vorigen Legislaturperiode überhaupt nie gesehen, und nicht nur anwesend sind die Herren, nein, auch eine Redelust herrscht bei denselben vor, die ans Fabelhafte grenzt. Diese Redewuth kam besonders heute gelegentlich der Inter pellation Osann zum Ausbruch.
In England würde eine so winzige Majorität in[ kassirt und bei der Nachwahl ein Liberaler ge einer so wichtigen Sache der Regierung die Pflicht eines wählt). 4 Mandate sind noch ausständig; sie können neuen Appells an das Volk auferlegt haben. Herr von dem Zentrum zugerechnet werden. Dr. Razinger Caprivi muß bescheiden sein; er betrachtet nicht die ist doppelt, Dr. Kleitner und Sigl sind nicht gewählt. Qualität seines Sieges; er tann eine zweite Auflösung nicht Ein Vergleich mit der früheren Kammer ergiebt folDieser Herr und seine nationalliberalen Freunde frugen magen und streicht genügsam ein, was er bekommen hat. gendes Bild. In ihr befanden sich: 80 Zentrum, an, ob die Heeresleitung nicht geneigt sei, angesichts der Die siegreiche" Majorität war nicht ganz so bescheiden, 75 Liberale, 3 Konservative und 1 Demokrat. Die neue großen Futternoth gewisse Landstriche mit den geplanten wie Herr von Caprivi: Das geplante Hurrah! blieb ihr im Kammer wird voraussichtlich zählen: 75 Bentrum, 67 LibeManövern zu verschonen. Natürlich denkt Moloch Mili- Hals stecken. rale, 7 Bauernbündler, 4 Konservative, 5 Sozialdemokraten tarismus nicht im Traume daran, solche Rücksichten dem Das deutsche Volt aber hat gelernt, daß der Militaris- und 1 Demokrat. Sonach hätte das Zentrum 4 Mandate bürgerlichen Plebs gegenüber walten zu lassen. Nicht be- mus überwunden werden kann. Und mehr als je ist von an den Bauernbund und 1( München II ) an die Sozialsonders geschickt aber mit militärischer Offenheit und Grad- nun an die Losung: demokraten verloren, während die Liberalen 4 Size heit legte der preußische Kriegsminister diesen Standpunkt Nieder mit dem Militarismus!- ( in Nürnberg ) an die Sozialdemokraten und 3 an den der Heeresverwaltung dar. Bauernbund verloren. So bilden denn in der That Dem Reichstage ist ein zweiter Nachtragsetat nebst Sozialdemokraten und Bauernbündler das Bünglein an der einem Anleihegesetz für Zwecke der Verwaltung des Reichs- Waage.- heeres zugegangen. Der Nachtragsetat beziffert die zur Durchführung der Militärvorlage für das laufende Etats- Preußisch- deutsche Bolksbildung von Oben. Wie jahr erforderlichen Ausgaben auf 71 282 547 M., wovon man in bürgerlichen Blättern liest, hat das preußische 23 221 848 M. auf die fortdauernden, durch Matrikular- Unterrichts- Ministerium die Abfaffung einer Umlagen zu deckenden Ausgaben und 48 060 696 M. auf Fugendschrift unter dem Titel:„ Jederzeit die einmaligen Ausgaben entfallen, welche mittels Anleihe lampfbereit!" veranlaßt". Das Buch ist von Oskar aufzubringen sind. Höcker und Arnold Ludwig abgefaßt, im Verlage von
Geschick.
wird morgen verhandelt.
-
-
-
-
Dar
Diese brüste Zurückweisung der bürgerlichen Interessen führte nun eine ganze Reihe Redner auf die Tribüne, deren Namen man sonst nur beim Namensaufruf hört. Von allen Seiten wurde die ablehnende Haltung der Militärverwaltung bedauert und auch manches härtere Wort fiel gegen den Moloch Militarismus. Besonders unsere Genossen Schoenlank und Joest machten aus ihrem Herzen keine Mördergrube, aber auch von den Rednern der bürgerlichen Parteien fielen Worte, die es schließlich den militärischen Herren am Bundesrathstische angezeigt erscheinen ließen, etwas mildere Die Fachkommiffionen des Reichstages haben sich Arnold Hirt in Leipzig erschienen und enthält eine mit Saiten aufzuziehen. Dem bayrischen Kriegsminister fiel nunmehr constituirt. Zum Vorsitzenden der Budget Illustrationen geschmückte geschichtlich e diese Aufgabe zu, und er entledigte sich derselben nicht ohne kommission ist v. Kardorff( in der vorigen Tagung Frhr. stellung unseres Heerwesens.- So suchen die Die Interpellation Bebel, wegen des Auftretens des( in der vorigen Tagung Hermes- Brandenburg) gewählt. Noth des Lebens schüttelte die der Volksschule Gutwachſenen v. Huene), zum Stellvertreter desselben Frizen- Düsseldorf Machthaber die Militärfrömmigkeit zu züchten. Die harte Straßburger Polizeipräsidenten , ist mit Zustimmung des Ats Vorsitzender der Geschäftsordnungs- Kommission ist so derb, daß dieses Mittel, das Volk für den Militarismus Interpellanten von der Tagesordnung abgesetzt worden und Singer, Sozialdemokrat( in der vorigen Tagung Acker: 3u kirren, auf die Dauer nicht verfängt. mann), zu dessen Stellvertreter v. Koscielski gewählt Eine Erklärung des Zentrums, die Graf v. Hompesch worden. In der Wahlprüfungs- Kommission werden den Wahlen ihr Programm unter den Scheffel geDie deutsche Sozialdemokratie hat bei den legten vorlas und worin die Herren sich gegen den Vorwurf Vorsitz Dr. v. Marquardsen, nat.- lib.( in der vorigen stellt und ihre Grundsäge verrathen, um Stimmen zu fangen demokratischer Allüren verwahren, provozirte eine Antwort Tagung Schmieder, freis.) bezw. in Stellvertretung Branden- fo leitartikeln in ihrer geistigen Dede die reaktionären, Caprivi's, aus der sich ergiebt, daß man im Reichskanzler burg ( Bentr.) führen. namentlich die nationalliberalen Blätter. Und da sie selbst Amt mit den Herren der Mitte immer noch unzufrieden ist. In bezug auf die Wahl in Dortmund war viel- nicht im stande sind, einen Beweis für diese Albernheit zu Die zweite Lesung der Militärvorlage brachte keine fach die Meinung verbreitet, die sehr winzige Majorität für bringen, so stützen sie sich auf die Autorität von sogenannten Ueberraschungen. Von der Linken hielt Beck( Koburg) die den Nationalliberalen Möller sei dadurch zu ſtande geba sind. Jetzt wird ein gewiffer Landauer zitirt, der in ,, unabhängigen" Schwadroneuren, die also doch zu etwas Rede aus der Zeit der Wahlagitation noch einmal, wurde kommen, daß eine große Zahl durchstrichener Möllerzettel, aber vom Präsidenten in seinem Vorhaben schließlich ge die den Namen Tölde trugen, für ungiltig erklärt worden irgend einer Berliner Winkel- Versammlung behauptet haben stört. Namens der Antisemiten erklärte Zimmermann, daß seien. Dem ist nicht so. Die 1785 für ungiltig erklärten soll, die Sozialdemokratie habe sogar ihre Opposition gegen fie für die Vorlage stimmen werden; die Herren springen Bettel aus denen sich, im Vorbeigehen bemerkt, der den Militarismus aufgegeben, denn sie habe die Miliz also über den Stock, obgleich die so pathetisch geforderte nationalliberale Unternehmer- Terrorismus sonnenklar nach Militarismus und Miliz ist, und er weiß ferner nicht, daß nachempfohlen! Besagter Landauer weiß offenbar nicht, was Erklärung der Regierung über die Deckungsfrage nicht abweisen läßt find entweder ohne jeglichen Namen, oder Militarismus und Miliz ist, und er weiß ferner nicht, daß gegeben ist. Auch ein Graf von Moltke hielt eine Rede, enthalten den Namen des ultramontanen Kandidaten, der die Volkswehr oder Miliz schon in dem ersten- dem nordReichstag von uns gefordert ward. von der aber nur seine nächste Umgebung etwas verstehen nicht zur Stichwahl stand, oder sind durchstrichene Möller- deutschen fonnte. Die namentliche Abstimmung über den§ 1 ergab zettel ohne einen anderen Namen, oder sie sind aus Befagter Landauer, der sich gern Anarchist" nennen 385 anwesende Abgeordnete, von denen 198 mit Ja und sonstigen Gründen ungiltig. Nur etliche 20 Bettel mit läßt, weiß auch nicht einmal, daß die amerikanischen 187 mit Nein stimmten. Der entscheidende Paragraph ist dem Namen Tölcke unter dem durchstrichenen Namen" Anarchisten" seiner Zeit sehr eifrig für die Bewaffnung also mit der knappen Mehrheit von 11 Stimmen zur An- Möller sind zu Unrecht für nicht giltig erklärt worden. Der Arbeiter eingetreten sind ein Ziel, das durch die nahme gelangt. Da Möller aber 64 Stimmen mehr hat als Tölde- 21 589 gegen Milizim schweizerisch demokratischen Sinn 21525- so reicht dies nicht aus. Dagegen liegen zahlreiche Wahl- Mit welchem Blech und Blechschmied wird die unregelmäßigkeiten vor, die in dem rechtzeitig eingelaufenen Klim bim- Sippe uns nächstens aufwarten? Wahlprotest des sozialdemokratischen Wahlkomitees aufgezählt und spezifizirt sind, und die auch zweifellos zur UnErwerbungen der ,, todten Hand". Nach einer giltigerklärung der Wahl führen werden. Leider zieht die Zusammenstellung des preußischen Kultusministeriums find Sache sich nun in die Länge. Zuwendungen von über 3000 M., die also der landesherrDie Einführung von Waffenpäffen empfiehlt in lichen Genehmigung bedurften, im Jahre 1892 an lathoNorddeutschen Allgemeinen Zeitung" eine Stimme lische Pfarrgemeinden und Kirchen 148 im Gesammtbetrage aus dem Publikum". Ein solcher Waffenpaß soll nur von 1753 650 M., an katholische kirchliche Anstalten, Stifgegen eine möglichst hohe Steuer, vielleicht von 30-50 m. tungen u. s. w. 44 im Gesammtbetrage von 1614 723 Mt. ertheilt werden. Nur Strol che", meint der Einsender, erfolgt. Für Bisthümer und die zu denselben gehörenden tönnten etwas dagegen einzuwenden haben. Unter Strolchen Institute sind 24 Schenkungen im Betrage von 895 142 M. Eine klägliche Majorität hat die Militär- scheint derselbe alle zu verstehen, welche nicht in der Lage gemacht worden. Den evangelischen Kirchen und Pfarrvorlage gehabt. Mit 11 Stimmen Majorität in fast find, die Steuer zu zahlen. Die Vortheile für das Reich gemeinden tamen zu gut 94 Zuwendungen von zusammen vollbesetztem Haus eine Maßregel angenommen, die, wie die auch in moralischer Beziehung liegen auf der Hand", meint 1237 385 M., evangelisch- kirchlichen Anstalten, Vereinen Regierung behauptet, für die Existenz Deutschlands noth- der Einsender, wenn jeder Lump, der zahlen kann, das. f. 1. 27 Zuwendungen in Höhe von zusammen wendig" sei! Und ein Abgeordneter, der nein sagen wollte, Waffenprivileg gegenüber dem ehrenhaften Mann, dem das 1165 746 M. Für eine evangelisch- kirchliche Gemeinschaft außerhalb der Landeskirche sind in einem Falle 5000 M. war wie er nachträglich erklärt obendrein blos durch Geld fehlt, erhält.- bestimmt worden.
Die freisinnige Vereinigung, die Antisemiten und Graf Herbert Bismarck stimmten mit Ja, ebenso Prinz von Arenberg und Dekan Lender vom Zentrum. Der Antrag Carolath- Rocsicke auf gesetzliche Festlegung der zweijährigen Dienstzeit führte zu einer endlosen Debatte. Die namentliche Abstimmung über den Antrag findet morgen statt.
Die erste Lesung des Nachtragsetats fand in einer auf eine halbe Stunde später angesetzten Sigung ohne Debatte ihre Erledigung.
Man hofft die Session am Sonnabend Abend, spätestens nächsten Montag schließen zu können.
-
-
der
"
-
-
"
licht wird.
-
#
-
-
verwirk
-
einen Zufall am Abstimmen verhindert worden. Also Der Bundesrath ertheilte in seiner Sigung vom blos 10 Stimmen Majorität bei einem Haus von 385 an 13. Juli dem Antrag der großbritannischen Regierung, be- durch den Papst bekämpfen zu wollen, diesen lächerlichen Den Teufel durch Beelzebub vertreiben und das Zentrum wesenden Abgeordneten; das ist der große nationale Auf- treffend die Anerkennung der britischen Prüfungszeichen für Versuch machen die Nationa liberalen nicht zum ersten Male. durch den Papst bekämpfen zu wollen, diesen lächerlichen schwung"! Und Herr v. Caprivi hat die beschämende Freude, Handfeuerwaffen die Zustimmung.- auf den Krücken des Antisemitismus und der Freisinnigen Wie sie den Papst in der Septenna tsfrage gegen das Zentrum Vereinigung seinen„ Sieg" erfochten zu haben. Wohl be- Zu den bayrischen Abgeordneten Wahlen. Nach anviefen, so möchten sie jetzt die Fuldaer Bischofs= tomm's! Nun einerlei wie der Sieg-die Reichs- einem der Germania" zugegangenen Privat- Telegramm Konferenz ihr Verdammungsurtheil gegen diejenigen regierung hat die Militärvorlage, allein der Militarismus stellt sich das Resultat folgendermaßen: 71 Bentrum, Bentrumswähler aussprechen lassen, welche in der Stichhat eine Barnung erhalten, die er ungestraft nicht über- 67 Liberale 5 Sozialdemokraten, 4 Konservative, wahl nicht den nationalliberalen Kandidaten gegen den hören darf, und die ihm sein nahendes Ende verkündet. 7 Bauernbündler, 1 Demokrat( diefes Mandat wurde Sozialdemokraten unterstützten.
M
-
Kacheln der kleinen Kochmaschine, die Papierstreifen, welche den Körper über dem Geist nicht vergaß, was festgesetzt. Magdalene meinte, es wäre noch sehr lange bis die Küchenbretter an den Wänden schmückten, die zierlich ihm ziemlich häufig geschah, wenn irgend eine Notiz in der dahin, und sie hatte Mühe, sich den Vorstellungen Johannas mit rothem Band aufgenommene Muffelingardine, die eine Beitung seine besondere Entrüftung erregte. Sie plauderte zugänglich zu zeigen, die ihr zu beweisen suchte, daß es un von Johanna gehäkelte Spitze zierte, die Wachstuchdecke auf leise mit Magdalene, als Vater Deschamps plöglich, wie artig wäre, so ungeduldig zu sein. dem runden Tisch, alles dies bis zu dem Blechdeckel, der den wenn er einen seiner bestgehaßten Gegner in Person vor Wasserausguß bedeckte und der nach Johanna's eigenen An- fich hätte, laut ausrief: gaben gefertigt war. Die Küche war nämlich auch zum Rang eines Speisezimmers erhoben, darum mußte alles Geräth, wie Johanna meinte, so appetitlich wie nur möglich aussehen.
Als Johanna festgestellt hatte, daß die Milchchokolade, das gewöhnliche Frühstück der Familie an Sonn- und Festtagen, auf dem Punkt des Aufkochens war, öffnete sie die Thür und rief:
Kommt alle!"
In dem Augenblick war Magdalene auch schon da. Sie hatte ihr glänzendes Haar sorgsam geflochten und aufgesteckt, ihre schwarze Schürze war bewunderungswürdig sauber gebürstet. Voll Stolz wies sie auf das Arbeitszimmer:
" Ich bin fertig, Mütterchen, sieh nur! Und dann guck einmal, wie ich mich heute ganz allein gefämmt habe!" Der Knoten, in dem das Haar aufgesteckt war, saß vielleicht ein wenig schief, aber seine Schöpferin hatte sich so große Mühe gegeben! Warum also sollte man das eine nicht bewundern und der andern nicht Komplimente Spenden? Johanna streichelte der Kleinen die Wange und fagte:
Geh, hole jetzt den Großvater!"
"
Ranaille!"
Was giebt's denn wieder, Großvater?" fragte Johanna, ohne irgendwie erstaunt zu sein.
Mittlerweile tam der festgesetzte Tag heran. Im Salon der Murillostraße erwartete man mit einiger Ungeduld den angekündigten Besuch. Frau Savenay hielt es für ihre Pflicht, diejenige, welche ihrem Sohne so wacker beigestanden, so gut wie möglich aufzunehmen. Margarethe " Dieser Intrigant, der Mestrezat, hat sich in der ging in fieberhafter kindlicher Neugier unruhig umher, denn Kammer gegen jeden Versuch einer Steuerreform erklärt! fie bildete sich ein, sie würde nun Wesen von einer ganz Vor zwanzig Jahren habe ich für ihn meine Stimme ab- besonderen Art zu sehen bekommen. Miß May, die durchgegeben. Ich kann mich garnicht darüber beruhigen. Bu aus mit von der Partie sein wollte und die zu dieser Geder Zeit war er ein kleiner Advokat, der noch auf seinem legenheit eine ungewöhnlich auffallende Toilette angelegt politischen Glaubensbekenntniß die progressive Steuer auf hatte, plauderte mit André über seine neuen Freunde, bes Kapital und Renten zu stehen hatte. Damals nannte er sich Sozialist, der Lüguer der!"
Der brave Mann mußte nun nothgedrungen zugestehen, daß alles, was Ueberzeugung und Gewissensbisse heißt, für einen Politiker Ballast ist, dessen er sich entledigen muß, wenn er hoch steigen will. Er murmelte noch:
Hauptete, daß er sich in seinem Wesen verändert habe, daß er jetzt langweilig wäre, wie ein volkswirthschaftlicher Zeitartitel, sie beschuldigte ihn, sich mit tief unter ihm stehenden Personen abgegeben zu haben und fand ein Vergnügen darin, ihn über seine Jeanne d'Arc des Sozialismus auszuforschen.
Als André, nur um ihr zu widersprechen, viel mehr Gutes von Johanna erzählte, als er in Wirklichkeit wußte, gelobte sich Miß May, eifersüchtig und gereizt durch seine Worte, diese kleine, dreiste Person, in der sie instinktmäßig eine Feindin witterte, auf die schönste Art zu müthigen.
De
" Und alles das, um Minister zu werden! O diese Bourgeois, diese Bourgeois, welch Jammergeschlecht!" Magdalene, die zuhörte, ohne etwas begreifen zu können, glaubte nun den Moment gekommen, in dem sie eingreifen müsse. Sag, Mütterchen, Freund André ist doch kein Bourgeois!" Endlich trat Johanna mit Magdalene an der Hand Doch," antwortete Johanna. Aber er ist nicht wie herein. Sie näherte sich ohne jede Verwirrung, so anmuthig in ihrem einfachen Kleide, so sicher in ihrem Gang, so wenig befangen durch den sie umgebenden Luxus, daß Miß May, die sie ungenirt gemustert und angestarrt hatte, sich auf die Lippen beißen mußte.
Einen Augenblick später kam Magdalene wieder, an die anderen." der Hand Water Deschamps ziehend, der einen alten, grauen Sie war überrascht, fast verwirrt, als sie die Worte Schlafrock trug. Und nun wetteiferten die beiden Mäd- überlegte, die sie eben gesprochen. Judeß achtete niemand chen, dem Alten ihre kleinen Liebesdienste zu erweisen. Die darauf. Vater Deschamps wandte sich schon wieder an die Dafür zeigte Magdalene um so offenkundiger ihr Ereine schnitt ihm die Semmeln durch und bestrich sie in der Kleine. gewünschten Dicke mit Butter, die andere brachte ihm seine" Ja, er gefällt mir recht gut, Dein Freund André. staunen, ganz stumm vor Bewunderung und Schüchternheit sie Er macht den blickte ihren mit nur Kinderauger großen Brille, damit er seine Zeitung besser lesen könne. Ein Er hat so ein freies und offenes Wesen. Während ihre Augen so staunend umherHäppchen Zeitung, ein Häppchen Semmel, das war seine Eindruck eines braven Jungen auf mich. Doch muß man um sich. gewöhnliche Art, sein Frühstück einzunehmen. schweiften, strauchelten ihre Füße über den Teppich, stieß sie Johanna, ihn noch erst besser kennen lernen." Die noch mütterlicher für ihn sorgte, feit fie Dies führte das Gespräch auf den versprochenen Besuch sich an den Möbeln, so daß André sie in seine Arme nehmen Magdalene hatte, wachte auch darüber, daß er im Hause André's. Auf den nächsten Donnerstag war er mußte, um ibr die Sprache und wenigstens etwas von ihrer