r. 254. 27. Jahrgang.
Partei- Angelegenheiten.
belannten Stellen aus statt.
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Charlottenburg. Am Sonntag, den 30. d. Mts., findet in der 1. und 5. Gruppe eine wichtige Flugblattverbreitung statt. Wir erfuchen die Parteigenossen sämtlicher Gruppen sich daran zu beteiligen und sich in denselben Lokalen wie am vergangenen Sonntag einzufinden. Der Vorstand. Nieder Schönhausen - Nordend. Am Sonntag, den 30. Oftober, früh 8 Uhr, findet eine Handzettelverbreitung von den bekannten Stellen aus statt. Die Bezirksleitung. Reinickendorf - Ost. Am Sonntag früh 8 Uhr findet zu der am Dienstagabend 8 1hr im„ Schüzenhause" stattfindenden öffentlichen Frauenveriammlung eine Flugblattverbreitung von den Im Anschluß hieran erfolgt in einzelnen Bezirken( 2, 2a, 2b, 3 und 4) eine Vorwärt&"- Agitation. Die Bezirksleitung. Wilhelmsruh - Rosenthal . Die Besichtigung unseres neuen Krankenhauses in Reinickendorf findet morgen Sonntag, von 10 bis 5 Uhr statt. Treffpunkt um 2 Übr bei Feind, Zür Wartburg". Tegel . Sonntag früh von 8 Uhr ab findet von den Bezirkslokalen aus eine Flugblattverbreitung statt. Am Montag, den 31. Oftober, abends 8 Uhr, findet in W. Trapps Festiälen, Bahnhofstraße 1, eine öffentliche Versammlung Friedrichsfelde . Zu der am Mittwoch, den 2. November cr., bei Bausdorf, Berliner Str. 18, stattfindenden öffentlichen Frauenbersammlung soll durch Flugblätter eingeladen werden. Die Verbreitung derselben erfolgt am Sonntag, den 30. d. M., vormittags 8 Uhr, von den Bezirkslokalen aus. Zernsdorf . Am Sonntag, den 30. Ottober, nachmittags 3 Uhr, öffentliche Versammlung im Lokale von Julius Knorr . Tagesordnung: Dem Könige 32 Millionen und dem Volfe die Lebensmittelvertenerung. Referent: Wilhelm Ulm= Zehlendorf .
statt.
Niederlehme, Hoherlehme, Königs Wusterhausen . Sonntag, den 30. Ottober, nachmittags 2, Uhr, auf der Dorfane am Luch in Niederlehme: Oeffentliche Boltsversammlung. Tagesordnung: Die augenblidliche politische Lage." Referent: Genosse Störmer Berlin. Diskussion. Der Vorstand.
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Spandau . Den Genoffen und Genoffinnen, die sich am Sonntag, den 30. Oftober, an dem geplanten Ausflug nach FalkenhagenSeegefeld beteiligen, zur Kenntnis, daß der Asmarsch nachmittage 2 Uhr vom Lokal des Genossen Karl Gottwald, Schönwalder Str. 80, erfolgt. Der Vorstand.
Zur Frage der Schulbücherbeschaffung,
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innung Concordia" hatte den Antrag gestellt, das Eigentumsrecht Bernunftehe erzogen werden, tribeln brennenden Auges den Text des der Innung gehörendes Hauses, Andreasstr. 64 bezw. Kraut ins Notizbüchlein. Eine würdige Matrone, die strengen Blids den straße 38, festzustellen. Der Innungsvorstand, der durch den Ober- Aushang lorgnettiert, fällt entsetzt beinahe in Ohnmacht, und ein meister Schmidt vertreten wurde, behauptete, dieses Haus jei nicht Unrat witteruder Zentrumsmann, Marte Roeren", schaudert vor Eigentum der Innung" Concordia", sondern gehöre in Wirklich dem zunehmenden Sittenverfall bis ins Mark hinein. Von all den feit Anteilschein- Juhabern, die bei der Erwerbung des Hauses an- Empörten wird der Stab gebrochen über die in freier Liebe gegen geblich die Absicht gehabt hätten, späterhin bei erfolgter Amorti- den Strom schwimmenden mutigen Rirdorfer. Keiner schlägt sich jation, das Haus der Innung zum Zwecke der Errichtung eines an die eigene Brust und sagt: Wie oft im Leben habe ich schon Altenheims für bedürftige alte Bäckermeister zu schenken. Die meine von Staat und Kirche geheiligte Ghe gebrochen? Turmhoch nnung wollte sich infolgedessen eine Revision einer existierenden stehen Luise G. und Hans W. über diesen Pharisäern, denen die Hauskasse, die mit dem Besitzrecht des Hauses im Zusammenhang fanttionierte Ehe à la Allenstein als das beste Mittel gilt, um sich steht, durch einen Beauftragten der Gewerbedeputation nicht gee gegenseitig zu betrügen und doch vor der verlodderten Gesellschaft fallen laſſen, da diese Hauskasse angeblich keine Innungs- Ein- alle Vorzugsrechte des Musterehepaars" zu genießen. richtung sei. Es wurde auch festgestellt, daß die seinerzeit im Jahre 1890 erfolgte Auflaffung des Grundstückes in das Grundbuch Zum Leiter des Fürsorgewesens der Stadt Berlin hat der Berliner nicht ganz einwandsfrei erfolgt ist, so daß tatsächlich Meinungs- Magistrat einen Baitor gewählt, einen Herrn Knauth, der bisher verschiedenheiten, wer eigentlich richtiger Besitzer des betreffenden Leiter der Fürsorgeanstalt in Hardehausen in Westfalen war. Wir Grundstückes ist, entstehen konnten. wollen hoffen, daß der Mann nicht etwa im Sinne des Pastors Diesen unsicheren rechtlichen Zustand, so klang es aus den Breithaupt in Mielcayn seine Aufgabe auffaßt, sonst wäre nicht das Darlegungen einiger Mitglieder der Deputation heraus, wollen mindeste gebeffert. sich die Jnnungsmeister der„ Concordia" zunuze machen, um bei der von beiden Innungen Germania " und" Concordia" beanDie bei austeckenden Krankheiten vorgeschriebene Desinfizierung tragten Errichtung einer Zwangsinnung ihr Vermögen abzu- der Wohnungen läßt in Berlin nicht mehr wie alles zu wünschen sondern. Die Anteilschein Inhaber haben aber, wie auch festgestellt übrig. Wir haben wiederholt Mitteilungen machen müssen darüber, wurde, an dem Grundstück, das einen Wert von 2 Millionen Mart daß die nach dem Gefeß vorgeschriebenen Desinfektionen zu einer Zeit präsentiert, nur einen Anteil von 600 000 Mart. Das übrige Geld erfolgen, in der sie ihren eigentlichen Zweck vollkommen verfehler. ist von der Preußischen Landschaftskaffe mit 1300 000 Mark und Zwed haben die Desinfektionen nur, wenn sie möglichst schnell der Rest von 100 000 Mark von dem verstorbenen Stadtverordneten erfolgen. Wie wenig diese Vorschriften befolgt werden, beweist Frenzel hergegeben. Bei der ausgiebigen Erörterung dieser Angelegenheit wurde auch die interessante Tatsache mitgeteilt, daß die wieder folgender Fall: Am 15. September dieses Jahres starb die Mitglieder der Bäckerinnung Concordia" aus eigenen Mitteln 29 Jahr alte Tochter des Zeitungsspediteurs M. aus der Lychener feine Innungsbeiträge leisten, sondern daß diese von einem Hefe- Straße 133 an der Tuberkulose. Am 26. Oktober erschienen in der fabrikanten, der den Mitgliedern die Hefe liefert, gezahlt werden! Wohnung des M. die Desinfektoren, um die Desinfektion vorzunehmen. Die Deputation entschied dahin, daß das Grundstück Andreasstr. 64 Es ist doch klar, daß eine Desinfektion nach 6 Wochen so als Eigentum der Innung Concordia" zu betrachten ist und daß ziemlich zwecklos ist, wenigstens fann in der Zwischenzeit die Innung sich einer Revision der sogenannten„ Haustasse" durch die Ansteckung weite Kreise gezogen haben. Es muß öffentlich die den Magistrat als Aufsichtsbehörde unterwerfen müsse. Dem Grundbuchrichter soll Nachricht gegeben werden, um die Auflaffung Frage aufgeworfen werden: Wen trifft im vorliegenden Falle für des Grundstücs als Eigentum der Innung in einwandsfreier die Verzögerung die Schuld; die Polizei oder die DesinfektionsForm nachzutragen. anstalt? Bis zur definitiven Erledigung dieser Angelegenheit wurde Was sich Schußlente herausnehmen der vorliegende Antrag beider Bäderinnungen," Concordia" und " Germania ", auf Errichtung einer Zwangsinnung vertagt. Für erhellt aus einem Vorfall, der sich am Donnerstagnachmittag nach die Notwendigkeit der Errichtung einer Zwangsinnung für das 5 Uhr auf dem Bürgersteige des Rathauses in der Spandauer Straße Berliner Bäckerhandwerk wurden Gründe mitangeführt, die er- abspielte. Auf dem Bürgersteige geht ein Arbeiter mit einem Rudfennen lassen, in welch sonderbarer Weise die Bäder- Junungs- fact auf dem Rücken. Der Mann hat einen Spaten darin verpackt, meister die Interessen der Gesellen wahrzunehmen belieben. Es dessen Stiel oben heraussieht. Ein Schutzmann sieht das. Er tritt an wurde unter anderem ausgeführt, daß auch die Bäckergesellen von den Arbeiter heran und sagt zu ihm:" Machen Sie, daß Sie vom Bürger der Errichtung einer Zwangsinnung insofern Nußen haben würden, steige fommen, sonst lange ich Ihnen eine." Der Arbeiter antwortet: als durch die Zusammenlegung der Innungen und die Neuein- Was! Jch soll vom Bürgersteige heruntergehen? Ich gehe hier anständig Feziehung der bisherigen Nichtinnungsmeister eine einheitliche meines Weges und belästige niemand und Sie wollen mir eine Innungskrankenkasse errichtet werden könnte und daß dadurch die langen? Das probieren Sie nur, so ohne weiteres laffe ich mir besonders von den Arbeitnehmern zu ihrem Nachteil empfundene das nicht gefallen!" Es kommen mehrere Bassanten hinzu, die ihrem Bersplitterung auf dem Gebiete des Krantenversicherungswesens Erstaunen über das Benehmen des Schußmannes Ausdruck geben. aufhören würde. Diesen an sich vernünftigen Standpunkt entdeckten Er geht zunächst etwas zur Seite, um nochmals auf den Mann zudie Bädermeister aber erst in dem Augenblid, wo es sich um die zugehen und ihm zu jagen, wenn er nicht schnell mache, daß er Erfüllung ihrer eigenen Wünsche handelt. Als vor Jahren die feines Weges gehe, würde er ihn zur Wache sistieren. Der Arbeiter Berliner Bäckergesellen aus denselben jetzt von den Meistern bor- läßt sich nicht einschüchtern und erklärt, daß er vor dem Schuhmann gebrachten Gründen gegen die Errichtung von Innungsfranken- nicht ins Mauseloch frieche, am allerwenigsten sich von ihm eine tassen protestierten, predigten sie tauben Ohren. Damals tam es langen laffe; er habe nicht umsonst beim 2. Garderegiment erste den Bäckermeistern eben auf etwas anderes an! Um die 3er- Kompagnie gedient. Da noch mehrere Perfonen auf die Ausspliterung der ihnen verhaßten Ortskasse und Stärkung ihrer einandersetzung zwischen den beiden aufmerksam wurden und ihrer Innungsorganisation! Verwunderung Luft machten, dauerte es nicht lange, bis der Schutzmann im Innern des Rathauses verschwand. Vielleicht ist der Mann fich mit der Zeit bewußt geworden, daß er seine Befugnisse überSchritten hatte.
Rüdständiger und rücksichtsloser haben sich selten Unternehmergruppen gegenüber Arbeitern benommen, wie die Bädermeister gegen ihre Gesellen.
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Ein Frauenmord.
die kürzlich hier nach den Erfahrungen eines Vaters beleuchtet wurde, teilt ein anderer Vater uns mit, wie es ihm erging, als er für zwei seiner Kinder um unentgeltliche Gewährung bon Schulbüchern gebeten hatte. Da ihm drei Kinder zur Schule gehen und alle drei immer zu Oftober bersetzt werden, so beantragte er zu Beginn dieses Winterhalbjahres, daß ihm wenigstens für die beiden ältesten Kinder die Bücher unentgeltlich geliefert würden. Er richtete sich dabei nach dem Lehrplan für die betreffenden Klassen, aber von dem recherchierenden Herrn aus der Schulkommission, den er nach Einreichung seines Antrages bei fich zu empfangen hatte, mußte er zu seinem Erstaunen sich sagen laffen, daß die geforderten Bücher ja gar nicht alle nötig feien. Genannt wurde ihm das Religionsbuch, das für das zweite Bom Magistrat wurde in derselben Sibung Mitteilung über Kind nicht bewilligt zu werden brauche, weil das schon vorhandene, die Angelegenheit der Verlegung der Herberge der das von dem ersten Kind benutzt wird, für alle drei Kinder genüge. Fleischerinnung, dem langjährigen Schmerzenskinde der Noch ist der Mord an der Prostituierten Arnholz nicht voll Der Rechercheur meinte, in der Schule iverde ja das Religions Gewerbedeputation, gemacht. Ein Schreiben des Oberpräsidenten kommen aufgeklärt, so wird schon wieder gemeldet, daß gestern vorbuch gar nicht gebraucht. Der Vater weist in seinem an den Magistrat gelangte zur Kenntnisnahme. In dem Schreiben mittag am Schloß Bellevue in der Nähe der Luther- Brücke aus der Schreiben an uns darauf hin, daß in der Schule regelmäßig die fordert der Oberpräsident, der Magistrat möge dafür Sorge tragen, Spree ein Sad aus grober Leinewand gelandet wurde, in dem sich Lehrer auch in der Religionsstunde kommandieren: Buch vorholen!" daß die Herberge vom Arbeitsnachweis und dem Restaurant geEr habe aber dem Rechercheur geantwortet, daß er allerdings ein trennt werde. Das ist leichter gewünscht als getan. Die Fleischer- eine Frauenleiche befand. Religionsbuch unter feinen Umständen kaufen werde. Das Buch ist innung und ihr Sprechmeister Gräbert erzielen bei dem jezigen Ueber diesen Fund werden folgende nähere Mitteilungen ver tatsächlich nicht bewilligt worden und der Vater hat es bis Zustande namhafte Ueberschüsse, und alle Versuche, die Fleischer- breitet: Ein Mann aus der Stromstraße, der gestern in der zehnten her auch nicht selber gekauft. Der Lehrer seines Jungen äußerte innung zu einer modernen Regelung in dem vom Oberpräsidenten Stunde über die Luther - Brücke ging, sab auf dem Wasser einen Sad in der Klasse seine Verwunderung, als er fah, daß nicht alles be- gewünschten Sinne zu bewegen, find an dem hartnäckigen Wider- schwimmen. Er zog ihn vollends ans Ufer heran und versuchte, ihn willigt worden war. Das Merkwürdige dabei ist, daß der recher- stand derselben gescheitert. Wie mitgeteilt wurde, läuft der mit mit mehreren Arbeiter, die dazu tamen, ans Land zu ziehen. chierende Herr aus der Schulkommission, der fich gegen die Be- dem Sprechmeister abgeschlossene Vertrag am 30. Juni 1911 ab; Weil er jedoch sehr schwer war, so schöpften die Leute Verwilligung des geforderten Buches erklärte, zufällig felber Lehrer an von da ab soll eine Abstellung der bis jetzt bestehenden skandalösen bacht und benachrichtigten das 4. Polizeirevier und durch dieses einer Gemeindeschule ist. Für das älteste Kind, ein Mädchen, hätte Zustände energisch versucht werden. der Vater gern um Gewährung des sogenannten Realienbuches Von der Glaserinnung lag der Antrag vor, die Zu- die Kriminalpolizei. Als man nach Ankunft der Kriminalpolizei den gebeten, dessen Preis von 2 M. ihm vollends unerschwinglich war. Stimmung des Gesellenausschusses zu ergänzen, der es abgelehnt Sack aufschnitt, fand man darin eine weibliche Leiche, die fast ganz Aber hier wurde schon von dem Klaffenlehrer das Mädchen dahin hatte, in die neuen Lehrverträge die Bestimmung aufzunehmen, unbefleidet war. Nur am Oberkörper trug sie einen Korsettschoner, belehrt, daß dieses Buch nicht direkt nötig sei und man es daher wonach die Zugehörigkeit zu einem Verein für die Lehrlinge ver- der mit kleinen Spigen besetzt ist. Der Körper ist mit dem Kopf nicht bewilligen werde. Der Vater wirft nun die Frage boten oder von der Erlaubnis des Meisters abhängig sein soll. voraus in den Sad hineingesteckt worden. Die Beine lagen anauf, warum denn die Anschaffung eines so teuren Buches den Kindern empfohlen werde, wenn es nicht nötig" sei. Dann werde. gezogen nach oben. Der Sad war mit einer gedrehten Hanf schnur zugebunden. Eine vorläufige Besichtigung durch den Gefagte er, den Eltern nur das Geld aus der Tasche gezogen, obwohl richtsarzt Dr. Strauch konnte die Todesursache nicht feststellen, bei der jetzigen Teuerung gewiß fein Arbeiter die Zweimarkstüce so dick babe. Demgegenüber wollen wir hier öffentlich feststellen, daß Von unserer Seite wurde ausgeführt, daß die ganze Ange- auch keine Spur äußerer Gewalt. Die Leiche scheint etwa 8 bis ein Realienbuch, wenn es auch nicht als unentbehrlich für den legenheit eigentlich gegenstandslos geworden sei, nachdem vor 10 Tage im Wasser gelegen zu haben. Zur Feststellung der Persön Unterricht in der Klasse angesehen wird, doch noch feineswegs über- furzem vom Oberverwaltungsgericht der Verein der Lehrlinge und lichkeit fehlt es fast an jedem Anhalt; denn an der Leiche befindet flüssig ist. Diese Sammlung des Wissenswertesten aus den Lehrstoffen jugendlichen Arbeiter als politischer Verein erklärt und damit sich außer dem Korsettschoner nur noch ein kleiner Ning mit einem der Geschichte, der Geographie, der Naturkunde usw. ist in der Hand aufgehoben worden sei. Denn gegen diesen Verein richtete fich sternförmigen Granatstein. Die Tote mag etwa 18 bis 20 Jahre des Kindes ein wertvolles Hilfsmittel, durch das zu Hause in felb- die ganze Maßnahme der Innungsmeister. Würde es sich um alt gewesen sein, vielleicht auch etwas älter. Sie hielt in der ständiger Lektüre der Erfolg des Klaffemunterrichts wirksamt unter einen sogenannten patriotischen Jünglingsverein oder um den rechten Hand mehrere lange, bunkelblonde Frauenhaare, die, weil stügt werden kann. Kinder, die auf das Realienbuch verzichten Verein christlicher junger müssen, weil die unentgeltliche Lieferung verweigert wird, sind im Innungsmeister nicht daran denken, den Lehrlingen den Beitritt die Farbe übereinstimmt, wohl aus ihrem eigenen Kopfhaar stammen Nachteil gegenüber anderen Kindern, denen die Eltern zu verbieten oder die Erlaubnis von einer Einwilligung abhängig fönnen. Sie scheint eine Arbeiterin oder ein Dienstmädchen gewesen dieses Hilfsmittel aus eigener Tasche beschaffen. Mit Bitterfeit zu machen. zu fein. Die Leiche wurde, nachdem auch die Staatsanwalt In der vorigen Sißung gab, wie nachträglich berichtet sein schaft sie besichtigt hatte, nach dem Schauhause gebracht, um äußert der Vater sich darüber, daß man solche Bücher als nicht aötig" bezeichne, weil es der Stadt an den Sädel gehe. mag, die Gewerbebeputation ihre Zustimmung zum Bau eines dort obduziert zu werden. Für die Feststellung der Persönlichkeit Bei dieser Gelegenheit wollen wir noch einmal auf die eingangs Innungshauses der Barbier, Friseur- und Perückenmacher- wäre es erwünscht, zu wiffen, wo und von wem eine Berion wie die erwähnte erste Buschrift zurückkommen, die wir vor 14 Tagen ver- Inmung in der Ohmstraße. Die Deputation hat aus finanziellen beschriebene vermißt wird. Auch kann vielleicht jemand über den öffentlichten. Aus dem Rathause ist uns hierzu die Mitteilung zu entschließen können", ihre Genehmigung zu erteilen. Gründen, die bereits früher mitgeteilt sind, sich nur schwer Verbleib der Kleider Auskunft geben. Jeder, der in dieser Beziehung gegangen, daß die Annahme der Buschrift, an zwei zu einem etwas mitzuteilen weiß, wird ersucht, fich unverzüglich bei der Kriminal. und demselben Schulfreis gehörenden Schulen seien verschiedene
Die geforderte Zustimmung wurde ergänzt, weil unter anderem der Gesellenausschuß der genannten Innung trotz Aufforderung der Gewerbedeputation es unterlassen hatte, Gründe für die verweigerte Zustimmung anzugeben.
Männer handeln, so würden die
Lehrbücher im Gebrauch, nicht zutreffe. Wir haben uns überzeugt, Die modernste Ehe. Im Schaufenster der bekannten Bapier- polizei zu melden. Unter den als vermißt bezeichneten Bersonen daß in der Tat die beiden Schulen, die von den beiden Kindern handlung von Lohmann in der Friedrichstraße 91 hängt zu Nutz sind vier, auf die die Beschreibung ungefähr passen könnte. Hier jenes Vaters besucht werden, nicht zu einem und demselben Schul- und Frommen neben flingenden Titeln und vielzadigen Kronen haben die Nachforschungen der Kriminalpolizei bereits eingefeßt. Der freis, sondern zu zwei verschiedenen gehören, und daß zufällig diese fittlich" Vermählter folgende hochfein lithographierte Heirats- Stellvertreter des Polizeipräsidenten Geh. Oberregierungsrat Fried. beiden Schulfreise zwei verschiedenen Schulbücherbezirken Bugeteilt anzeige aus: heim erläßt folgende Bekanntmachung: find. So erklärt es sich, daß seinder einer und derselben Unter dem Druck der Geseze wie auch in der Grkenntnis, 1000 M. Belohnung. Familie zu zwei verschiedenen Schulbücher daß ein vorschnelles Eingreifen in die heutige Ehe der gefeßlichen Heute früh ist an der Luther- Brücke in Moabit eine Frauens bezirten gehören. Wir sehen aber nicht, was hiermit und religiösen Bindung ungeheure Opfer und große Anforde- leiche aus der Spree gelandet worden. Sie war in einen Sad von gegen die Klage über die Verschiedenheit der Lehrmittel rungen an das feinere Empfinden jedes aufrecht und ehrlich grobem Leinen eingenäht. Es liegt offenbar ein Verbrechen vor. bewiesen sein soll. Wenn bei der Einteilung von ganz Denkenden stellt, und da ferner der Wert ganzer Menschen vorerst Berlin in drei große Schulbücherbezirke es immer noch borkommen fann, daß ein Vater für seine Kinder verschiedene Schulbücher beschaffen muß und bei Versegungen nicht die Bücher der älteren Kinder auf die jüngeren bererbi" werden können, dann haben wir erst recht und immer wieder die Forderung zu erheben: ganz Berlin ein Schulbücherbezirt und für ganz Berlin gleiche Schulbücher! Diese Forderung ist ebenso selbstverständlich, wie die andere, daß allen Gemeindeschultindern unterschiedslos und ohne weiteres alle Lehrmittel unentgeltlich geliefert werden müssen.
nur in einer freien Vereinigung au wahrhaft sittlicher Höhe Die Leiche ist die einer jungen fräftigen Frauensperson von Mittelgelangen fann, in welcher durch starte Selbstschulung in reinster größe mit dunkelblondem oder braunem, glänzendem Haar, start moralischer Form sich einer dem anderen ebenbürtig und unent- entwickelten Brüsten, vollem Körperbau, anscheinend Arbeitshänden behrlich zu machen weiß, beehren wir uns hiermit allen wahren und aufrichtigen Freunden unsere am heutigen Tage in freier Ehe bollzogene Verbindung bekanntzugeben. Rigdorf, den 2. Oftober 1910.
Luise G.. Hans W.....“ Die Unbeholfenheit des Stils beweist die Echtheit. Staunend und eifrig disputierend stehen die Friedrichstraßenflaneure vor dem Schaufenster. Hochelegant gekleidete Damen und Dämchen" erAus der Gewerbebeputation. eifern sich, ohne noch zu erröten, in sittlicher Entrüftung. VerMit einer recht verwickelten Geschichte hatte sich in ihrer lebten ständnisinnig schmunzeln alte und junge Lebegreise. Moderne Sizung die Gewerbebeputation zu beschäftigen. Die Bäder. Ww- Badfische, die schon alle Liebesschulen durch find, ehe sie zur
mit kurz abgeschnittenen Nägeln. Auf der linken Hand befindet sich ein dünner goldener Bandring mit Granatstein und kleinen Verzierungen nach innen schmal verlaufend. Die Leiche ist unbekleidet bis auf einen weißen Büstenhalter mit Kante. Die Leiche ist im Schaubause. Für Mitteilungen, die zur Ermittelung der Täter führen, wird die obige Belohnung gezahlt. Einen Teil der Belohnung erhält derjenige, welcher die Feststellung der Persönlich feit der Leiche ermöglicht. Meldungen nimmt die Kriminalpolizei und jedes Revier entgegen.