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Annoncenchef von Rudolf Herzog .

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Falle Hinke über feine Meinung nicht zweifelhaft sein. Der Beuge erzählt| teristisch, daß man fie eigentlich nicht so leicht vergist. Hat eine weiter: Als der Dahfelprozeß anfing, traf ich den Angell. Weber derartige Unterhaltung überhaupt stattgefunden? 8euge: 3 erklärt der Angeft. eber, daß er seinerseits bei der Aufnahme im Café Viktoria. Er hatte einen Chapeau claque auf und fragte glaube nicht, aber ich weiß es nicht. Staatsanwalt eisering: des Inseratenauftrages dem Hinge allerdings wohl Aussicht darauf mich: Können Sie mir nicht eine Stellung verschaffen? Die Stelle War es für Sie bei der Aufgabe von Inseraten nicht mitbestimmend, eröffnet habe, daß weitere Angriffsartikel unterbleiben würden. Er Auf Befragen des bei Bruhn ekelt mich an, das ist der gemeinste Lump, diesem Burschen daß Sie hofften, die Angriffe würden dann aufhören? Beuge: habe aber with. Bruhn hiervon nichts gesagt. müsse man das Handwerk legen." Auf mein Ersuchen fam Weber Nein. Der Zeuge bestätigt auf weitere Fragen, daß er Wilhelm Rechtsanwalts Dr. Meyer erklärt Weber, daß er bei Annahme dann in mein Bureau, wo er einen Reklamebrief für mich aus- Bruhn heute überhaupt zum ersten Male jehe. Landgerichtsrat des Inseratenauftrages nur feine Provision im Auge gehabt habe, arbeitete und dafür von mir bezahlt erhalten hat. Auf weitere Grodke: Erwartet haben Sie doch aber wohl, daß weitere An aber in feiner Weise etwa Beihilfe" zu einer strafbaren Handlung Fragen erklärt der Zeuge nochmals: Bruhn habe bei dem ersten griffe nicht zu befürchten feien? 3euge: Erwartet habe ich nur, habe leisten wollen. Gespräch über die Inserate gesagt: Meine Stellung zu den daß, wie das bei anderen Zeitungen üblich ist, sobald Angriffs= Die Zeugen Böge, stellvertretender Vorsitzender des Vereins Warenhäusern ändere ich nicht, aber ich habe keine Veranlaffung material eingeht, oder sonst Behauptungen über unsere Firma auf der Musikinstrumentenhändler, und Schwechten sind von der Ver­gegen die Warenhäuser zu schreiben. Auf weitere Fragen bestätigt gestellt werden, dies nicht einseitig geschieht, sondern man beide teidigung als Zeugen darüber vorgeladen, daß fie der Wahrheit" er, daß er die Worte des Bruhn so verstanden habe, daß er glaubte, Teile hört. das Material zu dem Artikel gegen Karl H. Hinge geliefert haben. Herrn Jandorf fagen zu können: Die Sache sei in Ordnung, Die Bekundungen des Zeugen Levyjohn, Netlamechef bei von Vereinswegen sei beschlossen worden, einmal gegen das Ge­Herr Bruhn schreibt nicht mehr über Sie!"-Vors.: Herr Weber der Firma Jandorf, und des Inseratenagenten Jonas Wertheim schäftsgebaren des Hinge vorzugehen, und da man angenommen, stellt die Sache ganz anders dar wie Sie. Weber fagt, Sie hätten bringen nichts Neues. Zeuge Wertheim bestätigt unter anderem, daß Blätter wie das Tageblatt" und der Lokal- Anzeiger" folche ihm u. a. mitgeteilt, Sie litten mitunter an Gedächtnisschwäche und daß Herr Kommerzienrat Jandorf nicht von dem Gedanken geleitet Sachen nicht bringen würden, habe man sich an die Wahrheit" ge­feien mitunter auch ganz meschugge".( Heiterfeit.) Er meint auch, wurde, durch Inserate Angriffe zu vereiteln, vielmehr habe er nur wandt. aus dem Gespräch mit Ihnen hätte er den Eindruck gehabt, daß gemeint, daß es doch angemessen sei, ihm von etwa eingehenden Als Zeuge wird hierauf der diese, Jbre Ansicht über Ihre Perfon nicht unrichtig erscheine. Angriffen Mitteilung zu machen, damit er die Sachlage aufflären Verleger der Großen Glode", Theodor Davidsohn, ( Heiterfeit.) Benge Jacobsohn: Einen meichnggenen Menschen könne. Von der Staatsb.- 3tg." und den Deutschen Nachr." sei fragt man doch nicht, ob er ihm nicht eine Stellung verschaffen Herrn Jandorf schriftlich bestätigt worden, daß ihm vorher Mitteilung vernommen. Dieser bekundet: Nachdem in der Wahrheit" ein tann. Borf.: Auch Herr Bruhn stellt die Sache ganz anders dar, gemacht werden solle. Beuge Redakteur Leupold bestätigt auf Artikel über die Firma Hinge bezw. die Schriftstellerin Frau Berg­wie Sie. Er behauptet, Sie hätten gar nicht gleich den Inseraten- Befragen, daß Bruhn vor Aufnahme der Jandorfschen Inserate ihn Lindemann gestanden hatte, tam Hinge eines Tages zu mir und auftrag abgeschlossen erhalten, sondern erst, nachdem man bei Schaurté und andere Mitarbeiter über ihre Stellung zur Sache befragt habe. fagte mir, daß er gern in der Wahrheit" inserieren möchte. Ich Erkundigungen über Sie eingezogen hatte. Er will auch absolut keine Er( 3euge) sei für Aufnahme der Inserate gewesen, weil das Offizier teilte dies daraufhin dem Herrn Weber mit, der mir dann auch Verpflichtung übernommen haben, nichts mehr gegen die Warenhäuser Kaufhaus im Staufhaus des Westens aufging. Irgendwelche Diret nach längerer Zeit erzählte, daß Hinge Inserate aufgegeben habe. zu schreiben. Beuge: Schweigend spricht man bekanntlich tiven über das Bringen oder Unterlassen von Angriffen gegen In- Hinge selbst sagte mir dann auch bei Gelegenheit, daß er von Bruhn durchaus freundlich aufgenommen sei, irgendeine Gegen­am beredetsten. Die Hauptsache ist doch, daß er, der Gegner der ferenten oder Nichtinferenten habe Bruhn nie gegeben. leistung habe er von Bruhn nicht verlangt.- Rechtsanw. Dr. Schwindt: Warenhäuser, mit einem Male ein Belobigungsrat für diese wird. Der nächste Zeuge Ludwig Neuter ist Herr Zeuge, Sie haben doch vor dem Untersuchungsrichter gesagt, Er hat auch, als das Kaufhaus des Westens eingeweiht wurde, er­daß von einer vollendeten oder versuchten Erpressung in diesem fucht, dafür zu sorgen, daß er eine Einladung zur Eröffnungsfeier Er belundet, daß seine Firma feineswegs aus Furcht vor Falle feine Rede sein könne?- 8euge: Jawohl, das stimmt erhielt. Es ist dann auch ein Artikel über die Gröffnung in der etwaigen Angriffen der Wahrheit" Inserate gebe, sondern weil der auch, das ist auch heute noch meine Meinung. Der Artikel ist mir Wahrheit" erschienen.- Vors: Sie sollen auch einmal zu Staats6.- 3tg." feit mehr als zwei Dezennien solche Inserate ge- feinerzeit auch von dem Journalisten Binder- Klebinder zugefandt Schaurté gesagt haben: Sie könnten Bruhn gehörig hineinlegen! Was sollte das heißen? Zeuge: Ich als Jude habe Abscheu und geben waren, Bruhn persönlich bekannt war und die Wahrh. eine worden, ich habe ihn nicht aufgenommen, da ich weiß, daß Binder Rechtsanw. Bredered: feinen Menschen in Ruhe läßt. nationale Tendenz verfolgen sollte. Auf verschiedene Fragen des Land­Etel empfunden, mit einem Antisemiten in solcher Weise zu verhandeln, Ist es nicht üblich, daß die Zeitungen auf Groß- Juferenten eine ge- gerichtsrats Teichendorf und des Rechtsanw. Bredereck bekundet der aber der Endzweck war für mich doch, zu zeigen, wie man in folchen wisse Nücksicht nehmen, indem sie, wenn ihnen Mitteilungen über Beuge noch, daß Hinze ja absolut keine Veranlassung hatte, sich vor Dingen vorgehen muß und daß Bruhn ein Mann ist, der so mit die betreffenden Firmen zugehen, sie zunächst einmal bei diefen an dem Artifel zu fürchten, er hätte sich im Gegenteil darüber gefreut. seinen Prinzipien schachert und hausieren geht. In der Wahrheit" fragen, ob die Tatsachen richtig sind? Beuge: Das ist üblich. Dr. Schwindt beantragt daraufhin, den Journalisten Binder war Bruhn omnipotent et omnipräsent( allmächtig und allgegen­Zeuge Reichstagsabg. Werner bestätigt, daß Bruhn über die alias Budw. Kelebinder zu laden, der befunden werde, daß hinge selbst wärtig). Schließlich wehrt sich der Zeuge gegen eine in der Aufnahme von Warenhausinferaten mit ihm gesprochen und gleich ihm das Material zu dem Artikel gegeben habe. Vors.: Es ist gestrigen Verhandlung gefallene Bemerkung, daß er im Prozeß gefagt habe, feine prinzipielle Stellung gegen die Warenhäuser dann allerdings sehr wesentlich, den Herrn Klebinder hierüber zu Echtermeyer eine etwas sonderbare Stolle gespielt habe. Der werde dadurch nicht geändert. Der Kampf gegen Großbetriebe wie hören. Das Gericht beschließt die Ladung des Ludw. Alebinder zu Zeuge erklärt hierzu: Meine Kundschaft besteht aus der allerersten Aristokratie, ich verkaufe Millionen anerkannt guter Zigaretten und schinger, Tack u. Co. unter anderen gehöre auch zum Programm Mittwoch.- Rechtsanw. Jul. Meyer I: Es wäre doch sehr angebracht, wenn auch Herr Hintze hier erscheinen würde. Die Blagfurcht des bieles andere. Echtermeyer kaufte auch bei mir und ich bewunderte Auch der Kaffendiener Trautmann bekundet, daß Bruhn Herrn Hinge besteht anscheinend darin, daß er hier den Platz vor feine Edelsteinkenntnis. Dies gab dem damaligen Vorsitzenden Ber - die Warenhausinserate nicht gern aufgenommen habe. Er habe Gericht fürchtet. anlassung zu der humoristischen Bemerkung:" Sie hätten sich wohl Herrn Bruhn aber zugeredet und ihm gesagt: Sie haben doch schon Es wird darauf der inzwischen noch nachträglich erschienene am liebsten mit Echtermeyer assoziiert." Das ist alles. Ich habe bei der Staatsbürger- Zeitung" so viel verloren Geldverdienen mit dem Manne niemals Schiebungen oder Transaktionen gemacht. muß doch auch dabei sein. Zeuge Louis Schaurté zu dem Fall Jandorf Der Zeuge bekundet: Bruhn habe sich bek ihm Zeuge Postiekretär Stodmann, der Vorsitzende der Mittel- bernommen. Zeugnis des Zeugen Jacobjohn der Angeklagte Bruhn ihm extra standsvereinigung, weiß gleichfalls, daß Bruhn durch die Aufnahme telephonisch erkundigt, ob Jadson ein Mensch fei mit dem man in gefagt habe, daß er seine Stellung gegenüber den Warenhäusern von Inseraten seine Stellung gegen die Warenhaus- Unternehmungen Berbindung treten könne. Er habe dies bestätigt und Bruhn nicht aufgeben werde. noch zugeredet, das Geschäft zu machen. nicht ändern lassen wollte. Einen gegen Jandorf gerichteten Artikel Angell. Bruhn tritt den Behauptungen des Jacobsohn hatte, er fönne Brithu hineinlegen. fehr scharf entgegen und erklärt, daß von dem Geschwäg" der Wahrheit" hat der Zeuge selbst geschrieben. Richtig sei es, daß ſtätigt der Beuge, daß Jadion ihm bei Beginn des Dahfel­auch andere Zeitungen, wie die Deutsche Tagesztg.", die treuz- prozeſſes gejagt des Zeugen nicht ein Biertel wahr sei. Er fei nach wie vor Gegner Beitung". der Reichsbote", die" Deutsche Beitung" u. a., die in Rechtsantv. Dr. Schwindt: Der Herr Jadson hat auf mich der Warenhäuser, er habe sich auch nur schwer entschlossen, die Inserate charfer Weise Stellung gegen die Warenhäuser genommen haben, einen etwas komischen Eindruck gemacht. Wie denken Sie denn über aufzunehmen, er habe es schließlich erst nach Rücksprache mit Herrn Jacobsohn- Jadson. Zeuge Scaurté: Jackson ist ein Freunden getan! Wenn er sich aber zu diesem Schritt entschlossen jetzt Inserate der Warenhäuser veröffentlichen. Bigarrenhändler& arger schließt sich dem Borzeugen an und sehr frommer Jude, der sehr viel Wohltaten für die Juden getan habe, so habe er auch eine gewisse Anstandspflicht gegen die Inserenten bestätigt dem Angell. Bruhn, daß die Feindschaft des Blad hat. Dr. Schwindt: Sie meinen also, daß Jackson ein sehr zu erfüllen. Es sei durchaus üblich, daß bei solchen Eröffnungs: - Der Zeuge Schaurté feiern die Breffe eingeladen werde und nicht er, sondern Paui Bruhn Podgorski darauf zurückzuführen sei, daß Bruhn das Erscheinen einer fanatischer Jude ist und deshalb auf Bruhn als Antisemit nicht sehr habe an der Eröffnungsfeier teilgenommen. Der Angeklagte beruft Blackschen Broschüre Herr v. Miquel und der Schwarze Adlerorden " gut zu sprechen ist. 8euge: Jawohl. Angell. Bruhn erläutert dies dahin: Miquel bricht hierauf in ein sich auf den sei der Vater des Warenhausgesetzes gewesen und deshalb sei es ihm Klagelied gegen die B. 3. am Mittag" Sachverständigen Kluge ( Bruhn) unangenehm gewesen, daß gerade ein Autisemit eine solche aus. Er beschuldigt das Mittagsblatt mit höchst erregter Stimme und fast weinend, daß sie ihn total ruiniert habe. Als die B.3." seinerzeit", Altion gegen den Minister unternehmen wollte. Der Fall Jandorf ist hiermit erledigt und es wird zur Er- fagt Beuge, den Artikel, Die Flucht des Hoftraiteurs Louis Schaurté" bor örterung des dem Monopolhotel ausbrüllen ließ, war ich mit einem Schlage Falles Hinte ruiniert. Die B. 3." hat noch viel schlimmer als Bruhn gehandelt, ich selbst und meine Frau find damals völlig zusammengebrochen. Borf.: Wir können Ihnen leider nicht helfen, dagegen sind wir eben machtlos. Zeuge Schaurté: Wir haben heute abend

Rechtsanw. Dr. Schwindt erklärt, er stelle fest, daß nach dem

fam darüber, daß ich sah:

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der Reformpartei.

berhindert habe.

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Gerichts- Zeitung.

Die Polizei im Ehestreit.

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Ebenso be­

Beuge:

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und dieser behauptet, daß es Gitte sei, bei solchen Eröffnungsfeiern die Presse einzuladen und daß die Zeitungen darüber berichten. Es entspinnt sich dann eine sehr lange Debatte über die Gepflogenheiten bei Abrechnung von Provision für Inseratenagenten und über die Summe, die der Zenge Jacobsohn rechtmäßig zu bes anspruchen hatte. Auch hierüber ersucht der Gerichtshof den Sach- übergegangen. Es handelt sich dabei lurz um folgendes: In der Wahr­verständigen Kluge wiederholt um sein Gutachten, welches im all- heit" waren einige Artikel gegen den Pianoforte fabrikanten Hinge gemeinen die Auffassung des Bruhn teilt und die Ausführung des erschienen, in dem zuerst ein falscher Hinge genannt war, während mit mehreren Anwälten eine Konferenz, um gegen die B. 8." vor es sich um Herrn Karl H. Hinge handelte. Der erste Artikel war, Jacobsohu für unzutreffend erklärt.- Bors.: Was sagt der Angeft. wie der Angell. Bruhn ausführt, von der Korrespondenz Binder zugeben. Landgerichtsrat Teichendorf: Haben Sie von Herrn Weber zu den Behauptungen des Zeugen Jacobfohr, daß Sie den Angeli. verbreitet worden und richtete sich eigentlich gegen Frau Mary Jadion nicht den Eindruck, daß er ein großer Wichtigtuer ist?-Beuge: Bruhn einen Lumpen usw. genannt haben?- Angell. Weber: Berg- Lindemann, die bei den Deutschen Nachrichten" als Inseraten- Allerdings, man tann seinen Worten nicht viel Bedeutung zumeſſen. Die Worte, die mir Herr Jacobsohn- Jackson in den Mund legt, Afquisiteurin beschäftigt war. Diese Frau ist dann im Bureau Erfahrichter Landgerichtsrat Kämpfe: Ein Bruder des Jackson habe ich nicht gebraucht. Ich habe allerdings fo getan, ber als ob ich mit Bruhn verfeindet sei, um auf diese auf sie und ihre erwachsenen Kinder von der Beröffentlichung Darüber ist mir nichts bekannt. Wahrheit" erschienen und hat gebeten, doch mit Nücksicht soll sich ja auch in einer Frrenanstalt befinden? Bruhn: Ich sage aber direkt, Weise mehr von ihm herauszubekommen, von wem des Artikels Abstand zu nehmen. Als dann Dahsel verhaftet wurde daß Jackson ein Schwätzer ist, und zwar ein gemeingefährlicher. die bei Beginn des Dahselprozesses in die Deffentlichkeit ge- und die Deutschen Nachrichten" einen sehr häßlichen Artikel gegen Beuge: Das macht wohl auch etwas seine Religion. Bruhn: schleuderten Verdächtigungen herrührten. Herr Jacion nenne sich ihn( Bruhn) veröffentlichten, habe er nicht geglaubt, weitere Rick Ra so schlimm wird es mit seiner Religion wohl auch nicht sein. doch selbst einen Allesmacher" und er habe geglaubt, von diesem ficht walten laffen zu müssen. Es sei dann ein Artifel über den( Heiterkeit.) Vors.: Na, das Gericht ist ja in der Lage, sich über etwas herauszubekommen. Bors.: Na, das ist doch eine etwas Geschäftsbetrieb der Firma Karl H. Hinge veröffentlicht worden. Herrn Jackson seine Meinung selbst zu bilden. gewagte Geschichte! Die Verhandlung wird hierauf abgebrochen und auf heute Auf weitere Borhaltungen des Angeklagten Bruhn erklärt bekannten Herrn Davidsohn, der damals die" Große Gloce" 9 Uhr vertagt. Nach Ansicht der Auflage soll sich Herr Hinge dann an den ihm der Zeuge Jackson wiederholt: Ach, Sie flammern sich immer an herausgegeben, gewendet und ihn um Rat gefragt haben, was Kleinigkeiten!" Rechtsanwalt Bredered: Der Zeuge Jackson er gegen die Artifel tun tönne. Davidjohn soll ihm geraten haben, hat offenbar eine so große Wut gegen die Angeklagten, weil er nicht der Wahrheit" einige Juferate zu geben. Das sei dann auch ge­fortlaufend Provisionen einsteden fonnte, sondern sich Baul Brubn fortlaufend Provisionen einstecken fonnte, sondern sich Paul Bruhn schehen. Weber sei bei Hinge erschienen und habe den Inferaten­die folgenden Inserate selbst geholt hat. Rechtsanwalt Dr. Schwindt: Der Beuge Jadion hat erklärt, er habe einen Efel auftrag erhalten. Die Anklage steht auf dem Standpunkt, daß Hinge empfunden, ist aber doch wiederholt mit Bruhn in Verhandlungen unmöglich zu machen. Ein interessanter Prozeß des Grafen v. Wartensleben gegen die Juferate nur gegeben habe, um dadurch weitere Angriffs- Artikel Angekl. Bruhn erklärt, daß er von der ben Charlottenburger Polizeipräsidenten beschäftigte das preußische getreten. Zeuge Jacobsohn: Der Vorgeschichte nur wisse, daß der erste Artikel auf Bitten der Frau Ober- Verwaltungsgericht. Die Ehe des Regierungsrats a. D. Berg zunächst unterblieb und daß dann die beiden Artikel, die sich Grafen v. Wartensleben mit der Tochter des Generalmajors v. Look mit dem Geschäftsgebaren von Karl H. Hinge in der Bülow war teine glüdliche. Der Graf logierte sich eines Tages im Hotel firaße befchäftigten, veröffentlicht wurden. Er wiffe ferner, daß ein und erteilte der in der Wohnung verbleibenden Dienerschaft Weber eines Tages ihm mitgeteilt habe, daß er einen großen Anweisungen, wie sie sich zu verhalten hätten. Namentlich wurde Jujeratenauftrag von der Firma Schiebmeher habe. Als er gesehen, der Diener Bonni angewiesen, besonders die Verwandten der daß dieser Auftrag von Hinge unterzeichnet war, habe er von diesen Gräfin nicht in die Wohnung zu lassen. Ohne Einwilligung des Injeraten nichts wiffen wollen, Herr Weber habe ihn aber mit der Grafen sollte auch nichts aus der Wohnung herausgeschafft werden. Bersicherung beruhigt, daß Singe keinerlei Gegenleistung für die Bonni hatte gewissermaßen die Wohnung unter Schloß und Riegel zu halten. Er hatte ferner den Auftrag, die in der Wohnung ber Inserate von der Wahrheit" verlange. bliebene Gräfin auf ihren Wunsch hinaus- und hineinzulaffen. Die Nachforschungen über das Nachtleben eines Zeugen. Verwandten der Frau wandten sich schließlich an die Polizei. Inzwischen bittet der Zeuge Jadson wiederholt um seine Ginem Charlottenburger Polizeioffizier wurde es vom Präsidenten Entlassung mit der Bemerkung, daß er frank sei und nach Hause mündlich nahegelegt, dem Oberregierungsrat v. Looß seinen Schuh Angell. W. Bruhn: Das ist ja alles Berstellung: Der zu leihen, falls dieser darum bitte. Am 8. März 1909 trat nun der Beuge hält sich alle Nacht in Nachtlokalen auf.- Beuge Jadson Bolizeileutnant in Attion, nachdem der Oberregierungsrat v. 200ß Das ist nicht wahr! Angell. Bruhn: Wo waren Sie denn in und die Stiftsdame v. 20oz vergeblich versucht hatten, zur Gräfin der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag? Zeuge wendet sich in die Wohnung zu gelangen. Der Leutnant und ein Kriminal­mit erregter Miene ab. Bori.: Haben Sie denn in der Nacht beamter erhielten Zutritt. Ihnen folgten zwei Träger, die die zu Hause geschlafen? 8euge( lebhaft): Selbstredend! Berwandten der Gräfin mitgebracht hatten. Die Beamten blieben Er befundet: Ich habe Herrn Jacobsohn durch einen anderen Bruhn: Selbstredend ist das gar nicht. Ich werde Ihnen zwei in der Wohnung, bis die Träger mit den Sachen abgingen, die Herrn im Café Westminster fennen gelernt. Er machte eine Beugen bringen, welche Sie gefehen haben in jener Nacht, als das ihnen die Gräfin als ihre bezeichnet hatte. Der Graf v. Wartens Offerte für irgend welche Artikel und sagte dabei: er habe Total Excelsior" eingeweiht wurde.- 8euge: Ich habe mit leben klagte dann im Berwaltungsstreitverfahren gegen den Bolizei­viel in England gelebt und wisse, daß dort die Geschäfts- Ihnen mich gar nicht zu unterhalten. Bors.: Ich präsidenten auf Aufhebung der polizeilichen Verfügung, die er in Leute geschickter feien und ihren Annoncenetat geschickter mache Sie aber darauf aufmertiam, daß Sie alles der dem Polizeioffizier gegebenen Weijung sieht. Im Laufe des verteilen. Auf seine weitere Frage, ob ich denn in der zu beschwören haben. Rechtsanw. Bredered: Wir Verfahrens führte er zur Erklärung seines eigenen Verhaltens an, Wahrheit" inseriere, antwortete ich, daß mir von dieser noch keine widersprechen der Entlassung des Zeugen. Er wollte hier überhaupt daß die Gräfin schwer nervös sei. Der Polizeipräsident hielt da­Offerte gemacht worden sei. Sollte eine Offerte eingehen, so würde erst nicht erscheinen, sondern nach Paris fahren und wir haben uns gegen diese Aufassung für widerlegt, wie sich aus den Ehescheidungs­ich auch dort inserieren. Darauf antwortete Jacobsohn: Geben Sie erst an Herrn Jandorf gewandt, damit er den Beugen bewege, hier aften ergeben soll. In dem Verwaltungsstreit spielte auch eine Ver­mir weiter gar keine Direktiven, überlassen Sie mir nur alles. zu erscheinen. Wenn wir die Glaubwürdigkeit des Beugen angreifen änderung eine Rolle, die der Graf an dem Schlosse der einen bon Kurze Zeit später fam er zu mir und sagte: Die Herren seien wollten, fönnten wir eine Fülle von Material beibringen. Wo waren zwei Türen des Schlafzimmers hat anbringen lassen. Der Graf bereit, Annoncen aufzunehmen. Ob bei der ganzen Sache die gegen Sie denn gestern Nacht?-8euge( zögernd): Herr Borfigender, ich meinte, dadurch habe nur verhindert werden sollen, daß die Gräfin mich in der Wahrheit" erschienenen Angriffe erwähnt worden bin sehr nervös und sehr aufgeregt; ich bin in der Nacht im Viktoria in das Zimmer der Hausdame, die er zur Führung des Haushalts find, weiß ich nicht. Beisiger Landgerichtsrat Teschen - Café gewesen und durch das Kaiser- Café hindurchgegangen.( Heiter gemietet hatte, eindringe und mit ihr Streit anfange. dorf: Wie Sie das erzählen, 13 doch wie eine feit.) Rechtsanto. Dr. Schwindt: Die Verteidigung muß ge- Der Polizeipräsident machte geltend, das Vorgehen der Polizei ganz harmlose Geschichte. Der Zeuge Jacobfohn schildert es doch so, linde Zweifel nach dem ganzen Auftreten des Zeugen haben, ob er fei gerechtfertigt, weil der Verdacht der Freiheitsberaubung nahe­als ob Sie gerade die Juferate mit dem Zweck aufgegeben haben, eine genügende Borstellung von dem Wesen und der Bedeutung des gelegen habe. damit die Angriffe unterbleiben. Hatten Sie denn, wie der Beuge Gides habe. Wir beantragen auf Grund des§ 56 Nr. 1 der Straf befundet, die Unterhaltung damit begonnen, daß Angriffsartikel prozeßordnung die Bereidigung des Zeugen bis zum Schluß der Unter den Linden ausgerufen wurden? 8euge: Ich kann mich Verhandlung aufzuschieben. Der Gerichtshof beschließt auf eine solche Unterhaltung nicht befinnen. Landgerichtsrat in diesem Sinne. Zeschendorf: Eine solche Unterhaltung war doch aber so charak Zurückkehrend zu dem

so ändern die Leute ihre Gesinnung wie ein schmutziges Hemd. Rechtsanty. Dr. Schwindt: Der Ekel kam bei Ihnen wohl erst, als Sie die Provision schon hatten? 8euge: Herr Rechts­anwalt, mit Sentiments setze ich mich mit Ihnen nicht auseinander. -Borf.: Der Verteidiger will nur wissen, wann bei Ihnen das Gefühl des Efels fam. Beuge: Bedauere sehr, das kann ich heute nicht mehr wissen!- Borf.: Herr Zeuge, find Sie einmal in einem Sanatorium gewesen?-Beuge( gögernd): Ich verstehe die Frage nicht. Sie glauben wohl, ich bin nicht zurechnungsfähig. Bors.: Keineswegs. Man geht doch auch manchmal zur Erholung in ein Sanatorium. Waren Sie schon einmal in einem Sanatorium? -Beuge: Jawohl, aber nur zum Besuch!( Heiterkeit.) Ich habe mal jemand dort besucht. Vori.: Nein, ich meine wegen Ihres Gesundheitszustandes?-8euge: Noch nicht.( Heiterkeit.) Der nächste Zeuge ist

Kommerzienrat Adolf Jandorf.

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Der Bezirksausschuß wies die Klage des Grafen ab. Das Ober­Verwaltungsgericht hob jekt aber das Urteil auf und entschied, daß die im Vorgehen der Polizei am 8. März 1909 liegende polizeiliche Verfügung aufzuheben fei. Gründe: Nach§ 7 des Gesetzes zum Schuhe der persönlichen Freiheit sei ein Eindringen in eine Woh