Nr. 270. 27. Jahrgang.
Die Moabiter Vorgänge
Sechfter Tag.
vor Gericht.
Bor der Estrade, auf der das Gericht fitt, sind auf zwei Tischen eine Menge verschiedener Gegenstände aufgehäuft: Bündel von Kleidungsstücken, sieben Schuhmannshelme, einige Säbel und der gleichen mehr. Jeder dieser Gegenstände ist mit einem Etikett verfehen. Wahrscheinlich sind diese Gegenstände bei den„ Straßenschlachten" beschädigt worden und sollen nun als BeweisNachdem Landgerichtsdirektor Lieber die Sigung eröffnet hatte, Bernehmung der Angeklagten
mittel dienen. fetzte er die
fort.
Arbeiten gemacht und mich um die Vorgänge auf der Straße nicht 8euge an. Er wollte mitgehen nach der Polizeiwache. Aber mehr gefimmert. Es tann gar keine Rede davon sein, daß ich geworfen habe.
die Beamten hinderten ihn daran. Ein Schußmann fagte zu ihm:„ Ach. Sie haben gar nichts gesehen." Der Herr Schreiber Paul Wand und Schlosser Paul Schulz wurde durch einen Kriminalbeamten auf die Seite geführt. Mich follen Laternen entzwei geworfen haben. Der Vater von Schulz ist brachte ein Schußmann nach dem Kohlenplatz von Kupfer u. Co. Steuererheber und Mitglied eines konservativen Bürgervereins. Aus Hier fielen die Arbeiter von Kupfer in Gegenwart der Beamten den schwer verständlichen Angaben des Angeklagten Schulz scheint über mich her. hervorzugehen, daß er nur zufällig in eine Gruppe von Menschen Der Schuhmann, der mich hergeführt hatte, hielt mich am Arm hineingekommen ist. Er behauptet, der Mitangeklagte Wand habe fest, während die Kupferschen Arbeiter auf mich losschlugen. Mit ihm einen Stein gegeben und ihn aufgefordert, eine Scheibe entzwei Fäusten und mit harten Instrumenten wurde ich geschlagen. Ein zu werfen. Das habe er auch getan. Schuhmann trat mir von hinten auf die Hacken. Ich wurde von den Arbeitern so lange geschlagen, bis der Beamte, der mich festhielt, sagte: Nun ist es genug!"
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Wand, der beschuldigt ist, mit einem Stod eine Laterne ein geworfen zu haben, gibt an, er habe vor der Haustür mit 8 bis 9 Berfonen gestanden. Das sei die Zahl, aus welcher der Untersuchungsrichter in den Akten eine Menschenmenge gemacht Auf Veranlassung des Rechtsanwalts Dr. Kurt habe. Die Polizei habe geichoffen. Schulz fei aufgeregt gewesen, weil er von einem Schußmann beinahe Schläge bekommen hätte. Rosenfeld wird festgestellt, daß Zollchow infolge dieser VerSchulz habe von ihm, dem Angeklagten Wand, einen Stein ver- prügelung drei Kopfwunden erhalten hat, die ihrer BeschaffenDie Angeklagte Frau Sattler soll aus dem Fenster ihrer langt und bekommen. Daß Schulz damit werfen solle, sei ihm nicht beit nach nicht von Fäusten, sondern von harten oder gar Wohnung auf Schutzleute geschimpft haben. Sie bestreitet das gesagt worden. Von einem jungen Manne seien fleine Steine ver- 1charfen Gegenständen herrühren. Der Vorsitzende stellt fest, daß Wand wegen Der Angeflagte Stutscher Otto Weiß ist der Teilnahme und sagt, wenn sie von Hausbewohnern angezeigt sei, so könne das teilt worden. an einem Auflauf und des groben Unfugs beschuldigt. Er gibt an, nur aus Rache geschehen sein. Sie habe nicht gefchimpft, nicht leichten und schweren Diebstahls vorbestraft ist. geworfen, auch nicht gesehen, daß andere Leute vom Balkon Der Angeklagte, Monteur Albrecht, soll an einem Auflauf er fei festgenommen, weil er gejohlt habe. Auch dieser Angeklagte geworfen haben. Dagegen habe ich gefeben- sagt die Angeklagte, teilgenommen haben. Er gibt an, daß er bei Siemens- Schuckert fagt, daß er von dem Beamten, der ihn festnahm, daß die Schußleute auf das Publikum geschlagen arbeitet und dem Bunde der Gelben angehört, weil er weiß, nach dem Kohlenplatz von Kupfer geführt und dort von den Arbeitswilligen schwer mißhandelt wurde. haben, ohne Ursache. Auch Kriminalbeamte fah daß er dadurch ein besseres Fortkommen habe, als wenn er sich zu ich auf die Leute einschlagen. Ein Mann wurde so ge- den Roten hielte. Andere als Mitglieder des gelben Auch ein Kriminalbeamter habe ihn geschlagen. Dann fei er nach schlagen, daß er besinnungslos zusammenbrach. Das Bundes würden bei Siemens- Schuckert nicht beder Polizeiwache gebracht und auch dort durch Fußtritte mißhandelt ist der Arbeiter Herrmann, der später infolge dieser Verlegungen ichäftigt. Der Angeklagte betont auf Befragen, daß er mit den worden. Einige Kopfwunden seien die Folge der Mißhandlungen. gestorben ist. Wie wilde Tiere haben die Schuhleute und Kriminal- Sozialdemokraten und den roten Gewerkschaften" nichts zu tun Der Angeklagte Stallmann Romanowsti foll in einer beamten auf die Leute losgeschlagen, bis sie liegen blieben. Ich sah, haben wolle und aus eigenem Willen zu den Gelben halte und auch Menschenmenge, aus der gefchoffen worden sein soll, Bluthunde" wie einem Manne der Kopf geipalten wurde. bei ihnen bleiben werde. An dem fraglichen Abend sei er nach der gerufen haben. Er sagt: Vor einer Haustür standen einige Frauen Die Angeklagte Fräulein Sattler steht unter derfelben Arbeit in einem Schanklokal eingekehrt, um dem Krawall aus dem und Männer. Zwei Kriminalbeamte gingen auf sie zu und schlugen Beschuldigung wie ihre Mutter und bestreitet ebenfalls ihre Wege zu gehen. Als er um 12 Uhr nach Hause gehen wollte, jei jie. Dann kam ein Polizeileutnant mit einigen Schußleuten, die Schuld. die Feuerwehr gekommen. Er habe fehen wollen, was auf uns losgingen. Ich flüchtete in ein Haus. Da wurde aus dem die Feuerwehr machen werde. Da fei er fest Hause gerufen:„ Gute Nacht, Bluthunde". Ich habe auch einmal genommen und nach der Wache gebracht worden. mitgerufen, weil ich über das Verhalten der Beamten erregt war. Auf der Wache Ich habe gefehen, daß aus einem Hause ein Stein geworfen wurde, aber geichossen wurde nicht.
Der Angeklagte Hausdiener Heinemann soll eine Menschenmenge gegen die Schutzleute aufgereizt haben. Er fagt, die Menge sei ruhig gewesen, sie sei auch nicht aufgefordert worden, auseinanderzugehen. Später soll ein Schuß aus der Menge gefallen fei er von Beamten gefesselt, sein. Er sei festgenommen und auf der Wache ohne weiteres schwer mishandelt worden. Er habe Backpfeifen bekommen, sei von den Schuhleuten mit Fäuften und Säbeln geschlagen werden.
Der Angeklagte, Arbeiter Rothe, soll sich an einer Zusammenrottung von Menschen beteiligt haben, welche Steine gegen Schuyleute geworfen haben sollen. Es soll aus einem Fenster geschossen worden sein. Der Angeklagte soll Bluthunde" gerufen haben. Er gibt an, er fei auf dem Wege nach Hause in die Menge geraten und festgenommen worden, ohne daß er eine Veranlassung dazu gegeben Habe. Auf der Wache sei er von
worden.
Schuhleuten mit Füßen getreten
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Angeklagter Arbeiter Paul Miersch ist in der Mittelstraße, nahe der Friedrichstraße, festgenommen worden, weil er den Kutscher eines Kupferschen Kohlenwagens Lump" und" Strola" geschimpft haben soll. Dem Schuhmann, der ihn festnahm, soll er Die Worte Pfui Deibel, Dafe" zugerufen und sich loszureißen versucht haben.
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Wie
zu Boden geworfen und mit Füßen gestoken worden. Auch auf den Kopf habe man ihn getreten. Acht Tage später habe er eine polizeiliche Vorladung bekommen und bei der Vernehmung erfahren, daß er die Schußleute blaue Hunde" Der Angeflagte gibt an, er fei sehr stark angetrunken geschimpft haben solle. Das sei aber nicht wahr. Er habe an dem betreffenden Abend etwa 25 Glas Bier und auch Schnaps getrunken. gewefen und wisse gar nicht, wie sich die Vorgänge abgespielt haben. Rechtsanwalt Dr. Ostar Cohn läßt feststellen, daß der Vielleicht habe er in der Trunkenheit ein Lied gesungen, worin etwas Angeklagte früher infolge eines Bauurfalles einen Schädelbruch von„ blauer Himmel" vorkommt. Malergehilfe Treptowski ist wegen Beamtenbeleibi. erlitten habe und seitdem durch die geringste Menge Alkohol in gung angeklagt. Er sagt, er fei sehr start angetrunken gewesen, große Erregung gerate. Der Angeklagte Hausdiener Sliche hat mehrere Schanthabe deshalb nicht arbeiten fönnen und nach Hause gehen wollen. lokale besucht und ist dann in einem Lokal in der König. An der Haltestelle der Straßenbahn hätten zwei Schußleute an ihn nach Schuyleuten geworfen haben soll, gibt an: Ich befuche jeden Abend heit mit Rein beantwortet habe. Da habe ihn ein Schub- troffen haben. Bei der Festnahme find 14 Steine in der Tasche des Der Angeklagte Hermann Weiß, der vom Balkon herab eine Frage gestellt, die er nicht verstanden, aber in seiner Trunken- traße eingekehrt. Dort soll er auf Schuyleute geschimpft und auf der Straße Leute mit Steinen geworfen, auch einen Knaben ge eine technische Schule, um mich als Werkmeister auszubilden. Ats mann von hinten am Kragen gepackt und abgeführt. Angeklagten gefunden worden. Er selbst sagt: In allen Lokalen, ich abends um 3/11 aus der Schule fam. sab ich, daß die Straße Auf der Wache sei er mißhandelt worden. Die Ursache seiner wo er einkehrte, sei von den Moabiter Vorgängen gesprochen worden. dunkel war. Menschen rannten mir entgegen: Ein Schutzmann Verhaftung habe er erst später erfahren. Er solle die Rod Er habe sich natürlich auch an der Unterhaltung beteiligt, er habe stürmte mit dem Revolver in der Hand auf die Menge los. Da ichöße auseinandergeschlagen und dem Säuzmann das Gefäß das Verhalten der Schuhleute getadelt, aber geschimpft habe er nicht. ging der Zumult los. Weil mir die Situation gefährlich gezeigt haben. Das sei nicht wahr. Er habe keinen Rod, Die Steine, die bei ihm gefunden worden, feien vom Abbruch der schien, ging ich in ein Schanklokal, um zu warten, bis es ruhig sondern ein Jadett und unter einem Arm ein Patet werden würde. Erst nach 12 Uhr konnte ich nach Hause gehen. Die getragen, er könne alio schon wegen dieser Umstände die betreffende önigskolonaden. Er habe sie in der Trunkenheit eingesteckt und Auf den Vorhalt, daß beabsichtigt. er einen Knaben Straße war menschenleer. Aus den Häufern riefen mir Gebärde nicht gemacht haben. Ebenso unwahr sei die Beschuldigung, nachher wieder weggeworfen. Menschen zu werfen, habe er nicht Leute zu, ich folle nicht weiter gehen, denn da oben in der Beussel- daß er Widerstand geleistet habe. mit einem Steinwurf getroffen habe, sagt der Angeflagte: straße sei es gefährlich. Ich bat deshalb drei Schuyleute, Der Angeklagte Arbeiter 3ollchow foll sich an einer Zu„ Ich werde doch nicht auf Kinder schmeißen." mich zu schüßen. Einer von ihnen begleitete mich darauf nach fammenrottung beteiligt haben. Er sagt: Ich war auf dem Wege auf der Straße fo gefährlich, daß ich nicht zur Schule Umweg machen und tam ohne meine Absicht in eine Menschenmenge. Auf der Wache haben mich die Schutzleute geschimpft und geschlagen. Hauſe. Am Abend des folgenden Tages schien mir die Situation von der Arbeit nach Hause. Wegen der Absperrung mußte ich einen festgestellt wurde, hat sich der hier in Nede stehende Vorfall vor. mittags um 11 1hr ereignet. Der Angeklagte fagt weiter: ging, sondern zu Hause blieb. Aus dem Fenster sah ich, daß Da hörte ich einen Aufschrei und fah, daß ein Schußmann mit Eine Stunde später tamen zwei andere Beamte, die stießen mich mit blanten Säbel auf die Menge einhieb. Füßen und schlugen mich mit Seitengewehren. Sie haben mich halb Menschen die Straße entlang gingen. Ich sah auch zwei Schuß dem Leute, welche blank gezogen hatten und jedem Bassanten, dem sie Die stürzten davon, viele fielen 8 tot geschlagen. feinen Ich konnte Grund begegneten, einen Hieb mit dem Säbel veriegten. Ein Arbeiter Boden. für das betam einen Säbelhieb über den Kopf, so daß das Blut Vorgehen der Schuleute sehen und war des herunterfloß. Ich ließ die Jalousie herunter, weil halb empört darüber. In der Erregung habe ich dann ich die fürchterlichen Dinge auf der Straße nicht Bluthund" gerufen. Damit habe ich nur den einen Schußmann mehr sehen mochte. Denn ich graulte mich davor. Später gemeint, der mit dem Säbel auf die Leute geschlagen hat. Ein wurde Hilfe gerufen, da sah ich noch einmal zum Fenster hinaus. Schutzmann packte mich am Arm und führte mich ab. Da trat ein Gegen 9 Uhr wurde es ruhiger. Dann habe ich bis 1/2 schriftliche gut gekleideter Herr hinzu und bot sich mir als Ueberzeugung, daß dieser Mann" niemand anders sein könnte als die Kammerzofe. Zuerst glaubte er, daß sich diese nur aus Leichtsinn und, um einmal das Pariser Nachtleben" fennen zu lernen, in ein Männerfostüm gestedt hätte; weitere Beobachtungen ergaben aber, daß die Zofe nicht hier, sondern zu Hause in Maske war. Es war ein junger Mann, der, als Mädchen verkleidet, von der gnädigen Frau eingeschmuggelt worden war. Die erfinderische Dame wollte zuerst keine Kenntnis von der Maskerade ihrer Zofe haben, schließlich räumte sie aber doch ein, daß der junge Mann ihr ganz wie in einer RokofoGeliebter sei. Nunmehr wird sie sich von ihrem Gatten trennen und den blonden jungen oper Mann, der aus Liebe zu ihr so lange treue Dienste getan hat, heiraten.
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Kleines feuilleton.
Leute
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Der Angeklagte Barbier Eisenreich gehört einer sehr frommen Sekte an, den Mormonen. Er ging
mit der Bibel unter dem Arm in die Erbauungsstunde. Auf der Straße tam er unter eine von Schußleuten zurückgedrängte Menschenmenge. Er hörte einen Schuß fallen, fah die Menschen fortlaufen und einen Schutzmann einige Leute verfolgen.
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„ Italienischer storbenen Dichter der Verlobten", A. Manzoni. Opernstil", so heißt es nun von dem Werk bei uns deutschen Musikwissern!
Nun hat der junge, Oratorien Verein zu Rixdorf" unter feinem Dirigenten Stehmann sich an das Verdische Requiem herangewagt und es weiten Kreisen durch eine zweimalige Aufführung zugänglich gemacht: am Dienstag in der Neuen Welt und am Mittwoch in der Singakademie. Nach der zweiten Aufführung zu urteilen kann man den Rigdorfern zu ihrer aufsteigenden Linie Glück wünschen. Der Chor ist fest bei der Sache, besigt zwar nicht den Stimmenglanz wie die musikalisch lang durchgebildeten Singvereine, erfreut aber doch durch die Abwesenheit des Rauben und Schreienden. Von den vier Solisten fanden sich wenigstens die zwei mittleren allmählich in die besonders schwierigen Aufgaben des Soloquartetts hinein.
Und mit der Komposition selbst fann sich nicht nur der Musiker, fondern auch der Poet befreunden. Sie enthält doch weit mehr als Operneffekt; und geiund" ist es uns" Nördlichen" jedenfalls, uns auch einmal etwas recht„ Südliches" zukommen zu lassen.
Notizen.
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38.
Der Blutdruck beim Fliegen. Die förperlichen Erscheinungen, die sich beim Erflimmen großer Höhen im Gebirge geltend machen, müssen mit einigen Abänderungen wohl auch dann eintreten, wenn sich ein Mensch in einem Ballon oder mit einer Flugmaschine in entsprechende Höhen erhebt. Unterscheidende Merkmale sind, daß beim Fliegen die körperliche Anstrengung eine geringere ist oder gänzlich fehlt, daß dafür aber der Uebergang von geringeren zu größeren Höhen schneller erfolgt. Zur Beurteilung der Folgen diefer Umstände sind die Arbeiten, die Prof. Moulinier in der Medizinischen Wochenschrift" in Bordeaug über den Blutdruck bei AviaEine einzigartige Erfindung. Es geht nichts über das Gehirn tikern veröffentlicht hat, von bedeutendem Wert. Es hat sich heraus eines Amerikaners. Seine Erfindergabe ist nicht immer sonderlich gestellt, daß ein Flieger, der mit möglichster Schnelligkeit zu 1200 bis praktisch und wertvoll, aber sie ist dafür ideenreich und originell. 200 Meter aufsteigt, eine Blutüberfüllung der Gliedmaßen erleidet, Worauf ein amerikanischer Stopf zuweilen verfällt, kann unmöglich die allerdings wahrscheinlich durch die niedrige Temperatur in den auf einem anderen Boden wachsen. Ein kleiner Beweis dafür höheren Schichten des Luftmeeres verursacht wird. Ferner ist ein findet sich in der Patentliste der Vereinigten Staaten . Der ÜrBlutandrang zum Auge beobachtet worden. Der Buls zeigt eine heber dieser sonderbacen Erfindung muß wohl selbst einmal mit schwache Beschleunigung, aber sonst feine Unregelmäßigkeit. Häufig dem Leiden behaftet gewesen sein, das er auf diesem Wege zu tritt auch ein vorübergehender Kopfschmerz und Ohrensausen ein. heilen sich vorgenommen hatte. Sein Einfall und dessen technische- Vorträge. Der Leiter des Schweizer Freilichttheaters Seltener macht sich ein Schlafbedürfnis bemerkbar, das auch während Ausführung bezweckte nämlich nichts anderes, als den Kopf eines am Vierwaldstättersee, Direktor Lorenz von Hartenstein, wird am des Flugs fühlbar werden kann. Nach Beendigung des Flugs zeigt Bandwurmes im Innern des Menschenkörpers zu zerstören oder Freitag, den 18. d. M., nachmittags 4 Uhr, im Kinofaal der Theatersich der Blutdruck stets gesteigert. Bei einem Flieger, der 25 geiffermaßen hinzurichten. Unter diesen Würmern ist einer, die ausstellung einen Vortrag halten über Freilichttheater" Minuten in der Luft gewesen war und 1100 Meter Höhe erreicht Taenia solum, von außerordentlicher Hartnädigkeit, da er mit den( mit Lichtbildern). hatte, war der fonftante Blutdruck von 9 auf 12, der maximale von Saugscheiben seines Kopjes so zäh sich anheftet, daß er mit geKunst abend. Der IV. Volfskumstabend der Stadt Char18 auf 19 Zentimeter Quecksilber, der Puls von 70 auf 80 Shläge wöhnlichen Mitteln nicht losgebracht werden kann. Da aber der lottenburg findet am Totensonntag ab. 8 Uhr im Kaiser- Friedrichgestiegen. Diese Tatsache ist um so mehr beachtenswert, als die Stopf allein imstanda ist, wieder einen ganzen Wurm zu erzeugen, Gymnasium in der Knesebeckstraße statt. Dr. A. Köppen hält einen Flieger, an denen die Beobachtungen angestellt wurden. förperlich so hängt von seiner Beseitigung der ganze Erfolg ab. Beiläufig Lichtbildervortrag über Venedig und seine Kunstschätze. bereits durchaus trainiert waren. Im Zustand starker Ermüdung sei gesagt, daß die Bandwürmer für die Wissenschaft zu den allerDie Mondfinsternis war am Mittwoch abend infolge zeigt sich bei den Fliegern eine geringe Zunahme des Blutdrucks, interessantesten Geschöpfen gehören, die von der Mutter Natur ziehender Wolfen erst von 12 Uhr ab sichtbar. Die fortschreitende dafür aber eine höhere Beschleunigung des Pulses und ein unregel geschaffen worden sind. Der Amerikaner wollte dem Ungetüm nun Verfinsterung ließ sich dann im ganzen gut beobachten. Die vermäßiger Herzichlag. Die Erklärung dafür liegt darin, daß die durch einen kleinen Apparat beikommen, der einem länglichen Ei finsterte Mondscheibe, deren silberner Rand noch länger zu sehen Organe bei dem ichellen Abstieg nicht Zeit haben, sich der Steige von etwa zwei Zentimeter Länge und etwas mehr als einem war, leuchtete in einem dunklen Not aus dem von Gewölk und rung des Luftdrucks anzupassen. Daber müffen Herz und Arterien halben Zentimeter Durchmesfre gleicht und eine seitliche Deffnung Regenschauern bisweilen verdeckten Himmel. in erster Linie bei einem Flieger in Ordnung sein. besitzt. Im Innern befindet sich eine Art von Guillotine in Gestalt Eine Südpollotterie, die vom bayerischen Staat eines Zylinders, die auf der unteren Seite spike Zähne trägt und bereits genehmigt ist und auch in anderen Vaterländern zugelassen Eine Rokokogeschichte von heute. Eine Liebesgeschichte, die an die Abenteuer der Rofofozeit erinnert, erzählt die Straßburger durch eine geder in Tätigkeit gesetzt werden kann. In die Deff: wird, foll die Mittel aufbringen für die antarktische Expedition des Post". Die Gattin eines reichen New Yorker Kaufmanns hatte seit nung soll eine Art von Köder gesteckt werden, der Patient das Gi Münchener Oberleutnants Fildner. einigen Monaten eine allerliebste blonde Kammerzofe, mit der sie verschlucken und der Bandwurm dann seinen Kopf in die Deffnung sehr zufrieden war. Diese 3ofe war nicht nur fleißig, sondern auch stecken, durch welche Bewegung die Feder gelöst und der Wurm tugendhaft, denn so oft der Herr durch kleine Vertraulichkeiten mit enthauptet werden würde. Diese Erfindung hat entschieden einen ihr eine Verbindung herstellen wollte, wurde er fühl zurückgewiesen. Mangel, denn sie ist, wie der Scientific American" schreibt, jetzt Die Zofe wohnte im Zimmer unmittelbar neben dem der Herrin, mehr als 50 Jahre alt und scheint ganz in Vergessenheit geraten und nur sie allein durfte der gnädigen Frau von früh bis spät zu sein. Handreichungen und Besorgungen machen. Als vor kurzem die
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Mufik.
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Unsere Kapitalisten haben für
solche und andere wissenschaftliche Unternehmungen bekanntlich
nichts übrig.
Wie man Nachdruckshonorar spart. Die„ ,, Bremer Nachrichten" hatten fich in den unter Humor und Satire erschienenen „ Bericht des Buxtehuder Lokal- Anzeigers" über die Moabiter Borgänge dermaßen bertieft, daß sie ihn abzudrucken beschlossen. Da sie indessen Nachdruckshonorare zahlen zu müssen fürchteten, gaben Dame mit ihrem Gatten eine Reise nach Europa machte, nahm auch In unserem schrecklich Klugen Norden möchte man wohl Musik sie dem Nachdruck ein Schimpf Vorwort. Um der edlen Koofmichsdie Zofe daran teil. Die Reise ging nach London , Brüssel und zu religiöien Stoffen nur streng"," rein"," unsinnlich",„ überirdisch" feele fürs Künftige den Zwiespalt zwischen Gelüsten und Dürfen zu Paris . Hier aber fam es zu einer Katastrophe. Als der Kauf- baben. Wie's etwas flotter zugeht, so heißt's gleich: zu weltlich!" erfparen, wollen wir ihr gern den Gratisabdruck der Beiträge von mann eines Abends ein Vergnügungslokal aufsuchte, entdeckte er Anders schon in Süddeutschland , zumal in Desterreich und gar erst Franz ausdrücklich gestatten. Damit sie sich aber bessere Umgangseinen Mann, der der Zofe seiner Frau außerordentlich ähnlich war. in Italien . Schrieb da Verdi, der Meister italienischer Opern, formen angewöhnt, dürfte für diesen verschämten Nachdruck die EinEr beobachtete den Fremden weiter und tam zu der felsenfesten auch ein Requiem, eine Totenmesse für den im Jahre 1873 vertreibung des Nachdruckshonorars am Blaze sein.