Nr. 238. 27. Jahrgang.
Aus der Partei.
Noch einmal mein Interview,
Genosse Bebel schreibt uns:
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Tassen hätte, wenn er delegiert gewesen wäre. Die Budgetbewillis der 28 a hlborstand als Beklagter zu 100 Mart Geldstrafe gung der Badenser finde ihre Begründung in den eigenartigen süd- und zur Tragung sämtlicher Kosten des Verfahrens deutschen Verhältnissen. In Magdeburg habe die Brüderlichkeit verurteilt. Die Klage ging von der Vertretung der Sozialdemo gefehlt. Diese Ausführungen wurden nur von einem Redner fratie cus. unterstützt; alle anderen bekämpften sie. Eine Resolution wurde nicht angenommen.
Reif für den Ausschluß?
Nachdem ich das sogenannte Interview" des Mitarbeiters des Neuen Wiener Journals" im Vorwärts" vom 1. Oftober nochSchlimme Erfahrungen machen unsere Parteigenossen in Ge ba mals durchgesehen das erste Exemplar war mir abhanden geDer Wahlverein Randow- Greifenhagen nahm nach dem Bericht weiler( Elsaß ) mit dem zurzeit als stellvertretenden Bürgerkommen-, muß ich noch einmal erklären, daß in demselben vom Magdeburger Parteitag, den Genosse Ganisch erstattete, Gies, dessen Bestätigung als Beigeordneter den klerikalen meister amtierenden Beigeordneten, dem Genossen August folgende Resolution einstimmig an:
auch kein wahres Wort enthalten ist. Eine Unterhaltung, wie ich sie nach jenem sog. Interview gepflogen haben soll, habe ich mit niemandem gehabt.
Es ist danach auch die Angabe des Dr. Emil Frankfurter zu bewerten, abgedruckt im„ Vorwärts" vom 5. Dktober, daß der gelegentliche Mitarbeiter des„ N. W. J." Zuhörer solcher Ausführungen von mir gewesen sei.
Ich kann den beteiligten Personen nur empfehlen, künftig solch schmuzige Manöver zu unterlassen, die den Stand der Journalisten diskreditieren und nur den Antisemiten Wasser auf die Mühle liefern.
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A. Bebel. Unsere Annahme, daß der gelegentliche Mitarbeiter des N. W. Journals" also wenigstens einen Teil seines Jnterviews" auf wirk liche Aeußerungen des Genossen Bebel aufgebaut habe, die er taktlos behorcht, war noch zu günstig. Der saubere Bursche hat alles
erlogen!
Die Organisationen zum Parteitag.
Der Sozialdemokratische Verein in Kiel beschäftigte sich am Donnerstagabend in einer gut besuchten Mitgliederversammlung mit den Verhandlungen des Parteitages. Genosse Brecour erstattete Bericht, soweit die Budgetfrage und die Wahlrechtsfrage in Betracht kam, Genoffin Nindorf referierte über die übrigen VerHandlungen. Genosse Brecour sprach seine Genugtuung über das Resultat der Verhandlungen über die Budgetfrage aus. Ge rade das energische Vorgehen der überwältigenden radikalen Mehrheit, der klare, zielbewußte Beschluß des Parteitages werde die heit, der flare, zielbewußte Beschluß des Parteitages werde die Einheit und Entschlossenheit der Partei sichern. Bedauerlich sei, daß zu der Wahlrechtsdebatte der Antrag Luxemburg überhaupt eingebracht sei. Die Debatte wäre ohne diesen Antrag viel wirkungsvoller gewesen. Genosse Sch ernau trat dafür ein, daß in der Frage der Budgetabstimmung den einzelnen Landesorganisationen und Landtagsfraktionen freie hand gelassen werde und bedauerte die Ablehnung des Antrages, der die Einsetzung einer Studienkommission forderte. Die Genossen Hilbrecht und Nindorf sprachen ihre uneingeschränkte Zustimmung zu den Beschlüssen des Parteitages in der Budgetfrage aus, bedauerten, daß gerade die Gewerkschaftsfunktionäre start zum Revisionismus neigen und hielten in den Kreisen der Gewerkschaften prinzipielle Aufklärung für sehr nötig. Die Versammlung nahm schließlich e instimmig eine Resolution an, in der sie ihre rückhaltlose 3u stimmung zu den Beschlüssen des Parteitages ausspricht.
Mit dem Parteitag beschäftigte sich der Sozialdemokratische Verein in Lübeck in zwei Versammlungen. Die Genossen Löwige und Bromme als Referenten bedauerten, daß infolge der eingehenden Erörterung der badischen Budgetangelegenheit die Beratung über die anderen wichtigen Verhandlungsgegenstände reichlich knapp gewesen sei. Was den Budgetstreit anlange, jo hätte die Sache mit der Annahme der Vorstandsresolution und der Grflärung des Genossen Bebel über den eventuellen Ausschluß bei erneuter Verlegung der Parteidisziplin ihr Bewenden haben müssen. Der Antrag Haase, gegen dessen Inhalt nichts einzuwenden sei, war überflüssig; ebenso war es verkehrt, ihn in später Nachtsitzung durchzupeitschen. Es sei allerdings nicht zu verkennen, daß die Schärfe in die Beratung erst durch die Provokation der Mehrheit durch den Genossen Frant hineingetragen worden sei. In der Debatte über diesen Bericht stellten sich die meisten Redner auf den Standpunkt, daß der Parteitag mit seinen Be schlüssen das Richtige getroffen habe. Die Disziplin müsse unter allen Umständen hochgehalten werden. Das Verhalten der Süddeutschen wurde von dem Genossen Mehrlein warm in Schutz genommen. Er bedauerte die Vorgänge der Nachtsizung lebhaft und erklärte, daß er mit den Süddeutschen den Saal ver
Kleines feuilleton.
Die Hauptversammlung des soz. Wahlvereins Randow- Blättern vor einem Jahre Anlaß zu heftigen Angriffen gegen die Greifenhagen stimmt den Beschlüssen des Magdeburger Partei- reichsländische Regierung bot. Sies, der im bürgerlichen Berufe tages im vollen Umfange zu. Die Versammlung begrüßt Schreinermeister ist, hat nach Angabe der Streifleitung der Holzmit Genugtuung, daß trotz heftiger Kämpfe in der Budget in Mülhausen , wo die Holzarbeiter sich im Ausstande befinden, sich arbeiter von Mülhausen i. Els. von dem Bauunternehmer Aichinger frage die Einheit der Partei unerschüttert ist und
erwartet bestimmt, daß alle, die sich zur Sozialdemokratie be- 3ur lebernahme einer größeren Streitarbeit verleiten laffen fennen, einsehen, daß die Parteidisziplin die Ein- und auf die Vorstellungen des Streikausschusses hin sich ausdrücklich haltung der Parteitagsbeschlüsse unter allen geweigert, die Arbeit, mit der mehrere Leute 6-7 Wochen zu tun haben, unfertig wieder abzugeben. Die Streifleitung der HolzUmständen erfordert. arbeiter Mülhausens veröffentlicht den Tatbestand in der Mülhauser Volkszeitung", dem Parteiorgan für den Bezirk, und fordert den Ausschluß von Sies aus der Partei. Voraussichtlich wird schon die am Sonntag, den 9. Oktober, zusammentretende Generalversammlung des Sozialdemokratischen Kreisvereins Mülhausens zu dem Antrag Stellung nehmen und ihn statutengemäß an den Landesvorstand weitergeben. In letzter Zeit waren auch andere Anzeichen dafür vorhanden, daß die Bestätigung als Beigeordneter und die Funktion als Stellvertreter des erkrankten Bürgermeisters diesen dem wohlhabenden Mittelstande angehörenden Genossen der Partei entfremdet hat.
Eine Versammlung des sozialdemokratischen Vereins Düffeldorf erklärte ihre Zustimmung zu den Beschlüssen des Die Budgetfrage. Parteitages, insbesondere zu dem Beschluß über
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Aus den Organisationen.
Die bürgerliche Presse des bergischen Landes posaunte in der letzten Woche frohlockend in alle Winde hinaus, die Solinger Genoffen hätten am Sonntag in einer Kreisparteiversammlung ihre beiden Delegierten zum Magdeburger Parteitag, besonders den Genossen Redakteur Dittmann den man als den„ Einpeitscher" der Parteitagsmehrheit in der rheinländischen Bourgeoispresse hinzustellen beliebte, gründlich desavouiert. Den bürgerEine Kreistonferenz für den I. anhaltischen fichen Schmocks ist nun eine herbe Enttäuschung bereitet worden, Wahlkreis( Dessau ) tagte am 9. Oftober in Roßlau . Verihr Jubel wird sich in bitteren Schmerz verwandeln. Auf Grund treten waren 13 Orte durch 46 Delegierte, darunter 5 Genoffinnen. eines tendenziösen Berichts von der Sonntagsversammlung hatten Dem Vorstandsbericht zufolge ist die Zahl der Parteimitglieder von richteten Ausführungen zweier isoliert stehender Genossen fie nämlich die gegen Dittmanns Verhalten in Magdeburg ge- von 3183 auf 3898 gestiegen. Unter den legteren befinden sich Kolonial- Revisionisten Hildebrand und eines allgemein weniger be- vertreter stieg von 54 auf 60. Beschlossen wurde einstimmig, vom Ses 1239 Genoffinnen. Die Zahl der sozialdemokratischen Gemeindefannten Genossen genossenschaft gehalten und ganz übersehen, daß in jener Versamm- zwar in der Person des Genossen Linke, bisher Geschäftsführer für die Meinungsäußerung der Solinger Partei- 1. Januar 1911 ab einen eigenen Parteisekretär anzustellen, und lung lediglich der vorgeschrittenen Zeit wegen Redner mit anderen des Fabritarbeiterverbandes in Dessau . Das anhaltische LandesAnschauungen nicht mehr zum Wort gekommen waren. Als in einer parteisekretariat wird von diesem Tage ab aufgehoben. Genosse über den Parteitag fortgesetzt wurde und auch der Genosse Ditt- 1. Januar ab als Kreisparteisekretär für den II. anhaltischen Wahlzweiten Versammlung am Donnerstag die Diskussion Günther, der dieses Sekretariat bisher verwaltete, fungiert vom mann nochmals ausgiebig zum Wort gekommen war, zeigte es sich, freis( Bernburg ).- In einem weiteren Referate behandelte Ges daß die Solinger Parteigenossenschaft fast ge noise Deist die bevorstehenden Gemeinderatswahlen, die chlossen hinter ihren Delegierten und hinter diesmal große Erfolge für unsere Partei im Streise erhoffen lassen. Christmann eingebrachte Resolution, die den Parteitags- noffe Baulic in längeren Ausführungen. Der Parteitagsmehrheit steht. Eine vom Genossen Die Bedeutung der Jugendorganisation würdigte Ges beschlüssen zustimmt, das Verhalten der Solinger De Jahre wieder eine Gemeindevertreterkonferenz abzuhalten, fand einEin Antrag, in diesem billigt und den zweiten Antrag Zubeil für eine Notwendigkeit legierten auf dem Parteitage ausdrücklich stimmige Annahme. erklärt, fand mit allen gegen nur zwei Stimmen Annahme. Nunmehr befindet sich die bürgerliche Presse des bergischen Landes in der Rolle des betrübten Lohgerbers.
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Jugendbewegung.
,, Unser die Jugend, trotz alledem!"
Ueber dieses Thema sollte der Schriftsetzer Schiller aus Eine ausgezeichnet besuchte Mitgliederversammlung des So- Charlottenburg in einer Versammlung referieren, zu der die freie zialdemokratischen Volksvereins Remscheid nahm am Donnerstage Jugendorganisation von Treptow am letzten Sonntag mit einem abend den Bericht vom Parteitag entgegen, den der Delegierte Flugblatt eingeladen hatte. Diese Jugendversammlung ließ die Grüt gab. Der Redner gab der leberzeugung Ausdruck, daß die Ortspolizei nicht ruhen. Sie eröffnete dem Inhaber des VersammBeschlüsse dieses Parteitages die Parteientwidelung in einem lungslotals, daß die Bersammlung nicht stattfinden dürfe, da sie schnelleren Tempo vorwärts treiben werden. Der Parteitag habe nicht angemeldet sei. Lange vor Beginn der Versammlung hatte mit aller Deutlichkeit gezeigt, ein wie kleines Häuflein den Re- sich denn auch der Amtswachtmeister Dieze nebst einigen visionismus als Allheilmittel betrachtet und daß die kompakte Beamten in Zivil im Lokale eingefunden, um vermutlich den Staat Mehrheit der Genossen Deutschlands alle Konzessionspolitik ver- zu retten. Auch in der Nähe des Lokals waren einige Gendarmen wirft. Höchste Zeit wäre es gewesen, daß die Mehrheit einen postiert. Der Wirt, eingeschüchtert durch die Beamten, verweigerte Spruch fällte, an dem sich weder deuteln noch rütteln ließe. Die den Jugendlichen die Benugung des Saals, fie blieben aber trotzDiskussion war eine sehr lebhafte. Einmütig wurde das Ver- dem im Lokale. Die Versammlung hatte noch nicht begonnen, da halten der auf dem Parteitage anwesenden Gewerkschaftsführer stellte der anwesende Beamte den Einberufer der Versammlung, einen verurteilt, die sich zur Verurteilung des Disziplinbruches nicht ber- Jugendlichen, feft. Ein Erwachsener, der den Beamten auf das Ungefegliche stehen können und gegen die Mißbilligungsresolution gestimmt seiner Handlung aufmerksam machte, wurde ebenfalls notiert. Gründe haben. Mit dem Verlauf des Parteitages war die ganze Verfamm- für sein Tun gab der Beamte nicht an. Da der Wirt auf keinen lung einverstanden. Fall die Versammlung in seinen Räumen gestattete, weil er für sein Geschäft fürchtete, beschlossen die Jugendlichen, sich in einem anderen Lokal zu versammeln. Den anwesenden Spigeln erklärte man, daß Die Gemeinderatswahl von Wiebelstirchen, die eine„ Landpartie" gemacht werde. Die junge Schar zog vorerst Anfang Januar d. J. stattfand, wurde jetzt vom Kreisausschuß in nach dem Spielplag im Treptower Part, hinterher der GenDttweiler infolge grober Verstöße für ungültig erklärt und darm. Hier wurde die Internationale" gesungen und ein
Die Sozialdemokratie als Hüterin des Rechts.
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8. B.
zu einem geringen Bruchteil Existenzen aufweist, die sich anständig mit glänzenden Mitteln etwas relativ Geringes, hier mit dürftigen und ausreichend ernähren können. Nur 25 Proz. aller Schauspieler Mitteln etwas relativ Gutes und manches sogar absolut besser, zuund Schauspielerinnen einschließlich der Choristen und Choristinnen mal durch die Regie von B. Glesinger. Das etwas primitive, verdienen im Jahre mehr als 3000 m., weitere 25 Proz. verdienen wenig abgetönte Orchesterspiel und die Claque, die nicht einmal Fichtes Rektorat. Der zweite Rektor der Universität Berlin war im Jahre 1000-3000 m. und die übrigen, die 50 Proz., also 8000, das Ende der Musit erwarten kann, verleiden einem allerFichte; er war nur mit einer Stimme Majorität gewählt worden. verdienen in den sechs oder noch weniger Monaten, die sie im Jahre dings viel. Er versuchte, im Gegensatz zu dem ersten Neftor Schmalz, die Un- über tätig sein können, weniger als 1000 Mart! Dazu kommt Als Stern der Gesellschaft, doch durchaus nicht als„ Star" fang abhängigkeit der Universität zu verteidigen. Das brachte ihn bald noch das Heer derer es sind rund 1500, die alljährlich über- J. Rünger den Don Juan. Er ist einer von den Wagnersängern, in Händel mit dem Ministerium, mit den Kollegen und mit der Haupt kein Engagement finden. Außerdem muß die Aus- Sie schon seit langem in die italienischen oder italienisch- artigen Studentenschaft, die zu seinem Rücktritt führten. rüstung, die Garderobe der einzelnen Spieler, durch diese Rollen etwas Fremdartiges hineintragen( einer der ersten von Den äußeren Anlaß schildert Fichte selbst in der Begründung selbst beschafft und in Stand gehalten werden. An den ihnen war Th. Reichmann). Aber Rünger gibt dem Mozartschen feines Gesuchs, der bewies, wie fich Preußen in seinen Sympathien meisten Bühnen werden heute nur den männlichen Künstlern die Ton- und Liebeshelden einen so eigenartigen Bug, in der Richtung für studentische Naufbolde treu geblieben ist. Fichte schreibt: historischen Kostüme geliefert, alles andere muß sich jeder Schaus nach Mephistopheles hin, daß schon um solcher Leistung willen Ein Student namens Brogh hatte, nachdem er in der flaren spieler selbst anschaffen, für die weiblichen Mitglieder der Theater der Besuch einer Aufführung lohnt. Dazu ein baßgewaltiger Abficht, zum Duelle gereizt zu werden, von einem anderen erst mit fällt auch die Lieferung der historischen Gewänder fort. Der be- Leporello( D. Foerster), der nur noch in den Angstszenen reich Dhrfeigen, sodann mit Peitschenhieben auf dem freien Plaze vor dem fanute Schauspieler Gustav Ride It vom Lessing- Theater in Berlin , haltigeren Ausdruck aufbieten fönnte; ein charakteristisch angelegter Universitätsgebäude behandelt worden, diesen anderen, namens ein Hauptrufer im Streite um die Erringung einer menschenwürdigen Masetto( St. Erte); ein würdiger Komtur( M. Joslewis). Bon Melzer, bei der Universität angeflagt, und es waren beide, indem Griſtenz der Schauspieler, hat jetzt eine Rechnung aufgemacht, was den Sängerinnen ist A. Beuner als Zerline sympathisch und auch dem Brogh einiges zuschulden kam, bestraft worden. heut allein eine Choristin als unbedingt notwendige Kostüme braucht, J. Sen bert als Donna Anna reich an dramatischer Stimmtraft, Späterhin hat demselben Brogh ein Student namens laatsch um überhaupt tätig sein zu fönnen. Und in allen mittleren und der allerdings häufig eine fladernde Unruhe schadet. auf dem anatomischen Theater geboten, ihm aus den Augen zu fleinen Theatern hat die Choristin, die ein durchschnittliches Eingehen, indem er( Brogy) im Studentenbanne sei, und unter honetten kommen von 60 bis 125 m. pro Monat hat, für ihre Kostümierung Studenten sich nicht dürfe sehen lassen, und als derselbe nicht ge alle Lasten selbst zu tragen. Nickelt stellt folgende unbedingt notgangen, hat er ihm eine Ohrfeige gegeben und die Worte hinzu wendige, selbst zu beschaffende Kleidungsstücke für eine Choristin fest: rummet, der in diesen Tagen vergessen machen will, daß in Berlin 1. zwei bis drei verschiedene Bauernröcke mit den dazu passenden niemals eine Freiheit der Wissenschaft bestanden hat, ist be gefügt: Nun gehen Sie hin und zeigen es beim Rektor an. Ich kann diese Handlung nicht anders ansehen, denn als eine Miedern, Hemden, Tüchern und dergleichen; 2. ein italienisches zeichnenderweise Ernst ädel nicht eingeladen worden. Es ist tätige Einführung des Grundsages, daß ein Studierender, der, statt Stoſtüm; 8. ein kurzes spanisches Kostüm; 4. ein altdeutsches Kostüm: dies offenbar eine unbeabsichtigte Ehrung für den Forscher, der in sich au duellieren, bei der akademischen Obrigkeit flagt, als ein Ghr- 5. ein furzes Rotolo- Rostüm; 6. ein langes Kostüm; 7. ein türkisches Berlin studiert hat, aber nie in Berlin lehren durfte. Nullen, die Lofer zu behandeln sei; und besonders die letzten Worte muß ich anKostüm mit Kopfputz und Schmuck; 8. ein schottisches Kostüm; awar nie etwas geleistet, aber sich Amt und Würden ersessen haben, fehen als eine höhnende Herausforderung des Nettors." 9. ein Zigeunerkostüm; 10. ein Empirekostüm; 11. ein griechisches versität und der Mehrheit seiner Stollegen in Widerspruch ge mit Schleppe; 16. ein weißes Büßergewand; 17. eine moderne Ball- akademischen, fortschreitenden Kunst ihres Landes zu geben. Es find Mit dieser Auffassung sei er aber beim Syndikus der Uni- Kostüm; 12. ein Mastenkostüm; 13. ein spanisches Hofdamenkostüm; find um so zahlreicher eingeladen. 14. ein altdeutsches Hofdamentostüm; 15. ein schwarzes Samtkostüm - Die Schwedische Sezession ist bei ihrer Berliner Schwester zu Gaste eingezogen, uns ein Bild von der nichtFichte wendet sich dann weiter gegen die„ grundverderbliche" toilette; 18. eine moderne Straßentoilette; 19. ein modernes Winter- nicht so viele Namen vertreten, wie wir es sonst in diesen Räumen Berteidigung studentischer Verirrungen durch Schleiermacher . Dieser tostüm; 20. ein modernes Sommerfostüm. Es erscheint einem normalen Menschen einfach unmöglich, zu die Hennigs, Jansson( der Darsteller nächtlicher Lichtspiele), Josephgewöhnt sind. So können sich die einzelnen breiter entfalten. Was Begriff von studentischer Freiheit fei auch im akademischen Senat Herrschend. Darum bittet er um die Entbindung von seinem Amt: verlangen, daß man bei einem monatlichen Gehalt von 60-120 2. sohn( der Begründer der Schwedischen Sezession), Liljefors ( der TierNach den mandelnden Umständen die Magimen meines Handelns sich 20 der verschiedensten Kostüme und Toiletten zulegen und er- maler von europäischem Ruf), die Lindström, Nordström, Norrman, auch zu wandeln, und dennoch eine feste Einheit zu behalten, bazu halten soll. Es gibt da nur einen Ausweg, entweder hungern oder Sjöberg( die meist aufs Deforative gerichteten Landschafter) sowie fehlt es mir gänzlich am Talente. Nur, indem ich nach einem festen Prostitution. Und die letztere hält reiche Ernte am Theater. Gefeße und unwandelbaren Grundsäßen einhergehe, tann ich ein Es ist mit dieser unerhörten Ausbeutung aber noch lange nicht alles Wilhelmson in feinen Voltstypen bieten, ist eine tüchtige, ihrer rechtlicher Mann bleiben." festgestellt, was ein Arbeitsverhältnis am Theater zur Sklavenkette peziellen Maleraufgaben wohl bewußte und dabei nationalSo endigte das Rettorat eines Mannes, der auf einer preußi- verschwindet. Eine mächtige und gesunde Organisation ist hier die macht, unter deren Druck jeder Schimmer von Schönheit und Kunst charakteristische Kunst. einzige Rettung.
raten.
schen Universität ein Charakter bleiben wollte!
die
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Musik.
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Verband der Berliner Bühnenleiter teilt mit, daß die ihm an-Keine Verbilligung der Theaterpreise. Der Theaterproletariat. Das Land der Kulissen, die Bretter, die die geschlossenen Bühnen keine ermäßigten Billetts und vorläufig auch feine Abonnements abgeben. Das Moderne Theater, das TrianonWelt bedeuten, es find giele, die der Sehnsucht Tausender von Man kann sich einer Aufführung von Mozarts Don Juan" und Thalia- sowie das Schiller Theater gehören dem Verbande jungen hoffnungsfreudigen Menschen vorschweben. Es wird dabei umsomehr freuen, wenn man vorher die neumodische Fassung be- nicht an. bergessen oder vielmehr nicht beachtet, daß heute das Heer der kommen hat und nun wieder die so eindruckskräftige alte, vertraute Die Genossenschaft Deutscher Bühnen. 16 000 darstellenden Künstler 13 000 find Schauspieler und Fassung hört. Wie neulich die Königliche", so brachte jetzt am angehöriger hielt eine Berliner Delegationsversammlung 8000 Choriften und Choristinnen- im deutschen Sprachgebiet mur Sonntag die Volts Dper" das Werk in Neueinstudierung. Dort ab und beschloß ein Vertrauensvotum für ihren Präsidenten Nissen.
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