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Gewerkschaftliches.

Trompetenstoß" oder Schwanengefang?

Geben wir auch hier einige Proben, wie das M.- Glad- Die Kettenindustrie Pforzheims ist nun in die Kampffituation Am Donnerstag, dem ersten Zahltag dieser Woche, bacher Zentrumsblatt sich selbst ins Gesicht schlägt und zu eingetreten. einer vielseitigen Passivität erzieht. In einem religiösen fündigte die erste Rate der Kettenschmiede, die zweite und dritte folgte am Freitag und Sonnabend. Es kommen in Betracht: Ketten­Artikel hieß es: macher, Zurichter, Finierer, Kettenrichter, Karabiner- und Federring­Die Nummer 43 der M.- Gladbacher, Westdeutschen " Jst dir selbst vielleicht die Arbeit schon als Fluch erschienen? Arbeiter Zeitung " ist von Anfang bis Ende dem Be- Hast du selbst geknirscht über jene Reichen, die in Untätigkeit ihr macher, Mechaniker für Einrichtungen und Kettenmaschinen, Schmelzer, Glüher und Hilfsarbeiter. Es sind nach einer Berechnung des streben gewidmet, in zwölfter Stunde" noch eine Umände- Leben verbringen? Sie sind zwar nicht zu beneiden, denn die Metallarbeiter Verbandes etwa 2481 Personen in 90 Betrieben bes rung in dem schreienden Mißverhältnis" zwischen wichtigsten Lebenswerte gehen dem weichlichen Müßiggänger ver- schäftigt; von den 1164 männlichen find 65 Proz. organi loren; aber trotzdem gibt es Menschen genug, welche sie beneiden, fiert. Die erste Kündigung zeigte eine sehr erfreuliche Solidarität; den sozialdemokratischen und zentrumschrichstlichen Gewerk­welche sich auch ein Müßiggängerdasein wünschen." schaften herbeizuführen. Auch in Rheinland- Westfalen die Anmeldungen zur Organisation laufen zahlreich ein. Die Orts Was soll also der katholische Arbeiter in der christlichen" verwaltung der Metallarbeiterarbeiter erklärt jeden als Streit. steht den M.- Gladbachern Bankrotteuren das Wasser bis zum Halse. Hat doch der Deutsche Metallarbeiterverband dort be- Gewerkschaft, so ihm hungert und dürftet, wenn ihm noch brecher, der nicht dem einstimmigen Beschlusse der Versammlung Man hofft, daß 80 Proz. reits über 50 000 Mitglieder und kann damit das Zentrums- derart wichtige" Lebenswerte bleiben, die der nichtstuende entsprechend feine Kündigung einreicht. Jetzt muß die Disziplin hoch metallarbeiterverbändchen insgesamt zweimal in die Taschen Unternehmer nicht erreichen kann? Ja, die Arbeiter werden zur Organisation tommen. stecken. Trotz der für die Zentrumsgewerkschaften im Westen direkt von der solidarischen Gemeinschafts- gehalten werden, auch wenn Bodmans Polizei wieder loszieht. Deutschlands verhältnismäßig günstigen Umstände hat es der arbeit abgehalten. Es heißt weiter in dem Artikel, chriftliche Metallarbeiterverband dort eben auf 16000 Mitglie- wenn der Arbeiter niedergedrückt" sei im Zugend­der gebracht, und das ist dabei der weitaus größte Teil fampf, möge er zum Seelenhirten gehen: der im ganzen Reich vorhandenen Mitglieder!

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Du sprichst dich einmal aus über deine Arbeit, über dein Leid. Das gibt schon Erleichterung, große Erleichterung. Mit deinen Arbeitskollegen kannst du es nicht. Die einen haben selbst feinen Trost, die anderen reizen dich bloß noch auf und vermehren dadurch deinen Seelendruck, dein Unglück."

Sieh, Freund, so fließt dir aus der Betrachtung Freude. Magst du nun den Sternenhimmel anschauen und aus ihm die ewige Majestät dessen lesen, der ihn erichuf, oder die Blumen des Feldes, die dir von Weisheit und Liebe erzählt, magst du hinein­schauen mit gläubigem Gemüt in die Geschichte der Offenbarung und an den Geheimnissen des Rosenkranzes die Barm­Herzigkeit Gottes betrachten und die göttliche Güte des Erlösers: aus der Betrachtung strömt dir eine solche Freude ins Herz, daß die Sinnenfreude damit gar nicht zu vergleichen ist." Der Zweck ist klar.

tommt."

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Verfammlungen.

Verband der Gemeinde- und Staatsarbeiter. In der General­versammlung des Verbandes, die am Donnerstagabend im Gea werkschaftshause stattfand, hielt der Gewerkschaftssekretär Adolf Ritter einen sehr instruktiven Vortrag über die Bedeutung der bevorstehenden Gewerbegerichtswahlen, die am Sonntag, den 13. November, vorgenommen werden. Der Appell des Redners, für eine massenhafte Beteiligung an den Wahlen zu sorgen, damit der Liste Nr. 1, der freien Gewerkschaften, eine erdrückende Majorität gesichert werde, fand lebhaften Widerhall in der Ver­fammlung und wurde auch in der Diskussion cifrig unterstützt. Der Vorsitzende bemerkte noch, daß die Vertrauensleute der ein­zelnen Abteilungen alle gewünschten Informationen durch die Verbandsleitung erhalten, um den Mitgliedern die in vielen Fällen notwendigen Anweisungen zu geben.

Der Kassierer Hoffmann erstattete den Verwaltungsbericht für die Zeit von Juli bis September 1910.

Der Kassenbericht von diesem Quartal zeigt für die Haupttasse in Einnahme und Ausgabe eine Summe von 32 852,95 M. Unter den Ausgaben stehen 5905 M. für die Kranken­unterstüßung, 805 M. für Unterstübungen in Sterbefällen, 417,67 M. in Fällen der Arbeitslosigkeit, 144,05 M. für Unterstützung In der Filialtasse ist eine bei Maßregelungen verzeichnet. Einnahme von 47 726,91 m. gebucht, darunter der Bestand von 29 824,89 Mt. vom 2. Quartal. Als Ausgabe ist die Summe von 15 300,36 Mt. gebucht; somit bleibt als Bestand 32 426,55 Mt. im im 3. Quartal übrig. Unter den Ausgaben der Filialfasse stehen für Unterstützungen verzeichnet: 2023 Mt. in Krankheitsfällen, 1115 M. in Sterbefällen, 655,50 M. bei Arbeitslosigkeit, 370 M. in Notfällen. Für Agitation und Lohnbewegungen wurden 2611,50 Mark ausgegeben. Ueber die Mitgliederbewegung wurde der Versammlung die folgende Aufstellung vorgelegt: Am Ende d. vor. Quart. waren 6441 männl., 187 wbl., 72 jug. Mtgl. Im Laufe d. Quart. sind eingetr. 518 Gesamtsumme 6959 männl., 248 wbl., 82 jug. Mtgl. Es wurden ausgeschlossen resp. schieden aus Bleibt ein Mitgliederbest. von 6701 männl., 205 wbl., 55 jug. Mtgl. Zusammen 6961 Mitglieder.

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Haben die zentrumschriftlichen Gewerkschaften bisher ulfigerweise immer beweisen" wollen, daß sie in entgegen­gefekter Steigerung zu ihrer Kleinheit an Macht gegenüber den großen sozialdemokratischen Verbänden bedeutend mehr" Was soll man zu solcher Komödie sagen? Es ist kein beachtet würden, so läßt die Westdeutsche Arbeiter- Zeitung" Wunder, wenn die zentrümlichen Drahtzieher selbst von den in ihrer erwähnten Nummer den täuschenden Schein beiseite fatholischen Arbeitern nicht mehr ernst genommen werden. und stößt gottsjämmerliche Klage- und Verzweiflungsrufe aus. Was aber allem die Krone aufsetzt, ist, daß derselben Wohl wird gesagt, daß die Nummer der Westdeutschen", die ins Nummer der Westdeutschen Arbeiterzeitung", die die Land gehe, dem Trompetenstoß des Türmers" ver-" Bassivität" der katholischen Arbeiter beklagt, eine Beilage gleichbar sei. Aber was dann in einem halben Dugend Artikeln auf" er b st blätter" angefügt ist, die wieder ganz im Stile getischt wird, ist ein einziger Angst schrei vor der drohen-" religiöser Bassivität" gehalten ist! Da werden die Freuden den Vernichtung, ein legtes, qualvolles Ringen vor dem geistlicher Betrachtung" ausgemalt: Lode, ein Schwanengesang. Trotz aller christlichen" geistlicher Betrachtung" ausgemalt: Anstrengungen ist der starke sozialdemokratische Gegner immer noch derart träftig auf dem Vormarsche, daß den Zentrums­ageuren nun doch völlig aller Mut und alle Hoffnung ent­fliehen. Der lähmende Druck weicht nach und nach vom Wirt­schaftsleben und alsobald recken die großen sozialdemokratischen Gewerkschaften jungfrisch ihre Glieder und dehnen sich weiter aus. Die christlichen Gewerkschaften aber haben allein an dem Fluch des zentrümlichen Volksverrats soviel zu knabbern, daß sie eher rück- wie vorwärts gehen. Da verläßt die christ­In einem anderen Betrachtungsartikel" wird einer er­lichen" Führer denn endlich doch, alle bisher zur Schau gewähnt, der für sich sein wollte. Als er darüber von stellte Großspurigfeit und sie denken mit Grausen ans Ende. Geben wir einige Proben von der fagenjämmerlichen einem anderen befragt wurde, meinte der Einsame": Ich will auch für mich mal Freude genießen, nicht immer Stimmung: mit dem großen Haufen rennen, wo man nicht zur Besinnung Manches haben wir schon durchgefämpft, manches, die Ent scheidungsschlachten vielleicht, steht uns noch bevor. Die Drgani­Genug. Die sozialdemokratischen Arbeiter können der sationsgruppen haben sich zahlenmäßig ja fo ungleich entwickelt. weiteren Entwickelung ruhig zusehen, indem sie in bewährter Die sozialdemokratische Gewertidaftsgruppe Weise weiter arbeiten. Daß der Abstand zwischen den christ­ist der weitaus stärkste Teil und schickt sich allen Ernstes an, die allein herrschende 3" bänden sich noch immer mehr vergrößert, troß qualerpreßter lichen" Pseudogewerkschaften und den mächtigen freien Ver­" Heute steht die sozialdemokratische Gewerkschaftsbewegung zentrumschriftlicher Hilfeschreie, hat seine gute Ursache in der wie ein drohendes Ungewitter vor uns. Und die Bahl alten Erfahrungstatsache, daß ihrer Anhänger und ihr Verhalten allerwegen hämmert es uns Wukh machte schließlich bekannt, daß die Stadtverordneten­tausendfach in die Seele hinein: Wir christlichen Arbeiter bersammlung einen Ausschuß eingesezt habe, um die erhobenen haben alles zu verlieren, wenn es uns nicht Forderungen auf Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Ge gelingt, den Riesen neben uns in Schach zu meindearbeiter zu prüfen. Der Verband habe aber auch fort­halten!... Noch ist es Beit! Aber auch die höchste Zeit! dauernd gegen Bestrebungen zur Verschlechterung der Verhältnisse Die Dinge find in einzelnen Gewerben bereits so weit gediehen, bald hier bald da anzukämpfen. So fommen jetzt wieder aus den daß die christliche Arbeiterschaft Gefahr läuft, von der Revierinspektionen mancherlei Klagen über ungerechtfertigte Kün­fozialdemokratischen lebermacht buchstäblich digungen von Schreibern. Und auf dem Schlachthof hat man alte erbrückt zu werden. Immer noch steigt das Die Töpfer haben im Laufe der ersten Woche ihres Streifs in Bodenarbeiter, die bisher 14 Tage Kündigung hatten, gezwun­zahlenmäßige Mißverhältnis zwischen unseren folge der großen Arbeitslosigkeit keine besonderen Erfolge au bergen, auf die Kündigung zu verzichten, obwohl sie auf Wochenlohn zeichnen. und den sozialdemokratifchen Verbänden." Immerhin fonnten 135 Streifende auf elf berglasten arbeiten. Mit Aussicht auf Erfolg fönne die Organisation aber Bauten die Arbeit wieder aufnehmen; ebenso konnten 29 Arbeitslose nur da vorgehen, wo die Angestellten es als ihre Pflicht be­auf Bauten, wo die Forderungen bewilligt waren, in Stellung treten. trachten, sich den organisierten Kollegen anzuschließen. 8u Beginn des Streits wurden 23 Bauten mit 262 Streifenden gezählt. Bu gleicher Zeit wurden aber durch fertiggestellte Bauten 358 Töpfer arbeitslos und vorher zählte man schon So wird also von den angstgehezten Ageuren der Zentrums- 115 Arbeitslose. Somit haben sich die Töpfer troẞalledem noch wacker christen die Winzigkeit ihrer Sonderorganisationchen in der gehalten, denn man hatte mit 735 Arbeitslofen und Streitenden zu - Jm Verzweiflung selbst ausgemalt, um nun einmal auf diese Art rechnen, die zu Ende der Woche noch 571 Mann start waren. einen Versuch zu machen, die gewerkschaftsabstinenten tatholi- Jahre 1909 wurden durch den Fensterstreit nur 464 Töpfer, und im schen Arbeiter doch noch heranzufriegen. Gelingen wird die Jahre 1908 nur 583 Töpfer in Mitleidenschaft gezogen, ein Zeichen, Sache ja nicht, denn gerade dies entsegt- verängstigte Jammer- daß die Arbeitslosigkeit gegenwärtig größer ist, als zur gleichen Zeit Der Streit dehnt sich nicht aus über den gestammel der München - Gladbacherin wird die noch fern in den Vorjahren. stehenden Arbeiter erst recht stußig machen. Wenn 1. November hinaus, da an diesem Tage die Polizeiverordnung in Hannibal schon vor den Toren steht, wenn der starte rote bezug auf die Verglasung der Bauten in Kraft tritt. Bruder schon im Begriff ist, die Grüppchen der Zentrums­christen zu verschlingen, warum da noch mit in den roten Rachen hineinspazieren? Da werden sich die katholischen Arbeiter ja lieber noch eher gleich der mächtigen ,, roten" Drganisation anschließen!

werden."

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Die Westdeutsche Arbeiterzeitung" stellt dann die Zahlen von vier großen sozialdemokratischen Gewerkschaften den lächerlich geringen der Christen" gegenüber und meint, dies müsse wie ein Beitschenhieb" wirten!

B

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Im hungerigen Magen Eingang finden Nur Suppenlogit mit Knödelgründen, Nur Argumente von Rinderbraten, Begleitet mit Göttinger Wurstzitaten". Berlin und Umgegend. Der Fensterstreik der Töpfer.

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Die Drtsverwaltung.

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Letzte Nachrichten.

Wüstlingstreiben.

Frankfurt a. M., 22. Oktober. ( B. H. ) In den letzten Wochen wurde der Verein Kinderschutz" auf drei verschiedene Fälle auf­und zu unsittlichen Zwecken mißbraucht hatten. Die angestellten merksam gemacht, in denen Wüftlinge Schulkinder an sich gelødt Ermittelungen führten in kürzester Zeit zu dem Ergebnis, daß einstweilen die Beteiligung von 15 Schulmädchen im Alter von 10-14 Jahren festgestellt wurde. Es ist noch gar nicht abzusehen, wie hoch sich die Zahl der Opfer beläuft, da diese Unholde ihre Un­fittlichkeiten seit vielen Monaten, einer schon seit Jahren

Verschollener Dampfer.

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Hamburg , 22. Oftober.( B. H. ) Der Dampfer Nordsee " der Oldenburg - portugiesischen Dampfschiffahrtsgesellschaft, der in usum eintreffen sollte, ist verschollen. Man befürchtet, daß er mit der ganzen Besagung von 14 Mann untergegangen ist. Bei einem Großfeuer umgekommen.

Achtung! Steinarbeiter. Für Tempelhof- Mariendorf ist eine Bahlstelle errichtet worden. Dieselbe befindet sich beim Gastwirt Baul Schmidt, Tempelhof , Berliner Str. 9( Wilhelmsgarten). In neuerer Zeit sind von einigen Unternehmern Versuche gebetrieben haben soll. macht worden, die tariflichen Bestimmungen zu durchbrechen. Die Die Westdeutsche Arbeiterzeitung" beschränkt sich auch Kollegen beider Sektionen werden ersucht, dem ganz energischen Widerstand entgegenzusetzen und jeden Einzelfall im Verbandsbureau: darauf, bei den katholischen Arbeitern immer wieder an SO. 16, Engelufer 15 1, 8immer 7a, zur Anzeige zu bringen. Das zuflopfen, bagerade in der christlich gesinnten Bureau ist geöffnet vormittags von 8-10 und nachmittage von 9. Arbeiterschaft die Gleichgültigteit so schwer 4-7. Der neue Telephonruf lautet: Amt IV 11871( Nebenanschluß. Oktober mit einer Ladung von Schottland abging und am 14. zu besiegen ist, im Gegenfaz zur materia bom Arbeiter- Abstinentenbund.) Die Ur­Listisch sozialistischen Richtung". Der Streit der Töpfer in den Beltener Ofenfabriken ist nun fache für dieses Mißverhältnis hinsichtlich der Energie- mehr perfeft geworden. Sämtliche Ornamentformer haben am aufwendung im berufs wirtschaftlichen Emporstreben 22 Oftober die Arbeit niedergelegt. Die an den Kachelpressen be­Weitere Freiburg i. Br., 22. Oktober. ( B. H. ) In Adelsberg zwischen christlichen und sozialdemokratischen Arbeitern" schäftigten Töpfer haben den Solidaritätsstreit erklärt. sieht man in München- Gladbach im allgemeinen darin, Verhandlungen mit den Unternehmern werden voraussichtlich im( Amt Schönau) brach ein Brand aus, dem 6 Häuser zum Opfer daß es Menschen gibt mit rein passiver religiöser Laufe der nächsten Woche stattfinden. An deren Entgegenkommen fielen. Eine Frau ist tot, ein Kind wird vermißt. Auffassung. Für sie ist Ertragen und Leiden wird es dann liegen, ob die durch den langwierigen Streit im im Jahre 1903 schwer geschädigte Veltener Schmelzofenstreit einen Manch der Inbegriff religiöser Tugend." einer" wolle aber anscheinend den Mangel an allgemeiner weiteren empfindlichen Stoß erhält oder nicht. Durch den Streif Jahre 1903 ist der Veltener Kachelofen in erheblichem Maße von Lebensenergie und die Untugenden der Trägheit und der feinem Hauptabfazgebiet, vornehmlich Berlin , durch füddeutsche und Selbstfucht durch das Bekenntnis zu einem paffiven fächsische Fabritate abgedrängt worden. Ein erneuter langwieriger Ratholizismus zu verdecken" suchen. Die M.- Gladbacher Streit tönnte also in erster Linie für die Beltener Fabrifanten recht wollen hier trennen, was doch zusammen gehört und das den verhängnisvoll werden. fatholischen Arbeitern systematisch durch die Kirche anerzogen worden ist. Nun sich die fromme, weltverneinende Erziehung an den Gewerkschaftschriften selbst rächt, werden die katholischen

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bereit erklärten:

werden:

Deutfches Reich.

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Streik der österreichischen Schiffsmaschinisten.

Triest , 22. Oftober.( W. T. B.) Der Verband der Handels­

schiffmaschinisten hat in einer heute abend abgehaltenen Versamm­lung wegen Lohndifferenzen mit dem Arbeitgeberverband und wegen Verweigerung der Gleichstellung mit Schiffsoffizieren ein­stimmig den Streit der Maschinisten proklamiert. Von dem Streik werden 19 GSchiffahrtsgesellschaften betroffen, darunter als die größte die Austria- Americana"; der Oesterreichische Lloyd" und die" Dalmatia" sind davon nicht betroffen. Die Zahl der streiken­den Maschinisten dürfte 500 betragen. Die Bestimmung des Zeit­punktes des Streitausbruchs wurde einem besonderen Ausschusse

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Wiederaufnahme der Arbeit in den Pariser Kraftstationen. Baris, 22. Oktober. ( W. T. B.) Das im Ausstand befindliche Wiederaufnahme der Arbeit beschlossen. Eine Anzahl von Arbeitern

Gegen die Organisation der Arbeiter. Bremen , 22. Oktober. ( Privattelegramm des Vorwärts".) Die Arbeiter von der Westdeutschen Arbeiterzeitung" beschimpft, am Freitag wegen des Straßenbahnerausstandes mit dem Vorsitzenden indem ein feiges, tatholisches Proletarier­des Gewerbegerichts gepflogenen Verhandlungen führten dazu, daß Spießbürgertum" fonstatiert wird. Die Westdeutsche" bekommt damit wieder einmal die alte die Streikenden sich zu folgendem schriftlich figierten Entgegenkommen überlassen, welcher schon heute eine vertrauliche Sibung abhielt. Wahrheit zu spüren, daß die Dinge eine eigene Logif ent- Die Verbandsvertreter find bereit auf eine direkte Teilnahme wickeln. Was aber das schönste an der Sache ist, das ist nebenbei der Umstand, daß das M.- Gladbacher Arbeiter". an den Verhandlungen zu verzichten, wenn nachfolgende Bedingungen blatt selbst seinen gehäuften Teil Schuld an dieser gewerk von der Direktion vor Eintritt in die Verhandlungen anerkannt Personal der sechs elektrischen Kraftstationen hat die fofortige schaftshemmenden, rein passiven religiösen Lebensauffassung" 1. die Zugehörigkeit zum Deutschen Transportarbeiter- Verbande der elektrischen Industrie verharrt noch im Ausstande. bieler fatholischer Arbeiter hat. Als Leitartikel bringt die " Westdeutsche Arbeiter- Zeitung" regelmäßig religiöse Er­bauungslitaneien, die sachlich ganz im Stile bon Sit- Berlin" gehalten sind, wonach dem Leser im Grunde immer suggeriert wird, daß Knecht Knecht bleiben" soll. Teilt doch das Blatt in seiner Angstschrei­Nummer selbst mit, daß- doch wohl von tatho­lischen Arbeitern? betlagt wird, die West- In der abermaligen Konferenz am Sonnabendmittag teilte der deutsche Arbeiterzeitung" lasse zu weniger- Vorsitzende des Gewerbegerichts mit, daß zu seinem Bedauern die tennen, daß auch die christliche Arbeiterschaft Direktion auf dem Standpunkt stehe, daß schon die im Bunft 1 ge­noch längst nicht am Ende ihrer Verbesse stellte Forderung für fie unannehmbar sei und deshalb jede weitere rungsbestrebungen ist." Verhandlung zwecklos sei.

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wird dem Berional gestattet, 2. bei etwaiger Entlassung eines der unter drei genannten Funktionäre ist dem Ausschuß sofort Mitteilung zu machen,

Tatarennachrichten aus Frankreich . Marseille , 22. Oftober.( W. T. B.) Auf den, Schienenwegen 3. Maßregelungen, besonders wegen der Lohnbewegung dür- in der Umgegend von Marseille sind 34 Dynamitpatronen gefunden fen nicht stattfinden; insbesondere haben die Ausschußmitglieder worden. In der Umgegend von Chalon- sur- Saone sind die Tele und Vertrauensleute des Verbandes wegen ihrer Tätigkeit feiner- graphenleitungen beschädigt worden. lei Nachteile zu erwarten.

Berantw. Rebatt.: Carl Wermuth, Berlin - Rigdorf. Inserate verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Berlag: Borwärts Buchdr. u. Berlagsanftals

8000 englische Bergarbeiter ausständig. London , 22. Oktober. ( Preß- Tel.) In den Kohlengruben der Powell- Duffryn Co. sind heute 8000 Bergarbeiter in den Ausstand getreten. Man vermutet, daß der Streik sich auch auf andere Gesellschaften ausdehnen wird. Hierzu 5 Beilagen, Baul Singer& Co., Berlin SW,