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1. Beilage zum, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Mr. 163.

Parlamentsberichte.

Deutscher Reichstag .

Freitag, den 14. Juli 1893.

10. Jahrg.

er=

Denn alle

fleinen Städte, die immer mehr unter den Manövern zu leiden Tagen den Truppen nachgeführt wird, selber zu trinken, er würde haben als die großen Städte; denn die Manöverlasten sind sich schönstens bedanken. Die wichtige Nothfrage tann nur da Ehrenlasten, die immer noch mit Freude getragen werden. Bei durch gelöst werden, daß unser Vorschlag auf Aufhebung der der herrschenden Futternoth fann ich den Wunsch nicht unter- Futterzölle und auch der Lebensmittelzölle angenommen wird. 5. Sigung vom 13. Juli 1893. 12 Uhr. drücken, daß die heute abgegebene Erklärung des Kriegsministers( Vizepräsident v. Bu ol ersucht den Redner das Gebiet der Zölle Am Bundesrathstische: von Bötticher, von Kalten nicht als definitiv angeiehen werden möge. Wir können aller- nicht zu betreten). Der Abg. D. Frege hat born, von Marschall, Edler von der Planit, dings jetzt noch nicht übersehen, wie sich in 4 bis 6 Wochen die klärt, die Manöverlast wäre eine Ehrenlast. Ja, viel= Ritter vom Haag, Schott von Schottenstein , Butterverhältnisse gestalten werden. Sollte aber die Futternoth leicht für die Kreise, denen er angehört. von Heyden, Graf Hohenthal. andauern, dann glaube ich verpflichtet zu sein, auszusprechen, Privilegien haben Sie bekommen auf Kosten des Eingegangen ist der Nachtragsetat zur Ausführung der daß die Maßregeln, welche der Kriegsminister vorgeführt hat, Wolfes. ( Unruhe und Widerspruch rechts.) Diejenigen, denen die Militärvorlage. nicht ausreichend sind. Dann werden Ausnahmemaßregeln noth- Liebesgaben, die Vieh, Holz- und Lebensmittelzölle zu gute Auf der Tagesordnung steht zunächst die Interpellation wendig sein. Die Einführung der Magazinverpflegung wird kommen, können die Offiziere oder Mannschaften bei sich zu Gaste der Abgg. Osann und Genossen: vielseitig gewünscht. Die Kavallerie Brigade Ererzitien im laden, aber der Bauer und Landarbeiter, die unter der Gut und Der Unterzeichnete erlaubt sich an den Herrn Reichskanzler Terrain fönnten auf den Ererzierplägen, stattfinden und die Blutsteuer so viel zu leiden haben, sind nicht im stande auch noch die Anfrage zu richten, ob nicht angesichts des bedauerlichen Manöver der Fußtruppen tönnten beschränkt werden. Vom die Manöverlasten auf sich zu nehmen.( Sehr richtig links.) Rothstandes in betreff von Futter und Streumitteln, welcher in sächsischen Ministerium ist festgestellt worden, daß der Nothstand Wenn man den Nothstand beseitigen will, dann packe man das verschiedenen Theilen von Deutschland herrscht, von der geplanten in Sachsen in fester Weise abgegrenzt ist; an anderer Stelle Uebel an der Wurzel, aber das thun Sie nicht, weil ihre Privi­Abhaltung von Manövern in diesen Landestheilen für das Deutschlands ist der Nothstand ein großer. Ich nehme an, legien dadurch gefährdet werden.( Ruf rechts: Dieses ist Blech!) gegenwärtige Jahr abgesehen werden kann." daß die Ermittelungen der Sachverständigen des Kriegsmini Nein, dies ist kein Blech, der Blechschmied sitt dort drüben. Der Der preußische Kriegsminister von Kaltenborn erklärt sich steriums dahin führen werden, die Manöver auf solche Landes- Militarismus hat wieder einmal gezeigt, daß er keine Zugeständ­bereit, die Interpellation sofort zu beantworten. theile zu beschränken, wo die Futternoth nicht so erheblich ist. nisse macht. Das Volt wird bedrückt und drangsalirt. Der Abg. Ofann( natl.) weist darauf hin, daß die große Dürre Besonders wird ein Schaden eintreten für die mittlere und Kaiser hat zu befehlen, heißt es, ob die Manöver stattzufinden dazu geführt hat, daß ein Futtermangel eingetreten ist in einigen fleinere Landwirthschaft, welche auf den Anbau von Zwischen haben oder nicht. Ich aber sage, der Reichstag hat zu ent Gegenden, der im Laufe des Jahres durch feuchteres Wetter nicht gewächsen zu Futterzwecken angewiesen ist. Hier muß daran gescheiden, ob die Lasten, die auf dem Volke ruhen, noch weiter mehr ausgeglichen werden kann. Neben der Selbsthilfe, die dacht werden, daß der Viehstand unserer Nation erhalten wird, getragen werden können oder nicht, und hoffentlich wird der überall eingetreten ist, hat man auch aus den Mitteln der denn wenn ein Rückgang der Viehproduktion eintritt, so wird Reichstag , wenn er in der That die Interessen der großen Einzelstaaten schon helfend eingegriffen. Wenn in den noth- das auch für die Militärverwaltung sehr bedenklich sein, nament- Masse der Wähler vertritt, sagen, die drückenden Bürden, die auf leidenden Gebieten Kavalleriemanöver abgehalten werden, so lich im Falle der Mobilmachung. Die Soldaten werden freudig der Nation liegen, die Militär- und Zolllasten, müssen endlich wird die Lage eine noch viel ungünstigere werden. Deshalb begrüßt von der Jugend, namentlich von der weiblichen( Heiter einmal abgewälzt werden.( Beifall bei den Sozialdemokraten.) hat die hessische Kammer beschlossen, die hessische Re- teit), aber wir müssen auch ein Gefühl für die Landwirthe haben, Abg. Osann: Die Hineinziehung der Person des Kaisers gierung aufzufordern, im Bundesrathe dafür zu wirken, damit sie in ihrem Patriotismus erhalten werden. Denn woher wäre wohl nicht nöthig gewesen. Daß der Befehl in seinen Händen daß in den nothleidenden Bezirken feine Manöver stattfinden. fommen die Abgeordneten, welche für die Militärvorlage find? liegt, weiß jedermann. Aber das Herz Sr. Majestät hört auf die Stimme des Volkes. Man hätte nicht blos die militärischen Die dürftige Aushilfe, welche beschafft werden fann, wird gerade Vom platten Lande! nur ausreichen zur Erhaltung des Viehs den Winter über. Durch Generallieutenant von Funck: Eine Verschiebung von Sachverständigen befragen sollen, sondern wie das in Bayern die Verschiebung der Manöver kann für das Militär kein solcher Exerzitien hat z. B. bezüglich der Eifel schon stattgefunden oder geschehen ist, auch andere besser unterrichtete Personen. Die Rothstand eintreten, daß man deswegen den Nothstand der Land- ist in die Wege geleitet worden. Die Militärbehörden berathen Rede des Vertreters des Kriegministers flang auch schon etwas wirthschaft nicht zu beachten brauchte. Ebenso gut wie bei dem fortlaufend mit den Zivilbehörden und werden sich bemühen, den entgegenkommender. Es wurden die Zivilbehörden wenigstens Drohen der Cholera- Epidemie die Manöver abgesagt wurden, Nothstand nicht durch militärische Uebungen zu verschärfen. Die schon erwähnt, und wenn diese letzteren ihre Stimmen erheben, fönnte das auch im Interesse der Landwirthschaft geschehen. Militärverwaltung sieht es für ihre Pflicht an, dafür zu sorgen, wird vielleicht eine Aenderung herbeizuführen sein. Bis zum An­Bei Manövern wird Futter requirirt, woher soll dasselbe aber daß die Truppenübungen der Bevölkerung nicht lästig fallen. fang der Manöver tann kaum eine Besserung eintreten. Be­genommen werden, wenn die Privaten selbst tein Futter für ihr Wenn das Streuſtroh für die Pferde und das Lagerstroh für die sonders ist garnicht davon die Rede, wie ein Ersatz für die neue Vieh haben. Mannschaften von der Militärverwaltung geliefert wird, so tommt Aussaat gefchaffen werden soll, die beim Manöver vernichtet dadurch ein Zuwachs von Stroh in die nothleidenden Gegenden, wird. Für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten haben wir der nicht zu verachten ist. uns immer interessirt, aber für allzu extravagante Maßregeln Abg. Burger( 3.) weist darauf hin, daß in Mittel und können wir uns nicht erwärmen, auch für die Zukunft nicht. Unterfranken , wo der Nothstand sehr bedeutend ist, gerade Preußischer Kriegsminister von Kaltenborn: Ich glaube Manöver stattfinden sollen; er hoffe, daß die bayerische Militär- ausdrücklich vorhin hervorgehoben zu haben, daß die Berichte verwaltung sich bemühen werde, die Manöver in besser gestellte der Generalfommandos zu stande gekommen sind nach ausdrück­Gegenden zu verlegen. Daß bis zum Beginn der Manöver sich licher Vereinbarung mit den Zivilbehörden. Wie es in Zukunft die Verhältnisse verbessern sollten, tönne er nicht annehmen. Denn werden wird, wenn der Nothstand sich mehrt, wird dann ent­felbst wenn die Witterungsverhältnisse sich bessern, würden die schieden werden, wenn die Berichte eingehen. Manöver das Futtermaterial, welches inzwischen wächst, ver- Abg. Hans( Elfaffer) schließt sich den Ausführungen des nichten. Die Landwirthschaft braucht die Futtermittel dringend Interpellanten an. nothwendig, deshalb sei es Sache der Reichs- und der bayerischen Abg. Frank- Baden( ntl.) ebenfalls; er hebt namentlich hers Militärverwaltung, auf die Landwirthschaft Rücksicht zu nehmen. vor, daß sich in 4 Wochen die Verhältnisse garnicht gebessert haben Abg. Kröber( Südd. Volksp.) bestätigt, daß die Abhaltung tönnen. In futterarmen Gegenden sollte man jedenfalls die von Manövern in gewissen Gegenden Bayerns , so in Mittel- Manöver berittener Truppen ausfallen lassen; denn troß aller franten, den Nothstand erheblich verschärfen würde. Redner ist Magazinverpflegung wird der Kavallerist immer für sein Pferd mit dem Abg. v. Frege in dieser Frage vollständig einverstanden, sorgen wollen und dabei den kleinen Futtervorrath des Land­spricht aber die Erwartung aus, daß die Herren( rechts) auch wirths nicht schonen. den Antrag wegen Aufhebung der Zölle auf Futtermittel an­nehmen werden.

Kriegsminister v. Kaltenborn: Ich will zu dieser weite Kreise beschäftigenden Frage den Standpunkt der preußischen Kriegsverwaltung darlegen. Daß es das Recht des Kaisers ist, die Manöver anzuordnen, ist selbstverständlich. Die Militär­verwaltung hat sich mit dieser Futterfrage auch beschäftigt. Sie hat angeordnet, daß statt der Streumittel Surrogate: Torfftreu, Holzspähne u. s. w. verwendet werden; die Zusammensetzung der Fourageration foll geändert werden und die großen Gefrier­anstalten in Straßburg und Metz sollen mit Fleisch gefüllt werden, zu welchem das Vieh aus dem Auslande bezogen werden soll, wo Futtermangel herrscht. Es sind Berichte eingefordert worden, ob Anlaß vorliegt, einer anderweitigen Gestaltung, einer Verschiebung der Manöver näher zu treten oder die Manöver aus­fallen zu lassen. Das Ergebniß ist aber gewesen, daß für solche Maß­regeln der Zeitpunkt noch nicht gekommen ist.( Große Unruhe.) Es sollen aber Maßregeln zur Erleichterung der Bevölkerung ge­troffen werden: Fourage und Streu soll von den Proviant­ämtern beschafft werden; Quartierverpflegung statt der Magazin­verpflegung soll angeordnet werden, soweit überhaupt auf ge­eignete Verpflegung zu rechnen ist; das Vieh soll zunächst in den Manövergegenden angekauft werden; wo Wassermangel eintreten follte, foll durch Mitführung von Wasserwagen geholfen werden. ( Große Heiterkeit.) Für die Pferde kann natürlich das Wasser nicht mitgeschleppt werden, aber für die Fußtruppen ist das Wassermitfahren schon öfter durchgeführt worden. Zur Zeit ist garnicht ausgeschlossen, daß die Futter- und Wasserverhältnisse sich bis zum Anfang der Manöver ändern. Daß dies der Fall sein möge, wünsche ich im allgemeinen Interesse.

Auf Antrag des Abg. Bachem, der von allen Parteien mit Ausnahme der konservativen unterstützt wird, tritt das Haus in die Besprechung der Interpellation ein, in welcher

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Abg. Köhler( Antisemit) erklärt, daß die Landwirthe die Lasten der Manöver nicht tragen fönnen, er beruft sich auf eine Buschrift aus seinem Wahlkreise.

Bayerischer Kriegsminister v. Afch erklärt, daß die Sache bezüglich der Berücksichtigung der Nothstandsgegenden bei den Manövern in die Wege geleitet worden ist. Bezüglich Unter­ frankens ist der vollständige Ausfall der Manöver angeregt worden von den landwirthschaftlichen Vereinen und von den Behörden. Ein Bericht des Generalfommandos über diese Frage ist aber noch nicht eingelaufen. Jedenfalls wird die Sache aber im Auge behalten werden.

Abg. Aichbichler( 3.) dankt dem bayrischen Kriegsminister für seine entgegenkommende Erklärung und spricht sich dagegen aus, daß, wie es angeregt worden sei, die Manöver nach dem füdöstlichen Bayern verlegt werden sollen.

Abg. Joest( Soz.): Ich bestreite feinen Augenblick, daß die Großgrundbesitzer von kleinen Grundbefizern gewählt werden, weil diese zum großen Theil noch in den Netzen der Großgrund­besitzer gefangen sind und weil sie noch nicht begriffen haben, daß fie das Werkzeug sind, das die Kastanien für die Groß­grundbesitzer aus dem Fener holt.( Sehr richtig! bei den Sozial demokraten.) Wenn durch die angekündigten Maßregeln die Manöver die kleinen Besitzer nicht schädigen sollen, wie denkt sich denn der Vorredner die Manöver? Die Bewegung der Abg. Brockmann( Zentrum) das Wort erhält, um im Abg. Dr. Schoculant( Soz.): Die heutige Erklärung des Truppen tann doch, namentlich bei den großen Kaisermanövern, Interesse der Eifelgegenden, die besonders von der Futter- Kriegsministers ist mit Rücksicht auf die Militärvorlage überaus unmöglich auf den Wegen stattfinden, sondern muß sich noth­noth heimgesucht sind, den Ausfall der Manöver zu befür- charakteristisch: anstatt einfach zu erklären, angesichts des außer- wendigerweise auf den Fluren vollziehen, auf den Wiesen, oder ordentlichen Nothstandes werden die Manöver ausfallen, will auf den mit Feldfrüchten bebauten Flächen, und die Truppe Abg. von Frege( dk.) dankt dem Interpellanten für er Mittel und Wege suchen, um die Manöver weniger drückend wird immer die Fluren niedertreten müssen. Wenn also eine die warme Vertretung der Landwirthschaft der Landwirthschaft und begrüßt für die Landbevölkerung zu machen. Diese Mittel reichen aber Maßregel zu gunsten der Landwirthe seitens der Heeresverwal sie als Morgenroth einer neuen Aera.( Heiterkeit links.) nur aus für den Militärfiskus, um eine große Menge von Aus- tung geschehen soll, so fann sie einzig und allein darin bestehen, Es handelt sich bei der Frage der Futternoth um so viele gaben zu machen, die das Volt zu tragen hat. Würde der daß die Manöver unterbleiben, denn damit unterbliebe die Ber schwerwiegende Interessen der kleinen Landwirthe und der Kriegsminister gezwungen, das Wasser, das in diesen heißen störung. Daß man das Stroh selbst stellt und die Truppen selbst

worten.

Der

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Unter solchen Umständen ist es denn erklärlich, wenn machtlos abprallten? Darum klopft unser Kalendermann das arbeitende Volk alljährlich mit neuer Freude seinen auch nicht vergebens an, es wird ihm gern und willig ,, Neue Welt- Kalender" für 1894.*) Kalender begrüßt, der auch an seinem Theile dazu beiträgt, geöffnet- das wissen wir wohl, aber wir sind auch der Licht, Erkenntniß und Aufklärung unter den Massen zu Ueberzeugung, daß der Neue Welt Kalender" in seinem Wohl auf keinem Gebiete der sogenannten Volksliteratur verbreiten. Der achtzehnte Jahrgang des Neuen Welt- Inhalt und seiner Ausstattung das bietet, was man von ist in den letzten Jahren und Jahrzehnten so hart und so Kalenders" liegt uns vor, und wir können nur sagen, daß einem wahrhaften Volksbuch verlangen kann. schwer gesündigt worden wie auf dem der sogenannten er sich nach allen Richtungen hin würdig seinen Vorgängern Boltskalender. Mit einer wahrhaften Fluth von Erzeugnissen anschließt.

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In Poesie und Prosa bringt der 1894er Kalender eine Fülle ausgewählten Lesestoffes. In seinem Rückblick" läßt er der elendesten und erbärmlichsten Art ist der literarische Es ist ja ein eigenartiges Ding gerade um den noch einmal alle für die Sozialdemokratie und das gesammte Markt überschwemmt worden, und wenn irgendwo die Kalender. In ungezählten tausenden und tausenden arbeitende Volk wichtigen politischen und sozialen Ereignisse des Devise: Billig und schlecht" am Blake war, so ist es hier der von deutschen Haushaltungen ist der Kalender wahrschein- vergangenen Jahres bis zur Mitte dieses Jahres vor unserem Fall. Schon lange haben sich die bürgerlichen Parteien dieses lich das einzige Buch, welches im Laufe des Jahres geistigen Auge Revue passiren, und der Wunsch, mit wirksamen Agitationsmittels bedient, um für ihre Zwecke Pro- angeschafft wird. Gewiß nennt man unser Zeitalter welchem der Rückblick schließt, daß bei den Wahlen am paganda zu machen, und nicht in letzter Linie sind die Er das papierene ob mit Recht oder Unrecht mag 15. Juni die deutsche Sozialdemokratie einen glänzenden gebnisse der Volksverdummung und der Reaktion, die wir hier dahingestellt sein aber trotzdem kann man wohl Sieg erringen möge," ist ja jetzt schon in so herrlicher in unserer heutigen Zeit so tief zu beklagen haben, auf die fagen, daß von allen Nationen gerade die deutsche am Weise in Erfüllung gegangen. Die wissenschaftlichen, sozial­würdelose und niedrig spekulative Kalender- Literatur zurück- wenigsten Bücher kauft. Doch den Kalender will wohl politischen, historischen und medizinischen Abhandlungen, zuführen. niemand entbehren, viele Leute können ihn auch nicht ent- unter denen wir besonders die Arbeiten der Genossen Auf der einen Seite drängt sich prahlerisch und groß- behren. Und so kommt er denn Jahr aus Jahr ein stets H. Lux über die Einheitszeit, Ad. Braun über Wohnungs­mäulig der Hurrah- Patriotismus vor: Kriecherische Knecht wie ein alter Freund, wie ein langjähriger Bekannter des elend, Proletariersterblichkeit und Seuchengefahr, Oswald seligkeit deckt sich mit dem patriotischen Mäntelen, um Hauses mit fröhlichem Lächeln, und bietet die Schäße dar, Köhler über den Ozean, Ed. Bernstein" Aus der dem überlasteten Volk wieder Sinn und Geschmack für mit welchen man ihn ausgestattet hat. Der Neue Welt- Geschichte der ersten Heim- Kolonie Robert Owens", blutige Heldenthaten" einzuflößen und die drückende Bürde Kalender" ist in den Kreisen des arbeitenden, zielbewußten Dr. W. S. über Bakterien und Bakterienkrankheiten für den Augenblick etwas weniger fühlbar zu machen Volkes seit beinahe zwei Jahrzehnten ein gern gesehener Gast, erwähnen, sind nach den Ergebnissen der neuesten Forschung auf der anderen Seite naben geschorene und gescheitelte und eine so alte Freundschaft läßt darauf schließen, daß geschrieben und ganz dazu angethan, Klarheit und Einsicht Demagogen der großen Masse des Volkes, um in Gestalt beide Theile an einander Wohlgefallen gefunden haben, daß über jene Themata im Volke zu verbreiten. Unser alter von Bolkserzählungen" für ihre köhlerhaften Glaubens die langjährige Freundschaft auf der Erkenntniß beruht, Liebknecht hat mit jugendlicher Frische eine Erinnerung aus sagungen wieder Anhänger zu finden, den alten Besitzstand daß der Neue Welt- Kalender" sich als guter Kamerad, seinem reichen, vielbewegten Leben gespendet, die uns wieder zu wahren und womöglich neue Gebiete zu erobern. Das als treuer Begleiter auf dornenvollen Pfaden erprobt und einmal erkennen läßt, wie jung und siegesfreudig unser zwischen vegetirt jene Unzahl von dunklen Ehrenmännern, erwiesen hat. Und wie sollte es auch anders sein?! Jst alter Vorkämpfer trotz seiner Jahre doch noch immer in die in der vielgerühmten Parteilosigkeit machen", dabei doch der Neue Welt- Kalender" von Alters her ein Banner- seinem Herzen ist. Gemüthvolle Erzählungen, warm W bewußt oder unbewußt dem ärgsten Rückschritt und der träger unserer Ideen gewesen, hat er doch vielleicht schon empfundene, feurige Gedichte, sorgfältig ausgewählte Bilder, traffeften Reaktion dienen, was ihnen natürlich sehr gleich- in Kreise, wohin sonst nie ein geschriebenes und gedrucktes Scherze, Räthsel sowie allerlei Nützliches vervollständigen giltig ist, wenn sie dabei nur in der gehörigen Weise auf Wort gelangt, die ersten schüchternen Reime zur Erkenntniß, den Inhalt des 1894er Kalenders, dem wir hiernach viel zum zielbewußten Denken und Empfinden gelegt und Glück und Erfolg zu seinem diesmaligen Wege wünschen. ihre Roften kommen. hat er nicht auch in schweren Zeiten treu ชิน Hamburger Buchdruckerei und Verlagsanstalt Auer u. Ro. uns gestanden als ein Bollwert, an welchem die wilden Wogen einer zerstörungswüthigen Reaktion

Hamburg 1893,

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