Verschleierung. So wird die Finanspolitik Charlottenburgs als Der Vorftand des Zentralvereins deutscher Staatsbürger jüdischen Schönetveide. Die Verfammlung erklärte fich mit den Beschlüssen unökonomisch bezeichnet und die Stadt als überschuldet hingestellt. Glaubens erfucht in einem Zirtular die jüdischen Wähler Rigdorfs, des Parteitages einverstanden. Unter Verschiedenes fand eine leb Zu diesem Behufe werden den 141 Millionen Anleiheschulden mit daß niemand von ihnen einem Kandidaten seine Stimme gebe, der hafte Debatte über die Pflichten der Mitglieder in betreff der Agider Geschwindigkeit eines Herenmeisters noch weitere 42% Millionen dem antisemitischen Herrn Walz und seinem Anhang nahe steht. tationsarbeiten statt, die dahin ausklang, fich in Zukunft reger an hinzugezählt, deren Aufnahme noch gar nicht bewilligt ist. In den Parteiarbeiten zu beteiligen. Wilmersdorf- Halensee. Wirklichkeit hat Charlottenburg nicht einmal die 141 Millionen, fondern nur 124 Millionen Anleihe aufgenommen, und dieser Summe stehen die werbenden Anlagen gegen über, für die fie verwendet find. Allein auf das Gas- und Glettrizitätswert entfallen 46, auf die Kanalisation und die Ladestraßen 14%, auf den Grundstücserwerbsfonds 14 und auf das Bismardstraßenunternehmen 6, zusammen also 80% Millionen allein für gepinnbringende givede. Dazu kommen die Volts schulen, Badeanstalten usiv., die, wenn sie auch keinen flingenden Gewinn abwerfen, doch tausendfache Zinsen in Form der Bildung und der Hebung der Gesundheit der Bevölkerung tragen. Die Schulden auf den Kopf der Charlottenburger Bevölkerung werden nach Flüssigmachung der letzten Anleihe auf 600 Mt. angegeben, während in Rigdorf nur 175, in Berlin nur 177, in Wilmersdorf nur 201 und in Schöneberg nur 250 Mt. Schulden auf den Kopf entfallen. Arme Charlottenburger , die ihre Stadt bisher für die aweitreichste in Preußen hielten und nun plöblich darüber belehrt werden, daß sie vor dem Bankrott stehen! Nun, glücklicherweise stimmt die Rechnung nicht, sie ist nur ein Hirngespinst gewisser Elemente, eine recht durchsichtige Wahlmache, und bis zum Herein brechen der Katastrophe, die das Flugblatt an die Wand malt, dürfte es noch einige Zeit dauern.
Kennzeichnend für den antisozialen Geist, der die Führer dieser
neuen Gruppe beseelt, ist es, daß sie vor allem eine Bermin derung der Armenlasten fordern. Allein auf dem Gebiet der Armenverwaltung soll ihrer Meinung nach eine Million gespart werden. Dann werden die Armen, für die nach Ansicht des Magistrats 41 M. monatlich zum Leben völlig ausreichen, wohl dem Hungertode überliefert werden. Weiter zieht das Flugblatt gegen das neuerrichtete Wohnungsamt und gegen die Ueber nahme der Müllabfuhr in städtische Regie zu Felde. Das Flugblatt ist ganz offensichtlich tendenziös zugespitzt, um an die niedrigsten Instinkte der Hausbesizer zu appellieren. Heißt es doch am Schluß, wer nicht ein fortwährendes Anziehen der Steuerschraube, Hinauffehung des Einkommensteuerauschlags und der Grundsteuer wolle, der müsse dafür sorgen, daß in das heutige System Bresche gelegt und die Stadtverwaltung zu einem wirt schaftlichen Finanzgebaren geführt werde.
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Zu den Stadtverordnetenwahlen hielten Sozialdemokratie und Demokratie Dienstag abend in. Gesellschaftshause eine In der letzten Stadtverordnetenversammlung wurde der Stadt gemeinsame Agitationsversammlung ab, die jp stark Berlin die Durchquerung der Klosterfelder, Basdorfer und Gine besucht war, daß der geräumige Saal nicht entfernt alle Teil- Bittweg- Landstraße mit einem Schienengleis genehmigt. nehmer fassen konnte. Von unserer Partei sprach Ed. Bern lange Diskussion rief der Antrag des Dr. Wiener, betreffend stein, von der Demokratischen Bereinigung Dr. Breitscheid die Besetzung der Strankenhausarztstelle mit einem feine Alle über die fommunalpolitischen Sünden der heutigen Stadt gemeinpragis ausübenden Arat, hervor. In seiner Begründung verordnetenmehrheit. Ihre Aufforderung, dem gemeingefährlichen forderte er einen Chirurgen für das Krantenhaus als Chefarzt. Treiben der Steaktionäre ein Biel zu sehen, fand jubelnde Zu- Er fühlte sich zu dem Antrage beranlaßt, weil einer feiner Wärter stimmung; desgleichen wußten der demokratische Stadtverordneten 14 Tage lang im hiesigen Krankenhause gelegen hätte, bis auf sein kandidat Ioto und der sozialdemokratische Kandidat Ostar fortgesettes Drängen ein Spezialist von Berlin gerufen wurde, Riedel die von den Rückschrittlern in der Montagsversammlung der den an einer Blinddarmerkrankung leidenden Patienten geübte Kampfmethode wirkungsvoll zu geißeln. Namentlich fand operierte und ihm 1 Liter Giter entnahm. Der Antrag wurde Riebels Hinweis darauf, daß die Gegner in letter Stunde wahr abgelehnt, weil Bernau mit dem jebigen Chefarzt noch verscheinlich das polizistische Schreckgespenst von Moabit gegen uns traglich verbunden ist. Dagegen wurde ein Antrag des Genoffen ins Feld führen werden, nach Gebühr Verständnis. Mit einem Krüger, der verlangte, den. Magistrat eine unbegrenzte Summe Appell an die Versammelten, bei der Wahlagitation am für einen sobald als möglich zu engagierenden Assistenzarzt zur heutigen Donnerstag ihre ganze Kraft einzusehen, schloß Verfügung zu stellen, mit 16 gegen 8 Stimmen angenommen. der gleichfalls als Kandidat aufgestellte Vorsigende Wilhelm Der Antrag erwies sich als notwendig, weil auf die Inserate des Schröder die Versammlung. Magistrats, der für 1500 bis 1800. einen Assistenzarzt suchte, sich kein Arzt meldete. Unter Verschiedenem wurde dem Antrage des Genoffen Salzmann stattgegeben, wonach den Forstarbeitern der Lohn wöchentlich auszuzahlen ist. Trebbin ( Streis Teltow).
Die Verkündigung des Wahlresultats findet heute abend von 8½ Uhr ab im Gesellschaftshause, Wilhelmsaue 112, statt.
Selbststellung eines Defraudanten. Der frühere Bureau- Die hiesigen Genossen hatten sich an den Magistrat gewandt, assistent des hiesigen Magistrats, Franz Bellach, hat sich gestern um für eine Bolksversammlung unter freiem Himmel, die am legten der Berliner Kriminalpolizei selbst gestellt. Von den beruntreuten Sonntag stattfand, den am Müllerpfuhl gelegenen Platz zu erhalten. Geldern hatte er nichts mehr bei sich. Bellach war bei der Das wurde vom Magistrat abgelehnt. Die Versammlung wurde Wilmersdorfer Stadthauptkasse angestellt und hatte die Invaliden- daher auf einem dem Genossen Ritter gehörenden Stüd Gartengelder zu verwalten. In dieser Eigenschaft unterschlug er die land abgehalten. Etwa 200 Personen folgten mit größter Ruhe Summe von 15 000 Mart und entfloh. Wie sich jetzt herausstellt, und Aufmerksamkeit dem Vortrage des Genossen Groger hat sich Bellach nach Paris gewandt, wo er die defraudierien Nixdorf. Der Herr Bürgermeister überzeugte sich durch Gelder auf den Rennbahnen zum größten Teil verlor. Als das periönliche Inaugenscheinnahme hoffentlich davon, daß die Geld zur Neige ging, tehrte er nach Berlin zurück und stellte sich Stadt leinen Schaden genommen hätte, wenn der zuerst in Aussicht gestern der Berliner Kriminalpolizei. Der Defraudant ist gestern genommene Blaz zur Verfügung gestellt worden wäre. dem Untersuchungsrichter vorgeführt worden. Lichtenberg .
Am Sonnabend, den 5. November, feiert der Arbeitergesangberein im Schüßenhause" fein zehnjähriges Stiftungsfeft. Verein stellt sich der Partei bei allen Beranstaltungen bereitwilligst zur Verfügung und verdient daher, daß sich die Genossen an dem Feste rege beteiligen. Klein- Beften.
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An sich hätten wir diesem Machwert feine Beachtung geschenkt, wenn nicht die Liberalen" sich seiner bedienten, um zu zeigen, wie tüchtige Kerle sie sind. Nach außen mag es ja einen sehr netten Ein Antrag auf Herstellung einer Berbindung zwischen Kiezer Weg Gindruck machen, wenn die Liberalen gegen dies Pamphlet" zu und Wartenbergstraße sowie die Herstellung eines gepflasterten Fuß Felde ziehen und davon reden, daß es lediglich zum Einfang derer steiges in der Mauritiuskirchstraße steht unter anderem auf der dient, die nicht alle werden. Aber in Wirklichkeit gibt es unter den Tagesordnung der heute nachmittag 6 Uhr im Rathaus stattfindenden Mitgliedern der liberalen Fraktion und der Fraktion der Ver- Stadtverordnetenfißung. Desgleichen finden verschiedene Neu- und Ueber Boltsbelastung und Kaiserreden" referierte Genoffe einigten Alten eine ganze Reihe von Männern, die sich in der Ergänzungswahlen für einzelne Kommissionen statt, unter anderem Gerite am Sonntag in einer von 150 Personen besuchten BoltsStadtverordnetenversammlung wiederholt in ähnlichem Sinne ge- auch die Wahl der Beifizer für die am 14. November stattfindende versammlung im Schmidtschen Lokale. In der Diskussion ermahnte äußert haben wie die Verfasser des Flugblattes. Genosse Rüder die Versammelten, sich den politischen und gewerk fendern auch die Liberalen an die, die nicht alle werden. In der Boghagen- Rummelsburg. schaftlichen Organisationen anzuschließen, damit unser Stampf bei der Go appellieren denn nicht nur die Verfaffer der Flugschrift, Erfagwahl im 18. Bezirk der britten Abteilung. nächsten Reichstagswahl ein möglichst erfolgreicher sei. Genosse ersten und zweiten Abteilung verfügt diese Sorte von Wählern In einer von zirka 500 Personen, darunter über 400 Frauen Kamerowth erfuchte noch, für die Ausbreitung der Parteipresse zweifellos über die Mehrheit, aber den Wählern der dritten Abtei- und Mädchen, besuchten öffentlichen Versammlung in Café Bellevue, au forgen und nicht nur immer den Vertrauenspersonen die lung soll man nicht vorwerfen fönnen, daß sie zu denen gehören, sprach die Genoffin Wulff über Junkerpolitit, Kaiserreden und die Agitationsarbeiten zu überlassen. Unter den Klängen der Arbeiter die nicht alle werden; sie werden in ihrer großen Mehrheit den Meinung der Frauen. Die Referentin führte in überzeugender bürgerlichen Kandidaten eine gehörige Abfuhr erteilen und für die Weise den Anwesenden vor Augen, wie durch die in Preußen- marseillaise fand die wohlgelungene Versammlung ihr Ende. Kandidaten der Sozialdemokratie stimmen. Tut jeder flaffen Deutschland herrschende Junkerfippe, die Berteuerung aller not Spandau. bewußte Arbeiter feine Pflicht, dann muß uns der Sieg wie im wendigen Lebensmittel erfolgt sei und hierunter die Frau als die Vorjahre so auch diesmal zufallen. Leiterin der Wirtschaft am meisten zu leiden habe. Gleichzeitig tönnten sich die Frauen und Mädchen der arbeitenden Klasse auch mit den Ausführungen des deutschen Kaifers nicht einverstanden er flären, da die Auffassung desselben, wonach die Frau in der Politik und die Familie und die Erziehung der Kinder sei, durch die Tatsachen längst überwunden sei. Der der Referentin gespendete Beifall bewies, daß die Versammelten sich mit den Ausführungen der Rednerin völlig einverstanden erklärten.
Der Bildungsausschuß weist noch einmal die Genossen und Genoffinnen auf den am Freitag, den 5. November, abends 8% Uhr, im Voltshause, tosin en straße 3, beginnenden Vor- in Versammlungen nichts zu tun habe, ihr Tätigkeitsfeld vielmehr tragszyklus des Genossen Eduard Bernstein über " Das deutsche Reich und feine Parteien" hin. Billetts für sechs Vorträge zum Gesamtpreis von 50 f. find in der Parteispedition, Sesenheimerstraße 1, bei Wilt, Kirchstraße 30, und bei Weisheit, Rosinenstraße 3( Stehbierhalle), zu haben.
Riydorf.
Die Wahl der beiden freifinnigen Stadtverordneten Dr. Rantorowicz und Schreiber bei der Stichwahl der 2. Abteilung am 21. November 1909, die von der Stadtverordnetenbersammlung am 31. Dezember 1909 für gültig erklärt waren, wurde im Klagewege von dem unterlegenen konservativen Gegenfandidaten Betriebstechniker Schirmbed angefochten. Dr. Kantoro wicz und Oberpostsekretär Schreiber wurden in der Stichwahl mit 402 bezi. 417 Stimmen gegen den Realschuldirektor Dr. Neuse und Betriebstechnifer Schirmbed, die 390 bezw. 392 Stimmen erhielten, gewählt. Der Bezirksausschuß zu Potsdam hat in seiner Sigung am 1. November 1910 die Wahlen der beiden Stadtverordneten Santorowicz und Schreiber für ungültig erklärt.
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fordert aus Anlaß des 3aren besuchs in Potsdam die Der Vorstand des sozialdemokratischen Kreis- Wahlvereins Arbeiterschaft des Streises auf, am Sonnabend, den 5. Nobember dem Tage der Ankunft allenthalben Massenfundgebungen gegen den blutigen Despoten Rußlands zu veranstalten. Durch Massenprotest soll die gesamte freiheitlich gefinnte Bevölkerung des Kreises zum Ausdruck bringen, daß sie die Anwesenheit dieses Menschen, der alle freiheitlichen Regungen in seinem Reiche im Blute zu erstiden sucht, und zu deffen Empfang noch Steuergroschen verwendet werden, aufs schärfste verurteilt.
Jugendveranstaltungen.
Gerichts- Zeitung.
Theaterdirektor Zidel
In der Diskussion wies Wigle unter großer Erregung der Anwefenden auf das bereits mitgeteilte Vorgehen der Bolizeibehörde gegenüber dem Jugendausschuß hin. Redner übte eine scharfe Stritit Die demokratische Bereinigung hatte zu Dienstag abend eine an dem Vorgehen der Polizei, welche nun schon soweit gehe, daß sie Kommunalwählerversammlung nach der Vereinsbrauerei einbe in private Räume eindringe und dort die Handlungen der Gäste des rufen, in der Oberst a. D. Gable über das Thema„ Die Front Mieters überwache. Mit einem Appell an die anwesenden Frauen, nach rechts" referieren sollte. Am Nachmittag desselben Tages nun erst recht ihre Kinder von 14-18 Jahren dem Jugendheim zu hatte Herr Wala als Randidat der vereinigten reattionären zuführen, schloß derselbe unter dem Beifall der Anwesenden. Mischmaschparteien ein Birkular an alle Wähler der ersten und Eine größere Anzahl Aufnahmen in den Wahlverein unter den zweiten Klasse verschickt, außerdem waren die Beamten des Frauen sowie der Verlauf der Versammlung dürfte dafür bürgen, Magistrats und die deutsch - nationalen Handlungs- daß ein größeres Interesse bei vielen Frauen für die politischen gehilfen Großberlins aufgefordert worden, Buntt 7 Uhr Fragen gewedt worden ist. in der Bereinsbrauerei in der demokratischen Bersammlung zu er Friedrichsfelde. scheinen. Man hatte die edle Absicht, die gegen die WahlrechtsDie Intoleranz der christlichen Kirche zeigte fich so recht bei der räuber verbündeten Demokraten und Sozialdemokraten in die Flucht zu schlagen. Nur ein fleiner Fehler hatte sich in die Nech Beerdigung eines noch nicht drei Jahre alten Stindes am legten nung der Sprengungsluftigen Herren geschlichen. Man hatte die Sonntag auf dem der Kirchengemeinde gehörigen Friedhof von Alle Friedrichsfelde . In letzter Beit verzichten viele Leibtragende auf fozialdemokratische Organisation nicht in Betracht gezogen. Alle Friedrichsfelde. bie Getreuen ber nationalen Reaktionäre waren auch pünktlich die Mitwirkung des Geistlichen und tragen der Stimmung ber indem fte bon Sängern ber Weißenfee. Heute, Donnerstag, 8. November, findet im Brälaten", erschienen. Da sah man Stadträte, Assessoren, Buchhalter, Bureau. Trauergemeinde Rechnung, vorsteher, Assistenten usw. Daneben die deutsch - nationalen Hand- Trauerfeier entsprechende Lieder zum Vortrag bringen laffen. 2ebberstr. 122, die erste November- Bersammlung ftatt. Wir bitten die lungsgehilfen, an der Spike die Herren Walz und Wiese. Natür Nun bedürfen, aber alle Amtshandlungen auf dem Friedhof Kollegen und Kolleginnen, recht zahlreich und pünktlich zu erscheinen, auch lich durften in diefer erlauchten Gesellschaft auch die Grundbefizer der Genehmigung des Ortsgeistlichen als Vorsigenden die erwachsene Arbeiterschaft wird um ihre Unterstütung gebeten. Der erste Geistliche, Herr Superindendent vereine mit ihren Führern Belß und Rahmig nicht fehlen. des Stirchenrates. Um 48 Uhr mußte der Saal abgesperrt werben. Draußen Igel, bat wahrscheinlich ein Bedürfnis, die Unduldsamkeit der harrten noch airta 1000 Genossen auf Ginlaß. Dem Gr. christlichen Religion in Fällen, wo auf die Mitwirkung des Geiftsuchen des Borfihenden, durch Herausschaffen der Tische den lichen verzichtet wird, drastisch vor Augen zu führen. Bei der Bedraußen Stehenden soviel wie möglich Plaß zu machen, wurde von erdigung des Kindes mußten die Sänger außerhalb des ben nationalen Sprengtorps nicht entsprochen. Der Leiter der Vera Kirchhofes ihre Gefänge zum Vortrage bringen. hat gegen das auf Rongeffionsentziehung lautende Urteil des Be fammlung fab fich daher genötigt, die Versammlung nach einer Wäre der Vertreter der christlichen Kirche am Drte unerfannt unter girtsausschusses das Rechtsmittel an das Oberverwaltungsgericht Glashalle, die mehr Blak bot, zu verlegen. Dort referierte Herr den Leibtragenden gewesen, hätte er sich vielleicht entsegt über das eingelegt. Bleibt das Ergebnis der Beweisaufnahme erfter Instanz Oberst a. D. Gädte vor einem großen Teil bürgerlicher Zuhörer. Agitationsmittel, das er durch sein Verbot den Gegnern der Staats- auch nur annähernd das gleiche, so dürfte das Rechtsmittel schwerIm Saale selbst, der bis auf den legten Platz gefüllt war, firche geliefert hat. Sehr charakteristisch ist es übrigens, daß für lich Erfolg haben. glaubten nun err als und fein Anhang dominieren au fönnen. ungetaufte Kinder von Diffidenten für Grabstellen höhere Gebühren Auf echt nationale Weise behaupteten die Herren Wiese und genommen werden, als in sonstigen Fällen. Wala, daß ihnen der Wirt das Hausrecht übertragen In einer öffentlichen Frauenbersammlung, die habe, Jedoch fonnte das fofort als Büge festgenagelt heute abend im Lokal von Bansdorf ftattfindet, wird der Ge werden. Nach längerer Geschäftsordnungsdebatte, die von dem meindevertreter Genoffe Pinseler über diese Angelegenheit eingehend üblichen antisemitischen Radau begleitet wurde spesiell Serr berichten und es werden entsprechende Maßregeln aur Abwehr der Walz tat sich durch seine Beschimpfungen von Sozialdemokraten als echt christlichen Anschläge beraten werden. grüne Jungen, welche erft ihre Schularbeiten fertig machen Ober- Schöneweide. sollten, Bausbuben und andere Schmeicheleien rühmend hervor erhielt zu einem Referat über die bevorstehenden Wahlen der Ge- In einer imposanten von ungefähr 400 Personen besuchten noffe Stadtverordneter Boeste das Wort. Der Rebner ging mit Bersammlung in Mörners Blumengarten referierte Genoffin Wulff den Wahlrechtsräubern scharf ins Gericht und geichnete treffend über Junterpolitit, Kaiserreden und die Meinung der Frauen. Dem bas Cliquenwesen der reaktionären Mehrheitsparteien im Rats mit Beifall aufgenommenen Referat folgte eine Diskussion, an der house. In der Diskussion nahm zunächst Genosse Udo das Wort, fich Frau 8ybill sowie Genofie Liesegang im Sinne des Referats der den antisemitischen Kämpen Walz gebührend kennzeichnete. beteiligten, Zum Schluß machte Genosse Schwarzburger auf die am Ueber weite Gebiete des westlichen Europa find am Dienstag Inzwischen hatte Herr Gäbte sein Referat in der anderen Ver- 28., 29. und 30. Dftober stattfindende Vorwärts"-Agitation auf sammlung beentet und nahm nun hier das Wort, um unter stürmi- mertiam, desgleichen teilte er mit, daß am 5. November in Mörners schwere Stürme dahingebraust, die in den davon betroffenen Gegenden großen Schaden anrichteten. Aus Obern. schem Beifall der Versammelten mit dem sprengungsluftigen Herrn Blumengarten das Wahlvereinsvergnügen flattfindet. dorf in Württemberg kommt die Meldung, daß ein heftiger Sturm, Walz abzurechnen. Nun kam auch Herr Walz als Redner an die Reihe. Er leierte seine sämtlichen Schlager, meist abgebrauchte Friedrichshagen. der gegen Abend seinen Höhepunkt erreichte, auf der Hochebene alte Ladenhüter, herunter. In dasselbe Horn blies der nächste Der Arbeiter Turnverein Borwärts hat seine Jugendgroßen Redner, der deutsch - nationale Wiese. Die beiden antisemitischen Abteilung mit dem gestrigen Tage wieder eröffnet. Da das großen Schaden anrichtete. Telephonstangen wurden Redner wurden durch die Genossen Conrad und Wush Reichsgericht entschieden hat, daß die behördlichen Maßnahmen gegen umgeworfen, viele Bäume entwurzelt, zahlreiche treffend abgeführt. Genosse Conrad wies u. a. noch darauf hin, die Arbeiter- Turnvereine ungefeßlich sind, werden die Eltern Dächer beschädigt und Schornsteine umgestürzt. daß der bekannte Herr Rahmig zwei Jahre gebraucht habe, und Erzieher der schulentlassenen Jugend gebeten, die jungen Leute um über die Massenführung der Wach. und Schließau regelmäßigem Turnbesuch anzuhalten. Zunächst turnt die gesellschaft Rechnung abzulegen. Da Herr Walz Jugend- Abteilung Dienstags und Freitags von 8 bis 10 Uhr mittlerweile wohl einsah, daß ihm in der Versammlung feine Ror abends im Gewerkschaftshause. Da jedoch ein Teil der Lehrlinge beeren blühen würden, zog er es vor, mit seinem Anhang zu vers an diesen Abenden die Fortbildungsschule besucht, werden die Turn schwinden. stunden bei genügender Beteiligung auf einen geeigneteren Abend verlegt werden. Mühlenbeck .
Sache der Wähler der zweiten Abteilung wird es am Freitag, den 4. November, fein, mit den Wahlrechtsräubern abzurechnen und den antisemitischen Radauhelden durch Wahl der sozialdemo fratischen und demokratischen Kandidaten die einzig richtige Antwort zu geben,
Dr. Breitscheid wider Pfemfer.
In der bekannten Beleidigungstlage der beiden obengenannten Schriftsteller hat der Kläger gegen das freisprechende Urteil Be rufung eingelegt. Im Interesse beider Teile läge es, die Presse von dem Termin in der Berufungsinstans rechtzeitig in Renntnis zu setzen, damit irreführende Nachrichten über den Gang der Verhandlung, wie sie von beiden Seiten behauptet wurden, entgegen getreten werden kann.
Noch schwerer scheint der Sturm im Sanal und an der belgischen Süste gewütet zu haben. Aus Brüssel wird darüber gemeldet: In Ostende und in den übrigen Nordhäfen ist durch den Sturm großer Schaden angerichtet worden. Mehrere Schiffs barten wurden beschädigt; auch zahlreiche Telephon- und Telegraphenleitungen find zerstört. Viele Eisenbahnlinien erlitten bedeutende Verspätungen. In Brüssel selbst richtete der Sturm vielfach Unheil an. Eine ganze Den Bericht über den Parteitag erstattete am Sonntag in einer Anzahl Schornsteine sind eingestürzt. Auf dem Boule Mitgliederversammlung des Wahlvereins Genosse Muth Ober- vard Ansbach wurde eine mehrere 100 Kilogramm schwere Anschlag