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Aus der Reichsversicherungsordnungs- Stappidaftsvereine bezieht, gestrichen werde. Das Zentrum das von den Gewerkschaften Bürgschaftsleiſtung verlangt.
Kommiffion.
Sigung vom Mittwoch, den 12. Oktober.
Aus der Erwägung heraus, daß die bestehenden Verträge das Ergebnis der von der organisierten Arbeiterschaft geführten Kämpfe sind,
stimmung so doch wenigstens der zweite Satz, der sich auf die Geltung. Eine besondere Gesetzgebung wird dazu führen, daß man gegen beantragte, daß nur der Reichszuschuß nicht abgezogen Es wird folgende von Merrheim eingebrachte und begründete werden darf, der größere Teil der Renten also nach wie vor abge- Tagesordnung angenommen: zogen werden kann. Dieser Abschwächungsantrag des Zentrums wurde angenommen, nachdem die Anträge der Sozialdemokraten und des Abg. Behrens gegen die Stimmen der Antragsteller und des Polen abgelehnt worden waren. Gegen die Beamtenwirtschaft in den Versicherungsanstalten. Die Geschäfte des Vorstandes sollen nach wie vor von einem Die Sozialdemokraten hatten in erster Linie eine Ver- oder mehreren Beamten der Gemeindeverbände und des doppelung der für die Unterstügung maßgebenden Säge beantragt. Bundesstaates geführt werden. Dementsprechend wären denn auch die Beiträge zu verdoppeln. Die Anträge wurden gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und des Polen abgelehnt.
Die Kommission setzte die Beratung über die Leistungen der Invaliden- und Hinterbliebenenversicherung fort.
Für diesen Fall hatten die Sozialdemokraten beantragt, daß wenigstens die Erhöhung der Rente und Beiträge in den höheren Lohnklassen in gleichmäßiger Weise durchgeführt werde. Die Folge davon wäre eine beträchtliche Erhöhung der Leistungen für die höheren Klassen, selbstverständlich unter entsprechender Belastung der betreffenden Arbeiter und Arbeitgeber. Auch diese Anträge wurden von derselben Mehrheit abgelehnt.
Nichtanrechnung der Zusakrente.
Die Vorlage will eine freiwillige Zusatzversicherung einführen. Jedoch sollen dadurch nur die Alters- und Invalidenrenten, nicht aber die Witwen- und Waisenrente erhöht werden. Deshalb beantragten die Sozialdemokraten, daß auch bei den Witwenund Waisenrenten die Zusagrenten angerechnet werden. Der Antrag wurde wiederum gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und der Polen abgelehnt.
Geringere Hinterbliebenenbezüge sollen die Selbstversicherten erhalten. Auf Antrag der demokraten wurde die Bestimmung gestrichen. Entziehung der Rente.
selbst die Beamten wählen und der Gemeindeverband nur dann das Die Sozialdemokraten beantragten, daß der Vorstand Ernennungsrecht haben soll, wenn im Vorstande keine Wahl zustande fommt. Der Antrag wurde gegen die Stimmen der Sozialdemokraten abgelehnt.
Stimmrecht im Vorftande nur der eine der Beamten haben soll, der Außerdem beantragten die Sozialdemokraten, daß das den Vorsiz führt und falls dieser Antrag abgelehnt werden sollte daß die Beamten niemals mehr als ein Drittel der Stimmen im Vorstande und Ausschusse haben dürfen. Das ist notwendig, damit die Vertreter der Arbeiter und der Arbeitgeber nicht, wie es jetzt vielfach der Fall ist, von den Beamten überstimmt werden.
Die Anträge wurden zwar gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und des Polen abgelehnt, dagegen wurde ein Abschwächungsantrag des Zentrums angenommen, nach dem die Beamten nicht mehr als die Hälfte der Stimmen im Vorstande haben können.
Der Ausschuß hatte bisher auch die Geschäftsführung des Vorstandes zu überwachen. Das ist in der Vorlage gestrichen. Die Sozial- Sozialdemokraten beantragten, daß dem Ausschusse diese Aufgabe gelassen werde. Der Antrag wurde wieder gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und des Polen ab= gelehnt.
Aus dem geltenden Gesetz ist die Bestimmung in die Vorlage übernommen worden, daß die Rente entzogen wird, wenn der Empfänger einer Invaliden- oder Witwenrente infolge einer Wende rung in seinen Verhältnissen nicht mehr invalide ist. Auf Antrag der Sozialdemokraten wird gegen die Stimmen der Konservativen und Nationalliberalen hinzugefügt, daß die Entziehung der Rente nur bei einer eventuellen Aenderung zulässig ist.
Die Beratung über die Vermögensverwaltung, zu der der Staatssekretär des Reichsschazamts erschienen war, mußte abgebrochen werden.
Nächste Sigung morgen.
Franzöfifcher Gewerkschaftskongreẞ.
Sechster Tag.
Ferner soll die Rente entzogen werden, wenn sich ein Rentenempfänger ohne gesetzlichen oder sonst triftigen Grund dem HeilToulouse, 8. Oktober. ( Eig. Ber.) verfahren entzieht und dadurch die Beseitigung der Invalidität ver Der Vorsitzende gibt das Resultat der gestrigen Abstimmung hindert. Auf Antrag der Konservativen wurde hinzugefügt, über die zur Frage der Altersversicherung eingebrachten Resolutionen daß dieselbe Folge auch dann eintritt, wenn der Rentenempfänger bekannt. Es wurden abgegeben: Für die Tagesordnung Jouhaug sich ohne Grund einer Nach untersuchung oder Be= obachtung in einem Krankenhause entzieht. 1049, für die Tagesordnung Niel 251, Enthaltungen 19.
Ein Bescheid, der die Rente entzieht, soll mit Ablauf des Monats wirksam werden, in dem er zugestellt worden ist. Auf Antrag der Sozialdemokraten wurde auch hier, wie bei der Unfallversicherung, die Aenderung beschlossen, daß die Rente noch einen Monat länger ausgezahlt werden muß.
Ruhen der Rente.
Die Rente soll u. a. auch dann ruhen, wenn sich der Berechtigte gewöhnlich im Auslande aufhält, es sei denn, daß er es feiner Gesundheit wegen tut. Auf Antrag der Sozialdemokraten wurden von dieser Bestimmung die Ausländer ausgenommen, die- ohne eine strafbare Handlung begangen zu haben ausgewiesen und deshalb gezwungen sind, sich im Auslande aufzuhalten.
Berkürzte Renten.
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Fabrik, Seemanns- und ähnliche Kassen sollen berechtigt sein, die Invaliden, Alters- oder Hinterbliebenenunterstützungen, die sie ihren reichsgesetzlich versicherten Mitgliedern geben, um höchstens den Wert der reichsgefeßlichen Bezüge dieser Art zu ermäßigen. Das gleiche gilt für Knappschaftsvereine oder Knappschaftstassen hinsicht lich der Invaliden- und Altersunterstützungen.
Die Sozialdemokraten und Abg. Behrens beantragten die Streichung dieser Bestimmung, die für die beteiligten Arbeiter sehr nachteilig ist. Außerdem lagen zwei weitere Anträge vor. Abg. Behrens forderte, daß wenn nicht die ganze Be
Kleines feuilleton.
Auf der Tagesordnung steht die Abkürzung der Arbeitsdie Organisationen zur Aktion in diesem Sinne auffordert. Jouhaur zeit. Angenommen wird nach kurzer Debatte eine Resolution, die erklärt, eine Agitation wie im Jahre 1906 sei notwendig, indes ohne ein bestimmtes Votum und ohne eine bestimmte allgemeine Firierung der zu erreichenden Abkürzung.
Man tommt zum Punkt Sozialgefeßgebung, der den kollettiven Arbeitsvertrag, die Rechtsfähigkeit der Konsumvereine und das obligatorische Schiedsgericht einschließt. Verschiedene Redner weisen auf die Unmöglichkeit hin, die Rechtsfähigkeit anzunehmen, die mit dem Kollektivvertrag verbunden die Gewerkschaften aktionsunfähig machen oder materiell ruinieren
würde.
Renard( Textilarbeiter, Guesdist) legt dar, daß der Kollektivvertrag die einzige Form des Arbeitsvertrages sei, besonders in der Großindustrie, die die Arbeiterschaft zur Geltung bringe. Er ist der Konstitutionalismus in der Fabrit. Ohne gewerkschaftliche Organisation ist der Kollektivvertrag allerdings unmöglich, aber gerade er treibt die Arbeiter zur Organisation. Der Redner ist dafür, daß der Kollektivvertrag, der zwischen den Unternehmern und den Arbeitern fakultativ geschlossen werde, Gejegestraft befomme. Boudet( Pariser Typograph) bekämpft den gesetzlichen Kollektivvertrag, das obligatorische Schiedsgericht und die Rechtsfähigkeit der Gewerkschaften.
Bourderon: Schon heute hat ein Kollektivvertrag gesetzliche Mönchen geleiteten Erziehungsinstitute für Jünglinge waren im Jahre 1901 in einer Stärke von 441 vorhanden, im Jahre 1909 aber waren es 542; nicht mitgerechnet ist Rom , wo es allein 172 Männerklöster, 109 Frauentlöster und 43 Erziehungsiustitute gibt. Kurz, es gibt gegenwärtig in Italien weit mehr firchliche Institute als vor 1870, zur Zeit der Blüte des Papsttums. Merloni unterzieht dann noch den italienischen Kirchenetat einer Kritik. Für die Unterhaltung von 265 Bischöfen gibt der italienische Staat 5002 500 Lire aus. Dazu fommen Gehaltsbeiträge für mehr als 11 000 Priester im Gesamtbetrage von 7 Millionen pro Jahr. Pfarrer und Bischöfe kosten Italien also jährlich mehr als 12 millionen. Theater.
daß der Kollektivvertrag dermaßen an die Kundgebung einer solidarischen, gemeinsamen Kraft, die von den Gewerkschaften dargestellt wird,
erkennt der Kongreß an, daß der Kollektivvertrag geeignet ist, Bürgschaften der Ständigkeit und vorübergebenden Sicherheit zu geben, allerdings unter der Bedingung, daß die Gewerkschaften für die Ausführung der Kontrakte durch die Kraft der Organisation die Kontrolle und die Aufsicht ausüben, ohne die der Unternehmer, durch seine Interessen getrieben, die Klauseln dieses Vertrages verlegen würde,
daß die Arbeiter das Interesse haben, sich des Kontrakts zu bedienen, aber in der Art, daß er beffere Arbeitsbedingungen be wirft mit Ausschluß neuer gesetzlicher Bestimmungen, die Einschränkungen darstellen würden.
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Aus diesen Gründen lehnt der Kongreß den Entwurf des gefeglichen Kollektivvertrages ab.
II. Obligatorisches Schiedsgericht.
Aus diesem Gesichtspunkt ergibt sich, daß das obligatorische Schiedsgericht mit der den Gewerkschaften zufallenden Funktion unvereinbar ist und ihre Unabhängigkeit und Autorität schwächen würde,
lehnt der Kongreß gleichermaßen jedes Projekt eines geseglichen obligatorischen Schieds. gerichts ab.
III. Jn bezug auf die Rechtsfähigkeit erklärt der Kongreß: In Erwägung, daß die Gewerkschaften zunächst die Bes fämpfung der Ausbeutung der Arbeiter durch die Kapitalisten und jegliches Unternehmertum zum Ziel haben,
daß sie sich namentlich mit der Verbesserung der Löhne, der Hygiene in den Werkstätten, der Hetabseßung der Arbeitszeit und allen willkürlichen Anmaßungen der Unternehmer zu befassen haben mit einem Wort mit der Leitung ihrer Mitglieder und weiter der ganzen Arbeiterklasse zu einem besseren sozialen Zustande hin.
In weiterer Erwägung, daß unter den jezigen Verhältnissen diese Rolle der Verteidigung der allgemeinen Arbeiterinteressen ihnen genügt, ohne ihrer schweren Aufgabe Beschäftigungen industrieller und kommerzieller Art hinzuzufügen, die die Gefeßgeber ihnen mit mehr oder minder guten Absichten zuteilen möchten.
In weiterer Erwägung, daß die bereits gemachten Erfah rungen die Behauptung gestatten, daß die Gewerkschaften, die sich damit befaßt haben, nur Schwierigkeiten und Enttäuschungen begegneten.
In endlicher Erwägung, daß die Genossenschaften dazu da find, um die nötigen fommerziellen Operationen auszuführen, Erklärt der Kongreß:
Die Gewerkschaften vor der bürgerlichen und handelsrecht lichen Rechtsfähigkeit, mit der man sie ausstatten will, zu warnen, da diese nur den Effekt hätte, sie zu vernichten, oder sie von ihrer wahren Bestimmung, der Erziehung des Proletariats gegen die Kapitalistenklasse,
aus allen diesen Gründen lehnt der Kongreß die bürgerliche und kommerzielle Rechtsfähigkeit ab.
Die Resolution wird mit 1224 gegen 11 Mandate, bei 7 Ent Haltungen angenommen.
Hierauf wird noch einmal der Antimilitarismus in antipatriotischer" Fassung beschlossen. Die Resolution Joubaug, die ihn formuliert, erhält 844 Stimmen, die reformistische Resolution io chou, die gegen die Verwendung der Armee im Klassenkampf protestiert und die internationale Solidarität und Friedensaktion des Proletariats betont, 307, die vom Bergarbeiter Cordier vorgelegte, die gleichfalls auf die Rolle der Armee im Innern das Hauptgewicht legt, außerdem aber die Abschaffung der stehenden Heere, den Generalstreit im Kriegsfall und die Abschaffung der Grenzen" fordert, 123 Stimmen, 19 Mandate lauten auf Enthaltung, 2 auf kontra.
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Ensemble sorgsam durchgearbeitet. Nur der König Erich Biegels, allzu prosaisch- nüchtern im Tonfall seiner Rede, fügte sich nicht dem Rahmen ein.
Humor und Satire.
dt.
Reuterei. Anläßlich des bevorstehenden 100. Geburtstages von Fritz Reuter findet in Berlin eine Frizz Reuter- Ausstellung statt, auf der u. a. folgende Sehenswürdigkeiten zu sehen sind: einige filberne Löffel, die Reuter einst einem Verwandten geschenkt hat; eine Münze, die Neuter seinem Buchhändler aus Griechenland mit gebracht hat; ausgetämmte Haare von Luising; ein Aschbecher mit der Asche der letzten von Reuter gerauchten Zigarre.
Der neue Blod. Jetzt haben wir endlich eine Wahlparole", sagte ein Nationalliberaler nach dem Tage von Kassel Frei und einig in dem Rufe: Von Bassermann bis Be- thmann!" („ Jugend.")
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Notizen.
Bauernlegen im 19. Jahrhundert. Die Zerstörung von Bauern land durch das Junkertum hat Hans Goldschmidt in einer Schrift „ Die Grundbesißverteilung in der Mark Brandenburg und in Hinter pommern vom Beginn des dreißigjährigen Krieges bis zur Gegenwart"( Berlin 1910) nachgewiesen. Nach Goldschmidts Forschungen betrug das Städte- und Bauernland in der Kurmart rechts der Elbe 1618 60 Broz., 1806 57,6 Proz., 1907 51,3 Proz. Entsprechend stieg der Anteil des gutsherrlichen Befiges 40 Proz., 42,4 Proz., 48,7 Proz. In der Neumark sind die Ziffern für Städte und Bauernland Die Ausstellung wird in den nächsten Tagen noch durch folgende 54,8 Proz., 52,1 Proz., 46,6 Proz., für Gutsherrschaftsland 45,7 Proz., Denkwürdigkeiten bereichert werden: Neues Schauspielhaus:„ Die Jungfrau von 1. Ein Stück eines Stabels, auf dem einmal eine Depesche des 47,9 Proz., 53,4 Proz. In Hinterpommern fant Städte und Bauern- Orleans" von Schiller . Das Fremde dieser romantischen" land von 59,6 Proz. über 53,3 Proz. auf 46 Proz.; stieg dagegen Tragödie kann die beste Darstellung so wenig wie das Fremde in Reuterschen Telegraphenbureaus telegraphiert worden ist. der gutsherrliche Besitz von 40,4 Proz. auf 46,7 Broz. und 54 Broz. Schillers antilisierendem Schicksalsdrama„ Die Braut von Meffina" verhandlung gegen den Hausdiener einer Rostocker Weinhandlung, 2. Ein Zeitungsblatt mit dem Bericht über eine GerichtsDas größte Wachstum hat also der Großgrundbesig im Jahrhundert überwinden. Das blinde Fatum, das durch gewaltsamste Verder Bauernbefreiung erreicht, die in Wahrheit die schamloseste schlingung von Zufälligkeiten den Brudermord in dem sizilianischen bei der Friz Reuter niemals Wein gekauft hat. 3. Das Wasser, in dem Reuters erste Windel gewaschen Bauernberaubung gewesen ist. Fürstengeschlechte erliftet, wie die göttliche Vorsehung, die, gleich worden ist. Von der Weimarer Literaturpolizei. Vor einiger Zeit ist in der plöglich für diese Partei ergreift und eine Schäferin zum Instrument Damenmäntelfonfektion in Berlin am Hausvogteiplag, an dem be dunkel in ihrem Walten, im Kampfe der Engländer und Franzosen 4. Das Korfett einer Konfettioneuse der Firma D. Levin, großen Weimarer Sophien- Ausgabe" der Schlußband von Goethes ihres Willens wählt, lösen im Gefühl keine Möglichkeiten der Jllusion, Gedichten erschienen, der die ganze Nachlese sammeln will. Aber des Mit- und Nachempfindens aus. Johanna interessiert den Dichter kanntlich auch die Hausvogtei lag, in der Reuter gesessen hat. auch diesem Band hat die Höfifche Polizei von Weimar Handschellen nicht als natürliches Problem, nicht als Individualität, die seine angelegt. Einiges hat man ja nun doch gebracht, obwohl es anfangs von der großherzoglichen hohen Gönnerin verboten worden nachschaffende Einbildungskraft in dem verborgenen Triebwerf ihrer anfangs von der großherzoglichen hohen Gönnerin verboten worden visionären Empfindungen ergründen und enthüllen will. Er siebt in war: so das„ Tagebuch". Unglaublich aber ist, daß die Herausgeber ihrem Bilde etwas höheres, eine„ Schöpfung des Herzens", die der Poet, einige der verbotenen Sächelchen aus irgend welchen anderen Veröffentlichungen flauben mußten, weil ihnen die Originale des Archive gereinigt von allen Erdenmalen, zur Unsterblichkeit erheben möchte. versperrt waren. Zu diesem Skandal bemerkt nun doch auch selbst So darf denn auch die himmlische Berufung Johannes im Stück nicht subjektive Phantasmagorie einer von frommen Wünschen Eralein zünftiger Kritiker: Daran schließen sich... aus den jezt sekretierten sein, die durch die Macht der Suggestion ihre Landsleute mit tierten Haupthandschriften( 55-57) durchgefickerte und von neueren sondern muß, wie der Befehl der Mutter Gottes, als Herausgebern gedruckte Epigramme. Es ist zu bedauern, daß die fortreißt Eine neue Theatergesellschaft, die den Namen Weimarer Ausgabe dieses Material aus allerhand Winkeln zusammen- Auserwählte sich von jeder Regung weltlicher Liebe rein zu halten, hier im Strahlenglanze überirdischer Offenbarung erscheinen, die un- Ban" führt, hat sich in Berlin gebildet. Sie will sich der Dichter scharren muß. Hoffentlich werden die Handschriften bald freimittelbar oder in irgend einer symbolistischen Umdeutung als Wahr - annehmen, deren Stücke nicht oder nur selten gespielt werden, gegeben. Böser als manches unter dem längst bekannten und unter dem jezt neu gedruckten werden ja auch die uns noch vor- heit gelten soll. Nur so läßt sich die besondere Färbung, die Schiller vielleicht weil sie sich nicht ohne weiteres den bekannten Nichtungen Auch sollen Werke bekannter Dichter heraus enthaltenen Epigramme nicht sein. Da Goethe sie aufbewahrt hat, dem Konflikt, dem Schuldbewußtsein und der Sühne seiner Heldin zuzählen lassen". gibt, verstehen. gebracht werden, gegen die fich die allgemeine Meinung fträubt, so hat er auch erwartet, daß sie dereinst bekannt gemacht würden." Irene Tries ch spielte die Schillersche Idealgestalt in ganz oder die von der Zenjur verboten wurden. Die Gesellschaft wird Die geistliche Heeresmacht in Italien . Auf dem bevorstehenden persönlich eigenartiger Auffassung. Sie war nicht faszinierend enthus ihre Tätigkeit mit einer Aufführung von drei neuen Einattern Wede Sozialistentongreß in Mailand wird Genosse Giovanni Merloni fiaftisch, nicht heroisch, nicht leuchtend in Erhabenheit, doch fand sie finds im Kleinen Theater eröffnen. einen ausführlichen Bericht über die antiklerikale Tätigkeit der Töne von schlicht natürlicher Innerlichkeit. Ein wirkliches Mädchen Die kaiserliche Wissenschaft, Wissenschaft, die auf der Bartei vortragen; die Grundlage dieses Berichts bildet eine genaue aus dem Volke, ganz unscheinbar beim ersten Anblick, das mit ein- Universitätsfeier proflamiert wurde, nimmt in der bürgerlichen Presse Uebersicht über die Streitkräfte, die dem italienischen Priestertum, fältig frommberzückten Mienen von der himmlischen Erscheinung er- bereits Form und Gestalt an. Die Idee soll von Althoff stammen, deffen Niedergang man nach der Beseitigung der weltlichen Herr- zählt, in leisen, weichen Worten! Geficht, Figur und Haltung in dem rücksichtslosen Desorganisator der Universitätsselbstherrlichkeit, schaft des Papstes erwartet hatte, auch heute noch zu Gebote stehen. dem Vorspiel gemahnten an die Holzschnitzereien alter katholischer die ja oft genug nur Zunftklingelwesen war. Die Gelder kommen Die in Frage kommenden Daten werden in der Giovane Stalia" Meister. Auch an Maeterlinc mußte man denken. Und gemäß dem von der Hochfinanz und der Industrie, zumeist von denselben veröffentlicht. Nach der amtlichen Zählung gab es in Jtalien im Grundton, den sie im Vorspiel angeschlagen, führte sie mit über- Gönnern , die schon Althoff, Bode u. a. anzugehen pflegten. MitJahre 1901 7294 Mönche und 40 251 Nonnen; jetzt ist, nach einer raschend flarer Konsequenz die Rolle durch, im Monolog des vierten glied der kaiserlichen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften firchlicher Seite stammenden Schäzung, die Zahl der Aftes den Höhepunkt erreichend. An Stelle des über jedes Menschen- fann jeder Kapitalist werden, der das nötige stiftet. Ueber die VerMönche auf 8494 und die der Nonnen auf 41 600 ge- maß gesteigerten Symbols des Dichters schob sich eine Studie voll wendung des Kapitals bestimmt ein Senat, der teils von den Mitstiegen. Im Jahre 1901 gab es in Italien 911 Männerklöster; feiner psychologischer Nuancen, die, wenn sie mit der Stimmung des gliedern gewählt, teils vom Protektor ernannt wird. Wir werden im Jahre 1909 waren es 1203; die Zahl der Frauen- Stücks auch nicht in eins zusammenging, vieles in neuer Weise be- also jetzt endlich die vom Kapital direkt besoldete und abhängige flöfter betrug im Jahre 1901 2615, im Jahre 1909 2971. Die von leuchtete. Die Aufführung war reich und glänzend inszeniert, das Wissenschaft haben, worin uns Amerika bisher über war.
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- Theaterchronit. Jm Modernen Theater ist die Erstaufführung des„ Molochs" von Leo Birinski auf nächste Woche verschoben worden.
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