Direktion nichts mehr geschehen. Der Magistrat hat dem gegenüber einem Familienoberhaupte die Fürsorge für ein frankes Kind ohne Während die Zunahme des Mehlerports während der Monate sich zwar auf den Standpunkt gestellt, daß mit den einmal bewilligten Unterschied ganz abgenommen wird( Bustimmung), auch hier ist Januar bis August 1910 gegen das Vorjahr 419 538 Doppelzentner Mitteln ausgekommen werden müsse, aber auch gleichzeitig be- also eine genaue Kontrolle notwendig. gleich 28,58 Proz. betrug, stellte sie sich im September 1910 gegen schlossen, die ganze Angelegenheit neu zu prüfen, sowohl die Aus- Die Stadt Berlin würde sehr Unrecht tun, wenn sie sich knau- das Vorjahr auf 167 600 Doppelzentner gleich 71,92 Broz. Auf führungsanweisung als auch besonders die Rechtsfrage, ob es fich ferig oder zurückhaltend hinstellte; aber wir haben auch mit unseren Getreide umgerechnet beträgt die Mehrausfuhr in den ersten acht um Wohltätigkeit oder um notwendige Unterstüßung handele. Es Mitteln haushalte risch zu verfahren; denn wir jeben nicht Monaten zirka 545 899, im September 1910 217 880 Doppelzentner. darf dabei nicht übersehen werden, daß in den lesten 25 Jahren im aus unserer eigenen Tasche, sondern aus den Taschen unserer MitAnschluß an die Sozialreform die Anschauungen in der Bevölkerung bürger.( Sehr richtig!) Ein Teil der Ausgaben, die wir zu leisten Gewinnsteigerung. Die Rombacher Hüttenwerke, die das Geschäftssich vollständig geändert haben. Es sind inzwischen auch die haben, wird eingezogen aus sehr armen, bedrängten Streifen, zum fahr 1907/08 mit 3 108 946 m. Reingewinn abgeschlossen, für das Kinderheilstätten entstanden, wie die in Hohenlychen Teil mit Hilfe des Gretutors. Sparsamkeit ist unsere Pflicht; wir nächste Jahr sogar nur 1982 073 M. Reingewinn ausweisen konnten, und an der Seetüste, welche eine eigentümliche Mittelstellung müssen diefer Pflicht gehorchen. Sie werden also im Ausschuß haben im letzten Jahre 5010 057 m. verbucht. Die Dividende zwischen Krankenhäusern und Erholungsheimen einnehmen. einerseits das Herz, aber auch den Verstand sprechen lassen müssen, Stadtv. Friedberg ( Fr. Fr.): Auch meine Fraktion hat starke möge der Ausschuß die richtige Mitte finden.( Lebhafter Beifall.) erhöht sich von 5 auf 8 Proz.; die Tantieme für den Aufsichtsrat Bedenken gegen die Vorlage. Der Magistratsvertreter hat sich Stadtv. Dr. Weyl: Den letzten Ausführungen kann ich nur von 26 745 M. auf 142 220 M. heute in einer sehr schwierigen Lage befunden; er hat sein eigenes beistimmen. Nur sollte der Oberbürgermeister hinter den Bestre Das kommunale Elektrizitätswerk Westfalen zu Bochum hat mit Kind ertränken müssen. So weit wie die Herren Sozialdemokraten bungen, die städtischen Heimstätten zu vermehren und auch solche für der Stadt Barmen einen Vertrag betreffs Bau eines gemeinsam fönnen wir nicht gehen; für Ausschußberatung stimmen auch wir. Kinder zu errichten, etwas mehr Dampf machen. Jetzt haben für sie betriebenen Elektrizitätswerte abgeschlossen. Das Elektrizitätswerk Kämmerer Dr. Steiniger: Ich lasse dahingestellt, ob durch lange nicht Blähe genug. Die von uns gestellten Forderungen liegen Westfalen versorgt jetzt schon 40 Kommunen. die Ausführungen meines Kollegen fein Kind ertränkt oder genährt durchaus im Rahmen der Befugnisse und der finanziellen LeistungsKapituliert. Die österreichische Regierung hat den Vorstellungen worden ist. Der Magistrat hält an dem Standpunkt unbedingt möglichkeit der Stadt; wir stehen dabei durchaus auf dem Boden des fest, daß eine Verpflichtung nicht anerkannt wird.( Hört! hört!) oberbürgermeisterlichen Gutachtens. Wir verlangen nur, daß der der Pariser Regierung stattgegeben und die Ausnahmemaßregeln Ferner stehen die 200 000 M., welche nach dem Antrage der Herren Magistrat verfährt nach der Anweisung, die der Ober- gegen die Raffinerie von Limanowa zurückgenommen. Die Raffinerie bürgermeister selbst gezeichnet hat. Wir stellen Forde von Limanowa ist nominell eine französische Gesellschaft, soll aber Sozialdemokraten herauskommen, nicht mehr zur Verfügung. rungen, die sehr wohl erfüllt werden können, wenn der Ma- unter dem Einfluß der Standard Dil Co. stehen, weshalb sie sich ( Seiterkeit.) auch geweigert hatte, dem Block der österreichischen Raffinerien bei Stadtv. Dr. Weyl( Soz.): Zwei Seelen wohnen, ach! in der gistrat nur ein bißchen mehr sozialpolitisches Empfinden hat. zutreten und den Kampf der Vacuum Dil Co. gegen diesen unterBrust des Herrn Stadtrats Münsterberg. Er war heute vor eine besonders schwere Situation gestellt. Noch am 11. Oktober hat er in ftügte. einem Memorandum ausgeführt, daß die Armendirektion in eine beinahe unmögliche Lage gerate, wenn sie auf einen bestimmten Betrag festgelegt werde; man solle ihr lieber gleich bestimmt sagen, wenn man mit der Sache nichts mehr zu tun haben wolle.( Betrag Kyllmann eingebracht worden: wegung.) Der Kämmerer geht seinerseits vor, unbekümmert um tonstitutionelle Rüdfichten; er bleibt einfach bei seiner Meinung, und er ist leider nur zu oft der Magistrat. Wir können diesen Standpunkt nicht einnehmen. Welchen Zweck soll die Magistratstommission haben? Wohl nur den, am unrechten Orte zum
Schaden der Volksgesundheit zu sparen.
Bei dieser Sachlage ist es um so notwendiger, daß wir zunächst einmal im Ausschusse über die Lage der Dinge flar werden. Warum ist nicht schon längst in der Rechtsfrage im Magistrat eine Entscheidung gefällt worden? Außer der Entscheidung des Bundesamtes für das Heimatwesen liegt auch ein Gutachten unseres Oberbürgermeisters selbst vor über die Errichtung von Heimstätten und die Entsendung Kranker in diese. Leider wird nur nach seiner damals fundgegebenen Auffassung seitens des Magistrats nicht gehandelt. Die Vorlage verbreitet auch über unsere städtischen Heimstätten Mitteilungen, die nicht den Tatsachen entsprechen; es handelt sich in der Mädchenabteilung nicht um Blankenfelde , sondern um Blan= fenburg, auch nicht um 30, sondern um 52 Betten. Außerdem sind in der Abteilung für Knaben 72 Betten vorhanden. Die Einrichtungen der städtischen Kinderheilstätten sind vorzügliche; aber für die schweren Fälle von Tuberkulose und dergleichen reichen fie nicht aus. Diese Fälle gehören auch nicht in die Krankenhäuser, sondern in fanatorienähnliche Anstalten, um zu verhindern, daß die betreffenden Kinder später in unheilbares Siechtum verfallen. Will man also in dieser Frage etwas Praktisches leisten, so muß man dafür sorgen, daß die Kinder in einem möglichst frühen Stadium in entsprechende Anstalten geschickt werden.
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Damit schließt die erste Beratung. Die Vorlage mit dem Antrag der Sozialdemokraten geht an einen Ausschuß, der vom Vorstand sofort ernannt wird, und dem von der sozialdemokratischen Fraktion Borgmann, Ewald, Hinge und Dr. Wehl angehören.
Von der Freien Fraktion" ist am 1. November folgender An" Die Versammlung wolle beschließen, die Zahl der Bürger deputierten bei der städtischen Kunstdeputation von 2 auf 3 zu er höhen, und den Magistrat zu ersuchen, diesem Beschlusse beizu
treten."
Nach kurzer Begründung durch den Antragsteller gelangt der Antrag mit großer Mehrheit zur Annahme.
Neben der im Zuge der Alten Jakobstraße zu erbauenden Brücke über den Landwehhrkanal follen gemäß dem Verlangen der Landespolizeibehörde awei Waffertreppen angelegt werden, die etwa 6000 m. tosten.
Die Vorlage wird ohne Debatte angenommen.
Patriotische Geschäfte.
Aus Wien wird unterm 9. November gemeldet: In der heute bom Subtomitee für Heereslieferungen durchgeführten Enquete wurde von den Experten betont, daß das Eisentartell sich bei der Preisbildung an die Konjunktur des Weltmarktes halte. Für eines der großen Schlachtschiffe werden von den Firmen des Kartells nur 800 Waggons Eisenmaterialien für den Schiffsbau, d. h. ohne Banzerung Motore usw., Armierung. für den Preis von 1660 000 Stronen geliefert. Die Preisdifferenz gegenüber der billigsten ausländischen Offerte beträgt 200-250 000 kronen, das ist also/ Proz. der Gesamtkosten eines Dreadnoughts. Die Kosten diefes Materials stellen jedoch nur einen ganz fleinen Teil der die Schiffsbautosten ausmachenden Quote dar. Alle anderen Bedarfsartikel für die Herstellung der großen Schlachtschiffe stehen in feinem unmittelbaren Zusammenhange mit dem Kartell, da die Etablissements, welche diese Bestandteile liefern, dem Eisenkartell nicht angehören. Die Arbeitslöhne stellen sich bei einem Dreadnought auf 20 Millionen, alfo 85 Prozent der auf 61 Millionen au bers anschlagenden Gesamtkosten.
Am 1. Dezember findet neben der allgemeinen Boltszählung auch eine außerordentliche Vichzählung statt, die in Berlin von Magistrat und Polizei gemeinschaftlich zu bewirken ist. Ersterer will die Steuererheber als Bähler bestellen und ihnen je nach dem Umfange ihrer besonderen Mühewaltung 5 bis 10 m. gewähren. Die nationalen Geschäftspatrioten sind sich überall gleich: sie Insgesamt sollen als Untoften 4500 M. bewilligt werden. machen sich für ihren Patriotismus bezahlt, indem sie dem teuren Die Versammlung stimmt der Entnahme dieses Betrages aus Waterlande Wucherpreise abfnöpfen. Ob deutscher Stahlwerksdem Dispositionsquantum für unvorhergesehene Ausgaben zu. berband, ob Kohlensyndikat oder österreichisches Eisenfartell, das ist Eine nachträglich zur Kenntnisnahme auf die Tagesordnung alles gleich: die Prozentnationalen plündern wie und wo es gehen gesetzte Denkschrift der Jrrenhausdeputation, betreffend die gegen mag, und sie entrüsten sich über mangelnde Baterlandsliebe bei bie Verwaltung der städtischen Jrrenanstalten erhobenen öffent- den lichen Angriffe wird wegen der vorgerüdten Zeit von der Tagesordnung abgesetzt und die öffentliche Sigung gegen 9 Uhr geschloffen.
Hus Induftrie und Handel.
1907 818 334 269 423 2 999 2768
1908
1909
278 279 2 591
1910
321 548 3 100
Ausfuhr Einfuhr Die gegenwärtige Lage der deutschen Spielwarenindustrie hat sich, wie aus den Ausfuhrzahlen und aus Berichten von Fachkreisen hervorgeht, gegen die beiden Vorjahre gebessert.
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begehrlichen Arbeitern.
Aus der Frauenbewegung.
Die Aufgaben der Kinderschutzkommission. Vom etatsrechtlichen Standpunkt kann ich den Standpunkt des Eine Versammlung der Kinderschußkommission am Dienstag Stadtrats Münsterberg als Chef der Armenverwaltung nicht berDie Geschäftslage der Spielwarenindustrie. bei Freher in der Koppenstraße eröffnete der Vorsitzende Genosse stehen; warum hat er nicht schon im Mai dem Plenum von der Als die Hauptsitze der deutschen Spielwarenindustrie, deren Er- Barenthin mit dem Hinweis, auf die vom Aktionsausschuß drohenden Erschöpfung der Mittel Mitteilung gemacht zeugnisse über die ganze Erde verbreitet sind, find Nürnberg und beschlossene Flugblattverbreitung am 27. November und die Verund versucht, den Weg des Nachtragsetats zu beschreiten? Wie ein Sonneberg bekannt und berühmt. Der Außenhandel spielt dabei fammlung am 29. November, eine Veranstaltung, die der PropaBlik aus heiterem Himmel traf uns Ende Juni die Nachricht von eine große Rolle. Eine Uebersicht möge die Entwickelung der Aus- ganda für den Kinderschutz dienen soll. Barenthin ging dann der völligen Erschöpfung der Mittel. Und warum wird nur bei den und Einfuhr des Deutschen Reiches an Spielwaren während der auf die Klagen der Kontrolleurinnen näher ein, dahinlautend, daß Kindern so verfahren, während die Erwachsenen weiter in die Heil. Jahre 1907, 1908, 1909 und 1910 dartun. Die Angaben verstehen sie nicht die wünschenswerte Unterstüßung finden. Redner glaubt stätten geschickt werden? Im Bereiche der Armenverw... ung muß sich in Doppelzentner für die ersten neun Monate der genannten Besserung nach dieser Richtung in Aussicht stellen zu können. In irgend etwas faul sein nach dieser Richtung. Jahre: einigen Wahlkreisen seien die Vorstände der Wahlvereine bereits Nach dem Kollegen Riebenom hat überhaupt die Kinderheil- Januar- September mit den Kontrolleurinnen in Verbindung getreten. Von den Wahlstättenpflege feinen Zwed. Logischerweise hätte er dann diese ganze freifen sollen Helferinnen gestellt werden. Wenn das bisherige Fürsorge einstellen sollen. Aber er könnte doch nach der anderen Resultat der Arbeiten der Kommission viele unbefriedigt laffe, fo Seite seine Wirksamkeit entfalten er hat mehr Macht dazu als liege dies zum Teil auch an mancherlei Mißverständnissen über die Aufgaben der Kinderschutzkommission. Hierüber sprach Genossin wir wirke er doch für eine gründliche Wohnungsfürsorge! Aber Luise Ziek. Die Schwierigkeit der Arbeiten, die hier den Frauen sollen wir etwa warten, bis aus dieser Versammlung mit ihrem odiösen Hausbesiberprivileg( große Unruhe) oder aus obliegt, sei garnicht zu verkennen. Ungemein viel Fleiß, Takt, dem Dreiklassenparlament etwas heraustommt? Energie und Ausdauer sei erforderlich. Der Parteivorstand habe Nebenverdienste. Von den neu zur Ausgabe kommenden die Herausgabe einer Broschüre beschlossen, in der das gewonnene So lange können und wollen wir nicht warten, und da halten wir 30 Millionen Attien der Allgemeinen Glettrizitäts- Material bearbeitet werden soll. Die erste Aufgabe der Kom die Unterbringung der Kinder in Heilstätten für eine annehmbare Gesellschaft sollen ein Drittel, also zehn Millionen, an mission muß sein, darüber zu machen, daß die geseblichen Abschlagszahlung. Die beste und billigste Fürsorge, das sollte sich auch der Kämmerer sagen, ist die Vorbeugung; von diesem Gesichts- die alten Aftionäre gegeben werden. Jeder von den alten Bestimmungen, die zum Schuße der Kinder erlassen sind, puntte sollte sich ein vernünftiger Finanzmann( stürmische Heiter- Aftionären, der zehn Aftien im Werte von je 1000 m. бefigt, fann eingehalten werden. Da seien viele Widerstände zu besiegen. Oft teit) leiten lassen. Das rechtzeitige Ginschreiten ist immer noch dafür eine neue Aftie zum Kurs von 200 bekommen. Da regt sich das eigene Mitleid, wenn die Not in vielen Familien gar billiger als das zu späte. Auch wenn kein Geld vorhanden ist, heißt der Kurs zurzeit auf rund 268 steht, so verdienen die Herren mit überall. Hier darf aber keine andere Regung ob zu groß erscheint. Und diese Klagen von großer Not hört man es doch immer, die Stadt Berlin hat ein nobile officium zu er- jeder neuen Attie die nette Summe von 680 Mart! Diefe walten, denn Härten bringt jede Schußbestimmung. Man denke füllen, wenn es z. B. gilt, einen fremden Monarchen zu begrüßen Methode ist durchaus nicht vereinzelt, sie entspricht den Gepflogen- an die Heimarbeit, gegen die nichts unternommen werden könnte, ( Unruhe); warum soll das hier nicht auch fozialpolitisch gelten? heiten der Aktiengesellschaften, ihren Aktionären auf diese Art bei wenn man sich vor jedem energischen Zufaffen fürchtet. Den Wir sollen uns nicht die Augen blenden lassen vom Attenstaub; was Kapitalerhöhungen einen Ertragewinn zukommen zu laffen, der Kindern muß der gefeßliche Schuß unter allen Umständen zuteil wir für unsere Kinder ausgeben, ist ein Kapital, das gute Binsen in keiner Bilanz und in keiner Gewinnabrechnung erscheint. Bekannt werden, sonst bleiben wir in bürgerlichen Reformideen mit guten Stadtb. Liebenow weist die Unterstellung zurück, als ob die ist das große Interesse, welches die A. E. G. an den Kapital- das hängt von den Umständen ab. Für eine bedrängte Familie Armenkreisvorsteher an der vorzeitigen Erschöpfung der Mittel mit erhöhungen der Berliner Elektrizitätswerte hat, da ihr muß die Armenunterstüßung in Anspruch genommen werden, es schuldig seien, wie es nach Herrn Münsterbergs Ausführungen stets die Hälfte der Neuemissionen zum Barikurse, also zum Nenn- gilt für die Frauen dann, sich mit der Armenpflege in Verbindung scheinen tönnte. werte, zur Verfügung stehen. Bei solchen Geschäften wird immer ein zu setzen und den armen Leuten jede falsche Scham auszureden. Stadtv. Nathan tommt nochmals auf die früheren Aeußerungen guter Rebbach gemacht. Das sind Fragen der Praxis, die bei steter Uebung sich leichter des Stadtrats Münsterberg von 1906 zurück( die er verlieft), wonach lösen lassen. Berkürzung der Fahrzeit. Bei der preußischen Eisenbahnbertroffen wird, wo eine fittliche Gefährdung vorliegt, da sollte die es sich auch bei der Entsendung von Kindern in Heilstätten um eine Wo eine Verwahrlosung der Kinder ange Aufgabe der Armenpflege handeln kann. Der Kämmerer habe waltung besteht die Absicht, bei der weiteren Ausgestaltung des Waisenpflege zum Schuße der Kinder angerufen werden. heute eine entgegengesetzte Auffassung bekundet, entweder stehe er Fahrplans auf Einlegung einzelner schnellfahrender Züge Bedacht zu Die Rednerin warnt aber, Kinder der Fürsorgeerziehung zu überim Widerspruch zu dem Oberbürgermeister und zu dem Stadtrat nehmen, die im allgemeinen nur der Verbindung großer Verkehrs- weisen, wo nicht die sichere Gewähr besteht, daß die fragliche Gre Münsterberg, oder aber der Magistat habe seine Meinung geändert. punkte dienen, möglichst weite Strecken ohne Aufenthalt durchfahren ziehungsanstalt in humanem Geiste geleitet werbe. Vorzuziehen Oberbürgermeister Kirschner: Was im Rahmen der gesetzlichen und die deshalb eine nicht unbeträchtlich fürzere Reisezeit haben fei jedenfalls, die Kinder bei anderen Familien unterzubringen. Krankenpflege„ notwendig" ist, darüber find die Meinungen im Ma- werden, als bisher üblich. Für den großen Verkehr Berlin - Köln ist Freilich bestehe die Gefahr, daß Kinder aus Eigennut in Pflege gistrat und in der Versammlung geteilt. Das Richtige liegt wohl schon mit solchen Zugverbindungen ein Anfang gemacht. Bunächst genommen werden; darüber zu wachen, sei wiederum bie Aufgabe auch hier in der Mitte. Den Saß aufzustellen, daß ein Armenver- tommen Berlin - Breslau und Berlin - Hamburg in Frage; weiter der Kommission. Wo man aber nicht zu raten und zu helfen band verpflichtet sei, alles zu leisten, was nach ärztlicher Meinung hin wird man unter anderem an Berlin - Frankfurt a. M., Ham weiß, da gelte es, diese Fälle als besonders wichtiges Material zu förderlich ist, um einen Kranten gesund zu machen oder um vor- burg( Bremen )-Frankfurt a. M. und demnächst auch wohl an fammeln und dieses unseren Stadtverordneten und Gemeindeverzubeugen, daß eine schwache Person nicht trant wird, oder Sicherheit Berlin - Danzig - Königsberg benten tönnen. tretern bekanntzugeben. Frauen müßten mehr zu der Waisengegen Rückfall zu gewähren, liegt sicherlich nicht im Begriff der ge- Keine Preisermäßigung für Gummiwaren. Eine Versammlung pflege herangezogen werden. In Berlin , wie in vielen anderen feblichen Kvantenpflege, denn die Konsequenzen würden unabsehbar der Kautschukwarenfabrikanten beschäftigte sich mit der Frage einer Orten, fehlt noch eine weibliche Polizeiassistentin. fein. Es gibt gewisse Krankheitsprozesse, die man nicht mit aller Breisermäßigung für ihre Erzeugnisse. Mit Berufung barauf, daß Das Vormundschaftssystem sollte geändert werden; ein angestellter Aussicht auf Erfolg am Wohnort des Erkrankten behandeln kann. der Preis des Rohmaterials immer noch um 100 Proz. höher fei, als Generalbormund mit Selferinnen sei notwendig. Dei bestimmten Krankheitsformen kommt der Arzt zu dem Resultate, zu Anfang des Jahres 1908, wurde beschlossen, feine allgemeine unfere Stadtverordneten sollten noch mehr wie bei längerem Aufenthalt in Aegypten tönnte der Patient gerettet Breisrebuftion eintreten zu lassen. Die Begründung für den Be- bisher für die Aufgabe des Kinderschutzes, wie Schul werden. Der Familienvater, der nicht die Armenpflege in An- fchluß fann als ausreichend nicht angesehen werden. Zweifellos hat speisung und dergleichen gewonnen werden; auch die Hilfe Anschluß spruch nehmen kann, muß oft die Frage entscheiden, ob er diese fich das Verhältnis der Rohmaterialpreise zu den Preisen der Erzeug- ber ehrerschaft sollte man in Anspruch nehmen. Die ärztliche Forderung erfüllen kann, ohne die übrigen Familienmit niffe zugunsten der letteren verschoben. Aus diesem Grunde wäre Tätigkeit der Krankenkassenkontrolleure müßte ebenglieder zu schädigen, und als guter Familienvater muß er oft mit eine Breisermäßigung fehr wohl möglich. falls den Kinderschuh umfassen. Mitteilungen darüber sollten blutendem Herzen erklären, es gehe das über seine Kräfte hinaus. sofort der Kinderschußkommission gemacht werden. Auch die Ge. In dieser Lage befindet sich der Magistrat. Die Mittel der Stadt Berlin würden dazu nicht ausreichen. Man muß sich also verfamtarbeiterschaft müsse helfen. Rücksichtslos müsse vorgegangen werden, wenn Bitten und Belehrungen nichts nüßen.
trägt.( Beifall bei den Sozialdemokraten.)
Segen des Einfuhrscheinsystems.
ständigerweise mäßigen; eine wünschenswerte Krankenpflege, die Der Mehlerport ist in diesem Jahre gegenüber dem Vorjahre Das Hauptbestreben sollte dahin gehen, das Kinderschußge. über das normale Maß hinaus geht, ist teine gefeßliche Pflicht, recht erheblich gestiegen. Die wesentlichste Erhöhung der Exportzifferezu erweitern. Da ist viel Material zu sammeln über sondern muß sich auf dem Gebiet der Wohltätigkeit betätigen, weist das Roggenmehl auf. Wie sich die Exportverhältnisse in den die Arbeit der Kinder, die nicht durch das Gesetz geschützt werden, und dem hoben wir auch bestimmt Ausdruck gegeben, indem die Monaten Januar bis Auguſt und im September dieses und des 3. B. in den häuslichen Diensten und in der Landwirtschaft. Die Position nicht im Armenetat steht, sondern in dem Etat für Wohl- vorigen Jahres gestaltet haben, ist aus der folgenden Tabelle zu Rednerin schloß mit dem Hinweis, daß die Kinderschutzkommission tätigkeitszwecke. Wir haben alfo anerkannt, daß die Heilstätten- ersehen. Es wurden ausgeführt in Doppelzentnern: pflege außerhalb der Stadt in besonderen Anstalten über jenes Januar bis August gefebliche Maß hinausgeht. Im übrigen fönnte zum Beispiel ein großer Teil der nach Hohenlhchen gebrachten Kinder awedmäßiger in eigenen städtischen Heimstätten untergebracht wer ben.( Bustimmung.)
Auch diese Frage soll die Magistratskommission prüfen. Die Prüfung der Einzelfälle ist nicht ihre Aufgabe, sondern die der Ictalen Instanzen. Die Zentralstelle aber hat die Aufgabe einer recht genauen Kontrolle, damit die leitenden Grundsäge der Vera waltung nicht durch das natürliche Mitleid mit dem tranten Kinde
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1909
1910
Roggenmehl Weizenmehl
522 127 945 807
September
Roggenmehl Weizenmehl
Summa 1467 934 99 936 133 096
Summa 238 082
885 446 1 002 026 1 887 472 280 294 170 838 400 632
ein großes Stück wichtiger sozialer Arbeit, ein Stück Voltserziehungsarbeit leisten fönnte.( Lebhafter Beifall.)
In der Diskussion wurde vielfach gewünscht, daß bei Gelegen heit eine Kontrolle über arbeitende Kinder in den Straßen Berlins vorgenommen werden sollte. Die Versammlung stimmte einem dahingehenden Antrage zu, der im Aktionsausschuß noch erwogen werden soll. Eine Helferin erzählte, wie sie sich bemüht habe, daß Kinder im Schüßenhaus in Kaulsdorf nicht mehr beschäftigt werden sollten. Vergeblich hatte sie bei einigen Lehrern des Ortes um Unterstüßung gebeten, und lange dauerte es, bis endlich die
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War die Steigerung schon in den ersten acht Monaten des Polizei 20 Kinder feststellte, die dort ungefeßlicher Weise Dienste
beiseite geschoben werde. Ich halte es auch für ein Unglück, wenn Jahres recht erheblich, so war sie im September noch stärker. I leisteten