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Achtung! Nigdorf. Parteigen offen! Wieder ist einer| Nigdorf. Am Freitag verunglüdten hier furz hinter-| zuweisen, benn beim fofortigen Nachwägen Nachwägen fiellte sich unferer tüchtigsten Parteigenossen dahingerafft. Der Genosse einander zwei Kinder. Vormittags fiel auf dem Grundstück ein Fehlbetrag von 52 Pfund heraus. Der Angeklagte Gustav Hagendorf, welcher stets im Vordertreffen der Partei- Bergstraße 23 das vierjährige Söhnchen des Arbeiters Heinrich, behauptete, daß die Käuferin nicht bei Zentner, sondern drei genoffen gestanden, hat seinem Leben gewaltsam ein Ende ge- welches allein in der Wohnung war, aus dem Fenster drei Stock Scheffel Kartoffeln verlangt habe, was von der Zeugin entmacht. Hagendorf, welcher ca. 2 Jahre an der Proletarierkrant- tief auf den gepflasterten Hof hinab, wo es mit schweren inneren schieden bestritten wurde. Der gerichtliche Sachverständige erheit darniederlag, welche er sich namentlich im Dienste der Partei und äußeren Verlegungen aufgehoben wurde. Am Aufkommen flärte, daß es bei den Straßenhändlern Gebrauch sei, die Kar zugezogen, ist trotzdem bis zu seinem Tode für die menschheits- des Kindes wird gezweifelt. Wenige Stunden später wurde toffeln nicht nach Gewicht, sondern nach Maß zu verkaufen, befreienden Ziele unserer Partei unermüdlich thätig gewesen. auf dem Grundstück Bergstraße 20 das 5/4 Jahre alte Söhnchen wodurch sie einen bedeutenden Nutzen hätten, während das Da es nun Pflicht der Parteigenossen ist, den Dahing- schiedenen des Arbeiters Baumbach von einem Sandwagen überfahren und Publikum dabei zu kurz fomme. Die Händler machten dagegen dadurch zu ehren, daß wir alle an seinem Leichenbegängniß theil- gleichfalls lebensgefährlich verletzt. ihre Eintäufe nur nach Gewicht. Im vorliegenden Falle habe nehmen, so sei mitgetheilt, daß die Beerdigung heute Nach mittag 3 Uhr, vom Trauerhause, Berlinerstr. 67, aus, stattfindet. Händler sich mit einem geringen Nugen begnügen, und es sei im die Frau 2,25 M. zu viel bezahlt. Gerade bei einem so allgemeinen Nahrungsmittel wie die Kartoffel müsse der die Startoffel müffe, but höchsten Grade verwerflich, wenn die Händler bei diesem Artikel Gerichtshof ahndete diesen Betrugsfall mit einer Gefängnißftrafe noch unreelle Geschäftstniffe" zur Anwendung bringen. Der Gerichtshof ahndete diesen Betrugsfall mit einer Gefängnißstrafe von sechs Monaten.
Die Vertrauensperson. Robert Köppen.
In den Bädern und Sommerfrischen befinden sich gegen wärtig viele Damen, denen ein Aufenthalt in Dalldorf oder in fonft einer Zuchtanstalt zuthunlicher wäre. Eine dieser Damen läßt sich im Berliner Tageblatt" vernehmen. Daffelbe schreibt: " Von einer in der Sommerfrische weilenden Berliner Hausfrau geht uns ein Schreiben zu, in welchem sie sich beklagt, daß unfere deutsche Sprache bedeutsame Lücken und Mängel, auß weist. Die betreffende Dame ist nämlich genöthigt, an ihr in der Wohnung zurückgebliebenes Dienstmädchen zu schreiben. Wie foll ich nun," fragt sie, meine Köchin im Briefe oder auf der Karte anreden? Liebe Marie!" widerstrebt meinem Gefühl, da sie mir bei all ihrer Tüchtigkeit doch auch schon viel Niederträchtigkeiten geboten hat. Das bloße„ Marie" geht doch auch nicht, ebenso wenig wie„ Geehrte" oder gar„ Geschäßte". Offen gestanden, ist mir die Adresse" Fräulein" auch nicht bequem; was soll ich thun?"
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Das Tageblatt" weiß auf dieses Schreiben nicht anders zu antworten, als mit der Bemerkung:„ Wir bringen den Klageruf der Dame zur öffentlichen Kenntniß, vielleicht machen sich findige Köpfe an die Herausgabe eines Briefstellers für verreiste Hausfrauen". Tas muß doch eine sehr zarte und vornehme Dame sein, die dem Berliner Tageblatt" ihre Schmerzen offenbart; wahrschein lich ist es die Frau eines Börseaners, dezen Großvater noch mit dem Bündel hausiren ging, und den Vater der Köchin nicht genug anschmeicheln fonnte, um ihn zu einem kleinen Handel zu bewegen.
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in der letzten Nacht gegen 11 Uhr den Hilfstelegraphist Rudolf Aus Widerwillen gegen den Soldatenstand hat sich Preuß, Manteuffelstr. 109, auf offener Straße durch Deffnen der Butsadern zu tödten versucht. Er war gestern Vormittag bei der Generalmusterung zur Marine ausgehoben worden und befand sich am späten Abend mit drei Freunden unterwegs. In der Köpnickerstraße zog er plöglich sein Taschenmesser heraus und brachte sich vier Schnitte in den linken Arm bei, ehe ſeine In Breslau kamen bekanntlich am Abend des 17. Juni Begleiter beispringen konnte. An weiteren Versuchen hinderte um einer geringfügigen Ursache willen eine Reihe Ausschreitungen man ihn durch Gntwinden des Messers, verband ihm die wunden vor. Der als urheber derselben verhaftete Arbeiter Blech stand mit Taschentüchern und führte ihn nach der Sanitätswache in dieser Tage vor Gericht und wurde wegen Widerstandes gegen der Adalbertstraße. Als ihm hier ein regelrechter Verband an die Staatsgewalt zu dem höchsten Strafmaß von 2 Jahren Gegelegt werden sollte, widersetzte er sich dadurch, daß er unter der fängniß und wegen schwerer Beamtenbeleidigung in zwei Fällen Aeußerung, er werde sich doch das Leben nehmen, den Arm fort zu einer Gefängnißstrafe von je 3 Monaten verurtheilt. Die gefeßt hin- und herbewegte. 3wei herbeigerufene Schußmänner Gesammtstrafe wurde auf 2 Jahre 4 Monate feftgefeßt. mußten den Widerstrebenden halten, bis die Wunden untersuchte feftgefest. und als ungefährlich befunden waren.
Soziale Ueberlicht.
Vom eigenen Sohu arg zugerichtet wurde gestern Abend Ehefrau getrennt lebt. Abends wollte er seine Frau aufsuchen, der Zimmermann Rudolf Lehmann, Wienerstr. 41, der von seiner handeln. Kurz vor dem Hause, in dem die Frau wohnt, wurde von Hermann Südfeld u. Komp., IV. Lamprechtsgaffe 16 in um mit ihr über die Herausgabe von Wirthschaftssachen zu vers Aus Oesterreich . Wien . In der Silberwaarenfabrik er hinterrücs überfallen und mit einem gefährlichen Werkzeug Wien ist am 10. 5. M. ein Streit ausgebrochen. 38 Arbeiter d. 33 fortgesetzt auf den Kopf geschlagen. In dem Schläger erkannte stehen in Streit. Veranlaßt wurde derselbe dadurch, daß der er feinen Sohn, der davonlief. Bei Lehmann wurden zehn halb- Fabrikant, trog Borstellung seiner Arbeiter, den Preffer Franz runde Kopfwunden festgestellt. Chudlarsky wieder in Arbeit genommen hat, der als Denunziant aus der Gemeinschaft seiner Stollegen ausgestoßen war. ist ein Streit wegen Maßregelung von 5 Formern ausgebrochen. In der Weich eifengießerei der Gebr. Ura, Brünn G3 sind 26 Mann im Ausstand.
In einem Krampfanfalle ist am Sonnabend früh der 29 Jahre alte Bigarrenmacher Friedrich Biegler, Urbanstr. 37, ertrunken. Um 6 Uhr stieg er im Studentenbade am Görlizer Ufer in die Fluthen und muß, da er an Epilepsie litt, im Wasser von der Krankheit befallen sein. Sein Verschwinden leblosen Körper auf, die angestellten Wiederbelebungsversuche wurde schon nach einigen Minuten bemerkt; man fischte den blieben aber erfolglos.
Gin foziales Beitbild. Vor dem Haufe Görligerstr. 64 fand heute gegen 8 Uhr früh eine Menschenansammlung statt. Näher hinzugetreten sah ich ein Bild sozialen Elends, welches das tiefste Mitleid erregte, aber auch zu trassen und gerecht: fertigten Vergleichen herausforderte. Unterstützt von gutherzigen Menschen hob man ein altes, reinlich gekleidetes Mütterchen, Krank und hilflos aufgefunden wurde am Sonnabend welches dort zusammengebrochen war, auf und setzte es auf die Morgen gegen 83/4 Uhr vor dem Grundstück Waldemarstr. 72 Schwelle einer Restauration. Von dem Wirth gern angebotene der 56 Jahre alte Tischler Rudolf Bahnemann aus der BücklerErfrischung lehnte sie ab und bat nur um ein Glas Wasser. straße. Man brachte ihn zunächst nach der Wache des 49. PolizeiDieses arme Weib, die 89jährige Wittwe H., hat schon vor Reviers, von wo die Ueberführung nach einem Krankenhause Jahren der Schlag gerührt und sie handelt heute noch mit Seife, erfolgen sollte. Bevor aber dies geschehen konnte, trat der Tod wie the mageres Körbchen bewies. Hatte diese Wermste nicht ein, so daß der herbeigerufene Arzt nichts mehr ausrichten vielleicht auch noch Hunger? Bekümmert sich denn die Armen- fonnte. kommission um diese Frau? Gehört solch' ein altes, gebrechliches Mütterchen noch handelnd auf die Straße? Meine Zeit drängte,
Versammlungen.
Vergnügungsverein Italia". Fidelitas findet nur bei ungünstigem
Wetter un 7% Uhr im Reſtaurant Roland, Elſaſſerſtr. 26, statt. Bentral- Kranken- und Sterbekasse der deutschen Wagenbauer, Filiale Berlin 5. Versammlung am Montag, den 17. d. M., Abends 8 Uhr, bet Behrendt, Blumenthalſtr. 5. Gauverein Berliner Bildhauer. Bersammlung fällt aus. Deffentliche Bersammlung der Bildhauer bei Gründer, früher Mundt, Röpnickerstr. 100, Abends 8% Uhr.
Freier Diskutirverein. Montag Abend 9 Uhr bei Leopold, Martgrafenstraße 88. Bahlreiches Erscheinen erforderlich. Vergnügungsklub„ Ostend ". Sigung Sonntags mit Damen, 5 Uhr, Krautstr. 6 bet Nudolf, Eing. Flur. Aufnahme neuer Mitglieder. Zanz und Borträge. Verein ur Wahrung der Intereffen der Schuhmacher 2c. Berlins .
ftraße 75, Tagesordnung: Abrechnung, Bortrag und Disfuffion.
Freie Vereinigung der Graveure, Biseleure und verw. Berufsgenoffen Berlins und Umgegend. Montag, den 17 Juli cr., Abends 8 Uhr, Generalverfammlung im Bereinslokal, Dresdenerstr. 45. Tagesordnung: Entgegen
nahme der Halbjahresrechnung und Bericht.
Stachel's Planina- Grotte,
Im Berliner Hippodrom kam am Freitag Abend die Wasserich konnte keine Antwort auf diese Fragen abwarten, zumal die Pantomime„ Am Strande von Ostende," nachdem sie wegen Wasser Bersammlung am Montag, den 17. Juli cr., Abends 8 Uhr, Alte Jatob= Frau nur bat, ihr aufzuhelfen, um sie ruhig weiter gehen au Gin munteres Leben spielte sich in der Pantomime zu Wasser mangels hatte vertagt werden müssen, zur ersten Aufführung. Laffen." In diesem speziellen Falle möchten wir nur die Armen- und zu Lande ab. Nach dem Programm sollen 300 Damen und fommission außer Schuld setzen. Das alte Mütterchen scheint, 200 Herren mitgewirkt haben. Der Empfang ankommender nach der gemachten Schilderung, eine jener Heldinnen zu sein, Fremder durch den Hotelwirth und die gesammte männliche und die nichts ängstlicher scheuen als die Wohlthaten unserer öffent die Reiter- Quadrille, das Bade Ballet und die den Schluß weibliche Dienerschaft, die Badefcenen und der Rudersport, lichen Armenpflege. Diese Scheu ist allerdings die härteste Anflage gegen unsere Staats- und Gesellschaftsordnung, innerhalb bildende Feuerwerks- Beleuchtung machten einen ganz anderen die Armuth die größte Schande ist und die Gewährung genehmen Gindruck. Wenn man nur seiner Phantasie so vielen einer Unterstützung dieser Schande den behördlichen Stempel auf Schwung verleihen kann, in dem schmalen Wassertümpel die Nordsee zu erblicken, dann kann man sich auch leicht einbilden, ohne besondere Strapazen die ganze Herrlichkeit des Dftenderson Badelebens noch schöner wie an Ort und Stelle genossen zu haben. Auch die übrigen Theile der Vorstellung waren abwechslungsreich und unterhaltend.
prägt.
Kaufmann Karl Paasch ist Freitag Abend auf dem hayerischen Bahnhof in Leipzig auf Requisition der Berliner Staatsanwaltschaft verhaftet worden, weil er sich ohne Urlaub aus der Untersuchungshaft entfernt hat.
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Vergnügungsverein Luftige Jugend", Berlins und Umgegend. Montag, ben 17. Jult, Abends 10 Uhr findet die Sigung Sonntag 4 Uhr. Nach der Sigung Fidelitas. Freie Vereinigung selbst. Barbiere, Friseure, Verrückenmacher Generalversammlung bei Röllig, Neue Friedrichstr. 44 statt. Tagesordnung: Bericht und Neuwahl des gesammten Borstandes. thalerstraße 38: Herr Dr. Pinn:„ Geistige Bevormundung".
Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 16. Juli, 10% Uhr, Rosen
Depelchen:
( Deveichen des Bureau Herold.)
Polizeibericht. Am 14. d. Mts. Vormittags wurde ein Wien , 15. Juli. Die galizische Stadt Sufiatyn brennt seit Rigdorf, 15. Juli. In der letzten Sitzung der Gemeinde- Arbeiter auf der Strecke zwischen ben Bahnhöfen Alexanderplaz Vertretung wurden auf wurden auf Einladung des Charlottenburger und Jannowißbrücke während der Arbeit von der Maschine eines gestern; etwa 100 Häuser, die ruthenische Kirche und die Syna Magistrats zwei Mitglieder des Gemeindevorstandes zu der Be- Vorortzuges erfaßt, überfahren und am Kopfe so schwer verletzt, goge find abgebrannt. Viele hundert Familien sind ohne sprechung delegirt, welche zur Beschlußfassung über geeignete daß seine Ueberführung nach dem Krankenhause am Friedrichs Obdach. Schritte gegen die Charlottenburger Wasserwerke, welche bekannt- hain erfolgen mußte. Nachmittags fiel ein Arbeitsbursche an der Lemberg , 15. Juli. Der Bau der elektrischen Stadtbahn ist lich auch Rigdorf mit Leitungswaffer versorgen, stattfinden soll. Ecke der Neuen Friedrichstraße und Spandauer Brücke von der Firma Siemens und Halste in Charlottenburg übertragen Der Schulvorstand wies in einem Schreiben darauf hin, daß die einem ber Fahrt befindlichen Rollwagen, wurde worden. vorhandenen Schulräume nicht im entferntesten ausreichen, um überfahren erlitt eine bedeutende Verlegung des Brüffel, 15. Juli. Der Patriot" verzeichnet das jetzt der stetig wachsenden Schülerzahl Aufnahme zu gewähren. Gs linken Fußes. Er wurde nach der elterlichen Wohnung bestimmter auftretende Gerücht, wonach Ministerpräsident sei daher die Beschleunigung der beschlossenen Schul- Neubauten gebracht. Im großen Teiche im Friedrichshain wurde Bernaert demnächst zurücktreten wird. bringend erforderlich. Aus gesundheitlichen Rücksichten ersuchte Nachmittags die Leiche eines seit dem 18. b. m. vermißten Brüffel, 15. Juli. Der Gerichtshof in Brügge verurtheilte Gemeinde- Verordneter Thiemann um gründliche Des Arbeiters aufgeiunden. Am Engel Ufer fiel ein zehnjähriger gestern den Leiter der Glücksspiele zu Ostende zu 8 Tagen Geinfettion der Straßen Einfallschächte, welche gegenwärtig einen Knabe ins Wasser, wurde aber noch lebend herausgezogen und peftilenzartigen Geruch verbreiten. Der Gemeindevorstand ver nach der elterlichen Wohnung gebracht. An der Ecke der sprach, dem Gesuch nachzukommen. Mit Rücksicht auf die Wollinerstraße und des Vinetaplages wurde ein siebenjähriger Wassersnoth wurde beschlossen, den Berliner Magistrat zu be- Knabe durch einen Wagen überfahren und erlitt hierbei so befragen, ob Berlin unseren Ort mit Leitungswasser zu versorgen deutende innere Verlegungen, daß seine Ueberführung nach dem geneigt wäre. Jm bejahenden Falle soll der Vertrag mit den Lazarus Krankenhause erfolgen mußte. Abends machte vor Charlottenburger Wasserwerken gelöst werden, was nicht allzus dem Hause Engel- Ufer 2b ein Hilfstelegraphist den Versuch, sich schwer sein dürfte, da dem Vernehmen nach die übrigen Vororte, mittels eines Taschenmessers die Pulsader an der linken Hand welche von der genannten Privatgesellschaft mit Leitungswasser zu öffnen. Nachdem ihm anf der Sanitätswache ein Verband versorgt werden, auf die Gesellschaft einwirken wollen, Nixdorf angelegt worden war, wurde er nach dem Krankenhause am abzuschneiden, da dann dem ewigen Wassermangel fofort abge- Urban gebracht. Am 14. d. M. Nachmittags fand Schillingholfen wäre. In den nächsten Tagen sollen in der Angelegenheit straße 12 ein tleines Feuer statt. weitere Beschlüsse gefaßt werden.
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fängniß und 5000 Franken Buße, die anderen Angeklagten zu Gelbbußen zwischen 8000 und 100 Frcs. Das Spielmaterial und eine Summe von 26 000 Frcs. wurde fonfiszirt.
Florenz , 15. Juli. Der Arno ist über seine Ufer getreten und hat die niedrig gelegenen Stadttheile überfluthet. Die Feuers wehr mußte viele Personen aus den Häusern retten.
Manchester , 15. Juli. In letzter Woche sind hier 75 Todesfälle an Diarrhoe und einheimischer Cholera vorgekommen. Unter ben Verstorbenen befinden sich 48 Kinder unter 12 Monaten. Chicago , 15. Juli. 75 Mitglieder des Redaktionsbureaus der Weltausstellungs- Direktion sind aus Sparsamkeitsrücksichten entlassen worden.
Gerichts- Beitung. G. G. Chemnity. Bei dem beschränkten Raum unfere3 Briefkaffen der Redaktion.
leber zwei noch nicht aufgeklärte Todesfälle wird uns berichtet: In der vorverwichenen Nacht wurde in dem großen Teiche des Friedrichshains der Leichnam eines jungen Mannes bemerkt und durch Beamte an das Land gebracht. Wie sich jezt Eine zum Nachtheile des Publikums von den herumherausgestellt hat, handelt es sich um den 26 Jahre alten Sohn ziehenden Kartoffelhändlern angewandte Geschäftspraxis tam in Hugo der Markusstraße 23 wohnende Wittwe Gozian. Ob hier einer Verhandlung zur Sprache, die gestern vor ber II. StrafSelbstmord, Unglücksfall oder was sonst vorliegt, hat sich vor- tammer des Landgerichts I stattfand. Der Händler Wilhelm Läufig noch nicht ermitteln lassen. Der andere Fall betrifft Beneck e hatte sich wegen Betruges zu verantworten. Im Herbste einen obdachlosen Arbeiter, der vorgestern Abend gegen 10 Uhr 1891 hatte eine Frau von dem Angeklagten auf der Straße zwei angetrunken in der Alexanderstraße durch einen Schußmann auf Bentner Kartoffeln gekauft. Sie ließ die Kartoffeln erst nach gegriffen und nach der Polizeiwache am Alexanderplatz gebracht einigen Tagen nachwägen. Dabei stellte sich heraus, daß die wurde. Als man sich spät Nachts in der Belle nach ihm umfah, Käuferin gegen 50 Pfund zu wenig erhalten hatte. Ein Zufall wurde er, auf den Fußboden liegend, todt aufgefunden. Bis wollte, daß sie den unreellen Händler im vorigen Herbste wieder zur genauen Feststellung des Thatbestandes muß Herzschlag in der Straße traf, in der sie wohnte. Sie kaufte und bezahlte infolge übermäßigen Genusses von Alkohol als Todesursache andrei Zentner Kartoffeln. Diesmal gelang es genommen werden.
Handlung
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Blattes müssen wir streng darauf halten, daß aus Aufrufen, Berichten 2c. alles Unwesentliche fortbleibe. Dieser Grund und fein anderer war auch in Ihrem Falle maßgebend. Daß der Sinn unter den Kürzungen gelitten hätte, ist, glauben wir, auch Ihre Ansicht nicht.
Lackirer Gesundbrunnen :„ Haben unsere Abgeordneten studirt oder eine höhere Schule besucht?" Der überwiegend größte Theil derfelben hat nur eine Volksschule oder sogenannte Armenschule besucht. Sechs haben studirt und vielleicht ebenso viele eine höhere Schule, wenn auch nur in den unteren Klaffen, besucht. ihr, A. M., Wienerstr. 68. Von der Berliner Arbeiter. dem Angeklagten den Betrug Betrug auf ber Stelle nach Bibliothek" erscheinen demnächst weitere Hefte.
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