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Für denselben stimmen geschlossen die Konservativen, die Reichspartei, die Nationalliberalen, die Polen  , die Freisinnige Vereinigung   und die Deutsche   Reformpartei; ferner vom Zentrum Prinz Arenberg und Lender, ferner Graf Bismarck- Schönhausen, v. Hornstein, Prinz Carolath und Röſicke.

verpflegt, ändert daran nichts. Es handelt sich nicht um den Charakterisirung aufzunehmen. Auch wir könnten einen Geusen- 1 bin 1866 der Krone Preußen unterworfen worden. In dem Verbrauch der Futtermittel, sondern um die unnüße Vernichtung, pfennig mit der Inschrift:" En tout fidèle au roi", an unsere Besizergreifungspatent des Königs Wilhelm werden die Bewohner der keine andere Maßregel vorbeugen kann, als die Aufhebung Bruft heften. Der Reichskanzler hätte gut gethan, bei seiner der eroberten Landestheile aufgefordert zum pflichtmäßigen Ge­der Manöver. Gepflogenheit zu bleiben und sich nicht von der Kreuz- Zeitung  " 2c. horfam. Diesem Befehl habe ich unweigerlich Folge geleistet und Abg. Schnaidt( Südd. Volksp.) bedauert, daß der württem- Dinge zutragen lassen sollen, die den Kampf nur verbittern.( 3u- weder irgend eine Parlamentsverhandlung, noch irgend eine andere bergische Kriegsminister den Wünschen der Landwirthe nicht entstimmung im Zentrum.) Den Föderalismus vertreten wir auch Handlung hat Anlaß gegeben, meine Königstreue zu bezweifeln. gegengekommen sei. Er bittet ihn, die Sache noch einmal zu über- jeht, auch wenn wir deswegen als partikularistische Demokraten Wenn ich der früheren Zeit gedacht habe, so berechtigte mich Tegen und die Manöver ganz zu unterlassen. In Württemberg   sollen bezeichnet werden; wir müssen diese Vertretung unserer Zendenzen dazu das Wort des Besizergreifungspatentes, daß der König es zwei Armeekorps manöveriren, der Feind kommt von Baden! Es gegenüber dem überspannten Imperialismus aufrecht erhalten. ehre, wenn die Bewohner der eroberten Landestheile schwer sich ist wirklich, als wenn der Feind kommt. Daß das Zentrum eine politische Partei ist, hat schon früher Herr dazu entschließen könnten. Gebotener Gehorsam ist schwieriger Württembergischer Kriegsminister Schott von Schottenheim v. Schorlemer- Alst ausgeführt, der die Behauptung, daß im Zentrum als angestammter und ich habe den gebotenen geleistet( Buftim­erklärt, daß die württembergische Heeresverwaltung sich bemüht auch demokratische Tendenzen vertreten sind, als Schwindel bezeichnete. mung im Zentrum). habe, die Quartierlast und den Flurschaden von den Gegenden Er hat damals davor gewarnt, Nationalliberale in den Reichstag   Damit schließt die Debatte. fernzuhalten, wo Futternoth vorhanden ist. Die Sache ist noch zu schicken, einmal weil sie Kulturkämpfer sind, dann aber auch, In der namentlichen Abstimmung wird§ 1 mit 198 gegen nicht so weit gediehen, daß wir einen Antrag an die Reichs- weil sie teine feste Ueberzeugung als politische Partei haben. Der 187 Stimmen angenommen. instanz stellen könnten. Ein solcher Antrag würde sehr schmerzlich Reichskanzler betrachtet sich als den Mittelpunkt der Geschäfte; für die Heeresverwaltung sein, aber wenn es nothwendig ist, allein der Mittelpunkt des ptolemäischen Systems befindet sich wird er gestellt werden. bekanntlich selbst in der Rotation und denkt, daß sich alles um ihn dreht. Wir haben einen mächtigen Reichskanzler vor ihm gesehen, der davor warnte, feine alten Reden auszugraben, weil er nicht wisse, ob er nach Jahresfrist nach dasselbe vertreten Gegen§ 1 stimmen geschlossen Sozialdemokraten, die Süd­werde. Der Reichskanzler ist berühmten, aber nicht guten deutsche und Freisinnige Boltspartei, das Zentrum mit den ge­Mustern gefolgt. Der Reichskanzler hat mir untergeschoben, ich nannten Ausnahmen, die Welfen, die Elsaß- Lothringer und von hätte behauptet, daß je mehr Soldaten vorhanden wären, desto den Wilden Bachmeier, Pachnicke, Sigl und der Däne Johannsen. mehr würden todt geschossen. Ich habe mich auf eine frühere Es fehlten die drei Antisemiten Liebermann v. Sonnenberg, Rede des Reichskanzlers gestützt, in welcher gesagt war, daß kein Ahlwardt, Leuß, sowie der Pole v. Czarlinski, ferner die Abgg. Heerführer im stande sei, so große Massen zu führen, zu er- Eck( 3), Hilpert( wild), Letocha( 3). nähren und mit ihnen zu schlagen. In diesem Zusammenhange stand meine Aeußerung, und der Reichskanzler thäte gut, nicht in die alte Methode zu verfallen, Stellen aus dem Zusammen hang zu reißen. Die Vorlage soll für die Ehre und Existenz Deutschlands   nothwendig sein. Das hat der Reichstanzler von der früheren Vorlage auch gefagt; er hat nachgegeben und sollte deshalb denjenigen nicht so schroff entgegentreten, welche ein weiteres Nach­geben verlangen. Wir halten aus finanziellen und wirthschaftlichen Gründen die Vorlage nach wie vor für unannehmbar, weil sie nur der erste Schritt auf dem Wege der vollen Durchführung der allgemeinen Wehrpflicht ist, deren Kosten wir und mit uns der frühere Reichstag als unerschwinglich bezeichnen müssen.

Reichskanzler Graf von Caprivi  : Ich will mich auch der Kürze befleißigen und glaube darin wenigstens dem Vorredner über zu sein.( Heiterkeit.) Ich will mich an zwei Bemerkungen des Vorredners halten, von denen die eine mich betrübt, die an dere mich erfreut hat. Betrübt hat es mich, daß es hier in dieser Versammlung möglich ist, daß das Beispiel, welches mein Herr Amtsvorgänger während seiner Amtsführung gegeben hat, furzweg als ein schlechtes bezeichnet wird.( Zustimmung bei den Nationalliberalen.) Erfreut hat es mich, daß der Borredner, der in Aschaffenburg   in einer Rede die Dynastie, unter der zu leben er die Ehre hat, einer Kritik unterzog, welche schloß mit den Worten: Dies in bezug auf den Hort der Monarchie ich will nicht vorlesen, weil ich sehe, daß der Vorredner sich in zwischen gewandelt hat. Ich würde nicht mehr in seinem Sinne bandeln, seitdem er sich zu dem Sage bekannt hat: En toat fidèle au roi. Mit der Hoffnung, daß er diesem Worte treu sein möge, schließe ich.( Heiterkeit und Beifall rechts.)

Abg. Wenzel( 3) erklärt, daß er durch Zufall verhindert gewesen sei, der Abstimmung beizuwohnen.

§ 2 des Artikel I, welcher die Zahl der Formationen auf­zählt, wird ebenfalls genehmigt.

Beim Artikel II( zweijährige Dienstzeit) liegt der Antrag der Abgg. Prinz Carolath und Röside vor, die zweijährige Dienstzeit gesetzlich festzulegen für die Dauer der eben angenommenen Präsenzstärke.

Abg. Graf von Limburg  - Stirnm( dt.): Es ist als auf fällig bezeichnet worden, daß wir den Antrag auf Besprechung der Interpellation nicht unterstützt haben; es wird das gedeutet, als wenn wir die Interessen der kleinen Grundbesitzer nicht ver­treten hätten. Wir zählen nicht blos Großgrundbesitzer unter uns, sondern auch Kleine Landwirthe; wir sind von den letzteren gewählt worden, weil wir ihre Interessen vertreten. Was der Herr von der sozialdemokratischen Partei gesagt hat, sind nur Nachklänge aus der Wahlbewegung. Wenn die Maßregeln ge­troffen sind, welche der Kriegsminister angeführt hat, welchen Schaden können die Manöver dann überhaupt noch an­richten?( Lachen links.) Die Manöver find dann eher ein Vortheil als ein Nachtheil für die Gegend.( Lachen links.) Abg. Joeft( Soz.): Alle Maßregeln, die seitens der Heeres: verwaltung hier vorgetragen sind, sind nicht im entferntesten ge­eignet, irgendwie eine Linderung der Futternoth herbeizuführen. Auch wenn die Heeresverwaltung den Mehrverbrauch an Stroh selbst deckt und das nöthige Stroh in die Manöver mitführt, so Abg. Prinz Carolath weist darauf hin, daß unter der wird dadurch unter allen Umständen eine Steigerung der Stroh­geringen Mehrheit sich auch diejenigen befinden, welche auf die preise stattfinden; denn durch die Manöver findet durchschnittlich Festlegung der zweijährigen Dienstzeit einen großen Werth legen; ein größerer Strohverbrauch statt, als wenn die Pferde in den damit die Vorlage mit möglichst großer Mehrheit angenommen Kasernen bleiben. Es dreht sich für die Landwirthschaft allein werde, sei es wünschenswerth, seinen Antrag anzunehmen. Redner um die Frage: sollen die Manöver stattfinden oder nicht? In spricht die Erwartung aus, daß das Vertrauen zur Regierung in manchen Gegenden, wie bei uns um Mainz  , ist die Futternoth so bezug auf die Dedungsfrage nicht getäuscht werden möge und groß, daß, wenn lehthin nicht Regen eingetreten wäre, das bestreitet, daß die Nachricht der Kreuz- Zeitung  ", daß sein An­Fleisch binnen wenigen Tagen auf 15 Pfennige für das Pfund trag bei feiner Partei Unterſtüßung gefunden hätte, zutreffend herabgefunken wäre. Der Verkauf des Viehs wird in den sei. Er habe eine solche Unterstützung gar nicht gesucht und auch nächsten Jahren in der Gestalt. Hoher Fleischpreise nachwirken, nicht suchen können, da der Reichstag   in den letzten Tagen nicht weil dann die Landwirthschaft an die Ergänzung des Viehstandes versammelt war. Die Bedingung der gesetzlichen Festlegung der wieder herantreten muß. Deswegen fann ich mich im großen zweijährigen Dienstzeit wird bis in die Reihen der gemäßigten und ganzen nur dem anschließen, was verschiedene Redner aus­Parteien hinein verlangt. Der Antrag soll nur einen theore­geführt haben, daß der Zweck der Linderung der Futternoth nur tischen Werth haben, aber eine kleine Garantie ist immer besser erreicht werden kann, wenn die Manöver einfach unter als gar feine. Für den Reichstag garantirt der Antrag die bleiben. Herr Frege hat ganz besonders an die zweijährige Dienstzeit, für die Regierung enthält er die Sicher­Nationalliberalen appellirt, fie möchten in Zukunft für beit, daß die Friedenspräsenzstärke nicht so leicht angegriffen wird. die Interessen der Landwirthschaft eintreten. Als aber Herr G3 wird gesagt, daß die Annahme des Antrages sogar die zwei­Bachem den Antrag stellte, die Interpellation zu be­jährige Dienstzeit gefährden könne, weil die Verminderung der sprechen, waren merkwürdiger Weise von den Ronservativen fast Präsenzstärke um einige Mann die zweijährige Dienstzeit be­gar keine Herren bereit, diesen Antrag zu unterstützen.( Sehr Abg. Beckh( Hospitant der Freifinnigen): Im Namen der seitigen würde. Auf diesem Wege würden aber selbst die sehr richtig! links.) Wenn die Herren Großgrundbefizer sich in dieser linksrheinischen Bayern   kann ich nur sagen, daß nicht allein die bedingten Anhänger der zweijährigen Dienstzeit auf der rechten Beziehung etwas fühl verhalten, so begreife ich das recht gut, Militärvorlage an und für sich, sondern die damit verknüpfte Seite dieselbe nicht beseitigen wollen und können. Der Antrag denn die Futternoth drückt ja einzig und allein den kleinen Land- Erweiterung des Militarismus uns im Süden nicht sympathisch scheint manchen Herren besonders unangenehm zu sein( Wider­wirth, dem die Mittel fehlten, den augenblicklichen Nothstand zu ist. Der Militarismus ift tein Popanz, er ist ein System, welches spruch rechts), vielleicht aus persönlichen Gründen; sie bereiten pariren, während den Rittergutsbesizern diese Mittel reichlich den ganzen Staat den militärischen Anschauungen unterwirft vielleicht schon einen neuen Antrag vor, der nicht das Odium zur Verfügung stehen. Aber wenn Sie( rechts) nach dieser Rich- und hierfür den Erwerb und das Vermögen des Volkes rücksichtslos der Person auf sich hat. Ich glaube, sie werden sich doch noch tung hin etwas thun wollen, so möchte ich Sie auffordern, daß, ausbeutet( Oho!) Das deutsche Volt ist wahrhaftig nicht so überlegen, ob sie dabei die ganze Vorlage fallen lassen sollen. wenn demnächst die Frage hier zur Entscheidung fommen sollte, reich, um solche Lasten auf die Dauer aushalten zu können. Die Sozialdemokraten warten ja blos darauf, daß die bürger­ob die landwirthschaftlichen und Lebensmittelzölle aufgehoben( Große Unruhe und Zwischenrufe rechts.) Was wollen Sie mit lichen Parteien abwirthschaften. Wenn die bürgerlichen Parteien werden sollen, Sie dann vor allen Dingen Ja sagen. Denn das Ihren unartikulirten Lauten sagen? Ich verkehre nicht mit sich nicht einmal bei einer so großen nationalen Frage einigen ist eine Maßregel, welche dauernd der Futternoth zu steuern in Beuten, die solche Laute von sich geben. Man will nicht haben, tönnen, so wird das Wasser auf die Mühle der Sozialdemokraten der Lage ist. Ausfuhrverbote bewirken das Gegentheil, weil sie daß die Eöhne und Brüder noch weiter in großer Zahl dahin sein. Selbst dieser harmlose Antrag, der nur annähernd einer Gegenmaßregeln der Nachbarstaaten hervorrufen.( Beifall links.) geführt werden, wo nur die Karrikatur eines Beschwerdeweges gesetzlichen Festlegung der zweijährigen Dienstzeit gleichkommt, Wie lebhaft wünscht man eine Reform der Abg. v. Grand- Ny( 3.): Dem Nothstande kann nichts abhelfen eristirt, wo nur ein geheimes Verfahren besteht, das auch bei erregt Anstoß. als die Abstellung der ganzen Manöver; die Einführung der uns in Bayern   eingeführt werden soll. Bei uns ist es Gott sei Militärgerichtsbarkeit, der Schießinstruktion der Wachtposten 2c., Magazinverpflegung und alle anderen Maßregeln tönnen nicht Dant! noch nicht so weit wie in Sachsen  , wo die intimsten Be- und die liberalen Parteien haben diese Wünsche zurückgestellt. ziehungen zwischen den befreundetsten Familien aufhören, wenn Dafür sollten die Herren rechts dankbar sein und dies in der einen Familie ein Reserveoffizier ist, während das andere durch die Annahme des Antrages bethätigen.( Widerspruch rechts.) Abg. v. Stumm( R. P.  ): Ich habe teine besonderen Haus ein freisinniges ist.( Oho rechts.) Mit bloßen Obos ist es nicht gethan. Die Behauptung, daß man nur aus taktischen Gründen für die Wünsche in bezug auf die Regierungsvorlage gehabt. Wenn die Militärvorlage eine Mehrheit zusammenbringen würde, wurde Herren von den Deutsch- Konservativen, welche große Bedenken eifrig bekämpft von Herrn von Stumm, und bald darauf trat wegen der zweijährigen Dienstzeit gehabt haben, jetzt für die der polnische Redner auf und erklärte, daß seine Freunde nur Vorlage eintreten, so bringen sie damit ein viel größeres Opfer, aus taktischen Gründen für die Vorlage stimmen. Redner will als die Herren von der Linken( Zustimmung rechts). Der An­auf die früheren Reden eingehen, wird aber vom Präsidenten auf trag Carolath ist nur eine Wiederholung des Antrags des Herrn ben§ I verwiesen, auch seine Bemerkung über die Steuervorlagen, v. Bennigjen, den in der Kommission nicht die Konservativen, die in Wegfall gekommen feien, wird als nicht zur Sache gehörig sondern Herr Richter bekämpft hat, weil er ein Aeternat dar bezeichnet.( Buruf rechts: Es ist nicht so leicht hier! Heiterkeit.) stellt, also gefährlicher sei als die Vorlage. Der Antrag Carolath enthält manchen formalen und materiellen Fehler, die ich ver Redner verzichtet auf das Wort. bessern würde, wenn die Konservativen bereit wären, dann für den Antrag einzutreten. So kann ich im Interesse des Zustande­fommens der Vorlage nur wünschen, daß die Herren ihren An­trag zurückzuziehen mögen.( Beifall rechts).

helfen.

Damit schließt die Debatte.

Auf der Tagesordnung steht weiter die Interpellation der Abgg. Auer u. Gen.( Soz.) betreffend das Verhalten des Polizeipräsidenten Feichter in Straßburg   i. E. Staatssekretär v. Bötticher wäre bereit, die Interpellation fofort zu beantworten; da aber gewünscht wird, daß die Sache heute nicht verhandelt wird, so bitte er den Präsidenten, ihm morgen zur Beantwortung das Wort zu geben. Ein Antrag der Sozialdemokraten wegen Einstellung des Strafverfahrens gegen den Abg. Herbert wird ohne Debatte angenommen.

Darauf folgt die zweite Berathung der Militär­vorlage, bei deren Beginn der Reichskanzler Graf Caprivi  am Bundesrathstische erscheint.

Abg. Zimmermann( Antisemit): Ich habe namens der Reformpartei folgende Erklärung abzugeben: Nachdem der Reichs­Nach§ 1 soll die Friedens- Präsenzstärke auf 479 229 Mann fanzler bei Beginn der Berathungen und in Beantwortung der festgestellt werden. In der Debatte erhält zunächst das Wort Ausführungen meines Fraktionsgenossen Böckel die Wünsche Reichskanzler Graf v. Caprivi  : Ich halte den Antrag für Abg. Graf Hompesch( Vorsitzender der Zentrumspartei  ): unserer Partei in bezug auf die Deckungsfrage insoweit be­In der letzten Plenarsizung hat der Reichskanzler in bezug auf friedigend beantwortet hat, daß die Erhöhung der Braus und unschädlich, aber auch für unnöthig. Er ist bestimmt, hochgehende meine Fraktion Behauptungen aufgestellt, die nicht ohne Antwort Branntweinsteuer beseitigt ist und daß sie auch nicht wiederkommt, Wogen zu beschwichtigen und die Mehrheit für die Vorlage zu gelassen werden dürfen. Der Reichsfanzler hat gegenüber dem andererseits eine härtere und ergiebigere Besteuerung der Börse verstärken. Die Sache ist nach meinem Dafürhalten doch ganz Abg. Gröber gemeint, was er gesagt habe, habe man oft genug in Aussicht genommen ist( Unruhe links. Ruf: Das ist auch einfach. Zwei Leute schließen einen Vertrag auf fünf Jahre von freisinniger und sozialdemokratischer Seite gehört, es sei das nicht zur Sache!) sind für uns die Gründe beseitigt, die im und verabreden, wenn nach Ablauf derselben keiner von eben ein Beweis dafür, daß im Zentrum eine Umwandlung in vorigen Reichstag zur Ablehnung der Vorlage geführt haben. beiden Theilen kündigt, dann geht die Sache auf ein demokratischer Richtung erfolgt sei. Gegen diese Aeußerungen( Erneute Unruhe, die sich noch mehrfach wiederholt. Ruf:§ 1.) Jahr weiter. Ich kann nicht finden, daß dadurch die Regierung muß ich im Namen und Auftrage meiner politischen Freunde Wir halten allerdings fest daran, daß die vom Reichskanzler ein Recht aufgiebt. Sie würde den Antrag annehmen können, Verwahrung einlegen( lebhafter Beifall im Zentrum) und folgende eingegangenen Verpflichtungen voll und ganz erfüllt werden, daß um eine größere Majorität zu erzielen. Aber es liegt kein Grund Erklärungen abgeben: Das Zentrum ist niemals eine nur fon- die Reichsregierung sich start genug erweist, etwaige Ab- dazu vor. Die Herren drüben( links) sollten sich an der Re­fessionell firchliche Partei gewesen; wenn ihr dies in früheren schwächungsversuche der Börsensteuer von vornherein zurück- gierungsvorlage genügen lassen; aber sie gehen von einem Miß­Jahren infinuirt wurde, hat sie jedes Mal dagegen Verwahrung zuweisen.( Beifall rechts.) Wir halten diese Erklärungen, die trauen gegen die Regierung aus und glauben, daß dieselbe es eingelegt. Der Schuh der Rechte der katholischen Kirche und der der Reichskanzler gegeben hat, für bindend auch für die Zukunft. nicht ernst meine mit der zweijährigen Dienstzeit. Wenn nicht übrigen anerkannten Kirchen ist und bleibt eine der vornehmsten Es dürfte für die Reichsregierung geboten sein, da das Ansehen wider Erwarten bei Durchführung der zweijährigen Dienstzeit Aufgaben unserer Partei, aber nicht die einzige. Die Erhaltung der Reichsregierung durch verschiedene Fehler schwer erschüttert unüberwindliche Hindernisse eintreten, wird an feiner Stelle des föderativen Charakters des Reiches, der Schutz der Freiheiten ist, dafür zu sorgen, daß nicht durch wiederholte Enttäuschungen innerhalb der verbündeten Regierungen die Absicht gehegt, nach aller Angehörigen desselben und die Förderung des allgemeinen eine weitere Entfremdung zwischen dem Volke und der Regierung Ablauf von 5 Jahren zur dreijährigen Dienstzeit zurückzugreifen. Abg. Bachem( 3.) hält den Antrag Carolath sogar für be­Wohls find, wie es unsere Statuten ausweisen, nicht minder eintritt. Für unsere Abstimmung bleibt nach wie vor die wirth­Aufgaben, die sich unsere Fraktion gestellt hat.( Beifall im schaftliche Frage die entscheidende und dazu tritt die Erwägung, denklich, weil er über die Vorlage hinausgeht in der Feststellung Zentrum.) Wir betheiligen uns nicht im gouvernementalen, sondern daß eine nochmalige Ablehnung bedenkliche Folgen auch auf der Friedens- Präsenzstärke. Er sichert nicht die zweijährige in wahrhaft konservativem Sinne für die Erhaltung aller Rechte, wirthschaftlichem Gebiete nach sich ziehen würde.( Widerspruch Dienstzeit, die nur gesichert sein wird, wenn die Mehrheit des wir stehen fest in Treue und Gehorsam gegen die Träger der lints, Zustimmung rechts.) Wir erklären uns durch die Busage Reichstags für diefelbe vorhanden ist. Abg. v. Bennigsen( natl): Wenn der Antrag Carolath Autorität in Staat und Kirche, mir arbeiten an dem Ausbau des Reichstanzlers soweit befriedigt, daß wir aus taktischen der rechtlich gegebenen Grundlagen zur Besserung der inneren Gründen unsere anderweiten Bedenken unterdrücken, um nicht nicht zurückgezogen wird, werden meine Freunde für denselben Zustände. Auf dem Boden dieser Grundsäße hat das Zentrum durch nochmalige Ablehnung die Vorlage zu Fall zu bringen und stimmen, weil er eine Verbesserung der Vorlage ist. Aber wir sind immer geftanden, steht es heute und wird es, so Gott   will, unter das politische Ansehen Deutschlands   nach außen zu schädigen. nicht der Meinung, von diesem Antrag das Schicksal der Vorlage Gottes Hilfe auch stehen bleiben. Ich weise demnach im Namen( Präsident v. 2 e veio w bittet den Redner, nunmehr in diesen abhängig zu machen. Der Antrag sichert die neue organische meiner Freunde die Anschuldigungen des Reichskanzlers als Ausführungen abzubrechen.) Ich bin auch zu Ende, ich erkläre Gestaltung; die Regierung allein kann auf die dreijährige Dienst­durchaus unzutreffend auf das entschiedenste zurück.( Lebhafter nur noch, daß wir für Artikel 1 stimmen werden.( Beifall rechts.) zeit zurückgreifen. Sachliche Bedenken sind auch gegen den von Beifall im Zentrum.) Abg. Graf Moltke( dt.) verweist allen Argumenten gegen mir in der Kommission gestellten Antrag in keiner Weise erhoben Reichskanzler Graf Caprivi  : Ich freue mich dieser Er- über auf die Erfahrungen des Krieges von 1870/71. Deutschland   worden. flärung, werde aber, ehe ich mein Urtheil modifizire, die weitere hatte damals eine große numerische Ueberlegenheit und auch ein Abg. v. Gültlingen  ( Rp.) spricht sich persönlich für den praktische Entwickelung der Dinge abwarten. Uebergewicht bei der Artillerie und nur dadurch sei es ihm mög- Antrag Carolath aus, macht aber von der Annahme desselben Abg. Lieber( 8): Mit der großen Mehrheit des Hauses lich geworden, einen ehrenvollen Frieden zu erzwingen. Die nicht seine Abstimmung für die Vorlage abhängig. Er habe sich haben auch wir den Wunsch, baldigst zu Ende zu kommen; ich weiteren Ausführungen des Redners find bei seiner schwachen seinen Wählern gegenüber für die verfassungsmäßige Festlegung werde mir deshalb große Beschränkung auferlegen und unter Stimme nicht verständlich. der zweijährigen Dienstzeit ausgesprochen und bedaure, daß die Verzicht auf die übrigen Reden mich nur mit dem Reichs- Abg. Lieber( 3.): Wenn ich den Reichskanzler richtig ver- Regierung dem gegenüber eine ablehnende Haltung eingenommen tanzler beschäftigen. Derfelbe hat den Vorwurf der Um- standen habe, war seine Meinung die, ich hätte mich aus einem habe. Ebenso gut wie die dreijährige könnte doch auch die zwei­wandlung der Zentrumspartei   in eine demokratische be- tönigßuntreuen in einen tönigstreuen Mann verwandelt. Der jährige Dienstzeit in der Verfassung ihren Plah finden, zumal gründet unter Berufung auf den Parteitag der rheinischen Reichskanzler hat damit meine Königstreue in früherer Zeit be- es sich dabei um die Erfüllung eines sehnlichen Wunsches weiter Zentrumspartei  . Wohl einige Ausführungen von mir sind zweifelt. Dagegen habe ich mich zu verwahren. Wenn ein Mit- Voltstreise handelt.

es gewesen, welche ihm den Anlaß dazu gegeben haben. glied dieses Hauses gegen ein anderes Mitglied desselben diesen Abg. Barth( FVg.) erklärt sich für den Antrag, nicht weil Ich selbst soll mich ja als Demokrat bezeichnet haben. Ich hätte Borwurf erhoben hätte, hätte der Präsident seines Amtes ge- derfelbe eine geringe Bedeutung hat, sondern weil er dasjenige nicht geglaubt, daß man eine solche ironische Verwendung einer waltet. Der Reichstanzler hat sich auf eine Rede von mir in sich vereinigt, was man verlangen fann als Sicherung der auf uns angewendeten Bezeichnung ernsthaft nimmt. So wenig außerhalb des Hauses berufen. Was ich hier im Hause geäußert, zweijährigen Dienstzeit. Wenn nur die Vorlage angenommen die Geusen sich im Ernste als Bettler betrachteten, ebensowenig hat ihm dazu keinen Anlaß gegeben. Ich berufe mich dafür wird, so würde nach 5/2 Jahren, wenn nicht inzwischen eine bin ich, ist meine Partei gesonnen, sein Stigma als eine ernstliche auf das Zeugniß aller redlichen Mitglieder dieses Hauses. Ich neue Vereinbarung zu stande tommt, die zweijährige Dienstzeit