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Gewerkschaftlichen.

Wie ein chriftlicher Arbeiterfekretär das Koalitionsrecht auslegt!

Reueingeftelte erhalten muß. Neberdies ist das, was die te haftefte bedauere und daß ein Vertreter des Handelsministeriums beiterschaft als Hauptforderungen auffaffen muß, die Erhöhung mit ihren Vertretern unterhandeln werde. Er fordert die Arbeiter der Atfordsätze um 10 bis 15 Broz. und die Lohnzulage von 5 Pf. zum Schluß auf, keine weitere Unruhen zu veranlassen und erklärt, pro Stunde, gar nicht berücksichtigt. Der Schriftführer des Fabris daß er volles Bertrauen zu ihnen befize. Trotz dieses Briefes er fantenvereins hat in einem Telephongespräch gesagt, daß die Ar­beitgeber die Hoffnung hegten, die Arbeiter und Arbeiterinnen neuerten die Ausständigen, wie berichtet, die Zwischenfälle. Infolge­In einer Wählerverfammlung der zweiten Abteilung in Gladwürden sich mit den gemachten Zugeständnissen zufrieden geben. deffen ließ der Minister die gesamten Truppen des Generals Die gesamte Bed war der einige Hundert Arbeiter beschäftigende Sägewerks Als der Nedner dies erwähnte, tam aus der Versammlung Macerody nach dem Ausstandsgebiete abgehen. befizer Rüfter als Kandidat der Zentrumspartei aufgestellt worden. allgemeiner Widerspruch. Es scheint aber, daß in den Kreisen Kavallerie von Cardiff ist ebenfalls an Ort und Stelle abgegangen. Hiergegen erhob der christliche Arbeiterfekretär Gable Protest und der Arbeitgeber Reigung vorhanden ist, von Organisation zu Or Weiter ist eine Schwadron Kavallerie in Townybandh eingetroffen, stützte sich darauf, daß Küster das Koalitionsrecht der Arbeiter nicht Arbeiterschaft nicht abgelehnt, deren Kommission im übrigen der Das wird selbstverständlich von der eine andere wird noch erwartet. ganisation zu verhandeln. achte. Ein solcher Mann fönne nicht als offizieller Zentrumskandidat achte. Ein solcher Mann tönne nicht als offizieller Zentrumskandidat Meinung ist, daß die erwähnten Zugeständnisse durchaus un= in Frage kommen, denn es sei ihm mitgeteilt worden, daß Küster befriedigend sind. Der Redner überließ es jedoch der eine große Anzahl Arbeiter, die sich gewerkschaftlich organisiert Versammlung, die Entscheidung zu treffen. In der sehr regen hätten, auf die Straße gesezt habe. Sofort erhob sich Herr Diskussion sprachen sich alle Redner und Rednerinnen gegen die Küfter und erklärte, daß Gable falsch informiert sei. Er Annahme des Angebots der Fabrikanten aus, und man ließ keinen habe nur eine Säuberung der Mitglieder des 3tweifel darüber, daß die Arbeiterschaft, wenn die Fabrikanten Holzarbeiter Verbandes nicht ein gut Teil mehr Entgegenkommen zeigen, alles aufbieten fozialdemokratischen borgenommen, eine Handlungsweise, mit der wird, um die dringend notwendige Verbesserung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse herbeizuführen. Einstimmig wurde folgende Ein neuer Straßenbahnerstreit wird in Philadelphia Herr Gable sich wohl einverstanden erklären müsse. Resolution angenommen: Und was sagte darauf der christliche Arbeitersekretär? Durch Zeichen und Gebärden brachte er mit freudestrahlendem Gesicht zum Ausdruck, daß dann die Sache eine andere sei. Wie eine Ent­schuldigung nahm es sich aus, daß er in diesem Falle die Sache zur Sprache gebracht hatte.

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Das ist noch wohl ein unverfälschter Christ", ein christlicher Arbeiterfekretär, der als Muster gelten kann.

Gladbeck ist der Ort im tatholischen Münsterlande, dessen Bentrumsorgan aus Anlaß des Ausganges der Knappschafts- und Sicherheitsmännerwahlen verlangte, daß die Verbändler aus den Bechenkolonien auf die Straße gelegt werden sollten.

Der Redakteur der liberalen Allgemeinen Zeitung " in Redling hausen war wegen einer Kritik an dem Verhalten des Zentrums­führers Professors Wildermann von der flerikalen Stadtverordneten mehrheit vom Pressetisch verbannt worden. Auf die Beschwerde beim Regierungspräsidenten in Münster hat dieser erklärt, daß der Bericht erstatter der genannten Zeitung nach wie vor wie jeder andere am Bressetisch zugelassen werden müsse.

Berlin und Umgegend.

" Die Versammlung erklärt die von den Arbeitgebern ge­machten Zugeständnisse als zu gering, da sie keine Verbesserung enthalten. Die Versammlung beauftragt die Kommission, mit der Vereinigung der Schraubenfabrikanten, resp. den Arbeit­gebern sofort in Verhandlung zu treten, um die gerechten Forde rungen der Arbeiterschaft zu verwirklichen. Sollten die Arbeit­geber die Verhandlungen ablehnen oder keine weiteren Zuge­ständnisse machen, dann lehnt die Arbeiterschaft jede Verantwor tung ab, und diese trifft dann die Arbeitgeber."

Achtung! Vertrauensmänner der Metallarbeiter! Am Sonntag, den 13. d. M., findet die Gewerbegerichtswahl statt. Unsere Vertrauensmänner erfuchen wir, dafür zu forgen, daß alle Kollegen, soweit fie wahlberechtigt sind, auch ihr Wahlrecht ausüben.

Für uns als freie Gewerkschaft kommt Liste I in Betracht. Nur für diese Liste I dürfen die organisierten Metallarbeiter stimmen.

Weitere Verhaltungsmaßregeln fowie das Verzeichnis der Wahl­lokale sind aus dem Flugblatt ersichtlich. Dieses Flugblatt tönnen die Vertrauensmänner von heute abend ab in derselben Anzahl erhalten als Metallarbeiter- Zeitungen von der betreffenden Zahlstelle abgehoben werden.( Siehe heutiges Inserat.)

Wir erwarten, daß unsere Vertrauensleute sowohl als wie auch alle Verbandskollegen bei der Gewerbegerichtswahl ihre volle Pflicht und Schuldigkeit in jeder Hinsicht tun werden.

Deutscher Metallarbeiter- Verband. Ortsverwaltung Berlin . Achtung, Buchbinder! Von den Vertretern der Hannoverschen Geschäftsbücherfabriken wird versucht. Streitarbeit aus Hannover in Berliner Betrieben unterzubringen. Da sich unsere Kollegen und Kolleginnen schon die sechste Woche im Ausstande befinden, erfuchen wir alle Mitglieder, ein wachsames Auge auf die neu ericheinenden Arbeiten zu richten und dem Bureau sofort Mitteilung zu machen. Streifarbeit ist zu verweigern. Die Ortsverwaltung.

Achtung, Buchbinder! Die Firma Westermann , Verlags­anstalt, Braunschweig , versucht ihre Arbeiten in Berlin anfertigen zu lassen. Das Werk Rahives und Lilie, literarische Bibel mit Bildern" ist hier eingetroffen, um eingebunden zu werden. Dasselbe ist Streifarbeit. Beim Auftauchen bitten wir um sofortige Benach­richtigung. Die Ortsverwaltung. Deutfches Reich.

Erfolgreich beendete Lohnbewegung in der Knopf­industrie.

Streit der Kesselarbeiter in Newcastle. Die Kesselarbeiter in Newcastle haben mit 15 563 gegen 5850 Stimmen das Abkommen abgelehnt, welches ihre Vertreter mit den Arbeitgebern vereinbart hatten.

Amerikanische Streiks.

In New York streifen 2300 Kraftdroschfenführer.­befürchtet.

Letzte Nachrichten.

Die Bremer Straßenunruhen vor Gericht. Bremen , 9. November .( Privattelegramm des Bor­wärts"). Der erste Prozeß wegen der Unruhen am 18. Of tcber richtete sich gegen einen Tischlergesellen aus Hamburg . Er soll einen Schumann beleidigt haben. Der Staatsanwalt beantragte einen Monat Ge­fängnis. Das Urteil lautete auf eine Woche Gefängnis.

Die Werftarbeiter in Wilhelmshaven gegen den Arbeiter. ausschuß.

Wilhelmshaven , 9. November .( W. T. B.) Eine von 4000 Werft­arbeitern besuchte Versammlung lehnte die Resolution des Arbeiterausschusses, nach welcher der Streit zwischen der Direktion und den Arbeitern geschlichtet werden sollte, ab. Der Arbeiteraus­schuß legte darauf sein Amt nieber.

Die türkische Anleihe untergebracht.

Berlin , 9. November .( W. T. B.) Ein von der Deutschen Bank geführtes Konsortium übernahm von der türkischen Re­gierung eine vierprozentige, in einundvierzig Jahren tilgbare Anleihe.

Das Hamburger Staatsbudget.

Hamburg , 9. November .( W. T. B.) Der der Bürgerschaft heute abend zugegangene Entwurf des Staatsbudgets für 1911 beranschlagt die Einnahmen auf 144 987 226 M., die Ausgaben, ohne Berücksichtigung der Mehrausgaben infolge der bevorstehen­den Beamtengehaltserhöhungen, auf 161 819 668 M., so daß ein Fehlbetrag von 16 832 442 M. zu verzeichnen ist.

Die Ballschuhmacher Berlins beschäftigten sich am Montag in einer zahlreich besuchten Branchenversammlung mit dem Schuh­macherstreit in Dresden , der ja, wie man nach einer aus Unternehmertreisen stammenden Pressenotiz annehmen muß, zu einer Generalaussperrung in der Schuhindustrie Deutschlands führen soll. Der Vorsitzende Hamann schilderte die Entwickelung und den bis­herigen Verlauf des Streiks, an dem auch ungefähr 300 Ballschuh­macher beteiligt find. Es ist bemerkenswert, daß die Dresdener Fabrikanten sich bereit zeigten, gerade den Ballschuhmachern und nicht den übrigen Arbeitern der Schuhindustrie Lohn­erhöhungen zukommen zu lassen, wenn auch gänzlich unzureichende. Darin liegt eine Anerkennung der Tatsache, daß die Löhne in dieser Gruppe denn doch allzu erbärmlich find. Es liegt denn auch so, daß, wenn die Ballschuhmacher in Berlin einmal eine fleine Auf­befferung verlangen, die hiesigen Fabrikanten immer auf die Schmutz­fonkurrenz und die niedrigen Löbne in Dresden hinweisen. Das ging soweit, daß die Ballschuhmacher Berlins fogar einmal in einer Resolution das laue und unsolidarische Verhalten ihrer Kollegen in Dresden aufs schärfste tadelten. Inzwischen hat sich ja nun die Schuharbeiterschaft auch in der fächsischen Hauptstadt aufgerafft und mit ihr die Ballschuhmacher. Die Lohnerhöhungen, die ihnen bei den lezten Verhandlungen geboten wurden, betrugen 5-7 Broz. Der Durchschnittsverdienst eines geschickten Ballschuhmachers war bisher faum 18 oder 19 M. die Woche und würde nach dem Angebot der Fabrikanten vielleicht auf 19-20 M. steigen. Dazu kommt, daß fich gar nicht einmal feststellen läßt, wieviel Arbeitsstunden in diesen zur Erhaltung einer Familie in dem teuren Dresden gänzlich unzu­reichenden Löhnen stecken, denn es handelt sich hier meist um Heim­arbeiter. Es ist begreiflich, daß die Arbeiterschaft dieses Angebot, das ja, so gering es ist, nur einem Teil zugute fommen follte, ab­lehnte. Die Drohung mit der allgemeinen Aussperrung, über die nähere Nachrichten noch nicht vorliegen, braucht die Schuharbeiter schaft Deutschlands nicht zu fürchten, selbst wenn sie, was noch sehr zweifelhaft ist, in die Tat umgefeßt werden sollte. Allerdings darf der Ernit der Lage nicht verkannt werden. Die Scharfmacher fuchen die Schuhfabrikanten im ganzen Reiche gegen den Schuhmachers verband aufzuhegen und darum ist es um so mehr notwendig, daß die Arbeiterschaft auf alle Fälle gerüftet ist. Damit der Kampf in Dresden zu einem glücklichen Ende geführt werden kann, ist es auch er forderlich, daß überall und besonders hier in Berlin darauf geachtet wird, daß feine Streifarbeit für Dresden angefertigt wird. Wenn irgend wo verdächtige Arbeit angeboten wird, so ist das fofort im Bureau zu melden. Die Gefahr der Streitarbeit scheint allerdings gegen Das ichwere Los der Arbeiter und Arbeiterinnen wird tros des Briand erklärte, er werde die Tagesordnung Grosdi. wärtig nicht besonders groß, da die Berliner Fabrikanten selbst Auf- günstigen Ausgangs der Bewegung nur um ein Geringes erleichtert. Dier annehmen, in der der Regierung das Vertrauen ausge­träge genug haben und arbeitslose Ballschuhmacher in Berlin zur- Der bisherige Durchschnittsverdienst der Arbeiter betrug rund 18 sprochen und die Erklärung der Regierung gebilligt wird, und zeit faum vorhanden find, aber gleichwohl muß genau acht gegeben und der der Arbeiterinnen 10 M. Trotzdem dürfen diese Proletarier stellte die Vertrauensfrage. Einige Deputierte wandten sich unter werden, daß die Dresdener Fabrikanten nicht etwa hier oder auf ihren Erfolg stolz sein. Es wird dadurch bewiesen, daß auch großem Lärm gegen Lafferre wegen seiner Beziehung zur Frei­anderswo einen Teil ihrer Arbeit geliefert erhalten. An das die Arbeiter der Elendsberufe nicht trostlos in die Zukunft schauen maurerei. Lafferre protestierte lebhaft gegen diese Angriffe. Referat fnüpfte sich eine rege Distuffion, aus der hervorging, daß brauchen, wenn sie, wie diefes in Schmölln der Fall, ihre Organi- Die Tagesordnung Grosdidiers wurde darauf mit 296 gegen 209 die Ballschuhmacher Berlins sehr erfreut darüber find, daß ihre fation mit Liebe und Sorgfalt pflegen und unermüdlich für Auf­Dresdener Kollegen endlich einmal einen kräftigen Vorstoß gewagt flärung in gewerkschaftlicher und politischer Hinsicht sorgen. Mögen Stimmen angenommen und die Situng geschlossen haben und tapfer im Stampfe ausbarren. Die 20 Prozent Lohn- fich die Angehörigen der Elendsindustrie anderer Orte ein Beispiel erhöhung, die in Dresden bei Einleitung der Bewegung berlangt an diesen Arbeitern nehmen. wurden, hielt man eigentlich noch für zu gering, um dort einiger­maßen annehmbare Lohnverhältnisse zu schaffen.

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In den letzten Tagen fonnte in Schmölln die vor einiger Beit eingeleitete Lohnbewegung günstig zu Ende geführt werden. Die aufgestellten bescheidenen Forderungen wurden allerdings nur zum Teil bewilligt, trotzdem ist der Erfolg hoch anzuschlagen, be­fonders weil die Bewegung mit Ausnahme einer Fabrit, wo es zum Streit fam, der inzwischen erfolgreich beigelegt wurde ohne Stampf beendet werden konnte. Die erreichte Lohnerhöhung beträgt durchschnittlich 7% Proz. für alle Branchen, die unter dem Einheitstarif arbeiten, und das ist der größte Teil der Arbeiterschaft. Bei den übrigen Branchen ist die Aufbefferung verschieden; in der bestreiften Fabrit beträgt sie 22, teilweife fogar 50 Prozent. Die Fabrikanten zahlen das notwendige Del bei Lichtarbeiten. Das Putzen der Automaten wird in Lohn ausgeführt, der Stundenlohn, das Abladen der Späne und des Materials wird um 5 Pf. erhöht und den Arbeiterinnen für sonstige Heberarbeiten ein Stundenlohn von 20 Bf. bezahlt. auch in der Ueberstundenfrage wurde eine allerdings wenig be­friedigende Löfung gefunden. Die Arbeitszeit wird wöchentlich um eine Stunde verkürzt.

Ausland.

Der Generalstreik in Sabadell.

Aus der französischen Deputiertenkammer. Paris , 9. November .( W. T. B.) Im weiteren Verlauf der Debatte über die Interpellationen in der Deputiertenkammer schloß Pelletan mit der Bemerkung, die radikale Fahne dürfe nicht dazu dienen, eine reaktionäre Regierung zu decken.( Beifall a. d. äußerst. Linken und bei einem Teil d. Linken.) Briand ant. wortete, die Regierung beabsichtigte, die in ihrer Erklärung ge­gebenen Versprechungen zu halten. Was die Frage der Ausstände anbetreffe, fo werde die Regierung sich an die von der Kammer ge­nehmigte Tagesordnung halten. Briand wiederholte, die Rc. gierung fönne einem vollständigen Stilliegen des Eisenbahn­berkehrs nicht mit verschränkten Armen zuschen und wies die Auf­forderung eines Deputierten, über die Bedingungen der Kabinetts. bildung Erklärungen abzugeben, zurüd. Vom Hauſe oftmals unter­brochen, erklärte er, er lehne es ab, darauf zu antworten. Das Kabinett sei nach konstitutionellem Recht mit einem Programm ge­bildet. Meine Erklärung, schloß er, hat Ihnen Aufklärung gegeben, Damit ist es genug; wenn Sie uns nicht haben wollen, sagen Sie es.( Beifall.) Unter großer Unruhe verlas darauf der Präsident die eingebrachten Tagesordnungen.

Zugentgleisung infolge Hochwasser.

Baris, 9. November .( Breß.- Tel.) Heute mittag ist in der Nähe der Station Movillette der Linie Dreur- Chartres ein Personenzug entgleist. Zehn Personen wurden schwer verletzt; Aus Madrid wird berichtet: Die Föderation der Arbeit hat befchloffen, den Generalstreit für beendet zu erklären. Der vier von ihnen tödlich. Die Entgleisung wurde durch die vom Streit ber Spinner und Weber dauert fort. Die Hochwasser herbeigeführte Unterwaschung des Bahndammes ver­ursacht. Bahl der Streifenden beträgt ungefähr 11 000. Die Regierung, die ihre ganze Autorität in den Dienst des Unternehmertums gestellt hat, hat also gefiegt. Sie hat sich als reine Scharfmacherregierung

Fünf Maun ertrunken.

Die Lohnbewegung in den Schraubenfabriken. Eine Versammlung aller in den Schraubenfabriken beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen füllte gestern abend den großen Saal des Gewerkschaftshauses samt den Galerien bis auf den letzten Plaz, um den Bericht über den Stand der Lohn bewegung entgegenzunehmen und die nötigen Beschlüsse zu fassen. Aus dem Bericht, den Handke gab, ist zu entnehmen, daß ein Teil der Arbeitgeber gewissermaßen entgegenfommend geant- gezeigt. Obwohl der Minister des Innern bei den Verhandlungen Cuxhaven , 9. November .( W. T. B.) Die heute in Cughaven wortet hat, während andererseits eine gewisse Verärgerung dar­über zum Ausdruck kommt, daß die Arbeiterschaft überhaupt For- die Ansprüche der Arbeiter als berechtigt anerkennen mußte, hat die angekommene deutsche Bark Schiller ", mit Salpeter nach derungen gestellt hat. Der Verein Berliner Metall- Regierung den Unternehmern bewaffnete Macht bedingungslos zur Hamburg unterwegs, hat in der Nordsee durch eine Sturzsee fünf schraubenfabrikanten beschäftigte sich Ende voriger Woche Verfügung gestellt, die Streitführer verhaftet und mit Gewalt die Mann der Besatzung verloren. mit den Forderungen. Dabei haben einige Fabrikanten die An- vollkommen gefeßliche Bewegung der Arbeiter unterdrückt. Aber die sicht vertreten, daß man überhaupt nicht darauf antworten sollte. Arbeiter sind nicht entmutigt und sie werden aus der Niederlage die Die Mehrheit war aber offenbar der Meinung, daß man wenig Lehre ziehen, mit aller Straft ihre Organisation zu stärken und die ftens etwas Entgegenkommen zeigen müßte, um einen ernsten Kon- Seriegsfassen zu füllen. flift zu vermeiden, und man beschloß, daß den Arbeitern in den Fabriken folgende Antwort erteilt werden sollte:

Im füdwalifischen Kohlenrevier

Opfer des Molochs.

Antwerpen , 9. November .( W. T. B.) Bei Schießübungen in den Festungswerken von Brasschaet explodierte eine Granate, durch die fünf Personen getötet, drei schwer und eine leicht verlegt wurden.

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Zur Strandung der Preußen".

" In Beantwortung der überreichten Forderungen erfläre ich mich bereit, den verteuerten Lebensverhältnissen Rechnung tragend, fam es nach den Mitteilungen des offiziösen Telegraphenbureaus zu obgleich nach den eingereichten Lohnlisten der Berliner Metall- Streikunruhen. Man hegt Befürchtungen wegen der Sicherheit schraubenfabrikanten festgestellt ist, daß der Durchschnittsverdienst Llewellyns, des Generaldirektors der Cambrianbergwerke, der mit London , 9. November. Die Blätter melden, daß die Preußen" 58,7 Pf. pro Stunde beträgt, die Affordsäße der Schrauben- und etwa 50 Mann in der Hauptstation der Glamorgan in der Kiellinie an zwei Stellen gebrochen ist. Es herrscht ruhiges Fassondreher so aufzubessern, daß im Durchschnitt ein Stunden- Kohlenbergwerke eingeschlossen ist. Llewellyn und seine Mann- Wetter. Der Globe" meldet aus Dover : Vertreter deutscher Vers lohn von 60 Pf. erreicht werden kann. Ferner bin ich bereit, ge- fchaft halten die Maschinen im Betrieb, um einer Ueber- ficherungsgesellschaften hätten den Schauplab der Katastrophe be­übten Maschinenarbeitern die Affordsätze so zu erhöhen, daß ein Durchschnittslohn von 45 Pf. pro Stunde erreicht werden kann. flutung der Mine vorzubeugen. An verschiedenen Drten fam es sucht und sich mit den Schiffsagenten und Inspektoren von Dober Sodann bewillige ich, geübten Arbeiterinnen an Schraubenbänken zu heftigen Zusammenstößen mit der Polizei, wobei auf beiden besprochen. Sie hätten darauf den Beschluß gefaßt, das Wrack auf­die Afordsäge so zu erhöhen, daß sie einen Durchschnittslohn von Seiten zahlreiche Personen verwundet wurden. In Pontypridd , wo zugeben, und es einer Bergungsgesellschaft zu übergeben, um soviek 35 Pf. pro Stunde erreichen können. Fabritationsüberstunden sich die Unruhen wiederholten, ist eine Schwadron Stavallerie ein- als möglich von der Ladung zu retten. werden mit 25 Proz. Zuschlag bezahlt. Bestehende bessere Lohn- getroffen, eine zweite Schwadron wird morgen folgen. Außerdem und Arbeitsverhältnisse werden sicher nicht verschlechtert werden." find dort 270 Polizeibeamte aus London eingetroffen, die fich un­Diese Zugeständnisse, wenn man es so nennen kann, bleiben verzüglich nach Tonypandy und Aberaman weiterbegeben haben; es Neue Choleraerkrankungen. weit hinter dem zurück, was gefordert wird. Die Arbeitgeber Konstantinopel , 9. November .( W. Z. B.) Heute sind an scheinen in dem Irrtum befangen zu sein, daß die geforderten werden noch weitere 200 Polizeibeamte dort erwartet. Einstellungslöhne das darstellen, was die Arbeiter und Der Minister des Junern Winston Churchill hat in der Hoffnung, Cholera neun Erkrankungen und neun Todesfälle vorge Arbeiterinnen in Afford oder bei längerer Beschäftigung, verdienen die Ausständigen zu beschwichtigen, einen offenen Brief an fie ge- tommen, in der Armee zehn Erkrankungen und zwei möchten, während es doch das Mindeste sein soll, was der oder die richtet, in dem er mitteilt, daß er die jüngsten Vorgänge aufs leb. Todesfälle. Berantw. Rebalt.; Nichard Barth, Berlin . Injeratenteil verantw.,.Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW, Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsb