Die Obbuzierung der Leiche
ausgesprochene Vermutung, daß es sich bei den Duellanten um Schmidt mit 36 Stimmen( 22 weiße Bettel); neugewählt wurde Stadtv. Adam mit 30 gegen 18 Stimmen, welch lettere Stadio. wurde von 2 1hr an durch die Gerichtsärzte Geheimrat Straßmann Offiziere in givil handelte. Conrad( Soz.) erhielt. Bei den Wahlen für 2 neugeschaffene Stadtratssige erhielten die Stadtbb. Hildebrandt 30, Nieme 32, Dr. Silberstein( Soz.) 18 und Wuzky( Soz.) 17 Stimmen; Die beiden ersteren sind somit allerdings mit ebenso kläglichen gewählt.
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Am Sonntag veranstaltet der Bildungs- und Jugendausschuß Johannisthal einen gemeinsamen Besuch des Eisenbahn- und Ber Treffpunkt 8 Uhr im Lofal von Senftleben, fehrsmuseums. Friedrichstraße .
und Dr. Strauch im Schauhaufe vorgenommen. Die Todesursache Der große Preziosendiebstahl in der Oranienstraße in dem fonnte nicht mit Bestimmtheit festgestellt werden, weil die Verweſung Geschäft von Deite hat seine Aufklärung gefunden. Es sind mehrere fchon zu weit vorgeschritten ist. Ein Krankheitserscheinungen wurde Personen verhaftet worden, die diesen Diebstahl ausgeführt haben. nur eine geringe Luftröhrenentzündung festgestellt. Sie macht Die Diebesbeute ist bis auf eine Uhr wieder herbeigeschafft worden. Majoritäten wie Adam es wahrscheinlich, daß die Tote in ihren legten Lebens- Verabredet wurde der Einbruch in der christlichen Herberge zur tagen etwas gehustet hat. Aeußere Gewalt, die irgendwelche Heimat in der Dranienstraße. Heute abend 8 Uhr findet in der Schloßbrauerei, Hauptstr. 122, Spuren hinterlassen hätte, hat den Tod nicht herbeigeführt. Vom Künstlerischen Leben und Schaffen unserer Zeit. Diesen Möglich ist, daß die Unbekannte mit Betten oder anderem weichen Titel wählte die Ortsgruppe Berlin des Deutschen Arbeiter die Aufführung des Schauspiels Kasernen luft" statt. Die Die fünstlerische Verlosung der Bläge beginnt um 8 Uhr, während die Vorstellung Material erstickt worden ist. Spuren einer Vergiftung wurden nicht Abstinentenbundes für ihr Winterprogramm. gefunden, doch wurden einzelne Leichenteile zurückbehalten, um Leitung der gesamten Beranstaltungen liegt in den Händen des pünktlich um 9 Uhr ihren Anfang nimmt. Da die Billetts alle ummitroftopisch und chemisch untersucht zu werden. Die Obduktion Herrn Kestenberg. Es ist damit die Gewähr geboten, daß gefegt find, kann ein Verkauf an der Staffe nicht stattfinden. Während etwas Gutes zur Darstellung gelangt. Der erste Abend findet der Vorführung darf weder geraucht noch serviert werden, auch stellte fest, daß die Unbekannte noch nicht Mutter gewesen ist. Die am nächsten Sonntag, abends 6 Uhr, in den Industrie- Festjälen, haben Kinder im schulpflichtigen Alter leinen Zutritt. Die Besucher Leiche hat nach ihrem Zustande mindestens 14 Tage, aber höchstens Beuthstr. 19/20 statt, er ist der Großstadtpoesie gewidmet. wollen den Anweisungen der Komiteemitglieder in jeder Beziehung 6 Wochen im Wasser gelegen. Das Mädchen ist mindestens 6 Stunden Die Rezitationen hat Herr Ludwig hardt übernommen. Der Folge leisten. Nach Beendigung des Theaters findet in denselben nach der letzten Mahlzeit gestorben. Diese oder auch die vorlegte Eintrittspreis beträgt mur 20 Bf. Abendtaffe findet nicht statt. Räumen Tanz statt und zahlen Herren, die sich daran beteiligen, Mahlzeit hat aus Pfefferlingen bestanden. Gäste fönnen noch Eintrittskarten erhalten bei: Geisler, N., Rugler- 50 f. nach. Der Erkennungsdienst fertigt zweierlei Photographien an. Die straße 41 II; J. Michaelis, Engelufer 19 part.; N. Adam, Admiral einen zeigen die Leiche so, wie sie aus dem Wasser fam, die anderen straße 17, Laden; J. Schellongoweti, NO., Pasteurstr. 38 part. besonders den Kopf, nachdem er durch ein fünstliches Verfahren ,, Clou" betitelt sich ein neues Konzerthaus, das gestern erst möglichst wieder in seinen früheren Zustand zurückversetzt worden ist. malig seine Pforten geöffnet hat. Wenn man von der ZimmerDieses Verfahren macht das Gesicht wesentlich kenntlicher und er- straße oder auch von der Mauerstraße aus die neuen Räume beTeichtert so die Feststellung der Persönlichkeit. Im Laufe des tritt, fommt es einem nicht in den Sinn, daß an dieser Stätte eheSpandan. mals mit Gemüse, Bücklingen, Fleisch und Wurstwaren gehandelt Nachmittags famen mehrere Perfonen zur Kriminalpolizei wurde. Aus der ehemaligen Markthalle find anheimelnde Aufent- Stadtverordnetenversammlung. Unter den Eingängen, die der und machten Angaben über Vermißte. Die Nachprüfung haltsräume geworden. Mit Hilfe hervorragender Technifer ist die Versammlung zugegangen sind, befand sich auch eine Resolution, dieser Mitteilungen ist noch nicht abgeschlossen. Kriminal- ganze innere Einrichtung auf das modernfte ausgestaltet; nette die in einer in voriger Woche bei Böhle abgehaltenen öffentlichen patrouillen verteilten sich gestern nachmittag gleich auf die Malereien an den Seitenwänden erhöhen die Wirkung. Die Musik Volksversammlung einstimmig angenommen war. In dieser Vollze ganze Stadt, um in allen Herbergen, Miets- und Vermittelungs- foll hier zu Hause sein. Für ein verhältnismäßig nicht allzu hohes versammlung sprach Genosse E. Riedel Berlin über die wahren fontoren nachzuforschen. Zur Aufklärung des geheimnisvollen Entree werden hier die Musikmeister aus den verschiedensten Ursachen des hiesigen Straßenbahnunglüds. Es wurde vom ReFundes wird zu beachten sein, daß diesmal die Leiche nicht in Ländern ihre Kunst zeigen. Eine italienische Kapelle machte gestern ferenten die Person des Straßenbahndirettors Müller gefennden Anfang. zeichnet, der von Chemnik, wo ihn die Stadt nicht mit übernommen einzelnen Stücken, sondern ganz in das Waffer geschafft worden hatte, nach Spandau gekommen ist und hier in selbstherrischer ift. Sie ist ziemlich schwer. Ein fräftiger Mann fann Zeugen gesucht. Personen welche am 29. Juni abends zwischen Weise die Straßenbahnangestellten behandelt. In dieser Behand fie ja wohl tragen, aber es ist doch nicht ausgeschlossen, 9-10 Uhr gesehen haben, wie ein kleiner älterer Mann anfangs der lung, sowie in dem Umstand, daß den Wagenführern nicht genügend einem Handwagen weggeschafft hat. fünfziger Jahre von einem Schumann auf dem Gartenplag zur bekannt gegeben würde, daß die Straße der Bockbahn in der Grune Wer sich nach diesen Richtungen hin aus der letzten Zeit einer Wahr- ache gebracht wurde, werden ersucht, ihre Adresse Prinzen- Allee 25 maldstrage eingeleifig befahren wurde, sah der Referent die wahre 3 Treppen links Borderhaus abzugeben. Schuldursache für das Unglüd. Die Resolution wurde durch den nehmung erinnert, sollte sich unverzüglich bei der Kriminalpolizei Borsteher Lüdicke zur Vorlesung gebracht. Der Oberbürgermeister melden. Auch für Mitteilungen dieser Art ist die ausgeschriebene BeKölbe gab dazu eine längere Erklärung ab. Wie er sagte, wäre lohnung bestimmt. er gern in die Versammlung gegangen, wenn man ihn dazu eingeladen hätte. Er bezweifelte dann, daß der Genosse Riedel eine Ahnung von den Spandauer Straßenbahnverhältnissen habe und nimmt den Straßenbahndirettor Müller fräftig in Schutz. Sodann Die Stadtverordnetenversammlung erledigte in ihrer Sigung erklärt der Oberbürgermeister, daß er aus Anlaß der öffentlichen am Donnerstag im Geschwindschritt fast die ganze umfangreiche Versammlung die Straßenbahnangestellten zusammenberufen und Tagesordnung. Debattelose Annahme fanden eine Reihe von Vor- ihnen einen Vortrag gehalten habe über ihre Rechte und Pflichten lagen, welche die Besoldungsverhältnisse der Lehr- und wie sie sich als städtische Angestellte zu verhalten haben. Wenn personen an Gemeinde- und höheren Schulen betrafen, ferner fie etwas zu erbitten haben, mögen sie aus ihren Reihen einige Bebauungsplana bänderungen und Statsverstär- Personen erwählen, die diese Wünsche vorbringen und gerne werde tungen. An die Deputation zurückverwiesen wurde aus der man mit ihnen verhandeln. Mit Personen aber, die außerhalb der ersten Gruppe jedoch die Magistratsvorlage über Abänderung der städtischen Verwaltung stehen, namentlich aber mit solcen Besoldungsordnung für die Lehrer und Lehrerinnen an der höheren vom Transportarbeiter Verband, fönne der Mas gistrat nicht verhandeln. Er habe den Leuten auch gesagt, daß im Mädchenschule und der Mädchenmittelschule. Ein weiterer Antrag des Magistrats schlug bor , dem Frei- Falle eines Streifes sie die größten Leidtragenden seien. Wer willigen Erziehungsbeirat aus dem Stadtverordneten - Dispositions- feine Schuldigkeit tue, tönne des Wohlwollens der städtischen Ver fonds zur Lieferung von Milch an bedürftige Schul- waltung sicher sein, dessen Rechte würden auch vertreten. Ueber tinder in den Monaten November bis Februar den Betrag von die Schuldfrage vertrat der Oberbürgermeister den Standpunkt, 3000 M. zur Verfügung zu stellen. In der Begründung wird es sei Sache des Gerichts, den Schuldigen zu ermitteln. In der Diskussion trat Genosse Pieper den Ausführungen des Ober wörtlich gesagt, „ daß sich in unseren Gemeinde- und Hilfsschulen insgesamt etwa bürgermeisters entgegen. Er wies darauf hin, daß der Direktor 1200 inder befinden, für welche die unentgeltliche Verab- Müller den Wagenführer teine Kenntnis davon gegeben reichung von Milch dringend wünschenswert ist. Bei diesen Kin- habe, daß die Bodlinie auf der Strede, wo das Unglüd passiert ist, dern sind die häuslichen Verhältnisse so un- nur eingeleifig befahren werden konnte. Er berurteilte auch auf günstige, daß die Kinder durch ihre mangelhafte das Schärfste das Borgehen des Direktors gegen die Angestellten. förperliche Ernährung in ihrer Schulfähigkeit Einen gewissen Einfluß scheint die öffentliche Versammlung aber wesentlich beeinträchtigt find. Der größte Teil doch ausgeübt zu haben, denn die Straßenbahndeputation ist mert dieser Kinder tommt, ohne warmes Frühstüc zu Hause erhalten zu haben, in die Schule. Er fahrungsmäßig haben die Kinder hierunter am meisten in den Wintermonaten( von Anfang November bis Ende Februar) au
daß man fie mit
Was das eine Erkennungszeichen betrifft, so trägt der fleine Ning nicht einen Granatstein, sondern nach Mitteilungen des Sachverständigen, dem er vorgelegen hat, einen Stapprubin. Es ist ein minderwertiger Ring, der vielleicht 4 bis 5 Mart gekostet hat. Er zeigt zu beiden Seiten des Steines zweigartige Einpreffungen, in denen wieder Blumen, durch Punkte gezeichnet, erscheinen. Ob die in der Hand der Toten gefundenen Frauenhaare von ihrem eigenen Kopfe stammen oder anderswoher, soll der Chemiker feststellen.
Eine unverständliche Polizeimaßnahme.
Nixdorf.
leiden."
Vorort- Nachrichten.
Jedes bedürftige Kind soll deshalb täglich 4 Liter warme Milch erhalten. Die Auswahl der Kinder geschieht durch den Rektor; die Verteilung der Milch soll unter Aufsicht einer bei den Schulen tätigen Vertrauensperson des Freiwilligen Erziehungsbeirats vor fich gehen. Der lettere hat der Schuldeputation und dem Magistrat nach Semesterschluß Bericht und Abrechnung zu erstatten. Die Versammlung bewilligte die beantragte Summe.
Ein sonderbares Polizeistückchen hat sich unsere königliche Bolizei gegen eine Anzahl Kraftwagenführer geleistet. Der Courier" berichtet in seiner letten Nummer darüber folgendes:„ Am 11. Oftober d. J. um 10 Uhr waren an 30 Kraftwagenführer nach dem tal. Polizeipräsidium in vollständiger Livree mit Schild und Fahrschein geladen. Nachdem dieselben bis gegen 11 Uhr dort gewartet hatten, wurden sie unruhig und verlangten gehen zu dürfen. Da tam der Kommissar und drohte demjenigen mit Fahrscheinentziehung, der sich entfernt. Als die Kollegen nun darauf brangen, au wissen, warum sie überhaupt geladen seien, und warum sie noch fänger warten sollen, erklärte der Kommissar folgendes:„ Ein faiserlicher Rat aus Wien wäre mit seiner Gemahlin vom Hotel „ Ablon" nach dem Anhalter Bahnhof gefahren und sei in der Kraftdroschke( Opelwagen) ein Handkoffer mit Juwelen und sonstigen Wertsachen zurüdgeblieben. Der Fahrer, welcher die Fahrt ausgeführt hat, sei genau bekannt und soll von dem Wagenmeister des Hotels, welcher gleich erscheinen sollte, festgestellt werden. Aus diesem Grunde sollen alle Opelfahrer geladen werden. Als es sich aber nun herausstellte, daß auch Adler- und N. A. G.- Fahrer ge= laden waren und weiter bekannt wurde, daß der Wagenmeister nicht erscheint, da derselbe den Kraftdroschtenführer, welcher die Fahrt ausgeführt hat, nicht wiedererkenne, machte der Kommissar ein langes Gesicht und sprach seine Verwunderung darüber aus, daß auch andere als wie Opelfahrer geladen waren. Ein Gepäckträger des Hotels, welcher mittlerweile erschienen war, konnte den Betreffenden nicht ermitteln. Zwei Kollegen verlangten hierauf eine Entschädigung für ihre, durch die Polizei verschuldete Versäumnis, Der Bau einer massiven Brüde im Zuge der Kaisermas natürlich abgelehnt wurde. Jedoch ließ man sich bewegen, 40 Bf. Fahrgeld zu geben. Als die übrigen Kollegen ebenfalls Ent- Friedrichstraße über den noch zu erbauenden Teil des Schiffahrtschädigungsansprüche geltend machten, wurden sie hinausgewiesen." fanals wurde auf Antrag der sozialdemokratischen Fraktion an die Mit vollem Recht bemerkt der„ Courier" zu diesem Polizei- Tiefbaudeputation zurücverwiesen. Bei dem Voranschlag für die streich: Wenn das ganze Grmittelungsverfahren schon etwas ab- Fortführung des Kanals bis zur Brißer Grenze resp. bis zum fonderlich klingt, indem man sämtliche Opelfahrer nach dem Prä- Teltowkanal sind 40 000 m. für die Anlage einer Brüde in HolzDer fidium zitieren will, so ist es andererseits ein ganz unverständliches konstruktion von 19 Meter Breite vorgesehen worden. Verlangen, da eine Anzahl Kollegen mit ihren Wagen dort waren Magistrat will aber mit Rücksicht darauf, daß die Kaiser- Friedrich und sich für eine Sache, die nur den kaiserlichen Rat aus Wien straße bei ihrer Fertigstellung hinter der Ringbahn eine Hauptinteressiert, versäumen mußten. Hier wäre doch wohl eine Klage verkehrsstraße werden dürfte, ferner auf die bald zu erwartende wegen Entschädigung am Blake. Da gegen den einzelnen ein Er- Bebauung des östlich der Bahn liegenden Stadtteils und auf die bemittelungsverfahren nicht vorlag, es sich auch gar nicht um eine schlossene Anlage des neuen Bahnhofs an der Kaiser- FriedrichBernehmung des einzelnen handelte, sondern lediglich im Interesse straße die Brücke von vornherein massiv und in 30 Meter Breite des Geschädigten diese Maßnahmen vorgenommen wurden. Es anlegen. Die Kosten in Betonausführung würden 320 000 m. befehlte nur noch, daß das Polizeipräsidium bestimmt hätte, um die tragen. Gegen diesen Plan polemisierte sowohl Stadtv. Adam, oder die bestimmte Zeit fahren sämtliche Spelfahrer vor dem Hotel welcher aus Sparsamteitsgründen borläufig die Holzbrüde er Adlon " bor, um auf diese Weise einen sogenannten Lokaltermin richtet wissen will, als auch Stadtv. Heller( Soz.). Der lettere berlangte besonders die Erwägung der Frage, ob die Anlieger abzuhalten und die Ermittelungen vorzunehmen. jenes Stadtteils, deren Grundstücke doch eine wesentliche Begünstigung durch den Brückenbau erfahren, nicht zu den Kosten herangezogen werden können. Der Ausschuß müßte dies gründlich prüfen.
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Ob man sich dann auch geweigert hätte, wenn irrtümlich Adleroder N. A. G.- Fahrer geladen wären, vor das Hotel zu fahren, diese zu entschädigen, fönnte man beinahe bezweifeln."
Wenn in jedem einzelnen Falle, in welchem in einem Wagen angeblich Gegenstände liegen gelassen sein sollen, die Kraftwagenführer nach dem Präsidium geladen werden, kämen die Leute vom Alexanderplak gar nicht mehr weg. Die polizeiliche Maßnahme, wie sie im vorliegenden Falle erfolgt ist, ist einfach unerhört.
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Die Begebung einer Anleihe von 400 000 m. an die Stadtsparkasse zu Torgau zum Zinssage von 4 Proz. und mit einer jährlichen Tilgung von 2 Proz. wurde genehmigt.
würdigerweise nach dieser Versammlung sehr rasch zu dem Beschluß gekommen. daß mit dem 1. Januar kommenden Jahres Schaffner eingestellt werden. Die Versammlung beschloß, erst die Ent scheidung des Magistrats, dem die gleiche Resolution zugesandt ist, abzuwarten. Es wurde dann die Wahl von 4 unbesoldeten Stadträten vorgenommen. Drei dabon, die Stadträte Müller, 8immermann und ersten wurden wiedergewählt. An Stelle des Stadtrats Schulze, der eine Wiederwahl abgelehnt hatte, wählte die Versammlung den früheren Stadtverordnetenvorsteher Schröder, den man Anfang dieses Jahres so schmählich von feinem Vorsteherposten abgesägt hatte. Auch der Patriotismus mußte wieder einmal herhalten. Der Magistrat hatte nämlich beantragt, daß an Kriegervereine resp. Militärbereine, die ihr 25jähriges Stiftungsfest feiern, ein Fahnenband im Preise von 60 Mark verliehen wird. Die Vorlage war schon einmal eingebracht, war aber zurüdgezogen worden, weil die Firma HerzogBerlin als Fahnenbund- Lieferant genannt war und sich verschiedene Stadtverordnete darüber aufhielten. Bei der jebigen Vorlage wurde nicht gesagt, wer der Lieferant ist. Der Verleger des Genoffe konservativen Tageblattes, Stadtverordneter Scho b, war Referent der Vorlage und empfahl dieselbe selbstverständlich. Pieper beantragte strikte Ablehnung. Das Geld der Steuerzahler könne andere Verwendung finden. Jetzt aber sprang ein Vertreter der dritten Abteilung, der Stadtverordnete Betriebsschreiber Simon, in die Schranken, der die Annahnre empfahl, ba erfahrungsgemäß die Mehrheit der Spandauer Einwohner nicht aus Sozialdemokraten bestehe. Die Vorlage wurde natürlich gegen die Stimmen der Sozialdemokraten angenommen. Die Ber fammlung beschloß, von dem Boden aus dem ehemaligen Festungsgelände 60 000 Rubikmeter für 40 Pf. pro Aubitmeter an die Bodengesellschaft Spandau - Berlin zu verkaufen. Von den weiteren Borlagen sei noch bemerkt, daß die Versammlung zur Regulierung und Pflasterung der Pichelsdorferstraße nach Pichelsdorf zu 299 000 Mart bewilligte.
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Briefkaften der Redaktion.
Die juriftifche Ebrechstunde Andet Lindenstraße Mr. 69, born vler Trebben abrubl, wochentäglich bon 4%, bis 7, 11hr abenbe, Sonnabende von 4 bis 6 1hr nachmittags statt. Jeder für den Brief. faften bestimmten Anfrage ist ein Buchstabe und eine Zahl als wert: Briefliche Antwort wird nicht erteilt. Cilice zeichen beizufügen. Fragen trage man in der Sprechstunde vor.
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M. S. 1. und In
Die Dringlichkeit für den sozialdemokratischen Antrag: " Die Stadtverordnetenbersammlung möge beschließen, Ben Magistrat zu ersuchen, die Stadtverordnetenwahlen der zweiten Eine traurige Aufklärung hat das Verschwinden der 17 Jahre Abteilung bis 8 Uhr abends auszudehnen und die Wahlen der alten Bugmacherin Jfabella Bauwels aus der Drontheimer Str. 18 britten Abteilung auf einen Sonntag zu verlegen" G. H. 27. An die Steuerdeputation. 5. P. 93. 8urzeit hätte. gefunden. Das Mädchen machte am Sonntag vor acht Tagen mit wurde anerkannt. Nach einer knappen und treffenden Begründen Eltern und dem Bräutigam einen Vereinsball mit, geriet nach bestreitet nur eine bezügliche Feststellungsflage Aussicht auf Erfolg. morgens aus Eifersucht mit dem Bräutigam in Streit, lief aus dem dung durch den Stadtv. Groger( Soz.) erklärte Stadtrat Mier, wenn die Eisenbahnbehörde ihre Schadenersatzpflicht auch dem Grunde Balliaal weg und blieb seitdem verschwunden. Gestern fand man die daß eine Berücksichtigung des Antrages jetzt nicht mehr möglich ist, Der Eisenbahnsistus haftet nur für den Vermögensschaden. Solange alio bei späteren Wahlen würden die Anregungen desselben jedoch im ein Vermögensshaden nicht nachweisbar ist, ist auch eine Zahlungsklage Bermißte in der Nähe der Föhrer Brücke im Spandauer Schiffahrts- Magistrat eingehender Erwägung unterzogen werden. Stadtv. aussichtslos, trop des ärztlichen Gutachtens. In Frage kommt das Reichstanal als Leiche wieder. Dr. Silberstein( Soz.) stellte fest, daß der Magistrat schon haftpflichtgefez( vgl. Eger, Anmerfung 8 zu§ 1). Ueber das Duell in der Jungfernhelde erfährt die Bolts- 8tg.": diesmal, wenn der gute Wille vorhanden war, die Wahlzeit der validenkarte". Die Anwartschaft ist erloschen. Sie lebt wieder auf, wenn versicherungspflichtiger Beschäftigung oder der Weiterversicherung innerhalb Zu dem Pistolenzweikampf, der in der Jungfernheide stattfand, er zweiten Abteilung hätte bis 8 Uhr ausdehnen können, wie es auch mindestens 200 weitere Marken geklebt und entwertet sind. Es sind bei fahren wir, daß dieses Duell nur das erste von vier Duellen ist, die bei der letzten Wahl bereits der Fall war. Als der Redner den zweier Jahre mindestens 20 Marten zu entwerten, auch ist die Starte innerD. R. 1001 St. Av. ErbNach Ihrer Dar. in diefen Tagen ausgefochten werden sollen. Es handelt sich um Verdacht aussprach, daß auch diese Verschlechterung wiederum ein halb diefes Beitraumes umzutauschen. eine Reihe politischer und persönlicher Differenzen, die Liebesdienst des Magistrats gegenüber den Wahlrechtsräubern sei, fchaften bis zu 500 M. find von der Steuer befreit. zwischen mehreren Bolitikern und hohen Militärs entstanden sein brach bei der bürgerlichen Mehrheit die bei dieser Kennzeichnung ftellung handelt es sich aber anscheinend um eine Erbschaft in Höhe von F. 5. Wenn Hinter follen. Unter anderen stehen sich auch ein General, der zugleich übliche Nervosität aus, welche sich in erregten Zurufen Luft 3000., die dann wohl verteilt ist. Ist dies der Fall, so ist das SteuerMit Rücksicht auf die augenblickliche formelle Undurch- amt im Recht. Verjährung liegt nicht vor. bliebenenrente gewährt wird, so besteht fein Anspruch auf Erstattung Landtagsabgeordneter ist, und ein Ritterguts machte. Sch. 1. Der Beschluß der Deputation, den Veteranen befizer und Landrat gegenüber. Gerüchtweise verlautet auch. führbarkeit zogen die Sozialdemokraten hierauf ihren Antrag von Beiträgen. eine Unterſtügung zukommen zu lassen, bedarf erst der Genehmigung daß es sich hier um Differenzen handele, die mit dem Motiv für das zurück. Den Rest der Sizung füllten Ersaß- und Ergänzungs- der Stadtverordneten und des Magistrats. Tritt er in Kraft, so wire Duell in Zusammenhang stehen, in das der Better des Reichskanglers, Die wahlen zum Magistrat aus. Stadtbaurat Weigand, natürlich eine entsprechende amtliche Aufforderung zur Meldung ergehen. Rittergut befizer v. Bethmann Hollweg jüngst verwickelt war. Untersuchung über das Duell wird mif aller Heimlichkeit geführt. dessen Amtsperiode im April 1911 abläuft, wurde mit 39 Stimmen Amtlicher Marttbericht der städtlichen Markthallen Direktion über trotz des Widerspruchs unserer GeMarktlage: Fleisch: Die beiden Soldaten, die Anzeige von dem Duell in der Jungfern- wiedergewählt, und zwar ild: auf Lebenszeit; 20 Bettel waren unbeschrieben. Die den Großbandel in den Zentral- Marthallen. heide erstatteten, sollten gestern über das, was sie von dem Duell nossen gesehen haben, von der Polizei in Blögensee kommissarisch ver- Erfahwahlen für 5 turnusmäßig ausscheidende unbesoldete Stadt- Bufuhr genügend, Geschäft etwas reger, Breise unverändert. Gänsen reichlich, sonst Inapp, Geichäft lebhaft, Preise gut. Fische: 8unommen werden. Die Militärbehörde untersagte jedoch räte und 1 verstorbenen unbejoldeten Stadtrat ergaben folgendes Bufuhr ausreichend, Geschäft lebhaft, Breise fest. Geflügel: Bufuhr in diese Vernehmung und verbot den Soldaten, über ihre Beobachtungen Resultat: Wiedergewählt wurden die Stadträte Bürkner mit fuhr etwas reichlicher, Geschäft ruhig, Breise wenig verändert. Butter etwas auszufagen, da die Untersuchung der Angelegenheit von 51 Stimmen, Marggraff mit 55 Stimmen, Rochlik mit und Käse: Geschäft ruhig, Breise unverändert. Gemüse, Obit militärischer Seite erfolgen werde. Das beweist die schon vorgestern 149 Stimmen, Wilschke init 39 Stimmen( 16 weiße Zettel), und Südfrüate: Bufuhr reichlich, Geschäft slau, Preise schwankend. Berantwortl. Redakteur: Carl Wermuth, Berlin - Rigdorf. Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glose, Berlin , Drud u. Verlag: Borwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
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