Die Organisationen zum Parteifag.
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indes bliebe noch immer der Ausweg, fie auf Abbruch zu ver- Im endloses Hinausziehen der Debatte zu berhindern, beäußern. Jedenfalls fäme der Staatsfädel animer noch beffer dabei absichtigt Ministerpräsident Briand gleich in der ersten 5. württembergischer Reichstagswahlkreis( Eklingen Kirchheim). weg, als wenn er den vier Zollbeamten an Dienstbezügen und Sigung das Wort zu ergreifen. Ditmarkenzulage etwo 9000 Mart zahlt und außerdem für die Instandhaltung der Häuser Sorge zu tragen hat.
Wie viele solcher Dienststellen mag es wohl geben, wo drei oder vier Beamte eine Arbeit leisten, die bequem einer verrichten
fönnte.
Bombenunfng.
Von dem Delegierten des Kreises, Genossen Haug, wurde bis jekt in Blingen, Kirchheim, Stellingen und Krummader der Bericht vom Parteitag gegeben. Es sind dies die stärksten Mitmaschine auf einem Barterreballon des Hauses Quai d'Orsay Paris , 21. Oftober. Heute abend explodierte eine Höllen- gliedschaften des Kreises. In jeder Versammlung wurde eine Resolution ana Nr. 109, Ecke des Marsfeldes, das dem Deputierten Allaffeur gehört. gen om men, wonach den Beschlüssen des Parteitags Durch die Explosion wurden einige Fensterscheiben und im vollsten Sinne zugestimmt und insbesondere die einem Fenster stehenden Vogelbauer zertrümmert. Saltung der Mehrheit der württembergischen In Frankfurt a. M. fanden am Freitagabend vier start Nennenswerter Schaden wurde nicht angerichtet. Niemand Parteitagsdelegierten gebilligt wird, die sich auf Besuchte Protestversammlungen statt. Die Versammlung im Ge- wurde verlegt. Der Mieter der Wohnung war im Augenblick Seite der Parteitagsmehrheit stellte. vertichaftshaus war schon vor Beginn überfüllt. Die Referenten der Explosion abwesend. Die ersten Feststellungen lassen glauben, In Kirchheim, Stellingen und Krummenader fanden laute Zustimmung, die Schilderung der Polizeitaten in daß die Höllenmaschine von der Art ist, wie diejenige, die in dem fand die Resolution nach lebhafter Diskussion, in der sich sämt Moabit wurde von stürmischen Pfuirufen begleitet. Die Protest- Haufe des Munisipalrats Massard explodierte. Dadurch, daß das liche Redner in zustimmendem Sinne äußerten, einstimmige resolution fand überall einstimmige Annahme. Haus auf dem Quai d'Orsay von einem mit Ephen bewachsenen Gitter umgeben ist, hat der Täter ungesehen zu dem Balton gelangen können. Charleville , 21. Dltober. In der Nähe des Bahnhofes von Bauziers wurde auf dem Gleise eine Blechbüchse mit der Aufschrift Arbeiter, nicht anrühren!" gefunden. Die Büchse war mit einer Zündschnur versehen. Eine Untersuchung ist eingeleitet. Türkei .
In Halle a. S. protestierten die Arbeiter am Freitag in drei außerordentlich start besuchten Versammlungen. Zwei davon wurden lange vor Beginn polizeilich abgesperrt, die dritte tagte dann unter freiem Himmel. Dem gemeinsamen Ruf von Parteileitung und Gewerkschaftskartell waren über 6000 personen gefolgt. Die Reichstagsabgeordneten Kunert und Albrecht und die Genossen Kleeis, Güldenberg und Hennig hielten gündende Referate. Ueberall wurde die Protestresolution einstimmig angenommen.
Die Anleihe.
Annahme, während in Ehlingen Genosse Landtagsabgeord neter Schlegel sich gegen die Resolution aussprach und besonders die württembergische Landtagsfraktion. berteidigte, die vom Genossen Haug und mehreren anderen Rednern scharf kritisiert wurde. Auch diese Versammlung gestaltete sich durch die Annahme der Resolution zu einer entschiedenen Absage an den Revisio
nismus.
Vom Genossen Haug wurde dagegen Verwahrung eingelegt, daß in bezug auf unsere Revisionisten stets als von den„ Süddeutschen" gesprochen und dadurch der Anschein erweckt werde, als In Leipzig tagten am Donnerstag a cht start besuchte, zum ob alle süddeutschen Genossen Revisionisten wären. Demgegenüber Teil überfüllte Versammlungen, an denen an 12 000 Perionen teil- Konftantinopel, 22. Dltober. Wie Jeni Gazetta" meldet, hat müsse festgestellt werden, daß die übergroße Mehrheit der württemnahmen. Die Genoffen Geyer. Lange, Keimling, Lüttich , Ryffel, der Finanzminister gestern dem französischen Botschafter erklärt, er bergischen Parteigenossen die revisionistischen Anwandlungen Pollender, Koch, Lipinski, Juge, Frenzel, Mylau , Pinkau, Lensch, tönne keine mit der Würde der türkischen Regierung unvereinbaren einiger Führer" und der württembergischen Landtagsfraktion aufs Seger, Schöpflin und Scheib hielten die Referate außer der Anleihebedingungen annehmen und höchstens einen schärffte zurückweisen. Den Beweis dafür liefern die VersammMoabiter Affäre wurden auch die bevorstehenden Stadtverordneten - französischen Fachmann zur Einführung einer gründlichen Reform lungen im 1., 2., 4., 5. und 10. Wahlkreis, wo bei der Bericht wahlen behandelt. Die Redner fanden die lebhafte Zustimmung der des Finanzdienstes im Finanzministerium zulassen. Es verlautet, erstattung vom Parteitag überall ähnlich lautende Resolutionen Versammelten, eine scharfe Protestresolution wurde in allen Ber- wenn die französische Regierung auf ihrem Standpunkte beharre. wie die hier angeführte angenommen wurden. Die genannten fammlungen einstimmig angenommen. werde die Pforte eine sehr vorteilhafte Anleiheofferte einer anderen Streise sind diejenigen, die das Hauptkontingent der württembergi. Gruppe berücksichtigen. schen Sozialdemokratie stellen.
In Brandenburg fanden am Freitag zwei gewaltige Berfammlungen statt, die Genossen endel und Nitschte referierten unter stürmischem Beifall.
In Mainz fprachen am Donnerstag die Genoffen WendelFrankfurt a. M. und Seel in einer außerordentlich gut besuchten Versammlung.
Ein abgeschlagener Angriff aufs Vereinsgesetz. In Werne im Kreise Lüdinghausen ( Westfalen ) fand im guten Zimmer des Gasthofs Fischerhof" eine Versammlung der dortigen Mitglieder des sozialdemokratischen Kreiswahlvereins statt. Eingeladen waren durch Zirkular die 64 Mitglieder, die der Wahlverein in Werne hat, erschienen waren 15 Mitglieder. Auf der Tagesordnung stand:" 1. Die Arbeiterbewegung in Werne , 2. die Wahl eines Delegierten zum Preußentage; 3. Wahl eines Vertrauensmannes." Ein Polizeibeamter, der in die Versammlung lam, weil die Behörde sie als öffentliche ansah, löfte fie auf, als die Wahl eines Delegierten zum Preußentage vorgenommen werden sollte.
Gegen den Genossen Jordan aus Ahlen als den Veranstalter wurde Anklage erhoben, weil er eine öffentliche, aur Erörterung politischer Angelegenheiten bestimmte Versammlung veranstaltet habe, ohne die für solche Versammlungen im Vereinsgesetz vor geschriebene Anzeige zu erstatten(§ 5) oder zu veröffentlichen(§ 6). Nachdem die Sache bereits einmal das Kammergericht beschäftigt hatte, sprach das Landgericht Münster den Angeflagten mit folgender Begründung frei: Das Gericht habe die Versammlung nicht als öffentliche ansehen können. Abgesehen davon, daß nur Mitglieder eingeladen waren und die Versammlung nur für solche bestimmt gewesen sei, feien andere Personen, ausgenommen die Beamten, nicht anwesend gewesen, und andere wären auch nicht zugelaffen worden, falls fie versucht hätten, teilzunehmen. Nur Mitglieder seien zugelassen worden. Die Teilnehmer bildeten einen individuell beschränkten Bersonenkreis. Die Versammlung fei als eine reine Bereinsversammlung anzusehen. Sie tönne aber auch nicht als eine Bersammlung zur Erörterung politischer Angelegenheiten angefehen werden. Unter der Wahl eines Delegierten zum Preußentage, dem zweiten Bunft der Tagesordnung, vor dessen Beginn fie auflöſten, hätten die Beamten allem Anschein nach die noch weit Hinausliegende Wahl zum preußischen Landtage berstanden. Es sei dem Angeklagten zu glauben, daß bei dieser Wahl zum Preußentage der sozialdemokratischen Partei eine Erörterung politischer An gelegenheiten von vornherein ausgeschlossen sein sollte. Somit handele es fich weder um eine öffentliche, noch um eine politische Versammlung im Sinne des Vereinsgefeges.
Das Kammergericht berparf dieser Tage die gegen das Urteil von der Staatsanwaltschaft eingelegte Revision: Nur wenn die Versammlung eine öffentliche gewesen wäre, hätte eine Anzeigepflicht nach§ 5 des Vereinsgefeges bestanden. Es sei aber ohne Rechtsirrtum festgestellt worden, daß es sich um teine öffentliche Versammlung handelte. Damit falle die Anflage.
Der Ausgang dieses Brozeffes ift von Bedeutung im Hinblid auf die jetzt viel geübte, darum aber nicht minder gefezwidrige Bragis der Behörden, alle Bersammlungen fozialdemokratischer Wahlvereine, auch die kleinsten Bezirksversammlungen( i. Halle a. G.), als öffentliche au behandeln, wenn auch nur Mitglieder anwesend find. Wobei ja immer der famose Begriff des sogenannten losen Vereins" herhalten muß.
Auch ein ,, Sieg".
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Perfien.
Ablehnung der englischen Forderungen.
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Obgleich die Berichterstattungen noch nicht abgeschlossen find, ergibt sich doch jetzt schon das Bild, daß in Württemberg die große Mehrheit der Genossen hinter der Mehrheit des Parteitags steht.
London , 22. Oktober. Wie das Reutersche Bureau aus Teheran meldet, hat die persische Regierung heute dem englischen Ein deutsches Arbeiterfest in Brüffel. Gesandten ihre Antwort auf die Note der britischen Regierung überreicht. Die Antwort entspricht den bereits telegraphisch geMan schreibt uns aus Brüssel : meldeten Grundzügen. Die Note weist auf die dem neuen Regime aum Studium der Weltausstellung entsandte größere Vorige Woche weilte hier eine von der badischen Regierung zu verdankende Besserung der Verhältnisse hin. Anzahl von Arbeitern Badens aus verschiedenen Berufen. Ent Wenn die persische Regierung auch selbst eine 10prozentige Gr sprechend dem Stärkeverhältnis der Gewerkschaften wurde die höhung der Zolleinnahmen im Zusammenhang mit der be- Expedition aus zwei Drittel freiorganisierter Arbeiter, zu einem absichtigten Anleihe angeregt habe, so tönne sie doch nicht die Drittel aus Arbeitern der christlichen und Hirsch- Dunderschen Anwesenheit britischer Offiziere im Lande ge- Organisationen zusammengestellt. Der hiesige" Deutsche statten. Die Note betont den allgemeinen Aufschwung des Arbeiterverein" hatte die deutschen Genossen aus Baden Sandels, daher hätten die ausländischen Kaufleute kein Recht, sich empfangen und sie am vorigen Dienstag auch zu einer festlichen zu beklagen. Veranstaltung im großen Saal des Cour de Brugelles" geladen. Den Genossen wurden meisterhafte Musikvorträge von Berufsfünstlern mit einem vornehmen modernen und klassischen Repertoire geboten und der aus Bielefeld anwesende Genosse Schreck rezitierte Gedichte von Goethe, Schiller, Heine und Freiligrath. Nach der Bewillkommnung durch den Präsidenten des Arbeiterbereins dankte dann namens der Badenser es waren 130 in Brüssel ein Genosse für den Empfang und betonte die brüderlichen Bande der Solidarität und Internationalität, die die Sozialdemokratie aller Länder vereint.
Hus der Partei.
Barteiliteratur.
Soeben erschien im Verlage der Buchhandlung Bolts. stimme, Frankfurt a. M.:
Hermann Wendel : Frankfurt a. M. von der großen Revolution bis zur Revolution von oben( 1789-1866). Gebunden( 190 Seiten) 3,50 M.
Der Inhalt gliedert sich in folgende Abschnitte:
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Geleitwort. Die sozialen Grundlagen. Des heiligen, römischen Reiches Rumpelfammer.- Revolutionsstürme und Ende der Reichsstadt. Brimatialstaat und Großherzogtum. - Die Ruhe des Sumpfes. Der Kampf um den Bollanschluß. Der Bormärz. Freiheitsfrühling. Freiheitsherbst. Die Frank furter Revolution.- Die Jahre der Reaktion. Der Zusammenbruch des Kleinhandwerks.- Demokratie und Großdeutschland . Die Preußen in Frankfurt . Die Geburt der Arbeiter bewegung.
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Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
Die beleidigte Justia.
Genoffe Grötsch in Dresden war als Redakteur ber Görlizer Boltszeitung" au sechs Monaten Gefängnis verurteilt worden, weil er es scharf tritifiert hatte, daß der Staatsanwalt einen von dem Polizeiwachtmeister in Labiau ( Ostpreußen ) zum Krüppel geschlagenen Arbeiter wegen Widerstands angeklagt hatte, während der Polizist eigentlich wegen Körperverlegung auf die Anklagebant, gehört hätte. Die bon Größsch eingelegte Revision wurde vom Reichsgericht ber worfen, obwohl auch der Reichsanwalt für Aufhebung bes Urteils aus dem formalen Grunde eingetreten war, daß Soeben ist erschienen Die Neue 8eit", Organ zur Pflege Größsch nicht gestattet worden war, den Beweis zu führen, daß sozialistischer Weltanschauung unter den Bliner selber den Artikel nicht verfaßt habe. Genosse Größsch muß ben deutscher Bunge, Nr. 1, 2. Jahrgang. Das Heft hat fonach die 6 Monate Gefängnis verbüßen. Dr. Mar Adler.- Die Entwidelungslehre und ihre Bedeutung. folgenden Inhalt: Die materialistische Geschichtsauffassung. Von Von M. H. Baege. Bom Wiener Kongreß. Von Nemo. Familien. Von Karl Hendell. Notizen.
Sozialistische Blindenliteratur.
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Straffonto der Breffe.
50 M. Geldstrafe bekam der frühere Redakteur Genoffe Das Blatt erscheint alle zwei Monate. Der jährliche Abonne- Joos vom Gothaer Boltsblatt" bom Schöffengericht in mentspreis beträgt für Deutschland und Desterreich- Ungarn 3,60 Gotha zubittiert, weil er einen Berliner Leutnant beleidigt haben Mart, für die übrigen Staaten 4.50 M. Bestellungen und An- sollte. Der Leutnant war voriges Jahr auf Urlaub gekommen. fragen find au richten an A. Wendt, Berlin N. 39, Bei seiner Ankunft in Tambach war auch ein Reservemann mit Spenglerstr. 1. Von dort können auch Werbeblätter tostenlos aus dem Buge gestiegen, der den Offizier bereits in Gotha bebezogen werden. grüßt" hatte und nun achtlos an dem Vorgeseßten vorbei auf seine Das Blatt wird nicht durch den Buchhandel vertrieben, sondern Angehörigen zu gegangen fein sollte. Die Angehörigen des jungen fann nur durch die obige Adresse gegen. Einsendung des Abonne- Beutnants waren ebenfalls am Bahnhof und nun leistete fich mentsbetrages bezogen werden. Die Barteigenossen werden ge- lepterer vor zahlreichem Publikum an den Soldaten folgenden beten, alle ihnen bekannten Blinden auf das Organ aufmerksam Ausruf: Können Sie die Bigarre nicht aus der zu machen.
Schnauze tun?" Es erschien dann ein Bericht im Voltsblatt", der den Vorgang kritisch darstellte. Darauf wurde von Eine Konferenz blinder Genoffen Berlin aus gegen den Soldaten ein Verfahren eingeleitet, fand fürzlich statt; sie war von der Propagandakommission der um den Verfasser des Artikels herauszubekommen. Aus Furcht vor Neuen Zeit" einberufen. In aweitägiger Beratung wurden die Strafe gab der Soldat vor dem Militärrichter den Genossen Wolf Bei den vorjährigen Stadtverordnetenwahlen in Bries wärtige Stand des Organs wurde zwar allseitig als durchaus be. Termin widerrief, so daß der mitangeklagte Landtagsabgeordnete Agitation an, er aber im wurden lichen Cliquen unangenehm. Sie fochten die Gültigkeit der Wahl friedigend bezeichnet, doch sei es notwendig, den fozialistischen Ge.. freigesprochen, aber 3. wegen formeller Beleidigung zu G8 obengenannter Strafe verurteilt wurde. Der Offizier wurde als an. Bei den Stadtverordneten und beim Bezirksausschuß hatten banken in immer weitere Streise der Blinden zu tragen. fie Glück, denn die eine Störperschaft ist so reaktionär wie die müffe daher die weitgehendste Ausgestaltung der Neuen Beit" Beuge bernommen und bereidigt, auch als Nebentläger zugelassen, andere: die Wahlen wurden für ungültig erklärt, weil das 2Bahl angestrebt werden. Demgemäß sei zunächst die monatliche während die zwei wichtigsten Entlastungszeugen nicht bereidigt Tofal angeblich zu tlein gewesen war und dadurch bürgerliche erausgabe des Blattes ins Auge zu faffen, sowie die öftere murden, ba bei ihnen die Möglichkeit der Mittäterschaft" bestehe. Wähler an der Abgabe ihrer Stimmen verhindert worden seien. Beigabe von Sonberbeilagen, in denen größere Ar- Lediglich auf Grund der Aussagen des Offiziers, der fett Architett Diefer Tage fanden die Ersatzwahlen statt und endeten mit einer beiten ökonomischen oder naturwissenschaftlichen Inhalts zu ver- in Schöneberg bei Berlin ist, wurde dann das Urteil zurechtgemacht. ehrenvollen Niederlage unserer Genoffen, obwohl es öffentlichen wären. Der Abonnementspreis müsse dabei doch ein In dem Artikel wäre zwar die Wahrheit gefagt worden, aber er ihnen gelang, ihre Stimmenzahl vom Vorjahre fast au ver- niedriger sein, da die Mehrzahl der Blinden den ärmsten Schichten lägers. Der Amtsanwalt hatte 25 M. Strafe beantragt. enthalte auch zugleich eine serabwürdigung des Nebendoppeln. Unsere Kandidaten vereinigten zwar bei der Haupt- angehört. Bei einer so geplanten Ausgestaltung des Blattes lägers. Der Amtsanwalt hatte 25 M. Strafe beantragt. und Stichwahl 1006 bezw. 1012 Stimmen auf sich; doch die bür dürften deffen Herstellungskosten durch die Abonnementsgelder in einem Artifel der„ Bergarbeiter Beitung" und dem Wegen angeblicher Beleidigung eines Berginspektors, begangen gerlichen Gegner fiegten bei der Hauptwahl mit 60, bei der Stich faum gebedt werden können. G3 werde sich daher wohl not in einem Artikel der Bergarbeiter Beitung" und dem wahl mit 160 Stimmen Mehrheit. Dieser Sieg" der Mandats wendig machen, an die Hilfsbereitschaft und Opferwilligkeit der" 8widauer Volksblatt", in dem die willkürliche Verlänge berrung der Schichtzeit von 10 auf 12 Stunden auf der Zeche räuber, bei denen sich die extrem sten Linksliberalen fehenden Parteigenoffen zu appellieren. Ge fand ferner ein Anrung der Schichtzeit von 10 auf 12 Stunden auf der Zeche mit reaktionärsten Konservativen. brüderlich rag Annahme, der die Errichtung einer sosialisti- Bereinsglück fachlich fritisiert wird, wurden die Genossen Hermann bereinten, ist aber nur dadurch crrungen worden, daß alle fchen 3entral- Wanderbibliothek forderte. Die Aus. Wagner von der Bergarbeiter- Zeitung" zu je 60 M. Krasser vom 8 widauer Boltsblatt" und Theodor Beamten, vom Polizisten bis zum Nachtwächter, vom Postrat bis führung dieses Planes wird leider einstweilen noch zurückgestellt Geldstrafe verurteilt. aum Bostaushelfer, turz und gut, alle Beamte einfach zur Wahl werden müssen, bis die Beschaffung der hierzu erforderlichen tommandiert tourben. Angeblich freifinnige Arbeit Mittel gesichert ist. Darüber, daß eine fozialistische Wander: Der berüchtigte dolus eventualis mußte herhalten. Dabei enthielt der Artikel keinerlei beleidigende Wendungen. geber fündigten ihren Arbeitern die fofortige bibliothek für Blinde dringend notwendig ist, herrschte unter den Entlassung an, wenn fie fozialdemokratisch wählten usw. Konferenzteilnehmern nur eine Stimme. In Leipzig und Eine Nachricht der bürgerlichen Preffe, wonach die Sozial- amburg bestehen schon seit Jahren große, von bürgerlichen demokraten aus Aerger über die Niederlage der stodkonservativen Philanthropen gegründete Leihbibliotheken für Blinde, die sich Gegen den Genossen Mar Saling in Görlig war von Brieger 3tg. die Fensterscheiben eingeworfen und großer Frequenz erfreuen. Durch eine sozialistische Wanderbiblio- dem Polizeiinspektor in Lauban Anzeige erstattet worden. GeRuhestärungen gemacht hätten, trifft nicht au. Die thet könnten die indifferenten Blinden leichter herangezogen noffe Saling follte in einem Vortrage die chriftlichen Kirchen Sozialdemokraten saßen zur nämlichen Zeit in ihrem Parteilofal. werden, als dies jebt möglich ist. Vor allem aber tönnten dann durch das Wort„ Berdummungsanstalten" beschimpft haben.(§ 166 erst den Blinden die grundlegenden Werte unferer Theoretifer zu des Strafgesetzbuches.) In der Gerichtsverhandlung vor der gänglich gemacht werden, woran bisher leider nicht zu benten war. Straffammer in Görlig bestritt Genosse Saling die Anklage und Endlich wurde noch beschlossen, von Zeit zu Beit leine mit wies darauf hin, daß die Ausführungen in seinem Referat, auf Der Eisenbahnerausstand. teilungshefte in gewöhnlicher Druckschrift( Schwarzschrift) die sich die Anklage bezieht, ganz aus dem Zusammenhang geParis, 22. Oftober. Bisher find über den Eisenbahner Standpunkt sozialistischer Weltanschauung beleuchtet werden sollen. mit der Begründung, es habe nicht die Ueberzeugung gewinnen herauszugeben, in welchen die speziellen Blindenfragen vom riffen find. Das Gericht erkannte auch auf Freisprechung streit von Deputierten verschiedener Parteien 25 Inter - Durch folche Veröffentlichungen soll bei den sehenden Genossen können, daß eine Beschimpfung der christlichen Kirchen vorliege. pellationen angekündigt worden. Die Gruppe der ge- Interesse und Verständnis für die junge sozialistische Blinden . Auf die von der Staatsanwaltschaft eingelegte Revision hob einigten Sozialisten hat eine gemeinsame Interpellation ein bewegung gewedt werden, was auch an seinem Zeil ficher wieder aber das Reichsgericht am Freitag das Urteil auf und gebracht, die hauptsächlich durch Jaurės vertreten wird. I der Gesamtbewegung augute fame. mies die Sache an das Landgericht Görliß zurüd.
Angebliche Gotteslästerung.