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Da diesmal auch die Breise stattlicher ausgefallen find, barf tragsabend im großen Saale des Boltshauses, Rofinenftr. 8.| Auch der Arbeitsmartt ist sehr flecht. Jm städtischen man erwarten, daß die deutschen Flieger zeigen werden, daß sie den Mitwirkende: Rezitationen Herr R a den( Schauspieler vom Berliner Arbeitsnachweis hatten sich im Monat September 704 Arbeitsuchende Bergleich mit dem Auslande nicht zu scheuen brauchen, so eminente Theater), Frl. Borchardt, Herr Kayser; Gesangsvorträge: gemeldet, von denen noch nicht der Hälfte Arbeitsgelegenheit ge­Fortschritte dort der Flugsport auch während der kurzen Zeit seiner rl. Luise Perrot( von der Gura- Oper), am Klavier: Herr boten werden konnte. 334 Stellen wurden besetzt, davon waren noch Rogeroy. Die Eintrittskarten sind zum Preise von 30 Pf.( ein- 68 nach außerhalb. Der Grund dafür, daß weite Kreise der Be­Existenz gemacht hat. Gehören dort doch Dauerflüge von mehreren schließlich Garderobe) in den Zahlabendlokalen und in der Stehbier bölferung, vor allem der Mittelstand und die Arbeiterschaft schwer Stunden( der Reford beträgt fünf Stunden) und Höhenflüge von halle , Rosinenstr. 3, erhältlich. in Potsdam zu leiden haben, ist lediglich die Folge der kurzsichtigen, 1500, 2000 und mehr Meter( der Reford ist 2800 Meter) feineswegs einseitigen Rathauspolitik. Seit Jahren wird Handel und mehr zu den Seltenheiten. Da diesmal gerade für den Höhenflug Industrie konsequent ferngehalten in der Absicht, eine aus­Hohe Preise ausgesetzt sind, werden sicherlich auch in Johannistal Eine gefährliche Schlafstellenschwindlerin und Diebin ist gestern gesprochene Pensionärs- und Rentierstadt zu schaffen. Man richtet imponierende Höhen erreicht werden. von der Rirdorfer Kriminalpolizei unschädlich gemacht worden. Die für diesen Teil ganze neue Stadtviertel her und der Handwerker­Vor allen Dingen aber hoffen wir, daß uns schwere Unglücks- Berhaftete nannte sich Emilie se a spar. Sie wurde aber entlarvt stand und die Arbeiterschaft zahlt die Zeche. Leider hat die Arbeiter­fälle erspart bleiben. Sind doch gerade in der letzten Zeit der als eine 30 Jahre alte Anna Wolff aus Schönau im Kreise Habel- fchaft feinen Vertreter im Rathause zu fizen, und die bürgerlichen Opfer mehr als genug gefallen. Im ganzen im laufenden Jahre 1chwerdt, die schon vielfach vorbestraft ist und auch jetzt wieder von Bertreter raffen sich nicht dazu auf, den städtischen Machthabern einmal den Standpunkt flarzumachen.

wohl an die zwanzig, darunter außer Chavez, dem kühnen Simplonüberflieger, erst in den lezten Tagen auch zwei hoffnungs­volle Pioniere der deutschen Flugbestrebungen. Ueberhaupt wäre zu twünschen, daß nunmehr, nach so ungeahnt großartigen Leistungen der so jungen Flugmaschine im Höhen, Dauer- und Distanzfluge, das Hauptgewicht auf die Schaffung möglichster Sicherheit des Fluges gelegt würde. Daß in dieser Beziehung durch solidere Bauart und technische Neuerungen außerordentlich viel gebessert werden tann, dürften wohl schon die nächsten Jahre beweisen. Unsäglich traurig und beschämend nur, daß unser tapitalistischer Staat nicht aus fulturellen, sondern nur aus militärischen Gründen für die Entwickeng der Flugtechnik eintritt.

Möge diese dritte Flugwoche durch das Wetter und Massen­besuch in höherem Maße begünstigt sein, als ihre beiden Vor­gängerinnen!

Ein tödlicher Bauunfall. Auf dem Grundstück Brunnen straße 188/89, das abgebrochen wird, trug sich gestern morgen ein schwerer Unfall zu. Dort wurde ein Bauarbeiter von einer um­stürzenden Mauer verschüttet. Man machte sich sofort daran, den unter den Steinen Begrabenen zu retten, aber als man ihn frei­gelegt hatte, war er bereits tot. Der Abbruch wurde vorläufig fistiert und die Leiche beschlagnahmt. Der Getötete ist der 36 Jahre alte Bauarbeiter Franz Albrecht aus der Lorkingstraße 20. Bei dem Abbruch handelt es sich um den Wilkeschen Tanzsaal.

Der Unfall hätte, wie uns mitgeteilt wird, verhütet werden können, wenn gebörig abgesteift gewesen wäre und wenn um die Steife ein langes Lau geschlungen und von Pferden fortgezogen

worden wäre.

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Staatsgefährliche Schallplatten. Bei der Firma Wallstab u. Co. in Charlottenburg , Pestalozziftr. 60, erschienen gestern vor­mittag zwei Kriminalbeamte, die im Auftrage der Staatsanwalt­schaft Schallplatten, welche die Internationale" und den " Sozialistenmarsch" wiedergeben, beschlagnahmten. Diese beiden Lieder, die von uns in allen öffentlichen Versammlungen un­beanstandet gesungen wurden, und trotz der Beschlagnahme auch noch weiter gesungen werden, sind der hohen Obrigkeit ber­dächtig" erschienen. Die Polizei nahm 317 Blatten mit. Diese Aktion ist ganz unverständlich. Wir zweifeln nicht daran, daß die beschlagnahmten Platten der Firma wieder ausgehändigt werden müssen.

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Ein schwerer Straßenbahnunfall ereignete sich gestern nachmittag an der Chaussee- und Invalidenstraßen- Ede. Der Krantenwärter Richard Moß wollte auf einen Straßenbahnwagen der Linie 32 hinauffpringen. Er glitt ab und es wurde ihm der rechte Fuß von dem Straßenbahnwagen abgefahren. Moß wurde von Passanten mittels Droschte nach der Charité gebracht.

Nixdorf.

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Jugendveranstaltungen.

wird ermächtigt, die Bugangstunnels für das Gasanſtaltsgrundstüc Aus der Magistratsfitung. Die tgl. Eisenbahndirektion Berlin auszuführen; der Vorschuß von 50 000 m. foll geleistet werden. Die Anschaffung eines Motorpfluges für die Bewirtschaftung der tober, vom Jugend Ausschuß der Arbeiterschaft Rirdorfs für die Rigdorf. Ein Goethe Abeno wird für Sonntag, den 16. Dt. Rieselgüter wird nach dem Vorschlag der Wirtschaftsdeputation bearbeitende Jugend veranstaltet. Das Programm ist ein sehr aus. schlossen. Desgleichen der Erlaß eines Ortsstatuts für die Be- erlesenes. Einem Festvortrage des Herrn Julius ab schließen sich Rezis bauung des Böhmischen Dorfes". Gemäß§ 22 der Städte- tationen und Lieder aus des Dichters Werken sowie eine Aufführung von ordnung wird die Bestimmung getroffen, daß in der zweiten Wähler- Goethes Schauspiel Die Geschwister" an. Mitwirkende find die Konzert­fängerin Fri. Else Kunz und erste Kräfte des Rigdorfer Theaters, Frl. Mara flasse im Ostbezirk zwei Hausbefizer zu wählen sind. Türk und die Herren Siegfried Böhno, Norbert Innfelder und Sartori. Schöneberg . Eintrittskarten find für Jugendliche unter 18 Jahren unentgeltlich im Jugendheim , Ideal- Paffage 2, allabendlich von 7 bis 9 Uhr, für Erwachsene a 50 Bf. bei Birkel( Bigarrengeschäft), Jdeal- Passage 6, und bei Schulte, Niemeßitr. 17 III, zu haben. Das Fest findet im Gesellschaftshaus von Felsch, nefebedih. 48/49, statt und beginnt präzise 52 Uhr. Die Genossen und Genossinnen werden dringend ersucht, ihre schulentlassenen Söhne und Töchter zum Besuch dieser Goethe- Feier zu veranlassen.

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Der Arbeiter- Turnverein Schöneberg veranstaltet heute nachmittag sein Herbst- Abturnen verbunden mit Bettspielen auf dem Spielplas an der Rubensstraße. Der Verein übt jeden Montag, Mittwoch und Freitag von 8-10 Uhr abends in Deffs Festfälen, Hauptstr. 5, sowie jeden Sonntag vor und nachmittags auf seinem eigenen Turnplay an der Rubensstraße. Im Hinblick auf den überaus hohen Wert der Pflege körperlicher Leibesübung für die Arbeiter schaft sei hiermit auf das heutige Abturnen ganz besonders hin­gewiesen. Tempelhof .

Wegen wiederholten schweren Verbrechens an einem Kinde ist ein 21 Jahre alter Fräser Friedrich Lück aus Tempelhof festgenommen worden. Der Unhold lockte die sieben Jahre alte Tochter eines Schantwirts, bei dem er verkehrte, an sich und verging sich an ihr auf das schwerste. Eine leerstehende Wohnung über der Schankwirtschaft brach er eigens für seine unsauberen Zwecke auf. Das Mädchen erzählte anderen Kindern von den Vorfällen und so fo tamen diese ans Licht. Der Verhaftete ist geständig und wurde gestern dem Untersuchungsrichter vorgeführt. Klosterfelde .

Einen harten Kampf um ein Versammlungslokal haben unsere Genossen am hiesigen Orte auszufechten. Unter dem Druck der Gegner ist es der Arbeiterschaft bisher noch nicht gelungen, ein Lokal für Versammlungen frei zu bekommen. Natürlich werden die Lokale streng gemieden. Letzteres scheint jedoch unseren Gegnern nicht zu paffen, aus folgendem Vorkommnis erhellt:

was

Der am hiesigen Orte wohnende Genoffe Keil betreibt einen Flaschenbierhandel. Hierher begaben sich die Genossen, um ihr Bedürfnis an Bier zu decken. Irgend ein Denunziant hatte fürzlich in Erfahrung gebracht, daß ein hiesiger Genosse bei Keil ein Glas Bier getrunken hatte; flugs erstattete er Anzeige gegen den letzteren, worauf Seil ein Strafmandat von 20 M. erhielt. Ale Bemühungen, den Denunzianten zu ermitteln, waren bisher vergeblich. Auf diese Weise soll allem Anscheine nach unserem Genossen die Existenz un­möglich gemacht werden. Für die Arbeiterschaft ist diese Art des Der Turnverein Fichte" wird nun mit seinen Lehrlings- Kampfes der Gegner nur ein Ansporn, die ihnen für die Abhaltung abteilungen wieder vollständig in die Turnhallen der Stadt ein- von Versammlungen geschlossenen Lokale noch strenger wie bisher ziehen. Für die 10. Lehrlingsabteilung, Petersburger Straße 4, zu meiden. Dies gilt nicht nur für die politisch, sondern auch für 12. Lehrlingsabteilung, Eberswalder Straße, sowie für die neu- die gewerkschaftlich organisierten Genoffen. Namentlich werden die gegründete 3. Damenabteilung, Samariterftr. 18-20, find jetzt mehr als hundert organisierten Holzarbeiter ersucht, unsere Genossen die städtischen Turnhallen freigegeben. in diesem Kampfe um die Gleichberechtigung tatkräftig zu unter­ftügen. Dies können sie am besten tun, wenn sie sich der politischen Drganisation anschließen und auch der Arbeiterpreffe, dem Vorwärts", eine größere Verbreitung in ihren Reihen verschaffen. Spandau .

Die 10. Lehrlingsabteilung turnt Montag und Donnerstag, die 12. Montag und Mittwoch und die 3. Damenabteilung Montag und Donnerstag, abends von 8-10 Uhr.

Arbeiter- Bildungsschule. Der Kurfus in Nationalötonomie ( Grunwald) nimmt heute, Sonntag, vormittags 10 Uhr, trotz der Protestversammlungen seinen Anfang. Die Teilnehmer können die Versammlungen noch rechtzeitig besuchen.

Eine Mutter mit zwei Töchtern an Gasvergiftung gestorben. Ein schwerer Unglücksfall, bei dem die Frau eines Wer!. meisters mit ihren beiden Kindern, Mädchen im Alter Jugend- Fortschrittskursus. Dieser Kursus, unter Leitung des von acht Jahren und sieben Wochen, den Tod fanden, hat sich Genossen Grunwald, der ursprünglich Sonntag, den 9. d. M., in Spandau ereignet. Vorgestern abend fiel dem im Werner- Werk am fortgesetzt werden sollte, muß noch besonderer Umstände halber auf Nonnendamm beschäftigten Werkmeister Nehls, der in dem Ge nächsten Sonntag, den 16., vormittags 11%, Uhr, verschoben nossenschaftshause Wattstr. 13 wohnt, bei seiner Heimkehr Gasgeruch

werden.

eine

Freie Ingendorganisation Rigdorf. Am heutigen Sonntag nach mittags 2 Uhr findet in den Bürgerſälen", Bergstraße 147, Jugendversammlung statt. Tagesordnung: Die Feinde und Freunde ber arbeitenden Jugend."" Referent: Herr Redakteur Wermuth. Massenbesuch erwartet Der Vorstand. Boghagen Rummelsburg und Stralau. Die Besichtigung der Arbeiterwohlfahrtsausstellung findet besonderer Umstände wegen nicht am beutigen Sonntag, sondern am Sonntag, den 23. Ottober statt. Abmarsch präzise 12 Uhr vom Jugendheim, Alt- Borhagen 56. Jugendliche mit ihren Eltern find hierzu eingeladen. Fahrgeld 40 Pf. Besichtigung frei. Ferner machen wir auf den Kunstabend am Sonntag, den 13. No­liche mit ihren Eltern hiermit eingeladen find. bember 1910 aufmerksam, wozu ebenfalls die Parteigenossen sowie Jugend­Mitwirkende find Fräulein Marianne Gener, Herr F. Tarnow, Hollfelder- Konzert sowie das Rummels­ burger Quartett. Eintritt für Erwachsene 40, für Jugendliche 10 Bf.

Treptow - Baumschulenweg. Das Jugendheim für die arbeitende Jugend Trep: ows befindet sich von heute Sonntag, den 9. Oftober, ab Kiefholzstraße 6, of parterre. Dasselbe ist geöffnet von 7-9 Uhr, Sonntags von 4-9 Uhr abends. Der Jugendausschuß. Sonntag nachmittag 4 Uhr findet bei Heizmann, Stegliz , Floraftr. 2a, Freie Jugendorganisation Steglitz und Umgegend. Heute die Abteilungsversammlung statt. Vortrag des Herrn W. Piek über: Schule und Leben".

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Tempelhof Mariendorf. Für die Wintermonate steht jetzt den Jugendlichen ein Jugendheim zur Verfügung. Im alkoholfreien Restaurant in Mariendorf , Chauffeestr. 223, am Teltow- Kanal, haben wir ein Zimmer gemietet, das am Montag, Mittwoch und Donnerstag, abends von 7-10 geöffnet ist. Am Montag und Mittwoch werden Gesellschaftsspiele arrangiert, und am Donnerstag Borträge gehalten. Wir hoffen, daß die Parteigenoffen für das Unternehmen die lebhaftefte Agitation entfalten. Heute Sonntag, den 9. Oftober, abends 6 Uhr, findet im Jugendheim die Eröffnungsfeter statt, zu der alle jugendlichen Arbeiter und Arbeiterinnen besonders ein geladen find.

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veranstaltet der Jugendausschuß für Bankow Nieder- Schönhausen eine Bankow Nieder- Schönhausen. Am Sonnabend, den 15. Dktober, Jugendfeier im Lokal" Zum Bantgrafen", Schloßstraße. Mitwirkende: Balesta Hadenberger( Berlinerollsoper), Duartettvereinigung Bolts­lied"( Dirigent Julius Jüttner), Musikverein Nordstern"( Dirigent Frik Sorrer). Rezitation: Eugen Burmann. Festrede: Friz Tarnow. Die Arbeiterschaft wird ersucht, an dieser Feier teilzunehmen und die schulentlassene Jugend darauf aufmerksam zu machen. Jugendliche unter 18 Jahren haben freien Eintritt. Der Jugendausschuß.

Aus aller Welt.

Dem Gerechten dient alles zum Guten.

Eine fürstliche Bezahlung verspricht eine Bigarrenfirma in Neustadt an der Saale ihren Arbeitern und Arbeiterinnen. In der Rhön - nnd Saalepost" las man dieser Tage folgende Anzeige: Arbeiter und Arbeiterinnen werden sofort eingestellt bei einem Anfangslohn von 5 Mart pro Woche. Auch diejenigen Arbeiter, die bereits schon in der Fabrit be. schäftigt waren, tönnen unter diesen Umständen wieder eintreten. F. G. Schwabe, Bigarrenfabrit Neustadt a. S.

Man sollte wirklich nicht glauben, daß eine Firma es fertig be auf. Als er die Küche öffnete, fand er sie mit Gas angefüllt und tommt, derartige Hungerlöhne den Arbeitern anzubieten. Freilich seine Frau sowie seine beiden Kinder leblos in der Küche wird es der noblen Firma an Arbeitern nicht mangeln, denn in bor . Die 32 Jahre alte Frau und das achtjährige Mädchen waren jener Gegend herrscht augenblicklich unter den fleinen Leuten auf bereits tot, das in einem Waschkorb liegende, fieben Wochen alte dem Lande große Not. Die Kartoffelernte ist so schlecht aus. Töchterchen gab noch schwache Lebenszeichen von sich. Man gefallen, daß die Leute kaum so viel ernten, als fie gelegt haben; brachte es fofort nach dem städtischen Krankenhause in Spandau ; es auch die Gerste und das Gemüse ist mißraten. Getreu dem Wahl­starb aber nach kurzer Zeit. spruch: Dem Gerechten dient alles zum Guten", mußt die Firma die herrschende Teuerung aus, um möglichst hohe Profite heraus­zuschlagen. Und da wundern sich manche Leute noch über das unaufhaltsame Anschwellen der roten Flut.

Der Wintergarten bringt in diesem Monat ein auserlesenes Programm. Da sind zunächst die Mitglieder der Jamagatatruppe. Diese kleinen japanischen Kerlchen verfügen auf dem Gebiete der Equilibristit über eine staunenswerte Gewandtheit. Auf dem Draht­seil vollführen die drei Meers Kunststücke, die an Orginalität nichts zu wünschen übrig laffen und obendrein durch ihre Komit die Lach lust reizen. Vasco, das verrückte Mufilgenie, spielt auf nicht weniger denn zwei Dugend Instrumenten, wenn die sonderbaren Dinger Anscheinend will man den Vergnügungen der freien Gewerk diefen Namen verdienen, selbst mit den Füßen arbeitet er; den schaften Schwierigkeiten bereiten. Bekanntlich finden bei den Ver­Rollschuh beherrschen Reynold und Donegan in meisterhafter Weise; gnügungen auch fleine Theatervorstellungen oder humoristische Vor­nur scheint die Bühne nicht genug Plaz für die fühnen Produktionen träge statt. Jahrelang ist das unbeanstandet geblieben. Jezt zu bieten. Eigenartig waren die Beichenfünste Bert Lebhs, der hoch werden an die Saalbefizer allerlei Anforderungen wegen der meist interessante Schattenriffe auf die weiße Wand zu zaubern versteht. recht primitiven Theaterbühnen gestellt, die große bauliche Um Die zum eisernen Bestande des Wintergartens gehörigen englischen änderungen erfordern. Die Polizei will die Vergnügungen auch, Girls bilden ein durch glänzende Kostüme belebtes Gesangs- und weil sie meist gut befucht sind, zu öffentlichen Veranstaltungen Tanzensemble und feurige Tänze bringt die Saharet, der bekannte stempeln. Die betroffenen Wirte wollen gegen die polizeilichen Ver­Star des Wintergartens. ordnungen Stellung nehmen.

Passagierfahrten über Berlin . Der P. 2. VI., welcher im Potsdam .

Das hungernde Rußland . Die systematische Ausraubung der Bewohner Rußlands durch das zaristische Regiment hat neben der Cholera einen neuen unheimlichen Gast ins Land gebracht. Wie uns ein Telegramm meldet, ist an der russisch- deutschen Grenze der Hungertyphus ausgebrochen, dem

An der Cholera sind in Petersburg in den letzten

Der wahre Grund der Fleischnot.

Dienste der Münchener Parseval- Gesellschaft innerhalb der letten In der Wahlvereinsversammlung gab Genoffe Sta ab den mit in der Gegend von Sosnowice täglich 30 bis 6 Wochen 35 Passagierfahrten über den baherischen Seen und großem Interesse entgegengenommenen Bericht vom Magde- 40 Menschen zum Opfer fallen. Während das russische Hochgebirgen von München aus ausgeführt hat, wird jezt auf dem burger Parteitag. Die Versammlung erklärte sich mit den Bolt Hungers stirbt, berprassen die Machthaber unermeßliche Flugplatz Johannisthal stationiert. Der Oberleutnant Stelling, gefaßten Beschlüssen einverstanden; die Delegierten des Wahlkreises der Führer des B. 2. VI., wird auch von Johannisthal aus die hatten in der Budgetfrage sowohl für die Resolution des Partei- Summen bei rauschenden Festen. Passagierfahrten leiten. Die Luftfahrzeug-( Parseval) Gesellschaft vorstandes wie auch für den Antrag Zubeil gestimmt. Eine Dis­wird mit dem P. 2. VI. im Auftrage der Luftverkehrsgesellschaft, fussion fand nicht statt, doch wurde in Aussicht genommen, einzelne foweit es die Witterungsverhältnisse gestatten, Vormittags- und Fragen in den nächsten Versammlungen zur Besprechung zu stellen. 24 Stunden elf Personen erkrankt und dreige. Nachmittagsfahrten ausführen, außerdem sind seitens der Luftver- Für die Brandenburger Vorstadt soll versuchsweise die Haus- storben. Zurzeit liegen insgesamt 316 Personen an der tehrsgesellschaft auch ganztägige Fernfahrten geplant. Dadurch, taffierung eingeführt werden. Die regelmäßigen Bahlabende daß die Zeppelinluftschiffe es bis jest nicht bewerkstelligen konnten, fommen dadurch nicht in Wegfall. Die Abrechnung für das dritte Seuche danieder. die seitens der Delag geplanten Passagierfahrten in Berlin auf Quartal ergab eine Einnahme von 597,45 M. und eine Ausgabe zunehmen, wird hier also ein Ersas durch den P. 2. VI. geboten. von 547,50 M. Informationen für Personen, welche das Luftschiff für Fahrten Da regt sich seit Monaten das deutsche Volt über die un­benußen wollen, erteilt die Luftverkehrsgesellschaft, Charlottenburg , Von einem Rollfuhrwerk überfahren wurde auf dem Blücherplaz Fritschestraße 27/28. der Straßenreiniger Storre. Der Kutscher des Fuhrwerks fonnte berfchämt hohen Fleischpreise auf und verlengt Deffnung Arbeiter- Samariter- Bund, Kolonne Berlin . Montagabend die Pferde nicht schnell genug zum Stehen bringen; der Wagen ging der Grenzen und andere Abhilfsmittel, ohne aber die wirklichen Ur­der Fleischnot entdeden zu fönnen. Und doch iſt 9 Uhr: Lehrstunde der 2. Abteilung bei Dase, Brunnenstraße 154. 5. über beide Beine, so daß er mit mehreren Brüchen in das städtische fachen der Grund so leicht zu finden. Ihn der Deffentlichkeit zu Fortsetzung des Vortrages über Physiologie sowie über die Tätig- Krankenhaus eingeliefert werden mußte. feit der Haut, deren Infektion und Nachteile bei Verlegungen. Gin- Im Rathause kann man nicht oft genug erzählen, daß fich fünden, blieb dem Herrn Bezirkstierarzt Hümann leitung zu den praktischen Uebungen. Vortragender Herr Dr. Potsdam vorwärts entwickelt. Man vertritt diese Ansicht, weil der vorbehalten, der auf einer landwirtschaftlichen Bezirksversammlung Dybizbansth. Neue Teilnehmer können noch eintreten. Der Bei- Etat sich erhöht hat. In Wirklichkeit ist die Erhöhung aber nur zu Baunach in Unterfranken meinte:" Nicht an den Bauern trag für den gesamten Kursus beträgt 2 M. Die Bibliothek steht eine logische Folge der in städtische Regie übernommenen gewerb- liegt die Schuld der Fleischteuerung, sondern an dem den Teilnehmern zur Verfügung. lichen Anlagen und der Grundstücksantäufe der letzten Zeit. Trog fleischessenden Publikum." Auch der Vorsitzende des trampfhafter Bemühungen, den Zuzug nach Potsdam zu heben, hat Bezirksvereins, Baron von Rotenban, machte auf der Ver Potsdam am 1. Oktober d. J. 112 Einwohner weniger auf- fammlung einen ähnlichen weisen Ausspruch. Er sagte nämlich: zuweisen als am Jahre vorher. Gegen den 1. Juli d. J. beträgt Die Beamten erhalten große Gehälter und möchten dann die Abnahme sogar 502. Dazu hat die Potsdamer Kaufmannschaft in ihrem Jahresbericht die wirtschaftliche Lage der noch billiges Fleisch effen."

Vorort- Nachrichten.

Charlottenburg .

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Stadt besprochen und kommt zu dem Ergebnis, daß die In Preußen fliegen vielleicht bald wieder einige Minister. Wie Der Wahlverein veranstaltet für seine Mitglieder am allgemein ungünstige Lage des vorigen Jahres feine Verbesserung wäre es, wenn dann die beiden Herren aus Bayern importiert 19. Ditober, abends pünktlig 8 Uhr, einen Bor. erfahren habe, eher ist eine Verschlechterung eingetreten würden; die erforderliche Qualifikation befizen fie zweifellos.