Br. 245. 27. Jahrgang.
Partei- Angelegenheiten.
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Mittwoch, 19. Oktober 1910.
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halt tatsächlich aufgegeben ist, sofern jedoch bis zu Geschubse, um ein Billett zum Caruso- Gastspiel zu erlangen. Ein diesem Zeitpunkt der Gemeindebehörde hier- startes Schußmannsaufgebot paste auf, daß sich alle hübsch in Reih bon keine Anzeige erstattet ist, erst mit dem und Glied aufstellten, die zur Sasse wollten. Hunderte mußten aber ohne Billett abziehen; ihr stundenlanges Warten war vergeblich Fünfter Wahlkreis. Die vierte und fünfte Abteilung Ablauf des folgenden Monats." hält am Freitag, den 21. Oftober, abends 8 Uhr, einen Verzieht ein Steuerpflichtiger am 31. Oktober von Berlin gewefen. Bom feudalen Sport. Fünf Pferdestürze berzeichnen die Sport gemeinsamen 8ahlabend im Rosenthaler Hof, nach einem Vorort und meldet er sich beim Magistrat Berlin Rosenthaler Straße 11/12 ab. Vortrag des Herrn bis zu diesem Zeitpunkt nicht ab, so muß er in Berlin noch berichte über die letzten Pferderennen. Gerade diese Unglüdsfälle eigentlich Pferdehezen Direttors Pauly über Feuerbestattung, unter Vor- für den Monat November Gemeindeeinkommen lehren so recht deutlich, daß Pferderennen nie und nimmer etwas anderes find, als ein roher mit größter führung eines Krematorium Modells. Gäste willsteuer bezahlen, obwohl er von dem Vorort schon vom Schinderei verbundener Sport des Militär- und Ziviladels aller tommen. Die Abteilungsführer. 1. November ab gleichfalls zur Gemeindeeinkommensteuer Länder. Es ist die Lust an der Gefahr, die Lust am Wetten, die Friedenau . Heute abend 81%, Uhr findet die Generalversammlung - Wahlvereins bei Mechelle, Handjerystraße 60/61 statt. Be herangezogen wird. Er zahlt also für den November doppelte hier in Erscheinung tritt. Vor allem wird die Pferderaserei als ein richt vom Magdeburger Parteitag. Referentin Genossin Thiel. Gemeindeeinkommensteuer, einmal in Berlin und einmal im Mittel betrachtet, um dem beschäftigungslosen Adel die ewig Vorort. Dabei dient in diesem brüdende Langeweile zu vertreiben. Mitgliedsbuch legitimiert. Dieser Strafmonat", der als Rechtsnachteil für die Falle die Roheit des Sports noch dazu, auch die Besitzlosen in die Tempelhof . Der Wahlverein veranstaltet einen sechs Abende umfaffenden Unterrichtskursus über das Parteiprogramm. Vor- unterlassene oder verspätete Abmeldung gesetzlich vorgeschrieben mannigfachen Gefahren der Geldwetten, das heißt der Geldbergeudung hineinzureißen. Zu diesem abscheulichen Wettspiel tragender ist Dr. Mag Schütte Berlin. Der erste Abend findet ist, erregt in den Kreisen der davon betroffenen Steuerzahler bewilligt der Staat unter der Maske: Förderung der Pferdezucht" am Freitag, den 21. d. Mts., abends pünktlich 8 Uhr, im jedesmal heftigen Unwillen, der sich sogar bis zu schriftlichen Geldmittel. " Wilhelmsgarten", Berliner Straße 9 statt. Vorwürfen über die Gesegesunkenntnis der Beamten steigert, Jn früheren Jahrzehnten hatte die alte Fortschrittspartei diese Stralau. Heute abend 82 Uhr, findet die Mitglieder- da doch das Gesetz Doppelbesteuerung verbiete. In Wirklich- Etatausgabe öfter beanstandet. Die Abelsmacht des Herrenhauses bersammlung des Wahlvereins statt. Die Tagesordnung lautet: feit gebietet sie aber das Gesetz gerade in diesem Falle. hatte dann aber stets mit größter Pferdesachkenntnis den Nachweis Bericht vom Parteitag in Magdeburg . Referent: Genosse Ostar Das Oberverwaltungsgericht hält daran fest, daß die zu bringen sich bemüht, Pferderennen seieu ein wichtiges Mittel zur Wizke. Diskussion. Vereinsangelegenheiten und Verschiedenes. übliche polizeiliche Abmeldung nicht genüge. Förderung der Pferdezucht. Adlershof . Am Freitag, den 21. Oktober, findet im Lokal des Es verlangt nach dem Wortlaut des Gesetzes eine AbHerrn Wöllstein , Bismardstr. 24, eine öffentliche Versammlung meldung bei der Gemeindebehörde, dem Mafür Männer und Frauen statt. Tagesordnung: Moabit Zucht- gistrat hausvorlage- Sozialistengesetz. Referent: Gewerkschaftssekretär giftrat oder der Steuerdeputation. Trotzdem ist die Steuerdeputation den Steuerpflichtigen soweit entgegengekommen, Briz- Budow. Sonnabend, den 22. Dftober, feiert der Wahl- daß sie sich nach dem Stempel des Polizeireviers auf den AbEine Fortsehung der militärischen Ueberlandflüge Johannisthalverein fein Stiftungsfest in Raadazz Festsälen, Chauffeestraße 39. meldescheinen richtet. Sie nimmt es noch als eine zur VerDöberitz Billets find bei den Bezirksführern und in den mit Blafaten vermeidung des Strafmandats genügende rechtzeitige Abmeldung Thelen und sein sehenen Lokalen zu haben. Der Vorstand. an, wenn der polizeiliche Stempel den letzten Monatstag fand gestern nachmittag gegen 4 Uhr statt. Köpenid. Heute abend 8 Uhr findet im Stadt- Theater" eine nachweist. Auf den Strafmonat verzichtet die Steuerdeputation Mechaniker Genfmann bestiegen die Maschine und um 350 Uhr erhob öffentliche Protestversammlung statt. aber nicht, da dieser ein geldwertes Recht der Stadt sich die Maschine in die Luft. Nach anderthalb Runden hatte der darstellt. Ebenso wäre ein allgemeiner, durch Magistrat und Biplan 150 Meter Höhe erreicht und zog in westlicher Richtung davon. Infolge des scharfen Nordwestwindes kam der Aeroplan Stadtverordnetenversammlung zu beschließender Verzicht nicht nur ziemlich langsam vorwärts und erst nach geraumer Zeit wurde statthaft, da hierdurch eine Gesetzesvorschrift außer Straft ge- das Fahrzeug über Groß- Lichterfelde gesichtet. Thelen flog dann sezt würde. über den Zehlendorfer Forst und den Grunewald, passierte die Havel nördlich von Neu- Kladow und steuerte dann direkt auf den Militärflugplatz zu. Um 451 Uhr landete der Wrightpilot und wurde vom Leutnant Maggenthum empfangen. Der Flug, bei dem Thelen eine Höhe von 500 Meter erreichte, dauerte 1 Stunde 1 Minute.
Robert Bahn.
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Der Vorstand.
Ueber die Brandkatastrophe in der Neuen Friedrichstraße wird amtlich folgender Bericht erstattet:
Staatsmittel für die Sportunterhaltung der Junter sind ein echtes Zeichen des Kelassenvorrechts der Besitzenden und der Abhängigkeit der besitzlofen Steuerzahler von den selbst für Bergnügungen bevorzugten Herren des Parlaments und des Klassenwahlrechts.
der in der Amsterdamer Str. 12 in Berlin wohnenden Witwe Heimte hatte sich am Sonntagvormittag aus der elterlichen Wohnung entfernt, um angeblich Verwandte zu besuchen. Bei diesen ist Alice H. jedoch nicht gewesen. Gestern wurde ihre Leiche im Teltowkanal in der Nähe der Adlershofer Brücke aufgefunden. Was das junge Mädchen in den Tod getrieben hat, ist nicht bekannt, die Mutter steht vor einem Rätsel. Bei der Toten wurde nur das Schulentlassungsgengnis vorgefunden.
Schon wieder zwei Personen verbrannt.
Bei der Staatseinkommensteuer gibt es keinen Strafmonat. Hier genügt die gewöhnliche polizeiliche An- oder Das preußische Kultusministerium hat neuerdings der Abmeldung. Wer also aus Berlin verzieht, der muß dafür Ausbildung des Körpers größere Aufmerksamkeit zugewandt. sorgen, daß seine polizeiliche Abmeldung am letzten MonatsEs ist nicht nur eine dritte Turnstunde dem Plane der Volks- tage auf dem Polizeirevier abgestempelt wird. Ist dies nicht schulen eingefügt, sondern auch angeordnet worden, daß an möglich, so muß er sich bei der Steuerdeputation, Ab- Selbstmord einer Vierzehnjährigen. Die 14jährige Tochter Alice den Schultagen ohne Zurnstunde in allen Klassen fünf bis teilung III, durch eine Postkarte, die noch am letzten Monatszehn Minuten auf törperliche Uebungen( Atemübungen) ver- tage dort eingeht, abmelden. Verzieht er aber am Ersten wendet werden sollen. In der Pädagogischen Zeitung" wurde eines Monats, so hat er noch für den laufenden Monat in nun kürzlich darauf hingewiesen, daß an einzelnen Berliner Berlin Gemeindeeinkommensteuer zu zahlen, und seine SteuerGemeindeschulen die die Unfitte einzureißen scheint, pflicht bei der Anzugsgemeinde beginnt erst am Ersten des Uebungen in die Pausen zu verlegen. Wir können nicht nächsten Monats." umhin, unser Befremden über eine derartige Praris auszusprechen, um so mehr, als ja das Ministerium selbst unzweideutig anders verfügt hat, da die Pausen zu freier Bewegung und Erholung bestimmt und im Interesse der Ge- Durch die polizeilichen Ermittelungen über die Brandkatastrophe In der vergangenen Nacht um 12, Uhr wurde der 19. Autosundheit und Kräftigung der Schüler nicht zu verkürzen find." in der Neuen Friedrichstraße, der sieben Menschenleben zum Opfer mobilzug aus der Oberberger Straße nach der Eberswalder Straße Rettoren, also Pädagogen von Fach, sollte aus der Psychologie gefallen find, ist festgestellt worden, daß in den Geschäftsräumen, in 9r. 16/17 alarmiert. Dort war in einem Zimmer des Elisabeth- Stifts und Physiologie des Menschen bekannt sein, daß Betätigung denen der Brand stattgefunden hat, ohne polizeiliche Genehmigung Feuer ausgekommen. Es brannten Betten, Möbel, Kleider usw. Als des Körpers vom Gehirn aus dirigiert wird, auch dort also Einbauten( durch Aufstellung von Zwischenwänden und Herstellung die Feuerwehr hörte, daß das Zimmer bewohnt sei, brangen FeuerErmüdung hervorruft und darum niemals schlechthin als Er- einer Garderobe für das Personal) vorgenommen worden sind, durch wehrmänner sofort ein. Sie fanden die 93jährige Stiftsdame Frau holung von geistiger Arbeit angesprochen werden darf. Zu die der Zugang zu der Haupttreppe beschränkt wurde, daß ferner die Gregoleit verbrannt im Bette liegend. Vermullich hat die dem Anstrengenden in unserem jetzigen Betriebe der Türen zu zwei der vorhandenen Treppen unzulässigerweise während Greifin nachts beim Gebrauch von Streichhölzern die Betten in Lernschule rechnen die Psychologen unseres Wissens der Zeit, in der sich in den Geschäftsräumen Berfonen befanden, ver- Brand gesetzt, ist dann ohnmächtig geworden und da keine Hilfe bor allem das andauernde Gespannthalten der schlossen gehalten worden sind und deshalb die gefährdeten Personen nur zur Stelle war, verbrannt. Der Brand wurde erst bemerkt, als der Aufmerksamkeit; Aufmerksamkeit erfordern jene lebungen durch einen Ausgang das Freie gewinnen konnten, daß endlich auch Rauch aus dem Zimmer drang. Die Polizei wurde benachrichtigt, aber bom Kinde wie mehr oder jeder das Schloß dieser Tür insofern vorschriftswidrig war, als die eine Untersuchung einleitete und die Leiche beschlagnahmte. weniger fruchtbare Unterricht überhaupt. Wie konnten( oder sich daran ein Nachtriegel befand, der allem Anschein nach von den Der zweite Fall wird aus der Ackerstr. 89 gemeldet. Dort tönnen?) nun Pädagogen von Fach auf den Gedanken Verunglückten in der Bestürzung für die Türflinke der unverschlossenen geriet in der Küche des Gärtners Lenz ein Kinderwagen, der vor tommen, die notwendige Erholung durch eine Ermüdung Tür gehalten und umgedreht worden ist und so die Verriegelung dem Kochherd aufgestellt worden war, in Brand. Das in dem schaffende Anstrengung ersetzen zu können. Die wohl aller- diefes einzigen, bis dahin freien Ausganges bewirkt hat. Kinderwagen schlafende neun Wochen alte Kind, Friz Lenz, erlitt so Db und inwieweit hieraus ein strafrechtlich zu ahndendes Ver- erhebliche Brandwunden, daß es gleich nach dem Lazarusfrankens seits, nicht zuletzt von der Schuljugend, freudig begrüßte Neuerung sollte überall auch wirklich im Sinne jener Ver- fchulden des Geschäftsinhabers oder anderer Personen zu folgern hause gebracht werden mußte. Dort stellte man fest, daß die Beine ist, wird die strafrechtliche Untersuchung, die noch nicht ab- bis zum Knie verbrannt waren. fügung durchgeführt werden. geschlossen ist, ergeben. In der gestern im Polizeipräsidium Der erste Berliner Mäßigkeitsverein. In dieser Zeit, in abgehaltenen Konferenz ist beschlossen worden, mit Strenge Wegen des schweren Raubes auf dem Bahnhof Großgörschenstraße, in Betrieben, in denen leicht über den wir seinerzeit ausführlich berichteten, befinden sich jetzt der die Brauereien immer mehr über den Fortschritt der Anti- darauf zu halten, daß alfoholbewegung flagen, interessiert es vielleicht, zu erfahren, brennbare Stoffe in größerer Menge angehäuft sind, die Geschäfts- zwei Berdächtige in Untersuchungshaft. In der Nacht zum 27. August daß die Bestrebungen gegen den Mißbrauch des Trinkens in oder Arbeitsräume mindestens zwei an entgegengesetzten Enden wurde die Kassiererin Fräulein Müller, die nach Schalterschluß bis Berlin bereits zirka 75 Jahre alt find. Amerika war darin liegende Ausgänge haben, die während der ganzen Zeit, in der sich aum Beginn des Frühverkehrs auf dem Bahnhof Großgörschenstraße vorbildlich gewesen. Die Kunde von dem wohltätigen Wirfen Personen in den Räumen befinden, unverfchloffen gehalten übernachtete und sich schlafen gelegt hatte, von einem Näuber, der durch das Schalterfenster in ihren Dienstraum einstieg, niederder Mäßigkeitsgesellschaften in Nordamerika hatte die Königl. werden müssen und nur durch eine lösbare Blombe gesichert werden geschlagen und gewürgt, so daß sie die Besinnung berlor. Der Regierung in Potsdam veranlaßt, unter dem 18. Mai 1837 die dürfen." Räuber entfloh dann mit der Kasse, die 800 M. enthielt. Unter dem in Berlin erschienene deutsche Geschichte der Mäßigkeitsbewegung Der Bericht erweist, daß in dem Brandhaus schwere Ver- Verdacht, diesen Raub verübt zu haben, wurde bereits im vervon R. Bairdt öffentlich zu empfehlen, die Behörden und Ein- fehlungen gegen die feuerpolizeilichen Bestimmungen geherrscht gangenen Monat ein 25 Jahre alter Schlächter Otto Berliner fest wohner auf die großen Nachteile übermäßigen Genusses geistiger haben und daß infolgedessen die Arbeiterinnen zu Tode gekommen genommen. Einige Zeit nach dem Ueberfall erfuhr die KriminalGetränke für die Gesundheit und Sittlichkeit des Volkes sind. Wenn die Polizei ihr Augenmerk mehr auf den Schutz der polizei, daß Berliner mit dem 29 Jahre alten Schlächter Mag aufmerksam zu machen und sie aufzufordern, dem Beispiel der Arbeiter und Arbeiterinnen in gewerblichen Betrieben richten würde Adamkiewicz in einer Kaschemme in der Mulackstraße viel Geld Bewohner in den Regierungsbezirken Arnsberg . Posen und als auf die Niederfäbelung harmlos ihres Wegs gehender Arbeiter, ausgegeben und mit ihm in Streit geraten war. Adamkiewicz hatte von dem Berliner unter Drohungen Geld berlangt, Danzig zu folgen, wo die amerikanischen Mäßigkeitsgefell- würde sie sicher in weiten Kreisen sich größerer Sympathie erfreuen, umfomehr, als er selbst die Tat ausgeführt, Berliner aber nur schaften bereits nachgeahmt worden seien. Das königliche als das heute der Fall ist. Schmiere gestanden habe. Verschiedene Umstände sprechen dafür, Konsistorium und Oberschulkollegium der Provinz Branden- Gegen die Luftbarkeitsstener nahm eine Versammlung von Ver- daß es sich in diesem Streit um den Raub auf dem Bahnhof Großburg hatte gleichzeitig in demselben Sinne die Superintendenten tretern der größeren Interessentenverbände Stellung. Der Verband görschenstraße handelte. Berliner , der sich hier wohnungslos umher angewiesen, die Sache in die Wege zu leiten, aber sie schien der Berliner Theaterleiter hatte diese Sigung einberufen, um eine trieb, wurde im vergangenen Monat aufgegriffen und befindet sich nirgends Anklang zu finden. In Berlin konnte man jeden- gemeinschaftliche größere Aftion aller in Frage kommenden Streife seitdem in Untersuchungshaft. Adamkiewicz gelang es bisher, fich falls über die Form und den zu verfolgenden Plan, den einzuleiten. Der Versammlung wohnten unter anderem bei: allen Nachforschungen der Kriminalpolizei zu entziehen. Gestern man über die ganze Monarchie ausdehnen zu müssen glaubte, Geheimrat Jacob und Dr. Koppel für den Verein zur Hebung endlich wurde er in einer Schankwirtschaft in der Muladstraße er. nicht einig werden. Da faßten zwei Männer, der des Fremdenverkehrs, Dr. Osterrieth für die Genossenschaft mittelt und ebenfalls festgenommen. Die Kriminalpolizei brachte deutscher Bühnenangehöriger, Otto Neumann Hofer für auch ihn nach dem Untersuchungsgefängnis, wo er dem Fräulein bezeichnenderweise Schreiber Schröder und Die Verhafteten bestreiten den Großen Berliner Opernverein sowie Vertreter des Saal- Müller gegenübergestellt werden soll. Gastwirt Schulze, welche welche die verderblichen Wirkungen befizervereins, des Allgemeinen Deutschen Mufiterverbandes, des bisher beide, den Raub verübt zu haben. des Branntweingenusses an sich und andern fennen gelernt Vereins, der Berliner Musiker, Vertreter des Kinematographens Auf der Polizeiwache erhängt hat sich vorgestern nachmittag der hatten, den Entschluß, selbst einen Müßigkeitsverein zu verbandes, der Berliner Gastwirte und andere fowie vom Verband gründen; fie legten demselben gänzliche Enthaltsamkeit von Berliner Theaterleiter die Herren Direktor Gregor, Dr. Bickel und 58 Jahre alte Arbeiter Josef Lambersky, der seit sechs Wochen Alle An- wohnungslos war. Lambersky ist verheiratet, seine Frau trennte allen geistigen Getränken zugrunde und warben Mitglieder. Herr Bategg als Vertreter des Herrn Dr. Löwenfeld. Am 11. Februar 1838 wurde der erste Berliner Enthaltsam- wesenden waren sich über die geradezu verheerende Wirkung, die sich vor sechs Wochen von ihm. Seitdem hatte L. kein Obdach feitsverein in aller Form von elf Mitgliedern auf dem Roll- eine etwaige Einführung der Luftbarkeitssteuer erzielen würde, einig, mehr. Vorgestern nachmittag wurde L. in einem Laden in der Mustauertruge, dessen Wirt den Ausschank von Branntwein eingestellt und gaben alle dem Gedanken Ausdruck, keine Mittel unversucht Straße wegen Bettelns festgenommen und nach der Wache des zu lassen, nm die ebenso ungerechte wie unpopuläre Steuer, an der 49. Neviers in der Manteuffelstraße gebracht. Dort erhängte er hatte, eröffnet. Im Jahre 1844 hatte der Verein noch unter neben den direkten Interessenten das ganze Berliner Publikum be- fich in der Belle mit seinem ledernen Leibriemen. dem Namen„ Mäßigkeitsverein" bestanden; wie er sich weiter teiligt ist, zu Fall zu bringen. In der sehr lebhaften Diskussion, Dachstuhlbrand in Moabit . In der Waldstr. 41 zu Moabit entwickelt hat und ob er noch besteht, war nicht zu ermitteln. an der sich unter Vorsiz des Herrn Direktor Gregor besonders brach gestern nachmittag ein größerer Dachstuhlbrand aus. die Herren Geheimrat Jacob, Dr. Koppel, Herr Wolter, Herr Feuer war erst bemerkt worden, als aus dem Dachgeschoß des Doppelte Steuerzahlung. Neumann- Hofer und Dr. Bickel beteiligten, wurde erwähnt, welche Vor- Borderhauses dichter Rauch hervorbrang. Bei Ankunft der FeuerDurch unauss arbeiten und Schritte die einzelnen Interessentenverbände bereits wehr schlugen dann schon helle Flammen empor. getroffen hätten. Es kam zur Sprache, daß ein Ersuchen des Ver- gefektes Waffergeben aus zwei Rohren konnte die Gefahr innerhalb Bandes der Berliner Theaterleiter an den Stadtverordneten Cassel, einer Stunde beseitigt werden. Der Dachstuhl ist in erheblicher Borstand zwecks Anhören der Sorgen und Wünsche der Berliner Ausdehnung zerstört. Die Brandursache bedarf noch der AufTheaterleiter zu empfangen, einfach unbeantwortet geblieben ist. flärung. Zum Schluß der Sigung wurden zwei fünfgliedrige Sommissionen gewählt, die auf Grund vielfachen fruchtbaren Anregungen der ge- Arbeiter- Bildungsschule Berlin , Grenadierstraße 37, Hof meinsamen Aussprache bestimmte Maßgaben zur weiteren Agitation 1 Treppe. Heute abend 29 Uhr beginnt der Unterricht: ,, Einführung in den wissenschaftlichen Sozia gegen die Lustbarkeitssteuer zu ergreifen haben. lismu 3". Vortragender: Genosse Julion Borchardt. Zahl reiche Beteiligung wird erwartet.
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Unter der Ueberschrift:„ Der Strafmonat" veröffentlicht der in Steuersachen tätige Magistratsrat Dr. Kremski in der Volfs- Zeitung" folgende recht bemerkenswerte Darlegung: Im Kommunalabgabengeset vom 14. Juli 1893 bestimmt§ 60 Nummer 2b bezüglich des Aufhörens der Gemeindeeinkommensteuerpflicht:
" Die Steuerpflicht erlischt durch das Aufgeben des Wohnfiges, Sizes( bei Aftiengesellschaften und sonstigen steuerpflichtigen juristischen Personen) oder Aufenthaltes mit dem Ablauf des Monats, in welchem der Wohnsitz, Siz oder Aufent
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Das Caruso- Fieber grassiert wieder in Berlin . An den Kaffen des Opernhauses gab es gestern ein außerordentliches Gedränge und
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