Aus der Partei.
Parteigenossen, die den Aufenthaltsort des Arbeiters kennen,
werden gebeten, Nachrichten an den Nedakteur W. Leopoldt,
Zeit, Ronneburger Str. 86, zu senden.
Alle Arbeiterblätter werden um freundlichen Abdruck dieses Gefuches gebeten.
ausstellung stattfindet, an der sich die Zentralverbände be- 1 prügelte darauf den traurigen Helden noch weiblich. Das Gericht teiligen werden. Mit dieser Ausstellung soll eine Heimarbeits - verurteilte die Streifposten zu je einem Tag Gefängnis. ausstellung verbunden werden. Auch hierzu wurde die AnteilEin eigenartiger Gewerkschaftsprozeß.
Zeugen gesucht! In einer Straffache gegen den Unterzeichneten ist das Zeugnis nahme beschlossen. Zur Vorbereitung aller notwendigen des landwirtschaftlichen Arbeiters Heinrich Geuke von sehr großer Schritte wurde ein Organisationskomitee aus elf Vertretern Sommer verschiedentlich Lohnbewegungen zu erledigen. Auch die In Nürnberg hatten die Lithographen und Steindruder diesen Bedeutung. G. war bis Juni d. J. auf dem Rittergut Mößliß der Berufsgruppen und zwei Vertretern der Generalkommission Arbeiter des Vorsitzenden des Unternehmer- Schutzverbandes im bei Stumsdorf ( Kreis Bitterfeld ) als Pferdeknecht in Stellung und eingesetzt. Lithographie- und Steindruckgewerbe für den Bezirk Bayern, des ist dann nicht mehr zu ermitteln gewesen. Kunstanstaltsbesizers Richter hatten Lohnerhöhungen verlangt und In die sozialpolitische Abteilung der Generalfommission nach einiger Zeit auch erhalten. In einer Verwaltungssigung der Nürnberger Filiale des Ber tritt am 1. Januar 1911 Genosse May Schippel ein. Die sozial- bandes der Lithographen und Steindrucker soll der Vorsitzende, Steinpolitische Abteilung der Generalfommission wurde am 1. April d. 3. drucker Billmann gelegentlich der Berichterstattung über die eingerichtet. Sie steht unter Leitung des Genoffen Robert Lohnbewegung bei einer anderen Firma bemerkt haben, Herr Schmidt, der seine Stellung im Zentral- Arbeiterfekretariat auf- Richter sei ein Schlauer; er habe die Lohnerhöhung bewilligt, um gab, um in das sozialpolitische Bureau einzutreten. Mit der Ab- sich in seinem Betrieb die Nuhe zu sichern; er wäre eigentlich ber teilung sind auch die Geschäfte der bisherigen Kommission für Bau- pflichtet gewesen, die Angelegenheit dem Schutzverband zu unterbreiten. Außerdem soll Billmann in jener Sigung die Gesamts arbeiterschutz, zur Bekämpfung des Kost- und Logiszwanges, sowie fumme der von Richter bewilligten Lohnerhöhung höher an der Gewerbegerichtsbeisiger( Arbeitnehmer) verbunden worden. Der gegeben haben, als sie ist. Ferner foll Billmann in jener Genoffe Berwaltungssigung behauptet haben, daß die Lohnerhöhung ein bisherige Angestellte der Bauarbeiterschutzkommission, einte, trat sogleich mit der lebergabe der Geschäfte dieser Erfolg des Vorstelligwerdens der Arbeitervertreter war. Von diesen Rommission in die sozialpolitische Abteilung ein. angeblichen Behauptungen bekam Richter durch einen besonderen Zufall auf Umwegen Kenntnis. Er fühlte sich als Vorsigender des Schutzverbandes beleidigt und stellte Anflage wegen verleumderischer Beleidigung.
Die Organisationen zum Parteitag.
Im Parteiverein für den ersten Hamburger Wahlkreis erstattete am Donnerstag Genosse Stolten den Bericht vom Parteitage. Er erklärte, er fei nach wie vor Gegner der Nürnberger Resotion, die von Lübeck genüge völlig. Es könnten Situationen entstehen, wo wir das Budget nicht ablehnen könnten. Redner tonstruiert solle Fälle, wie Mehrheit in einem Landtag, Mehrheitsbildung mit anderen Parteien zweds Abwehr reaktionärer Bestrebungen usw. Die Revolution in einem Kleinftaate sei undenkbar, deshalb müsse man unter Umständen auch für die Bewilligung eines Budgets einzutreten in der Lage sein. Die prinzipielle est= legung halte er für verfehlt. Er habe daher gegen den ersten Teil der Vorstandsresolution und gegen den Antrag Zubeil, aber in der Gesamtabstimmung der Resolution zugestimmt, da er nun und nimmer den Disziplinbruch der Badener gut heiße. Diefe hätten durch ihr Verhalten und Auftreten die ruhige und fachliche Erörterung der Budgetfrage sehr erschwert.
Die Debatte währte bis furz vor 1 1hr nachts. Alle weiteren Redner, darunter die Delegierten Frau Roth und Schaumburg, drückten dagegen ihre Befriedigung aus über die Beschlüsse in der Budgetfrage. Zur Erhärtung seiner Ansichten wies Genosse Schaumburg auf die Briefe Engels an Sorge hin anläßlich der Bewilligung des bayerischen Budgets durch die sozialdemokratische Landtagsfraktion im Jahre 1894. Genoffe Stolten erklärte noch, daß er dem Hamburger Staatsbudget, obwohl es viele Kulturforderungen enthalte, nie zustimmen würde, weil man hier der Arbeiterschaft ein Klassenwahlrecht schlimmster Art aufgezwungen und ihr dadurch jede Gleichberechtigung versagt habe. Eine ResoIution wurde nicht gefaßt.
Reichstagskandidaturen.
In Pforzheim stellte, wie man uns von dort berichtet, die start besuchte Mitgliederversammlung des sozialDemokratischen Vereins für die Wahl im 9. badischen Reichstagswahlkreise den Parteisekretär D. Trints- Karlsruhe als Kandidaten auf. Bekanntlich hat Genosse Eichhorn Berlin die ihm wieder erteilte Kandidatur nachträglich niedergelegt. Die Ernennung seines Nachfolgers hat Differenzen gezeitigt. Nachdem vor einiger Zeit die auch vom Wahlkreisvorstand einstimmig empfohlene Kandidatur Trinks in der Mannheimer „ Boltsstimme" bekämpft worden war, stellten Beamte der Drtsverwaltung der Metallarbeiter die Kandidatur Alexander Schlice Stuttgart , Borsigender des Deutschen Metallarbeiterverbandes, auf. Mehrere Organisationen traten dem Vorschlag bei. In Pforzheim wurde er abgelehnt. Am 30. Oktober fällt in Durlach auf der Konferenz die Entscheidung.
Niedergelegte Reichstagskandidatur.
Der Streit der Fahrstuhlmonteure und Helfer bei der Firma Piecha zet ist beendet. Die Sperre über den Betrieb ist hiermit aufgehoben. Ortsverwaltung Berlin des Deutschen Metallarbeiterverbandes.
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Gegen Unternehmerterrorrismus.
Am Nürnberger Schöffengericht behauptete Herr Richter, die Lohnerhöhung sei von ihm schon genehmigt gewesen, ehe Arbeiter vertreter voritellig wurden; er habe freiwillig genehmigt. Er wäre nicht verpflichtet gewesen, die Sache dem Schutzverberband zu überder folierer, Steinholzleger und verwandten Unternehmerschußverbandes verpflichtet, diesem Meldung zu machen. Eine außerordentliche Mitgliederversammlung des Verbandes weisen, da die Lohnbewegung nur eine partielle und feine generelle war. Nur im letzteren Falle sei er nach den Statuten des Berufsgenossen beschäftigte sich am Donnerstag mit der Lage Er habe seine Pflicht als Vorsitzender des Schußverbandes für Bayern stimmig angenommen: im Berufe. Nach längeree Debatte wurde folgende Resolution ein- nicht verlegt und sei daher schwer beleidigt. Der Beklagte gibt zu, fich ähnlich über Richter geäußert zu haben, wie ihm die Anklage unterstellt. Die gemachten Aeußerungen waren aber nur für die Borstandssizung und nicht für weitere Streise bestimmt. Er sei noch Unternehmerverbandes nicht verlegen wollte, verpflichtet gewesen sei, jetzt der Auffassung, daß Richter, wenn er die Statuten des den Verbande von den Vorgängen in seinem Betriebe Mitteilung zu machen. Daß Richter, nachdem in wiederholten Besprechungen zwischen ihm und Organisations bertretern, die die endgültige Regelung der Lohndifferenzen zur Folge hatte, eine Mitteilung über die Erledigung der Bes wegung an den Schutzverband machte, so ändere das nichts an dem„ Bersäumnis" des Schußverbandsvorsitzenden Richter. Das Gericht sprach Billmann von der Anklage auf ber Teumderische Beleidigung frei. In der Begründung wurde gesagt: Es liege zwar eine Beleidigung nach§ 186 bor. Allein auch da mußte Freisprechung erfolgen, da dem Angeklagten als GewerkschaftsDer Angeklagte Er wollte zum
Die heute in Obiglos Festsälen versammelten Mitglieder des Verbandes der Jfolierer Berlins und Umgegend nehmen mit Entrüstung Kenntnis von dem überaus feindlichen Vorgehen des Zentralverbandes der Isolierfirmen Deutschlands unseren Verbandsmitgliedern gegenüber, indem einzelne Arbeit geber, darunter sogar der erste Vorsigende des Unternehmerberbandes, die Einstellung von Isolierern in ihren Betrieben von der Nichtzugehörigkeit zu unserem Verband abhängig machen, andererseits aber durch das System der schwarzen Listen dafür jorgen, daß diejenigen Arbeiter, welche sich dieser Anmaßung nicht fügen, auch von feiner anderen Verbandsfirma beschäftigt werden dürfen. Es tritt immer flarer zutage, daß der Zentralverband der Isolierfirmen feine Stampfaufgabe einzig nur darin erblickt, die Organisation der Jfolierer zu zertrümmern und den in diesem Berufe Beschäftigten den Gebrauch des ihnen gefeßlich gewähr leisteten Stoalitionsrechts in Zukunft gänzlich zu verbieten.
holen.
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Die Versammlung beschließt daher, diesem Vorgehen den vertreter der Schutz des§ 193 zuzubilligen sei. allerschärfsten Widerstand entgegenzusetzen und macht es jedem habe im Interesse seines Verbandes gehandelt. Mitgliede zur Pflicht, derartige beleidigende Zumutungen mit Ausbrud bringen, daß Mitglieder des Schußverbandes, wenn sie aller Entschiedenheit zurüdzuweisen. Ferner beauftragen die Ver- wollen auf eigene Faust Lohnforderungen bewilligen lönnen, sammelten den Verband der Isolierer, sich sofort mit dem Bor - ohne die Zustimmung oder Entscheidung des Schutz verbandes zu erstande des Arbeitgeberverbandes in Verbindung zu setzen, damit Da der§ 193 zugebilligt wurde, hat Kläger Stichter die die Sperre über die zehn Mitglieder unseres Verbandes, welche seinerzeit bei der Firma Bosnan sfy u. Stretlig aus- Kosten des Verfahrens zu tragen. gesperrt wurden, schleunigst aufgehoben wird. Sollte der Arbeitgeberverband aber wider Erwarten darauf nicht eingehen, dann foll sofort bei allen Firmen die Arbeit eingestellt werden."
Deutfches Reich.
Husland.
Ein Kaffernftreit.
Dem Reuterschen Bureau wird aus Swakopmund unter dem 8. d. Mts. gemeldet: Lohnabzüge, die den am Bahnban bei Der Stettiner Wahlverein hatte in seiner Generalversammlung Der Streit in der Schuhfabrik von Dorndorf zu Breslau Wilhelmstal beschäftigten Raffern für nicht geleistete Arbeit an im April dieses Jahres den Genoffen Herbert Stettin dauert unaerändert fort. Von den 400 Streitenden sind bisher Sonntagen beziehungsweise in Krankheitsfällen gemacht wurden, wiederum zum Reichstagskandidaten der Partei aufgestellt. Tags nur 5 abtrünnig geworden, 25 Kolleginnen und Kollegen schlossen hatten die Kaffern zum Ausstande veranlaßt. Darauf verweiger zuvor war gegen den Genossen Herbert ein Antrag auf Ein sich dem Ausstande noch an, so daß die Situation zurzeit günstiger ten die Bauunternehmer die Lieferung von Wasser und Nahrungs fegung eines Schiedsgerichts eingelaufen. Das gab ist als je. Werkmeister und Vorarbeiter versuchen die Streitenden mitteln, die die Kaffern sich nunmehr von den benachbarten Far Veranlassung, in der nächsten Versammlung den Beschluß betreffend zur Aufnahme der Arbeit zu bewegen, bisher jedoch ohne Erfolg. men verschafften. Da Polizeibeamte, die die Führer der Aus. die Reichstagskandidatur formell aufzuheben, bis zur Waren die Mittel im Kampf schon von Anfang an teine ehrlichen, ständigen verhaften(!) sollten, schlecht behandelt wurden, wurde Erledigung der schwebenden Differenz. Das Schieds- fo wird jetzt mit offenbarem Schwindel gegen die Streitenden eine Kompagnie Soldaten gegen bie Raffern ausgeschickt, die man gericht endete nun mit einem Vergleich, doch beschäftigte sich die am gearbeitet. In der Presse wird die Nachricht verbreitet, der Streit der Räuberei mit Waffen in der Hand bezichtigte. Bei dem AnMittwoch tagende Generalversammlung des Wahl- sei beendet. Derartige Manöver zogen nicht und werden auch hier griff gebrauchten die Soldaten zuerst das Bajonett und machten vereins erneut mit der Kandidatur. Nach vierständiger Debatte nicht ziehen. erklärte Genoffe Herbert, daß er die gegen seine Kandidatur Dorndorf, produziert regulär täglich 1200-1400 Paar dann von der Feuerwaffe Gebrauch. 14 Raffern sind getötet und vorgebrachten Bedenken nicht als stichhaltig anerkenne, aber Stiefel; jezt werden taum 100 Baar pro Tag produziert und die viele verwundet. Unser Kapitalismus weiß auch die rüdständigsten Wölfer. angesichts der starken Strömung, die gegen ihn vorhanden sei, im sind auch noch Ramsch. Inserate in bürgerlichen Blättern, in denen Interesse der Einheit und Aktionsfähigkeit der Schuhmacher für die Firma Dorndorf nach Breslau gesucht werden, schaften zu heller Empörung aufzupeitschen! Bartei von der Reichstagskandidatur im Stettiner Wahltreise sind Inserate, die Streifbrecher suchen, das gilt auch für den zurücktritt. Zentralanzeiger für Deutschlands Lederindustrie.
Unsere Toten.
In Bern ist Genosse Dr. Johann Stridler, eidgenössischer Archivar, im Alter von 74 Jahren gestorben. Seine Spezial- und Lebensarbeit war die Sammlung und Herausgabe der Akten der helvetischen Republik von 1798 bis 1808. Er hat davon zehn Bände veröffentlicht, wozu demnächst zwei weitere Bände kommen werden. Vorher war Strickler Staatsarchivar des Kantons Zürich . In früheren Jahren veröffentlichte der Verstorbene auch in der Neuen Zeit" geschichtliche Auffäße. Wenn auch ein stiller Genoffe, war Stridler immer mit Begeisterung den sozialistischen Ideen treu geblieben.
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Aus der tschechischen Partei.
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Die Wiener tschechisch foaialdemokratischen Vertrauensmänner sprachen einstimmig den Wunsch aus, daß die Versöhnungsaktion der Gesamtleitung der österreichischen Sozialdemokratie gelingen möge, lehnten aber gleich darauf mit 67 gegen 62 Stimmen eine das Borgehen der Gewerkschaftszeriplitterer verurteilende Resolution ab. Zwei weitere Anträge, gegen das Brünner zentralistische Abwehrblatt Proletar" und gegen Viktor Adler , der die tichechischen Mitglieder der Bentralorganisationen mißbraucht habe(!!!) fonnten nicht mehr erledigt werden, da die Sigung zu stürmisch wurde.
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Jugendbewegung.
Eine politische Zwangsinnung.
Zur Tarifbewegung der Brauereiarbeiter in Rheinland
Westfalen.
In sehr stark besuchten und mehr oder minder stürmisch ver- Paris , 14. Ottober.( Privattelegramm des Vorwärts".) Jn laufenen Bersammlungen nahmen die Brauereiarbeiter der im einem Extrablatt der Humanité fordert Jaurès eine unzweidenGebiete des vheinisch- westfälischen Boykottschutzverbandes gelegenen tige Antwort Briands auf die Verhandlungsangebote des Streif. Orte Stellung zu dem letzten Angebot, dem Ultimatum der Unter- komitees. Aus seinen indirekten Mitteilungen an Breßcommuninehmer. Sie erklärten dieses für durchaus unzureichend; um aber den Willen zu zeigen, einen ausgedehnten Kampf möglichst zu ver- ques gehe nicht hervor, welche Rolle er bei Berhandlungen den meiden, stimmten sie meistens mit knapper Mehrheit einer Re- Organisationen zuschreibe, die allein mit den Gesellschaften nüs solution zu, nach welcher sie im Prinzip einer vierjährigen Tarif lich verhandeln könnten. Zu einem für heute einberufenen Wee dauer zustimmen, jedoch unter der Voraussetzung, daß die An- ting, in dem Jaurès und 8 andere sozialistische Dea wesenheitszeit für die inneren Betriebsarbeiter 11% Stunden nicht putterte sprechen, hat die Regierung rüdsichtsloses Einüberfchreitet, jede Sonntagsarbeit bezahlt wird und gleichzeitig schreiten der Polizei und Gendarmerie angeordnet. Jaurès fordert für die im Flaschentellerbetrieb Beschäftigten ein Tarifvertrag ab- in dem Extrablatt auf, fich nicht provozieren zu lassen. geschloffen wird.
Diese Resolution beantwortete die Geschäftsstelle des rheinischMeldungen, die man mit Vorsicht genießen muß. westfälischen Boykottschutzverbandes mit dem Vorschlag, die letzte gebotene Lohnzulage fallen zu lassen, dann würden die UnterParis, 14. Oktober. ( W. T. B.) Streifende Maurer nehmer schließlich in einer weiteren Vollversammlung mit der versammelten sich heute nachmittag auf dem Montmartre, um Tarifdauer von 5 auf 4 Jahre heruntergehen. Die Unternehmer einen Demonstrationszug zu veranstalten, wurden aber auf in verschiedenen Orten faßten jedoch die kritische Situation anders dem Marsch nach dem Clichyplatz von Polizei und Gendarmerie auf, als die Geschäftsstelle des Boykottschutzverbandes. Verschiedene zerstreut. Bei dem Zusammenstoß wurde ein Gendarm durch Ortsgruppen erklärten, nunmehr selber abzuschließen, wenn nicht einen Flaschenwurf verletzt". Als etwa 1000 der Demon baldigst der allgemeine Abschluß erfolgen würde. Das spornte die Geschäftsstelle zur Gile an und schon am 12. Oftober wurde weiter ſtranten sich wieder zu einem Zuge vereinigten und über die berhandelt. Mehrere Zugeständnisse wurden von den Unternehmern Rue du Faubourg Montmartre zurüdmarschierten, wurden gemacht, auch die vierjährige Tarifbauer wurde akzeptiert und über fie abermals von der Polizei zerstreut, wobei ein Polizeieinen Tarifvertrag für die im Flaschenbetieb Beschäftigten finden inspektor erheblich verletzt wurde. In der jüngsten Sigung der Schneiderzwangsinnung in Köln Iotale Verhandlungen statt mit den Ortsgruppen, wo der Flaschenteilte der Vorstand mit, daß er dahin zu wirken beabsichtige, daß betrieb schon eingeführt ist. Jedenfalls muß der Tarif für die denjenigen Schneidermeistern, deren Lehrlinge der sozialdemokratischen Flaschenbetriebsarbeiter zugleich mit dem allgemeinen Tarif zum freien Jugend angehören, die Befugnis zur An Abschluß kommen. Diese Verhandlungen fanden am 13. und 14. Lernung bon Lehrlingen genommen werde. Die Ottober statt. Mit dem Gesamtergebnis werden sich dann noch mutigen" Herren, die trotz der gesetzlich festgelegten Neutralität der einmal die Brauereiarbeiter des Bezirkes beschäftigen. Innungen glauben flerifale Parteigeschäfte besorgen zu dürfen, werden es bei der denunziatorischen Absicht bewenden lassen müssen. Denn erstens hat die freie Jugend keine Mitglieder" und zudem haben die bedrohten Schneidermeister gar nicht das Recht und die Macht, den Lehrlingen den Verkehr mit ihren sich im Sinne bon Freiheit und Fortschritt betätigenden Kameraden zu verwehren.
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Automobilunfall.
Reichenberg i. Böhmen , 14. Oftober.( W. T. B.) Ein dem Freiherrn von Alinger gehörender Straftwagen, mit dem dessen führer ohne Wissen seines Dienstherrn einen Ausflug nach Preußen unternommen hatte, stieß auf der Rückfahrt bei Neustadt derart gegen einen Baum, daß die Insassen herausgeschleudert wurden. Von ihnen ist einer tödlich verlegt. Der Kraftwagen ist gänzlich zerstört. Sein Führer wurde verhaftet.
Aufgehobenes Todesurteil.
Der chriftliche Vertrauensmann als Streifbrecher. Vor dem Schöffengericht in Köln standen zwei Mitglieder des christlichen Metallarbeiterverbandes unter der Anklage, den Arbeitswilligen am bach im Sinne des§ 153 der Gewerbeordnung mißhandelt und genötigt zu haben. Dieser Arbeitswillige HamMünchen, 14. Oktober. ( W. T. B.) Das Oberkriegsgericht bes bach beteiligte sich nicht an dem Streik der Metallarbeiter bei der 1. Armeekorps verhandelte heute als Berufungsinstanz gegen den Firma Mauser in Köln- Ehrenfeld , obwohl er Vertrauens Infanteristen Ludwig Högerle, den das Kriegsgericht am 9. August mann und zweiter Kassierer des christlichen Me- wegen Raubmordes an der Geschäftsinhaberin Hierer zum Tobe tallarbeiterverbande 3 war. Seine beiden Verbands- verurteilt hatte. Das Oberkriegsgericht hob das Todesurteil auf follegen sprachen ihn morgens an und stellten ihn zur Rede. und erkannte nur wegen Verbrechens des schweren Raubes und Schließlich wurden die chriftlichen Streifposten gegenüber ihrem Totschlages auf lebenslängliches Zuchthaus. Regenschirms bediente. Hierauf zog der Arbeitswillige eine 30IIarbeitswilligen Vertrauensmann tätlich, wobei der eine sich eines
Der Untergang des Ville de Rochefort"
findet 1911 in Dresden statt. Die Zeit der Tagung wird noch später bestimmt. Eine am 10. und 11. Oktober in Berlin side, wohl einen drittel Meter lange Eisenstange Saint Nazaire , 14. Oktober. ( W. T. B.) Der Unterabgehaltene Konferenz von Vertretern der Verbandsvorstände hervor, die er sich zu diesem Zwede eigens abgesägt gang des Dampfers Ville de Rochefort" ist durch Zusammenentschied sich für Dresden als Kongreßort deshalb, weil im hatte, und schlug dem einen Verbandsbruder dermaßen über den stoß mit dem spanischen Dampfer Peveril" verursacht. nächsten Jahre in Dresden eine internationale Hygiene- Stopf, daß das Blut strömte. Der unverletzte Streitposten ver-( Siehe auch Aus aller Welt".)
Berantw. Redakt.: Carl Wermuth, Berlin - Rigdorf. Inserate verantw.: b. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Borwärts Buchdr. u. Berlagsanstals Paul Singer& Co., Berlin SW. Hier zu 4 Beilagen u. Unterhaltungsbl