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Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

In 34 Betrieben wurden Forderungen gestellt. In 10 Be trieben ist ein Tag bis vier Wochen gestreift worden, drei Betriebe befinden sich zurzeit noch im Streit. Die Bewegung ist mit dem legten Branchenversammlung gefaßte Resolution ihre Gültigkeit. derzeitigen Ergebnis noch nicht erledigt, vielmehr behält die in der

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Nachmittagssigung.

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Am Beginn der Nachmittagssitzung wird eine Resolution, die von der gestern vom Genossen Sassenbach überbrachten Gin­ladung der deutschen   Generalfommission zur Entsendung einer Delegation der französischen   Organisationen nach Deutschland  Kenntnis nimmt und das Konföderationskomitee beauftragt, fich mit der Generalfommission zur Bestimmung der Details dieser ins Einbernehmen zu internationalen Friedensdemonstration sehen, mit Attlamation angenommen.

nachgeholt werden kann. Zahlenmäßig den Erfolg der Bewegung 1 börse und Abonnement des Ronföderationsorgans. Nach langer darzulegen, sei zur Stunde noch nicht möglich, doch wird eine Auf Debatte wird der Antrag angenommen, die Statutenbestimmungen stellung bald erfolgen. Auf die Aushängung des Tarifs müßten über die Zulassung strikt anzuwenden. Der Vorsitzende die Kollegen dringen, ebenso, daß die Preise für neue Muster Ricordeau( Erdarbeiter, Paris  ) erklärt: Die Nichtzulassung ist Kampfvorbereitungen der Berliner   Metallarbeiter. immer gleich hinzugefügt werden. also bewilligt. Damit wären Hunderte von Mandaten für ungültig Seit acht Wochen nimmt der große Kampf zwischen den Werft­erklärt. Jbetôt( Sekretär der Sektion der Arbeitsbörsen) sagt: unternehmern und den Arbeitern das Interesse der Oeffentlichkeit Man weiß nicht, was man jagt und tut. Und die Spezialdebatte in Anspruch. Da es den Unternehmern bisher nicht gelungen ist, über die strittigen Mandate beginnt von neuem. die Reihen der kämpfenden Arbeiter zum Wanken zu bringen, verband der Seine ausgeschlossen worden sind, weil sie seinem Der Vertreter der Pariser Konditoren, die vom Getverkschafts­haben die Werftbefizer die Hilfe des Gesamtverbandes der Metall­industriellen angerufen mit dem Erfolg, daß in ganz Deutschland  Beschluß entgegen die staatliche Subvention angenommen haben, in sämtlichen Betrieben, die dem Verbande der Metallindustriellen gesellschaft Deutscher Apotheker, Dortmunder Straße 11/12, ist zu Kongreß vertretenen Organisationen ausgeschlossen werden könnte. Zum Streit der Chauffeure, Packer, Radfahrer der Handels- erklärt, daß mit dieser Motivierung ein großer Teil der auf dem angehören, am bevorstehenden Sonnabend, den 8. Oktober, 60 Pro- berichten: Der Firma ist es bis jetzt immer noch nicht gelungen, Delpech( Verband der Seine) sett auseinander, im Seine- De zent aller Arbeiter und Arbeiterinnen ausgesperrt werden sollen. genügend Arbeitswillige zu bekommen. Im gestrigen Arbeits- partement sei der Fall ganz anders als in der Provinz, wegen Zu dieser Drohung des Unternehmerverbandes nahmen gestern markt" des" Lokal- Anzeigers" wurden Adler"-Chauffeure für der von der Präfettur beanspruchten finanziellen Kontrolle der abend die Vertrauensmänner des Deutschen   Metallarbeiterver- Kleinauto zum sofortigen Antritt gesucht. Der eine Wagen der Organisationen der Arbeitsbörse. Die drei Pariser Organi­bandes Stellung Die Versammlung fand im großen Saale der Gesellschaft machte auch am Donnerstag wieder seine Spazier- fationen, die die Subvention bezogen haben außer den Non­Neuen Welt statt, der bis auf den letzten Platz gefüllt war. fahrten in Begleitung von Kriminalbeamten, welche sich die ditoren die Präparatoren der Apotheken und die Kaffeehauskellner Genoffe Cohen gab eine zusammenfassende Darstellung von den Livreen der Gesellschaft angelegt hatten. Im übrigen wurden werden schließlich nicht zugelassen. Ursachen und dem seitherigen Verlauf des Kampfes. Ein Fort- wieder durch folgende Kraftdroschten Lastfuhren gemacht: 9526, schritt der Position der Arbeiter ist unverkennbar. Bei Einreichung 8633, 8640, 8624, 8658, 8714, 8881, 8083, 9872, 9564. Die Hausdiener­und Backerarbeiten werden notdürftig durch kaufmännische An­der Forderungen der Hamburger Werftarbeiter lehnten die Unter- gestellte verrichtet. Als Mitfahrer, zum Bestellen der Patete und nehmer jede Verhandlung ab. Nach einiger Zeit waren sie schon zu Risten, fungieren hauptsächlich die Herren Stod alias Wolf, Verhandlungen bereit, wollten aber den Arbeitern vorschreiben, in ArIt, Glüdsmann, Franke und Zislewiß. In der welcher Weise sie bei den Verhandlungen vertreten sein sollten. legten Nummer der Deutschen Apotheker- Zeitung" befindet sich Nicht nur die Christlichen   und Hirsch- Dunckerschen, sondern auch die ein Bericht von der am 29. September stattgefundenen Versamm Gelben sollten nach dem Willen der Unternehmer an den Verhandlung des Berliner Apothekervereins", in welcher Herr Hagen  lungen teilnehmen. Das lehnten wir natürlich ab. Jetzt haben beck, Direktor der Handelsgesellschaft Deutscher Apotheker und Die Verhandlung über die bestrittenen Mandate geht stunden wir nun die Verhandlungen ohne die einschränkende Voraussetzung Bejizer der Apotheke Frankfurter Allee 190, sehr interessante Auf­und auch die Bereitwilligkeit der Unternehmer, den Werftarbeitern schlüsse über die Entstehung des Streits gegeben" und die Mit- lang weiter. Es kommt zu einem heftigen Zusammenstoß zwischen Bugeständnisse zu machen. Bis jetzt ist noch nicht bekannt, welches fommen sein würde". Hoffentlich hat Herr Hagenbed nicht mittelarbeiter ausgeschlossenen Pariser Köche, und dem früheren Zugeständnisse zu machen. Bis jetzt ist noch nicht bekannt, welches teilung gemacht haben soll, daß das Ende des Kampfes bald ge- Franché, dem Delegierten der von der Föderation der Nahrungs­Resultat die Verhandlungen haben werden. Das eine aber ist unterlassen, den Herren, die selbst sehr straff organi Föderationssekretär Bousquet. Bei der Abstimmung, die zu ficher: Ohne Zugeständnisse bezüglich einer Lohnerhöhung und fiert sind, zu sagen, daß die Firma auf Drängen des Bolle- nächst zweifelhaft erscheint, entsteht ein furchtbarer, andauernder einer Arbeitszeitverkürzung kann der Kampf nicht beendet werden. schen Arbeitgeberverbandes den Arbeitern das Koali- Tumult. Bei ihrer Wiederholung ergibt sich eine bedeutende Wenn die Unternehmer glauben, uns mit der Aussperrungsdrohung tionsrecht durch den famosen 101- Mart- passus Mehrheit für die Ausschließung. Die unverkennbare, bei ver schrecken zu können, so haben sie sich verrechnet. Diesmal tapitu- illusorisch machen wollte. Wir bitten nach wie vor, schiedene Formen sich äußernde Animosität der Revolutionär lieren wir nicht. Wir nehmen den angebotenen Kampf auf.( Braus Buzug streng fernzuhalten. syndikalisten gegen die Nahrungsmittelarbeiter ist nicht ohne Zu fender Beifall.) Wenn die Unternehmer Sonnabend sammenhang mit der Haltung dieser Gewerkschaft bei der seiner­60 Prozent unserer Kollegen und Kolleginnen aussperven, so gehen zeitigen Wahl in der Konföderation, die den Reformisten Nieb die übrigen Kollegen auch mit hinaus.( Allgemeine Zustimmung.) und Thil zum Sieg verhalf. Das habe ich Ihnen namens aller im Zentralfomitee vertretenen Organisationen zu erklären.( Großer Beifall.) Der Redner gab einige Verhaltungsmaßregeln für den Fall der Aussperrung und bemerkte, er werde den Polizeipräsidenten mit Rücksicht auf die Moabiter Vorgänge auffordern, seine Schuhleute nicht vor den Kontrollstellen der Ausgesperrten aufzustellen. Ordner des Ver­bandes werden die Ruhe und Ordnung aufrecht erhalten und sie wird sicher nicht gestört werden, wenn die Beamten des Herrn von Jagow fernbleiben.

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Der Redner empfahl folgende Resolution, die einstimmig und

unter stürmischem Beifall angenommen wurde.

Die am 6. Oktober 1910 im Lokal Neue Welt" tagende Konferenz der Vertrauensleute aller der Betriebe, die von der geplanten Aussperrung bedroht sind, empfiehlt den am 7. Of tober 1910 stattfindenden Versammlungen aller in obigen Be­trieben beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen folgenden Be­schluß zu fassen:

In all den Betrieben, wo am 8. Oktober ein Teil der Arbeiter oder Arbeiterinnen ausgesperrt werden, legen alle übrigen im Betrieb beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen die Arbeit am 8. Oktober abends mit nieder; gehen am 10. Oftober nicht wieder zur Arbeit, sondern melden sich in den zu ihrem Betrieb gehörenden Kontrollstellen. Die Versammlung schloß mit brausenden Hochrufen auf den

Sieg der Werftarbeiter.

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Deutscher Transportarbeiterverband. Bezirk Groß- Berlin. Achtung, Steinarbeiter! Laut Versammlungsbeschluß hat am Montag, den 10. Oktober, eine allgemeine Bücherton­trolle stattzufinden. Die Kollegen werden ersucht, ihre evtl. Reste, intl. Extrasteuer, umgehend zu begleichen und dafür Sorge zu tragen, daß die Kontrolle auf sämtlichen Arbeits stellen strikte durchgeführt wird. Das Verbandsbureau, jezt Engelufer 15, Gewerkschaftshaus, Aufgang A, Bimmer 7a, bleibt Ferien halber vom 9.- 16. Oktober geschlossen. Dringende Ange­legenheiten werden in der Zwischenzeit von den Sektionsleitern erledigt und zwar: für die Sektion I vom Kollegen Karl& rante, Rigdorf, Steinmeßstr. 46, Quergb. I, für die Sektion II( Marmor­arbeiter) vom Kollegen Arthur Bunt, Rigdorf, Thomasstr. 35 III. Zentralverband der Steinarbeiter.

Ein Streik der Bollejungen

ist gestern morgen ausgebrochen. Von den 1250 Angestellten der Meierei C. Bolle haben am Donnerstagmorgen 250 die Arbeit niedergelegt. Die Austräger, zumeist Burschen im Alter von 15 bis 17 Jahren, waren am Mittwochmorgen bei der Firma um eine Gehaltserhöhung eingekommen, die ihnen auch teilweise bewilligt wurde. Sie glaubten aber, daß sie durch einen Streit ihre Forde­rungen völlig durchsetzen fönnten. Die Firma C. Bolle hat be­schlossen, diejenigen Ausständigen, die bis zum Freitagmorgen die Arbeit nicht wieder aufgenommen haben, aus ihrem Dienste zu entlassen. Organisiert sind die jungen Leute leider nicht.

Achtung, Töpfer! Wegen Beschäftigung von Unorganisierten verhängen wir hiermit über die Firma A. Rüstemeyer und G. Carls die Sperre. In Frage kommt der Bau Lichterfelder Straße in Südende.  - Die Lotalisten arbeiten weiter. Die Verbandsleitung

Es ist bald 5 Uhr und die Diskussion geht noch immer weiter, von einem Fall" zum andern. Es werden sogar noch neue Mandate angemeldet. Der Berichterstatter ruft verzweifelt: Je weiter wir verhandeln, desto mehr geraten wir in die Inkohärenz" ganz wie Clemenceau  .

Niel

Es kommt zu einem charakteristischen Zwischenfall. Der sozialistische Verein von Toulouse   hat die Kon­greffister zu einem Bunsch eingeladen. Ein Teil der Versammlung unterbricht die Vorlesung der Einladung mit heftigen Zwischen­rufen der revolutionär- syndikalistische Eisenbahner Bidament ruft: Werft fie in einen Sad mit den Radikalen! ( Neutralist und Parteimitglied) erklärt, daß die Einladung den Rongreß als solchen nicht interessiere. Man ist schließlich so liberal, den einzelnen Kongressisten den Besuch nicht zu verbieten. Fünf Uhr ist lange vorüber, als Jouhaug( Sekretär der Sektion der Verbände) das Wort zum Bericht des Vorstands und des Verbandsorgans erhält. Er beantragt die Wahl einer Kom­mission von 21 Mitgliedern zur Beratung der Statutenänderung und einer anderen für die Kontrolle.

Manau und Blanchard fordern Berichterstattung über die Affäre des Verbandshauses, in die bekanntlich Griffue lhes verwickelt ist. Lévy protestiert gegen weitere Bertagung der Angelegenheit, die administrativen, mit dem Gegen. faz der Tendenzen nicht zusammenhängenden Charakter habe. Clenet( Handelsangestellter, Neutralist) wünscht eine spezielle Konferenz im nächsten Jahre für die Beratung der Statuten. änderungen. Der Antrag wird gegen die Stimmen der Reformisten abgelehnt. Angenommen wird der Antrag Jouhaur. Die Affäre des Verbandshauses wird voraussichtlich doch noch im Plenum ver. handelt werden. Wie Jouhaur in Aussicht gestellt hat, fann fie einen ganzen Tag in Anspruch nehmen.

Die Ausdehnung des Kohlenarbeiterstreits. Am Donnerstag früh haben sich auch die Kutscher der Firma Pauly, 17 Mann, mit den übrigen streifenden Arbeitern solidarisch erklärt und die Arbeit niedergelegt. Die Geschäftskutscher. Die Kutscher und Arbeiter der Deutsch­Die Aussperrung in der englischen Baumwollindustrie 1 Firma Pauly hat bekanntlich den Rausreißer" für Amerikanischen Betroleum- Gesellschaft zu Stettin   befinden sich wird, wie das Wolfsche Telegraphenbureau aus London  Kupfer u. Co. gemacht. Der Betrieb von Pauly ruhte feit dem 4. 6. M. wegen Lohndifferenzen im Streif. In Berlin   meldet, am Montag aufgehoben werden. infolge der Arbeitsniederlegung der sämtlichen Kutscher am sowohl wie in Lichtenberg   befinden sich Filialen dieser Gesellschaft. gestrigen Tage vollständig. Insgesamt stehen 46 Mann bei Wir bitten die Arbeiterschaft, insbesondere die Geschäftskutscher, dieser Firma im Streit. Auch bei der Firma Tiemen die Streifenden in ihrem Kampfe moralisch zu unterstüßen und dörfer haben 26 Plazarbeiter aus dem oben angeführten jedes Arbeitsangebot der Gesellschaft nach Stettin   strikte abzu­Grunde die Arbeit niedergelegt. Trotz des Versprechens der Firma lehnen. Deutscher   Transportarbeiter- Berband. Bezirk Groß- Berlin. vom vorgestrigen Tage, für Kupfer teine Streitarbeit ver­richten zu wollen, mußten die Arbeiter feststellen, daß dies dennoch auf Umwegen geschehen sollte. Aus diesem Grunde erfolgte die Arbeitseinstellung, welcher sich auch die dort be­schäftigten Stutscher noch anschließen werden.

Die blamorenen Chriften.

Letzte Nachrichten.

Vom Schauplatz der Revolution.

Wie erinnerlich, rückten die Zechengewerkvereinler vor der Madrid  , 6. Oktober.  ( W. T. B.) Vor der Redaktion Sicherheitsmännerwahl plöglich mit dem famosen Heinrichbrief" der Zeitung Mannana" ist eine Depesche angeschlagen wor Auch bei diesen beiden Firmen erschien sofort die Polizei hervor, der, wie sie angaben, von einem Vertrauensmann und den, welche besagt, König Manuel   habe sich in die englische in großer Anzahl, um ihre ordnungstetterische Arbeit zu führer des Verbandes in Dortmund   geschrieben sein sollte. Als Gesandtschaft geflüchtet. Die provisorische Regierung hat dem gunsten der Unternehmer aufzunehmen. Es hat aber den das Bochumer Boltsblatt" die ganze Sache als einen plumpen Volfe geraten, dem abgesetzten Königshause ein ehrenvolles Echwindel bezeichnete und erklärte, daß die Handschrift des Anschein, als wenn diese beiden Firmen es nicht recht be- chriftlichen Gewerkverein angestellten üst es mit der Band- Angedenken zu bewahren. Die Republik   ist in Oporto  , liebten, den in so großer Zahl erschienenen Polizisten auf schrift eine frappierende Aehnlichkeit aufweise, spielten die Coimbra  , Braga   und Estremoz ausgerufen worden. Bernar ihren Plätzen ein Domizil zu gewähren. Bei der Firma Christen die Entrüsteten und erklärten, lage gegen das Volks. dino Machado bereist die Städte und Landgemeinden und rät Bauly kehrten sechs berittene Schuhleute nach kurzem Auf- blatt" eingereicht zu haben. Die bereits eingereichte Klage blieb der Bevölkerung, fich ruhig zu verhalten. Nach Lissabon  enthalt auf dem Lagerplak wieder um und ritten von dannen. aber aus. Nunmehr veröffentlichen fie im Bergknappen" eine werden nur die Truppen hereingelassen, welche auf die Seite Bei der Firma Ziemendörfer erschien ein Wachtmeister Belohnung von 1000 Mart demjenigen, der ihnen den Schreiber der Revolution treten wollen. und bot den Schutz der Polizei an. Die Firma sollte angeb- des Briefes bringt. Kann man sich noch mehr blamieren? lich hierfür 1000 M. Saution hinterlegen, welches abgelehnt

wurde.

Die Firma Kupfer hat mit den so teuer ertauften Streifbredjern ihre liebe Not. Die Arbeit kann sie mit diesen nicht im entferntesten bewerkstelligen. Einen Beweis, wie schwer es hält, die angekommenen Stahnladungen mit diesen Leuten zu löschen, erlebten die Streitenden gestern.

Deutfches Reich..

eingetreten. Sie haben den Arbeitgebern einen neuen Tarif ein­Die Buchbinder in Frankfurt   a. M. find in eine Tarifbewegung gereicht, der u. a. diese Forderungen enthält: Festseßung der täg­lichen Arbeitszeit auf 9 Stunden, Samstags und an Vorabenden von gesetzlichen Feiertagen 8 Stunden; Bezahlung der Feiertage; Eine dringende Kahnladung wurde, da die Arbeitswilligen Gehilfenlöhne 21-27 Mt., Arbeiterinnenlöhne 9-16 Mt. pro Woche; zur Entladung nicht ausreichten, nach Spandau   geschoben. prozentuale Zuschläge; Regelung der Akkord- und Ueberstunden Als die dortigen Arbeiter sich weigerten, den Kahn zu ent- arbeit insofern, daß bei Affordarbeit der Wochenlohn garantiert Laden, ging derselbe zurück nach der Firma Tie mendörfer. werden muß und für Ueberstunden ein Zuschlag von 15-25 f. Auch hier bedankten sich die Arbeiter, für Herrn Stinnes für Arbeiter und 8-15 Pf. für Arbeiterinnen gewährt wird. Zur den Rausreißer zu spielen; sie legten die Arbeit nieder. Der Regelung event. Streitigkeiten soll ein Tariffchiedsgericht eingefekt werden. Für die Kartonnageindustrie wurde ein beson­Kahn soll nunmehr nach dem Maybach- Ufer gehen. Die berer Tarif aufgestellt, der eine Arbeitszeit von 55 Stunden pro Stohlenarbeiter haben alle Veranlassung, ganz besonders acht Woche und folgende Löhne vorsicht: Zuschneider 22-27 Mt.; Tisch­auf die Stahnarbeit zu geben. Stein Stohlenarbeiter darf Streit arbeiter 19-25 Mt., Hilfsarbeiter 15-21 Mt., Arbeiterinnen 9

arbeit verrichten.

Ferner ersuchen wir alle Verbandskollegen und die orga­nisierte Arbeiterschaft, der Streifleitung fofort Mitteilung zu machen, wenn bei Kunden, denen bisher die Firma Kupfer u. Co. Stohlen lieferte, andere Fuhrwerte mit Kohlen er­scheinen. Hoch die Solidarität! Deutscher   Transportarbeiter- Verband.

bis 14 Mt.

Husland.

franzöfifcher Gewerkschaftskongreẞ. 3weiter Tag.

Toulouse  , 4. Oktober.  ( Eig. Ber.) Die Manoatsprüfungskommission legt folgenden Bericht vor. Vertreten sind auf dem Kongreß 43 Verbände und 4 nicht an Ver­bände angeschlossene isolierte" Gewerkschaften, 86 Arbeitsbörsen und 1105 föderierte Gewerkschaften im ganzen 1238 gültige Mandate.

Madrid  , 6. Oktober. Ein Angesiellter der Bahn Madrid­Caceras berichtet, daß die Eisenbahnzüge Lissabon   immer noch nicht erreichen, sondern in Villafranca angehalten werden.

Opfer der Bergungsarbeiten.

Effen a. d. Ruhr, 6. Oktober.  ( W. T. B.) Bei den Bergungs­arbeiten auf Zeche Friedrich und Ernestine hat ein Mann der Bergungstolonne das Leben eingebüßt. Ein zweiter von den drei Verschütteten ist als Leiche aufgefunden worden.( Siehe auch unter Nachrichten aus aller Welt.)

Maßnahmen gegen die Fleischnot in Desterreich. Wien  , 6. Oftober.( W. T. B.) Die Regierung hat die Einfuhr einer Probesendung von 25 000 Kilogramm argen­tinischen Fleisches gestattet.

Ein Kohlenbergwerk in Flammen.

Wie eine Meldung aus Danville besagt, steht das Harts­horn" in Flammen. 150 Berglente befinden sich noch unter Tage. Bis zur Stunde liegt eine Meldung über das Schicksal der in der Grube befindlichen Bergleute noch nicht vor.

Ein russischer Höhenflugrekord. Petersburg, 6. Oktober.  ( W. T. B.) Oberstleutnant Odinzow und Ingenieur Rynin, welche am Dienstage nachmittag vom hiesigen Flugplatz im Freiballon aufgestiegen waren, telegraphierten von der Station Baertsilae an

Lohnbewegung der Instrumentenarbeiter. In einer am Mittwoch abgehaltenen, nicht sehr gut besuchten Versammlung erstattete Leopold Bericht über den Stand der Lohnbewegung. Zugeständnisse sind, wie der Referent erklärte, Die Vormittagsjigung ist mit einer äußerst konfusen Dis in fast allen Betrieben erreicht worden, was beweist, daß der Zeit fussion über beftrittene Mandate ausgefüllt. punft der Bewegung gut erfaßt war. Es wäre zu wünschen ge- Mètirier fordert, die Organisationen, die die Voir wesen, daß auch die Verhältnisse in einigen noch sehr zurückstehen- du Peuple  " nicht abonniert haben, vom Kongreß auszuschließen. der Strecke Wiborg- Joensu in Oftfinnland, daß sie den Werkstätten hätten aufgebessert werden können, was aber dies- Andere Redner verlangen strenge Anvendung der dreifachen nach neunzehnstündiger Fahrt gelandet seien. Sie haben mit Er­mal nicht gelungen sei, jedoch bei der ersten günstigen Gelegenheit Statutenvorschrift: Zugehörigkeit zur Föderation, zur Arbeits- reichung von 6350 Meter einen russischen Höhenrekord aufgestellt. Berantw. Rebatt.: Carl Wermuth, Berlin  - Nixdorf. Inserate verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Borwärts Buchdr. u. Berlagsanftala Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl