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Den getreuen Eckart will jetzt der Wolf, dem die] Frankreich  . In der Deputirtenkammer brachte Beaut- schäftsrücksichten. Mögen sich unsere Genossen obige Beilen als Zähne ausgefallen sind, gegenüber den Schafen spielen. quier den Antrag ein, daß die Hälfte der Militärpflichtigen Richtschnur dienen lassen. Der Er- Reichstanzler warnt vor der Bewilligung der aus der Jahresklasse 1890 vom 1. Oktober ds. Js. ab auf

Zu den bayerischen Landtagswahlen. Ginen letzten

Militärvorlage. Die Hamburger Nachrichten" schreiben: 6 Monate beurlaubt und die Reservisten im Jahre 1893 Versuch, die Wahl der sozialdemokratischen Kandidaten in Nürn­   Die Reichstags- Mehrheit, welche die Militärvorlage ohne nur zu einer 21tägigen Uebung statt zu einer 28tägigen berg zu hintertreiben, machten die Gegner noch in lehter Stunde. vorherige Regelung der Kostendeckungsfrage annimmt, afzeptirt einberufen werden sollen. Sie hierdurch erzielten Erspar- Wie die Fränk. Tagesposi" meldet, wurde seitens des frei damit einen Blankowechsel, dessen Einlösung am Berfalltage niffe im Betrage von 19 Millionen Franks sollen an die finnigen Agitators, Architekt Hecht, gegen 37 sozialdemokratische unter Umständen unbequem sein kann. General Caprivi hat durch die Trockenheit in Nothand gerathenen Landwirthe Wahlmänner Protest eingelegt, der jedoch vom Wahlausschuß zwar erklärt, daß die Erhöhung der Bier- und Branntwein­steuer fallen gelaffen sei, dafür solle die Börsensteuer anders vertheilt werden. Der Antrag wurde an die Bureaus ver- verworfen wurde. und ergiebiger" gestaltet und das landwirthschaftliche Gewerbe wiesen. von neuen Steuern freigelassen werden; aber in Steuerfragen überwiegt der Druck der Thatsachen häufig die besten Absichten, und jedenfalls befindet sich der Reichstag  , wenn er die Militär­vorlage ohne Regelung der Kostenfrage genehmigt hat, in der Zwangslage, das Steuerprogramm der Regierung schließlich annehmen zu müssen, auch wenn es ihm nicht gefällt."

Fürst Bismarck   weiß aus eigener Erfahrung zu reden; er kennt die Geheimnisse des Bauernfanges. Ist einmal die Militärvorlage angenommen, so fallen auch alle Ein­wendungen in der Kostendeckungsfrage. Die Kartellmehrheit wird auf jeden Fall B sagen müssen, wenn sie einmal A gefagt hat." Und das hat sie jetzt gethan.

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In Gnaden wieder aufgenommen hat, wie wir bereits gemeldet haben, das Zentrum den Abgeordneten Fusangel, aber für die Sünde gegen die Stempel fälscher und Steuerhinterzieher, für die Todsünde gegen den heiligen Geldsack muß er doch büßen. Für die Westfälische Volkszeitung", die bisher unter seiner Leitung stand, soll der Rheinisch Westfälischen Zeitung" zufolge bereits ein neuer Redakteur in der Person eines Dr. Thömes aus Berlin  verpflichtet worden sein.

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Vermikt. Alle diejenigen Freunde und Parteigenossen, Die Rammer genehmigte mit 396 gegen 28 Stimmen das Budget und nahm den Gesezentwurf, betr. die Kolonial- welche Auskunft über den Aufenthalt des bis zum 23. Juni b. J. in Barmbet Hamburg, Fuhlsbüttelerstraße 33, wohnhaften armee, an. Schneiders C. Holzendorf geben können, werden ge­beten, dieselbe umgehend an S. Koenen, Hamburg- Eimsbüttel, Henriettenftr. 46, 8. Et., gelangen zu laffen. Alle Parteiblätter werden um Abdruck des Vorstehenden gebeten.

Der Streik der Bergarbeiter in England dehnt fich aus. Nach einer Depesche von heute Nachmittag ist 25 000 Arbeitern in Derbyshire   gekündigt worden, falls sie sich eine Lohnkürzung von 25 pet. nicht gefallen lassen. Das werden sie aber nicht thun, und da die Arbeiter, denen jest gekündigt ward, zum Allgemeinen Bergarbeiterbund ge­hören, so werden nun voraussichtlich sämmtliche Mitglieder dieses Bundes ausstehend. h. über eine halbe Million Grubenarbeiter. Harmonie zwischen Kapital und Arbeit."

Gerichts- Beitung.

Reichsgericht. Leipzig  , 13. Juli. In der Straffache gegen den Kaufmann Karl Paasch wegen Beleidigung des Justiz­In Egypten wird irgend eine diplomaatische Frage" ministers v. Schelling stand heute vor dem Reichsgericht Termin zurechtgebraut. Der junge Khedive, der sich schon einmal zur Verhandlung der von Paasch gegen das Urtheil der Straf­fammer 8 des Landgerichts I   in Berlin   vom 18. Mai d. J. ein­auf die Hinterfüße zu stellen versuchte, ist nach Konstan- gelegten Revision an. Paasch war damals zu 1/4 Jahr Ge­tinopel zu seinem souveränen Herrn, dem Sultan  , gereist, fängniß verurtheilt worden. Das Neichsgericht setzte die Ver­und scheint ihn zum Vorgehen gegen England bestimmen zu handlung aus, bis das Resultat über die Beobachtung des Geistes­wollen. Gegen England heißt dort: für Rußland  . Und zustandes des Paasch vorliege. Später erschien Paasch und wir haben es unzweifelhaft mit einer russischen Intrigue erklärte, zum Termin beurlaubt zu sein, konnte aber eine Be­zu thun. Nun John Bull   kennt seine Pappenheimer scheinigung über seine Haftentlassung nicht vorlegen. und läßt sich nicht leicht verblüffen.

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Das Heine- Denkmal soll endlich( wenn nichts da­zwischen kommt) in Deutschland   einen Platz finden und zwar in Mainz  . Die ästhetische Kommission der Stadt- Der internationale Kongres in Zürich   wird nicht verordneten daselbst hat den Antrag angenommen, zur Auf- vertagt werden. Er wird also am 6. August eröffnet stellung des Heine Denkmals auf einem geeigneten städtischen Platz die Genehmigung zu ertheilen. Es wird nicht daran werden.- gezweifelt, daß die Stadtverordneten- Versammlung dem An­trage ihrer Kommission beipflichten wird, aber Lipp' und Kelchesrandtönnten die Mainzer   Vollbürger das Beispiel ihrer Düsseldorfer   heldenmüthigen Kollegen wiederholen.­

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Parteinachrichten.

Zum Delegirten für den internationalen sozialistischen  Arbeiterkongres in 3 ürich wurde von einer Parteiversammlung in Solingen   der Reichstags- Abgeordnete Schumacher gewählt.

Ueber die Anwendung der Boykotts bringt die Mann­heimer Boltsstimme" einige Betrachtungen, die auch wir weiterer Beachtung für werth halten und deshalb an diefer Stelle wiedergeben:

Literarisches.

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Von der Nenen Zeit"( Stuttgart  , J. H. W. Diet' Verlag) ist soeben das 42. Heft des 11. Jahrgangs er. schienen. Der Aus dem Inhalt heben wir hervor: neue Reichstag. Lohnform und Preis der Arbeit. Von Mar Schippel. II. Der Sozialismus in Frankreich  Die während der großen Revolution. Von C. Hugo. russische   Handelspolitik. Literarische Rundschau. Notizen: Nationalliberale Geschichtschreibung. Feuilleton: Der Wunderschrant. Vaterländische Erzählung von Ludwig Schiert.

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Des Freiherrn von Stein Grundsähe und Ansichten nach

deffen eigenen Worten.( Mit dem Bildnisse Stein's.) Herausgegeben von Alfred Plingele. Freiburg   i. Br. Verlag: Ernst Mohr. Preis 1 Mart.

Der Pessimismus im Lichte einer höheren Weltauffassung von Dr. J. Friedländer und Dr. M. Berendt. Berlin  . S. Gerstmann's Verlag. 111 S.

Den Soldatenmangel, dem abzuhelfen die neue Militär vorlage angeblich bestimmt sein soll, illustrirt eine Nachricht, welche uns ein Parteigenosse aus Justerburg zugehen läßt. Derselbe schreibt uns: Am 3. Juli wollte ich meinen Bruder, der beim litthauischen Ulanen- Regiment Nr. 12 als gemeiner Soldat dient, besuchen. Wie groß war nun mein Erstaunen, als ich auf die Erfundigung nach meinem Bruder den Bescheid erhielt, derselbe sei mit einer Anzahl Kameraden schreibt unser Bruberorgan, ist bei einzelnen Barteigenossen nach In einigen, allerdings sehr vereinzelten Fällen, so abkommandirt auf ein Gut, um dort für den Besitzer des- schreibt unser Bruderorgan, ist bei einzelnen Parteigenossen nach des- ben Wahlen die Absicht laut geworden, kleine Geschäftstreibende, In flar und schön geschriebener, vielleicht nur etwas zu breiter selben das Futter einernten zu helfen. Also dazu müssen Gastwirthe, Kaufleute und Bauern, die ihre Wirthschaftserzeugnisse Darstellung machen die Verfasser den Versuch, durch Rückkehr wir Bürger und Arbeiter die riesigen Steuerlaften für das zu Markte bringen, durch einen Boykott dafür zu bestrafen, daß zum Pantheismus Spinoza's zwischen der spiritualistischen Welt­Militär tragen und unsere Brüder und Söhne in immer fie nicht sozialdemokratisch gewählt haben. Vor einem solchen auffassung des Christenthums und der materialistischen der größeren Massen den blauen Rock anziehen, damit gelegentlich Schritte, der als Vergeltung und Nachahmung der von Naturwissenschaft zu vermitteln. Ein solcher Versuch jedoch, das Die Herren Gutsbesitzer billige Ernte- Arbeiterhaben." unseren Gegnern geübten Wahl Zwangsmittel ja zu be- naturphilosophische System des großen Niederländers aus dem greifen ist, kann nicht ernstlich genug gewarnt werden. Unsere 17. Jahrhundert in die Gegenwart zu übertragen, nachdem Nicht der duellsüchtige Hilger, sondern ein Kollege Barteitage von Salle und Berlin   haben durch die einstimmige Darwin, Mary und Engels die Abstammung und Entwicklungs­von ihm, ein Bergassessor oder Bergreferendar Brinkmann, Annahme von klaren Resolutionen diese Anwendung des Boykotts Geschichte des Menschen gelehrt haben, erscheint uns von Haus aus ist im Duell erschossen worden. Herr Hilger kann also seine auf das Entschiedenste verworfen. Unter keinen Umständen darf verfehlt. Unzweifelhaft sind wir von dem naturwissenschaftlichen der Boykott zu einem Mittel der politischen oder wirthschaftlichen Erkennen der psychologischen Gesetze, der letzten Ursachen und famosen Klagen ausfechten. Vergewaltigung werden zu dem Zwecke, die politische Gesinnung Busammenhänge in der belebten und unbelebten Natur noch weit oder persönliche Ueberzeugung zu strafen, oder die äußere Be entfernt, aber die Einführung neuer oder alter Unbekannter, der fundung einer politischen Meinung oder deren Bethätigung zu Wesenheiten"( Spinoza's modi) bringt uns gewiß nicht weiter. erzwingen", heißt es in der Resolution des Berliner   Parteitages. Daß jedes Wesen den Drang hat, sich in seinem Wesen zu Es kann in der That nichts Thörichteres geben, als durch wirth erhalten" widerspricht durchaus nicht, wie die Verfasser anzunehmen schaftliche Schädigung einen Menschen zur politischen Heuchelei scheinen, der materialistischen Auffassung des Darwinismus, Der Kongreß der französischen   Arbeitsbörsen u zwingen. Wir bezeichnen es mit Recht als niederträchtig, wenn ist doch der Satz weiter nichts als eine Umschreibung der Lehre Der Kongreß der franzöfifchen Arbeitsbörsen gewiffenlose Schlotjunker die Arbeiter durch die Hungerpeitsche von der Vererbung, von der Kontinuität des Keimplasmas". trat gestern in Paris   zusammen. Sämmtliche Börsen zwingen, gegen ihrelleberzeugung zu wählen. Ebensowenig aber dürfen Der immer wiederkehrende Ausspruch und Anspruch der Ver­36 an der Zahl waren vertreten, und der Kongreß wir es unternehmen, durch den Boykott die Freiheit der politi- faffer, mit Hilfe des Pantheismus zu einer höheren Weltauffassung faßte unmittelbar nach seinem Zusammentritt, den einschen Ueberzeugung anderer zu bedrohen. Anders verhält es sich durchgedrungen zu sein, ihr Glaube an die Willensfreiheit der stimmigen Beschluß, gegen die Schließung der Pariser   mit einer Anzahl volitischer Gesinnungslumpen, die ihres Ge- freien Menschen", welche Geschichte machen, sind keine Beweise, Arbeitsbörse zu protestiren, und an die französischen   Ar- schäftes wegen dem Arbeiter ins Angesicht schön thun, an anderen Dabei gelangen diese Anhänger idealistischer Geschichtsauffassung beiter ein Manifest zu erlassen mit der Aufforderung, sich Orten und zu anderen Beiten sich aber über sie in den gemeinſten tonfequenterweise zur reinsten Erfolgsanbetung, zum Herren­Schmähungen ergehen, wie es uns von verschiedenen Seiten aus moralstandpunkt Nietzsche'  s, und bewundern in dem brutalen an der Jahresfeier des Bastillefturms 14. Juli 1789 der Schwetzinger- und Neckar- Vorstadt zugetragen wird. Wenn Manne der Ausnahmegesetze, deffen Tette Geifteswaffe" gegen nicht zu betheiligen. unsere Genossen die Geschäfte solcher Leute meiden und lieber soziale Bewegungen die Flinte ist, die schießt, und der Säbel, bei einem offenen, ehrlichen Gegner faufen, sofern sie ihre Ein- der haut, einen solchen wahrhaft freien Menschen". Der fäufe nicht bei Genossen decken können, so erfüllen sie nur ein Materialismus in der Natur- und Geschichtsbetrachtung führt Gebot der Selbftachtung. Denn nichts ist in unseren Augen ver- durchaus nicht zum Pessimismus, Beweis dafür die großartige werflicher als politische Achselträgerei und Heuchelei aus Ge- Massenbewegung unserer Tage; das durch die ökonomische Ent­

Das österreichisch- ungarische Ausfuhrverbot für einige Futterartikel, für Seu, Klee  , Stroh, Deltuchen und getrocknete Schlempe, so meldet man offiziös, wird Anfang nächster Woche in Kraft treten.

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Wolff's Telegraphen- Bureau meldet:

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Ein Vertreter aus Toulon   führtr aus, die Arbeiter zu Glbeuf erklärten sich solidarisch mit dem Kongreß und protestirten gegen die Schließung der Arbeitsbörse.­

sonstigen Geistesgegenwart wieder zu geben. Er brachte sie zu seiner Schwester, die sie abwechselnd mit Leckereien und Liebkosungen überschüttete und ihr auseinandersetzte, daß sie die Schwester von Magdalene's Freund André sei.

Das Rind, noch immer verschüchtert und verwirrt, saß ferzengrade auf der Kante eines seidenen Sessels mit einer Miene, als ob sie es fürchtete, diese schönen Sachen zu be­flecken, wenn sie sich ganz hineinsetzte. Inzwischen war Frau Savenay   auf Johanna zugeschritten, hatte sie neben sich auf ein Sopha gezogen und sprach ihr in überschwänglicher Weise ihren Dant aus.

Dann fragte sie mit jener Liebenswürdigkeit, die von Herzen tommt, nach ihrem Großvater, nach ihrem häuslichen Leben, rührt war, antwortete in ihrer natürlichen Weise mit ruhiger und Johanna, die von einer so freundlichen Aufnahme ge­Anmuth. Margarethe war über ihr Wesen ganz erstaunt und entzückt zugleich. Leise sagte sie zu André:

" Aber diese kleine Menschenfresserin ist ja allerliebst!" Dann wandte sie sich an Johanna:

Sie gestatten wohl, Fräulein, daß ich Ihnen Magda­lene für einen Moment entführe. Die Schneiderin wartet bereits auf fie."

" Ja, aber was thun Sie denn, wenn er fort ist?" " Dann lese oder arbeite ich."

" Sie spielen doch auch gewiß Klavier?" warf Miß May ein.

Nein, wir besigen kein Klavier."

" Ist es möglich? Wie merkwürdig! Sie find das erste Wesen, das ich kennen lerne, das kein Klavier hat. Die Tochter meiner Concierge besitzt sogar eines."

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wicklung zum Bewußtsein seiner Lage und damit seiner Kultur­aufgabe gelangte Proletariat, nicht die Geistesthaten" von Staatsmännern und Philosophen verbürgen den Fortschritt des Menschengeschlechts, weisen den Weg aus der Vorgeschichte der Menschheit zu jener Kultur, die den Besten aller Zeiten als Jdeal vorgeschwebt.

Vermischtes.

" Da muß man dem Fräulein ja Glück wünschen," Ein Postbote in Wattenscheid   verlor gestern auf schreckliche unterbrach André fie lachend. Sie hat damit viel vor Weise sein Augenlicht. Als der Mann sich eine Bigarre an ihren Zeitgenossinnen voraus. Sie hat nicht wie unzählige zündete, explodirte diese und raubte ihm das Augenlicht. Außer­andere ihres Geschlechts ihren unschuldigen Nachbaren die bem erhielt er durch den Zündstoff schwere Berlegungen im Folterqualen bereitet, ihre Tonleitern, Arpeggien und falschen Gesicht. Der Verkäufer dieser Bigarre ist sofort zur Untersuchung Läufe mit anhören zu müssen."

das erseßen?" fragte Frau Savenay   freundlich. Da haben Sie gewiß andere Vergnügungen, die Ihnen " Oja! Im Winter führt mich mein Großvater von Beit zu Beit ins Theater."

Und in die öffentlichen Versammlungen...." warf Miß May nachlässig hin.

hinzu.

Was für mich ein großes Glück war," fügte André

" Ich danke Ihnen in Magdalene's Namen, antwortete Im Sommer machen wir oft des Sonntags kleine Johanna. Aber ich bitte darum, daß alles recht einfach Ausflüge." Wie! Sie bleiben im Sommer in Paris  ?" rief Miß gemacht werde, nicht wahr? Es hieße der Kleinen einen schlechten Dienst erweisen, wenn luxuriöse Neigungen in ihr geweckt werden sollten.

Germaine versprach das und ging mit Magdalene hinaus. Bei mir haft Du doch keine Furcht?" sagte fie zu ihr und füßte sie. Ich werde Dir das ganze Haus

zeigen, wenn Du artig bist."

May.

" Ich muß wohl!"

" Sie kennen dann wohl auch die Seebäder nicht?" Ich habe das Meer noch nie gesehen."

Auch das Gebirge nicht, möchte ich dann wetten?" ,, Auch das nicht."

Die Oper etwa auch nicht?"

Ich bin noch nie in der Oper gewesen."

Die Kleine antwortete nur mit einem Lächeln. " So leben Sie also ganz allein mit Ihrem Großvater?" fagte Frau Savenay  , indem sie dem jungen Mädchen eine Tasse Thee einschenkte. Langweilen Sie sich denn da nicht glaubt, das wäre ein Ding der Unmöglichkeit!" manchmal?"

Wie? Noch nie! Noch nie! Das ist ja unerhört! Eine Bariserin, die noch nicht in der Oper war! Ich hätte ge­

Niemals. Mein Großvater ist so gut und so flug. Und Miß May brachte ihr Lorgnon an die Augen und Wie sollte ich mich da jemals langweilen? Er weiß so starrte Johanna wie ein Wunderthier an. viel, und ich habe noch so viel zu lernen!"

( Fortsetzung folgt.)

gezogen worden.

Eine sehr fromme Ordnungsfäule, der kürzlich in Karls­ ruhe   verstorbene Domänenpächter Stetter, Vermögensverwalter des Grafen Douglas, hat sich, wie sich bei der Revision heraus­stellte, großer Unterschlagungen schuldig gemacht. Man spricht von über eine Million Mark.

Bei dem in Posen garnisonirenden zweiten Leib Husaren­regiment sind, wie die Voss. 3tg." meldet, plötzlich 75 Husaren erkrankt, von denen 24 in das Garnisonlazareth eingeliefert wur­den. Die Krankheitsursache konnte noch nicht festgestellt werden. In der Stadt Weiden   ist am Montag eine Feners­brunft ausgebrochen, die bei dem herrschenden starken Winde und dem Wassermangel nicht nur 10 Wohnhäuser, sondern auch 24 Stallungen und Nebengebäude in Asche legte. Telegraphisch war nach Bayreuth   auch die Angabe gelangt, die Gasfabrit sei in die Luft geflogen, doch stellt es sich heraus, daß dies nicht wahr ist. Ungefähr 36 Familien sind obdachlos. Mit dem, was an Mobiliar und Futtervorräthen verbrannt ist, beträgt der Schaden mehr als 200 000 m. Mehrere Personen erlitten Ver legungen.

Manuheim, 12. Juli. In Bruchsal   brannte infolge Blitz­schlages das Fouragemagazin der Militärbehörde nieder.

Ein kleiner Theil der Auflage vom Hauptblatt der gestrigen Nummer unferer Zeitung ist verdruckt. Die Postabonnenten er­halten mit der heutigen Nummer richtig gedruckte Hauptblätter, während wir unsere hiesigen Abonnenten ersuchen müssen, den event. Umtausch bei ihren Spediteuren oder in unserer Expedition bewirken zu wollen.