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Nr. 235. 27. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Partei- Angelegenheiten.

ZurLoka Ilifte.

Der Fußballklub ,, Hubertus" veranstaltet am Sonnabend, den 8. Dltober, in den Kammerfälen", Teltower Str. 1-4, ein Ver­guügen und versucht, in Arbeiterkreisen Billetts umzusetzen. Da der Herr Inhaber der Kammersäie" Bürgerlichen den Saal zur Ver­fügung stellt, ihn aber der organisierten Arbeiterschaft hartnädig berweigert, so bitten wir, die Billetts zurückzuweisen und uns im Kampfe zu unterstützen. In Mariendorf veranstaltet am Sonnabend, den 8. Oktober, der Musikverein Lyra " ein Herbstvergnügen im Lokal Herold, Chaussee straße 288. Es wird darauf hingewiesen, daß das Lokal der Arbeiter­schaft nicht zur Verfügung steht. Ebenso ist nach wie vor Graẞls Gesellschaftshaus gesperrt.

Reinickendorf Ost. Der Männergesangverein Lieder­tafel" der hiesigen Luruspapierfabrik Albrecht u. Meister feiert am Sonnabend, den 8. Oktober, sein Stiftungsfest im Restaurant See­bad", Residenzstraße, und versucht, hierzu Billetts unter der Ar­beiterschaft abzusetzen. Dies der Stadt Berlin gehörige Etabliffe­ment wird den Reinickendorfer Arbeitern seit Jahren beharrlich ver­weigert; wiederholt wurden Genossen, die vor dem Lokale ihre Pflicht erfüllten, bestraft. Es darf erwartet werden, daß sich alle Arbeiter darin einig sind: Diese Billetts müssen energisch zurück­gewiesen werden." Die Lokalkommission.

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tannten Lokalen aus.

Freitag, 7. Oktober 1910.

Frage: Wird es den zunächst Betroffenen, das sind insbesondere gehabt hätten. Was insbesondere den in Vorschlag gebrachten Theater, Varietés und Gastwirtschaften( für Konzerte, Tanz- Stadtverordneten Karl Goldschmidt beträfe, so habe das Wahl­belustigungen und Vereinsveranstaltungen), gelingen, die Steuer fomitee aber geglaubt, daß auch dieser Herr nicht allen Wahl­auf ihre Besucher abzuwälzen? Während die wirtschaftliche Lage männern genehm sei, und so habe man sich schließlich auf die der Berliner Varietés im allgemeinen nicht zu Klagen Anlaß gibt, ist diejenige unserer Theater überwiegend eine recht schlechte. Die Kandidatur Kreitlings geeinigt. Dieser wurde dann auch ein­Anforderungen des Publikums an die Ausstattung und an die stimmig zum Landtagskandidaten proklamiert. fünstlerischen Darbietungen sind so groß wie in feiner anderen Herr Kreitling ist ein Mann von 73 Jahren, der aber imm Stadt Europas , geschweige denn in den Mittel- und Kleinstädten Hinblick auf sein hohes Alter bei den letzten Stadtverordneten­Preußens, welche die Lustbarkeitssteuer eingeführt haben. Dem wahlen eine Wiederwahl ablehnte. Wenn nunmehr Herr steht zur Seite als weiterer erschwerender Umstand die in Anbe Streitling veranlaßt wurde, die Landtagskandidatur anzu­tracht des vorhandenen Publikums ungewöhnlich große Zahl von nehmen, so geschah das aus Furcht vor der Sozialdemokratie. Unternehmungen, die miteinander in Konkurrenz treten und eine man meint, daß die freisinnigen Wahlmänner für Herrn beträchtliche Ueberproduktion an Schaustellungen hervorbringen. Gin erheblicher Teil der Berliner Theater ist unter diesen Um- Streitling eher eintreten als für einen anderen Kandidaten, da ständen regelmäßig wenig besucht, und gerade diejenigen Institute, unter den Herren viele Eifersüchteleien bestehen und jeder die künstlerisch Wertvolles leisten, haben unter der Ungunst der gern glänzen möchte. Verhältnisse besonders stark zu leiden. Zahlenmäßig ergibt sich die Damit wäre auch Herr Goldschmidt wieder einmal her­Richtigkeit unserer Behauptungen mit offenbarer Deutlichkeit aus untergefallen. den Ziffern der Gewerbesteuer Die Abwälzung der Steuer wäre aber nur dann als durchgeführt zu betrachten, wenn der bis­herige Absah und Gewinn der Theater erhalten bliebe. Daran ist im vorliegenden Falle nicht zu denken.

Für unsere Partei kandidiert Genosse Mar Grunwald. Radfahrer und Polizei- Unruhen. Man schreibt uns: Bisher ist noch nicht die Tatsache genug gewürdigt worden, daß bei den Die Lage der Gastwirte ist in Berlin seit vielen Jahren im Moabiter Straßenkämpfen die Polizeibeamten förmlich Jagd Vergleich zu derjenigen der Gastwirte in anderen Städten eine sehr machten auf Radfahrer. In diesen Polizeiköpfen, die ja schon so ungünstige. Die überaus schnelle bauliche Entwickelung Groß- lange gewöhnt sind, immer nebenbei zu denken, hatte sich die fixe Berlins hat auch auf diesem Gebiete zu einem heftigen Wett- dee festgesetzt, daß sämtliche das Moabiter Kampfviertel passieren­bewerbe geführt. Geradezu kritisch gestaltet hat sich der Zustand Zweiter Wahlkreis. 6. Abteilung. Am Sonntag, den feit Durchführung der Reichsfinanzreform; denn auf teinen Stand den Radfahrer organisierte sozialdemokratische Hilfstruppen sein 9. Ditober, abends 6 Uhr, im großen Saale von Habel, Berg- brücken die neuen Auflagen nur annähernd so start wie auf den der müßten. Man wollte das mit bemitleidenswerter Kühnheit mannstraße 5/7, Familienabend, bestehend aus Vortrag( Frau Gastwirte... Die eigenartigen Berliner Verhältnisse führen hier schließen aus der gegen sonst angeblich vergrößerten Zahl der dort Wurm: Was sollen unsere Kinder lernen?"), gemütlichem Bei- wie bei den Theatern dazu, daß die Luftbarkeitssteuer in eine beobachteten Radfahrer. Viele der letzteren in Arbeiterkleidung find fammensein und Tanz. Eintritt 10 Bf. Billetts find bei den Bezirks- Sondergewerbesteuer ausarten muß. ohne die geringste äußere Veranlassung selbst am hellen Tage von führern zu haben. Während das Publikum in anderen Städten gezwungen ist, die Polizeibeamten in der unverfrorenften Manier belästigt worden. 7. und 8. Abteilung. Sonntag, den 9. Oftober, Steuer zu entrichten oder sich den Genuß der Luftbarkeit zu ver- Es schien der geheime Befehl ausgegeben zu sein, jeden Radfahrer abends 6 Uhr, bei Rabe, Fichtestraße 29, gemütliches Beisammensein sagen, kann es sich in Berlin der Auflage leicht dadurch entziehen, als" Feind" zu betrachten. Am Donnerstag vormittag der Kampf­und Tanz. Vortrag des Redakteurs Georg Schmidt über: daß es seine Vergnügungen auf dem Boden einer der benach- woche stand ich an der Ecke der Hutten- und Berlichingenstraße, als Preußische Verfassungstämpfe". Die Abteilungsführer. barten Kommunen sucht. Für die Theater hat eine solche A b= Wilmersdorf- Halensee. Entgegen früheren Mitteilungen wird wanderung große Schwierigkeiten; außerhalb des Gebietes der in der Huttenstraße ein Zug von drei Supferwagen hintereinander auch an unserem Ort, und zwar im Gesellschaftshause, Möglichkeiten liegt sie nicht. In großem Umfange werden die Ver- mit der grotesken Begleitung von etwa 40 Polizisten zu Fuß und Wilhelmsaue 112, am Sonntag mittag 12 Uhr eine Bolts- anstalter von Konzerten und namentlich solche von Vereinsver- zu Pferde einbog. Mehrere Radfahrer, die nach Charlottenburg versammlung abgehalten. Sonntag vormittag 8 Uhr ist von gnügungen von der Möglichkeit Gebrauch machen, sich der Steuer wollten, mußten an der Ecke halten und absizen, um den Zug vor­den bekannten Stellen aus Flugblattverbreitung. zu entziehen. In der Hasenheide z. B. liegen vier große Lokale auf beizulassen. Sofort attackierten zwei Berittene, obwohl alles Lichtenberg . Heute abend Flugblattverbreitung von den be- Berliner, eins auf Rirdorfer Gebiet. Nichts ist leichter, als eine mäuschenstill war, die Radfahrer und forderten sie auf, sich unver­Festlichkeit, die bisher z. B. in der Unionsbrauerei stattzufinden züglich fortzuscheren, was sie in diesem Augenblick allenfalls durch Friedrichsfelde . Sonntag früh 8 Uhr findet von den Bezirks- pflegte, nunmehr in dem Ausschank der Rigdorfer Brauerei abzu- Burückfahren tun konnten. Die Provozierung ohne jeglichen Grund Lokalen aus eine Flugblattverbreitung statt. Sehr schwierig wird in Anbetracht des großen zu überwachen- stach ganz offen in die Augen und empörte die wenigen Passanten. Nieder- Schöneweide. Am Sonntag, den 9. Oktober, vormittags den Gebiets und der erheblichen Zahl der zu beaufsichtigenden Be- Aehnliche Vorgänge sind zu jeder Tageszeit an anderen Stellen 8 Uhr, findet vom Genossen Hielscher, Berliner Straße, Ece triebe die Steuerkontrolle sein, die sich in kleineren Städten ver- beobachtet worden. Selbstverständlich waren die Betreffenden Fennstraße, aus eine Flugblattverbreitung statt. hältnismäßig leicht handhabt. Auch die Zahl der Denunziationen harmlose Hausdiener und Arbeiter, die wie sonst alltäglich die Der Vorstand. wegen Umgebung der Luftbarkeitssteuer und der daraus entstehen- Hauptstraßen Moabits abfuhren, vielleicht auch Neugierige, die nach den Prozesse würde in Berlin eine außergewöhnliche Höhe er- dem Kriegsschauplatz geradelt waren und per Rad den Säbelklingen reichen. und Pferdehufen besser zu entkommen gedachten. Jedenfalls ist die Bu erwähnen wäre von allgemeinen Gesichtspunkten noch die Annahme einer Radfahrer- Organisation der reine Blödsinn ge unverkennbar tulturfeindliche Tendenz der Steuer. Was die Höhe der Steuer betrifft, so wird sie als recht drückend wesen. Schließlich haben es viele Moabiter Einwohner aus den empfunden werden. Wir glauben annehmen zu können, daß in der von der Polizei bedrohtesten Straßengebieten vorgezogen, ihre weitaus überwiegenden Mehrheit der Berliner Theater der Rein- Fahrräder zu Hause zu lassen, weil sie die Zertrümmerung ihres gewinn auch in guten Jahren nicht 10 v. H. der Roheinnahmen Eigentums durch rasende Polizeier befürchten mußten. Und das um soviel würde die Steuer etwa die Theaterbilletts verteuern nennt Herr von Jagot: die Straße dient dem Verkehr! Besser ausmacht. Für die Gastwirtschaften liegen uns zunächst die Be- als durch die blasse Furcht vor Arbeiter- Radfahrern konnte der rechnungen von zwei Brauerei- Aktiengesellschaften für einen großen Nerbendhof der Polizei, die am hellen Tage Revolutionsgespenster von ihnen eingerichteten Ausschank vor. Danach würden diese Ge- sah, gar nicht demonstriert werden. sellschaften 15 000 beam. 16 500 m. an Luftbarkeitssteuern jährlich zu zahlen haben, eine Summe, die zirka ½ v. H. des Attienkapitals ausmachen würde. Daneben hätten die Brauereien noch den be trächtlichen indirekten Schaden zu tragen, der sie durch die Be­schränkung des Geschäfts ihrer Abnehmer treffen würde. Ein großes Etablissement mit Festsälen berechnet den Mietsvert der erwartende Steuer auf 35 000 M.

Briz- Buckow . Am Montag, den 10. Ottober, abends 8 Uhr. findet im Lokal Lindenpart, Inh. Karl Gruhn, Cauffeestraße 18 die Generalversammlung des Wahlvereins statt. Tagesord­nung: 1. Bericht vom Parteitag. Referent: Reichstagsabgeordneter Friz 8ubeil. 2. Bericht des Vorstands und der Funktionäre. 3. Verschiedenes. Der Vorstand.

Bohnsdorf , Faltenberg, Schulzendorf , Waltersdorf. Am Sonntag, uachmittags 4 Uhr, findet bei Mentel( Villa Kahl), Bohnsdorf , eine öffentlige politische Bersammlung statt. Die Tages­ordnung lautet: 1. Die Lebensmittelteuerung und die Weltanschauung Wilhelms II. 2. Freie Aussprache. Nach der Bersammlung findet ein gemütliches Beisammensein statt. Der Vorstand. Bohnsdorf . Heut abend findet von den bekannten Stellen aus eine Handzettelberbreitung statt. Der Vorstand. Schöneiche und Umgegend. Am Sonntag, den 9. d. M., nach mittags 4 Uhr, im Lotal der Witwe Klemm in Nahnsdorf- Mühle

halten.

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Zum Ankauf des Tempelhofer Feldes.

Der Vorstand des Ansiedelungsvereins in Groß- Berlin vera öffentlicht einen Aufruf an die Bürger Berlins , dem wir folgendes entnehmen: So manches Schwere und Beleidigende hat Berlin im Laufe

Mitgliederversammlung des Wahlvereins. Tagesordnung: Bericht ihm zur Verfügung stehenden Räume auf 100 000 M. und die au der Jahre und Jahrzehnte schon erdulden müssen, aber einen der

über den Parteitag. Referent Genoffe Muth Dber- Schöneweide. Bahl eines Revisors. Bereinsangelegenheiten. Teltow . Sonntag, den 9. d. M., nachmittags 3 Uhr, findet in der Auguststraße eine öffentliche Versammlung für Männer und Frauen unter freiem Himmel statt. Genosse u do spricht über die politische Lage und die legten Kaiserreden. Die Handzettel berbreitung zu dieser Versammlung findet Sonnabend abend statt. Der Vorstand.

Berliner Nachrichten.

Aus der Stadtverordnetenversammlung.

Es würden durch den vorgesehenen Tarif die kleinen Betriebe artigen Schlag ins Gesicht wie die geplante Auslieferung des stets erheblich höher getroffen als die großen. So hätte z. B. eine Tempelhofer Feldes an eine durch die Gemeinde Tempelhof nur Gastwirtschaft mit 50 Quadratmeter Grundfläche, die regelmäßig äußerlich und formell gedeckte Spekulantengruppe hat es noch nicht Konzerte veranstaltet, zirka 720 M. jährlich, eine solche mit erhalten. Wiederum soll der Berliner Bevölkerung ein wichtiges 150 Quadratmeter Grundfläche zirka 1080 M., eine solche mit Stück der bisherigen, ohnedies schon so fargen Bewegungsfreiheit 500 Quadratmeter zirka 2160 M., und eine solche mit 1000 Qua- entzogen werden und wiederum will man ein großes Stück Berliner dratmeter zirka 3960 M. Steuer zu entrichten. Nimmt man an, Bukunft der Gier der Spekulation, engherzigem Fiskalismus und daß alle diese Unternehmungen pro 1 Quadratmeter die gleiche blödem Städtehaß opfern! Zu alledem hat man es gewagt, der Miete bezahlen, dann ergibt sich, daß die kleine Gastwirtschaft von Reichshauptstadt eine direkt unwürdige Behandlung zu bieten! 50 Quadratmeter Grundfläche durch die Lustbarkeitssteuer mit Aber noch ist die Schlacht nicht verloren! Anhaltende und tapfere zirka 58 v. H. des Mietsbetrages belastet wird. Der über 150 Qua- Gegenwehr kann das Schicksal sehr wohl noch wenden, und auf alle bratmeter verfügende Betrieb hat zirka 23 v. H. der Miete zu Fälle bietet sie allein die Gewähr einer besseren Zukunft. Der zahlen, während die beiden großen Unternehmungen nur zirka 17 Ansiedelungsverein Groß- Berlin hat sich entschlossen, Den Stadtverordneten wurde gestern der Entwurf einer und 16 v.. aufbringen würden. Dies Ergebnis widerspricht dem zur Rettung des Tempelhofer Feldes für Berlin eine fräftige Organisation der Hilfsschulen für schwach mit Recht in der Steuergesetzgebung der letzten Beit, soweit an- gitation zu entfalten und alle Hebel in Bewegung zu setzen. Gr befähigte Gemeindeschulkinder vorgelegt, über gängig, allgemein durchgeführten Grundsaße auf das schärfste, wo- ist bereit, diejenigen, die mit ihm das gleiche Ziel erstreben, durch deffen Hauptpunkte der Vorwärts" bereits vor längerer Zeit nach die kleinen Steuerzahlen weniger oder doch zum mindesten Lieferung von Material, durch Vermittelung von Rednern und auf andere Weise zu unterstüßen. Dagegen bittet er auch seinerseits berichtet hat. Diese Hilfsschulen sind hervorgegangen aus den nicht höher belastet werden sollen als die kapitalfräftigeren. Rebentlassen, die vor jekt zwölf Jahren den Gemeinde- leistungsfähigen in ihrer Gesamtheit werden durch die Steuer auch durch rechnerische Weitwirkung, durch literarische Betätigung. Aber nicht nur die kleinen Betriebe, sondern die weniger alle Gesinnungsgenossen um ihre tatkräftige Hilfe, insbesondere schulen beigegeben wurden und im Laufe der Zeit in auf- härter als ihre stärkeren Konkurrenten betroffen. fowie durch Zuführung von Geldmitteln." steigenden Stufen zu selbständigen fleinen Schulorganismen Die den fleinen und wirtschaftlich schwachen Gewerbetreibenden zufammengefaßt worden sind. Die Vorlage wurde einem feindliche Tendenz der Steuer muß zur Folge haben, daß diese ent­Ausschuß überwiesen, weil verschiedene gegen den Entwurf weder die Veranstaltungen von Mufit und Festlichkeiten in ihrem vorgebrachte Bedenken noch näher zu prüfen sind. Genosse Lotal aufgeben und damit ihre Kundschaft verlieren, oder daß sie 3 adet bemängette u. a. den Grundfah, daß der Ueberweisung den ungleichen Kampf gegen die großen Betriebe mit ganz erheb­an die Hilfsschule immer eine einjährige Beobachtung lich verringerter Aussicht auf Erfolg fortsetzen." Die Handelskammer macht noch weitere Gründe gegen den Enta in der normalen Gemeindeschule vorangehen soll. Bei manchem wurf geltend und bittet schließlich die Stadtverordneten, dem Ent­Kinde werde die Unfähigkeit, in der normalen Schule mitzu- wurf einer Luftbarkeitssteuer- Ordnung ihre Zustimmung zu ver­tommen, schon viel früher erkennbar. Unser Redner benutzte fagen. auch die Gelegenheit, die Anstellung verheirateter Lehrerinnen

Das Neue Montagsblatt" dürfte bald ausgelitten haben. Fast sämtliche Straßenhändler haben es abgelehnt, diesen nationalen Scharfmacherwisch im Straßenhandel zu verbreiten, weil sie sich mit der unverläuflichen Makulatur nicht erst herumschleppen wollen. Selbst an denjenigen Stellen, wo der Vertrieb übernommen wurde, ist die Nachfrage ganz gering. Inzwischen hat auch die Deutsche Tageszeitung" das Bedürfnis verspürt, ein Montagsblatt erscheinen zu lassen. Das ist doch noch eher was, denn über Prügelörtels Ergüffe fann man wenigstens lachen.

Ein treuer Parteigenosse ist in der Person des Restaurateurs zu fordern, die gerade für die Beschäftigung an Hilfsschulen Die Gefahren des Schießens bei Kinderfesten. Zu den Be- Hermann Ramlow in Schönholz plötzlich vom Tode ereilt worden. besonders geeignet seien. Stadtschulrat Fischer er- luftigungen bei Kinderfesten gehört zuweilen das Schießen mit Bora Beruf Vergolder war er schon im Jahre 1882 in seiner Ge­widerte, daß man den Grad der Befähigung eines Kindes Armbrüsten, Bustrohren usw. Solche Beluftigungen sind unter werkschaft tätig und nahm damals an dem in demselben Jahre aus im ersten Schuljahr doch leicht falsch beurteilen könne. Für Umständen mit nicht unerheblichen Gefahren für bie Kinder gebrochenen Streit der Vergolder lebhaften Anteil. Unter seinen die Verwendung verheirateter Lehrerinnen ist er nicht zu wie auch für die veranstaltenden Lehrer verbunden. Den Kollegen wirfte er auch für die Partei. Als im Jahre 1884 die haben. letzteren können aus der Haftpflicht leicht recht drückende Bezirksvereine gegründet wurden, schloß sich Ramlow der Partei In derselben Sizung wurden noch ein paar andere Vor- Folgen erwachsen, wie dies ein Haftpflichtprozeß zeigt, in dem an und trat im fünften Kreise in die Reihen der Genossen, die in Lagen, die gleichfalls Schulfragen betreffen, erörtert und in auf etwa 20 000 Mark Schadenersatz erkannt wurde, weil bei der opferwilligsten Weise für unsere Sache wirkten. Sein Tätig Ausschüsse verwiesen. Gegen den Plan der Auflösung einem Kinderfeste einem Schüler durch die Unvorsichtigkeit feitsgebiet war das Landsberger Viertel, obwohl er in der der 72. und der 14. Gemeindeschule hat die sozial- eines andern durch einen Schuß ein Auge schwer verlegt Beteranenstraße wohnte. Große Mühe gab sich der Verstorbene, demokratische Fraktion ihre Bedenken, und besonders von der worden war. Aus diesem Grunde macht der geschäftsführende für die Partei Munition heranzuschaffen. Später wechselte 14. Schule stellte Genosse Arons fest, daß sie noch recht gut Ausschuß des Deutschen Lehrervereins seinen Mitgliedern den Ramlow seinen Beruf und übernahm eine Schankwirtschaft. Die besucht ist. Ueber die Absicht, das Luisen städtische Vorschlag, in Zukunft jede Art des Schießens auf Kinderfesten Genossen übertrugen ihn dann das Amt eines Stadtverordneten, Gymnasium in einen anderen Stadtteil zu verlegen, regen gänzlich abzuschaffen, wenn nicht die Schulgemeinden aus- bas er vor etwa zwei Jahren infolge seines Verzuges nach Schön begreiflicherweise die Freisinnigen sich mehr auf als über die drücklich die Haftung für etwaige Unglücksfälle übernehmen. holz niederlegen mußte. Die Genossen, die den Verstorbenen ge­Auflösung einer Gemeindeschule. Auch diese Vorlage soll noch in einem Ausschuß geprüft werden. Die fozialdemokratische sinnigen die Kandidatenfrage große Kopfschmerzen. In einer Jm vierten Berliner Landtagswahlkreise macht den Frei- tannt haben, werden ihm ein gutes Andenken bewahren, Kleptomanie bei Psychiatern. In der Ausstellung für Jrrena Frattion wünscht mit Recht, daß bei der Verlegung, falls sie Versammlung freifinniger Wahlmänner wurde berichtet, daß pflege befindet sich dicht beim Sigungssaal des Kongresses ein etwa zustande kommt, die Vorschule ganz eingezogen wird. dem Wahlkomitee nicht weniger denn 14 Wahlvorschläge vor- 20 Meter langer, von Psychiatern stets umlagerter Stand einer be gelegen hätten. Das Wahlfomitee aber habe die überaus fannten Berliner medizinischen Buchhandlung. Dieselbe hat sehr hat sich auch die Berliner Handelskammer ausgesprochen. Einer große Anzahl der Bewerber von vornherein ausschließen trübe Erfahrungen gemacht. Die Herren Psychiater haben nämlig Eingabe an die Stadtverordnetenversammlung entnehmen wir müssen, teils weil sie körperlich den Anstrengungen, die an die außerordentlich viele der zur Ansicht aufgestellten Bücher und Broa schüren, darunter dickleibige Bände von erheblichem Werte, einfach folgende Ausführungen: Landtagsabgeordneten gestellt würden, nicht gewachsen, anderer- mitgehen heißen. Das Stibißen hatte am zweiten Kongreßtage Die Belastung ist gedacht als eine Besteuerung des Genusses; feits, weil sie finanziell nicht so gestellt seien, schließlich, weil solchen Umfang angenommen, daß besondere Vorsichtsmaßregeln das große Publikum soll sie tragen. Es ergibt sich die grundsätzliche die Betreffenden doch keine Chancen bei den Wahlmännern getroffen werden mußten. Unsere Psychiater, die sich so oft mik

Gegen die Luftbarkeitssteuer