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Brvstung der AnNagebank schlagt, zieht er sich eine Ermahnung des Vorsitzenden zu:Na. na, mckt wieder so heftig werden. Sie wissen doch-- 1" Der Angekl. B r u h n beantragt nochmals die Verlesung deS Bleichröder  -NrtikelS. da sich daraus ergeben werde. dafc diesem Artikel nicht Klatschsucht, sondern sehr ernste ethische Motive zugrunde lagen. Die Verlesung des Artikels wird vor- genommen. Zeuge Dietrich bestätigt in seiner weiteren Vernehmung, dag er der Verfasicr derjenigenLebemannsbriefe" sei. die mit Er bestreitet, das} diese Lebemanns Satyr" unterzeichnet waren. Er bestreitet,_ briefe irgend welche Ansiöhigkeiten enthielten; wer sie liest, könne nicht leugnen, dag sie einen künstlerischen Wert besitzen. Ihre Tendenz werde vollkommen verkannt. Sie sollten eine grausame Satire auf die schönen Ballberichte sein, wie sie Ludwig Pietsch   u. a. zu veröffentlichen pflegen und in welchen die Damen der guten Ge- sellschafr bis auf den Nabel dekollettiert vorgeführt wurden. Des- kalb seien von ihm Kokotten herangezogen, zum Teil seien wirkliche Erlebnisse wiedergegeben worden, teils seien die Episoden er- funden. Er sei ganz in Frieden von Bru h n g e- schieden. Richtig sei es allerdings, dah, nachdenr erDie grohe Glocke" begründet, sie sich imBriefkasten" gegenseitig angeödet haben. Der Zeuge weist entschieden den Gedanken zurück, dah die Artikel über die Nachtlokale die Tendenz gehabt hätten, Inserate zu erlangen. Eine Aeuherung, wie sie der Zeuge Plack vom Hörensagen hier bekundet, dahingehend, daß die Firmen sich allegegen Brandschaden vei derWahrheit" versichern müßten", habe er unter gar keinen Umständen getan. Bei der Erörterung derKuxen  "-Angelegenheit sagt der Zeuge auf Be- fragen: Ich bat einen Freund, mir Geld zu leihen, er konnte mir aber nur Kuxe geben, die von Sieckmeyer stammten. Ich bemühte mich dann, diese Kuxe zu Geld zu machen, in Berlin   hat man mich aber überall ausgelacht. sHeiterkeit.) Man sagte mir, die Dinger seien wertlos; sie sahen auch äußerlich schon schmierig aus sHeitcr- keil), und es wurde mir auch gesagt, daß sie gar nicht ordnungs- mäßig ausgestellt wären. Ich habe mich an die größten Experten für Kuxe gewandt, zunächst an. Herrn Sieckmeyer selbst, er hat aber mcht geantwortet. Vors.: Er sagt, sie seien jetzt über 200 M. wert. Zeuge: Wenn ihr Wert infolge dieses Prozesses so gestiegen ist, vielleicht kauft er sie jetzt dafür?(Heiter- keit.) Vors.: Herr Sieckmeyer, wo sind denn die Kuxe zu ver- werten? Herr Dietrich würde eS gewiß gern erfahren.(Heiterkeit.) Zeuge Dietrich: Ach ja, wenn ich das nur erfahren könnte! (Heilerkeit.) Des weiteren bekundet der Zeuge: Ich habe mich wegen der Kuxe auch an den Handelslehrer Heise gewandt, dieser aber sagte: er wolle sie ganz gern zedieren, aber dafür sollte ich ihm noch drei Kuxe a 50 M. abnehmen.(Heiterkeit.) Rechtsanwalt Dr. Meyer: Wie ist denn Ihr Freund zu den Kuxen gekommen? - Zeuge: Das möchte ich im Interesse meines Freundes nicht sagen. Rcchtsanw. Dr. Meyer: Mir genügt die Andeutung, daß es sich wohl um ein Darlehn mit einer Zugabe von Kuxen handelt. Auf Borhalt des Angekl. W. Bruhn bestätigt der Zeuge Dietrich noch, baß Bruhn ihm nahegelegt have, in seinen Plaudereien alle an« stößigen Stellen zu vermeiden. Der alSdanit vernommene Zeuge Kaufmann E i S n e r sagt unter anderem auS, daß seinerzeit über daS Primophon- (Schallplatten-) Unternehmen eine ungünstige Betrachtung in derWahrheit" erschienen sei. Dann habe sich die Sache so ab- gespielt, wie es gestern der Angeklagte Weber geschildert. Er sei nicht zur Aufgabe eines Inserats gedrangt worden, habe im ge- schäftltchen Interesse annonciert und als er mit den Inseraten auf- gehört, sei er nicht etwa wieder augegriffen worden. Die Sitzung schließt nach einer kurzen Vernehmung des ZcitungSspcditrurs Richter, der bekundet, dah den Straßenhändlern von Bruhn oder einen: anderen keinerlei Anweisungen gegeben worden seien, daß sie be- sondere Artikel besonders laut anpreisen sollten. Diese Leute tun dies ganz von selbst und glauben ein Geschäft damit zu machen. Auch dieZukunft", i>erRoland von Berlin" und anders Wochen- schristen werden von den Straßenhändlern laut auSgeboten. Hierauf wird die Sitzung auf heute S Uhr venagt. Versammlungen. Zentralverbanb der Schuhinacher. Bei Boeker in der Weber- stratze fand am Mittwoch die Generalversammlung der Filiale Berlin   des Schuhmacherverbandes statt. Es wurde der Geschäfts- und Kassenbericht vom 3. Quartal gegeben. Der Kassenbericht, der den Mitgliedern in Vervielfältigung vorlag, schließt für die Zentralkasse mit der Bilanzsumme von 14 978, SO M. ab. Unter den Ausgaben stehen als die größten Posten 4074 M. für Krankenunter» stützung und 2782,80 M. für Arbeitslosenunterstützung, zu der übrigens aus der lokalen Zuschußkasse noch 235,90 M. an Zuschuß gezahlt wurden. An die Hauptkasse des Verbandes wurden 4528,65 Mark eingesandt. Die Abrechnung der Lokalkasse weist die Bilanz» summe von 14054,45 M. auf. Die KapitalSanlage ist im Laufe des Quartals von 7353,40 M. auf 8363,00 M. gestiegen. Die Mit- gliederzahl der Filiale ist von 2504 auf 2686 gestwgen, also um 182. Der Kassierer B e n d i g gab zu dem Bericht noch eine Reihe mündlicher Ergänzungen und Erläuterungen. Dann be- richtete der Vorsitzende Hamann über die Tätigkeit im ver- flossenen Quartal, die eine sehr umfangreütye war und auch ziem- lich gute Erfolge gebracht hat. In einer Anzahl von Fabriken haben Lohnbewegungen stattgefunden, die teils mit, teils ohne Streik zu Lohnerhöhungen und anderen Verbesserungen im Arbeits- Verhältnisse führten. Eine allgemeine Bewegung haben bekanntlich die Ballschuhmacher durchgeführt, und der Erfolg waren Lohn- erhöhungen von 5 bis 10 Proz. Zur Tarifbewegung der Schuh- machergehilfcn in den Maßgcschäften und Reparaturwerkstätten teilte der Rodner mit, daß die Ortsverwaltung beschlossen hat, zur Verbreitung im nächsten Zahlabend Flugblätter herauszugeben, durch die die Arbeiterschaft aufgefordert wird, nur m solche» Werkstätten arbeiten zu lassen, wo der Minimallohntarif anerkannt und durchgeführt ist. Der Rodner erwähnte ferner, daß die Zu- stände auf dem emseitig geleiteten Arbeitsnachweis des Verbandes der Schuhwarenfabrikanten unhaltbar sind und aller Kraft da­nach gestrebt werden muß, den Nachweis paritätisch zu gestalten. Diese Angelegenheit wurde noch weiter in der Diskussion besprochen. Der Arbeitsvermittler soll 3 oder 4 Arbeitslose nach Stellen schicken. wo nur ein Mann verlangt wird. Ein weiterer, fast unglaublich erscheinender Uebclstand ist, daß den Arbeitsuchenden kein Aufent- haltsraum'zur Verfügung steht, so daß sie sich vorm Hause auf der Straße aufhalten müssen, um die Arbeitsvermittelung abzuwarten. Wie man Arbeitern, namentlich jetzt, wo der Winter hereinbricht, dergleichen zumuten kann, ist unbegreiflich. Der Vorsitzende machte aus die Wichtigkeit der Beteiligung an den am 13. November stattfindenden Gewerbegerichtswahlcn aufmerksam und gab die nötigen Anweisungen dazu. Hierauf berichtete B e n d i g über den Internationalen Schuhmachcrkongreß, der Ende August in Kopen- Hagen tagte. In der Diskussion über den Bericht sprachen mehrere Redner ihr Mißfallen darüber aus, daß der Kongreß 1000 M. zu den Unkosten der Studienreise nach Amerika   bewilligte. ES handle sich hierbei ja doch in der Hauptsache um Gelder deS deutschen Verbandes, und die Reife selbst werde für die Organisation wenig Nutzen bringen. Der Referent, der seinerzeit auf dem Verbandstag gegen jene Reise gestimmt hatte, erklärte, daß er auf dem Jntcr- nationalen Kongreß aus reinen ZweckmäßigkeitSgründen für die Bewilligung der 1000 M. eingetreten fei. Da die Reife nun doch unternommen werden sollte, sei es doch angebracht, nicht den deutschen Verband allein, sondern auch die Internationale zu den Unkosten heranzuziehen. Wasserstani>S°N->chrtckteu der LendeSanstalt für Gewässerkunde, mitgeteilt vom Berliner  Wetterbureau. Wasserstand M e m e l. Tillit Brezel, Jntterbmg Weichsel. Thoru Oder, Natibor , Krassen , Frankturt Warthe, Schrimm  , Landsberg  Netze, Vordamm Elbe, Leitmeritz  , Dresden  , Barbv , Magdeburg Wasserstand Saale, Grochlttz Havel  , Spandau  ') , Rathenow  ') Spree  , Svrcmberg') , Becskow Weser, Münden  , Minden  Rhein  , MaximilianSau , Kaub  , Köln Neckar  , Heilbronn  Main  , Werrheu» Mosel  , Trier  am! teil 20.10. 25.10. orn 76 68 149 100 -19 854 159 144 45 115 47 om') 0 0 -2 0 2 3 2 3 -3 2 0 -8 >)+ bedeutet Wuchs, �att.') Unierveqet. HERMANN UETZ LEIPZIGER STRASSE Preise nur Mr Prelteg und Sonnabend ALEXANDERPLATZ  Lebensmittel FRANKFURTER ALLEE Soweit Vorrat Wild und Geflügel Obst und Gemüse Hammelfleisch Nur leipziger Strasse S£Sii»e!nefl@iseii Dünnung Haxen... Ragout-- Talg....... Pfd. 50 Pf. Keule....... Dicke Rippe Rücken Kotelette Pfd. 70 Pf Kamm........ Pdkelkamm Schinken... Rippchen... Pfd. oo pf, Rindfleisch Schmorfleisch Schabefleisch Roulade....... Blume......... Pfd. 90 Pf. Schierbraten... Schauffeibraten >i.. Filet-Oberschale Vorder�Filet..... }100 FISCHE KasseL Rippespeer 80 p< Schweinebauch 70" Bratwurst........... 70". Gehacktes......... 60 pt. Lebende Hechte..... Pfund 70, 85 p». Lebende Karpfen.. ptuM 68, 85 Pf. Grosse lebende Aale p<d 80, SO p lebende Schleie............ ptund 1'° Tafel- Lachs......... 45 im Anschnitt..... Pfund 60 PI. Schollen........-«10,25 pi. Kabeljau Im Ganzen........... Ptund 16Pfc Seelachs Im Ganzen........... Pfund 13 Pt. Schellfisch............. Pfund 10, 20 pt Rotzungen................. ptund 45 p& MAGSI Dia besten Beeillee- sind die von 1 Würfel für Vt*13 Liter je nach Geschmack. B pfg. Man achie auf den Namen MAQQI und die Schutzmarke X