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Nr. 275. 27. Jahrgang.

Reichstag .

1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Donnerstag, 24. Bovember 1910.

84. Gigung, Mittwoch, den 23. November, nachmittags 1 Uhr.

Am Bundesratstisch: Delbrüď.

Eingelaufen sind zwei vom Zentrum und den Nationalliberalen gestellte Interpellationen über die Reblausgefahr. Auf der Tagesordnung stehen zunächst die

Interpellationen über die Fleischteuerung.

Die Interpellation Albrecht( S03.) u. Gen. lautet: " Was gedenkt der Herr Reichskanzler zu tun, um der Boltsgesundheit schwer gefährdenden Lebensmittelteuerung zu begegnen?" Die Fassung der Interpellation v. Normann( t) ist die Es ist in den letzten Monaten eine bemerkenswerte und be­bauerliche Berteuerung des Fleisches in vielen Städten ein­getreten. Jst der Herr Reichskanzler bereit:

folgende:

1. Gegenüber dem in Zusammenhang damit in letzter Zeit vielfach hervorgetretenen Verlangen nach Deffnung unserer Grenzen für eine vermehrte Vieheinfuhr die schweren Gefahren darzulegen, welche die Erfüllung dieses Verlangens a) für die deutsche Bieh­zucht im allgemeinen, b) für die Aufrechterhaltung des Veterinär­schutzes und c) für eine nachhaltig ausreichende Fleischversorgung des deutichen Volkes mit sich bringen müßte? 2. Welche Maßnahmen hält der Herr Reichskanzler für möglich, um der bedauerlichen Steigerung der Kleinhandelspreise von Fleisch in den Städten zu begegnen?

3. Ist der Herr Reichskanzler in der Lage, eine vergleichende Uebersicht über die Kleinhandelspreise von Fleisch in den wichtigsten Ländern Europas vorzulegen?"

Staatssekretär Dr. Delbrück erklärt sich zur sofortigen Beant­wortung beider Interpellationen bereit. Zur Begründung der fozialdemokratischen Interpellation erhält das Wort

Abg. Emmel:

hat, wie Professor Brentano festgestellt hat, zufolge der Zoll- fünftlichen Preissteigerungen berechtigt. Es muß für hebung der erhöhungen die getreidekaufende Bevölkerung

Produktion gesorgt werden.

2767 Millionen Mark ausgegeben, Wir verlangen die Deffnung der Grenzen, die Aufhebung der Zölle davon sind aber nur 281 Millionen der Reichstasse zugute gekommen auf Lebensmittel und die Beseitigung aller Beschränkungen der Ein­und Milliarden rund sind in die Taschen der fuhr von Vieh und Fleisch. Großgrundbesizer, der Getreideproduzenten, Unfere Landwirtschaft wäre ebenso wenig wie die österreichische ( hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Hier gefährdet, wenn argentinisches billiges Fleisch eingeführt gefloisen. zeigt sich flar, wer den Vorteil von dem Brotwucher hat. würde. Freilich werden das die Agrarier nicht gern haben, nach­( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Brentano hat dem sie so hereingefallen sind mit dem Vich, das sie zur weiter festgestellt, daß, je geringer das Einkommen Bentenarfeier nach Argentinien geschickt haben. Auch die Bölle ist, desto höher der auch für Brot berwendete auf guttermittel müssen aufgehoben werden. Teil desselben ist. Nahezu 18. Tage muß ein Einzelne Bundesstaaten wie Baden und Württemberg sind

Arbeiter arbeiten, um die Folgen der Zollerhöhung zu tragen.( Hört! mit der Deffnung der Grenzen vorangegangen. Aber die Eins die hört! bei den Sozialdemokraten.) Da ist es kein Wunder, daß der führung des Vichs ist nur auf die französische Grenze und auf ein Konfum des Getreides zurückgeht, während der der Kartoffeln er- bestimmtes Quantum beschränkt. Wenn die Agrarier jetzt die heblich gestiegen ist. Diefe Verschlechterung der Ernährungsweise Schuld auf den Kleinhandel schieben wollen, so wollen sie sich damit muß dazu beitragen, das Volk zu degenerieren.( Sehr aus der Schußlinie bringen. Die agrarische Unverschämtheit beweist richtig! bei den Sozialdemokraten) und seine Widerstandsfähigkeit ein vertrauliches Rundschreiben von Mitgliedern des gewaltig herabzusetzen. Immer wieder behauptet man, daß die Ge- Bundes der Landwirte, worin aufgefordert wird, dafür zu sorgen, treidezölle notwendig sind, um der kleinen Landwirtschaft zu helfen. daß möglichst wenig Milch nach Frankfurt a. M. tommt. So ver­Für Baden hat fürzlich Dr. Hecht in einem preisgekrönten Buche Sucht man, die Versorgung des deutichen Volles mit Lebensmitteln nachgewiesen, daß nur 0,6 Proz. der Familien Vorteil zu verhindern, nur damit die Agrarier Wuchergeschäfte treiben von den Getreidezöllen haben. In ganz Deutschland gibt es nur lönnen. Die agrarische Wucherpolitik ist ein Unglück für das deutsche 285 000 Großgrundbefizer und Großbauern, die freilich mehr als Volt, ihre Aufrechterhaltung gegen den Willen der Mehrheit des 51 Proz. des ganzen Grund und Bodens befizen, und diese Volkes wäre ein Verbrechen.( Lebhafte Zustimmung bei den Sozial­wenigen Berfonen nehmen den ganzen Vorteil der Zölle in An- demokraten.) spruch. Daran erkennt man, wie ungerecht diese Belastung der Abg. Rupp( Hofp. d. Konf.) Den Fleischrummel haben wir regel­großen Bevölkerung ist, wie gerecht die Forderung der Aufhebung mäßig vor den Wahlen.( Große Unruhe links. Buruf: Schämen der Getreide ölle.( Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) Sie sich, von Rummel zu sprechen!) Das internationale Kapital Ebenso find die Preise des Fleisches erheblich ge- regiert durch die Presse die Welt. Man setzt immer Fleischnot stiegen, sowohl im Engroshandel wie im Detailhandel. Der und Fleischteuerung gleich. Daß von einer Fleischnot nicht Vergleich zwischen London und Berlin für das erste Quartal die Rede ist, beweist die Steigerung des Konsums. Die 1910 ergibt eine erhebliche Differenz; dabei sind in Deutschland die Produktionsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft hat sich ge­Preise nach Lebendgewicht berechnet, in England nach Schlacht- steigert und wird sich immer mehr steigern, wenn sie nicht in der gewicht, sodaß in Wirklichkeit die Differenz noch größer ist. Auch Entwickelung gehemmt wird durch Maßnahmen, wie sie der der Vergleich zwischen Kopenhagen und Berlin zeigt das Freihandel will, der das Inland abhängig machen will vom selbe Bild Ausland. Daß eine bedauerliche Fleischteuerung besteht, Die Gesamtsumme, die das Volk infolge der Preissteigerung zu betonen auch wir. Sie hängt zusammen mit der luguriösen zahlen hat, kann nur geschätzt werden, sie beträgt Ausstattung der Läden, die ja ganz schön ist, aber bezahlt werden Bir fragen den Reichskanzler, was er zu tun gedenkt, um der vom April bis Juni 1910 461 Millionen Mark, muß, mit den gesteigerten Ansprüchen des Publi­Lebensmittelteuerung, welche die Volksgesundheit schier schädigt, zu für Berlin allein 27 Millionen Mart, das macht pro Kopf Schuld. Zwischen ihnen und den Produzenten gibt es noch viele tums auf befiere Qualitäten. Die Metzger haben weniger begegnen. Wir behaupten, daß gegenwärtig ein Rotstand be stebt, der durch die Lebensmittelteuerung, die fich überall geltend 3,40 m., im ganzen Jahr pro Stopf 18,60 M., die mehr aufzubringen Zwischenstationen. Auch die Erhöhung der Schlachthaus- und Viehhof­macht, noch erheblich verstärkt wird. Jezt im Winter haben wir sind, um dem Großgrundbesig möglichst hohe Einnahmen zu ver- gebühren kommt in Betracht. Sie beträgt in München 167 Broz., in Darm­eine regelmäßige Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. schaffen. Infolgedessen entwickelt sich an den Grenzen ein reger itadt 232 Broz.( hört! hört! rechts. Huruf bei den Sozialdemokraten: Darüber hinaus leidet die Arbeiterschaft unter den Nachwirkungen Verkehr, um das zollfreie Quantum an Fleisch herüberzubringen, mit Wie hoch?) auf die einzelnen Details kann ich mich nicht einlassen. der Krise. Während dieser Strife, welche so schwer auf der Arbeiter- Vergnügen machen die Arbeiterfrauen sich wege von 2 und( Lachen bei den Sozialdemokraten.) Diese Erhöhung bedeutet eine schaft lastete, hat das Großfapital fehr erhebliche Profite eingeheimst. Die eeresverwaltung hat zufolge der Teuerung fecha ig- viehzuchttreibenden Befiger durch die freihändlerischen Forderungen ge­Stunden, um überhaupt den Fleischgenuß sich zu ermöglichen. Umgebung des§ 18 des Bolltarifgefeßes. Am meisten würden die Zu dem Notstand bei der Arbeiterschaft kommt ein folder beim Mittelstand. Der gewerbliche Mittelstand leidet durch den Millionen Mart mehr für die Verpflegung aufzuschädigt.( Sehr richtig! rechts.) Für das mangelnde ind­schlechten Geschäftsgang, die kleinen Bauern und die direkten und indirekten Steuern den 12. Teil seines Einkommens finkende Stauftraft des Geldes wirkt mit, die Steuererhöhungen, wenden. Ein Arbeiter mit 1250 M. Einkommen zahlt an fleisch lann das Schweinefleisch eintreten. Auch die fleinen Winzer sind im Sommer durch Naturereignisse fozialpolitischen Lasten. Die und durch eine Mißernte geschädigt. Der Notstand infolge( hört! hört!), ein Fabrikbefiber mit 50 000 m. Ginkommen die der Lebensmittelverteuerung ist auch längst von der Regierung und nur den 47. Teil. Durch den Rückgang des Fleischkonsums wird ist ganz zuletzt gekommen mit Preissteigerungen. Der Landwirt dem Reichstag anerkannt, das beweist allein schon die Erhöhung der die Bevölkerung widerstandsunfähiger gegen Krankheiten, des- muß fehr viel arbeiten, manchmal erhält er gar nichts und sehr oft wegen ist wie auch, Dr. Beamtengehälter im Reiche, den Einzelstaaten und den Gemeinden. Friedmann in Hamburg muß er auch noch zusetzen. Der Landwirt hat fein Interesse an ausführte, die Sterblichkeit nicht an Tuberkulose Bis in die höchsten Kreise hinein sind diese Lohnbewegungen ge= ges abnorm hohen Fleischpreisen, denn darauf folgt der Preissturz. funten. Tief traurige Beispiele führt er an, 3. B. eine Wir wollen stetige, auskömmliche Preise. Das Deffnen der Grenzen gangen und auch der König von Preußen ist in eine folde eingetreten und hat durch Vermittelung seiner Minister, hwangere frau, die sich lediglich mit Kartoffels in Baden, das wir bedauern, hat nur eine Preiserhöhung bewirkt. falen ernährte.( hört! bört! bei den Soz.) Der Berliner ( hört! hört! rechts.) während er bis dahin pro Tag, das Jahr zu 300 Arbeitstagen ge- Hygienifer Stubner weist darauf hin, in wie engem Zusammen- ungeeignetsten dazu wegen der Seuchengefahr. Der Landwirt Der jetzige Zeitpunkt ist am aller rechnet, nur 52 000 m. bezog, eine hang die Mangelhaftigkeit des Schulunterrichts mit der Unter- muß Vertrauen zur Stetigkeit der Regierung haben Erhöhung auf 64 000 m. pro Tag ernährung steht. Man verweist darauf, daß auch die Löhne ge- tönnen.( Sehr wahr! rechts.) erreicht. Die deutschen Bundesfürsten beziehen jährlich über stiegen find. Teilweise sind sie aber auch bedeutend zurück- Uns liegt vor allem an Klarheit über die Sicherung des Seuchen­42 Millionen Mark Bibilliste, und wenn da noch gegangen. So find die Löhne der Bergarbeiterschaft von 1908 fchutes. Wer ihn nicht wünscht, ist ein Feind des deutschen Bauern Erhöhungen notwendig find, so beweist das, wie nötig es ist, für bis 1910 insgesamt um 120 310 000 m. vermindert worden.( Hört 1 standes.( Bravo ! rechts.) die große Masse des Boltes zu sorgen. Die Arbeiter sind in ihren hört! bei den Soz.) Die Ursachen der Fleischteuerung sind zurück- Staatssekretär Dr. Delbrück: Der Reichskanzler hat die Be Lohnbewegungen nicht so glücklich wie diese glücklicheren Menschen. zuführen auf die ganze Wirtschaftspolitik des Deutschen wegung der Preise mit großer Sorgfalt verfolgt. Man hat lebhaft Gegen die Arbeiter wird die Polizei mobil ge- Reiches, den Zolltarif von 1902, dann auf die indirekten eine Deffnung der Grenzen verlangt. Man muß aber an den macht, wie der Prozeß in Moabit zeigt. Polizeivigilanten und Steuern und zulegt auf die Reichsfinanzreform im Verein mit den Grundsaze festhalten, daß die Grenzen für Fleisch und Vieheinfuhr allerlei Lumpengesindel macht man gegen fie mobil und hindert sie, Grenzabsperrungen gegen die Einfuhr von Wieb und Fleisch. Hand nicht lediglich geöffnet werden dürfen, um den wenn fie versuchen, einen Ausgleich zwischen ihren Löhnen und den in Hand damit geht eine folossale Steigerung des Ertrages der deutschen Martt zu füllen, sondern die Maß Lebensmittelpreisen zu erreichen. An erster Stelle unter den Lebens- Landwirtschaft, von der viele Fürsten , Grafen und Barone Riefen- regeln zum Schutz gegen Seuchen dürfen nicht so weit mitteln stehen Brot und Fleisch. Auch die Preise der anderen vorteile haben. Sie denken aber nicht daran, ihre Arbeiter an dem gehen, daß die Gesundheit des deutschen Viehbestandes ge­Lebensmittel sind bis zu 30 Broz. gestiegen, doch üben diese gestiegenen Ertrage teilnehmen zu lassen. Die Löhne der Land- fährdet wird. Deshalb glaubt der Reichskanzler, dem Verlangen, nicht einen solchen Einfluß auf die Lebenshaltung des Volkes wie arbeiter sind nach wie vor äußerst niedrig, teilweise noch herab- die Schweine einfuhr aus Desterreich über die Zahl gerade die Brot und Fleischpreise. Auch die Wohnung mieten gefeßt.( hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Hungerlöhne 80000 zu erhöhen, nicht Folge geben zu können. Dagegen ist steigen, denn die Hausagrarier wollen hinter den Schnapsagrariern von 13,3 Pf. pro Stunde werden von Leuten bezahlt, in Frankreich die Maul- und Klauenseuche feit anderthalb Jahren nicht zurückbleiben. Der Redner geht dann eingehend auf die Getreide die ungeheure Summen infolge der Wirtschaftspolitik des erloschen und deshalb glaubt der Reichskanzler, dem Antrag der süd­preise der letzten Jahrzehnte ein, die durch Aufhebung des Identitäts- Reiches in die Tasche stecken. Bugegeben muß werden, deutschen Staaten Folge geben zu sollen und zu gestatten, nachweises um den Betrag des Bolles über den Weltmarktpreis ge- daß die jezige Teuerung eine internationale ist. daß eine ziffernmäßig bestimmte Zahl französischen Schlachtviche stiegen find. Daß wirklich die Konsumenten die Bölle bezahlen, Das ist wohl darauf zurückzuführen, daß der Raubbau in Amerika nach bestimmten Schlachthäusern eingeführt wird. Erleichterungen gibt heute auch der deutsche Landwirtschaftsrat mehr und mehr aufhört und daher die Ertragsfähigkeit an manchen in der Einfuhr aus Holland kann nicht zugestimmt werden, 3u, gewiß ein einwandsfreier Zeuge. In den letzten drei Jahren Stellen nachgelassen hat. Um so weniger aber find die Zölle und weil in Holland immer noch Seuchenherde existieren. Für

Kleines feuilleton.

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Agnes" gerichtet ist, schildert er seine Erlebnisse in der Elberfelder Aber für die Sache ist es sehr gut! Die Welt im ganzen genom­Versammlung. Bourgeois Barmer und Elberfelder Fabri- men ist für Furcht viel empfänglicher als für Einsicht und Liebe." Banten waren erschienen, um zu stören. Als sie das zweite oder brittemal hierzu ansetzten, ereignete sich das Seltsame, daß die rühmten Niagarafälle , die alljährlich Tausende von Fremden zur Das Ende der Niagarafälle . Eine furze Weile noch und die be­Tolstois dichterischer Nachlaß. Ueber den dichterischen Nachlaß Fabrikanten wohl über 200- Tolstois macht Charles Salomon, ein intimer Freund des Dichters Türe hinausgeworfen wurden. Aber mit einer solchen Ruhe und den legten Rest ihrer imposanten Schönheit verloren haben. Die von ihren eigenen Arbeitern zur Bewunderung dieses herrlichen Naturschauspiels heranlockten, werden im" Journal des Débats " Mitteilungen. Um die Erhaltung und Blizes schnelle, daß ich am oberen Ende des Saales nichts davon Bewahrung alles dessen, was Tolstoi schrieb, hat sich besonders die hörte und nichts davon gemerkt hätte, wenn ich nicht gesehen hätte, zahlreichen industriellen Anlagen, die die gewaltige Wasserkraft für Gräfin verdient gemacht, die alle Manuskripte des Dichters oder wie plötzlich Stühle geschwungen und ihnen auf den Kopf geschlagen seinen grandiosen Zauber geraubt. Nun sind neue große Arbeiten ihre Zwecke ausnutzen, haben dem Landschaftsbild ohnehin schon wenigstens getreue Abschriften sammelte und in einem besonderen wurden. Die Sache war wegen der erstaunlichen Stille und Präzi- im Gange, weitere Fabriken erstehen, und nach ihrer Vollendung Raum des historischen Museums von Moskau der Nachwelt zugäng- fion, mit der sie ablief fein Laut sehr ergöhlich! Es war im wird der größte der Fälle, der eine Breite von 900 Meter hatte, auf lich gemacht hat. In den letzten Jahren trat dann als ihr Rivale Nu besorgt!" der intimste Freund des Greises Tolstoi , Tschertkof, auf, der in Ferner teilt Maher zwei Briefe an Lassalles Gegner, den christ- 150 Meter breit sein, wo früher sich die Wassermassen in mächtigen 487 Meter zufammenschrumpfen. Andere Fälle werden nur noch seinem Archiv die Dokumente der letzten Entwickelung des großen lichen Sozialreformer Huber, mit, die nur an versteckter Stelle ge- Rastaden von 300 Meter Breite ihren Weg bahnten. Die Regierung Mannes birgt. Escherttof ist auch im Besiz des einzigen vollstän- druckt worden sind. Wichtig sind darin seine Aeußerungen über digen Exemplares von Tolstois intimem Tagebuch, in dem er seit Monarchie und Konstitutionalismus. Republikaner von Kindes- der Vereinigten Staaten hat sich nach Kräften bemüht, diesem seiner Jugend die geheimſten Bekenntnisse und Eindrücke aufge- beinen an, habe ich nie etwas für lächerlicher, forrumpierter und Vandalismus entgegenzuarbeiten, aber alle Versuche scheiterten an zeichnet hat. Außer dem in Tschertkofs Händen befindlichen Ori: auf die Dauer unmöglicher gefunden als den Konstitutionalismus. dem Widerstand des Staates Ontario , der praktische Gesichtspunkte Kopien des Tagebuches. Diese beiden Abschriften enthalten jedoch Kindesbeinen an bin ich Republikaner. Und trotzdem, oder viel- Induſtrie ein größeres Gewicht legt, als auf die landſchaftliche ginal diefes einzigartigen Stonfessionswertes existieren noch zwei Ge ist die organisierte Sidselbstzerstörung. Wie gesagt, von in den Vordergrund stellt und auf die rasche Entwickelung feiner die Eintragungen der letzten Jahre nicht. Von den vollendeten leicht gerade dadurch, bin ich zu der Ueberzeugung gekommen, daß Schönheit der Niagarafälle . Dichtungen Tolstois, die sich in seinem Nachlaß befinden, steht an nichts eine größere Zukunft und eine segensvollere Rolle haben erster Stelle die Erzählung abji Murat", deren Held der Führer des Aufstandes ist, in dem der Kaukasus für seine Unab hängigkeit tämpfte. Das Werk, dessen Motive Tolstoi während feines Aufenthalts im Kaukasus als junger Mann gewann, steht im Stil feinen Sofafen" nahe und entrollt glänzende, farbenreiche Bilder von den Kämpfen dieses tapferen Bolkes und der Natur Dieses prachtvollen Landes. Eine lange, fast vollendete Novelle ist der Pater Sergius". Der Held der Erzählung ist ein russi­scher Adliger, Offizier bei der Garde Kaiser Nikolaus I., ber unter dem Eindruck einer niederschmetternden Enttäuschung Mönch wird, ohne gläubig zu sein, und aus dem man nun auf Grund seines Reichtums und seiner früheren großartigen Stellung einen Heili­gen gegen seinen Willen macht. Die Versuchungen des heiligen An­tonius erneuern sich bei diesem seltsamen Asfeten, und er wider­steht ihnen nicht lange. Er erliegt der zweiten Verführung, die an ihn herantritt. Außerdem existiert noch eine Novelle, die den Titel trägt:" Nach dem Ball". Einen vollendeten Roman Die Erzählung des Teufels", hat Tolstoi streng geheim gehalten. Dieses Werk ist von dem Dichter in jener Zeit geschaffen worden, die un­mittelbar auf seine Verheiratung folgte.

Notizen.

könnte, als das Königtum, wenn es sich nur eben entschließen könnte, soziales Königtum zu werden. Mit Leidenschaft würde ich dann sein Banner tragen, und die konstitutionellen Theorien Vorträge. Im Institut für Meereskunde würden schnell genug in die Rumpelfammer geworfen werden. Aber spricht am Freitag anstatt Dr. Wentes Kustos Stahlberg und zwar wo gäbe es ein Königtum, das den Mut und die Einsicht hat, sich über das Thema: Wie findet der Schiffer seinen Weg auf See?" zum sozialen Königtum herzugeben? Sie werden selbst zugeben, Mit Lichtbildern. daß sich dasselbe kaum finden dürfte." Der verbotene Webetind. In Königsberg

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Wodurch

Auch von seiner Agitation schreibi Lassalle in diesem Briefe. in Preußen hat der Polizeipräsident nach der ersten Aufführung von " Ich kann also nichts anderes tun, als Waffenerkenntnis hervor- Wedekinds Frühlings Erwachen" die weitere Aufführung rufen und freilich damit auch Massenaufregung. Das ist aber auf des Stüdes verboten. Diefe tiefste Schöpfung Wedekinds, die die die Dauer ganz eminent praktisch. Nun, sehen Sie mich an, Probleme der erwachenden Bubertät behandelt und in Berlin und meine Agitation dauert erst neun Monate und rechts und links anderswo ungestört und häufig aufgeführt wurde, soll nach der und hüben und drüben ist die Sache zur allgemeinen Tagesfrage polizeilichen Auffaffung die Sitten der Jugend verderben. gemacht, und alle Welt hat sich mindestens bis zu einem gewiffen in Wirklichkeit die Moralität der Jugeno verdorben wird, scheint sich Punkte darum befümmert, und ist es auch nicht bis in die Gehirne, danach der polizeilichen Kenntnis zu entziehen. so ist es doch schon bis an die Trommelfelle aller Menschen ge= Und abermals: Befassung". Als im April dieses brungen was doch der erste Schritt ist... Und warum? Nun ganz einfach, weil ich auftrat, Born im Blick und Drohung erfchien, machten wir uns über die reichspostalische Sprachkünstler­Jahres das Verzeichnis der Teilnehmer an den Fernsprechnetzen" in der Geberde; weil man mir die feindseligsten Absichten lieh und schaft luftig, und auch in anderen Blättern wurde die von uns leiht und nur für folche empfänglich und aufmerksam ist. Ich gerügte literarische" Leistung belacht. Jezt ist das neue Verzeichnis Laffalleana. Im ersten Heft der neuen, von Professor Karl werde mich daher auch hüten, die Leute darüber zu enttäuschen! herausgekommen und wir finden auf Seite 2 den damals ver Grünberg herausgegebenen Zeitschrift Archiv für die Geschichte des Der beste Teil der Expansionskraft liegt darin! Freilich ist es für spotteten Satz wortwörtlich wieder: Die Dienststellen der Reichs­Sozialismus und der Arbeiterbewegung" veröffentlicht Gustav mich gar oft unbequemt. Aus den feindseligen Absichten, die man Bost- und Telegraphenverwaltung haben in Angelegenheiten der Maher einige unbekannte Briefe Lassalles. In einem Brief aus mir leiht, blühen mir Hochberratsprozesse deren ich jetzt einen Geschäftsanzeigen mit dem Publikum keine Befassung". Glüc dem September 1865, der an eine sonst unbekannte Freundin habe und andere Kriminalprozesse, deren ich fünf habe, empor, liche Bureaukratie! Du brauchst feine Beitungen zu lesen.

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