Gewerkschaftliches.
Zur Arbeiterknebelung.
Aus Mannheim geht soeben ein Zirkular an sämtliche Mitglieder des Verbandes Südwestdeutscher Industrieller, das vom Vorsißenden Otto Hoffmann und vom Syndifus Dr. P. Mie d unterzeichnet und mit dem Motto versehen ist:
„ Schuß der Arbeitswilligen und Schutz gegen Ausschreitungen bon Streikposten."
Tagen für die Tischler in den Orten Brebach , Saarbrüden und Louisenthal ein Tarifvertrag laufend bis zum Jahre 1913 abgeschlossen. Die Arbeitszeit, die bisher 60-63 Stunden betrug, wurde auf 58 Stunden pro Woche herabgesezt, außerdem tritt eine Stundenlohnerhöhung von 6 Pf., verteilt auf die Vertragsperiode, für alle Arbeiter ein. Der Durchschnittslohn, der sich im nächsten Jahre auf 56 Pf. steigert, wurde auf 52 Pf. festgefezt; der 10, für Nachtarbeit 20 Pf. Zufchlag zum Stundenlohn bezahlt; die Mindestlohn beträgt 46 Bf. pro Stunde. Für Ueberstunden werden Freitagslohnzahlung wird eingeführt, für Arbeiten im Bau wird ein Aufschlag von 2 Pf. pro Stunde gewährt und findet die Ausarbeitung von Affordtarifen durch die beiderseitigen Organifationen statt.
Zweck des Sendschreibens der Scharfmacher Badens, der Pfalz , Rheinhessens und Elsaß Lothringens ist die Aufforderung an die Verbandsmitglieder zur Uebermittelung genauer Angaben über einzelne Fälle von Ausschreitungen von Streif posten und von Beschimpfungen und Bedrohungen Arbeitswilliger". Die Scharfmacher sind offenbar in schwerer Verlegenheit wegen der tatsächlichen Unterlagen zu ihrem Vorhaben, sich„ einer Reihe anderer Industrieverbände anzuschließen, um den Ausschreitungen beim Streifpoftenstehen durch Auf nahme geeigneter Bestimmungen in das in Vorbereitung befindliche neue Reichsstrafgesetzbuch zu steuern und auf gleiche Weise auch gesetzliche Maßnahmen zum Schuge beiterausschußmitglieder von der Einreichung der Kündigung Abber Arbeitswilligen zu treffen".
Jede Kleinigkeit findet dankbare Aufnahme; so wird als einzige, aber auch bedeutendste Ausbeute eine Zuschrift vom 23. Oktober d. J. aus den Kreisen der Brauindustrie beröffentlicht:
die Arbeiter in Bädereien und Konditoreien zum Schaden ihrer Gesundheit immer noch regelmäßig 7 Tage, resp. 7 Nächte, in der Woche, und zwar durchweg 82 und mehr Stunden, schwer arbeiten müssen. Die schädlichen Folgen dieser gesundheitsschädlichen langen Arbeitszeit sind anerkannt von allen ärztlichen Autoritäten sowohl, als auch von fast allen Sozialpolitikern sowie Gewerbe- und Fabrikinspektoren. Diese schädlichen Folgen der überlangen Arbeitszeit, ohne Gewährung eines wöchentlichen Ruhetages, äußern sich in einer bedeutenden Schwächung des Körpers und der Gesundheit der davon Betroffenen, die, wie die Krankentassenstatistik lehrt, sich in öfter wiederkehrenden langen Krank heiten, im Verfall der Körperkräfte zu frühzeitigem Siechtum und in großer Sterblichkeit in jugendlichem Alter bemerkbar macht. Deshalb ersucht die Versammlung den hohen Reichstag, dem § 105e der Reichsgewerbeordnung eine Bestimmung anzufügen, welche auch den Arbeitern in Bädereien und Konditoreien einen wöchentlichen Ruhetag von 36 Stunden Dauer garantiert. Daß dieses ohne Schaden für das Gewerbe und ohne Beeinträchtigung der Gewohnheiten des konsumierenden Publikums geschehen kann, beweisen sowohl die nach dieser Richtung hin erfolgten gesetzgeberischen Maßnahmen fast aller Kulturländer als auch der Umstand, daß in den Regierungsbezirken Düsseldorf und Münster durch Verordnungen der Regierungspräsidenten der wöchentliche Ruhetag den Arbeitern in Bäckereien und Konditoreien gewährt wird. Ferner haben durch Tarifvertrag 70 Proz. der in Ham burg- Altona arbeitenden Bäcker und Konditoren diesen wöchent lichen Ruhetag erreicht und in gleicher Weise 1700 in Genossenschaften und Konsumbäckereien arbeitende Bäcker."
Bei der Bewegung fommen einige Hundert Arbeiter in Frage, deren Opfermut es zu danken ist, daß der Agitation neue Anregung gegeben und die Frage der Verkürzung der Arbeitszeit auch im Saargebiet in den Vordergrund des Interesses gerückt ist. Die Lohnbewegung der oberbayerischen Bergarbeiter durch den christlichen Arbeiterverrat vereitelt! in zwei Riefenversammlungen in Hausham und Benzburg Obwohl die oberbayerischen Bergarbeiter, wie schon gemeldet, sich für energische Durchführung ihrer Forderungen entschieden, haben die in Betracht kommenden Vertreter der freien Gewerkschaften nach reiflicher Ueberlegung und im Einverständnis der Ar stand genommen. Bestimmend für dieses Vorgehen war das Verhalten der christlichen Gewerkschaft. Hat doch der be- rühmte christliche Arbeiterjekretär interfeer schon bon vornherein für den Fall eines Ausstandes den Streitbruch der christlichen Bergarbeiter proklamiert „ Wir haben hier unglaubliche Zustände während des legten verein gegen eine Arbeitseinstellung scharf machte, haben von der und da auch der Haushamer Kurat Beeb im katholischen ArbeiterBontotts erlebt; das Vorgehen der oft in einer Anzahl von 2-3 3000 Mann starken Belegschaft nur etwa 2000 Mann die Kündivor einer Wirtschaft stehenden Streifposten war ungemein gungslisten unterschrieben. Der Rest, bestehend aus Mitgliedern schädigend. Die Bostensteher verfolgten die Leute bis in die des christlichen Bergarbeiterverbandes, den katholischen Arbeiterver- heutige Stadtverordnetenwahl brachte der Sozialdemokratie einen Kiel, 23. November. ( Privattelegramm des Vortvärts".) Die Wirtschaftsgänge hinein und hielten selbst Bauersleute vom Lande einsmitgliedern und Indifferenten, wurde wankelmütig. Die Hand ab, die Wirtschaften zu besuchen. Der Schutz vom Bezirksvoll Patentchristen wären freilich nicht imftande gewesen, das Kraut glänzenden Sieg. Bon acht zu wählenden Stadtverordneten amte war gleich Null bei diesen schweren Schädigungen." fett zu machen, aber da der christliche Arbeiterführer" inter - wurden vier Sozialdemokraten gewählt. Die Sozials Solche polizeiliche Pflichtvergessenheit! Und doch wurden je er schon von vornherein erklärte, daß die Bergarbeiter in der demokratie behauptete einen und gewann drei Size. Vor auch Bauern in verschiedenen badischen Dörfern, wo die Land- Oberpfalz und Frankenwald nur 2,50 und 3 M. pro Tag verdienen, dem gänzlichen Reinfall hat die bürgerlichen Gegner nur die im Leute den Bierboykott leidenschaftlich trieben, gemäß den Be- es ihm also eine willkommene Gelegenheit gewesen wäre, seine vorigen Jahre geschaffene ungerechte Bezirkseinteilung gerettet. Die stimmungen der Gewerbeordnung über den Wirtschaftsbetrieb christlichen Schäflein als Streifbrecher nach dem oberbayerischen Sozialdemokratie brachte 10 560 Stimmen auf, die Bürgerlichen 8760. schwer bestraft, weil sie in einzelnen Gehöften einen privaten Bergwerksrevier zu verfrachten, haben die verantwortlichen Ver- wäre noch wie früher durch die ganze Stadt gewählt worden, so Ausschant nichtboykottierten Bieres einrichteten. sönlichkeiten der freien Gewerkschaft gehandelt, wie sie nach Lage wären die Bürgerlichen mit 1800 Stimmen gänz der Verhältnisse handeln mußten. Die oberbayerischen Bergleute gierung wird dem Scharfmacherruf nach Beschränkung des werden aus diesem neuesten christlichen Arbeiterverrat die Konse- lich geschlagen worden. Gewählt wurden die Genossen Adler, Stoalitionsrechts noch mehr Entgegenkommen zeigen. quenzen ziehen!
Die Re
Wir ersuchen die Metallarbeiter außerhalb Berlins dringend, bevor sie Arbeit nach Berlin annehmen, bei uns anzufragen, ob der betreffende Betrieb frei ist. Es ist in letzter Zeit mehrfach vorgekommen, daß Kollegen durch Inserate usw. nach Berlin gelockt wurden und, wenn sie hier ankamen, einen bestreiften Betrieb vorfanden. In Berlin ist meistens keine Kündigungsfrist für das Arbeitsverhältnis vorgesehen. Deshalb brechen Differenzen sehr plöglich aus und ist eine vorherige Benachrichtung nach auswärts nicht gut möglich.
Der einzig fichere Schutz vor Täuschungen ist, beim Bureau des Verbandes anzufragen, ob der Betrieb, in dem man auf Anstellung reflektiert, frei ist. Nur so kann man sich vor Schaden und Verdruß bewahren.
Arbeiterfreundliche Blätter werden um Nachdrud gebeten. Deutscher Metallarbeiter- Verband. Drtsverwaltung Berlin .
Deutfches Reich.
bände.
Husland.
Brecour, Adam und Buttmann.
Vor der Auflösung.
Der Amerikanische Gewerkschaftskongres. London , 23. November. ( W. T. B.) Die letzte Phase des Montag, den 14. November, hat der diesjährige Kongreß der Barlamentsfampfes bor der Auflösung begann nordamerikanischen Gewerkschaftszentrale, der" American Fede im Oberhause heute nachmittag mit der Beratung der Resolutionen, ration of Labor" begonnen. In seinem Bericht an den Kongreß die Lord Lansdowne am Montag angekündigt hatte. Das weist der Präsident Gompers darauf hin, daß die Gewerkschafts- Haus war noch stärker besetzt. Lord Lansdowne erklärte, bewegung Nordamerikas sich seit der Gründung der Federation vor nunmehr 30 Jahren und seit dem letzten in St. Louis abgehaltenen wenn die Opposition von einer Beilegung der Meinungsverschiedenordentlich viel zur Hebung der Lage der arbeitenden Klassen bei- Beilegung gemeint, die nach voller und sorfältiger Diskussion auf Jahrestage im Jahre 1888, nicht nur riesig entwidelt und außer- heiten zwischen beiden Häusern gesprochen habe, so habe sie eine getragen habe, sondern daß sie auch immer mehr zum ausschlag der Grundlage von etwas wie Gleichheit zu erfolgen habe. Was gebenden Faftor im öffentlichen Leben werde. die Regierung aber meine, sei überhaupt keine Beilegung. Die Beto- Bill sehe eine Periode des Aufschubs im Falle von Meinungsverschiedenheiten vor. Nach Ablauf dieser Periode würde das Oberhaus überhaupt nichts mehr über die betreffende Angelegen= heit zu sagen haben. Die Opposition würde gern irgend ein ge nungsverschiedenheiten die beiden Häuser zusammentreten und regeltes Verfahren sehen, durch das in Fällen ernsthafter Weis einen vereinten Versuch zu ihrer Beilegung unternehmen könnten. außer auf der Grundlage eines reformierten und neugebildeten Nach Ansicht der Opposition sei feine vollkommene Regelung möglich, Oberhauses. Lord Lansdowne gab am Schlusse seiner Rede zu, daß die wirklichen Schwierigkeiten erst beginnen würden, wenn die Einzelheiten des Planes zur Beratung gelangten. Aber das sei kein Grund, den Versuch nicht zu machen. Earl of Crewe beklagte sich über das willkürliche Vorgehen der Opposition, die Beratung der Beto- Bill zu verschieben, er betrachte die Bill als tot. Er gab zu, daß eine ausführliche Debatte über die Vorschläge Lansdownes notwendig sei, da sie durchgreifende Aenderungen ents hielten. Der Einführung der borgeschlagenen gemeinschaftlichen Sigungen beider Gäuser und eines Referendums in gewissen Fällen ständen jedoch erhebliche Schwierigkeiten entgegen. Was die Finanzen angehe, so liefen Lord Lansdownes Resolutionen nicht auf große Zugeständnisse hinaus. Er fordere die Peers auf, die Resolution ausführlich zu erörtern, da dies das beste Mittel sei, die Frage vor das Land zu bringen.
Am 1. Oktober 1910 waren der Landeszentrale angeschloffen 120 Bentralverbände, 39 Staats- oder Territorialverbände, 632 Gewertschaftskartelle, 431 Lokalgewerkschaften und 216 andere VerDie angeschlossenen Zentralverbände haben annähernd 28 000 Zweigvereine, von denen 2157 im letzten Jahre gegründet 1 561 151, gegen 1 482 872 im Jahre 1908/09. 1586 885 im Jahre sind. Die durchschnittliche Mitgliederzahl war im Berichtsjahre 1907/08. Daraus folgt, daß der durch die letzte Krise verursachte außerdem mit rund 100 000 Mitgliedern der angeschloffenen BerMitgliederrüdgang so gut wie eingeholt ist. Der Bericht rechnet bände, für welche ein Beitrag nicht gezahlt wird. Die Gesamtein nahmen der Federation beliefen sich auf 193 470 Dollar, gegen 232 377 Dollar im Vorjahre. Im Laufe des letzten Jahres wurden von sämtlichen angeschlossenen Mitgliedern Extrabeiträge erhoben wie folgt: zwei Tents pro Mitglied zur Unterstützung der Hutmacher in ihrem Kampfe gegen Loewe u. Co., in dem sie zu 222 000 Dollar Schadenersaz verurteilt waren. Wie aus der Abrechnung hervorgeht, umfaßte die Verteidigungsschrift nicht weniger wie 12 525 Schreibmaschinenseiten Folio. Dieser Zwei- Cents- Beitrag brachte 27 700 Dollar ein, ein weiterer Drei- Cents- Beitrag für den gleichen Zweck aber nur 1150 Dollar. Dann wurde je ein Gin- CentsBeitrag ausgeschrieben für die Verteidigung der angeklagten Leiter der American Federation of Labor in dem bekannten Boytottprozeß, sowie zur Agitation in besonders gefährdeten Orten, doch haben beide Ausschreibungen fast gänzlich versagt.
Die angeschlossenen Verbände berichten über insgesamt, 827 Streitbewegungen, von denen 470 mit vollem Erfolge, 84 mit teilweisem Erfolge endeten, während 62 Streifs verloren gingen und 259 noch nicht beendet waren. Insgesamt waren 341 448 Arbeiter beteiligt; Verbesserungen wurden für 502 996 Arbeiter erzielt, während 12 309 Beteiligte feinerlei Vorteile errangen. Das Vermögen der American Federation ist von 165 000 Dollar auf 180 000 Dollar gestiegen.
Tarifabschluß in der rheinisch- westfälischen Brauindustrie. Nach langen Verhandlungen und nach Ueberwindung größerer Schwierigkeiten ist nun am 22. November der Tarifabschluß mit dem Boykottschußverband rheinisch- westfälischer Brauereien erfolgt. Der Vertrag gilt für 122 Brauereien in dem Gebiet von Hamm bis Köln , die zusammen gegen 6000 Arbeiter beschäftigen. Das Schwergewicht bei den Tarifverhandlungen wurde auf die Verfürzung der Arbeitszeit gelegt, wovon die maßgebenden Unternehmer im Boykotischutzverband, die auch die rückständigsten find, nichts wissen wollten; von dem Brinzip der zehnstündigen Arbeitszeit wollten sie nicht abgehen. Trotzdem mußten fie Konzessionen machen und die 91/ stündige Arbeitszeit für das ganze Jahr zugestehen, was allerdings erst nach langem Feilichen gefchab. Auch die Arbeitszeit des Fahrperionals, die bisher ungeregelt war, foll im allgemeinen die gleiche sein, wie die der im Innenbetrieb Beschäftigten. Erreicht wurden ferner im allgemeinen wesentliche Verbesserungen im Lohn, die teils sofort und dann in weiteren Beitabitänden erfolgen, ferner tarifliche Festlegung des Urlaubs, allgemeine Regelung und Verbesserung der Bezahlung der lleberstunden, der Sonntagsarbeit, der fiebenten Schicht und noch mehrere andere Verbesserungen. Der Tarifabschluß gewinnt besonderes Interesse, wenn man die frühere Stellung der Unternehmer zur Organisation der Brauereiarbeiter und zur Tariffrage berücksichtigt. In einzelnen Orten dieses Gebietes hatte der Brauereiarbeiterverband schon vor einer Reihe von Jahren mit den Unternehmern Tarife abgeschlossen. Teils aus Scharfe Kritik wird in dem Bericht an dem Verhalten des BarAbneigung gegen die Bindung durch Tarife, teils gedrängt von den laments geübt, das sich seine Rechte als Volksregierung beschneiden abfoluten Herren im Hause in diesem Bezirt, schufen sich die Unter- läßt und dessen Mitglieder aus Furcht, Vorteile einzubüßen, nicht nehmer in dem Boyfottschutzverband eine Stampfesorganisation, um zu opponieren wagen. Den Kampf um die ursprünglich demodem Tarifgedanken Enhalt zu tun und die vorhandenen Tarife zu fratische Verfassung und Form der Volksregierung werden die Gebeseitigen. Die große Aussperrung der Brauereiarbeiter wertschaften weiter führen müssen. Rheinland Westfalen im Jahre 1905, Der Anschluß an das internationale Sekretariat hat bedeutend gesucht wurde, diente diesem 8wed. Ein Jahr später zur Annäherung der Gewerkschaften Amerikas und der alten Welt hat das der Syndifus des Boykottichugverbandes verraten. Als er beigetragen. Es wird empfohlen, auch zur nächsten internationalen gezwungen durch die Organisation im Jahre 1906 in Hagen den Konferenz der gewerkschaftlichen Landeszentralen, die 1911 in Zarif unterzeichnen mußte, äußerte er sich:" Ja, meine Herren, wenn Budapest stattfindet, einen Vertreter zu entienden und die in Paris wir mit Ihnen Tarife abschließen wollten, brauchten wir im vorigen gestellten Anträge auf Schaffung einer internationalen Federation Jahre nicht auszusperren." der Arbeit aufrecht zu erhalten. Mit Bedauern wird konstatiert, Fünf Jahre sind seit der Aussperrung bergangen; in diefer daß den Anforderungen des Internationalen Sekretärs Legien in Zeit haben die Brauereiarbeiter ihre Organisation so ausgebaut, bezug auf statistische Mitteilungen über die amerikanischen Gewerk. daß der Boykottschutzverband in den fauren Apfel beißen und das tun mußte, zu dessen Verhinderung er ins Leben gerufen wurde. Betrachtet man diese Seite der Frage, dann ist der Tarifvertrag ein doppelter Erfolg der Brauereiarbeiterorganisation.
der สิน
ein Anlaß
schaften nicht entsprochen werden konnte, weil in dieser Beziehung leider von den amerikanischen Gewerkschaften noch zu wenig getan werde. Es wird daher ausdrücklich auf die Notwendigkeit hoher Beiträge, Ausbau des Unterstüßungswesens, Vereinheitlichung der Methoden und Einrichtungen sowie Ausbau der Statistit hingewiesen.
Verfammlungen.
Der Erzbischof von Canterbury tadelte die Regierung, weil sie an verschiedenen Versuchen zur Reform des Oberhauses nicht teilgenommen. Er glaube, Lansdownes Resolutionen seien das Refultat der Diskussionen in der Véto- Konferenz, und er bitte daher dringend, die Frage ehrlich und klar vor das Land zu bringen. Die Sigung dauert fort.
London , 23. November. In der Eith fand heute eine unionistische Bersammlung statt, welche wiederum die Kandidaturen Balfours und Sir Frederid Banbury 3 aufstellte. Balfour hielt eine Rede, in der er erklärte, er sei stolz, sich einen Demokraten zu nennen, es sei seine Pflicht als solcher, dem Volke die Wahrheit zu sagen( Beifall) und ihm die wirklichen Bestandteile des Problems mit Ruhe und Vernunft auseinanderzusehen.( Beifall.) Balfour zieht sodann den, der die Leidenfchaften der Bürger gegen einander entfessele, des Verrates an der Demokratie.( Lebhafter Beifall.) Balfour erklärte am Schluß, Redmond und feine Anhänger hätten in einer Sprache, deren Anmaßung nicht mehr zu übertreffen sei, gesagt, sie würden die R a dis talen zur Erfüllung ihrer Forderungen zwi ne gen, und hätten mit Ueberhebung erklärt, der wahre Kern des Problems sei es, fie zu Verbündeten zu haben. Das Oberhaus solle vernichtet werden, damit der Teil der Wählerschaft, der nicht an der Verfassung Englands festhalte, für Irland Homerule er= lange
Ein englischer Dampfer gestrandet.
Brest , 23. November. ( W. T. B.) Der englische Dampfer Sirda", mit einer Ladung Getreide vom Schwarzen Meer nach Deutschland bestimmt, ist in dichtem Rebel auf die Felsen aufgelaufen und verloren. Die Besatzung ist gerettet.
Eine erfolgreiche Lohnbewegung im Saargebiet. Auch heute noch berrscht im Saargebiet der Geist des feligen Freiherrn Stumm. Den Arbeiterorganisationen wurden alle erdenk lichen Schwierigkeiten gemacht; Maßregelungen wegen der Organi fationszugehörigkeit sind auch jetzt noch an der Tagesordnung. Der Ruhetag für die Bäcker wurde in einer außerordentlich Trotzdem haben die Gewerkschaften die Schwierigkeiten gemeistert start besuchten Versammlung gefordert, die am Tage der Reichs und sehen wir eine Anzahl Berufe in den Induſtrieſtädten der tagseröffnung in Frehers Festsälen in der Koppenstraße stattfand. Saar fast gefchloffen organisiert und die Arbeiterpresse gewinnt Am Abend desselben Tages versammelten sich die Konditoren und ständig weiteren Eingang. Wenn so die Gewalthaber die die Tagesbäder in den„ Arminhallen" und erhoben ebenfalls ihre großen Werfe sehen, daß die Arbeiter mehr und mehr auf ihre Stimmen für den 36stündigen Ruhetag in der Woche. In beiden Mahnungen und Anweisungen pfeifen, so üben sie den gewohnten Versammlungen referierte e schold, der mit scharfer Kritik Terrorismus in noch schlimmerer Form auf die von ihnen abhängigen die Schäden im Bädergewerbe aufbedte und den seit fünf Jahren fleinen Handwerksmeister aus. Der sichere Ruin steht jedem Klein- geführten Kampf um einen Ruhetag für die Gef: llen schilderte. Die meister bevor, der sich weigert, dem Machtgebote der Industries folgende Resolution fand allgemeine Zustimmung und wurde vom gewaltigen Folge zu leisten. Darum sind die Handwerker des Saar - Referenten wie von Diskussionsrednern, darunter auch von Bädergebietes besonders schlimm daran, wenn von den Arbeitern Forde- meistern, zur Annahme warm empfohlen. Die Resolution lautet: Beim Wiederzufammentritt des Deutschen Reichstages er hebt die Versammlung der Bäder und Konditoven die berechtigte und zeitgemäße Forderung nach einem wöchentlichen Ruhetag von 36 Stunden Dauer, wie dieser Ruhetag bereits in der Betition vom Jahre 1905 an den Bundesrat, und vom November hier vierundzwanzig Neuerkrankungen an Cholera und zwölf Konstantinopel , 23. November. ( W. T. B.) Heute sind Es ist unerhört, daß, während die Arbeiterschaft aller anderen Todesfälle festgestellt worden. Von morgen ab sind sämtliche Berufe jeden Sonntag einen vollständigen freien Ruhetag hat, Schulen geschlossen.
rungen, insbesondere auf Verkürzung der Arbeitszeit, gestellt werden. Selbst wenn sie die Berechtigung der Forderungen anerkennen- fie dürfen nicht bewilligen! Unter 60 Stunden pro Woche darf die Arbeitszeit nicht verfürzt werden, so dekretieren die Industriebarone und wer deren Gebot nicht folgt, wird wirtschaftlich tuiniert!
Um so höher ist der Erfolg anzuschlagen, den der Holzarbeiters berband, wenn auch erst nach schwerem Stampfe, in diesem Gebiet errungen hat. Nach zwölfwöchentlichem Streit wurde in den letzten Berantw. Redakt.: Richard Barth , Berlin . Inseratenteil verantw.:
Fiume, 23. November. Die Direktion der Ungarisch- Kroatischen Seeschiffahrtsgesellschaft erhielt von dem Komandanten ihres Dampfers Buda, der im Schwarzen Meer vor Anker liegt, die Meldung, daß an Berd ein großer Brand ausgebreshen ist, wobei drei Mann der Besabung infolge der furchtbaren Rauchentwicklung brei Mann der Besakung infolge der furchtbaren Rauchentwicklung erftidt find.
Von der Cholera.