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Eintritt 25 Pf.

Arbeiter- Bildungsschule. Der nächste Unterricht in die Gin­führung des wissenschaftlichen Sozialismus findet am Sonntag, den 13. November, bormittags 129 Uhr, statt. Die folgende Stunde am Mittwoch( Bußtag), bormittag 210 Uhr. Der Vorstand.

Der Berliner   Arbeiter- Radfahrerverein( Mitglied des Arbeiter-| fommen. Die Herren der Vorschußbankgruppe usto. genehmigen ständen der Arbeiterschaft nichts anderes übrig, als fich zur Unter­Radfahrer- Bundes" Solidarität") veranstaltet am Bußtag( 16. No- die Bekanntgabe, daß Herr Bureauvorsteher" Hartman des Segens schrift bereit zu finden, wenn sie nicht aufs Straßenpflaster fliegen bember 1910, abends 6 Uhr, in der Neuen Welt einen populär der Grundbesigervereine, des Bürgervereins, der Beamtenvereine wollte. Der Magistrat ließ nämlich durch seinen Sefretär erklären, wissenschaftlichen Lichtbilder- Vortrag( Vortragender: R. Laube, und so weiter teilhaftig sei, und als Kandidat der Bürgerlichen  " daß diejenigen, die nicht die Arbeitsordnung akzeptieren, ſich nach Leipzig  ), verbunden mit finematographischer Vorstellung und Tanz Weshalb schlug man nun diesen Weg ein und warum zögerte gratis zur Verlofung; Programm siehe heutiges Inserat im Vor- auch etliche Arbeiterwähler hat, und daneben auch noch einige man bis jetzt mit dem Vollzug der Arbeitsordnung? Für den Als Prämie für die Besucher kommt 1 Nähmaschine( Preis 95 Marl  ) in die Wahlschlacht" ziehen dürfe. Da nun aber Lichtenberg   anderer Beschäftigung umsehen müßten. wärts". Der Verein hofft auch auf parteigenössische Unterstützung." Bürgerliche" vorhanden sein sollen, die der Vorherrschaft der Kenner der örtlichen Verhältnisse sind diefe Fragen leicht Vorschußmänner recht herzlich satt sind, ist man auf das Mittel zu beantworten. Die Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung gekommen, das den Konservativen des Kreises Frankfurt  - Lebus   den standen vor der Tür und da hieß es, die städtischen Arbeiter glüdlichen Reinfall gebracht hat, nämlich die Wähler mit der in Unwissenheit über ihre Zukunft zu halten. Mancher unter ihnen hätte, falls ihm das den berechtigten Wünschen der Arbeiter vom Kandidatur eines Arbeiters" zu födern. Magistrat zu erwartende Wohlwollen" bekannt gewesen wäre, ficherlich einem wirklichen Vertreter seiner Interessen die Stimme gegeben oder sich seiner Stimmabgabe enthalten. Durch das Versted­spielen des Magistrats versuchte diefer jedoch Hoffnungen bei seinen Angestellten zu erwecken, die sich nunmehr als Trugschlüsse erweisen. Ja, man scheute sich der Deffentlichkeit gegenüber sogar fundzutun, daß von den städtischen Arbeitern irgend welche Aenderungen zur ordnung beantragt waren. Die dem Stadtverordnetenvorsteher zur Verteilung an die Mitglieder des Kollegiums gesandten Abzüge dieser Eingabe sind bis heute noch keinem der Stadtverordneten übermittelt worden. Geschah. das auch mit Absicht? Nuu, man hatte allen Anlaß, sein Ansehen bei der Bürgerschaft vor den Stadverordnetenwahlen zu bes wahren, wenn auch mit den fleinlichsten Mitteln. Wenn bislang Wilmersdorf   als die Stadt ohne Sozialpolitik" bezeichnet werden mußte, so hat sie sich durch dieses Vorgehen den neuen Titel die reichste Stadt ohne kommunale Arbeiterpolitik erworben. Köpenick  .

Der ehrenvolle Auftrag, den Kandidaten zu bestimmen, wurde den Arbeitern der Edertwerte" zu teil. Am Dienstag ver­einigten sich etwa 30 sorgsam ausgewählte Arbeiter und Angestellte der Edertwerke und hoben auftraggemäß den Magazinverwalter des Werkes, Herrn H., als Kandidat der Arbeiterwähler auf ihren Schild.

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Konzerte im Glou". Es hat schon was für sich, abends in diesem neuesten stimmungsvollen Berliner   Musitsaale dem Spiel eines wirklich guten Orchesters zu lauschen. Zurzeit übt die Kapelle des Mailänder Scala- Theaters hier ihre besondere An­ziehungskraft aus. Dieses Orchester besißt seit Jahrzehnten einen Da nun aber bekannt ist, daß in diesem Werte die Mannen wohlbegründeten Weltruf. Dem sieghaften Einfluß der Wagner­fchen Musikdramen ist es zu danken, daß sich die italienischen Lebius' die Bevorzugten sind, und so diese Arbeiter" kandidatur Musikverhältnisse vollständig zu ihren Gunsten verändert haben. als eine Kandidatur der Gelben"" popular" werden könnte, ist Heute ist an Stelle des seichten nur zumeist durch tech am Donnerstag ein Uebereinkommen getroffen worden, nach dem nische Virtuosenmäßchen verblüffenden" Fiddelgefuddels" von ehe- der Kandidat als Bureauvorsteher" auch dem Verlangen der dem eine gründliche Durchbildung getreten, die auch selbst der voll- Herren Beamten  " auf Berücksichtigung Rechnung tragen soll. endeten Wiedergabe der Werke unserer tiefsten Meister gerecht So soll denn Herr Hartman als Kandidat der Arbeiter, als wird. So darf man denn einen vom Scala- Orchester dargebotenen Wagnerabend zu den auserlesenen Genüssen zählen. Natür- Erkorener der Hausbesitzer und der Mieter, als Beauftragter der lich wird man die manchmal etwas beschleunigten Zeitmaße dem Vorschußmänner und Terraingesellschaften, der Hydra der Revolu italienischen Temperament zugute halten müssen. Den Pilgerchor tion den Kopf zertreten. Daß die Wähler bei der Aufstellung des im Tannhäuser  ", das Preislied in den Meistersingern  " sind wir Kandidaten nicht befragt wurden, entspricht durchaus nur der An­nicht gewohnt, in einer Art Marschtempo zu hören. Davon abgesicht über den beschränkten Untertanenverstand, die in den Köpfen sehen wir die Vorführung aller Wagnernummern, zumal des unserer Kommunalpolitiker" spukt. Ob der beabsichtigte Arbeiter­Siegfried- Jdylls und Vorspiels aus Tristan" einzig schön. Es ist nur schade, daß jeder, der nur hergekommen ist, um sich der dar- fang glücken wird? Die Macher" glauben es selber nicht! gebotenen Kunstgenüsse zu erfreuen, empfindliche Täuschungen er­lebt. Er muß mit mancherlei höchst prosaischen Störungen als Be­gleiterscheinungen eines regelrechten Bierkonzerts" vorlieb nehmen, als da sind: hin- und hertrippelnde Kellner, Bigarrenhändler und Tellergeflapper, überlaute Unterhaltung usw. Erst tüchtig essen und trinken! Wer seine Mark Eintrittsgeld bezahlt hat, glaubt niemand anderem Rücksicht schuldig zu sein. Das bessere" Publi­fum ist zu sehr gewöhnt, mitzutun; die Leistungen der Zweierlei­Tuchmusikanten, die nachmittags Promenadenkonzerte" vom Stapel lassen, scheinen seinen Mageninteressen ungleich wohltätiger zu behagen. Von Mufitfultur ist also vorläufig im Clou" noch wenig zu verspüren. Hoffen wir, daß sich mit der Zeit ein feinerer Geschmack Bahn bricht.

Ausstellung.

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Am 19. November feiert der Lichtenberger Männer hor" fein 3. Stiftungsfest im Etablissement von Paul Schwarz, Möllendorfstr. 26. Da der Verein bei den Parteifestlichkeiten mit wirft, wird rege Beteiligung der Genossen erwartet. Rixdorf.

Ein tolles Stück hat sich der 36jährige Hausdiener Wilhelm Santner geleistet. S. war bei dem Bäckermeister Kegel, Münchener Straße 18, beschäftigt. Er hatte wiederholt Gelder für seinen Chef einzufassieren, führte diese aber nicht ab, sondern stedte sie in die eigene Tasche. Ferner verübte der Hausdiener in der Nachbarschaft eine Reihe von Diebstählen aus. Als der Meister von den Unredlich feiten und Diebereien des Hausdieners erfuhr, fündigte er ihm. Nach seiner Entlassung begab sich. nach einem Unternehmer in der Waainzer Straße und stellte sich diesem als Inhaber der K.'schen Bäckerei vor. Er gab nun an, fein Geschäft verkaufen zu wollen. S. wurde tatsächlich auch handelseinig mit dem Käufer. Es wurde ihm als Anzahlung ein Wechsel über 8000 M. ausgestellt. Aber noch ehe H. das Papier zu Gelde machen konnte, wurde er wegen der anderen Straftaten verhaftet. Schwindel ans Tageslicht. Der Kaufluftige erkundigte sich bei St. über die Bäckerei, doch wußte der eigentliche Inhaber natürlich nichts von dem Verkauf seines eigenen Geschäftes. Er war äußerst erstaunt, daß man hinter seinem Rüden sein Geschäft verkauft hatte. Die Wechsel mußte. wieder herausgeben. Charlottenburg  .

Nun, tam auch der andere

Arbeits­

Die Stadtverordnetenwahlen sind mit Ausnahme in der zweiten Abteilung, wo eine Stichwahl vorzunehmen ist, vorüber. Mit dem Resultat der Wahlen kann die Sozialdemokratie zufrieden sein. In der dritten Abteilung wurden unsere fünf Kandidaten mit 1495 Stimmen gewählt und zwar einstimmig, da die Gegner schon seit Jahren mit Rücksicht auf die Aussichtslosigkeit uns keine Kandidaten gegenüberstellen. In der zweiten Abteilung gingen die Wogen des Wahlkampfes in diesem Jahre besonders hoch. In den Lo­talblättern wurde fast Tag für Tag ein Gingesandt" unterzeichnet mit Ein Bürger von der anderen Seite!"," Mehrere Beamte!" usw. Stimmung gemacht, weil eine Einigung gegen die Sozial­demokratie nicht zustande gekommen war. Noch nie war eine solche Wahlbeteiligung zu verzeichnen wie diesmal. Von 1190 einge schriebenen Wählern stimmten 742 ab. Von allen drei Richtungen wurde in den Wahlstunden fieberhaft gearbeitet. Während unsere Genossen vor dem Eingang zum Wahlzimmer ein provisorisches Wahlbureau eingerichtet hatten, bedienten sich die Bürgerlichen der Autos. Vor dem Rathause hatte in der ersten Wahlstunde ein Mann mit einem Platat Aufstellung genommen, welches die In­schrift trug:" Wählt Bucht nicht, sonst muß die Grünstraße ver. breitert werden!" Die Polizei zog das Platat ein. Wie voraus zusehen, wurde mit 447 Stimmen Lucht gewählt. Die Bemühungen, Das Mandat des Herrn Rohrbed auch im ersten Wahlgange sicher zu stellen, gelang nicht. Das Endresultat gestaltete sich folgender­maßen: Rohrbed 342, Nogge 293, Rietsche 249, Nidel 248, Scholz 244, Hentschel 218, Feder 135.

Bei der Gemeindevertreterwahl am Freitag erhielt unfer Ge

Wem gehören die Papiere? Der Gärtnergehilfe Paul Tippe, der in der Potsdamer Straße   das schwere Verbrechen an dem Ehe­paar Tekke verübte, nahm dort aus der Wohnung auch mehrere Papiere mit, die später in dem Versted im Keller des Hauses in der Sedanstraße gefunden wurden. Es ist nun festgestellt worden, daß Tippe kurz vor seiner furchtbaren Tat auch noch Ausweis­papiere auf den Namen eines Kaufmanns Hermann Thiele besaß, eine Geburtsurkunde, Schulzeugnisse und einen Berechtigungsschein Da Lucht gwählt ist, kommen, weil drei Vertreter zu wählen zum einjährig- freiwilligen Militärdienst. Diese Papiere sind nicht find, die ersten vier mit der größten Stimmenzahl in Stichwahl, mehr zu finden. Tippe behauptet, daß er sie zerriffen habe, fann welche Dienstag, den 29. November, in der Zeit von 4-7% Uhr aber dafür keinen stichhaltigen Grund angeben. Auch über ihren abends im Rathause stattfindet. Interessant wird nun das Ver Erwerb sagt er vermutlich nicht die Wahrheit, wenn er angibt, daß halten der Wähler der Herren Hentschel und Feder sein. Werden er fie auf einem Arbeitsnachweis gefunden habe. Der Eigentümer nun all die gegenseitigen Angriffe vergessen sein? Da es ja der Papiere wird ersucht, sich bei der Kriminalpolizei zu melden. gegen die Sozialdemokratie geht, ist die Antwort mohl nicht schwer. In der ersten Abteilung wurden die bisherigen Mandatsinhaber Die Konsumgenossenschaft Berlin   und Umgegend hatte im Oktober Unter Aufsicht des Gemeindewaiſenrats standen am 31. März Liese, Kleemann, Martin, Dr. Schulze wiedergewählt mit durch einen Umsag von 453 387,53 m. gegen 290 683.03 M. im Vorjahre, d. J. nicht weniger als 6855 Mündel. Dazu kommen 336 Halte­aljo 162 704,50 M. mehr. In den ersten vier Monaten dieses Ge- finder, von denen 131 weniger als 1 Jahr alt waren. Unter Geſchnittlich 76 Stimmen. Die Bezirksvereinskandidaten unterlagen mit 20-24 Stimmen auch hier. Erstaunen malte sich auf den schäftsjahres wurden für 1561 025,10 m. Waren umgefegt gegen neral vormundschaft standen 1149 Mündel, von denen sich Gesichtern mancher erstklassiger Wähler, als sie den Bettel Kandi 1 045 404,12 M. im gleichen Zeitraum des Vorjahres, fomit 847 in Charlottenburg  , 170 in Berlin   und Vororten, 132 auswärts baten der Sozialdemokratie in der ersten Abteilung sind usw. in 515 620,98 M. mehr. Die Mitgliederzahl beträgt jest über 32 000 befanden. Bei der Mutter waren 390, in Saltepflege 383, in die Hand gedrückt bekamen. Also soweit ist es schon gekommen. und treten wieder pro Woche etwa 300 neue Mitglieder bei. Die städtischer Pflege 313, während 63 Mündel ausschließlich durch den Für die Genossen Hein, Herbst und Nieke wurden je 9 Stimmen, Sausanteile sind auf etwa 420 000 m. angewachfen, die Anteil- Generalvormund selbst oder seine Gehilfinnen kontrolliert wurden. für Woit 8 Stimmen abgegeben. summe nebst zuschreibungen der diesjährigen Rückvergütung auf Die Mütter der unehelichen Kinder waren zu mehr als 50 Pros. etta 400 000 M., die Spargelder auf etwa 600 000 m. Dienstmädchen, die Ursachen hierfür dürften für die Kenner der Bernsdorf  . Orchideen- Ausstellung. Der Verein zur Beförderung des Garten- Berhältnisse leicht zu ermitteln sein. Eine wertvolle Einrichtung der Generalvormundschaft besteht in der an jedem Montag vor baues veranstaltet vom Donnerstag, den 24. bis einschl. Sonntag, mittag im Säuglingsheim für die Mütter angesetzten Sprechstunde. noffe Albert Besener von 30 abgegenen Stimmen 27. Es zicht den 27. November im Preußischen Abgeordnetenhause eine Orchideen Die Mütter benutzen die Sprechstunde ausgiebig und werden auf fomit der dritte Sozialdemokrat in die Gemeindevertretung ein. diese Weise ständig von dem Fortgang des Vorgehens gegen den Falkenberg. Zeugengesuch. Am Freitag, den 11., mittags etwa Water ihres Kindes unterrichtet. Durch Nachfrage in den Säug­12 Uhr ist an der Straßenbahnhaltestelle am Spittel lingsfürsorgestellen wurde in bestimmten Zwischenräumen festge Der Männerchor Borwärts"-Berlin   veranstaltet am Mittwoch, markt ein 15jähriges Mädchen von einem Einspänner stellt, ob die Kinder regelmäßig vorgestellt wurden und ob Sie den 16. November( Bußtag), bormittags 10 Uhr, im Lokal von Gott  wagen der Produktenhandlung Gebr. Gesell, Moltenstr. 10a, Pflegemütter und die Mütter die ihnen dort gegebenen An- fried Schäfer, Schrinnerstraße, eine Morgensprache, zu welcher die überfahren worden. Beugen des Falles, insbesondere der weisungen befolgen. Das Resultat war im ganzen günstig, Miß- Arbeiter Gefangvereine der umliegenden Vororte besonders ein junge Mann, der das Mädchen zur Unfallstation am Spittel- stände fonnten meist durch gemeinsames Einwirken auf die Mütter geladen werden. markt begleitet hat, bitten wir, sich zu melden bei Bierfahrer behoben werden. Nur in ganz vereingelten Fällen mußte die Fort Weißenfee. Albert Waschinsky, Friedenstr. 54. nahme des Kindes aus der bisherigen Pflegestelle beantragt Die Wahl von zwei Kreistagsabgeordneten wurde vor einigen Berfonen aus dem Bublifum, die am 25. August, abends gegen werden, weil die Pflegemutter sich durchaus nicht den ihr ge- Tagen vorgenommen. Für die alte Fraktion, 7 Mann start, war 9 Uhr an der Ede Königgräger- und Mödernstraße den Wortwechsel gebenen Anordnungen fügen wollte. Es ist anzuerkennen, daß der der ausscheidende Schöffe Rothe aufgestellt; die neue Fraktion, eines Schußmanns mit dem Führer einer Automobildroschke be- Berufsvormund sich auch um die körperliche Pflege und leber. 12 Mann start, hatte anfänglich nicht die Absicht, die Kandidatur obachtet haben, der aus angeblichem zu schnellen Fahrens entstand, wachung der Kinder kümmert; Aufgabe der Berufsvormundschaft werden gebeten, ihre Adresse an Bernhard Koplin, Lichtenberg   bei ist es eben nicht nur, für die Heranziehung der Bäter zur Ali- Rothe zu unterstützen, aber einige Eiferfüchteleien innerhalb der Berlin  , Gürtelitr. 25a, abzugeben. mentenzahlung zu sorgen, sondern sich auch mit Hilfe aller ihr zu Fraktion trugen dazu bei, auf die Aufstellung eines eigenen Kandi Gebote stehenden Mittel um das Wohl der ihr anvertrauten baten zu verzichten, man unterstüßte daher den alten Kandidaten. Kinder zu fümmern und den Zusammenhang zwischen Mutter und unsere Fraltion in Stärke von 8 Mann wäre andernfalls ohne Kind möglichst zu bewahren. Ein Uebelstand ist der häufige weiteres in Stichwahl gekommen. Gewählt wurden im ersten Wahl­Pflegewechsel. Obwohl immer wieder versucht wird, den Müttern gange Bürgermeister Dr. Woeld mit 24 Stimmen, im zweiten die Ueberzeugung beizubringen, wie schädlich ein solcher Wechsel Wahlgange Schöffe Rothe mit 20 Stimmen; auf den Genossen Fuhr­dem Kinde, besonders im ersten Lebensjahre ist, bringen doch mann entfielen, da zwei sozialdemokratische Vertreter fehlten, nur immer noch Mütter oft aus geringfügigen Gründen, weil ihnen an den Pflegeeltern etwas nicht paßt, das Kind einfach aus einer Klosterfelde  . Eine Kontrolle ist hier besonders Pflegestelle in die andere. Die im Elend find, führe in dein Haus". An diese christlichen schwierig bei den Kindern, die sich außerhalb Charlottenburgs   im Worte wird man erinnert nach Kenntnisnahme folgender uns ge­übrigen Groß- Berlins befinden. Hier trat auch der häufigste Wechsel ein. Ein anderer Grund für den häufigen Wechsel ist wordener Mitteilung: Vor einigen Tagen famen zwei anständig ge­die Kränklichkeit vieler Kinder. Es handelt sich hier um solche leidete Arbeiter nach hier zugereist. Da dieselben durchnäßt waren Kinder, die von Geburt an schwach und elend sind, hauptsächlich und sich in Ermangelung an Mitteln ein Nachtquartier nicht ver­um syphilitische und tuberkulose die von den Pflegemüttern schaffen konnten, wandten sie sich an den hiesigen Gemeindevorsteher schon mit der Erklärung ins Krankenhaus gebracht werden, daß sie mit der Bitte, ihnen ein Nachtquartier zu geben. Sie hatten leider Achtung, Stadtverordnetenwah!! die Kinder, die ihnen zuviel Mühe machten, nicht wieder in Pflege lein Glüd; in Sturm und Regenwetter mußten die Aermſten wieder Morgen, Montag, den 14. November, in der Zeit nehmen würden. Aus dem Krankenhaus werden die Kinder an- ihres Weges ziehen. Draußen machten die Obdachlosen einem bon vormittags 11 Uhr bis nachmittags 8 Uhr, scheinend gesund zu einer neuen Pflegemutter entlassen, um bald Arbeiter von ihrem Schicksal Mitteilung. O jeb, meinte dieser: findet die Erfahwahl der dritten Abteilung im 18. Bezirk statt. und Pflegestelle bis zu sechsmal im Jahre. Diese Kinder gehörten, Bimmern einzurichten, ist Geld vorhanden, zwei Obdachlosen aber wieder ins Krankenhaus zu wandern. So wechselt Krankenhaus wenn es sich darum handelt, einem Pastor ein Pfarrhaus mit 12 Kandidat der Sozialdemokratie ist unser Genoffe Hermann wie der Generalvormund in seinem Bericht durchaus zutreffend kann die Gemeinde nicht einmal ein paar Pfennige für ein Nacht­Elias, Fuhrherr, Blumenthalstr. 24. Da dieser Bezirk von den hervorhebt, überhaupt nicht in Privat, sondern in Anstaltspflege. quartier geben." 16 Bezirken der dritten Klasse als einziger durch einen Bürger- Aber leider ist das nicht so einfach, da es an Anstalten für lichen vertreten war, gilt es diesmal alles aufzubieten, um auch syphilitische und tuberkulose Kinder in genügender Anzahl fehlt. hier siegreich zu sein. Die dritte Klasse in der Arbeiterstadt Lichten In der Familie können solche Kinder trop aller Sorgfalt unmöglich berg muß der Sozialdemokratie vollständig gehören. Nicht genug, richtig behandelt werden, ganz abgesehen davon, daß fie eine daß die Arbeiterschaft schon durch das schmachvolle Dreiklassenwahl- dauernde Gefahr für ihre Umgebung sind. recht so gut wie rechtlos gemacht worden ist, hat man seitens der Wilmersdorf  . Die Vertreterwahlen für Arbeitnehmer der hiesigen Orts Bürgerlichen   unter Bruch der Geschäftsordnung die Wie wenig Wohlwollen der hiesige Magistrat seinen Angestellten, trantentaffe finden am Dienstag, den 15. d. M. im Heermanschen. winzigen Rechte der Arbeiterschaft durch Verschlechtes den städtischen Arbeitern gegenüber befundet, erhellt so recht aus Lokale, Bürgermeisterstraße, statt. Die Wahlzeit ist von Uhr rung der Geschäftsordnung noch weiter beschnitten. Und dem neuesten Vorgehen der Stadtverwaltung bet Erlaß einer Arbeits- bis 9% Uhr abends festgesetzt. Zu wählen find 102 Vertreter. dies alles nur, um es den Vertretern der Arbeiterschaft unmöglich ordnung. Im September hatte der Magistrat einen Entwurf heraus Pflicht eines jeden Kassenmitgliedes, welches das 21. Lebensjahr au machen, die betreffenden Herren Stadtväter öffentlich zu brand- gegeben, der jedoch auf Grund der rüdständigen Bestimmungen die marten, welche nach der Wahl das gerade Gegenteil von dem tun, Bustimmung der Arbeiter nicht finden fonnte. Der Stadtrat Brehm erreicht hat, ist es, von seinem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Das Bernauer Gewerkschaftskartell. was sie vor der Wahl versprochen haben. Darum gilt es, auch gab damals in einer Versammlung der Arbeiter selbst zu, daß einzelne Bestimmungen einer Aenderung bedürften. Eine spätere hierfür Abrechnung zu halten. Ehrenpflicht sämtlicher Genossen Bersammlung befaßte fich dann nochmals mit der neuen Arbeits­Jugendveranstaltungen. ift es, fich am Tage der Wahl dem Wahlfomitee zur Verfügung zu ordnung und nahm eine Anzahl Abänderungsanträge an, die in Freie Jugendorganisation Schöneberg  . Heute nachmittag 4 Uhr ftellen. Dasselbe hat seinen Sitz im Lokal des Genoffen Emil einer Eingabe unter eingehender Begründung dem Magiftrat unter- findet bei Janensky, An der Apoftellirche 7, eine Bersammlung mit einem ennig, Wagnerftr. 1. Und nun: Auf zur Wahll" breitet wurde. Seit dieser Zeit- die Petition wurde am 1. Oktober an Bortrage über Schillers Leben" statt. Gäste find willkommen. Die er den Magistrat geleitet- herrschte Ruhe über den Wassern. Keinem war das wachsene Arbeiterschaft wird gebeten, ihre schulentlassenen Söhne und Im letzten Augenblick find, wie aus dem Blatte des Herrn jegt plöglich aus der Tiefe der Versenkung das alte Monstrum nachmittags 4 Uhr, findet eine schlichte Eröffnungsfeier des Schicksal der neuen Arbeitsordnung, noch der Eingabe bekannt, bis Töchter zu veranlassen, diese Veranstaltung zu besuchen. Treptow   Baumschulenweg. Heute, Sonntag, den 13. November, " Stadtrat  " och hervorgeht, auch die Bürgerlichen  " mit der wieder auftauchte und den Arbeitern in unveränderter Form zur Jugendheims in Baumschulenweg  , Ernstr. 22, Hof parterre Prüfung und Sichtung der Mandatsanwärter endlich zustande ge- Annahme vorgelegt wurde. Es blieb unter den gegenwärtigen Um lints, statt. Die Räume stehen den jugendlichen Arbeitern, Arbeiterinnen

Arbeiter- Samariter- Bund Kolonne Berlin  . Montag abend 9 Uhr, 1. Abteilung, Dresdenerstr. 45, Fortsetzung des Vortrages über Verlegungen Wundbehandlung und Blutstillung. An fchließend praktische Uebungen. Am Mittwoch( Bußtag), abends 6 Uhr, in demselben Lokal, hält Herr Dr. J. Hirschfeld einen Vortrag über das Kurpfuschertum. Zur Illustrierung des Vor trages wird das Material ausgestellt werden, welches seinerzeit auf der Hygiene- Ausstellung großes Aufsehen erregte. Diese Aus­ftellung wird einen intereffanten Einblid gewähren in die Werk­stätten des Kurpfuschertums und des Geheimmittelschwindels.

Lichtenberg  .

Vorort- Nachrichten.

6 Stimmen.

Dieser uns hier mitgeteilte Vorgang ist nur möglich, weil in der Gemeindevertretung auch nicht ein einziger sozialdemokratischer Vertreter sigt, der die Gemeindeverwaltung auf ihre soziale Pflicht aufmerksam machen kann.

Bernau  .