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Gewerkschaftliches.

Achtung! Gewerkschaftsmitglieder!

Zu dem am heutigen Abend stattfindenden

Vortrag des Herrn Professors Dr. Forel

Beide Parteien haben demgemäß in gutem Glauben gehandelt. Es die Lehrmeister der fontinentalen Arbeiter waren, heute immer liegt kein Grund vor zu zweifeln, daß die zurzeit noch schwebende mehr von ihren einstigen Schülern beeinflußt werden. Besonders Frage eine befriedigende Lösung finden wird. Die beteiligte Arbeiter bei den Bergarbeitern Großbritanniens macht sich in den letzten organisation bezeichnet es als vollkommen unerfindlich, wenn in einzelnen Jahren der Einfluß der von Sozialdemokraten geleiteten fon­Blättern von dem Vorhandensein irgend welcher Meinungs- Sigung des in Edinburgh stattfindenden Bergarbeiterkongresjes tinentalen Bergarbeiterverbände bemerkbar. In der gestrigen verschiedenheiten und erregten Stimmungen zwischen der Ver- wurde zum ersten Male in der Geschichte dieser Organisation eine über Mensch und Ameise als soziale Lebewesen" sind noch handlungskommission des Gesamtverbandes deutscher Metall- Resolution angenommen, in der die Einführung von Arbeiter­Eintrittstarten a 25 Pf. am Eingang zum Saal zu haben! industrieller und den Seefchiffswerften die Rede sein konnte. inspektoren, die von den Arbeitern selbst ernannt werden, verlangt. ( Siehe auch Inferat!) Im Gegenteil haben beide Instanzen in dauerndem Ein- Dieser Fortschritt ist ohne Zweifel eine Wirkung der internatio­bernehmen ihr möglichstes geleistet, um die Differenzen im nalen Bergarbeiterkongreffe. Schiffsbaugewerbe zu gutem Ende zu führen. Es ist zu hoffen, daß die Verhandlungen bis zum Sonnabend mit gutem Erfolge ab geschlossen sind.

Der Ausschuß der Berliner Gewerkschaftskommission.

Berlin und Umgegend. Achtung, Metallarbeiter! Der Streit bei Schäffer ut. Dehlmann ift beendet. Die Sperre ist aufgehoben.

Deutscher Metallarbeiteverband. Ortsverwaltung Berlin . Die Lohnbewegung der Holzbildhauer hat ihren Abschluß soweit gefunden, daß nunmehr auch von seiten der Arbeitgeber- Organi­fationen, der Freien Vereinigung der Holzindustriellen, dem Verein für Innenausbau und dem Verein selbständiger Bildhauer Berlins , die Vereinbarungen der gemeinsamen Kommission angenommen worden sind.

Es tritt somit eine sofortige allgemeine fünfprozentige Lohn­erhöbung ab 10. Oftober 1910 in Straft und ist am Sonnabend, den 15. Oktober erstmalig zahlbar. Außerdem: Bei Arbeiten außer halb der Werkstatt über 1 kilometer Entfernung wird ein Zuschlag bon 5 Pf. pro Stunde, und bei Arbeiten auf dem Bau bei jeder Entfernung ein solcher von 10 Pf. pro Stunde gezahlt. Die Kollegen haben also am Sonnabend in allen Werkstätten den erhöhten Lohn zu beanspruchen und noch abends im Bureau Engelufer 15, Zimmer 82 Bericht zu erstatten. Hier wird auch den Kollegen, die feine Lohnerhöhung erhalten haben, weitere Anweisung gegeben. Die Kommission des Zentralvereins der Bildhauer. Achtung, Dachdecker Berlins und der Umgegend! über die Firma Georg Althaus, Ackerstr. 155, ist aufgehoben. Die Sperre Herr Althaus hat sich durch Namensunterschrift verpflichtet, die Bestimmungen des Tarifvertrages für das Dachdeckergewerbe zu Berlin einzuhalten, und Sonderabmachungen, welche dem Tarif­vertrag zuwiderlaufen, mit seinen Leuten nicht zu treffen.

Zentralverband der Dachdecker, Verwaltungsstelle Berlin .

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Stellenbermittlergesehes weiter fristen zu können. Das Stellen­

Bremen, 13. Oftober.( W. Z. B.) Die Verhandlungen zwischen den Werftarbeitern einerseits und der Norddeutschen Armaturen­fabrik und der Aktiengesellschaft Weser andererseits haben zu einer Beilegung aller Differenzpunkte geführt. Die Arbeit bei der Armaturenfabrik wird morgen wieder aufgenommen werden. Die Aktiengesellschaft Weser wird morgen durch Anschlag die Ar­beiter zur Wiederaufnahme der Arbeit auffordern.

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Die Resolution wurde von dem Vizepräsidenten der Föderation dem Genossen Smillie, der letztes Jahr das System der Arbeiter­inspektoren in Frankreich studierte, wo seine Vorzüge allgemein anerkannt werden, begründet. Die Resolution lautete:

Arbeiterinspektoren sollen ernannt werden, wie sie in dem Minoritätsbericht der Königlichen Kommission über Unfälle im Bergbau gefordert werden. Sie sollen von den Bergarbeitern des Bezirks. der dem Inspektor zugestellt wird, gewählt werden. Der Inspektor soll seine ganze Zeit der Inspektion der Gruben widmen. Die zur Wahl berechtigten Bersonen sollen das Recht haben, den Inspektor auf dem Wege der Abstimmung zu ent­lassen."

wichtig sei, daß praktische Leute, die die Grube und die besonderen Der Begründer führte zu diesem Thema aus, daß es sehr Gefahren kennen, jeden Teil gründlich inspizieren. Die gegen wärtig von den Regierungsbeamten vorgenommene Inspektion sei keine Inspektion im wahren Sinne des Wortes. Die Bergwerts­inspektoren gäben zu, daß sie unter dem herrschenden System nur einzelne Gruben untersuchen könnten und von diesen Gruben auf langten, daß die Arbeiter einer Grube oder einer Anzahl von die Zustände in den anderen schlössen. Die Bergarbeiter ver Gruben das Recht haben sollen, aus ihrer Mitte einen Kameraden zu wählen, der seine ganze Zeit der Inspektion der Gruben widmen müsse und dem staatlichen Bergwerksinspektor Bericht zu erstatten die Kosten dieser Inspektion müßten von den Werksbefizern oder habe, wenn etwas nicht in Ordnung sei. Es sei nicht gerecht, zu verlangen, daß die Arbeiterschaft diese neuen Inspektoren bezahle; dem Staate getragen werden. Die Forderung sei in Groß­ britannien neu; aber in Frankreich habe man mit den Arbeiter­inspektoren seit zwanzig Jahren gute Erfahrungen gemacht. In Frankreich hätten die Arbeiterinspektoren viel zur Verringerung der Unfälle beigetragen. Die britischen Bergarbeiter müßten diese Forderung mit Festigkeit und Beharrlichkeit vertreten, um zum Biele zu gelangen; denn die Bureaukraten des Ministeriums des aller Macht widersetzen. Innern würden sich der Einführung der Arbeiterinspektoren mit

die vorhergehende einstimmig angenommen wurde, bezieht sich auf Eine weitere bemerkenswerte Resolution, die ebenfalls wie die Gründung eines Wochenblattes. Zwar ist die Gründung noch nicht beschlossen, aber man hat doch endlich einmal mit den Bor arbeiten zu diesem höchst notwendigen Unternehmen, ohne das eine moderne Gewerkschaft kaum denkbar ist, begonnen. bativen Elementen der Gewerkschafter dieses Landes, so macht sich Gehörten die britischen Bergarbeiter bis jetzt zu den konfer bei ihnen in der letzten Zeit ein deutlicher Zug nach links bemerk­bar. Die Agitation der S. D. P. macht unter den Bergarbeitern große Fortschritte, so daß es gar nicht unwahrscheinlich ist, daß die Bergarbeiter Großbritanniens einmal die Kerntruppe einer großen sozialdemokratischen Partei bilden wird.

Achtung, Metallarbeiter und Werkzeugmacher! Im Messingwerf ee germühle bei Eberswalde ( Aron Hirsch ) sind Diffe renzen ausgebrochen. Wir ersuchen den Zuzug von Werkzeug­drehern und Werkzeugschlossern, wie überhaupt von Metallarbeitern fernzuhalten. Deutscher Metallarbeiterverband. Bezirksleitung. Gewaltige Massenkundgebungen gegen die Einführung eines 3wangsarbeitsnachweises inszenierte die Remscheider Arbeiterschaft in den letzten Tagen. Ohne mit irgend einer Seite über die Frage zu reden, ohne auf die Deffentlichkeit Rücksicht zu nehmen, ohne die Arbeiter überhaupt mit dazu übergegangen, einen 8 wangsarbeitsnachweis zu einer Silbe zu unterrichten, ist das Remscheider Unternehmertum schaffen, durch den man den freien Willen der Arbeiter völlig aus schaltet. Den Unternehmern war bekannt, daß die Stadt sich mit dem Gedanken trug, einen paritätischen Arbeitsnachweis zu schaffen. Das war für die Arbeitgeber ein Grund mehr, mit aller Gile und Die Gastwirtsgehilfen beschäftigten sich in einer öffentlichen in aller Stille einen Entwurf auszuarbeiten, der ihren heißen Versammlung, die am Dienstag, den 11. d. Mts., in den In Wünschen entspricht. Die Remscheider Arbeiterschaft befaßte dustrie Festsälen" tagte, und die äußerst start besucht war, fich schon am 6. Oftober vier überfüllten Versamm­mit der Frage der Errichtung eines paritätischen Arbeits- lungen mit den Absichten der Unternehmer. Tausende fanden feinen nachweises. Der Referent Zeiske teilte in seinem Vortrag u. a. Einlaß mehr in die Versammlungslokale und harrten auf der Straße, mit, daß eine Anzahl sogenannter nationaler" Gehilfenvereine bis die Versammlungen beendet waren. Es schien, als sei fein mit dem Plan umgingen, einen" Zentralarbeitsnachweis" zu Arbeiter an diesem Abend zu Hause geblieben. Mindestens an die gründen, um ihre Existenz auch nach dem Inkrafttreten des 10000 Menschen waren es, die geschlossen gegen das Unter­vermittlergeseh würde namentlich diesen Vereinchen, die nur durch nehmertum protestierten. In allen Versammlungen wurde eine ihre halbgewerbsmäßige Stellenbermittlung bestehen, ein Ende be- Resolution angenommen, in der gegen den Gewaltstreich der reiten. Anstatt sich nun der gewerkschaftlichen Organisation anzu- Unternehmer protestiert und die Schaffung eines paritätischen schließen oder doch wenigstens der Errichtung eines zentralisierten Arbeitsnachweises verlangt wird, der durch die Gemeinde verwaltet paritätischen Arbeitsnachweises zuzustreben, versuchen diese von werden soll. Der städtischen Verwaltung wurde die lebhafteste Miß­selbstsüchtigen Elementen geleiteten fleinen Wintelvereinchen weiter billigung darüber ausgesprochen, daß fie tatenlos zugesehen hat, zu wursteln. Der Referent ging mit diesen die Gehilfen schädigen- wie der Arbeitgeberverband seine Vorbereitungen traf, um das Vor­den Absichten scharf ins Gericht und empfahl als die einzige haben der Kommune zu durchkreuzen. Nach Beendigung dieser Ber­richtige Lösung, um endlich in bezug auf die Arbeitsvermittlung zu gefunden Berhältnissen zu kommen, den paritätischen Arbeits- sammlungen tam es zu Straßendemonstrationen. Die Polizei nachweis. Nach einer sehr lebhaften Diskussion, bei der es sich hielt sich sehr reserviert, so daß alles in schönster Ordnung verlief. zeigte, daß die übergroße Mehrzahl der Berliner Gastwirtsgehilfen Am lezten Sonnabend rückte nun das organisierte auf dem Boden des Referenten steht, gelangte nachfolgende Resolu- Remscheider Unternehmertum mit einer Erklärung heraus, in der tion einstimmig zur Annahme: der Arbeitsnachweis als ein ganz harmloses Institut hinzustellen " Die Versammlung verurteilt auf das entschiedenste die Ber - versucht wurde. Man glaubte damit die aufgeregten Gemüter der suche des Ortskartells, durch Gründung eines sogenannten Arbeiter beruhigen zu können. Das Gegenteil trat aber ein. Am Der Generalftreik der französischen Eisenbahner. " Bentralarbeitsnachweises" das Stellenbermittlergeses in seiner Montag, den 11. Oftober, tagten wieder nicht weniger wie fünf Straßenbahn von Paris- Saint- Germain streifen. Man be Paris , 13. Oktober. ( W. T. B.) Die Bediensteten Ser Wirkung aufzuheben. Der Arbeitsmarkt würde durch Verwirklichung dieses Pro- überfüllte Versammlungen, die sich darauf mit dem Straßenbahn von Paris- Saint- Germain streifen. jekts nur noch mehr zersplittert. Die Angestellten würden in Bwangsarbeitsnachweis und der Erklärung der Unternehmer befaßten. fürchtet, daß heute abend das Personal der anderen Straßen­ihren Interessen auf das schwerste geschädigt, da auf diese Weise In sämtlichen Versammlungen herrschte eine begeisterte Stimmung bahnlinien des Seinedepartements in den Ausstand treten die Unternehmer von ihrem Beitrag( Hälfte der Vermittlungs- und Einmütigkeit darüber, daß dieser Zwangsarbeitsnachweis mit werde. In Regierungskreisen macht sich in bezug auf den allen gesetzlichen Mitteln bekämpft werden müsse. In allen Ver- Ausstand der Eisenbahner eine beruhigtere Auffassung be­Die einzige richtige Lösung erblickt die Versammlung in der fammlungen wurde eine gleichlautende Resolution angenommen, merkbar, insbesondere wird ein von dem Ausstandskomitee an Errichtung eines öffentlichen, koſtenloſen, paritätischen Arbeits- die befagt, daß die Arbeiterschaft die Werdrehungen des Arbeitgeber- Briand gerichtetes Schreiben, in welchem dasselbe ſeine Be­nachweises für Berlin und erwartet von dem Verband deutscher Verbandes zurückweist und in der Schaffung von Zwangsarbeits- reitwilligeit zu einer Unterredung mit dem Ministerpräſi­Gastwirtsgehilfen, daß er von neuem die geeigneten Schritte in die Wege leitet, um dieses Ziel zu erreichen." nachweisen nur ein Mittel fieht, um die Macht des organisierten denten und den Bahndirektoren bekannt gibt, als ein An­Sodann wurde über den Stand des Samburger Café- Unternehmertums zu stärken und das aufstrebende Proletariat in zeichen dafür angesehen, daß die Eisenbahnbediensteten selbst fellnerstreits berichtet. Es sind noch 400 im Ausstand bezw. feinem Bestreben, seine Lage zu verbessern, niederzuhalten. Die nunmehr wenig Hoffnung auf einen Erfolg der Ausstands. ausgesperrt. Arbeitswillige haben sich unter den Streitenden selbst Arbeiter werden es ablehnen, die von den Unternehmern zur bewegung haben. Ministerpräsident Briand erklärte einem nicht gefunden, dagegen ist der gelbe Cafétellner- Verein von Berlin Anerkennung vorgelegten Listen zu unterzeichnen und den Zwangs- Berichterstatter gegenüber, das Ministerium wisse, daß die unter der Führung des Cafétiers Polt und des antisemitischen arbeitsnachweis streng meiden. Die Protestversammlungen machten ungeheure Mehrheit der Bahnbediensteten für die gegenwärti Schriftstellers Sommer weiter bemüht, Streifbrecher nach Ham- einen gewaltigen Eindruck. Nach Schluß derselben kam es wieder au gen Vorkommnisse nicht verantwortlich gemacht werden könnte, burg zu liefern. Hierzu wurde folgende Resolution angenommen: Demonstrationen, die ruhig verlaufen sein würden, wenn sich die er fei nach wie vor bereit, alle Versuche zu einer gütlichen " Die Versammlung spricht den streitenden Cafétellnern Hamburgs ihre volle Sympathie aus und hofft, daß fie in ihrem Bolizei nicht topflos gezeigt haben würde. Eine Kleine Ansammlung, Lösung zu fördern. gerechten Kampfe aushalten bis zum Siege. die zum größten Teil aus jugendlichen Personen und solchen Leuten bestand, die sehen wollten, was es nun noch gebe, bot der Polizei Veranlassung, ihre befannte Taftit zur Anwendung zu bringen. Am Eingang zum Raiserplas hatte sich ein starkes Bolizeiaufgebot verstedt. als eine Bahl Berfonen anlangte, ging die Polizei vor. Sie sperrte ab und drängte die Leute in die Alleestraße hinein. Nunmehr wurden an mehreren Stellen der Alleestraße Schußmannstetten über die Straße gezogen und die Straße gefäubert". Auf dem Markt wurde die Polizei immer nervöser. Schließlich wurde blant gezogen und breingehauen. Mehrere Personen sind schwer verletzt worden. Das Boltshaus mußte auf Beranlaffung der Polizei, die fich der Sache wieder mal nicht gewachsen zeigte, geschlossen werden.

gebühren) befreit werden sollen.

Sie nimmt mit Entrüstung Kenntnis von den Verrätereien der gelben Vereine und lehnt jede Gemeinschaft mit diesen ab. Die Versammelten sollen dem Verband deutscher Gastwirts­gehilfen, der sofort alles tat, um die Streifenden wirksam zu

unterstügen, ihre volle Anerkennung."

Deutfches Reich.

Die Differenzen auf den Seeschiffswerften. Aus Hamburg meldet uns ein Privattelegramm, daß die Ver handlungen zwischen den beiderseitigen Organisationen am Donners­tag noch zu feinem Abschluß gelangt sind und am Freitag fort­gefeßt werden sollen. Die Wörmannlinie hat die Forderungen ihrer Arbeiter bewilligt.

Streitarbeit für Bra fe ausgebrochen war, ist beendet. Die Bremer Der Hafenarbeiterstreit in Bremen , der zur Verhinderung von Bagerhaus- Gesellschaft gestattete den Arbeitern Einsichtnahme in die Schiffspapiere, damit die Arbeiter die Möglichkeit der Kontrolle darüber haben, ob für Brake bestimmte Schiffe nach Bremen zur Entlöschung gebracht werden.

Beilegung des Konflikts in der Krefelder Seidens Industrie.

Letzte Nachrichten.

Weitere Verhaftungen.

Ausstande und wegen Beleidigung des Heeres find noch wei­Paris, 13. Oktober. ( W. T. B.) Wegen Aufreizung zum tere Berhaftungen von Eisenbahnarbeitern erfolgt; ferner find mehrere Eisenbahnarbeiter entlassen worden. Fünf Eisen­bahnarbeiter, die wegen Beleidigung Arbeitswilliger verhaftet worden waren, sind vom Zuchtpolizeigericht wegen Mangels an Beweisen freigesprochen worden. Heute nachmittag ein­gegangene Depeschen berichten über mehrere Fälle von Sa­botage, die in der Provinz begangen worden find, Unglück ist in feinem dieser Fälle angerichtet worden.

wurden zwei Redakteure des Guerre soziale" von einem Paris , 13. Oktober. ( Preß- Telegraph.) Heute abend Bolizeikommissar in der Redaktion verhaftet.

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Ein Kohlendampfer gestrandet.

Kopenhagen , 14. Oktober. ( W. T. B.) Der Danziger Dampfer Sophie", mit einer Kohlenladung nach Danzig unterwegs, ist in der letzten Nacht bei Tornby, an der Nordostküste von Jütland , gestrandet. Nach großen Anstren­gungen gelang es, in Rettungsbooten 9 Mann der Besazung zu retten, während 6 Mann, unter ihnen der Kapitän, er­tranken. Der Dampfer ist gesunken.

Die Ursache des Fortbestehens von Differenzen wird, so meldet das Wolffsche Bureau" bon maßgebender Seite, darauf zurüd geführt, daß die von den Arbeitervertretern zugefagte Wieder­aufnahme der Arbeit in verschiedenen Werften seitens der Arbeiter nicht rechtzeitig erfolgt ist, sowie des weiteren darauf, daß die Frage der Sicherung der Affordüberschüsse an durch den Streit unter­brochenen Altorden noch weiterer Klärung bedurft hatte. Die Ver­treter der Arbeiter haben der Kommission des Gesamtverbandes deutscher Metallindustrieller am Donnerstag, den 6. Oktober, ihre Wie das Wolfsche Bureau aus Krefeld meldet, haben die Aus­Stellungnahme zu den Vermittelungsvorschlägen der Kommission ständigen der Seidenfirma Eiffländer beschlossen, die Arbeit am in Form einer Refolution der Werftarbeiterfonferenz unterbreitet. Sonnabend wieder aufzunehmen. Damit ist eine Aussperrung der In dieser Resolution wurde u. a. Bezug genommen auf die Auszahlung gesamten Arbeiter der Seidenindustrie in Krefeld vermieden. der Ueberschüsse für die infolge des Streiks liegen gebliebenen Afforde. Schon vorher war seitens der Kommission des Gesamtverbandes der Wunsch ausgesprochen worden, man möchte, nachdem die Werften ihren Standpunkt hinsichtlich der äußersten Bugeständnisse streng präzisiert hatten, feine neuen Momente in die Debatte bringen, weil dadurch das Zustandekommen des Friedens in Frage gestellt werden Dr. Prenner, gab darauf seiner Meinung deutlichen Ausdruck, Bukarest , 13. Oktober. ( W, T. B.) Der Kriegsminister Graini­Tönnte. Angesichts dessen gingen die Arbeitgeberbertreter über indem er bemerkte, daß eine solche Erklärung in den Räumen ciano und seine Familie erlitten einen schweren Automobilunfall. den angeführten Punkt der Resolution hinweg, ohne besonderen des Einigungsamtes schon lange nicht mehr abgegeben worden ist. Der Minister brach zwei Rippen und wurde am Kopfe verletzt; diese Widerspruch dagegen zu erheben. Außerdem ist in dem von beiden band für das Baugewerbe, dem die Glasermeister doch auch an- falls zwei Rippenbrüche, die Tochter einen Armbruch, der Chauffeur Diese Haltung sei um so verwunderlicher, als der Arbeitgeberver- Verlegungen sind jedoch ungefährlich. Seine Gemahlin erlitt eben­Barteien unterzeichneten Schlußabkommen von irgend welchen nach gehörten, prinzipiell auf dem Boden der Tarifverträge stehe. Die einen Beinbruch. träglichen, außerhalb der von den Arbeitern eingereichten Vor- Arbeitervertreter erklärten, aus diesem Verhalten der Meister schläge liegenden Zugeständnissen nicht die Nede. Dem- die Konsequenzen ziehen zu wollen. Der Zuzug von gemäß fonnten die Arbeitgeber au der Auffassung gelangen, daß Glasergehilfen nach München ist au meiden! die Regelung der Affordüberschüsse von den Arbeitern fallen gelassen Reichenberg, 13. Oftober.( W. T. B.) Bei dem Zusammen­worden sei. Umgekehrt glaubten aber die Arbeiter aus dem Um­stoß eines Kraftwagens mit einem Fuhrwert auf der Straße von stande, daß aus der Schlußverhandlung gegen die Geltend­Grottau nach Zittau ist der Expedient Hoffmann aus Zittau ge­machung des erwähnten Verlangens fein formeller Widers tötet worden, während die Insassen des Fuhrwerks leichte Ber­spruch Seitens der Arbeitgeber erhoben war, die still­Es ist eine bemerkenswerte Tatsache, die mit jedem Jahre deut. legungen davontrugen. Der Führer des Kraftwagens wurde ver. schweigende Anerkennung ihres Wunsches folgern zu sollen. licher zutage tritt, daß die britischen Gewerkschaften, die früher haftet.

gangenen Donnerstag vor dem Einigungsamte Verhandlungen zum Die Münchener Glasermeister wollen keinen Tarif! Als ber­wede des Abschlusses eines Tarifvertrages stattfinden sollten, er- Der rumänische Kriegsminister mit Familie im Automobil flärte zu Beginn ein Vertreter der Scharfmacher:" Wir wollen einen Vertrag!" Der Vorsitzende, Gewerbegerichtsdirektor verunglückt.

Husland.

Fortschritte in der britischen Bergarbeiterföderation. London , 6. Oktober 1910.( Gig. Ber.)

Noch ein Automobilunglück.

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