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Gewerkschaftliches.

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Alles eins!

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der, 3eitung für Sinterpommern findet man deshalb Bedenken des Vertrauensarztes hätten an sich Berechtigung, aber folgende Notiz: in unserem Fall habe der Verletzte bereits eine halbe Stunde nach ,, Streifpoften. Die Polizei gibt folgendes bekannt: Noch dem Unfall über Schmerzen geflagt und einige Tage darauf das immer werden Leute bemerkt, die sich als Streikposten von ihrer geschwollene Knie feinen Mitarbeitern gezeigt. Des weiteren sei " Dganisation" fommandieren lassen und dann vor den einzelnen zu beachten, daß ein unerheblicher Erguß ins Gelent dem ungeübten Fabriken zur Belästigung der Arbeiter erscheinen. Diese Posten Auge nicht sofort bemerkbar wird, erst nach Tagen der Erguß sich machen sich in jedem Falle strafbar; es wird gegen sie mit den bergrößert und somit auch dem ungeübten Auge sichtbar wird. schärfsten Strafen vorgegangen werden." Alles in allem sei der Unfall Ursache der Kniegelenkserkrankung.

Das Schiedsgericht verurteilte daraufhin die Genossenschaft zur Zahlung der Vollrente bis zur Beendigung des Heilverfahrens, nachdem zur Zahlung einer 50prozentigen Rente. Das Schieds­gericht nahm den Unfall für erwiesen an, da der Verlegte kurze Beit danach einem Arbeiter das Knie zeigte und auch dem erst be­handelnden Arzt von dem Unfall Mitteilung machte. Hinzu kommt, daß der Arbeitgeber dem Verlebten das beste Zeugnis bezüglich einer Glaubwürdigkeit ausstellte. Diese Entscheidung ist rechts­kräftig geworden. Anläßlich dieses Falles möchten wir erneut den Arbeitern zu­rufen: Macht von einem Unfall, und sei er auch anscheinend noch so gering, sofort Mitteilung!

In dem Artikel" Trompetenstoß oder Schwanengesang" In Nummer 149 des Vorwärts" wurde erwähnt, wie die M.- Gladbacher zentrümliche Westdeutsche Arbeiterzeitung" den Grund für die Gewerkschaftsabstinenz vieler katholischer Das Verbot des Streifpostenstehens ist wohl ein Wunsch der Arbeiter in der rein passiven religiösen Lebensauffassung" derselben sieht. Wir wiesen darauf hin, daß die Westdeutsche Scharfmacher, aber es hat trotzdem auch in Hinterpommern noch Arbeiter- Zeitung  " selbst ihren gehäuften Teil Schuld an dieser nicht Gesetzeskraft, und infolgedessen kann das Streikpostenſtehen Sachlage hat, bringt sie doch regelmäßig als Leitartikel" auch durch den schärfsten Jagowschen Plakatstil nicht verboten werden. religiöse Erbauungslitaneien, die, wie wir sagten, fachlich Der Streit der Ofensezer in Leipzig   ist nach elfwöchentlicher ganz im Stile von Siz Berlin" gehalten sind". Dauer mit gutem Erfolg beendet. Jm letzten Stadium des Stampfes hatten die Gehilfen zu der Taktik gegriffen, bei einem Meister, der die Gehilfenforderung unterschriftlich anerkannt hatte, die Arbeit aufzunehmen. Dies hatte zur Folge, daß gleich darauf 10 Unternehmer bei dem Streikkomitee vorsprachen, den Tarif an erkennen wollten und Arbeitskräfte verlangten. Dem wurde jedoch nicht stattgegeben, den Herren aber der Rat erteilt, in der Meister­innung für die Anerkennung der Gehilfenforderungen zu wirken, Hierauf fand bald eine gemeinsame Sibung statt, die eine Gini­gung brachte. Nach den neuen Abmachungen findet sofort ein drei­Berband der baugewerblichen Hilfsarbeiter. Die Generalber­prozentiger Lohnaufschlag auf den Gesamttarif statt und am fammlung, die am Sonntagvormittag im Gewerkschaftshause statt­1. April 1911 tritt die volle von den Gehilfen eingereichte Tarif- fand, nahm den Bericht des Kassierers Gräber über das dritte vorlage in Kraft. Diese enthält eine bessere Berechnung der Quartal 1910 entgegen. Die Abrechnung der Lokaltasse zeigt eine Affordpofitionen und bringt u. a. auf glattes Stachelzeug einen Zu- Einnahme von 14 163,02 m., eine Ausgabe von 5502,87 W., und schlag von Proz. Diesen Abmachungen haben die Versamm­lungen der Meister und Gehilfen nunmehr zugestimmt. Die Ar- somit einen Bestand von 8660,15 M. Die Gesamteinnahme( mit beit wurde wieder aufgenommen, jedoch ersucht die Streit der Hauptkasse) wurde mit 32 452,42 M., die Gesamtausgabe mit kommission dringend, Leipzig   nicht sofort mit Zuzug zu über- 23 792,27 M. gebucht, somit verbleibt der Bestand von 8660,15 M. schwemmen, da dies den korrekten Abschluß der Bewegung hindern mit der Hauptkasse wurden verrechnet: für Unterstübungen an würde und es zunächst gilt, die außerhalb Leipzigs   arbeitenden Kranke 2111,05 m., in Sterbefällen 620 M., bei Streits und Maß­regelungen 217,15 M., für Rechtsschutz 45,70 M., als Beihilfe bei Streifenden wieder in erster Linie unterzubringen. Umzügen 10 M., für die Bautontrolle 329,05 M. Auf Antrag der Revisoren wurde der Kassenführung Decharge erteilt.

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Nun bringt das M.- Gladbacher Zentrumsarbeiterblatt in feiner Nummer 44 selbst eine glänzende Bestätigung unserer Behauptung, indem das Blatt nämlich konstatiert, daß die religiösen Erbauungs-" und Beschauungs" episteln den Beifall des Organs vom Siz Berlin  " gefunden haben und- nachgedruckt werden! Und die Westdeutsche Arbeiter- Zeitung" nennt dies eine erfreuliche Erscheinung"! Indem der Ab­druck einiger Artikel fonstatiert wird, schreibt die Westdeutsche" Wir fahen nach, und richtig, es war wieder ein Stück West­deutsche Arbeiter- Zeitung", das uns da in der Unterhaltungsbeilage Feierabend" des Arbeiter" entgegenblitzte, eine unserer religiösen Betrachtungen, die wir an der Spize der Westdeutschen Arbeiter Beitung" jeweils( immer! Red. d." Borw.") zu bringen pflegen. Bir meinen die Tatsache, daß der Arbeiter" in neuerer Beit wiederholt auf den Inhalt unserer Westdeutschen Arbeiter- Zeitung" zurückgreift, und zwar auf seinen religiös- sittlichen Teil, eine er freuliche Erscheinung." Die Westdeutsche" wünscht denn nur, daß das Berliner  Drgan der Fachabteiler" den Abdruck auch als solchen tennt­lich mache und die M.- Gladbacher Quelle nenne, dann sei die Freude in M.- Gladbach eine doppelte über den Sünder, der also Buße tut".

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Streit der Maschinensticker in Plauen   i. V. Dienstag haben die Stider die Arbeit niedergelegt, weil ein Was soll denn aber dieses unsinnige Gewäsch? Die Fach- der Textilarbeiter abgeschlossenen Tarif gekündigt haben und sich Teil der Maschinenbefizer den im Vorjahre mit der Organisation abteiler vergeben sich gar nichts, wenn sie die ganz ihrem meigern, einen neuen Tarif abzuschließen. Von 167 bestandenen Geiste entsprechenden fnechtsseligen Litaneien aus der Verträgen find 87 gekündigt worden, so daß 107 Berträge weiter Westdeutschen Arbeiter- Zeitung" abdrucken, denn besser können laufen. Die größeren Betriebe mit über 1000 Maschinen haben auch sie nicht den Saz abhandeln, daß Knecht eben Senecht nicht gefündigt. Gegenwärtig ist in der Stickereibranche flotter bleiben soll. Sünder, die Buße tun, sind die Helden von Geschäftsgang, die Situation ist den Stidern mithin äußerst günstig. M.- Gladbach. Die religiöse Knechtslitanei jeder Nummer der Die Maschinenbefizer, die ihrem Vorstand und Synditus, Rechts­anwalt Geyer, Folge Teisten und keinen Tarif anerkennen, sind Westdeutschen Arbeiter- Zeitung" ist eine regelrechte Bußübung in eine schwierige Situation geraten, ihre Maschinen stehen still, für die Artikel, die die Sünden" der verwaschenen, paritätis während die in den größeren Betrieben weiter laufen. Von langer schen", interfonfeffionellen ,,, christlichen" Gewerkschaften vertreten, Dauer fann unter diesen Umständen der Streit nicht sein. Die deren Bannerträgerin M.- Gladbach ja bisheran noch sein will. Stider werden den Kampf mit aller Energie führen, damit endlich Durch diese bewährte" Arbeitsteilung in der West- in der Stidere ibranche geregelte Zustände Plaz greifen. Die, deutschen Arbeiter Zeitung" wird allwöchentlich durch den welche unter tariflichen Bedingungen weiterarbeiten, haben sich ber religiösen Sermon das wieder weggewischt, was sonst in den pflichtet, während der Dauer des Streiks pro Woche eine Mart Extrabeitrag zu zahlen. Die Zahl der organisierten Stider hat anderen Artikeln des Blattes für eine größere gewerkschaftliche sich im Laufe des letzten Jahres ziemlich verdreifacht, sodaß fie Aktivität der katholischen Arbeiter geschrieben wird. Die Leser frohen Mutes dem Kampfe entgegensehen können. An 1100 Ma­sollen die Anstrengung sehen, mit der der tückische Marmor" schinen wird bereits zu Tariflöhnen gearbeitet. Etwa 300 Stider den Berg mühsam herangerollt wird, wonach dann dieselben stehen im Ausstand. Regisseure ihn wieder bergab rollen lassen, allerdings ohne biel Donnergepolter", sondern im Stillen.

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Daß die katholischen Arbeiter im katholischen Westen Deutschlands   dieser M. Gladbacher Hanswurstiade teinen Ge­schmack abgewinnen, ist allerdings erklärlich genug.

Berlin   und Umgegend.

Husland.

Los von den Christlichsozialen! Den dortigen Straßenbahnern folgen jetzt die Wiener   Gaswertsangestellten. Auch sie haben unter sehr großer Beteiligung einen unpolitischen Fachberein gegründet, der die Abkehr von den gelben Stimmbiehorganisationen der Wiener städtischen Bediensteten bedeutet. Dabei sind die städtischen Gaswerte eine Parteizentrale der Christlichsozialen und der Portier Guth ist einer der Großen im schwarzen Lager.

Verfaminlungen.

Eine erregte Debatte entspann sich über die Angelegenheit der Arbeit niederlegten. Aus der Forderung, Ueberstunden zu leisten, Unterstützung von etwa 50 Bauarbeitern, die im Juli auf dem Bau der Konsumgenossenschaft in der Rittergutsstraße in Lichtenberg   die Arbeit niederlegten. Aus der Forderung, Ueberstunden zu leisten, war es zu Differenzen gekommen, die zu einem Streit von Tagen führten. Die Verbandsleitung sah sich veranlaßt, die An­Sprüche auf Unterstüßungsgelder zurüdzuweisen, da die Arbeiter bei der Einleitung des Streiks nicht den durch die Statuten vor­geschriebenen Weg beschritten hatten. Die Generalversammlung nahm aber einen Antrag an, nach welchem den Streifenden die Unterstüßung für drei Tage zugebilligt wurde. Der Vorsitzende Noad machte zum Schluß noch auf die am 18. November stattfindende Wahl zum Gewerbegericht aufmerksam und forderte zu reger Beteiligung auf.

Verband der Fabrikarbeiter. Die Verwaltungsstelle Berlin   des Fabritarbeiterverbandes hielt am Sonntag im Englischen Garten  " ihre Generalversammlung ab. Der Bevollmächtigte Bruns gab im Bericht des Vorstandes eine umfassende Uebersicht über die Lohn­bewegungen und Kämpfe des verflossenen Quartals, die meist zu guten Erfolgen geführt haben. Es sind in mehreren Fabriken der verschiedenen Industriezweige Lohnerhöhungen und Verkürzung der Arbeitszeit erreicht und neue Tarifverträge abgeschlossen wor den. Ein Teil der Bewegungen ist noch nicht beendet und sie werden, je nachdem, wie es die Situation erfordert, mit aller Kraft fortgeführt. Die Abrechnung vom dritten Quartal, die den Dele­gierten gedrudt vorliegt, schließt für die Hauptkasse mit der Bilanz­summe von 35 254,80 m. ab. Unter den Ausgaben der Hauptkasse find für Erwerbslosenunterstüßung an franke Mitglieder 7675 M., an arbeitslose Mitglieder 2613,95 M., an auf der Reise befindliche Der Töpferstreik in Belten währt weiter. Bisher gepflogene 409,30 M., für Streifunterstübung 12 126,60 M. An die Haupt­tasse gesandt wurden 2981,57 M. Die Bilanzsumme der Lokalkasse Verhandlungen haben einen solchen Erfolg noch nicht gezeitigt, daß ist 37 631,98 m. Für Streikunterstützung wurden aus der Lokal­die Gehilfen dem zustimmen konnten. Es finden deshalb noch weitere faffe 8768,35 M. ausgegeben. Es sind im verflossenen Quartal Verhandlungen statt. Dieser Streit der Töpfer hat auch bereits Aus New Yott, wo die Gepäckträger streifen, wird gemeldet: 3000 Beiträge mehr tassiert worden, als im vorhergegangenen. Die den Hilfsarbeiterverband in Mitleidenschaft gezogen. Die Hilfs­New York, 2. November. Der Vorsitzende des Verbandes der Mitgliederzahl ist auf rund 9000 gestiegen. Dann wurde auf Vor­arbeiter in den Ofenfabriken verweigern in ihrer Mehrheit jegliche Streifarbeit, so daß auch auf dieser Seite sich bereits zirka Rollfutscher erklärt in einer Rundgebung, wenn der Bürgermeister schlag der Ortsverwaltung einstimmig beschlossen, das Bureau der 370 Mann im Ausstand befinden. Der Stand des Kampfes ist als von New York   Gaynor einen Sympathie streit der Roll- Ortsverwaltung am 1. April 1911 nach dem Gewerkschaftshause zu ein günstiger zu bezeichnen, die Töpfer stehen fast einmütig im tutscher aus Anlaß des Ausstandes der Angestellten der Expreß- berlegen. Es ist hierzu der Saal 7 in Aussicht genommen, der zu Stampfe, einige Außenseiter sind durch die Arbeitsniederlegung der Compagnie vermeiden wolle, folle er die Wagen dieser Gesellschaft drei Bureauräumen der Fabrikarbeiter umgestaltet werden soll. Hilfsarbeiter gezwungen worden, ihre Streitarbeit einzustellen. nicht weiter durch von der Polizei gestellte Begleitmannschaften decken Zuzug von Töpfern und Hilfsarbeitern ist nach Velten   streng lassen. Gaynor solle sich bis heute abend, entscheiden. Im Falle fernzuhalten. eines Ausstandes würde der ganze Güterverkehr in Unordnung geraten.

Deutfches Reich.

Die Knopfarbeiter rühren sich!

In den bedeutendsten Orten der deutichen Knopfindustrie sind

Wie man Ausständige beruhigt!

Weitere Depeschen lauten:

Soziales.

New York  , 2. November. Die nunmehr erfolgte An­gegenwärtig die Knopfarbeiter eifrig bestrebt, ihre elende Lage zu fündigung, daß den Polizisten nicht mehr gestattet sein soll, berbessern. Daß die Berlmuttdrechsler in Frantenbausen seit Monaten im Kampfe stehen, ist bekannt. Die Arbeiter der Horn die Wagen der Expreß- Compagnie zu begleiten, hat eine und Steinnußknopfbranche in Schmölln   stehen ebenfalls in einer beruhigende Wirkung auf die Ansständigen ausgeübt, so daß Lohnbewegung und in Breslau   wurde eine solche soeben erfolg- ohne Zweifel von der Proklamierung des Generalstreits ab­reich beendet. Die deutschen Fabrikanten lagen immer darüber, daß ihnen gesehen werden dürfte. aus Desterreich eine empfindliche Konkurrenz bereitet wird. Nun sind in den Orten Rechanis, Serowiz, Neuhaus, Pardu­New York, 2. November. Der Bürgermeister von New York  , biz, Ringelsdorf und einer Anzahl weiterer Drte, die bisher Gaynor, hat bekannt gemacht, daß die Ausständigen der Expreß­bornehmlich nach Deutschland   lieferten, erfolgreiche Lohnbewegungen Compagnie ihre Zustimmung zu einem Schiedsgericht gegeben haben durchgeführt und soeben wurde ohne Etreit die Lohnbewegung der Berl- und bis zur Entscheidung des Schiedsgerichts ihren Dienst wieder mutterdrechsler in Wilen   durch einen für die Arbeiter günstigen Vertragsaufnehmen wollen. abschluß zu Ende geführt. Der vereinbarte, bis zuni Jahre 1912 geltende Akkordtarif bringt den Arbeitern eine Erhöhung von 4 bis In Berlin   werden bekanntlich die Streikenden systematisch 8 Heller pro Gros. In den Orten Nitolsburg und Bratels durch große Polizeiaufgebote gereizt. Was sagt Herr b. Jagow brunn wurde jogar Anfang Oktober eine Erhöhung der Affordfäße von 4-16 Heller pro Gros In zu seinem New Yorker Kollegen? durchgesetzt. Prastata in Böhmen   trat am 1. Oktober ebenfalls ein neuer Tarif in Kraft, der die Lohnfäße der gewöhnlichen Zweiloch- Knöpfe aus Makassar   um 4-10 Heller, Pariser und Teller­brettfassons um 10-30 eller steigert. In den böhmischen Gebt Kenntnis von einem Betriebsunfall den Mitarbeitern. Bezirken Franzensthal und Zeplig- Brassedit regen Der Nollkutscher Wilhelm Sp. erlitt am 5. Mai 1909 dadurch fich ebenfalls die Steinnußknopfdrechsler, die bisher als Lohndrücker für die deutschen   Kollegen gelten. Eine ganze Anzahl Versammlungen einen Unfall, daß er beim Besteigen eines Rollwagens abrutschte waren sehr gut besucht, und schlossen sich die Arbeiter in Massen der und seitlich auf das Pflaster schlug. Nach einer halben Stunde Drganisation an. Die Arbeiter in Böhmen   haben es eben fatt, als stellten sich Schmerzen im linten nie ein. Nach einigen Tagen Lohnarbeiter gegenüber ihren deutschen   Kollegen fich ausspielen zu schwoll das Knie an, Sp. mußte sich in ärztliche Behandlung be­lassen. Auch im Bärnauer Bezirk an der bayerisch- böhmischen geben. Dem Arzte machte Sp. Mitteilung von dem Fall. Im Grenze, wo einige hundert Knopfarbeiter beschäftigt werden, rühren Strankenhause wurde starker Erguß in das Kniegelenk festgestellt. fich diese und schließen sich der Organisation an, so daß die Hoffnung besteht, daß auch dort mit den vorhandenen unwürdigen Ver- schaft Anspruch auf Entschädigung. Die Genossenschaft lehnte den hältnissen bald aufgeräumt werden kann. Die Löhne in der Anspruch ab, weil das Vorliegen eines Betriebsunfalls weder Knopfindustrie sind mit die elendesten in der deutschen   und erwiesen, noch hinreichend wahrscheinlich gemacht worden ist". österreichischen Industrie. Es ist darum besonders freudig zu be- Hiergegen wurde beim Schiedsgericht für Arbeiterversicherung grüßen, wenn die Arbeiter sich aufraffen und versuchen, das auf ihnen Stadtfreis Berlin   Berufung eingelegt und geltend gemacht, daß rubende Joch abzuschütteln. Die Verhältnisse liegen aber so, daß Sp. zwar Augenzeugen des Unfalls nicht gehabt habe, daß er aber eine erhebliche dauernde Verbesserung der Berhältnisse nur möglich am Tage nach dem Unfall dem Betriebsinspektor von demselben ist, wenn in Desterreich und Deutschland   annähernd gleich günstige Mitteilung machte, desgleichen dem Arzt. Bedingungen geschaffen werden. Die erfolgreiche Durchführung einer Anzahl der oben genannten Bewegungen und die Agitation in den Grenzbezirken ist aus diesen Gründen durch die in Frage kommenden Organisationen der beiden Länder in die Wege geleitet, und sie war erfolgreich.

Gin Antrag aus Oberschöneweide  , den Lokalzuschlag zum Ver­bandsbeitrag der weiblichen Mitglieder aufzuheben, wurde mit allen gegen eine Stimme abgelehnt, nachdem festgestellt worden war, daß offenbar die weiblichen Mitglieder selbst nicht dafür

waren.

Letzte Nachrichten.

Stadtverordnetenwahlfieg in Halberstadt  . Halberstadt  , 2. November.  ( Privattelegramm des Vor­wärts".) Bei den heute stattgefundenen Stadtverordneten­wahlen siegten die 4 sozialdemokratischen Kandidaten mit 1973 gegen 1470 Stimmen der Gegner.

Das neue Ministerium Briand  .

Baris, 2. November.  ( Preß- Telegraph".) Das neue Mi­nisterium Briand   ist gebildet. Der Ministerpräsident behält das Portefeuille für Inneres und Kultus. Unterstaatssekretär des Innern ist Guist'hau. Boué de Lapeyrere, General Brun und Doumargue behalten die Portefeuilles für Marine, Krieg und Unterricht. Auch der Unterstaatssekretär der schönen Künfte und der Unterstaatssekretär im Marineamt bleiben.

Dagegen geht der Unterstaatssekretär Sarraut im Kriegs. ministerium; sein Nachfolger ist noch nicht bestimmt. Zum Ader­bauminister ist Dupuy, zum Finanzminister Klok ernannt worden. Monis wird Justiz- oder Kolonialminister, Laferre Handels- oder Arbeitsminister. Weiterhin werden Mitglieder des neuen Mi­nisteriums Raynaud, Noulens und Puech, deren Portefeuilles jes doch noch nicht feststehen. Millerand   wird Arbeitsminister bleiben.

Lärmszenen bei einer Prozession.

Paris  , 2. November.  ( W. T. B.) Nach einer Meldung der

Agence Havas aus Gerbere ist es in Barcelona   bei einer Prozession nach Calatayud   vor dem republikanischen Klub zu Lärmszenen ge­kommen. Bei den Ausschreitungen sollen Revolverschüsse abgefeuert und verschiedene Personen verwundet worden sein.

Meuterei auf einem Postdampfer. Marseille  , 2. November.  ( W. Z. B.) Unter der Mannschaft des aus Darkar eingetroffenen Postdampfers Djelibah" brach während der Fahrt eine Meuterei aus, wobei an Bord des Schiffes beträchtlicher Schaden angerichtet wurde. Die Verhaftung der Rädelsführer steht unmittelbar bebor.

Das Schiedsgericht forderte dann ein Gutachten von Herrn Professor Dr. Sch. ein. Derselbe sagt:" Nach dem vorliegenden Aftenbericht, besonders in Hinblick auf die von dem Verletzten ge­schilderte allmähliche Entstehung der Kniegelenksaffektion nach dem angeblichen Unfall, halte ich es im vorliegenden Falle nicht für Zum Vergarbeiterausstand in Südwales.  zweifelhaft, daß jener Unfall die Affektion des linken Kniegelents London  , 2. November.  ( W. TB.) Der Präsident, der Sekre= Ein Verbot des Streikpostenstehens! ursächlich hervorgerufen hat." Jm Termin zur mündlichen Ver- tär und der Schatzmeister des Bergarbeiterverbandes von Südwales In dem hinterpommerschen Städtchen Stolp streifen bekannt- handlung vor dem Schiedsgericht war noch ein Vertrauensarzt hin- haben einen Aufruf erlassen, den gegenwärtigen Ausstand nicht, lich die Tischler seit 17 Wochen und machen dabei natürlich von dem zugezogen worden, der Bedenken geltend machte: Der lange wie angedroht wurde, noch weiter auszudehnen. Der Aufruf stellt Koalitionsrecht auch insofern Gebrauch, als sie Streitposten aus- Zwischenraum zwischen Unfalltag und Eintritt in die ärztliche fest, daß bereits 17 000 Mann von den Fonds des Verbandes leben. stellen. Die Polizei führt gegen diese einen scharfen Stampf und Behandlung( 6 Tage), dann die lange Dauer der Erkrankung, Ein Generalstreit wäre verhängnisvoll.(?) möchte anscheinend die unbequemen Streifposten mit einem Male be­Großfener in Mannheim.  seitigen, da ihr dies durch die beliebte Nadelstichpolitit nicht gelingen will, zumal die Gerichte nicht alle Streiffünder berurteilen können, Darauf wurde Professor Dr. Sch. nochmals zu einer gut­Mannheim, 2. November.  ( W. T. B.) In den Schreinera die sie ihnen überliefert. In dem amtlichen Kreisblatt, der Nr. 253 achtlichen Aeußerung aufgefordert. Dieser erklärte nunmehr, die werkstätten der Lanzschen Fabrik ist Großfeuer ausgebrochen. Verantw. Rebatt.: Carl Wermuth, Berlin  - Rigdorf. Inserate verantw.:. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Borwärts Buchdr. u. Verlagsanftall Baul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungs

sowie die anscheinend vorhandene Atrophie der Gelenkkapsel lassen darauf schließen, daß ein inneres Allgemeinleiden den ganzen Kniegelenfprozeß bedingt hat.