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in seinen Mitteilungen der Zentral- Auskunftsstelle der fa- feit längerer Zeit befchäftigt und jetzt angeordnet habe, daßsmarkt und die Arbeiferschaft aufgefordert, Organisation uns insbesondere die von der Bürgerschaft erwähnten Presse zu fördern. tholischen Presse: " Verschiedene Blätter haben versucht, einen prinzipiellen We aßregeln aur Verbilligung des Fleisches auf Gegensatz zwischen den Kardinälen Kopp und Fischer zu ton- ihre Bulässigkeit bom beterinärpolizeilichen prüft werden.
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leber Moabit und seine Folgen" sprach ant struieren. Ein solcher Gegensatz existiert nicht. Besonders ist auch Standpunkte und auf ihre Durchführbarfeit ge Donnerstag in Erfurt in einer außerordentlich start der Erzbischof von Köln ein prinzipieller Gegner des Inter - Hoffentlich dauert diese Prüfung" nicht allzulange. besuchten Voltsversammlung der Genosse Reichstagsfonfessionalismus, nämlich der interkonfessionellen sogenannten Dann nimmt der Senat den von der Bürgerschaft so arg ge- abgeordneter Eichhorn- Berlin, Die Erfurter Arbeiterschaft hatte. christlichen Weltanschauung", die er in seinem letzten Fasten- rüffelten Schlachthofdirektor in Schuß, dessen schon erwähnte Dent besonderen Anlaß, sich mit den Vorgängen in Moabit und den von Hirtenbrief„ Religionsmengerei" nennt. Es tann aber Ber- schrift über die Fleischnot ihm die Ehrenmitgliedschaft des Bundes der Reaktion daran geknüpften Hoffnungen recht eingehend zu hältnisse geben, die aus taktischen Gründen die der Landwirte eintragen dürfte, wenn er nicht schon Borsitzender befaffen, weil von dem amtlichen, weit verbreiteten Erfurter Zulassung von einmal bestehenden interton- einer agrarischen Interessenvertretung wäre. Die fachlichen Ein- Allgemeinen Anzeiger" in beispielloser Weise gegen die feffionellen Gebilden erheischen. Das beweist die wendungen gegen die Dentschrift find der Schlachthofdeputation zur sozialdemokratische Partei und die Gewerkschaften gehezt und zur Stellungnahme mehrerer Bischöfe, des Kardinals Fischer selbst Prüfung übergeben worden. Ju der Bürgerschaft ist bei Beratung der Fleischnotanträge das Schaffung von Ausnahmegesehen aufgefordert wurde. Die wirts und sogar des Papstes zu den christlichen Gewerkschaften. Ein Glänzen des Senats durch Abwesenheit foarf ge- lichen Ursachen der Moabiter Vorgänge und die von den ScharfEinschreiten gegen diese Organisationen wäre jest auch viel zu rügt worden. Der Senat läßt seine Bereitwilligkeit erklären, machern daran geknüpften Hoffnungen zur Snebelung behandelte spät, nur darf dem gefährlichen Interfonfessio auch über feine verfaffungsmäßige Verpflichtung hinaus, soweit Genosse Eichhorn mit eindringlicher Schärfe. Zum Schluß nalisierungsgedanken nicht freier Lauf ge- es ihm angezeigt und mit der Geschäftslast seiner nahm die Versammlung eine scharfe Refolution an, in lassen werben." Mitglieder vereinbar erscheine, Kommissare zu ent- der gegen die Herrschaft der Polizei in Moabit und gegen die Mit anderen Worten: man will die christlichen Gewerk- fenden, wenn ihn im einzelnen Falle dieser Wunsch ausgedrückt Bestrebungen, diese Vorgänge für die Zwecke der politischen und schaften nicht ohne weiteres töten, um nicht die in ihnen or- werde. Das sei bei dieser Gelegenheit nicht geschehen. ganisierten katholischen Arbeiter abzustoßen, aber man will die Gewerkschaften zu streng katholisch konfessionellen Ver
einen machen.
Kirche und Militarismus.
In Soest ( Westfalen ) wurde an die jungen Rekruten folgendes Zirkular verschickt: Einladung.
Am Sonntag, den 9. Dttober, nachmittags 4 Uhr, findet im Latholischen Gesellenhaus in Soest eine Versammlung der katholischen Nekruten statt, welche im Laufe dieses Monats zur Fahne berufen werden. Es werden daselbst einige Vorträge gehalten zur Vorbereitung und Unterweisung bezüglich der kommenden Militärzeit. Herr Oberstleutnant von Storp vom hiefigen Bezirkskommando interessiert sich für die Angelegenheit und hat sein Erscheinen zugesagt. Sie sind freundlichst und bringend eingeladen.
Das fathol. Pfarramt. J. A.: Mahr, Kaplan.
Nicht nur in Soest , auch in einigen Drten des westfälischen Industriebezirks haben die Geistlichen sich in ähnlicher Weise für den Militarismus bemüht. Man hat stellenweise sogar besondere Ererzitien für die katholischen Rekruten eingeführt. Der Geistlichkeit liegt anscheinend daran, nach oben den Glauben zu erweden, daß die katholische Kirche allein den Willen und die Macht hat, den bedrohten Staat vor der Sozialdemokratie zu retten.
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Ans der Kinderstube der evangelischen Arbeitervereine. Die evangelischen Arbeiter gehören zu den Würmern, die nicht leben und nicht sterben können. Wenn nicht zahlungsfähige Gönner ihnen Vereinshäuser bauten und sie finanziell so ausstatteten, daß fie den Armen an Geiste" als Gelegenheit zum Familienamüsement dienen können, wären sie schon längst verschwunden. So schleppen sie denn unter der Obhut von Unternehmern, die ihr Geld zur Züchtung guter Gesinnung mugbringend anzulegen hoffen, von muderischen Bastoren und Lehrern ihr überflüffiges Dasein dahin, amüsieren sich mit Festefeiern, Ausflügen, Bojaunenblasen, Kaffeetrinten und Antelegraphieren von hohen und höchsten Herrschaften. Sie halten zwar auch regelmäßige Vereinsversammlungen ab und lassen dort Vorträge halten; aber dann bleiben die Mitglieder zu Hause und sparen das Geld bis zum nächsten Reformations, Streisverbands oder Stiftungsfest, wo wieder Posaune geblasen und Kaffee fonfumiert wird. Der Versammlungsbefuch muß unterdes cinen berartigen Tiefstand erreicht haben, daß er Zimm Standal geworden ist, denn denn in dem Verbandsblatt, dem ,, Evangelischen Arbeiterboten" werden in lezter Beit von Vorstandsmitgliedern wahre Jammerlieder gesungen über das traurige Aussehen der Vereinsversammlungen, während, wie mit fomischer Ver zweiflung bemerkt wird, bei Festen und Ausflügen ein derartiger Andrang ist, daß die Massen nicht bewältigt werden können. Das soll nun anders werden und so liest man denn im Verbandsblatt allerhand wohlgemeinte Vorschläge. Zunächst wird hingewiesen auf die wirksame und zeitige Vorbereitung und Bekanntmachung der Versammlungen. Bezüglich der Ausgestaltung der Vereinsabende heißt es dann:
zu
Jedenfalls haben die Antragsteller nicht mit Unrecht geglaubt, wirtschaftlichen Knebelung der Arbeiterklasse auszunüßen, prodaß bei einer so wichtigen Frage, wo die Volksernährung auf dem testiert wird, ebenso aber auch gegen die Heze des Erfurter amt. Spiele steht, der Senat sich aus eigener Initiative vertreten lassen lichen Scharfmacherblattes, dem die Versammlung deswegen die würde. Darin haben sie sich allerdings getäuscht. Bei gewissen tiefste Verachtung ausspricht. Festessen, wo von einer Fleisch und sonstigen Not nicht die Nede ist, läßt der sonst so vielbeschäftigte Senat fich stets vertreten.
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Am Freitagabend fanden im Städtekompler HamburgAltona Wandsbed, fowie in den umliegenden Orten 30 Voltsversammlungen statt, in denen nach Geißelung folgende Resolution zur Annahme gelangte:
Die freie Jugendorganisation in Berlin zum politischen ber Moabiteret und der geplanten Knebelung der Arbeiterschaft Berein gestempelt!
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Die Volksversammlung erkennt in den Vorgängen von Moabit , insbesondere in den Angriffen der Polizei auf die friedliche Bevölkerung, einen Ausfluß jenes Geistes, der von oben herab in den Organen der Staatsgewalt gepflegt wird, um fie zu stets willigen und dienstbereiten Werkzeugen der kapitali stischen Klassen gegen die Arbeiter zu machen. Die Versammlung spricht ihre Entrüstung aus über die schamlosen Lügen der sogenannten liberalen und parteilosen Presse, die die Polizeitaten beschönigte und lobte und von einem sozialdemokratischen Aufruhr sprach. Daraus, wie aus der planmäßigen Agitation der Scharfmacher für neue Ausnahmegeseze gegen die Arbeiter ergibt sich, daß die Reaktion einen neuen Schlag vorbereitet, um das Proletariat zu knebeln und so die Opposition gegen die Beute- und Auswucherungspolitik zum Schweigen zu bringen. Demgegenüber erklären die Versammelten, mit allen zwed. dienlichen Mitteln der geplanten Vergewalti. gung Widerstand leisten au wollen und alles daranzusehen, die Arbeiterorganisationen au stärken und immer schlagfertiger au machen. i
Das Dberberivaltungsgericht hat heute die Alage gegen die polizeiliche Auflösung des Vereins Freie Jugendorganisation in Berlin abgewiefen und damit den unpolitischen Verein zu einem politischen gestempelt. Das Urteil ist ohne Erhebung der angebotenen Beweise ergangen. Gründe wurden nicht publiziert. Wie unseren Lesern erinnerlich und in der Verhandlung vor dem Oberverwaltungsgericht von einem Anwalt des Vereins hervorgehoben wurde, hat das Amtsgericht die Vorstandsmitglieder des Vereins nach Beweisaufnahme mit der Begründung freigesprochen, daß der Zweck des Vereins ein lobenswerter, unpolitischer ist. Es hieß in den Gründen:„ Die Beschaffung einer lehrreichen, anregenden, guten Literatur, die Entbaltsamkeit von Saufereien, die Verschaffung von wissenschaftlicher und künstlerischer Anregung, Museumsbesuche und Besuche eruſter Konzerte, Ausflüge in die Natur alles das sind Dinge, die im höchsten Grade lobenswert seien und dem Verein großen Wert und Bedeutung geben." So urteilte ein Amtsgericht nach Beweis erhebung, in gleichem Sinne dürfte auch in der Berufungsinstanz am 7 November entschieden werden. Anders das Oberverwaltungsgericht. Es erhob keine Beweise, verkündete auch keine Gründe. Was bedarf's beren auch? Gerade die Lobenswerten und ernsten Bestrebungen des Vereins find es ja, die für seine Schließung maßgebend waren. Wäre es ein Rauf- und Saufverein mit politischein Zutreffend ist, daß die Eisenbahndirektion Essen wegen einer Surrapatriotismus, so wäre er unbehelligt geblieben. Und das alles auf Grund des„ freisinnigen" Vereinsgesetzes der Blockära. Wie kleinlich Gebührenzahlung von einem Bochumer Rechtsanwalt wieder. und irrig die Auffassung, durch solche Nadelstichpolitit auf die Dauer holt gemahnt worden ift. Unzutreffend ist allerdings, daß Die Zwangsboll. den Drang der proletarischen Jugend nach geistiger, wissenschaft der Gerichtsvollzieher gepfändet hat. licher und fünstlerischer Bildung unterdrücken zu können! Was stredung ist vielmehr in der gegenüber öffentlichen Behörden naturnotwendig und im allgemeinen Kulturinteresse erforderlich, sezt vorgeschriebenen Form durch das Amtsgericht Essen vorfich durch tros gefeßlicher, polizeilicher und verwaltungsgerichtlicher genommen worden. Richtig ist, daß infolge dieser VollSchifanierungen. Gerade diese verstärken die Einsicht der Eltern in stredungsmaßregel Anwaltsgebühren, und zwar gwei. die Notwendigkeit, die proletarische Jugend zu freien Menschen zumal entstanden sind, zu deren Zahlung die Eisenbahndirektion erziehen, die gegen Unterdrückung jeder Art gefeit und zum Stampfe verpflichtet war, weil sie zwei Gebührenrechnungen nicht rechtzeitig Bezahlt hat. gegen Stulturichmad bereit sind.
Einen ausführlichen Bericht über die Verhandlung vor dem Oberverwaltungsgericht finden unsere Leser in der Beilage.
Die Kaffern- Revolte in Deutsch- Südwestafrika . Endlich fühlt sich die Regierung bewogen, näheres über die Erschießung von 14 beim Bahnbau Windhut- Saribib beschäftigten Staffern durch deutsche Schutztruppen mitzuteilen. Das Wolffsche Telegraphen- Bureau meldet nämlich:
Zur Berichtigung der Eisenbahndirektion Effen. Aus dem Ruhrrevier wird uns geschrieben:
Oefterreich.
Christlichsoziale Wirtschaft.
Die das Land Niederösterreich absolut beherrschenden Christ= ich sozialen haben eine elektrische Landesbahn nach dem Wall fahrtsort Mariazell gebaut. Aber Gottes Segen ruhte nicht auf dem Werte. Maschinen und Installation sind so schlecht, daß man 3 Millionen Kronen braucht, um die Sache wieder instand. Aus Deutsch- Südwestafrika meldet ein telegraphischer Be- zusehen. Diese 3 Millionen sollen nun durch eine weitere Gr. richt des stellvertretenden Gouverneurs, daß der bedauerliche Zuhöhung der Mietzinsumlage aufgebracht werden, was sammenstoß von Soldaten und Transkeikaffern durch das auf das schreiende Wiener Wohnungselend noch steigern sässige Verhalten der letzteren gegen Angestellte der Bahnbau- müßte. Um diese Förderung der Frömmigkeit durch Protektion der leitung veranlaßt worden ist. Die Angestellten baten die in der Tuberkulose einigermaßen zu verschleiern, geben die Schwarzen Nähe befindliche Truppe um Unterstüßung, worauf sich die an, daß das Geld zur Sanierung einer anderen Schande, der Kaffern, mit Keulen und Messern bewaffnet, zusammenrotteten Spitalnot, gebraucht werde. Die geplante Berdreifachung und die öffentliche Sicherheit bedrohten. Infolgedessen wurde der Bierumlage ist, wie Bielohlawet im Landtag wütend aus ein Einschreiten der Truppe nötig; diese machte erst von den gab, durch den Riesenprotest der 300 000 Wiener am 2. Oktober zus Waffen Gebrauch, als die Kaffern zum Angriff übergingen. nichte geworden. Vierzehn Kaffern sind tot; die Verwundeten befinden sich in guter Fürsorge.
„ Wir sind Vereine, die auf kirchlichem Boden stehen, und unsere Versammlungen sollen deshalb von religiösem Man eröffne deshalb unsere Versamm Geist getragen sein. Iungen durch gemeinsamen Gesang eines Chorals oder eines geistlichen Liedes. Das gibt von vornherein einen würdigen Grundton zu der Versammlung und dokumentiert, daß wir, nach des Apostels Wort, um des Evangeliums von Jesu Christi nicht schämen. Es bezeugt, daß es uns mit der Betonung unseres Losungswortes: Fürchtet Gott ernst ist. Einen eigentlichen Wert hat allerdings auch dieses offizielle Ebenso ist zu empfehlen, dem gemeinsamen Gesange eine furze Telegramm noch nicht. Das aufsässige Verhalten der Kaffern wird Ansprache über einen Bibeltert folgen zu lassen. doch irgendeinen Grund haben, oder nimmt man im Reichstolonial Allerdings dürfen diese biblischen Ansprachen nicht zu lang sein, amt an, sie hätten lediglich pour plaisir reboltiert vielleicht sie würden bei vielen den Eindruck erwecken, als folle die Ber - nur, um sich von der Güte der deutschen Schußwaffen zu überfammlung zu einer Erbauungsstunde ausgebaut werden. Dieses zeugen? Viel wahrscheinlicher als das obige offizielle Telegramm wollen wir doch lieber vermeiden und, wenn eben Bedürfnis dafür flingt die Meldung eines in Swakopmund ansässigen englischen vorhanden ist, eine besondere Bibel- oder Erbauungsstunde einrichten. In überaus vielen Vereinen ist es auch ein Sorrespondenten, der seinem Bureau mitteilte: gern gesehener Brauch, daß neben der Schrift betrachtung auch ein Gebet die Versammlung einleitet und bürgert sich dieses immer mehr ein."
Baris, 14. Oktober. Durch die Grplosion einer Söllena maschine, die heute früh gegen 1 hr vor einem Hause der Rue de Berri erfolgte, wurde der Torweg eingeschlagen, die Fassade start beschädigt und die Fenster der Nachbarhäuser zertrümmert. Personen wurden nicht berlebt. Das städtische Laboratorium hat Teile der Höllenmaschine, deren Hülle ein gußeiserner Topf war, abholen lassen. und von wem er herrührt. Es ist völlig unbekannt, gegen wen sich der Anschlag richtet
Ruhe am Ferrer- Gedenktagg.
Abzüge, die den Kaffern in Wilhelmsthal für freie Sonntage und Arbeitsunfähigkeit infolge von Erkrankungen gemacht wurden, führten zu einem Streit, den die Kontrattoren" mit Die Der Entziehung von Nahrung und Wasser beantworteten. Raffern beschafften fich in aller Ruhe Nahrungsmittel auf den benachbarten Farmen. Es heißt, daß ein Polizist, der die Streitführer verhaften sollte, von diesen tätlich angegriffen wurde. Daraufhin marschierte die 6. Kompagnie nach dem Schauplaze Ferrers sind zahlreiche Versammlungen veranstaltet der Unruhen. Es wird behauptet, daß die Kaffern, die sich be waffnet hatten, wütend wurden und die Soldaten angriffen. Diese versuchten, sie zuerst mit dem Bajonett einzuschtern, begannen dann aber zu feuern. 14 Kaffern wurden getötet und viele schwer verwundet."
Die Kaffern find englische Untertanen. Das schafft die Ge
Das wäre die Einleitung. Nun fäme der Vortrag, der, wie es in dem Verbandsblatt heißt, in vollstümlicher, leicht verständlicher Art apologetische Fragen behandeln und dadurch Belehrung und Verständnis in religiöser Hinsicht bringen soll". Der Vortrag müsse die Mitglieder darin bestärken, daß sie sich regelmäßig an den Gottesdiensten beteiligen, mit ihren Familien christliche Vorbilder in ihrem Leben und Treiben sind und durch Hausandachten, Tisch gebet und christlichen Wandel ein gutes Bekenntnis ablegen". Weiter sollen die Vorträge die Fragen der inneren und äußeren Mission bewähr, daß der Vorfall seine Aufklärung findet. handeln, der Pflege der Waterlandsliebe und der Treue währ, daß der Vorfall seine Aufklärung findet. Kaiser und dienen. Nach Reich der Disfuffion soll ein Lied gefungen werden, und ist das Der Proteft gegen das System Moabit. ledigt, so schließe man mit Abschieds- und Ermunterungs- In drei überfüllten Wolfsversammlungen, die worten und mit gemeinsamem Choral gesang die Ver- in anau, Bodenheim und Fechenheim ( den größten sammlung". Auf diese Weise hofft das Verbandsorgan, daß die Orten des Hanauer Wahlkreises) stattfanden, sprach Genossin Klage über schlechten Besuch der Versammlungen verstummen und 3ettin- Stuttgart über die politische und wirtschaftliche Situadas ganze Vereinsleben einen frischen Aufschwung nehmen wird. tion und die Aufgaben der Arbeiterklasse. In markanten Strichen Das ist die Art, wie in einer Zeit, wo die gewaltigsten wirt zeichnete die Rednerin die gegenwärtige Situation. Lebhafte Buschaftlichen und sozialen Probleme jeden im Volt zur Mitarbeit auf- ftimmung begleitete die Referentin, und als sie in der Besprechung rufen, der Arbeiter für feine Aufgabe vorbereitet werden foll. Wo der Gelüste der Reaktion ausführte:" Sagt man von jener Seite, das öffentliche Leben Männer des Wissens und der Tat fordert, wo es lebe der Staatsstreich, so lautet unsere Parole: Es lebe die der Arbeiter, wenn er nicht niedergetreten werden will, sich zum Republik!", da seßten stürmische Kundgebungen der Waffen ein. Kämpfer ausbilden soll, da wird er mit Gebeten und Chorälen erzogen. Und diese Leute wollen die Sozialdemokratie überwinden.
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Der Hamburger Senat und die Fleischnot. Der Senat hat relativ schnell geantwortet auf den Beschluß der Bürgerschaft, betreffend Beseitigung bezw. ab milderung der Fleischnot. Er erwidert, daß er sich mit dieser Materie
Madrid , 13. Oktober. Am Jahrestage der Erschießung worden. Nach amtlichen Mitteilungen wurde bis zum Abend in ganz Spanien die Rube nirgends gestört.
Republikanische Demonstration.
Madrid , 14. Oktober. Die republikanische Vereinigung fündet für Sonntag einen großen Demonstrationszug durch bie Straßen der Stadt an. Die Demonstration foll dem benachbarten Schwesterstaat die Sympathien für die Gr richtung der Republik ausbrüden
Balkan.
Türkische Drohungen gegen Griechenland . Konstantinopel , 14. Oftober. Der Tanin" behauptet, falle Venizelos mit der Bildung des griechischen Kabis netts betraut werden sollte, werde die Pforte sofort die diplo. matischen Beziehungen zu Griechenland aba brechen und den türkischen Gesandten aus Athen abberufen.
Bauernrevolte in Kleinasien . Zu den Vorgängen in Moabit wurde in den VersammKonstantinopel, 14. Oftober. In Koidocznies im Bilajet lungen einstimmig eine Resolution angenommen, welche Smyrna fam es zu einer Bauernrevolte. Die Bauern bie einseitige Parteinahme der Behörde für die Arbeitswilligen wiberfekten fich tätlich einem gerichtlichen Urteil, so daß Militär kennzeichnet und dem Vorgehen der Polizei die Schuld an eingriff. Mehrere Bauern wurden erschossen, fecha den Vorgängen beimißt. Scharf wurde gegen die verlogene und erlitten schwerere Verwundungen. Da weitere Untendenziöse Berichterstattung der bürgerlichen Presse protestiert, ruhen befürchtet werden, wurde eine Truppenverstärkung nach dort das Geschyret der Reaktion nach neuen Ausnahmegesehen gebrand beordert,