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das Wasser geworfen wurde, au» Kleidungsstücke der loten hinein« aeworfen sind. Die Kleider mögen vielleicht mit irgend welchen jegenständen beschwert sein und deshalb nicht an die Oberfläche kommen. Gelingt es, Kleidungsstücke zu finden, so wird es wahr- scheinlich auch möglich sein, die Tote noch festzustellen, sonst ist daran wohl kaum noch zu denken. Die Innung wird wohl einige Tage zu wn haben. Bis jetzt haben ihre Arbeiten noch nichts Bemerkens- wertes zutage gefördert. Fahrpreiscrhöhung für die gleiche Strecke. Seit dem 1. No- bember d. I. ist die Station Hohenzollerndamm zwischen Halensee und Sckin>arge»dorf dem Verkehr übergeben. Das geschah sogar schon, ehe die notwendige» Arbeiten vollständig fertiggestellt waren. Noch jetzt habe» Tischler, Maler usw. tag?-, vielleicht wochenlang an der Fertigstellung zu tun. Durch das strenge Fest- Kalten am Zehnpfennigtarif für 5 Stationen Fahrt ist aber für alle Fahrgäste, deren Karten sonst bis Halensee rel'p. Schmargendorf galten, eine Erhöhung des Fahrpreises um 100 Proz. eingetreten. Genau so hat die Stadt- und Ningbabnverwaltung schon bei der Eröffnung anderer eingeschalteter Stationen gehandelt. Ohne daß die Strecke verlängert ist, wird der Fahrpreis auf die neu ein- geschobene Station erheblich erhöht. Bei einer Spiritusexplosion schwer verbrannt. In der S ch ö n- w a l d e r Straße 19 hat sich Freitag abend gegen 19 Uhr ein schweres Brandunglück zugetragen. Als dort die Witwe Lehne sich an einem Spiritusgaskocher zu schaffen machte, kam durch eine unvorsichtige Handbewegung der Kocher plötzlich zur Explosiom Es entwickelten sich lange Stichflammen, die die Kleider der Frau in Brand setzten. Ehe andere Personen zu Hilfe eilten, hatte die Un- glückliche an den Händen und an der Brust schon schwere Brand- wunden erlitten, so daß sie von der inzwischen eingetroffenen Feuer- wehr mit einem Tender nach dem Rudolf-Virchow-Krankenhaus ge- schafft werden mußte. Ueber einen Hoteldiebstahl Unter den Linden wird berichtet. In dem Hotel Bristol, Unter den Linden , wurden dem Kommerzien- rat Max von Guilleaume , der dort drei Zimmer bewohnte, für 12 00(> M. Wert- und Schmucksachen gestohlen, darunter eine Gar- nitur Hemden- und Manschettenknöpfe, die in Platina ge- saßt sind, Westenknöpfe aus Perlen, Chemisettknöpfe usw. Dem Diebe, wahrscheinlich einem internationalen Hoteldieb, fiel außerdem noch österreichisches Papiergeld in die Hände. Er wird bielleicht versuchen, seine Beute auf dem Namen des Bestohlenen zu verkaufen, weil er ihm auch Visitenkarten gestohlen hat. In den Grund gebohrt wurde auf der Oberspree ein Schlepp- dampfer der Firma Gebrüder Meier von einem andern Dampfer. Das Fahrzeug sank so schnell, daß der Schiffssührer weder sein Hab und Gut noch Gelder und Bücher in Sicherheit bringen konnte. Berliner Bolkschor. Am 31. Oktober hielt der Berliner Volks- chor seine Herbstgeneralversammlung ab. Als wichtigster BeralungS- gegenständ lag ihm die Frage des Anschlusses an den Arbeiter- Sängerbund vor. Nach langer, reiflicher Debatte beschloß der Chor mit allen gegen 11 Stimmen, dem Arbeiter-Sänger- bund als Mitglied beizutreten. Der Wintergarten bietet in diesem Monat eine Musterkarte von internationalem Gesang n>it»nd ohne Tanz und Kleider-Futterale, von von grotesken Jongleurkünsten(General La Vine"), von vorzüglicher Katzendressur, von Walzerverrücktheiten und anmutigen Luftakten. Ganz famos ist H o l d e n S Marionettentheater, in dem Salomes ausgelassener Tanz und humoristische Szenen aus dem wilden Westen mit einem echten Cake-walk vorgeführt werden. Die Püppchen tanzen viel besser als die Puppen. Halsbrecherisch kommen uns C o e S equilibristische Unternehmungen aus Flaschenhälsen und Stuhlbeinen vor. Seine Tisch- und Stuhlpyramide türmt sich bis zur Decke und macht den Zuschauer schwindeln. Kaufmanns virtuose Damenradfahrtruppe vertritt neben dem bereits erprobten Rollsckuhmcistcrpaar den Bühnensport. Arbclter-BildnngSschule. Heute abend 7 Uhr im Königstadt- Kasino, Holzmarklstr. 72 V o r t r a g des Genossen Dr. C o n r a d y über: Die erste Periode der deutschen Arbeiterbewegung, 1836 bis 1852. Um zahlreichen Besuch wird gebeten. Der MünncrgesangvereinLerche" veranstaltet heute, am 6. No- Vember, unter Leitung des ChormeisterS Herm. Schulken in den Sophiensälen, Sophienstraße, ein großes Konzert. Anfang präzise 5 Uhr nachmittags.(Programm mit Text 59 Pf.) Mitwirkende sind die Opernsängerin Frau Marg. Blume, der Violinsolist Herr Abend- roth und das Berliner Eliteorchester unter Leitung des Herrn Blume. Da der VereinLerche", der Mitglied des Deutschen Arbeiter-Sänger- Bundes ist, bei Parteifestlichkeiten stets bereitwilligst mitwirkt, so rechnet derselbe auf guten Besuch der Parteigenossen. Vorort- Nacbncbtern Eharkottendurg. Ein Ortsstatut zum Schutze beS Stadtbildes und seiner Eigen. art sowie der geschichtlichen und künstlerischen Bauwerke will der Magistrat der nächsten Stadtverordnetenversammlung vorlegen. Bei der Bearbeitung des vorliegenden Ortsstatuts haben außer sachverständigen Mitgliedern der Charlottenburger Stadtverwaltung namhafte Architekten mitgewirkt. Seine Tendenz geht dahin, unter Wahrung aller berechtigten wirtschaftlichen Interessen den notwen- digen Anforderungen eines auf ästhetische Gesichtspunkte Rücksicht nehmenden Städtebaus gerecht zu werden. Dem Ortsstatut sind die praktischen Erfahrungen über typische Uebelstände bei der Bauaus- gestaltung zugrunde gelegt. Die Handhabung der Vorschriften des Ortsstatuts liegt der Baupolizei nach Anhörung des Magistrats ob, der bei Beanstandungen das Gutachten eines Ausschusses einholen muß. der aus drei Magistratsmitgliedern, drei Stadtverordneten und drei von der Stadtverordnetenversammlung gewählten Bürgern besteht. Wilmersdorf . Bei den Stadlvcrordnetenwahlen für die erste Abteilung wurden Baurat Max Contag , Dr. Küster. Wirkl. Geh. Kriegsrat Riemann. Geh. Ober-Reg.-Rat W. Koch, Chemiker Dr. A. Hesse, Direktor Dr. W. Wallschmidt, Dr. Weber und Baumeister Ziechmannge- wählt". Rtxdorf. Zu der am 13. November, nachmittags 5 Uhr, stattfindenden Urania-VvrstellungDer Vierwaldstätter See und die Gotthardbahn " sind noch Karten bei den Funktionären und in der Spedition zu haben. Die Experimentiersäle und Sammlungen sind ab 4 Uhr ge- öffnet. Wir bitten die Genossen, durch zahlreichen Besuch unsere Bemühungen, derartige Veranstaltungen der Arbeiterschaft zu ge- ringen Preisen zugänglich xu machen, zu-uulerstützen. Der BildungsauSschuß. In der Sitzung der Schuldeputation gab der Vorsitzende den Mitgliedern zunächst Kenntnis von der Einrichtung von Sprachheil- kurse» an de» beiden Hilfsschulen und von der Uebersicht über die Benutzung der Schulbrausebäder in der Boddinstraße im Somnier- Halbjahr 1919. Bei den städtischen Körperschaften� soll die Er- richlung einer Turnhalle auf dem von dem Eigentümer Knapper neben dem Schulgrundstück Mablower Straße erworbenen Grundstück beantragt werden. Der Bau soll so gefördert werden, daß die In- benutzungnahme der Turnhalle spätestens zum 1. Oktober 1911 er­folgen kann. Desgleichen soll bei den städtischen Körperschaften beantragt werden, auch für das laufende Winterhalbjahr die Turn- balle des TurnvereinsJahn" zum Preise von 739 M. einschließlich der Kosten der Reinigung, Beleuchtung und Ausführung der Heizimg anzumieten. Der vorgelegte Voranschlag für die Gemeindeschulen für das Rechnungsjahr 1911 wird nach eingehender Beratung in der Einnahme und Ausgabe auf 2 979 999 M. festgesetzt. Mit der Gemeinde Tempelhof soll in Verhandlungen über die Erhöhung des Schulgeldes für die in den hiesigen Gemeindeschulen gastweise ein- geschulten kempelhofer Kinder getreten werden. Zu einer Aus« stellung empfehlenswerter Jugendschriften soll dem Kunstausschuß des Rixdorfer Lehrervereins die Turnhalle des Schulgebäudes Boddin- straße am 4.. 11. und 18. Dezember d. I. kostenlos überlassen werden. An die Leiter der im Sommerhalbjahr 1919 veranstalteten Jugendspiele sollen nack dem Vorschlage des Herrn Schulrat Anders Entschädigungen im Gesamtbetrage von 3999 M. gezahlt werden. Lichtenberg . Stadtverordiietcnsitzung. Unter geschäftlichen Mitteilungen gibt der Magistrat die vom Landwirtschaftsminister eingegangene Ant- wort auf die Petition betreffs der Flcischverleucrung bekannt. Der durch echt preußische Eigenart sich auszeichnende Bescheid lautet wörtlich: Dem Magistrat erwidere ich auf die Eingabe vom 7. Sep- tember 1919 L 5035 betreffend die Fleischversorgung er- gebenst, daß eine gleichartige Vorstellung des Dentschen Fleischer« Verbandes mir bereits Veranlassung gegeben hat, meine Auffassung in dem abschriftlich hier angeschlossenen Bescheide an den Vorstand des genannten Verbandes vom 14. d. Mts. näher darzulegen. Indem ich aus die Ausführungen dieses Bescheides Bezug nehme, mache ich gleichzeitig auf die inzwischen in der Presse veröffentlichte, auf amtliches Material gestützte eingehende Darstellung der gegen- wärtigen Verhältnisse des Vieh- und Flcischmarktes im In- und Auslande aufmerksam und stelle dem Magistrat anheim. von dieser Veröffentlichung, die sich u. a. in derNorddeutschen Allgemeinen Zeitung" vom 18. September dieses Jahres findet, ebenfalls Kennt- nis zu nehmen." Diese Antwort lautet also kurz ausgedrückt, lest bitte dieKord- deutsche Allgemeine Zeitung" und Ihr werdet dann finden, daß die Regierung in dieser Angelegenheit alles Notwendige getan hat. Von einem Mangel an Schlachtvieh und Fleisch, einer Fleiichnot kann nicht gesprochen worden. Das ist die Antwort der Regierung. Alsdann werden eine Reihe Ersatzwahlen für Deputationen und Komnilssionen an Stelle der ausgeschiedenen Stadtverordneten Franke und Lehne vorgenommen. Für die am 14. N o- veinber stattfindende Ersatzwahl im 13. Bezirk der dritten Abteilung wurden als Beisitzer zum Wahlvorstand u. a. unsere Genossen I o h. Blum und Ad. H e ck e r t gewählt. Zum erstenmal werden auch bei der am 15. November stattfindenden Er- i'atzwahl in der ersten Abteilung zwei unserer Genossen mit als Bei- sitzer fungieren, und zwar die Genossen P. Brühl und S. E i s e n st ä d t. Eine lebhafte Debatte enspann sich über den Antrag Rott und Genossen betreffs Herstellung einer Verbindung des Kietz er WegeS mit der Wartenberg straße. Von unseren Genoffen wurde daraus hingewiesen, daß der vorliegende Antrag Flickwerk sei; wenn man etwas Durchgreifendes schaffen wolle. dann sei eS notwendig, eine direkte Verbindung zwischen Gürtelstraße und Pfarrstraße zu schaffen. Jetzt sei für die ganze Strecke von Alt-Boxhagen bis zur Eiienbahnbrücke in der Gürtelstraße kein Durchgang nach der Wartenberg- und Pfarrstraße Vorhände». Es wurde beschlossen, den Antrag einer gemischten Kommission, bestehend aus den jeweiligen Mitgliedern der Bau- deputation, zu überweisen. Derselben Kommission wurde auch der Antrag Lindner und Genossen betreffend Pflasterung eines Fußweges in der MauritiuSkirchstratze überwiesen. Interessant war es, als Herr Lindner, der sich nach und nach zum Schreckenskind für die Bürgerlichen auSwächst, Herrn Stadtrat Bleckmann auf- forderte, er solle sich doch dazu äußern, er sei doch am besten ein- geweiht.(Herr Bleckmann ist Schwiegersohn der Frau Westphal, die mit ihren Grundstücken bei dieser Regulierung am meisten mit- beteiligt ist.) Jedoch der Herr schwieg sich verschämt uuS. Das Gegenstück hierzu bietet die vom Stadtverordneten und Syndikus des Lichtenberger Grundbesitzer« Vereins, Herrn Schachtel, kurz vorher gehaltene Rede, worin er sich ganz entschieden verwahrte, daß er etwa oder seine Freunde die Interessen des Grundbesitzes wahrnehmen. Solch u n- eigennützige und für das Allgemeinwohl besorgte Stadt- väter besitzt Lichtenberg . Zum Schluß sei nicht vergessen, daß auch der wiederholt zur Erheiterung der Stadtverordnetenversammlung beitragende Herr Rott der Versammlung mitteilte, daß, trotzdem früher die Gemeindevertretung den völlig wertlosen Grund und Boden, auf dem die Gasanstalt liegt, zu außer« ordentlich hohem Preise Herrn Hermann abgekauft habe, dieser jetzt der Gemeinde so wenig Entgegenkommen zeige. Bezeichnender Weise bringt die Klage jetzt ein Vertreter derjenigen vor. die seinerzeit den Ankauf abgeschlossen haben. Den Schluß bildete eine geheime Sitzung. Für die am 14. November stattfindende Nachwahl in der 3. Ab« teilnng im 13. Stadtbezirk, wurde in einer Wählerversammlung nach einem Referat des Genossen Stadtverordneten Brühl einstiinmig der Genosse Fuhrherr Hermann Elias als Kandidat auf- gestellt. Es gilt nun, alles daranzusetzen, um auch diesen letzten Bezirk der dritten Abteilung den bürgerlichen Parteien zu entreißen. Steglitz -Friedena». Die Lohnbewegung auf dem Rathause hat in der von uns be- fürchteten Weise ihren Abschluß gefunden. In geheimer Sitzung hat am Freitagabend die Hausbesitzermehrheit mit 16 gegen 13 Stimmen dem Gemeindevorsteher abermals 2999 Mark mehr bewilligt, also innerhalb dreier Jahre 5999 Mark Zulage. Wie die Mehrheit erreicht wurde, ist allerdings beschämend und empörend zugleich. Zunächst halfen die Schöffen F a b a r i u S und I o ch e m mit ihren Stimmen dem Bürgermeister zu seiner Zulage, dann Herr Buhrow und Jochem Herrn FabariuS zu der seinigen, und schließlich revanchierten sich die Herren Buhrow und FabariuS, indem sie mit ihren Stimmen auch Herrn Jochem zu einer Aufbesserung verhalfen. Ob den Herren das Beschämende dieser Bewilligung von einerMehrheit", die sie selbst schufen, nicht zum Bewußtsein gekommen ist? DaS Opfer eines bedauerlichen Unfalles wurde der Straßenbahn« schaffner Paul Doktor aus Sieglitz. Beim Rangieren von Waggons auf den, Bahnhof hatte D. das Unglück, zwischen die Puffer zweier aufeinander fahrender Wagen zu geraten. Der Brustkasten wurde dem Manne fast vollständig eingedrückt. Aus das Geschrei des Verunglückten eilten Kollegen hinzu und befreiten ihn ans seiner schrecklichen Lage. D. fand im Kreiskrankenhause Auf- nähme. Die Renter-Feier zur Erinnerung an den 199. Geburtstag Fritz ReuterS findet am 16. November(Bußtag), abends 6>/z Uhr. im großen Saale des HotelNheinichloß", Friedenau , Rheinstraße statt. Die Festrede hält Neichstagsabgeordneter Emil Eichhorn . Rezita- tionen des Dickters von Herrn Hans Brandt. Die Feier ist eine geschlossene Veranstaltung und sind nur für Wahlvereins- und Ge« werlschastsmitgliedcr beider Orte Eintrittskarlen a 29 Pf. bei den Bezirksführcrii und am Zahlabend zu haben. Da eine offene TageS - lasse nickt geführt wird(siehe Arbeitsplan 1919/11), ersuchen wir, die Karten frühzeitig zu entnehmen. Paukotv. Achtung, Gcwerdegcrichtswahlcn! Am Montag, den 7. d. M., abends 8Vz Uhr, findet im Lokal des Herr» Rozicky, Krentzstrotze, eine öffentliche Gewerkschaftsversammlung statt, die sich mit der bevorstehenden Gewerbegerichtswahl beschäftigen wird. Referent Genosse Brückner. Im Anschluß daran erfolgt die Ausstellung der Kandidaten. Um zahlreichen Besuch ersucht Die Unterkommijston Pankow der GewerkschaftSkommisfion. Reinilkendorf. . Ein entsetzlicher SetriebSnnfall ereignete sich gestern vormittag nach 19 Uhr in der hiesigen Maschinenfabrik von Fleck Söhne. Der 43jährige. dort beschäftigte Hobler Otto Voigt, Reinickendorf-West, Gcneral-Woyna» und Scharnweberstraßen-Ecke wohnhaft, geriet an der Hobelmaschine mit dem Kopf zwischen Support und Arbeit; hierbei drang dem Unglücklichen die Schraube de? Supports in de» Kopf, so daß ihm die Schädeldecke vom Kopf gelöst wurde. Kollege« des Verunglückten bemühte» sich sofort, die Schraube aus dem Kopfe des Bedauernswerten zu entfernen. In bedenklichem Zustande wurde Voigt nach dem neuen Reinickendorfer Krankenhause gebracht, wo« selbst jedoch nur noch der inzwischen eingetretene Tod festgestellt werden konnte. Sonderbore Empfindungen löste eS bei den Kollegen des von dem tragischen Unglück Betroffenen auS, daß der Fabrikant, sei« Frühstücksbrot verzehrend, die Wegbringung des Beninglückten an« ordnete.' Bei dieser Gelegenheit wird uns noch mitgeteilt, daß vor etwa 56 Wochen in demselben Betriebe sich ein Lagerbock der Trans- Mission von der Decke löste und kurz hinter einem an der Maschine beschäftigten Arbeiter herabfiel. Einem GlückSumstande ist eS zu verdanken, daß der Arbeiter von dem Bock nicht getroffen wurde. Die Arbeiter sind der Auffassung, daß, da sich ein Herabfallen des Lagerbockes wiederholen kann, zur Sicherheit gegen Leben und Gesliildheit der dort Beschäftigten eine Schutzvorrichtung unter der Transmission angebracht werden müßte. Hoffentlich kommt die Betriebsleitung dem Versäumten nach, damit sich nicht erst ein zweiter tragischer Unfall ereignet. Köpenick . Achtung, Stadtverordnetenwahlen t vom Montag, den 7., bis Mittwoch, de« 9. November, finden die Stadtverordnetenwahlen in der dritten Abteilung statt. Die in der Altstadt und Dammvorstadt wohnenden Wähler wählen am Montag in der Zeit von 4 8 Uhr im Stadttheater, der Kietzer Vor» st a d t am Dienstag bei Hausknecht von 48 Ubr, die Cöllnische Vorstadt am Mittwoch bei S ch e e r ebenfalls von 48 Uhr. Die Kandidaten unserer Partei sind: Stadtv. Albert Stippekohl, Stadtv. Wilhelm Zeidker, Stadtv. Gustav Müller, Stadtv. Fritz Woik, Hausbesitzer Rudolf Finger. Das Wahlburcau der Partei befindet sich beim Genossen Gustav Müller, Alter Markt 8, Telephon 232. Trotzdem uns Gegen» kandidaten nicht gegenüberstehen, ist es doch Pflicht eines jeden Parteigenossen, für unseren Kandidaten mit allen Kräften zu agitieren, damit diese mit einer imposanten Stimmenzahl gewählt werden. Den Bericht üier die Tätigkeit der sozialdemokratischen Fraktion im Stadtparlament erstattetete in der letzten Wahlvereins« versainmlung der Stadtverordnete Genosse Herbst. Eingehend erörterte er die Haltung der Fraktion gegenüber den GehaltS» ausbefferungen für Beamte, Lehrer und städtiswe Arbefter. Weiter wies Genosse Herbst hin auf die Tätigkeit auf dem Gebiete deS Schulwesens. In der Diskussion wurde die Tätigkeit der Fraktion gutgeheißen. Hiernach sprach Genosse W o i ck über die in der nächsten Woche staltsindende Stadtverordnetenwahl. Für die dritte Abteilimg, in der fünf Mandate erledigt sind, wurden die Genossen Gastwirt und Hausbesitzer Albert Stippekohl, Gastwirt und Hausbesitzer Wilhelm Zeidler, Kasfenrendant Fritz Woick. Reftaurateur Gustav Müller und Hausbesitzer Rudolf Finger als Kandidaten normiert. Für die zweite Abteilung wurden als Kandidaten aufgestellt Einkaisierer Bernhard L i e t s che, ZeilungS« expedient Otto Nickel und Krankenkassenbeamter Karl Scholz. Die Wahlen für die dritte Abteilung finden am 7., 8. und S. No- vember, für die zweite Abteilung am 19. November statt. Friedrichshagen . Ein»»heimlicher Fund wurde gestern in Friedrichshagen gemacht. Am Bahnhof, unmittelbar am Eingangsportal, sah ein patroullierender Schutzmann in einer Ecke ein Paket liegen, das er an sich nahm. Da ein starker Verwesungsgeruch aus dem Paket herausdrang, öffnete er es und fand nun zu seinem Entsetzen den Leichnam eines neugeborenen Knaben darin vor. Es wird vermutet, daß ein von Berlin eingetroffener Fahrgast sich in Friedrichshagen de» toten Körpers entledigt hat. Jedenfalls liegt ein Kindesmord vor. Ueber die Täterschaft sind eingehende Ermittelungen in die Wege geleitet worden. Eichtvalde. In unserem Bericht über die öffentliche Versammlung, die sich mit kommunalen Angelegenheiten EichwaldeS beschäftigte, wird mit« geteilt, daß der Gemeindevertreter Herr Max Ehlers in der Ber» sammlung nicht anwesend gewesen sei, trotzdem er eingeladen war. Herr Ehlers ersucdt uns mitzuteilen. daß er den früheren Einladungen fast inrmer Folge geleistet habe, bei der letzten Versammlung konnte er aber nicht anwesend sein, da ihn seine berufliche Tätigkeit in Berlin abhielt. In dem unS gesandten Schreiben heißt es dann weiter:Wohl habe ich in Eichwalde ein Kolonialwarengeschäst, aber meine Wähler dritter Klasse haben mich bis jetzt noch nicht in der Weise unterstützt, daß ich meine Berliner Stellung aufgeben kann." Wir waren bisher der Auffassung, daß die Wähler mit der Wahl durchaus nicht die Verpflichtung übernommen haben. Herrn Ehlers durch fleißiges Kaufen eine auskömmliche Existenz zu schaffen. Herr E. scheint ja darüber anders zu denken. Petershagen b. Fredersdorf . In der letzten Gemrindevertretersitzung wurde mitgeteilt, daß der Rückkauf deS Acetylengäswerkes von der Firma Bobm, Fredersdorf . zum Preise von 2799 M. ttunmehr erfolgt ist. Durch den Kauf sind sämtliche Verträge über Lieserung elektrischen Stromes für beide Kontrahenten aufgehoben. Ein Antrag, zur Deckung der Restsumme der Kirchenbaukosten eine Anleihe von 3999 M. aufzu- nehmen, wurde vom Geliossen S t i m m i n g bekämpft; er wies darauf hin, daß zurzeit wichtigere Sachen zu erledigen seien und daß es eine eigenartige Zumutung sei, wenn die Gemeinde sich für die Kirche Schulden aufladen solle, die von dieser selbst sehr gut ge« tragen werden könnten. Gegen zwei Stimmen wurde der Antrag angenommen. Die neugepflasterte Straße 199 soll den Namen Christian-Puhlc-Straße erhalten. Der vor einiger Zeit gestellte Antrag auf Errichtung eines eigenen cStandesamteS für PeterShagcn und Eggersdorf wurde vom Landrat mit der Begründung abgelehnt, er könne kein Bedürfnis hierfür erblicken. Klcin-Tchönebeck. Der Kampf unserer Genossen gegen den Mißbrauch der ge» Heimen Sitzungen halte den Gemeindevorsteher in der letzten Ge» ineiiidevertrelersitznng veranlaßt, einen Antrag zu stellen, die Ge- schäftsordnung abzuändern, damit unseren Genossen der Ein- spruch gegen die geheimen Sitzungen unmöglich werde. Aber der Herr hatte Pech. Nach einer alisfükrlichen Begründung wollte er zur Bekräftigung seiner Anssührlingen die Landgemeindcordnung benutzen, dabei wurde ihm erst klar, daß der Z 109 der Landgemeindeordnung das vorschreibt, was er in der Geschäftsordnung geändert haben wollte. Unter Enlschiildiguiigen zog der Vorsteher seinen Antrag zurück, ohne daß erst eine Diskussion darüber einzutreten brauchte. Bei dem Punkt Kosten der Aenderung der Tieilstwohnung des HauptlehrerS, eine Angelegenheit, die schon einmal in öffentlicher Sitzung verhandelt und einstimmig ab« gelehnt wurde, mußte wieder eine geheime Sitzung herhalten. Und siebe da, der Antrag wurde gegen die drei Stimmen unserer Vertreter angenommen. Bei der Erhebung von An- liegerbeiträgen zur Deckung der Kosten für die Neubefestignng der Hauptstraße zeigten die bürgerlichen Vertreter wieder ihr gutes Herz für das Elend der Hausbesitzer. In allen Tonarten wurde die Not der Hausbesitzer geschildert. Während unsere Genossen beautrcgt hatten 75 Prozent der Kosten von den Anliegern zu erheben, gab sich die Mehrheit mit 49 Prozent zufriedew