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November

Br. 207. 27. Jahrgang. 3. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Soutes, 13. Humber 1910.

Soziales.

,, Nachbleiben" vor dem Kaufmannsgericht. Die Verhängung von Nachbleibestunden" kam gestern vor der 2. Kammer des Berliner Kaufmannsgerichts zur Verhandlung. Die unter dem Rubrum Schmidt und Genossen verhandelte Streit­sache richtete sich gegen das Versandgeschäft Otto Jacob sen. und war seitens vier Kläger auf Gehaltszahlung bis zum Ablauf der Kündigungsfrist gerichtet. Den Ursprung zu der gemeinsamen Arbeitseinstellung bilbete, wie sich aus der Verhandlung ergab, folgender Sachverhalt:

Von den 200 Kontoristen, welche die Firma beschäftigt, machte fich eines Tages einer der Gehilfen den Scherz, das Bult eines Mitangestellten während dessen Abwesenheit meterhoch mit Kasten zu belegen. Der Prokurist der Firma stellte zuerst die gemeinsame Frage und, als er keine Antwort erhielt, an jeden einzelnen die Frage, wer sich den Unfug erlaubt hätte. Sämtliche Angestellte weigerten sich, den betreffenden Kollegen zu nennen. Daraufhin verfügte der Geschäftsführer M., daß die Angestellten mit Aus­nahme einiger Unbeteiligter zur Strafe nachbleiben sollten". M. verfügte dies mit den Worten: Diese Woche werden Sie eine Stunde zur Strafe länger arbeiten, vielleicht auch nächste Woche; wenn Sie artig sind, verkürzen wir die Zeit." Diesem Verlangen kamen alle Angestellten außer den vier Klägern nach, und die Folge war für lettere die Entlassung wegen Arbeitsverweigerung. Die Kläger stüßten ihre Klage darauf, daß sie in der Maßregelung eine dem Arbeitgeber nicht zustehende ungerechtfertigte Disziplinierung erblicken. Sie hätten auch in der Tat nicht gesehen, wer dem Buch halter den Schabernad gespielt hätte. Die Firma dagegen be­hauptet, daß es sich tatsächlich um wichtige Racharbeiten gehandelt habe, sie mußte aber zugeben, daß sonst immer ganz pünktlich um 7 Uhr geschlossen wurde, und daß die Anordnung am ersten Tage für die Kläger eine Strafe für die verweigerte Auskunft bilden sollte. In der Beweisaufnahme wurde noch festgestellt, daß nur die Kläger nacharbeiten sollten, und daß die ihnen aufgetragene Arbeit nicht die von ihnen sonst verrichtete war. Der Prokurist J. bekundete auch, daß er selbst eine Disziplinierung nicht gut hieß, und sie, wenn er es vorher gewußt hätte, inhibiert hätte.

Das Kaufmannsgericht entsprach dem Antrage sämtlicher vier Kläger, indem es die Beklagten zur Zahlung der restlichen Gehälter berurteilte. In der Begründung heißt es: Wie die Beklagte selbst einfieht, ist eine Disziplinierung der Seläger, weil sie sich weigerten den Namen des Kollegen anzugeben, eine unzulässige Maßregel ge­wesen. Das Gericht ist der Ueberzeugung, daß die Disziplinierung, die der Prokurist verboten hatte, doch auf Umwegen vom Geschäfts­führer M. fortgefekt worden ist. Es geht das auch daraus hervor, daß ihnen nicht in ihren Ressorts gehörende Arbeiten übertragen worden waren, und daß man ihnen die Arbeiten wenige Minuten vor Geschäftsschluß gab, um sie dadurch zum Nacharbeiten zu zwingen. Die Weigerung der Kläger fann nicht als eine beharr­liche angeſehen werden. Ihr Anspruch ist darum in vollem Umfange gerechtfertigt.

Betriebsunfall.

auch noch für die brite

19110

Sektionen der Puter, der Gips- und Zementbranche, sowie der Einschließlich der 482 Arbeitslosen waren also 762 Per­Maurer aufgehoben und von der Zweigvereinskasse übernommen sonen zu unterstützen. Das sind 300 mehr als im vorjährigen werden. Dasselbe gilt von der Einkassierung der Beiträge und der Fensterstreik. In der ersten Woche wurden 3600 M. Streit­Verbreitung des Grundstein". Die Sektionen selbst bleiben jedoch unterstügung gezahlt. Gegenwärtig sind noch drei Bauten vom bestehen und erledigen naay wie vor ihre besonderen Berufs oder Streit betroffen, aber die Zahl der Arbeitslosen hat sich um Branchenangelegenheiten. Im Zweigvereinsvorstand sollen die ge- 120 vermehrt, so daß noch 371 Mitglieder zu unterstützen sind. lernten und ungelernten Arbeiter möglichst entsprechend ihrer Mit- Im Interesse einer vollständigen erfolgreichen Durchführung des gliederzahl vertreten sein. In Groß- Berlin werden die Bauhilfs- Fensterstreils beschloß die Versammlung, die Streitunterstützung arbeiter vorläufig ungefähr ein Fünftel der Mitgliederzahl des ge- auch noch für die dritte Woche zu zahlen. meinsamen Zweigvereins ausmachen, und da nun für den Zweig­den Reihen der Maurer 4, und aus den Reihen der Bauhilfsarbeiter bereinsvorstand 5 besoldete Vertreter in Frage kommen, sind aus einer zu wählen. Macht sich die Anstellung eines sechsten Vertreters notwendig, so soll dieser Bosten wiederum mit einem Bauhilfs arbeiter besetzt werden. Die Wahlen zum Zweigvereinsvorstand finden am 16. November in allen Bezirken und Zahlstellen in ge­meinsamen Mitgliederversammlungen der Maurer, Buzzer, Gips­und Bementarbeiter usw., sowie der Bauhilfsarbeiter statt. Gleichy zeitig werden auch die Wahlen zum Verbandsausschuß vollzogen, sowie die der Delegierten zur Gaukonferenz, die auf den 21. No­bember einberufen ist.

Wochen- Spielplan der Berliner Cheater. Königl. Opernhaus. Sonntag bis Dienstag: Geschlossen. Mittwoch: Sinfonie- Konzert. Donnerstag: Geschlossen. Freitag: Die Meistersinger von Nürnberg ,( Anfang 7 Uhr.) Sonnabend: Fidelio. Sonntag: Mignon. Anfang 7, Uhr. Montag: Unbestimmt.

nur solche Mitglieder in Frage kommen können, die ihre Organi- Deutsches Theatre Conntag: gens und Diener. Montag: Der

Mittwoch:

Neues königl. Opern Theater. Sonntag: Der Liebestrant. Montag: Dienstag: Madame Butterfly . Mittwoch bis Sonnabend: Tannhäuser . Geschlossen. Sonntag: Der Evangelimann. Anfang 7, Uhr. Montag: Geschlossen. Königl. Schauspielhaus. Sonntag: Wallensteins Tod . Montag: Der Familientag. Dienstag: Der Krampus. Mittwoch: Geschlossen. Die Generalversammlung erklärte sich mit der zu diesen ver- Donnerstag: Maria Stuart. ( Anfang 7 Ubr.) Freitag: Der Krampus. schiedenen Wahlen vorgeschlagenen Verteilung der Posten und Man- Sonnabend: Wallensteins Lager. Die Piccolomini. Sonntag: Wallensteins date einverstanden und beschloß ferner, daß für die Kandidaturen Tod. Montag: Die Rabensteinerin. Anfang 7 Uhr. Dienstag: Herr und Diener. fationspapiere vollständig in Ordnung haben, oder, wo Beitrags- iderspenstigen Zähmung. schulden vorhanden sind, um Gestundung nachgesucht haben, und Geschlossen. Donnerstag: Judith. Freitag: Sumurun. Sonnabend: Fauſt. Versammlung diskutierte sodann über die vorgeschlagenen Kandi- der Irrungen. Die Heirat wider Willen. Montag: Gawaan. Dienstag: außerdem auch Mitglieder der politischen Organisation sind. Die Sonntag und Montag: Herr und Diener. Anfang 7 Uhr. Deutsches Theater ( Se am merspiele). Sonntag: Die Komödie daten und stellte die Kandidatenlisten auf, soweit hierbei der Zweig Die Komödie der Frrungen. Die Heirat wider Willen. Mittwoch: Ge verein der Maurer in Betracht kommt. Darauf wurden 10 Mit- schlossen. Donnerstag: Scherze, Neue Tänze. Freitag: Der verwundete glieder für das Wahlkomitee gewählt, das am Tage nach den Wahlen Bogel . Sonnabend: Die Stomödie der Irrungen. Die Heirat wider Willen. die Stimmen auszuzählen und das Ergebnis festzustellen hat. Dem Sonntag: Der verwundete Bogel . Montag: Die Komödie der Frrungen. Wahlfomitee gehören außerdem 5 Mitglieder aus den Reihen der Die Heirat widek Willen. Anfang 8 Uhr. Bauhilfsarbeiter an.

Sonnabend: Benn

Leffing Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Tantris der Narr. Abends: Wenn der junge Wein blüht. Montag: Ein Volksfeind. Dienstag: Wenn der junge Bein blüht. Mittwoch: Geschlossen. Donnerstag: Benn der junge Bein blüht Freitag: Das zweite Leben. der junge Wein blüht. Sonntag: Das zweite Leben. Montag: Benn der junge Wein blüht. Anjang 8 Uhr. Kleines Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Moral. Allabendlich: Die verfligten Frauenzimmer.. Mittwoch: Geschlossen. Erster Klasse. Donnerstag und Freitag: Joachim v. Brandt. Sonnabend: Erster Klasse. Abends: Joachim v. Brandt. Die verfligten Frauenzimmer. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Ein idealer Gatte. Montag: Erster Klasse. Die verfligten Frauenzimmer. Anfang 8 Uhr.

unsere Kraft. Dienstag: Fauft, I. Teil. Mittwoch: Geschlossen. Donners­Nenes Schauspielhaus. Sonntag: Faust, I. Teil. Montag: Ueber tag: Die Jungfrau von Orleans. Freitag: Tartüff. Sonnabend nach mitttag 3 Uhr: web dem, der lügt. Abends: Wann kommst Du wieder? Sonntag: Die Jungfrau von Orleans. Montag: Ueber unsere Straft. Anjang 8 Uhr.

Berliner Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Pension Schöller. Abends: Der neue Stompagnon. Montag: Der scharfe Junker. Dienstag: Taijun. Montag: Der scharfe Junker. Anfang 8 Uhr. Der neue Kompagnon. Mittwoch: Geschlossen. Donnerstag: Der scharfe Junker. Freitag und Sonnabend: Der neue Kompagnon. Sonntag:

Zentralverband der Maurer. Die Gipsbranche, die Puzzer, Träger und Nabitspanner hielten am Freitag bei Jannascht in der Inselstraße eine Mitgliederversammlung ab, in der als erster Punkt: Der Deutsche Bauarbeiterverband auf der Tagesordnung stand. Der Sektionsvorsitzende a ese legte dar, welche Ursachen und Gründe für den Zusammenschluß des Maurer­arbeiterverband ausschlaggebend waren, der mit dem 1. Januar und des Bauhilfsarbeiterverbandes zu dem gemeinsamen Bau­tommenden Jahres ins Leben treten wird. Die Sektion der Gips­und Zementbranche bleibt nach wie vor bestehen und regelt wie bisher ihre besonderen Branchenangelegenheiten. Die Verschmel­zung hat für die Sektion im wesentlichen nur die Veränderung zur Folge, daß die besondere Kaffenverwaltung aufgehoben wird und in die des gemeinsamen Zweigvereins aufgeht. Zur Gliede­rung der Sektion schlägt der Redner im Namen des Vorstandes vor, daß die Sektion in Zukunft aus zwei Gruppen, der Gips­beiden Branchen wählt drei Mitglieder in ihren Vorstand und da baubranche und der Zementbaubranche bestehen soll. Jede der mit zugleich in den Sektionsvorstand, der mit demt in der General- Neues Theater. Sonntag bis Dienstag: Kean. Mittwoch: Ge versammung zu wählenden Sektionsvorsitzenden aus 7 Personen schloffen. Donnerstag bis Sonnabend: Kean. Sonntag: Die Schauspieler zusammengesetzt sein soll. Ferner empfiehlt der Redner, daß dem des Kaisers. Abschied vom Regiment. Anfang 8 Uhr. Vorstand auch die Vertretung gegenüber den Unternehmern in der Solmes. Allabendlich bis Dienstag: Der Doppelmensch. Mittwoch: Ge­Modernes( Hebbels) Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Sherlock Schlichtungstommiſſion übertragen wird. Diese Vorschläge wurschlossen. Donnerstag bis Sonntag: Der Doppelmenich. Anfang 8 Uhr. den nach kurzer Debatte von der Versammlung fast einstimmig Komische Oper. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Der Arzt wider Willen. gutgeheißen. Sodann wurde der Branchenvorstand gewählt und Abends: Die Bohème. Montag: Der Arzt wider Willen. Dienstag: Die zwar als 1. Vorsitzender Lemm, 2. Vorsitzender Ernst Pfeifer, Bohème. Mittwoch: Geschlossen. Donnerstag: Tiefland. Freitag: Die Schriftführer Bruno Sasse. Für die Wahl des Sektionsvorsitzenden Bohème. Sonnabend: Tosca . Sonntag: Die Bohème. Anfang 8 Uhr wurde der bisherige Vorsitzende Haese nominiert. Zu den Ge- Thalia Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Der Hochtourist. Abends merbegerichtswahlen am 13. November forderte Haese zu allge- und Montag und Dienstag: Bolnische Wirtschaft. Mittwoch: Geſchloſſen. meiner Beteiligung auf, die für die Arbeiterschaft des Gips- und Donnerstag und Freitag: Polnische Wirtschaft. Sonnabendnachmittag 3 Uhr: Zementbaugewerbes um so notwendiger ist, als gerade sie in Ann Abends: Polnische Wirtschaft. Sonntag: Haubenlerche. vielen Fällen genötigt sind, das Gewerbegericht in Anspruch zu nehmen.

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Als Delegierte zu der am 20. November stattfindenden Gau­fonferenz sind von der Sektion der Gips- und Zementbranche ge­wählt: Otto Haese , Georg Schmidt und Otto Plagemann.

Aschenbrödel.

Schiller Theater O. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Die Ehre. Abends: Robert und Bertram. Montag: Sodoms Ende. Dienstag: Das Urbild des Tartüff. Mittwoch: Geschlossene Vorstellungen. Donnerstag: Sodoms Ende. Freitag: Der Bibliothekar. Sonnabend: Die Welt, in der man sich lang­weilt. Sonntag: Sodoms Ende. Montag: Die Liebe wacht. Anfang 8 Uhr.

Schiller Theater Charlottenburg. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Egmont. Abends: Die Liebe wacht. Montag: Der Dummkopf. Dienstag: Donnerstag: Das Urbild des Tartüff. Freitag: Pring Friedrich von Hom Brinz Friedrich von Homburg. Mittwoch: Geschlossene Vorstellungen. burg. Sonnabendnachmittag 3 Uhr: Wilhelm Kell. Abends: Prinz Friedrich von Homburg. Sonntag: Stabale und Liebe. Anfang 8 Uhr.

Friedrich Wilhelmstädtisches Schauspielhaus. Somntagnach mittag 3 Uhr: Seletten. Niobe . Abends bis Dienstag: Die Räuber. Mittwoch: Geschlossen. Donnerstag und Freitag: Die Räuber. Sonnabend­nachmittag 3 Uhr: Die Hermannsschlacht. Abends: Unbeſtimmt. Sonntag. nachmittag 3 Uhr: Striemhilds Rache. Abends: Krieg im Frieden. Montag: Die Hermannsschlacht. Anfang 8 ihr.

Neues Operetten Theater. Sonntag nachmittag 3 Uhr: Die Gloden von Corneville. Täglich bis Dienstag: Der Graf von Luxemburg . Mittwoch: Geschlossen. Donnerstag und Freitag: Der Graf von Luxem burg. Sonnabendnachmittag 3 Uhr: Die goldene Märchenwelt. Abends: Der Graf von Luxemburg . Sonntag: Wenn der junge Wein blüht. Anfang 8 Uhr.

Aus welch fleinen Anlässen heraus schwere Erkrankungen ent­ftehen können, lehrt folgender Fall. Der Schriftsetzer B. war am 28. August 1909 beschäftigt, sich mit einer neuen Waschbürste die Sände zu reinigen. Hierbei verleite er sich den Daumen der rechten Hand, indem eine Borste der Waschbürste ihm in das Fleisch drang. P. zeigte diese kleine kaum sichtbare Wunde seinen Mit­arbeitern. Nach zwei Tagen stellten sich Schmerzen ein. P. mußte fich in ärztliche Behandlung begeben. Die Wunde heilte verhält nismäßig schnell.( 12 Tage.). nahm die Arbeit wieder auf. Anfang Mai 1910 wurde der im August 1909 verlegte Daumen wieder dick, der Arzt stellte Gelentfistel fest. P. erhob nunmehr Die Filiale Berlin des Kürschnerverbands hielt am Mittwoch bei der zuständigen Deutschen Buchdrucker- Berufsgenossenschaft in den Musikerfälen" ihre Generalversammlung ab. Die Abrech­Anspruch auf Entschädigung. Er wurde abgewiesen weil nicht nung vom 3. Quartal, die den Mitgliedern vervielfältigt vorliegt, erwiesen sei, daß ein Unfall überhaupt stattgefunden und die im schließt mit der Bilanzsumme von 9710,55 M. ab. Unter den Aus­Mai 1910 eingetretene Grfrantung des Daumens nicht mit einem gaben find für die Streitunterstüßung aus der Haupttasse 389 M., Unfall im Zusammenhang stehe. aus der Lokaltasse 111 M., für Krantenunterstüßung 696,90 M., an Hiergegen legte der Berlezte Berufung beim Schiedsgericht für die Hauptkasse gesandt 4600 M. Die Mitgliederzahl der Filiale ist Arbeiterversicherung Stadtkreis Berlin ein. Dasselbe forderte von im Laufe des Quartals von 551 männlichen und 751 weiblichen auf dem behandelnden Arzt Dr. N., Spezialarzt für Chirurgie, ein 586 männliche und 820 weibliche, also auf 1406 Mitglieder gestiegen. Gutachten ein. In diesem heißt es:.... eine solche kleine Wunde In die Sekretariatskommission wurde Raschta gewählt. braucht zunächst, solange sie noch reaktionslos ist, nicht sichtbar zu Unter Gewerkschaftliches" berichtete der Vorsitzende Fric fein; sie wird dies oft erst, wenn ihre Ränder sich entzünden und über den Streit bei der Firma Salbach, der mit dem Abschluß eines etwas aufquellen. Ich halte es daher sehr wohl für möglich, Vertrages endete, der in den Hauptpunkten dem allgemeinen mit daß der Verletzte sich eine harte und steife Borste in das Gelent den Pelzwarenfabrikanten abgeschlossenen Vertrage entspricht, den hineingestochen hat, die das Gelenk zunächst entzündet aber nicht Arbeitnehmern ferner die Saisonzulage sicherstellt und einen eitrig infiziert hat." Das Gutachten führte dann weiter aus, Schutz vor willkürlichen Entlassungen und Lohnherabsetzungen Residenz Theater. Mabendlich: Noblesse oblige. Anfang 8 Uhr. daß diese ursprünglich leichte Gelenkentzündung zu einer all­( Mittwoch: Geschlossen.) bietet. Im übrigen teilte der Redner mit, daß sich jetzt mählich sich ausbreitenden Erkrankung des Knochens geführt habe. innerhalb der Müßenbranche die vom Kürschnerverband an- Frau. Täglich: Die schönste Fraut.( Mittwoch: Oratorium Die Schöpfung.) Theater des Weitens. Sonntagnachmittag 31, Uhr: Die geschiedene Der Umstand, daß die Knochenerkrankung an der Beugeseite ein- gestrebte Umwandlung vom Akkordlohn zum Wochenlohnsystem Sonntag: Der fidele Bauer. Anfang 8 Uhr. trat, während die Hautwunde an der Streckseite lag, spräche durch vollzieht, und daß neuerdings auch die Firmen A. Winter Trianon Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Théodore u. Cie. aus nicht gegen den Zusammenhang, da wahrscheinlich die Borste und Schebeler das Wochenlohnsystem eingeführt haben. Außer- Allabendlich: Der heilige Hain.( Mittwoch: Geschlossen.) Anfang 8 Uhr. schräg ihren Lauf genommen habe. Der Arzt hielt den Zusammen- dem wurde in der Versammlung die Lehrlingszüchterei, die Berliner Volts- Oper. Sonntagnachmittag 3%, Uhr: Der Freischüß. hang zwischen der Verletzung und der nach Monaten eingetretenen sich im Kürschnerberuf immer mehr ausbreitet, scharf kritisiert. In Abends 8 Uhr: Die Afrikanerin. Montag: Don Juan , Dienstag: Martha. Erkrankung für gegeben. Auf Grund dieses Gutachtens verurteilte folge der seit einigen Jahren vom Unternehmertum und seiner Der Freischütz. Sonnabend: Rigoletto. Sonntag und Montag: Der Mittwoch: Geistliches Stonzert. Donnerstag: Die weiße Dame. Freitag: dann das Schiedsgericht die Genossenschaft zur Entschädigung. Nicht immer gelingt der zweifellose Nachweis zwischen einem Fachpresse zwecks Heranziehung von Lehrlingen betriebenen Agita- Troubadour. Anfang 8%, Uhr. Unfall und einer später erst eintretenden Erkrankung. Insbe- tion ist es dahin gekommen, daß gegenwärtig in Berlin 140 Lehr­fondere dann nicht, wenn der erstbehandelnde Arzt der Verlegung linge im Kürschnerberuf vorhanden sind, die zu einem Teil sogar wenig Bedeutung beimißt und von den Verletzten über die Art des vielmehr ausgebeutet als ausgebildet werden. Erwähnt wurde Unfalls nicht genügend informiert wird. Unsere Leser tönnen unter underem, daß die Weltfirma Herpich Söhne, die mit ihren an diesem Fall wieder ermessen, wie oft kleine Ursachen große als 16 Lehrlinge, bei jest, in der Saison, 39 Gehilfen beschäftigt; erstklassigen" Arbeitskräften große Reklame macht, nicht weniger Wirkungen hervorrufen und wie notwendig es ist, auch die kleinste die Zahl der Gehilfen wird wohl nach Weihnachten auf 20 bis 22 Berlegung zu beachten und für Beweismittel Sorge zu tragen. herabsinken. Hat ein Lehrling ausgelernt, so heißt es in der Regel, daß er nicht genug leiste und deswegen nicht weiter beschäftigt werden könne. Schließlich befaßte sich die Versammlung noch mit verschiedenen anderen Mißständen; namentlich wurde hervor. gehoben, daß es in einer Reihe von Betrieben nur zu sehr an der nötigen Reinlichkeit mangelt.

Verfammlungen.

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Der Gesamtzweigverein Berlin des Zentralverbandes der Maurer hielt am Sonntag in den Germaniasälen, Chausseestraße, Zentralverband der Töpfer. In der am Freitag abgehaltenen seine Generalversammlung ab. Es wurde zunächst der Kassen- Generalversammlung gab der Vorsitzende Segawe den Vor­bericht vom dritten Quartal berlesen. Die Einnahmen der standsbericht für das dritte Quartal. Unter anderem teilte der Geftionen beliefen sich auf 142 675,43 M., die Ausgaben auf Redner mit, daß 84 Streitfälle auf Bauten zu erledigen waren. 8 624,63 M., der Kassenbestand der Sektionen ist im Laufe des An den Verhandlungen der Streitfälle nahmen in 12 Fällen die Quartals von 127 875,80 Mt. auf 134 050,80 Mt. angewachsen. In Vertreter der Meister teii. Zwei Bausperren wurden im Laufe der Zweigvereinsfasse betrugen die Einnahmen, den alten Bestand des Quartals verhängt. Die Statistik des Arbeitsnachweises er­von 59 715,51 Mt. mitgerechnet, 200 749,22 t., die Ausgaben gibt, daß die Konjunktur im dritten Quartal dieses Jahres wesent­135 986,78 Mt., so daß der Bestand am Quartalsschluß auf 64 742,44 lich ungünstiger war als in derselben Zeit des Vorjahres. Ende Marf gestiegen war. An die Haupttasse sind 90 817,01 Mt. einge- September 1910 waren 430, Ende September 1909 aber nur fandt worden. Der gesamte Kassenbestand des Zweigvereins war 268 Arbeitslose eingeschrieben. In Königs- Wusterhausen wurde am Quartalsschluß 198 813,24 Mr. eine Lohnbewegung geführt, die mit dem Abschluß eines Tarifes Der zweite Punkt der Tagesordnung war: Die Ver- endete. Die vom Kassierer Bomhammel erstattete Ab­schmelzung des Zentralverbandes der Maurer rechnung zeigt eine Einnahme von 17 125,66 M., eine Ausgabe von mit dem der Baubilfsarbeiter", die sich bekanntlich mit 14 530,23 M. Das Vermögen der Lokalkaffe beträgt 46072,33 M. dem 1. Januar 1911 vollzieht. Der Vorsitzende, Otto Hante, gab Für Unterstüßungszwecke wurden 4107,45 M. ausgegeben. Die hierzu eine Uebersicht über die wichtigsten Bestimmungen des neuen Mitgliederzahl am Schluß des Quartals 2187, das sind 12 weniger Statuts für den gemeinsamen Bauarbeiterverband, namentlich, so- als am Ende des zweiten Quartals. weit dabei die fünftige Gestaltung des Zweigvereins und dessen Ver Ueber den seit zwei Wochen bestehenden Fensterstreik wurde waltung in Frage kommt. Die Verwaltung wird nicht nur durch berichtet: In der ersten Woche sind 15 ungenügend und 10 gar die Verschmelzung mit den Bauhilfsarbeitern vereinheitlicht, son- nicht verglaste Bauten gemeldet worden, auf denen zusammen dern auch dadurch, daß die besonderen Kassenverwaltungen der 1280 Töpfer beschäftigt waren, welche in den Streit eintraten.

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Luisen Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Der Hüttenbesizer. Abends: Berlin geht zu Bett. Montag bis Mittwoch: Der Hüttenbesizer. Donnerstag: Preziosa. Freitag: Berlin geht zu Bett. Sonnabend: Durchs gegangene Weiber. Sonntag: Unbestimmt. Montag: Am grünen Weg. Anfang 8 Uhr. Lustspielhaus. Allabendlich: Der Feldherrnhügel. Anfang 8 Uhr. ( Mittwoch und Sonntagabend: Geschlossen.) Metropol Theater. Allabendlich: Hurra! Wir leben nochy! Anfang 8 Uhr.( Mittwoch: Geschlossen.) Herrnfeld Theater. Täglich: Eine verlorene Nacht. Der Derbyfieger. Anfang 8 Uhr.( Mittwoch: Geschlossen.)

Diefen und nächsten Sonntagnachmittag 3 Uhr: Das Leutnantsmündel.

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Casino- Theater. Täglich: Der schneidige Rudolf. Anfang 8 Uhr. Heute nachmittag 3% Uhr: Mutter Gräbert.( Mitwoch: Geschlossen.) Nächsten Sonntagabend: Adermann.

Nose- Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Die Verschwörung der Dienstag: Die Frauen. Abends: Die Räuber. Montag: Friz Reuter. Räuber. Mittwoch: Geschlossen. Donnerstag: Das neue Gebot. Freitag und Sonnabend: Sein Prinzeßchen. Sonntag und Montag: Die Räuber. Anfang 8 Uhr. Folies Caprice. Allabendlich bis auf weiteres: Der Feldwebelhügel. Anjang 8%, Uhr.( Mittwoch: Geschlossen.) Apollo Theater. Allabendlich: Spezialitäten. Anfang 8 Uhr. Diesen und nächsten Sonntagnachmittag 3%, Uhr: Spezialitäten.( Mittwoch: Geschlossen.) abendlich: Spezialitäten. Anfang 8 Uhr.( Mittwoch: Geschlossen.) Vajage Theater. Sonntag, nachmittags 3 Uhr: Spezialitäten. See und der Gotthard . Montag: Durch Indien und Ceylon. Urania Theater. Taubenstr. 48/49. Sonntag: Der Bierwaldstätter

Sternwarte, Invalidenitr. 57-62. Wintergarten. Allabendlich und Sonntagnachmittag: Spezialitäten. Anfang 8 Uhr.( Mittwoch: Gefchloffen.)

Reichshallen Theater. Täglich: Stettiner Sänger. Anfang 8 Uhr, Sonntags 7 Uhr.( Mittwoch: Geschlossen.) Walhalla Theater. Allabendlich: Bravo ! Da capo! Spezialitäten. Anfang 8 Uhr.( Mittwoch: Geschlossen.) Sanssouci . Allabendlich: Alch, die Kerls. Spezialitäten. Anfang 8%, 11hr.( Mittwoch: Geschlossen.) Carl- Haverland Theater. Täglich: Spezialitäten. Anfang 8 Uhr. ( Mittwoch: Geschlossen.)