Gewerkschaftliches.
Lohnbewegung oder Mache?
Die Haltung der Streifenden ist gut, die Zahl der AusstänZunahme der weiblichen Arbeitskraft. digen vergrößert sich durch Anschluß aus dem Betriebe Herausgegangener täglich, so daß sich jetzt über 400 im Ausstande befinden. weibliche Arbeitskraft fortgefegt start zunimmt, beweist die Be Daß in der Industrie in den verschiedensten Branchen die
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1908
1910
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männl. weibl. 2040 572 1069 924
männĭ. 2211 686
weibt. 1221 935
Der Ausstand auf der Werft in Rostock ist ebenfalls beigelegt. wegung der Mitglieder in den Krankenkassen. Nach den Angaben Als vor drei Jahren die Hamburger Schauerleute um ganze Die Werftdirettion in Rost od hat sich bereit erklärt, die 2 Pf., der dem Reichsarbeitsblatt" berichtenden Kassen zählten z. B. Mit20 Pfennige Lohnerhöhung und Einführung geregelter Arbeits die in der Hamburger Konferenz den Arbeitern zugesprochen glieder am 1. August verhältnisse streitten, schafften die Herren von der Wasserkante fich wurden, nicht nur von jezt ab, sondern auch für die vergangene glieder am 1. August unter der Firma Kontrakt- Schauerleute" einen Stamm getreuer Woche zu zahlen. Die Arbeiter hatten deswegen die Arbeit ein Fridoline, die fich dann eine„ Wirtschaftliche Vereinigung der gestellt. Mittwoch früh wurde die Arbeit wieder aufgenommen. Ortsfrankentajien Kontrakt- Scheuerleute" schufen. In perfidester Weise schimpften diese " Organisierten" auf die Zentralverbändler, so daß denen um Ballin das Herz im Leibe lachte. In einem kürzlich veröffentlichten Flugblatt, in dem von der Rot der Zeit und die Anstrebung eines höheren Lohnes die Rede ist, heißt es u. a.:
Wirtschaftsleben gefährden."
Streit auf Reche ,, Admiral".
Fabrittassen, Gruppe: Hütten, Metallvers arb.- Maschinen. Elektr. Jndustrie. Chemische Industrie Textilindustrie . Bekleidung u. Reinigung Baugewerbe
427 311 37 016
27 423 6.949
561 377
37 159
42 972
10 876
32 657
2 621
36 890
3110
88 957
102 116
95115
108 015
8438 992
5449
48 663
9768 932
4 359 46 342
Im Kreise Hörde wird eine neue Beche, die den Namen Admiral" erhalten hat, errichtet. Das Abtaufen des Schachtes und die Errichtung der Tagesanlagen wird sehr eifrig betrieben. Es muß jedem Kollegen, auch denjenigen, die im gewerk. So jung die Zeche auch noch ist, so macht sie in bezug auf die Arschaftlichen Leben Laien find, einleuchten, daß die Methoden der beitsverhältnisse doch schon viel von sich reden, an Beschwerden heutigen Arbeiterbände, Verbesserungen herbeizuführen, gänzlich der Arbeiter hat es bisher nicht gefehlt. Jetzt haben sich die Diffefalsch find, sondern nur durch Streits und Aussperrungen ihre renzen zwischen den Bergarbeitern und der Grubenverwaltung Mitglieder und deren Familien ruinieren, überhaupt das ganze Die Differenzen entstanden hauptsächlich wegen der schlechten Be- Terminen auch nicht vollständig deckt, spiegeln die Angaben doch derartig zugespitzt, daß 80 Mann die Arbeit niedergelegt haben. Wenn die Zahl der berichtenden Kassen sich an den verschiedenen Also die„ Methode" dieser braven„ Gewerkschafter" ist eine Handlung der Arbeiter durch einen Bauführer Wolf. Es wurde ganz genau die Verschiebung in dem Anteil der Geschlechter an der versucht, Verhandlungen anzubahnen, doch ist dieser Versuch bisher Gesamtbelegschaft. Insgesamt ist die Zahl der Versicherten ge andere. Sie verfuchen die Erhöhung des Lohnes von 5 Mart auf gescheitert. Die Behörde hatte ein größeres Polizeiaufgebot zur stiegen, bei den männlichen Raffenmitgliedern von 3 305 611 auf 5,50 Mart pro Tag. Die„ Regiffeure" scheinen außerhalb dieser Beche geschickt, um, wie die Amtsblattpresse schreibt, Ausschreitungen Vereinigung“ zu stehen. Bermutlich ist den Raußreißern eine kleine der Streifenden zu verhindern. Natürlich liegt zu dieser Maß- 3554 979 oder um 7,5 Prozent, bei den weiblichen Mitgliedern von Lohnerhöhung zugedacht, da mit den jetzigen Sägen nicht mehr aus- nahme fein Anlaß vor. Passiert dann nachher auch nur das Ge- 1455 171 auf 1 649 524 oder um 13,3 Prozent. Ueber den Durch zukommen ist, und die abgekartete Sache wird benutzt, um einen ringste infolge des Auftretens der Polizei, dann hat man die er- schnitt hinaus geht die Zunahme der weiblichen Arbeitskraft in der Steil in den Zentralverband zu treiben. Der Standpunkt des„ Teile wünschten sozialdemokratischen Streiffrawalle" als Material zu Gruppe: Hütten-, Maschinen- und Metallarbeiter, sie macht hier und herrsche!" ist schon oft von den Unternehmern und deren einer neuen Zuchthausvorlage. Helfershelfern der Arbeiterbewegung gegenüber versucht worden.
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Die Vereinigung" bat eine Kommission gewählt, die den Hafenbetriebsverein submissest ersuchen soll um eine Lohnerhöhung bon 50 Pfennig pro Tag. Viel Glück!
Ausland.
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Die Verhandlungen mit der Amerika- Linie beendet. Wie uns ein Privattelegramm aus Hamburg meldet, wurden gestern die Verhandlungen mit der Amerika Linie beendet. Am Donnerstag sollen die Arbeiter dieser Linie über das Angebot entscheiden und am Freitag und Sonnabend die eventuelle Wiederaufnahme der Arbeit erfolgen.
Der Streit der Rohrer ist beendet. Am Dienstag fanden wieder Verhandlungen zwischen der Kommission der Arbeiter und dem Verein der Rohrdeckenfabrikanten statt, welche das Ergebnis hatten, daß die Barteien sich einigten, ihren Auftraggebern folgende Vorschläge zur Annahme zu empfehlen: Der Affordlohn pro Der Ausstand der ägyptischen Eisenbahnangestellten ist beendet. Quadratmeter Rohrdecke beträgt vom Tage der Wiederaufnahme Ein allgemeiner Streit der dänischen Seeleute scheint nahe der Arbeit an 18 Pf.( bisher 17 Pf.), für Bodenarbeit 28 Pf. pro bevorzustehen. Die Seeleute Dänemarks verlangen, daß ein regelQuadratmeter( bisher 26 Pf.). Vom 1. Oftober 1911 tritt bei rechter Tarifvertrag abgeschlossen werde mit einer Erhöhung der beiden Positionen eine Erhöhung um 1 Bf. pro Quadratmeter ein. Monatslöhne für Matrosen und Feuerleute von 60 auf 70 Stronen, Der Verein der Rohrdeckenfabrikanten wollte schon eine Erhöhung Festsetzung der täglichen Arbeitszeit an Land auf 8 Stunden, auf des Akkordpreises auf 19 Pf. pro Quadratmeter vom 1. April 1911 See auf 10 Stunden unter normalen Verhältnissen; in Fällen ab bewilligen, wenn ein Vertrag bis zum 31. März oder 30. Sep- der Gefahr sind sie zu unbegrenzter Arbeitsleistung bereit, was ja tember 1913 mit ihm abgeschlossen würde. Hierauf konnten die auch schon als selbstverständlich gilt. Für Ueberzeitarbeit werden Vertreter der Arbeiter jedoch nicht eingehen. Diese Vorschläge 45 Dere die Stunde verlangt. Die dänische Reedereivereinigung wurden von einer Versammlung der Unternehmer an demselben lehnt jegliche Verhandlung ab und ihr Vertreter hat rund heraus Tage angenommen. Die Sektion der Rohrer vom Verband der erklärt, man könne sich nicht auf Verhandlungen einlassen, weil die baugewerblichen Hilfsarbeiter beschäftigte sich am Mittwoch in internationale Reederorganisation beschlossen habe, daß mit Areiner außerordentlichen Mitgliederversammlung ebenfalls mit den beiterorganisationen nicht verhandelt, und auch keinerlei Uebergemachten Borschlägen. Nachdem die Kommission einen genauen einkommen abgeschlossen werden solle. Die Seeleute sind aber Bericht über die Verhandlungen gegeben hatte. wurden die ge- durchaus nicht gesonnen, sich der Herrschsucht des internationalen machten Vorschläge den Mitgliedern gleichfalls zur Annahme emp- Seeunternehmertums zu unterwerfen. Die Feuerleute haben befohlen. Nach einer sehr lebhaften Diskussion erklärten sich die reits am Sonntag auf ihrer Generalversammlung einstimmig beMitglieder einstimmig für Annahme der gemachten Zugeständnisse. schlossen, ihren Verbandsvorstand zu ermächtigen, sobald er den Somit kann der Streit nach 2½wöchiger Dauer als beendet be- Beitpunkt für günstig erachtet, auf allen Schiffen der Dänischen trachtet werden. Die Arbeit wird am heutigen Donnerstag wieder Dampfschiffs- Reedereivereinigung den Streit zu erklären. aufgenommen. Ein jeder Rohrer, welcher sich in die Kontrolliste des Verbandes der baugewerblichen Hilfsarbeiter hat eintragen lassen und sich täglich zur Kontrolle gemeldet hat, erhält im Verbandsbureau Engelufer 15, Bimmer 51/52, eine Arbeitsberech tigungskarte ausgestellt. Sämtliche im Baufach beschäftigte Arbeiter werden von der Verbandsleitung ersucht, sich diese Karte borzeigen zu lassen.
Aus der frauenbewegung.
Scharfmacherei.
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nur
35,5 Prozent aus, während die männliche Arbeitskraft einen Zuwachs von 31,3 Prozent fann. Prozent aufweisen In der Elektrizitäts Judustrie nahm die männliche Arbeitskraft um 16,1 Prozent zu, die weibliche dagegen um 56,5 Prozent Die Zunahme der männlichen Arbeitskraft in der chemischen Industrie macht rund 13 Proz. aus, die der weiblichen aber 18,6 Proz. Jn der Textilindustrie und im Baugewerbe hat sich das Verhältnis etwas zugunsten der männlichen Arbeitskraft verschoben. Jedenfalls zeigt die Entwickelung, daß die weibliche Arbeitskraft für den Produktionsprozeß in wachsendem Maße bedeutungsvoll wird, damit zugleich aber auch als Objekt der gewerkschaftlichen Strategie.
Gesunde Schwangerschaft und leichte Geburt. Geschlechtsleben der Frau natürlicherweise mit Schmerzen, SchwächeIn unserer Kulturwelt herrscht der Aberglaube, daß das zuständen und anderen krankhaften Zuständen belastet und die Frau überhaupt von Natur ein schwaches Geschöpf ſei. Tatsächlich hat die Frau der Kulturländer vielfach ein mit Schmerzen, Schwäche leidet auch die schwangere Frau häufig an llebelteit, Erbrechen, zuständen und Krankheiten verbundenes Geschlechtsleben. Namentlich Schmerzen. Niedergeschlagenheit, Mattigkeit. Diese frankhaften Bustände sind aber nichts Natürliches oder Naturgewolltes. Das Ge Zustände sind aber nichts Natürliches oder Naturgewolltes. Das Geschlechtsleben der Frau, namentlich auch die Schwangerschaft ist eine Erhaltung und Förderung des Lebens und fönnen naturgejeglich normale, physiologische Funktion. Diefe aber dienen der erhaltung und Förderung des Lebens und können naturgejeglich bei der monatlichen Regel niemals Schmerzen oder andere franknicht mit Beschwerden verknüpft sein. Natürlicherweise sollten z. B. hafte Zustände auftreten und die schwangere Frau sollte sich in jeder Beziehung wohl fühlen und statt au Mattigkeit und Unluftgefühlen Tatkraft beherrscht sein. Bei den Naturvölkern finden wir auch tat zu leiden, heiter und zufrieden und von gesteigerter Arbeitsluft und sächlich nichts von Schmerzen, Schwächezuständen des weiblichen Geschlechts, überhaupt nichts von Schwäche der Frauen, sondern das Gegenteil! eine ungebrochene Arbeits- und Tatkraft des weiblichen Geschlechts in allen Lagen des Lebens, auch während und bis zum Schluß der Schwangerschaft. Und zur Geburt bedarf die Naturfrau nicht langer Vorbereitungen, feiner Hebamme und feines langen, umständlichen Wochenbettes. Die Naturfrau bringt ihr Kind zur Welt, wo sie sich gerade befindet und während der Arbeit und ist ihre eigene Hebamme. Nach der Geburt segt sie ihre Arbeit dort fort, wo sie sie aufgehört hat. Alle Berichte der Reisenden und Forscher stimmen hierin überein. Der beste Beweis dafür, daß Schwäche und Krankheitszustände des weiblichen Geschlechtslebens grundsäglich keine Naturerscheinung, sondern eine Stulturerscheinung find, daß fie von den Verhältnissen, in welchen die Kulturfrau lebt, erzeugt wurden, und daß diese Verhältnisse gesundheitswidrige und lebens feindliche sind, und allein diese natur- und lebensfeindlichen Zustände der Stultur aus dem ursprünglich gefunden, beschwerdefreien Ge schlechtsleben der Frau ein frankhaftes gemacht und die Schwäche der Frau hervorgerufen haben. Sind diese feindlichen Kulturber hältnisse und die Krankheits- und Schwächezustände des weiblichen Geschlechtslebens auch nicht mit einem Schlage zu ändern, so hat die Frau es nun aber doch innerhalb bestimmter Grenzen in ber Hand, hier Wandel zu schaffen und namentlich das, sich eine leichte Geburt und ein furzes, nicht beschwerliches Wochenbett zu sichern.
Die Buchbinderei- Abteilung des Christlichen Zeitschriften- Jn Nr. 241 vom 14. Oftober bringt die scharfmacherische vereins, Berlin , Alte Jakobstraße 129, deren Leiter Herr Super- Wilmersdorfer Beitung" den angeblichen Brief eines intendent Brandin ist, scheint ein Eldorado für Arbeiter zu Dienstmädchens, dem sie die weise Bemerkung vorausschickt, er sei sein, wie es glüdlicherweise in der Buchbinderbranche innerhalb für die Anschauungen und Ansprüche eines großen Teils der Berlins nur noch wenige geben dürfte. Das Unternehmen befaß heutigen Dienstboten charakteristisch." Trotzdem das ganze Mach sich in der Hauptfache mit der Herausgabe von christlichen Beit- wert so unendlich plump ist, daß ein jeder garnicht weiter mit der schriften. Es gehört dort zur ständigen Gewohnheit, daß fast alle Dienstbotenfrage vertrauter, sondern nur halbwegs vernünftiger Arbeiter gezwungen werden, nach Feierabend Heimarbeit mit nach Mensch bestenfalls darüber lächeln fann, geben wir es doch der Hause zu nehmen, an der dann möglichst alle Familienangehörige Kuriosität ebenso wörtlich" wie die Wilmersdorfer Beitung" bis spät in die Nacht arbeiten müssen. Namentlich Sonnabends wieder, sei es auch mur, um erneut zu zeigen, wie jegliches Mittel, verlangt man, daß möglichst viel mitgenommen wird, damit die selbst das läppischste, unseren Gegnern willkommen ist, sobald es Arbeiter Sonntags ordentlich beschäftigt sind!! gilt, das aufstrebende Proletariat insbesondere die Frauen Ein Bedürfnis zur Erholung sebt man wohl bei jenen Arbeitern zu bekämpfen. Der" charakteristische Brief eines Dienstmädchens" nicht voraus, Herr Superintendent Brandin? Oder ist dem lautet: christlichen Herrn nicht bekannt, daß auf dem Arbeitsnachweis der " Iserlohn , den 17. Sept. 1910. Buchbinder täglich Hunderte von Arbeitslosen auf Beschäftigung Liebe Frau; Da fie ein properes Wätchen suchen so wolte ich warten? Zu wiederholten Malen wurden auch Sonnabends vier die Stelle wohl annehmen. Ich habe immer beffere Stellen Vor allen Dingen heißt es: Korfett fort! damit das Kindchen Arbeiter nach geleisteter Tagesarbeit die Nacht zum Sonntag mit gewohnt und bin ein schönes Mätchen. Vermiethe Dir nur bei Weißen der Fabriträume beschäftigt. Daß solche Zustände in diesem vornehme Leute sagt meine Mamma feit ihr daß? Buerst bei fich frei entwickeln kann und die edlen Organe der Mutter nicht christlichen Betriebe möglich sind, ist weiter nicht zu bewundern, Schulten da war ich Fraulein bei die Kinder eins von 5 und zusammengedrückt werden, denn das ist für Mutter und Kind sehr schädlich. Weite Kleidung ist dann die zweite Regel. Die Röde wenn man berücksichtigt, daß das Gros der dort Beschäftigten noch eins von 22 Jahren dann war ich auf die Küche mit Gasimmer nicht den Weg zum Verband finden konnte. Hoffentlich herd. Da sie aber feine Warme Wasserheizung hatten wurde müssen am Leibchen angeknöpft werden, damit sie von den Schultern tommt auch jenen Leuten einmal die Erkenntnis, daß nur mit Hilfe ich Bleichsucht und friegte Eisenwein und Durchfall. Da mußte und nicht von den Hüften getragen werden. Die Taille darf weder der Organisation sich in solchen Musteranstalten" Remedur ich gehen und meine Mamma helfen. Haben sie auch eine Wasch durch Rockbunde noch durch Rock- und Hosenbänder zusammen schaffen läßt. frau sonst kann ich den Dienst nicht tuhn ich bin mehr fürs geschnürt werden; sonst entwickelt sich leicht der häßliche Hängebauch, der so verunstaltet, der aber vor allen Dingen nachteilig für die tochen daß kann das andere Mätchen tuhn. 3 × Abend und jeden Sonntag nachmittag sonst friege ich wider Leiden der Mutter verbunden ist. Die Kleidung sei leicht und durchAuch Ausgang Entwickelung des Kindes und mit chronischem Siechtum und vielerlei Bleichsucht und am Magen und im Leibe sagte der Doktor. Ich bin mehr für gutes Essen und 90 Taler Lohn. Wenn ihr mir lässig. Nicht zubiel anziehen! daß geben wollt dann will ich mir die Stelle ansehen. Es grüfst euch freundlich Frieda..."
Zur Lohnbewegung der Dachdeckerhilfsarbeiter. Die Forde rungen unterschriftlich anerkannt hat wiederum die Firma Hermann Muh, Schönhauser Allee 97. Im Ausstand befinden sich die Arbeiter der Firma Barenthien, Reinidendorf, Hansastraße 3, und G. Pfeifer, Frankfurter Allee 100. Zentralverband der Dachdeder.
Deutscher Metallarbeiterverband. Ortsverwaltung Berlin . Deutfches Reich.
Der Streit der Metallarbeiter in der Sprengstoffabrik Reinsdorf bei Wittenberg ist beendet; die Sperre über den Betrieb ist aufgehoben. Der Streik auf dem Schwerspatwerke in Sentra und Nentershausen ist wieder beigelegt worden. Die Arbeiter haben die Verlängerung der Arbeitszeit abgewehrt und die Arbeit zu den alten Bedingungen in vollem Umfange wieder aufgenommen.
Keine Mutter berfäume, sich täglich mit fühlem Wasser ab. zuwajchen oder abzuspülen, aber den ganzen Körper. Wer noch nicht an Abwaschungen gewöhnt ist, nehme zuerst abgestandenes Waffer Zum Schluß bemerkt die Wilmersdorfer Zeitung" und gehe erst nach einiger Zeit zu faltem Waffer, wie es aus der Achtung, Metallarbeiter! Wegen Differenzen haben die zu dem plumpen Machwerk hämisch, die Leute hätten auf das Wasserleitung fließt, über. Nach dem Abwaschen reibt man sich soKollegen der Deutschen Breßluftwerkzeugmaschinenfabrik in Oberschöne Mätchen" verzichtet. Ginen jeden, der einigermaßen fort, um eine Abfühlung und Erkältung zu vermeiden, mit einem Schöneweide b. Berlin die Arbeit niedergelegt. Ueber den Betrieb weiß, wie schwer gerade die weiblichen Dienstboten noch heute um recht groben Gerstenkornhandtuch trocken und fleidet sich schnell an. Hat ist daher für Metallarbeiter aller Branchen die Sperre verhängt. ihr bißchen Menschenrecht zu kämpfen haben, in welch traurigen man Bedürfnis zu ruhen, so ruhe man- Stunde nach dem Arbeiterfreundliche Blätter werden um Abdruck gebeten. Arbeitsverhältnissen sie zu einem großen Teile leben, welche ent- Abwaschen. Die Waschungen werden auf Muiter und Kind un würdigende Behandlung sie sich oft müssen bieten lassen und wie fie gemein günstig wirken, sie werden nicht nur des Kindes gefunde sich die scheinbar selbstverständlichsten Rechte mühsam Schritt für Entwickelung fördern und der Mutter geistiges und körperliches Schritt erfämpfen müssen, einen jeden anständig Denkenden muß Wohlbefinden heben, sondern auch beider Schönheit erhöhen. die unsaubere und hinterlistige Weise, wie alle möglichen Scharf- Empfindliche und blutarme Mütter unterlassen die Abwaschungen, macher ihnen im Großen wie im Kleinen den Weg zu verbauen sie nehmen ein Wannenbad von 27-32 Grad Reaumur, je nach und Stimmung gegen sie zu machen suchen, nachgerade anekeln. Welche Himmelschreienden Zustände auf dem flachen Lande im Bedürfnis, am besten abends. Die fühlen Abwaschungen macht man immer morgens sofort nach dem Aufstehen, niemals abends, sie Namen der famosen preußischen Gesindeordnung bestehen, ist ja ren sonst den Sofa satisam bekannt; die brutale Willfür, mit der man dort gegen Proletarier vorgeht, trat ja erst unlängst wieder in dem standa Bestehen Anschwellungen der unteren Gliedmaßen, weißer Fluß, lösen Fall der galizischen Dienstmagd Josepha Ciaston, die Hämorrhoidalbeschwerden, dann nimmt man warme Sizbäder von Der Streit in der Schuhfabrik von Dorndorf in Breslau dauert in Fehmarn für nichts und wieder nichts sage und schreibe 27-32 Grad Reaumur, Dauer 10 Minuten. Nach dem Sizbad unverändert fort. Es war der Firma gelungen, Streitbrecher a cht Monate in Polizeihaft gehalten wurde, deut. wäscht man Brust und Arme mit fühlem Wasser ab. aus Hamburg ( Detektivbureau und kostenloser Arbeitsnachweis lich zu Tage. Darüber, ob die Untersuchung in der Angelegenheit Ludwig Knoth, Rostocker Straße 32) sowie aus dem städtischen Asyl nun endlich zum Abschluß gelangt ist und ob und wann die zu Berlin zu bekommen. Glück hatte die Firma damit aber wenig. Schuldigen wegen Freiheitsberaubung zur Verantwortung gezogen Den Arbeitswilligen war gesagt worden, daß sie in einen neuein- werden, läßt die ministerielle Berliner Correspondenz" gerichteten Betrieb, in dem ca. 2000 Personen beschäftigt werden, seit sie sich einmal am 20. September gnädigst zu äußern geruhte, für 25 M. Wochenlohn neben freier Station Arbeit finden würden. bis jekt, beiläufig bemerkt, kein Sterbenswörtchen hören, weshalb 37 Arbeitswillige hatten sich bereit gefunden, unter diesen ver- wir denn leider nicht umhin können, diese ihr anscheinend etwas lockenden Bedingungen Arbeit anzunehmen. Als Streifbrecher peinliche Frage erneut an sie zu richten. wollten sich aber auch diese Leute nicht gebrauchen lassen. Die Den Dienstboten aber und den weiblichen insbesondere Firma mußte die Rückreise für die Angeworbenen und 1,50 M. rufen wir wieder und wieder zu: Jeder- jeder einzelne Behrkosten für die Verson bezahlen und für sie einen Tag Ver- dazu beitragen, sollen große und dauernde Erfolge erzielt werden! pflegung am Orte übernehmen. Beim Abschied gab ein Arbeits- Es kommt auf jeden an! Darum fort mit Zögern und Gleichmut! williger aus seinem scharf geladenen Revolver einen Schuß in der Fort mit der bürgerlichen Presse! Lest den Vorwärts" oder Richtung nach der Fabrit ab, ob aus Aerger, daß die Firma nicht die Gleichheit", die allein für eure Rechte kämpfen! Hincin den versprochenen Lohn zahlen wollte, oder aus Freude, daß er die in die Organisationen! gaftlichen Strohsäcke des Dorndorfschen Betriebes wieder verlassen Anmeldungen zur Organisation, sowie Rat und jegliche Ausfonnte, entzieht sich unserer Kenntnis. Bemerkt sei noch, daß das funft in der Geschäftsstelle des Zentralverbandes der Hausfatholische Arbeiterfekretariat gegen den Willen einzelner arbeits- angestellten, Berlin SO. 16, Michaeltirchplatz 1 II. Lofer Fachabteiler an die Firma Leute liefert.
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muß
Letzte Nachrichten.
In der Zelle erhängt.
Genf , 19. Oktober. ( W. T. B.) Der Mörder der Kaiserin Elisabeth von Desterreich, Luccheni , wurde heute abend erhängt in feiner Zelle aufgefunden. Bereits vor einigen Tagen wurde berichtet, daß sich bei Luccheni Tobsuchtsanfälle bemerkbar gemacht hatten.