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Steigende Gewinne der Aktiengesellschaften.

Bei 3611 gewerblichen Aktiengesellschaften, die während der ersten drei Quartale ihre Geschäftsergebnisse für 1909 refp. 1909/10 veröffentlicht haben, sind die Ueberschüsse im Vergleich zu denen des Vorjahres träftig in die Höhe gegangen. Mit eingewinn schlossen im letzten Geschäftsjahre 3046 Ges fellschaften mit einem Aftientapital von 10,20 Milliarden Mart ab gegen 8037 mit einem Stapital von 9,62 Milliarden im Jahre vor her. Einen Verlust verzeichneten 1908/09 574 Gesellschaften mit 882,19 Millionen, 1909/10 565 Gesellschaften mit 646,93 Millionen Mart Attienfapital. Gewinne und Verluste gestalteten sich in 1000 Mart, wie folgt: 1908/09 1909/10 Gewinne 1 328 217 105 166

darf sie nicht abhalten. Immer sei ihr Blick auf das große Ziel ber proletarischen Erlösung gerichtet und auf die ungeheure Bea deutung ihrer weltumfassenden sozialen Aufgabe als Frau und Mutter. Das wird ihr Mut und Kraft geben zum schweren An fang. Und was an uns liegt, wollen wir tun, ihr die schwere Aufgabe durch unsere Ratschläge zu erleichtern. Leseabende.

2.

straße.

Versammlungen

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Beranstaltungen. Kreis- Süd. Dienstag, abends 81%, br, bei Rabe, Fichteftr. 29: Deffentliche Frauenverfammlung. Vortrag. Frau Klara Schuch: Der Kampf der Frauen gegen den Lebensmittelwucher im Spiegel der Kaiserreden".

Sechster Wahlkreis. Dienstag, den 18. Oktober, abends 8 Uhr: Deffentliche Frauenversammlungen in folgenden Lofalen: Obiglos Festfäle, Echwedter Straße 23/24; Berolina- Festsäle, Schönhauser Allee 28; Borussia- Säle, Aderstraße 6/7; Swines münder Gesellschaftshaus, Swinemünder Straße 42; Frankes Festiäle, Badstraße 19; Bodbrauerei( Abteilung II), Chauffee­straße 64; Bharus- Säle, Müllerstraße 142; Stadt- Theater Moabit , Alt- Moabit 47/49. Tagesordnung: 1. Der Kampf um Mutter und Säuglingsschuß im Spiegel der Kaiserrede. 2. Diskussion. Referentinnen: Ottilie Baader , Regina Fried länder, Marie Greifenberg, Gertrud Hanna , Anna Matschke, Klara Weyl , Mathilde Wurm , Luise Zietz .

Pankom. Dienstag 8% Uhr im Lokal von Rozycki, Kreuz­ftraße 3/4, öffentliche Frauenversammlung. Vortrag der Genoffin Frida Wulff:" Junterpolitit, Kaiser­reden und die Meinung der Frau."

Das finanzielle Ergebnis des Lothringer Hüttenvereins Aumetz-| werden. Bei Würdigung der obigen Zahl darf man jedoch nicht Friede. Mit Hinweis auf die Notiz 9,9 Millionen Mart Ueber- vergessen, daß ein Teil der Schwangeren in die Stadt zieht, um Schiffe in Nr. 238 des Vorwärts" macht uns die Direktion hier geheim zu entbinden. Auf dem Lande, dem Reiche der des genannten Unternehmens darauf aufmerksam, daß die unserer Junker und ihrer Sippen, waren ihrer Tugend erfolgreich Stride Berechnung zugrunde gelegte Lohnfumme fich nicht auf die Beleg gelegt. Die Entrüstung über die große Unfittlichkeit in den schaft des Gesamtunternehmens beziehe, die Löhne für die Beleg Städten ist unberechtigt und meistens erheuchelt. Auch hierüber schaften der Erzgrube Murville, des Kalfwerkes Dompcevrin und gibt die Statistik interessante Aufklärung. Bon den 100 000 im der Kohlenzechen General feien im Geschäftsbericht nicht mit auf Jahre 1908 in Breußen unehelich geborenen Kindern entfallen geführt. Das müssen wir allerdings für einen groben Mangel über 30 000 auf die Land- und Forstwirtschaft. Die Industrie ist Potsdam . Dienstag, abends 8 Uhr, bei Wilhelm, Kaiser- Wilhelm­des Berichtes bezeichnen. Trotzdem wäre der Irrtum wohl mit zirka 12 000, der Handel und Verkehr sogar nur mit zirka 2000 nicht passiert, wenn die industriellen Unternehmen es aus unehelichen Geburten beteiligt. Dabei sind in der letzten Berufs gewissen Gründen nicht borzögen, uns ihre Berichte nicht zu gruppe ungefähr ein Siebentel soviel weibliche Personen beschäf gehen zu lassen. So find wir auf die Auszüge in der bürgerlichen tigt als in der Land- und Forstwirtschaft. Diese hat jedoch eine Bresse angewiesen; aus diesen war der Mangel im Geschäftsbericht fünfzehnfach größere Zahl unehelicher Geburten. Die Zahlen be­nicht zu ersehen. Bemerkt sei dabei noch, daß wir den Bericht in weisen die Sinnlosigkeit der Argumente, mit denen die Gegner der Unternehmerzeitschrift Stahl und Eisen" benußten. Nach der der Frauenarbeit den Handel als einen Beruf mit besonders großen Berichtigung würde demnach das finanzielle Ergebnis pro Kopf der sittlichen Gefahren bezeichnen. Die Statistik reklamiert als die Arbeiter, soweit hier die Lohnnachweisungen vorliegen, folgendes größte Quelle sittlicher Gefahren für die Frau, wenn überhaupt sein: 1932 M. Betriebsüberschuß, 1763,85 M. Lohn, 1097 M. Mein- von einer solchen gesprochen werden kann, die vielgepriesene Land­gewinn, 550 M. Dividende, 101 M. Tantieme. Unser Urteil: Eine wirtschaft und die häuslichen Berufe. Wenn es richtig wäre, daß nette Wirtschaftsordnung... für die Kapitalisten" wird durch die weibliche Personen gerade solche Berufe bevorzugen, die eine nicht Berichtigung nicht irritiert. zu unterschäßende sittliche Gefahr mit sich bringen, so müßten fie ja gerade in der Landwirtschaft bleiben. Manche Mädchen fliehen diese gerade wegen der hier offenbaren sittlichen Gefahren; die meisten Abwandernden wenden ihr jedoch aus allgemeinen wirt schaftlichen und sozialen Gründen den Rücken. Die Zahl der in landwirtschaftlichen Betrieben beschäftigten Personen hat 1895 bis 1907 um 136 000 abgenommen. Die Gründe der Land­flucht liegen in den miserablen landwirtschaftlichen Arbeitsver­hältnissen, in der übermäßig langen Arbeitszeit, der schlechten Entlohnung, der rohen Behandlung, in der persönlichen Abhängig­feit und Rechtlosigkeit der Landarbeiter. Man behandele die Land­arbeiter als Menschen, lasse die Gesindeordnung fallen, stelle die ländlichen Arbeiter und Arbeiterinnen in jeder Beziehung den freien Arbeitern gleich, und man wird über Landflucht zu flagen nicht mehr nötig haben. Die Mittel, die der erwähnte Verfasser in petto hat, werden die Landflucht nicht verhindern. Er empfiehlt: erziehliche und unterrichtliche Beeinflussung der weiblichen Dorf­jugend; im Unterricht solle stets das Landleben in heimatlicher Färbung im Mittelpunkt stehen und die jungen Mädchen sollten in ihren Freistunden so mit ernster Arbeit und gemütlicher Erholung, unterhaltung und edlen Genüssen beschäftigt werden, daß sie sich gegen ihre Altersgenossen in der Stadt nicht zurückgesetzt fühlen. Was mit einer derartigen Erziehung und Erholung gemeint ist, fann man sich vorstellen. Wenn mit solchen Mitteln die weibliche Dorfjugend eingelullt werden kann, nicht aber die junge Arbeite­rin. Die Zustände auf dem Lande werden ihnen bald die Augen öffnen und sie in die Reihen ihrer städtischen Geschlechtsgenossinnen führen. Die Bandarbeiterin leidet unter den heutigen Verhält nissen viel mehr noch als der Mann. Sie muß ebenso schaffen wie er, für geringere Bezahlung sich abrackern, und sie muß oft genug dazu noch ihren Körper preisgeben. Troß der fleißigsten Arbeit der ganzen Familie ist es oft nicht möglich, ein menschenwürdiges Leben zu führen. Wehe aber, wenn Krankheiten eintreten. Nicht einmal der Arzt ist in dringenden Fällen immer zur Hand. Der gnädige Herr braucht seine Pferde zu anderen Dingen; für eine erkrankte Arbeiterin den Arzt holen zu lassen, das pressiert nicht. Wenn fie stirbt, was tut's? Gine mehr oder weniger, darauf tommt's nicht an! Dieser Grundsaß ist in der Medizinalpflege auf dem Lande vielfach vorherrschend. Haben wir doch in Preußen noch Streife, in denen 70 Broz. aller Gebärenden die Hilfe einer Hebamme entbehren müssen! Welche Unsumme von Angst, Elend und Siechtum drücken diese Zahlen aus! Darum ist auch die Sterb lichkeit der gebärenden Frauen in ländlichen Kreisen fünfmal so groß als im Durchschnitt in ganz Preußen. Gegen dieses Mar tyrium hilft nur die Ausdehnung der Krankenversicherung auch auf die weiblichen ländlichen Arbeiter und ein genügender Mutter­fchaftsschuß für alle Frauen. Für diese Forderungen zu kämpfen und auch die Landarbeiterinnen dafür zu interessieren, ist Sache der städtischen Proletarierinnen.

Verluste

1 119 780 116 507

Ueberschuß. 1 083 273

1 223 051

Die Summe der Gewinne ist von 1908/09 auf, 1909/10 um 128,44 Millionen Mark oder um 10,7 Broz. in die Höhe gegangen. Die Summe der Verluste nahm um 9,8 Proz. ab, so daß fich der Ueberschuß um 13 Proz. heben fonnte, Das Plus beläuft sich auf rund 140 Millionen Mark. Unterscheidet man nnn die 3611 Attiengesellschaften nach den Zwecken, denen sie dienen, so er­geben sich vier Hauptgruppen: die Gesellschaften für Waren herstellung, für handel, für Verkehr und die übrigen. Von den 3611 Gesellschaften gehören 2393, also die Mehrzahl, mit einem Aktienkapital von 5374,08 Millionen Mart der Warenherstellung an, 610 mit 5887,20 Millionen Aktienkapital zählen zum Handelsgewerbe einschließlich der Banten und 364 mit einem Sapital von 1425,23 Millionen Mark waren Verkehrsgesellschaften. Bei den Aktiengesellschaften der Warenherstellung stellt sich der Gewinnüberschuß auf 613,49 Millionen Mark gegen 559,64 Millionen im Jahre zuvor, bei den Banken und Warenhandelsgesellschaften ist er von 487,45 auf 532,24 und bei den Verkehrsgesellschaften von 34,13 auf 72,96 Millionen Mark hinaufgegangen. In der Gruppe Bergbau, Hütten und Salinen ergibt sich für das letzte Geschäftsjahr ein leberschuß von 138,81 Millionen Mark gegen 129,99 Millionen im Jahre zuvor. Das Tegtilgewerbe er zielte eine Zunahme des Ueberschusses von 61,47 Millionen auf 76,82 Millionen Mart. In der chemischen Industrie endlich ist der Gewinn von 82,97 auf 96,73 Millionen Mark ge­Stiegen.

Rentable Schweinezucht.

Für ihre Koloniebewohner hat die Harpener Bergwerksgefell­schaft schon vor zwei Jahren die Fleischversorgung in Angriff ge­nommen. Ihre Mastställe waren zu Ende des Geschäftsjahres mit 1085 Schweinen belegt. Mit Freude wird konstatiert, daß die Schweinemaft auch die Unkosten der übrigen Abteilungen des land­wirtschaftlichen Betriebes, der erst teilweise voll ausgenutzt werden konnte, gedeckt haben. Die Umwandlung früherer Heide in ertrag­liche Gelände ist weiter gefördert worden. Die Entwässerung wurde ausgebaut und ungefähr 300 Morgen Land neu fultiviert. Die Gefell­schaft hat sich entschlossen, zur regelmäßigen Lieferung von Fleisch an Konsumanstalten der Kolonien und an Metzger ein eigenes Schlachthaus Konsumanstalten der Kolonien und an Metzger ein eigenes Schlachthaus nebst Kühlanlage zu erbauen. Ursprünglich war geplant, die Tiere lebend zu verschicken. Die Züchtung eigener Schweine an Stelle ge­fauften Materials hat sich nach dem Bericht bisher gut bewährt. Die Gesellschaft hofft, den Koloniebewohnern demnächst tadelloses Fleisch erheblich unter Marktpreis liefern zu können und dabei doch die Unkosten des Betriebes und die Berzinsung des Anlagefapitals zu decken.

So revolutioniert die Wirtschaftstechnik nach allen Rich tungen hin. Gine eigene Schweinemastanstalt beabsichtigt demnächst auch der große Arbeiter und Bürgerkonsumverein in Effen anzulegen.

Deutschlands Außenhandel. Der Wert der Einfuhr im Spezial. handel belief sich ohne Edelmetalle im September d. J. auf 698,7 Millionen Mark, in den neun Monaten Januar bis September d. J. auf 6291,5 Millionen Mart gegen 6258,5 Millionen Mark im Borjahre, der Wert der Ausfuhr im September auf 664,0, in den neun Monaten Januar bis September b. 3. auf 5446,9 gegen 4706,2 Millionen Mark im Vorjahre.

Aus der Frauenbewegung.

Das schütende Haus.

In der Deutschen Tageszeitung", dem Organ für Kaiser und Reich", für Deutsche Art", für Deutsche Arbeit in Stadt und Land", beschäftigt sich Pfarrer Sell mit dem Zug der Land mädchen nach der Großstadt. Zuerst ertönt die in agrarischen Streifen übliche Klage über die Landflucht der jungen Mädchen. Es wird statistisch nachgewiesen, daß 3. B. aus dem Saalfreise, einem Kreise mit hochentwidelter Landwirtschaft, 75 Bros. aller jungen Mädchen bis zum 20. Lebensjahre abwandern, die heimat liche Scholle verlassen, um sich in der Stadt einem Beruf zuzu­wenden. Der Herr Pfarrer behauptet, daß weibliche Personen hauptsächlich solche Berufe bevorzugen, die eine nicht zu unter­schäzende Gefahr in fitlicher Beziehung mit sich bringen". Damit find natürlich die freien Berufe, Industrie und Handel usw. ge­meint. Der Pastor leiert da eine in agrarischen Streifen sehr be­liebte Melodie. Jeder unbefangene Beobachter bemerkt aber, baß diese Verhältnisse gerade umgekehrt liegen. Wenn man über­haupt von einer fittlichen Gefahr, die ein bestimmter Beruf mit sich bringt, sprechen darf, so trifft dies viel eher auf die sogenannten häuslichen, als auf die freien Berufe au. Gerade der Logisawang unferer Dienstboten, verbunden mit der Dummheit und Leicht gläubigkeit vieler diejer jungen Mädchen, ist Schuld an der großen Bahl unehelicher Mütter unter den Dienstboten. Nach der amt­lichen Statistik tamen in Preußen im Jahre 1908: 21 000 uneheliche Geburten auf in häuslichen Diensten Beschäftigte( ohne ländliches Gesinde). Man forsche einmal nach den Gründen für diese hohe Bahl, und es wird sich zeigen, daß gerade die häusliche Gemein­fchaft und die soziale Wehrlosigkeit der Dienstmädchen den Ge­legenheitsmacher darstellt. Biele, sehr viele dieser jungen ver­frauenden Mädchen fallen den Söhnen oder gar dem Herrn des Hauses zum Opfer. Derselben Gefahr sind Erzieherinnen, Stüßen und dergleichen ausgesetzt. Sehr oft stößt die wirtschaft liche Abhängigkeit die Bedauernswerten auch in die geschlechtliche Sflaverei hinein. Und das in Berufen, die von konservativen Streifen, von den lautesten Schreiern für Ordnung und Sitte, als die der Natur der Frau entsprechenden Berufe" bezeichnet

Zur Aufklärung.

Dem weiblichen Geschlecht ist von der Natur eine Funktion ( Beruf) als spezifisch weibliche zuerteilt worden, die grundsätz­lich eine spezifisch foziale ist. Arbeit am und für den anderen und an ihrer Brust das Kind entwickelt und pflegt, Arbeit für Menschen ist es, die die Frau leistet, menn fie in ihrem Schoße und im Interesse der Gesellschaft. Wie die Gesellschaft sich ent­widelt, welchen Grad der körperlichen und geistigen Spann- und Leistungskraft fie erreicht, das bereitet sich grundsäßlich im Schoße der Frau vor, wird dort im Zusammenhang mit der ganzen späteren förperlichen und geistigen Erziehungs. und Pflegearbeit der Frau und Mutter am Kinde nach der Geburt grundsätzlich entschieden innerhalb der von den Bererbungs­Deshalb ist es so ungeheuer wichtig, wie die Frauen ihre soziale faktoren und den wirtschaftlichen Einflüssen gezogenen Grenzen. Aufgabe, die Mutterschaft erfassen und erfüllen. Gewiß ber. mag die einzelne Frau und Mutter die im Kind durch den Ver­erbungsprozeß einmal gegebenen Anlagen nicht zu ändern. Aber in ihre Hand, in ihre Kraft ist es gegeben, die Anlagen des Kindes durch eine sinnvolle Erfassung und Erfüllung ihrer weib lichen Aufgabe zur möglichst vollen Stärke zu entfalten, in ihre Straft ist es gegeben, bas Sind in ihrem Schoße zur möglichsten Gesundheit zu entwideln und in ihre Kraft ist es gegeben, durch sinnvolle Pflege der moralischen und intellektuellen Instinfte und Eigenschaften, namentlich auch des sozialen Instinktes, diese mög­lichst start und zielbewußt zu machen. Aber in ihre Kraft auch ist es gegeben, diese Anlagen des Kindes mehr oder weniger in der vollen Entwidelung zu hemmen und zur Berkrüppelung zu bringen, furz, des Weibes Kraft und feine Art der Erfassung und Erfüllung der mütterlichen oder sozialen Aufgabe entscheidet mehr ober weniger über die Gesundheit des Kindes, entscheibet inner­halb bestimmter Grengen über den Grab der moralischen unb geistigen Entwidelung des Kindes und seine Leistungskraft und damit über die Entwickelung der Gesellschaft. In der Kraft der Frau und Mutter liegt es, die förperliche, geistige und moralische Nultur der Menschheit ungemein zu fördern, während durch eine finnlofe Erfassung und Erfüllung der mütterlichen Aufgabe natürlich das Gegenteil hervorgerufen wird.

deutenden sozialen Aufgabe des Weibes ist es, toelche die Mehr­Aber gerade die sinnvolle Erfassung und Erfüllung der be. zahl der Frauen nicht besißen und nicht ausüben. Schon im Mutterschoße wird das sind durch sinnlose Kleidung( Storfett) und finnlose Lebensweise, namentlich auch durch Alfoholgenug, in seiner gefunden Entwidelung start gehemmt. Nach der Geburt wird am Stinde weiter gefündigt durch total falsche Körper und Geiftespflege, durch total verfehrte Graiehung und durch ber­fehrtes, schlechtes Beispiel.

Bon dieser sinnlosen, schädlichen, sozialfeindlichen Erfassung und Erfüllung der mütterlichen Aufgaben möchten wir bie Frau, forbeit die gegebenen biologischen und wirtschaftlichen Mächte bas ermöglichen, wegleiten, hin zu einer finnvollen, echt fogialen Erfassung und Erfüllung, ihr selbst, ihrem Geschlecht, dem Volk zum Segen.

Und gerade den proletarischen Frauen, den Frauen der Arbeit, tut diese Aufklärung am bittersten not. Ihr Geschid, das Geschid ihrer Kinder und ihrer Männer ist am bittersten, härtesten. Aber in ihre Kraft ist es gegeben, das harte Schicksal des Prole­tariers zu lindern durch sinnvolle Erfassung und Erfüllung ihrer mütterlichen Aufgabe; in ihre Kraft ist es gegeben, den Prole­tarier, den weiblichen und männlichen, die Menschen der Arbeit durch sinnvolle Pflege und Erziehung gesünder und stärker zu machen, die körperliche und geistige Straft der ziel- und flaffen­bewußten Kämpfer und Stämpferinnen der Arbeiterbewegung zu steigern und dadurch ben endlichen Sieg des Proletariats über Stapitalismus und Absolutismus schneller herbeizuführen.

Gewiß, die finnvolle Erfüllung ihrer Aufgabe wird der prole­tarischen Frau und Mutter am schwersten gemacht. Aber das

Unserm alten Freund und Mitstreiter

August Haltner nebst Fran

zur filbernen Hochzeit die herzlichsten Glückwünsche! Auf der Bank geht's doch noch gut, Wenn es dreift auch rum beln tut. Deine Kolleg. der Turbine. 99999 ese

Deutscher Metallarbeiter- Verband Verwaltungsstelle Berlin. Todes- Anzeige.

Den Kollegen zur Nachricht, daß unser Mitglied, der Dreher

August Raatz

am 15. Dftober an Blinddarm­operation gestorben ist.

am

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet Mittwoch, den 19. Oftober, nach mittags 4 Uhr, von der Leichen­balle des Krankenhauses Westend , Fürstenbrunner Weg, aus statt. Rege Beteiligung erwartet Die Ortsverwaltung.

123/14

Am 15. Oftober verstarb nach längerem Leiden mein geliebter Mann, unjer guter Vater und Großvater

Wilhelm Stengert

14195

im Alter von 76 Jahren. Dies zeigen tiefbetrübt an Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet am Mitt woch, den 19. d. M., nachmittags 4 Uhr, von der Leichenhalle des Friedhofes der Freireligiöfen Ge­meinde, Pappelallee, aus ftatt.

Am Sonnabend, den 15. Dt: tober, berschied nach langem schweren Leiden meine innige geliebte Frau, unsere gute Mutter, Großmutter und Schwiegermutter Emilie Mewes

geb. Lachmann im 70. Lebensjahr.

Um stille Teilnahme bitten die Hinterbliebenen. 14156

Friedrich Mewes, Grünauer Str. 26. Die Beerdigung findet heute, 4%, Uhr, bon der Leichenhalle des Emmaus- Kirchhofes in Briz aus statt.

Allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann, unfer guter Bater, Sohn, Bruder, Schwager, und Dnfel, der Dreher

August Raatz

am 15. Oftober an den Folgen einer Operation im 39. Jahre plöglich verstorben ist.

Um stilles Beileid bitten Martha Raatz geb. Kühling und Kinder.

Die Beerdigung findet am Mittwoch nachmittag 4 Uhr bon der Leichenhalle des Kranken­bauses Westend , Fürstenbrunner Weg, aus statt. 1418b

Deutscher Transportarbeiter- Verband.

Bezirksverwaltung Groß- Berlin,

Nachruf!

Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unser Sollege, der Droschten­führer 51/16 Friedrich Neumann

am 13. Dttober im Alter bon 69 Jahren verstorben ist.

Ehre feinem Andenken! Die Bezirksverwaltung.

Allen Freunden und Bekannten zur Nachricht, daß unsere liebe Tochter Erna am Sonnabend­nachmittag 3 Uhr gestorben ist. Die Beerdigung findet Mittwoch, nachm. 8 Uhr, vom Kirchhof ber Marius- Gemeinde, Hohen- Schön­hausen, aus ftatt. 14292 Die tiefbetrübten Eltern Richard Brennecke und Frau. Elifabethstr. 66.

Danksagung.

Für die vielen Beweise hetzlicher Teilnahme bei dem Begräbnis unserer lieben Tochter und Schwester

Frida Buchmeier

wie für die zahlreichen Strangipenden von ihren Verwandten und dem Chef Herrn Felix Lande, den Kolleginnen der Firma Felix Lande, ebenso den Kollegumen der Mufit- Alademie Stlose fowie allen, die ihr die letzte Ehre erwiesen, sprechen wir unseren berz lichsten Dank aus. 14282

Die tiefbetrübten Eltern u. Bruder Zeuschner.

Nachruf.

Durch den leider so unfagbaren folgenschweren Brand unseres Geschäftslotales haben zu unserem aufrichtigen Schmerze folgende sieben bewährte und geschätzte Arbeiterinnen

Frau Helene Aumann, Libauer Str. 6 Marte Fechtner, Büschingstr. 13

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Anna Czok, Jablonstiftr. 10

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Anna Kooh, Lichtenberg , Wotanstraße

Fräulein Helene Benda, Mühlhausener Str. 8/4 Agnes Mischke, Metzer Str. 17

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Martha Wenzel, Griebenowoftr. 23

den Tod gefunden.

Mit wärmster Tellnahme bedauern wir ge­gemeinsam mit den Hinterbliebenen das schreckliche Schicksal der auf so traurige Weise aus dem Leben Geschiedenen.

Die Inhaber der Firma

D. Arndt.

Berlin , C 2, Neue Friedrichstr. 79a.

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