Keine Verbindung mit Frankreich mehr! I fühlte sich lediglich als Beauftragter der Gruben für den Herbst nächsten Jahres bevorstehen. Herren. Vor etwa neun Hamburg , 12. Oktober. Die Eisenbahndirektion Köln hat heute Jahren ging ein Sturm Er fordert zur Sammlung eines großen Wahlfonds auf. als bekannt wurde, wie In seinem an die deutschen Kaufleute und Industriellen" im Laufe der Tages nach Hamburg telegraphiert, daß sie keine des Unwillens durch Deutschland , Garantie für die Weiterbeförderung der Reisenden nach Frank- man unseren Genossen Bredenbeck mit Retten ge- gerichteten Schreiben heißt es: reich übernimmt. fesselt durch die Straßen Dortmunds ge= schleppt hatte. Der Fall hat damals auch die Parlamente Drobender Streik in Italien . beschäftigt. Lange Zeit konnte man nicht erfahren, wer eigentlich Rom , 12. Oktober. Die italienischen Eisenbahner wollen die Fesselung angeordnet habe. Bei den letzten Stadtverordnetens dem Beispiel ihrer französischen Kollegen folgen. Wie die wahlen hat die ultramontane, Tremonia" verraten, daß die Gazzetta del Populo" meldet, hat einer ihrer Führer er- Feifelung allein erfolgt ist auf direkte Anklärt, daß jetzt der geeignete Augenblick gekommen wäre, umordnung Schmiedings. Als Entschuldigung für diese auch ihrerseits ihre alten Forderungen durchzuseßen. Ließen Fesselung wurde später angeführt, Dortmund liege so nahe an die Eisenbahner diese günstige Gelegenheit unbenützt vor der holländischen Grenze und die Genossen hätten mögübergehen, so könnten sie für lange Zeit darauf verzichten, licherweise beabsichtigt, Bredenbed zur Flucht zu verhelfen. ihre Ansprüche seitens der Bahngesellschaften anerkannt zu Großindustriellen war, mit denen er übrigens durch Verwandtschaft
sehen.
Schmieding.
Daß ein solch rücksichtsloser Draufgänger der Liebling der
Politische Uebersicht.
" Zum erstenmal werden sie( die Reichstagswahlen) im Zeichen des Hansabundes erfolgen. Ihr Ausfall wird darüber entscheiden, ob in Deutschland fernerhin eine einseitige Wirtschaftspolitik die Interessen von Gewerbe, Handel und Industrie in jedem Zweige der Gesetzgebung und Verwaltung mißachten darf, oder ob die Vertreter der werktätigen Arbeit in Stadt und Land einsichtig und start genug sind, sich den gebührenden Anteil an der politischen Macht zu erkämpfen und so eine gerechte Wirtschaftspolitik durch zusetzen. Gewerbe, Handel und Industrie bedürfen keiner Bebormundung.
Der Hansabund wird alles baran segen, daß die bürgerlichen politischen Parteien, denen die Durchführung der Wahlen obliegt, weit mehr als bisher Angehörige des deutschen Gewerbestandes: Industrielle, Kaufleute, Handwerker und Angestellte als Reichstagstandidaten aufstellen. Eine große Zahl von attiven Kaufleuten sind zu Kandidaturen bereit.
Die Wahl solcher Kandidaten wird er in erster Linie fördern; im übrigen wird er alle Kandidaten unterstützen, welche die Gewähr dafür bietert, daß fie für das in den Richtlinien des Hansa- Bundes vom 4. Oktober 1909 vorgezeichnete Programm in Wort und Tat eintreten werden..
Zu diesem Kampf gehören aber, wie zu jedem anderen, vor allem überaus bedeutende Geldmittel. Das Präsidium des HansaBundes hat deshalb beschlossen, schon jetzt an die
Bildung des Zentralwahlfonds für die nächsten Reichstagswahlen zu gehen. Dieser Fonds dient teiner einzelnen Partei und wird deswegen auch keiner einzelnen Partei entzogen. Der Zentralwahlfonds wird ausschließlich solche Kandidaten unterstützen, die das hohe Amt des Gesetzgebers in der vollen Erkenntnis der Bedeutung von Gewerbe, Handel und Industrie für eine gedeihliche Entwickelung unseres Vaterlandes ausüben werden.
An alle deutschen Kaufleute und Industrielle richten wir das dringende Ersuchen, dem Zentralwahlfonds für 1910 wie für 1911 tunlichst umgehend ein dem Umfange ihres Geschäftsbetriebes und der Bedeutung der Sache entsprechenden, möglichst großen Beitrag in den industriellen Betrieben aber mindestens 1 vom 1000 der jährlich aufgewendeten Lohnsumme zu überweisen.
aufs innigste verbunden war, ist ganz selbstverständlich. Nichtsdestoweniger hat die Sozialdemokratie feine Ursache, ihm sonderlich gram zu sein. Denn durch seine Maßnahmen war er der beste Förderer der Sozialdemokratie. Unter In Dortmund ist am Montag ein Mann zu Grabe ge- Regiment ist die Sozialdemokratie zur stärksten Partei feinem tragen worden, der durch seine Taten und Anordnungen oft genug Dortmunds geworden. Schmieding hat es in seinem in ganz Deutschland von sich reden gemacht hat. Oberbürger legten Jahre noch erleben müssen, daß bier Sozial. meister Schmieding war einer der markantesten bemotraten ins Stadtparlament ihren Einzug Vertreter des Scharfmachertums. In jungen Jahren hielten, darunter auch der eben erwähnte Genosse Bredenbeck . Offizier, dann Landrat des Kreises Bochum , endlich Ober Daß er diesen in sein Amt einführen mußte, denselben, den er einst bürgermeister der Stadt Dortmund , welches Amt er rund 24 Jahre fesseln ließ, wird Herrn Schmieding wohl besonders nahe gegangen bekleidete. Selbst bürgerliche Blätter geben zu, daß er eine fein. Im vorigen Jahre ließ sich Schmieding lebenslänglich wählen sehr herbe Natur war. Sie geben zu, daß er bis mit der Absicht, nach 25jähriger Dienstzeit aus dem Amte zu scheiden. zum legten Atemzuge der Sozialdemokratie Seine Pläne hat der Tod durchkreuzt. Er weilte fern am Main in teinerlei Konzessionen machte, überhaupt völlig urlaub, als plöglich durch den Zusammenbruch der Niederunsozial war. Schmieding hätte ebensogut in Rußland herrschen können, die russischen Machthaber werden sich nicht allzu. deutschen Bant alles ins Wanten geriet. Strant eilte er heim, sehr von ihm unterscheiden. Unter feinem Regiment wiederholten lichem Gepränge und großer Feierlichkeit. Die herrschenden Klassen um nicht mehr zu gefunden. Er wurde begraben mit ungewöhn sich immerfort die Polizeischlachten, durch welche Dortmund förmlich berüchtigt geworden ist. Durch seine Polizei glaubte mußten, daß sie ihm großen Dank schulden. Schmieding die Sozialdemokratie niederhalten zu können. Man hatte sich schon fast daran gewöhnt: teine Reichstagswahl ohne Polizeischlacht. Bolizeischlachten gab es noch jüngst bei den Wahlrechtsfämpfen, Polizeischlachten, die sich an mehreren Tagen wiederholten, gab es vor wenigen Monaten noch beim Streit bei der Zigarettenfirma Hannemann. Man hatte sich daran in Dortmund gewöhnt, alle diese Dinge, die in solchem Umfange eben nur in Dortmund möglich waren, mit dem Sammelnamen System Schmieding" zu bezeichnen. Bum System Schmieding gehörten die außerordentlichen Maßnahmen der Dort munder Behörde beim lekten Bergarbeiterstreit, bie fich nachher zum großen Teil als direkt ungefeßlich er wiesen. 8um System Schmieding gehörte die Partei. nahme augunsten der Unternehmer felbst bei Aussperrungen. Vor wenigen Jahren wurden an städtischen Neubauten ausländische Arbeiter in großer Zahl beschäftigt, während die einheimischen steuerzahlenden Arbeiter aufs Pflaster geworfen wurden. Eine Bolizeimacht von 80 Mann hoch wurde damals aufgeboten zum Schuße der Ausländer. Zum System Schmieding gehörte die stritte Verweigerung des Roalitionsrechts für die städtischen Arbeiter und angestellten. Bum System Schmieding gehörte auch der große Straßenbahnerstreit im Jahre 1906, der in ganz Deutschland Aufsehen erregte. Unter Schmieding waren die Arbeiter zu Bürgern zweiter Klaffe degradiert. Mit dem Gelbe der Steuerzahler wurden große Botale in städtischen Befig gebracht, allen Parteien zur Verfügung gestellt, nur der Arbeiterschaft blieben fie tonsequent verschlossen. Das Verlangen, das Stadttheater den freien Gewerkschaften zu Voltsvorstellungen zur Verfügung zu stellen, wurde immer wieder brüst zurüd- Seite erfahren haben will, tragen die amtlichen Atten gewiesen. Herr Schmieding, der auch noch Aufsichtsrat über die. ,, eichstagswahlvorbereitungen" im die zahmen christlichen Gewerkschaften ein Greuel sind, ist der hyperder Harpener Bergbaugesellschaft war und ein Ein- Reichsamt des Innern den Vermerk Reichstag 3- orthodore Bischof von Regensburg . Schon vor mehreren Monaten kommen von 50-60 000. Haben mochte, fühlte fich voll und ganz wahlen Oftober 1911". als Vertreter der Interessen der herrschenden Klassen. Das zeigte Dieser Vermerk beweist freilich noch nicht, daß die Wahlen Reichsratstammer fich gegen das Streben der ärmeren Voltsschichten fich nirgends deutlicher, als wenn er gelegentlich im Herren- nun auch bestimmt im Oftober stattfinden müssen.
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Berlin , den 12. Oftober 1910. Wilhelm II. als Doktor beider Rechte. Reihe preußischer Würdenträger den Titel Ehrendoktor einDie Jahrhundertfeier der Berliner Universität hat einer natürlich wegen ihrer großen Verdienste um die getragen Wissenschaft. Auch Wilhelm II. hat die Doktorwürde erbalten, und zwar von der juristischen Fakultät. Warum, ist nicht recht ersichtlich, denn wohl niemand hat bisher gemerkt, daß der Kaiser, so vielseitig er sonst auch sein mag, auf dem Gebiete der Jurisprudenz beschlagen ist. Cher hätten wir begriffen, wenn ihn die theologische Fakultät zum Ehrendoktor ernannt hätte; denn der Kaiser pflegt bekanntlich nicht nur auf seinen jährlichen Nordlandsreisen Schiffsgottesdienst abzuhalten, sondern es erinnern auch oft manche Stellen seiner Reden an religiöse Predigten.
Eher verstehen wir, daß Herr Trott zu Solz Ehrendoktor der Theologie und der Reichskanzler v. Bethmann Hollweg Ehrendoktor der Philosophie geworden sind, hat doch Herr b. Bethmann Hollweg in seiner Reichstagsrede auf dem Gebiete der Philosophie des Unbewußten und Ungewußten ganz Beträchtliches geleistet und die große religonsphilofophifche Idee von den gottgewollten Abhängigkeiten neu fundiert.
Der Termin der Reichstagswahlen?
Wie die Straßburger Post" von angeblich zuverlässiger
Der Wahlfonds des Hansabundes.
haus als Redner auftrat, so nach dem großen Bergarbeiterftreit 1905. Schmieding, der als Herrenhäusler die Interessen der Arbeiterstadt Dortmund vertreten sollte, erging sich in scharf- Der Hansabund macht für die nächste Reichstagswahl macherischen Reden gegen die Bergarbeiter und mobil, die, wie er in seinen neuesten Zirkularen ankündigt,
Eine politische Wette.
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In der Münchener Bost" lesen wir folgende luftige Geschichte: In einer Unterhaltung mehrerer Genossen über die polypenartigen Bildungen der wirtschaftlichen und politischen Realtion in Deutschland kam das Gespräch auch wie selbstverständlich auf den Reichsverband zur Bekämpfung der Sozialdemokratie und dessen Beziehungen zu den mehr oder minder gesinnungstüchtigen Tintenfischen der Presse. Dabei wurden die Unabhängigkeit wie die Charakterstärke und Intelligenz der Verlegerpresse verschiedenartig beurteilt; und war man auch über die Leichtfertiteit in der Wahl der Mittel zur Bekämpfung der Arbeiterklasse vollkommen einig, so teilten doch nur wenige die pessimistische Anschauung des Dr. G., der Zehn gegen Gins wetten wollte, daß eine Satire auf die Methode des Reichsverbandes und seines Predanhängsels von den Hütern deutscher Sitte und den Bertretern preußischer Intelligenz nicht nur nicht erkannt, sondern sogar als Kampfmittel gegen die Sozialdemokratie dankbar aufgenommen werden würde. Die Wette wurde abgeschlossen und Freund G. machte sich sofort an die Arbeit.
Die Frucht dieser Arbeit war die durch einen schwarz- weißroten Umschlag gezierte Broschüre: Warum ich kein Sozialdemokrat bin, worin in sehr origineller Weise die plumpen Mittelchen der Verleumdung, der Verdrehung und Entstellung, mit denen wir bekämpft werden sollen, ad absurdum geführt werden. Schon das Lesen einiger Zeilen muß einem normal beschaffenen, nicht durch die rote Angst geistig- politisch minderwertig gewordenen Menschen die Eigenschaft der Broschüre als einer politischen Satire offenbaren. Allein der Umschlag genügte schon, einer Anzahl Blätter, darunter auch eines in der Stadt der Intelligenz, Blick und Sinn zu trüben.
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Basing b. München, den 2. Sept. 10. Sehr geehrter Herr!
Die beifolgende Kleine Schrift:
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Warum ich kein Sozialdemokrat bin erlaube ich mir, Ihnen mit der Bitte zu übermitteln, sie in Ihrer geschätzten, stets für die Aufrechterhaltung der monarchischen und fittlichen Grundbedingungen des Staates eintretenden Beitung einer kurzen Besprechung zu unterziehen, ev. die beifolgende Notiz zum Abdruck zu bringen.
Schon ein flüchtiger Blick auf das von mir sorgfältig verarbeitete und in langjähriger Tätigkeit zusammengetragene Material wird Ihnen den Beweis erbringen, daß meine Schrift wie kaum eine andere geeignet ist, der berhezenden, alle Grundlagen der menschlichen Gesellschaft zerstörenden Tätigkeit der Sozialdemokratie den Boden zu entziehen.
Sollte Ihr geschätztes Blatt und auch die anderen Zeitungen, an die ich mich mit dem gleichen Ersuchen wende, meinem Wunsche nach einem Hinweis auf die Schrift bald entsprechen, so würde ich mich entschließen, allen, die es wünschen, insbesondere dem Reichsverbande zur Bekämpfung der Sozialdemokratie eine beliebige Anzahl von Exemplaren dieser Schrift entweder gratis oder zum Selbstkostenpreise zur Verfügung zu stellen, damit der Kampf zu den nächsten Reichstagswahlen jetzt schon begonnen werden
fann.
In der Hoffnung, daß Sie meinem Wunsche recht bald ent sprechen und mir einige Nummern Ihres Blattes, in dem sich die betreffende Notiz befindet, unter der Adresse Bafing bei München , postlagernd, zustellen, empfehle ich mich Ihnen Mit größter Hochachtung ergebenst
Dr. E. Gottfried.
Notiz.
Gleichzeitig erläßt der Hansabund einen Aufruf an die Angehörigen des deutschen Gewerbestandes, in dem er ebenfalls zum Sammeln von Kampfmitteln auffordert.
Es gilt," heißt es darin, vor allem die einseitige Interessenpolitik des Bundes der Landwirte zu brechen und sie zu ersetzen durch die vom Hansabund vertretene gerechte, das heißt allen Erwerbsständen, einschließlich der Landwirtschaft, gleichermaßen gerecht werdende Wirtschafts- und Finanzpolitit. Es müssen die Steuern und Lasten unter allen Erwerbsständen nach Maßgabe des Besitzes und der Leistungsfähigkeit gleichmäßig verteilt werden. Große Kreise des deutschen erwerbstätigen Bürgertums und auch der Hansabund sind davon über zeugt, daß nur auf solcher Grundlage das verderbliche Ueberlaufen bürgerlicher Kreise zu staatsgegnerischen Parteien verhindert werden kann. Wenn das erwerbstätige Bürgertum jetzt, wo es vor die Entscheidung gestellt wird, versagt oder zaubert, wenn es feine eigene Sache im Stiche läßt, dann verdient es die Zurüdfegung, die es erfahren hat, und alles, was ihm dann seine zahl reichen Feinde noch in größerem Umfange auferlegen werden. Bischof von Henle.
Ein naher Geistesverwandter des Kardinals Kopp, dem selbst
erregte er dadurch allgemeines Aufsehen, daß er in der bayerischen nach größerer Anteilnahme an den heutigen Kulturgütern wandte und mit anerkennenswerter Aufrichtigkeit erklärte: Wer Knecht ist, soll Knecht bleiben." Einen Saz, dem er, um zu zeigen, was er von den sogenannten sozialpolitischen Aufgaben der katholischen Kirche hält, die interessante Be Kenntnis ihrer armen Leser. Damit war der Beweis der Möglichfeit, alles in die bürgerliche Presse einzuschmuggeln, sobald es mur im Gewande eines Angriffs gegen die Sozialdemokratie auftritt, erbracht und die Wette halb gewonnen.
Aber nun kommt das Wunderbare!
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Am 3. September waren die Redaktionen der, Post", des Reichsboten" und der Germania " in Berlin im Befiße der Broschüre:„ Warum ich kein Sozialdemokrat bin" nebst Begleitbrief und Waschzettel. Am 7. September erhielt der Verfaffer diesen Brief des Reichswahrheitsverbandes: Reichsverband gegen die Sozialdemokratie Hauptstelle.
Dift.: Sch. Geschr.: G.
Herrn Dr. E. Gottfried,
Pasing bei München postlagernd. Sehr geehrter Herr!
Wir wären Ihnen zu Dant verpflichtet, wenn Sie die Güte hätten, uns etwa 5 Exemplare Ihrer Schrift„ Warum ich kein Sozialdemokrat bin" möglichst umgehend zugehen zu lassen." Mit vorzüglicher Hochachtung
Die Hauptstelle des Reichsverbandes gegen die Sozialdemokratie". Dr. Ludwig.
Vier lange Tage, das ist mun festgestellt, genügen nicht, um den reaktionären Zeitungsredaktionen in der Stadt der Intelli genz den offensichtlichen Charakter einer gegen sie selbst gerichteten Satire zu offenbaren. Im Gegenteil, eine der drei genannten Redaktionen, wir wissen nicht welche, hält die
Warum ich fein Sozialdemokrat bin, betitelt fic Satire für ein so vortreffliches Kampfmittel gegen die Sozialdemo sich eine uns vom Verfasser Dr. E. Gottfried in Pasing bei München fratie, daß fie ihr einziges Exemplar dem Reichsverband überfoeben zugegangene Schrift, deren Inhalt besonders ge- mittelt. Oder haben vielleicht alle drei Redaktionen daseignet ist, neue Waffen gegen die Sozialdemo- selbe getan?
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Bestellt
tratie bei den nächsten Reichstagswahlen zu Der Reichsverband aber par nobile fratrum schmieden. In jahrelanger Tätigkeit hat der Verfasser in schleunigst fünf weitere Exemplare. Also war die Wette auch nach forgfältig fter Weise Material zufammengetragen und vers dieser Richtung hin gewonnen.
arbeitet, um den Nachweis zu erbringen, in welchem Maße die Die Verbindung der Presse mit dem Reichsverbande war bes Sozialdemokratie eine Gefahr für die Monarchie, für christliche wiesen. Weltanschauung und die Grundlagen einer sittlichen Weltordnung
Der Verfasser sandte nämlich zwölf mit seinem Namen und der Adresse eines fingierten Druders versehene Exemplare an die Redaktionen folgender Blätter: Die" Post", der Reichsbote" und Germania " in Berlin , Allen steiner Voltsbote", Ermländische Zeitung", " Ostpreußisches Tageblatt" in Justerburg, Greifenberger Kreisblatt"," Norddeutsche Preise" in Neustettin ,, Ostpreußisches Voltsblatt" in Danzig , Bilstaler Bote" in Frontenhausen , Straus binger Tagblatt" und, Augsburger Bostzeitung". Der Verfasser hatte bei der Auswahl die Parität des Glaubens- Eine Anzahl der obengenannten Zeitungen, darunter die aufs beste empfohlen werden, da sie in meisterhafter Weise das in bekenntnisses und des geistigen Niveaus wahren wollen, indem er protestantische Norddeutsche Preise" in Neustettin und Deutschland noch wenig bearbeitete Gebiet der politischen Satire beZeitungen von der Sorte auswählte, von denen zwölf auf ein der katholische Verbummungsmoniteur Bilstaler Bote" in tritt und unseren Lesern nicht nur eine heitere Stunde bereiter wird, Dutzend gehen. In Begleitung der zwölf Eremplare befanden sich Frontenhausen die Extreme berühren sich brachten sondern ihnen auch das gesamte Rüstzeug des Reichswahrheitsein Geleitbrief und ein Waschzettel, die also lauteten: bereits am 6. und 8. September den famosen Waschzettel zur verbandes als wurmstichiges Gerümpel vorführt.
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bildet. Die Schrift ist vom Verfasser gratis und franko( eine Die Schrift aber ihr Verfasser ist Dr. phil . Siegfried größere Anzahl zum Selbstkostenpreise) für diejenigen zu beziehen, Edardt, die solche Wunder vollbrachte, ist nun im Verlage von die sich im Sinne des Verfassers an dem Kampfe gegen die Sozial- G. Birku. Co. m. b. H. in München zum Preise von 50 Pf. demokratie beteiligen wollen. erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen. Sie kann
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