Gewerkschaftliches.
Die Gärung unter den Arbeitern Groß britanniens .
London , den 15. November.( Eig. Ber.) Ich habe eben eine längere Unterredung mit dem Genoffen Tom Mann gehabt, der von einer Agitationstour durch Großbritannien nach London zurückgekehrt ist. Tom Mann befürwortet als die dringendste Reform für die bri tische Gewerkschaftsbewegung die 3entralisierung der vielen bestehenden Organisationen in große Industriever bände. In Südwales war er Augenzeuge der von der bürgerlichen Presse so übertriebenen Bergarbeitertumulte. Ich befragte ihn daher über die Vorkommnisse im Streifgebiet. Neunzehn 3wanzigstel von dem, was die bür gerliche Presse über die Unruhen in Südwales geschrieben hat, ist erlogen und erfunden," erwiderte er mir. Er beschrieb mir darauf die Umzüge der Streifenden, die sich in ordentlicher Weise vollzogen hätten, wo die Polizei die Leute in Ruhe gelassen habe. In Südwales bei den Bergarbeitern wie bei den Kesselschmieden, die er ebenfalls besucht habe, sei das große Uebel der Mangel einer einheitlichen Organisation. Neben der großen Bergarbeiterorganisation beständen noch eine Reihe fleinerer unabhängiger Organisationen von Arbeitern, die auf der Zeche arbeiten. So gebe es eine Gewerkschaft der Lokomotivführer, die die Kohle auf den unterirdischen Strecken befördern, ferner eine Organisation der Fördermaschinenarbeiter( engine winders) und andere mehr, die bei einem Streit der Bergarbeiter nicht mit machten und wie jest in Wales den günstigen Verlauf des Ausstandes beeinträchtigten. Solange diese Arbeiter auf ihrem Posten blieben und die Anlagen in gutem Zustand hielten, hätten die Bergwerksprozen in Südwales feinerlei Verluste zu erwarten; denn für die ausfallende Produktion würden sie aus der Kasse des Unternehmerverbandes entschädigt. Er hoffe, daß dieser Streit dazu führen werde, eine einzige, alle Arbeiterkategorien im Bergbau umfassende Organisation zu schaffen.
die geforderten Löhne gezahlt, doch fehlte bisher die formelle An- 1 zu entfernen. Dem wurde auch Folge geleistet. Später wurde Bas erkennung des Tarifes. Diese ist jest erfolgt. Damit gelten auch angesammelte Publikum aufgefordert, zurückzugehen. Obgleich die Betriebsverhältnisse der Abnehmer von Preuß: Koschel, diefer Aufforderung sofort nachgekommen wurde, wurden, die Charlottenburg , sowie Norden, Bimmermann, Streitenden von den Polizeibeamten beschimpft. Als das auch Stief, Miemel in der Markthalle II( Friedrich- und Linden- dem anwesenden Gauleiter des Steinseherverbandes Schwandte straße) als geregelt.
"
Die Gelben haben Angst vor der Wahrheit.
Wehr", dem von der bekannten Maschinenfabrik Augsburg ins In dem in Augsburg erscheinenden Wochenblatte„ Die Leben gerufenen und bezahlten Organ der Gelben findet sich in der letzten Nummer folgender bezeichnender Aufruf:
Achtung, Gelbel
Der Deutsche Metallarbeiterverband gibt Fragebogen heraus über die Löhne und Arbeitsverhältnisse, welche nicht nur den Freiorganisierten, sondern auch allen anderen Arbeitern zur Ausfüllung zugestellt werden.
Gesperrt sind noch folgende Firmen: Bethge. Strelizer passierte, fragte er, artig seinen Hut lüftend, die Beamten nach Straße 2( liefert Markthalle Aderstraße), Stolbe, Elisabethkirch- ihrem Vorgesetzten, um die Beleidiger feststellen zu lassen. Ob straße 12, Steiner, Grenadierstraße , Droczbowski, Nir- dieser Freveltat wurde er gepadt und von zwei Beamten abgeführt. dorf. Okerstraße. Die letteren drei liefern vielfach für Rigdorfer Auf der Wache wurde ihm dieselbe Behandlung zuteil. Blumengeschäfte. Nach einstündigem Arrest ging er zum Herrn Polizeiinspektor, Kollegen aus den Blumengeschäften, sorgt dafür, daß keine der wissen wollte, was Schwandte in Thorn wolle. Wollen es Ware aus den gesperrten Kranzbindereien verarbeitet wird. Allgemeiner Deutscher Gärtnerverein, Ortsverwaltung Groß- Berlin. Stunden in Arrest. Dem Gericht vorgeführt, gefiel sich der Ges wohl machen, wie in Moabit ?" Nachdem gag es wieder dreivierte! no. 43, Landwehrstr. 15( Reparaturwerkstatt), suchte am letzten Episteln, bis dieser dagegen protestierte und eine Behandlung beAchtung, Schuhmacher! Der Schuhmachermeister 3 ernte, richtsschreiber in derselben Rolle und verlas Schwandke die Sonntag in der Volkszeitung" Arbeiter. Dieselben wurden Arbeitgeber gefragt, ob sie dem Verbande angehörten. Bei Beanspruchte, wie sie jedem Untersuchungsgefangenen zukomme, zu mal ihm kein Vergehen nachgewiesen werden könne. jahung der Frage wurde den Arbeitsuchenden gesagt:„ Solche Leute mal ihm kein Vergehen nachgewiesen werden könne. Der Vers fann ich nicht gebrauchen!" Dem Organisationsvertreter, der fich haftete wurde schließlich aus der Untersuchungshaft entlassen. über den Sachverhalt informieren wollte, wurde die Tür gewiesen. Natürlich gibt die bürgerliche Presse entstellte Berichte heraus. Sie Die organisierten Kollegen mögen dieses beachten. redet davon, daß die Arbeitswilligen mit Tätlichkeiten bedroht Zentralverband der Schuhmacher, Ortsverwaltung Berlin . wurden; die Phantasie der Stribifare geht sogar soweit, zu bea richten, daß die Streifenden das Steinpflaster aufgerissen hätten, Allgemeiner Streik in den Schraubenfabriken Berlins . um Wurfgeschosse zu haben. Ferner wird erzählt, Schwandte beiterinnen nahmen gestern abend in einer außerordentlich zahl- forderung nicht oder nur mehrmals stehen bleibend den Plaz verDie in den Schraubenfabriken beschäftigten Arbeiter und Ar. habe sich zwischen die Schienen gestellt und trop wiederholter Aufreich besuchten Versammlung in den„ Andreasfälen" den Bericht lassen; deshalb sei er verhaftet worden. Auch seien die Arbeitsüber die Verhandlungen mit den Arbeitgebern entgegen. Der große willigen durch sein Auftreten derartig eingeschüchtert worden, daß Saal war samt den Galerien bis auf den letzten Stehplaz gedrängt fie mittags Thorn verließen. Berichtigungen von Schwandte voll. Die Verhandlungen hatten erst am selben Nachmittag stattgefunden und von 4 bis 7% Uhr gedauert. Aus dem Bericht, den nahm die noble Presse nicht auf. Genosse Schwandte hat gegen Handfe gab, ist zu entnehmen, daß es hinsichtlich der Einstellungs- das Auftreten der Polizeibeamten Beschwerde eingelegt. oder Mindestlohne nach langem Hin und Her, vorbehaltlich der Bus tretern der Parteien gekommen war. Die Verhandlungen scheiterten stimmung der Versammlung, zu einer Einigung zwischen den Verjedoch an der Forderung einer prozentualen Erhöhung der Afford. preise. Die Vertreter der Arbeitnehmer bestanden keineswegs un bedingt auf die gestellte Forderung von 10 bis 15 Broz, sondern zeigten sich bereit, den Arbeitgebern soweit wie mur irgend möglich entgegenzufommen, um auf die eine oder andere Weise eine an nehmbare Erhöhung des Wochenverdienstes bei Akkordarbeit zu erzielen. Das Zugeständnis, daß die Vertreter der Arbeitgeberorgani Ueber die allgemeine Unruhe unter den Arbei- die Affordpreise nach Bedarf so erhöht werden sollten, daß der fation schließlich als ihr äußerstes Angebot machten, besagt, daß tern im Lande äußerte fich Tom Mann, daß sich, so weit Stundenverdienst um 5 Broz. steigt. Uebrigens erklärten sie auch, feine Erfahrungen reichten, noch nie eine solche Unzufrieden- daß es noch keineswegs sicher sei, ob ihre Mandatgeber den ge heit mit den bestehenden Verhältnissen und mit der Unzuläng- machten Zugeständnissen zustimmen würden. Zu einem weiteren lichkeit der heutigen Gewerkschaftsorganisation in Groß- Entgegenkommen hinsichtlich der Akkordpreise waren sie nicht zu britannien gezeigt habe wie jetzt. Selbst die Arbeiter, die man bewegen. Die Vertreter der Arbeitnehmer erklärten darauf, daß gewöhnlich zu den konservativen Elementen rechnet, wachen sie ihren Mandatgebern dies Angebot nicht empfehlen könnten, es auf. Ueberall fand der Genosse das britische Es wurde dann noch einige Zeit über die übrigen Forderungen ver aber der Versammlung zur freien Entscheidung vorlegen wollten. Proletariat ernstlich bestrebt, die von den handelt, jedoch ohne daß etwas Rennenswertes dabei herauskam. Sozialisten ausgestreuten Ideen zu ber- Die zu 7 Uhr einberufene Versammlung wartete schon lange auf stehen. Ihm, der zu Anfang des Jahrhunderts nach Austra- das Erscheinen ihrer Vertreter. Es beschäftigte sich sodann zunächst lien ging und erst vor sechs Monaten wieder heimkehrte, sei eine Sigung der Vertrauenspersonen mit dem Angebot der dieser Wandel als eine freudige leberraschung gefommen. Unternehmer und kam einstimmig zu dem Ergebnis, daß Nie zuvor habe die sozialdemokratische Bewegung in Groß- das Sugeständnis der Akkordpreiserhöhung als ungenügend britannien einen besseren Boden zur Entfaltung gehabt, wie u bezeichnen ist. Nach kurzer Diskussion faßte die Verfammlung ebenfalls einstimmig denselben Beschluß. Godann gerade jetzt. teilte Handke mit, daß nach Meinung der Vertrauensmänner Was der Genosse über die Sonderorganisationen der ein weiteres Verhandeln mit den Arbeitgebern nicht angängig fei Maschinisten und anderer Arbeiter in der Bergverksindustrie und derartige Versuche nur zu noch längerer Verschleppung der Ansagt, wird man auch in Schottland in allernächster Beit gelegenheit führen fönnten. Es sei demnach nichts anderes möglich, studieren können. Dort bestand schon vor der Gründung des als den Streif zu beschließen. Die Kommission sowie auch die schottischen Bergarbeiterverbandes eine Gewerkschaft der Ortsverwaltung seien ferner der Auffassung, daß die Einrichter und Fördermaschinenarbeiter. In der letzten Zeit sind Versuche die Werkzeugmacher sich mit der übrigen Arbeiterschaft der Schrau benfabriken sofort solidarisch erklären. gemacht worden, diese kleine Gewerkschaft mit dem Berg - Die Abstimmung über den Vorschlag zur Arbeitsniederlegung arbeiterverband zu verschmelzen. Die Bestrebungen sind aber war geheim und es beteiligten sich daran nur die Arbeiter und bisher immer an dem Verlangen der kleinen Organisation, Arbeiterinnen der eigentlichen Schraubenfabriken mit Ausschluß der das gleiche Stimmrecht zu haben wie die 70-80 000 Berg- Arbeitslosen sowie der in den Betrieben beschäftigen, die die Schrau arbeiter, gescheitert. Augenblicklich kämpfen die schottischen ben zum eigenen Gebrauch und nicht als Ware herstellen. So wurde ,, engine winders" um den Achtstundentag. Sie haben der Streit, der heute, Freitagmorgen, beginnt, schon darüber abgestimmt, ob sie in einen allgemeinen Streit mit 984 gegen 54 Stimmen beschlossen. eintreten sollen; das Resultat der Abstimmung wird aber vorläufig, solange die Verhandlungen noch nicht zu Ende geführt find, noch geheim gehalten. Gleichzeitig haben sie, ohne Bedingungen zu stellen, den schottischen Bergarbeiterverband ersucht, sie aufzunehmen. Treten sie in den Streit, so werden wir in Schottland in den nächsten Wochen eine allgemeine Stillegung der Bergwerksindustrie erleben.
-
-
Wir ersuchen unsere Mitglieder, diese Fragebogen nicht auszufüllen, da die Beantwortung doch wieder zur Agitation und zur Belästigung derjenigen Arbeiter benützt wird, welche der Freien Organisation nicht angehören.
Die in dem Fragebogen gewünschten Angaben gehen die Ors ganisierten gar nichts an; wenn wir irgendeine Aenderung unserer Arbeitsverhältnisse wünschen, dann wissen wir selbst, wie wir die Sache anzustellen und an wen wir uns zu wenden haben. Schriftamt.
Die gelben Drahtzieher haben allerdings begründete Ursache, mit der Angabe der Lohn- und Arbeitsverhältnisse der gelben Mitglieder hinter dem Berge zu halten. Käme doch im anderen Falle ziffernmäßig zutage, welche horrenden Lohnabzüge den in die gelben Werkvereine gepreßten Arbeitern in der letzten Zeit gemacht worden sind, nachdem sie erst zum Austritt aus der Gewerkschaft veranlaßt und so wehrlos dem Unternehmertum ausgeliefert worden sind. Es fäme dann heraus, daß die menschenfreundliche" Maschinenfabrik Augsburg Affordlohnreduzierungen von 50, 70 und 100 Proz. vorgenommen hat. Deshalb die Angst vor der Statistik.
"
Der Lohnkampf bei der Zigarrenfirma Mertens in Nußloch ( Baden) ist mit einem sehr wesentlichen Erfolge für die Arbeiter beendet worden. Am 16. November nahmen sämtliche Arbeiterinnen und Arbeiter, die seit vier Wochen im Streik standen, die Arbeit wieder auf. Die Arbeiter stimmten einem zweijährigen Tarife zu.
Letzte Nachrichten.
Einführende hat spätestens 5 Tage vorher bei der Schlachthofdirektion des Bestimmungsortes unter Angabe der Stückzahl anzufragen, ob die Zulassung nach Maßgabe des Wochenanteils gestattet werden kann.
Die Einfuhr von Schlachtvieh in Bayern . München , 17. November. Nach amtlicher Mit Zur Beilegung der Differenzen bei der Firma Herpich Söhne teilung fanden auf Veranlassung des Arbeitgeberverbandes der Belzwarenwird die Einfuhr von Schlachtrindern und branche Berlins am 14. November unter Teilnahme des Arbeit- Schlachtschweinen aus Frankreich nach Bayern geberverbandes, des Hauptvorstandes des Deutschen Kürschnerver- in einigen Tagen mit der Maßgabe gestattet werden, daß bandes, der hiesigen Filiale, des Herrn Julius Serpich, der wöchentlich eingebracht werden dürfen: in den Schlachtbeiden Geschäftsführer Herren Richter und Teufert, der drei hof Augsburg 100 Rinder und 100 Schweine, Hof 50 Wertführer, sowie des Ausschusses und etlicher Gruppen der Firma Ein gutes Omen für die zentralistische Entwickelung der bei all den Handlungen des Werkführers Wolfermann um 200 Schweine, Ludwigshafen 150 Rinder, 200 Schweine, Berhandlungen statt. Hatten wir bis dahin geglaubt, daß es sich Rinder, 200 Schweine, Raiserslautern 100 Rinder, britischen Gewerkschaften ist der Antrag der Maschinenbauer ein System seiner Person handelt, von dem die Firma nichts weiß München 500 Rinder, 400 Schweine, Nürnberg 300 Rinder, ( engineers), die Gewerkschaften der Maschinenbauer und und vieles nicht billigen würde, so sollten wir durch diese Sihung 400 Schweine, Regensburg 70 Rinder, 100 Schweine. Der Werftarbeiter zu einer Organisation zu vereinigen. Das eines anderen belehrt werden. Auf alle die Anklagen der dort be= Exekutivkomitee der Maschinenbauer hat an die Vorstände der schäftigten Kollegen, die von Angesicht zu Angesicht in Gegenwart verschiedenen in Betracht kommenden Organisationen eine des Herrn Julius Herpich und der Geschäftsführer gegen Einladung zu einer Konferenz geschickt, der ein Einigungs- Herrn W. erhoben wurden, wußte dieser so gut wie nichts zu er plan unterbreitet werden soll. tridern; aber Herr Herbich bedte Herrn Wolfermann das durch, daß er erklärte: Seine Wertführer hätten zu all den Handlungen, die sie im Geschäft unternommen, seine Zustimmung ge Die Reform des englischen Oberhauses. habt. Wo dieselbe nicht vorher eingeholt worden wäre, da erteile er sie nachträglich! Für diese Absolution" hatten wir genügendes London , 17. November. In der heutigen Sigung des Obet. Berständnis, obwohl uns die Situation dafür nicht günstig schien. hauses eröffnete Lord Rosebery die Diskussion über seine Eine Betriebsversammlung der Glüh- und Nernftlampenfabrit, Auf unsere Frage, welche Vorschläge nun die Firma zu unterbreiten Refolutionen zur Reform des Oberhauses. Die einleitenden ResoAbteilung der Allgemeinen Elektrizitätsgesellschaft, fand am Diens hätte, erwiderte Herr Richter, daß sie diejenigen, die ihnen als lutionen, die sich über das Wünschenswerte der Reform und die tagabend bei Kirschtowski in der Beuffelstraße statt. Es standen Arbeitswillige treue Dienste bis jetzt geleistet, nicht entlassen, und Grundlinien aussprechen, auf denen die Reform vor sich gehen allerlei Mißstände in dem Betriebe zur Besprechung, durch nur nach Bedarf einstellen könnte. Das hieß also: Wir werden sollte, sind bereits früher in diesem Jahre zur Annahme gelangt. uns diejenigen, die uns genehm sind, aussuchen! Fromfe vom Deutschen Transportarbeiterber. Damit hatten die Verhandlungen ihr Ende erreicht. Tatsächlich Die jetzt von Rosebery beantragte Resolution erklärt, das Oberband in einem Bortrage beleuchtet, denn es handelte sich besonders hat die Firma drei alte Gehilfen eingestellt, die nur dasigen müssen, haus folle aus folgenden Lords des Parlaments bestehen, erstens, um die Bader , Lager-, Expeditionsarbeiter und Silfsarbeiter überhaupt. Die 2öhne sind hier sehr niedrig; um fagen zu können, es haben sich Arbeitswillige gefunden. Zuzug die von allen erblichen Beers aus ihrer Mitte gewählt und die Arbeiterinen werden mit 17 bis 20 Pf. Stundenlohn eingestellt und ist fernzuhalten.
durch Ernennung seitens der Krone bestimmt seien, zweitens, die Arbeiter mit 35, 36 und 37 Pf. Eine Arbeitszeit von 11, 12 und fraft ihrer Aemter im Oberhause säßen, drittens, die aus außer18 Stunden wird nicht selten verlangt. Von der Organisation will Die Firma G. A. Hoffmann, Müyenfabrik, die sich sonst so halb des Hauses stehenden Bersönlichkeiten gewählt seien. man nichts hören, man erschwert und verwehrt es den Arbeitern, gern als human" bezeichnen läßt, hat dieser Humanität am MonLord Rosebery befürwortete dringend die Annahme der den Verbänden sich anzuschließen, die ihre Interessen vertreten, tag ihren Arbeitern gegenüber dadurch einen schönen Dienst ge- Resolution. Die zur Verfügung stehende Zeit sei kurz, und das obgleich der Generaldirektor Rathenau selbst erklärt hat, daß leistet, daß sie Kriminalbeamte zugezogen hatte, als die Leute sich Oberhaus werde vielleicht keine andere Gelegenheit erhalten, diese den Arbeitern in dieser Beziehung feine Hindernisse in den Weg ihre Sachen einpackten und den Restlohn ausbezahlt erhielten. Auch oder irgend eine andere Resolution zu diskutieren, die die Zugelegt werden sollen. Jüngst hat man erst zwei Vertrauensleute hier hat sich der erst diesen Sommer auf Anregung des Herrn tunft des Oberhauses betreffe. Die Resolution bringe die Bereitentlaffen, und die Gründe der Entlassung erscheinen den Arbeitern Hoffmann gegründete Arbeitgeberverband der Müßenfabri- willigkeit des Oberhauses zum Ausdrud, an der Lösung der Aufals sehr ungenügend. Auch die Kommissionsmitglieder, die gelegent- fanten" mit dem Ausstande befaßt. Die Herren wollten es aber lich Verhandlungen führen, fühlen sich bedroht. Zahlreiche Be- nicht wissen, daß der Ausstand jetzt Sache der Organisation ist, denn schwerden über die Zustände im Wert sind laut geworden. Unter fie richteten ein diesbezügliches Schreiben an das Streiffomitee anderem wird über schlechte Behandlung durch den. Obermeister der Ausständigen. Fröhlich geklagt. Speise- und Garderobenräume find mangelhaft; Zuzug ist fernzuhalten. es fehit an Klosetts, und die Ueberwachung über das Ver weilen in den Klosetts( 1) wird als sehr ungehörig empfunden. In der Baderei ist die Beleuchtung sehr schlecht; in der Glasbläserei, wo eine drückende Hiße herrscht, fehlt es an geWie Streiferzeffe gemacht werden. nügender Ventilation. Manche Kritik wurde in der Diskussion Die bürgerliche Bresse brennt in gegenwärtiger Zeit geradezu noch geübt und als Mittel zur Bekämpfung der Mißstände eine beffere Organisation unter den Arbeitern und Arbeiterinnen darauf, von fürchterlichen Streitergeffen berichten zu können. Und empfohlen. Es wurde auch darauf hingewiesen, daß sehr viel an die Polizei geht mit einer Schärfe gegen Streifende vor, die wohl den Arbeitern selbst liegt, die fich zum Beispiel die beklagte grobe geeignet ist, Streitegzesse erst entstehen zu lassen. Als Beweis Behandlung verbitten müßten und die manche Mißstände durch dafür ein neuer Fall. energisches Drängen nach Abstellung bekämpfen könnten. Der organisierte Arbeiter finde dann in seinem Verbande immer die beste Rüdendedung.
Lohnbewegung der Kranzbinder. Zu den Firmen, welche den Tarif anerkannten, ist jetzt noch Preuß. Putttamer str. 16. hinzugekommen. Preuß hat schon mit Beginn der Lohnbewegung Berantip. Rebalt.: Richard Barth , Berlin . Inseratenteil berant.
gabe seiner eigenen Reform mitzuarbeiten und jede Regierung zu gabe seiner eigenen Reform mitzuarbeiten und jede Regierung zu unterstüßen, die einen Reformplan auf dieser Grundlage vorunterstüßen, die einen Reformplan auf dieser Grundlage vorbringen sollte. Auf solchen Prinzipien könne das Oberhaus reformiert, das große konstitutionelle Problem gelöst und die alte Nonstitution erhalten werden ohne die Erschütterungen, die mit einer Reform berbunden seien, welche durch fortgesetzte neue allgemeine Wahlen durchgeführt werde. Es sei keine Wahl möglich zwischen einer Reform des Oberhauses und der Thrannei einer einzelnen Kammer. Die Resolution Roseberys wurde einstimmig ange
nommen.
Die Cholera in der Türkei . Konstantinopel , 17. November. ( W. T. B.) Heute wurden In Thorn streifen die Steinfeger. Vor einigen Tagen famen 37 Erkrankungen und 21 Todesfälle an Cholera festgestellt. von Graudenz 2 Poliere und 3 Lehrlinge, die vom Bahnhof von einem Unternehmer und 2 Polizeibeamten abgeholt und zur Arbeit Schwere Fenersbrunst.
transportiert wurden. Ms der Unternehmer auf der Baustelle Konstantinopel , 17. November. ( W. T. B.) In dem Orte sah, daß die Arbeitswilligen sich mit den Streifenden unterhielten, Daridie am Marmarameer find 900 Häuser durch eine Feuersforderte er die dabeistehenden Polizeibeamten auf, die Streifenden brunft vernichtet worden.
Glode, Berlin , Drud u. Berlag: Borwärts Buchdr. u. Berlagsanftall Baul Singer& Co., Berlin SW, Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl