St. 275. 27. Jahrgang. 3. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Bonerstag, 24. November 1910.
Partei- Angelegenheiten.
Zur Kinderschutzagitation. Sonntag, den 27. November, von 8 Uhr früh an, findet bie angekündigte Flugblattverbreitung
aus, statt.
In den Bezirken Groß- Berlins, von den bekannten Stellen Hicran schließen am Dienstag, den 29. November, 23 Volts. versammlungen, welche sich mit der Frage des Kinderschutzes beschäftigen werden. Wir bitten die Genossen und Genossinnen, in gewohnter Weise bei beiden Veranstaltungen auf dem Plage zu sein. Der Aktions- Ausschuß.
Schmargendorf . Freitag, 25. November, abends 81%, Uhr, findet im Restaurant Schützenhaus, Hundekehlestraße 20, eine öffentliche Wählerversammlung statt. Referent Stadtverordneter Groger- Rigdorf. Zahlreiches Erscheinen erwartet Das Wahlkomitee. 3offen. Umständehalber findet die Wahlvereinsversammlung am Sonntag, den 27. November, nachmittage 4 Uhr, bei Sturzner statt. Franz.- Buchholz. Am Sonnabend, den 26. November, abends 8 Uhr, feiert der Bezirkswahlverein in Kähnes Festiälen, Berlinet Straße 39, sein drittes Stiftungsfest unter Mitwirkung der Rheinischen Sänger und Humoristen( Dir. E. Herzberg), des Arbeiter Gesangvereins Wach auf" und des Arbeiter- Radfahrerbereins Franz.- Buchholz. Programme a 25 Pf. sind bei den Bezirksführern zu haben.
Bernau . Am Sonnabend, den 26. November, abends 81 Uhr, im Restaurant Schüßenhaus: Deffentliche Versammlung. Referentin: Genossin Wulff. Die Bezirksleitung.
Hyazinthen.
die Schneiderinnung mit 5115 Mitgliedern, die Tischler- mit Strenge auf die Durchführung folgender Maßnahmen zu achten innung mit 2573, die Schuhmacherinnung mit 2355, die Tape- ist: 1. Die Geschäfts- und Arbeitsräume müssen mindestens zwei siererinnung mit 1748, die Malerinnung mit 1305, die an entgegengesetzten Enden liegende Ausgänge haben, die während kleinsten die Zeugschmiedeinnung mit 43, die Kupferschmiede- also auch während der Ruhepausen innerhalb der Geschäfts- oder der ganzen Zeit, in der sich Personen in den Räumen befinden, innung mit 40 Mitgliedern. Zu beachten ist übrigens, daß Arbeitsstunden, unverschlossen gehalten werden müssen und nur von den freien Innungen wie von den Zwangsinnungen nicht durch eine im Falle der Gefahr leicht lösbare Plombe gegen die wenige ihren Bezirk über Berlin hinaus erstrecken. Wie stark Oeffnung durch unbefugte gesichert werden dürfen. 2. Die hiernach Berlin allein an den Mitgliederzahlen beteiligt ist, läßt sich notwendigen Ausgangstüren müssen stets leicht gangbar und dürfen aus dem Bericht nicht ersehen. Von den Leistungen der nicht mit Schlössern versehen sein, an denen sich Riegel befinden. Innungen ist nicht viel zu sagen, weil nicht viel davon Während der Geschäfts- oder Arbeitsstunden darf der Schlüssel nicht und Ausgaben der Junungen, die dem Bericht der Gewerbe- Glaskasten neben der Tür ist nicht mehr zulässig. 3. Die Ausgänge zu merken ist. Aus der Uebersicht über die Einnahmen im Schlosse stecken bleiben. Die bisher vielfach geduldete Abschließung eines der Ausgänge und Aufbewahrung des Schlüssels in einem deputation alljährlich beigegeben wird, interessieren besonders find als solche mit großer, leicht lesbarer Schrift tenntlich zu die speziellen Angaben über die Aufwendungen für Gesellen- machen. Die nächsten Wege zu ihnen sind dauernd offen zu halten wesen( Herberge, Arbeitsnachweis usw.) und für Fachschul- und durch deutlich in die Augen fallende Richtungspfeile zu bewesen. In 1909 waren unter den 44 freien Innungen 27, die zeichnen. 4. Die Höfe solcher Gebäude und die Durchfahrten zu für das Gefellenwesen nicht einen Pfennig ausgaben, und 25, ihnen müssen für die Einbringung von Lösch- und Rettungsgeräten die fich jede Ausgabe für das Fachschulwesen ersparten. Bon frei gehalten, sie dürfen insbesondere nicht zur Aufstapelung von den 18 Zwangsinnungen hatten 4 für das Gesellenwesen und Waren und Verpackungsgegenständen benutzt werden. 3 für das Fachschulwesen nichts übrig. Aber auch diejenigen Zu dem Fabrikbrande in der Glogauerstraße, über den wir Innungen, die für solche Zwecke etwas hergaben, griffen gestern berichteten, schreibt uns die Firma Franz R. Conrad:" Sie meist nicht tief in den Beutel. Manche sind da mit lächerlich berichten, daß in der Schleiferei Benzin lagerte. Das stimmt nicht. Bei mir wird, wie in jeder anderen Schleiferei, Benzin zum Ausgeringen Beträgen aufgeführt. So zahlte z. B. die Zwangs- waschen benutzt. Zur Zeit des Brandes befanden sich nur 10 Liter innung der Posamentiere( 124 Mitglieder) nur 9 M. für in dem Waschgefäß, außerdem war keinerlei Benzin in dem Raume Gesellenwesen, die freie Innung der Schloffer( 628 Mit- vorhanden. Was den Türschlüssel betrifft, so ist zu bemerken, daß glieder, 2424 Lehrlinge) nur 66,50 M. für Fachschulwesen. bereits seit Einrichtung der Schleiferei in ihrer jeßigen Ausdehnung, seit etwa vier Jahren, angeordnet ist, daß der Schlüssel zur zweiten Tür jeden Morgen vom Schleifermeister mit in die Schleiferei genommen und erst abends nach Beendigung der Arbeit wieder bei dem Werkmeister abgeliefert wird. Daß diese meine Maßnahme stritte befolgt wurde, davon habe ich mich persönlich des öfteren überzeugt. Es kann also gar keine Rede davon sein, daß der Schlüffel auf Veranlassung der Arbeiter dorthin gekommen ist und daß überhaupt der Brand in der Neuen Friedrichstraße die Ver anlaffung hierzu gegeben hat."
Bon einer Kraftdroschte überfahren und getötet wurde gestern mittag um 12% Uhr der neun Jahre alte Sohn Paul des Kaufmanns Schlaga aus der Saarbrücker Str. 6. Der Stnabe kam aus der Schule und befand sich auf dem Heimwege. Als er vor dem der Schule und befand sich auf dem Heimwege. Als er vor dem Brust gefahren wurde. Der Wagenführer hielt sogleich und brachte Hause Prenzlauer Allee 248 über den Fahrdamm gehen wollte, überfah er eine Kraftdroichte, von der er umgestoßen und über die den Verunglückten mit feiner Droschte nach der Hilfswache 15 in der Keibelstraße. Als er hier eintraf, war er seinen schweren inneren Verletzungen schon erlegen.
durch den soeben erfolgten Tob feines Echwiegervaters Louis Einen schmerzlichen Berlust hat unser Genosse Karl Liebknecht Baradies erlitten. Paradies war ein stiller Parteigenoffe und mit den älteren führenden Genossen gut befreundet. Unter dem Sozialistengesetz stellte er seine Wohnung verfolgten Genossen öfter zu Parteizusammenkünften zur Verfügung und unterstützte oft die arme Partei aus seinen damals reichen Mitteln. So mancher Genoffe fand bei ihm eine Freiftatt und so tam Paradies auch mit dem alten Liebknecht in enge Fühlung, die zuletzt durch den Sohn zu einem Verwandtschaftsverhältnis führte. Paradies ist 67 Jahre alt geworden.
Das Schicksal eines öden Platzes im Gesundbrunnenviertel erregt gegenwärtig die Gemüter der dortigen Anwohner. Im Treffpunkt der Bad-, Bloch- und Hochstraße befindet sich ein brachliegendes Dreied, das der Magistrat verpachten will. Mit diesem Plan ist aber die Anwohnerschaft ganz und gar nicht einverstanden. Es wird dagegen protestiert, daß die Stadtverwaltung wegen eines geringen Vorteils durch Einnahme der Bachtfunune, jenes Viertel eines Plages beraubt, der sich vortrefflich zum Park, Schmuck oder Spiel platz eignen würde. Eine Deputation des Grundbesitzervereins „ Gesundbrunnen " hat bei dem zuständigen Dezernenten der städtischen Bis tief in den Herbst hinein haben die roten Pelargonien Grundeigentumsdeputation deshalb Vorstellungen erhoben und den auf den Balkonen der Witterung standgehalten, bis sie den dringenden Wunich ausgesprochen, daß der Plaz fo bald wie möglich fälter werdenden Nächten weichen mußten. Nun veröden die zu einem Spielplatz umgewandelt werde. Auch in einer jetzt an den Fassaden der Häuser und die Vegetation wird vor dem Feinde Platz für die Jugend des Gesundbrunnenviertels umzugestalten, ihn Magistrat gesandten Betition wird erneut gebeten, den erwähnten einen Schritt nach innen zurückgezogen. Zwischen den Fenster- aber unter keinen Umständen zu verpachten. Fenster- laz scheiben taucht sie wieder auf, wenn auch in gänzlich verEine Verschönerung der Havelufer bei Tegelort ist von der Geänderter Form. Reihenweise stehen die Hyazinthengläser da, mit den Papierkappen über den grünen Zipfeln, die schon aus meindeverwaltung Heiligensee beschlossen worden. In Tegelort , das in feiner ganzen Ausdehnung politisch zum Gemeindebezirk der Knolle schauen, und mit den langen, weißen Faserwurzeln, Seiligensee gehört, bilden die wenig befestigten und sandigen die durstig in das Wasser tauchen. Havelufer eine nicht geringe Gefahr für die Spaziergänger. Nach Unsere Hyazinthen sind fünstliche Züchtungen aus Wild- dem nun vor einiger Zeit bereits die Gemeindevertretung von lingen, die im östlichen Mittelmeergebiet, da um Griechen- Heiligensee zur Regulierung der Ufer von der Königlichen Regieland herum und Kleinasien , ihre Heimat haben. Im Jahre rung anliegende Terrainstreifen von 1530 Quadratmeter Größe an1596 wurde die erste Hyazinthe in England fultiviert. Bald gekauft hatte, beschloß sie jetzt die Zahlung der Kostensumme und aber bemächtigten sich die blumenliebenden Holländer der die Aufhöhung und Befestigung der fraglichen Ufer. Neuheit, und die Niederlande stehen noch heute an der Spige Die Schuhinseln am Halleschen Tore wurden Dienstagabend der Länder, die die Stultur der alljährlich mit größter Aus- von der Polizei auf ihre Zweckmäßigkeit hin besichtigt. Die erst dauer wiederkehrenden Zimmer- Hyazinthen betreiben. Aber bor einigen Wochen errichteten Schuhinseln, die sich unter der Hochauch Berlin ist ein Zentrum dafür geworden, so daß man die Torgebäuden am Belle- Allianceplatz befinden, haben sich als Verbahn nach dem Blücherplaze zu und zwischen den beiden alten Zweimal innerhalb zehn Stunden vom Fener betroffen ist das Heimat der in unseren Zimmern sprießenden Zwiebeln nicht te hr3 fallen schlimmster Art gezeigt. Da fie kaum zehn Grundstück Rykestr. 25. Am Dienstag abend stand der Dachstuhl allzuweit zu suchen braucht. Der Botaniker faßt die Zwiebeln Bentimeter hoch sind und wegen der schlechten Beleuchtung sich dieses Hauses in großer Ausdehnung in Flammen und mußte die als verfürzte, sozusagen in sich zusammengeftauchte Stengel wenig vom Erdboden abheben, passieren hier fast jeden Abend Un- Feuerwehr mit mehreren Schlauchleitungen bis gegen 11 Uhr träftig auf, die in dieser Gestalt unter der Erdoberfläche Blatz haben fälle. Straßenpassanten stolpern über fie und ziehen sich Ver- löschen. Die Ermittelungen nach der Ursache des Brandes alaren und auf diese Weise der Trockenheit besser entzogen sind. leßungen zu und auch die Wagenführer können sie schwer er- ergebnislos, obgleich die Vermutung vorlag, daß vorfäßliche BrandDie Hyazinthen, wie überhaupt die Zwiebelgewächse, sind kennen. Es ist jetzt geplant, die Bordschwellen der Schuhinseln Stiftung vorlag. Gestern früh 7 Uhr tam dort nun zum zweiten nämlich Anpassungen an Gegenden, in denen auf feuchte von Zeit zu Zeit mit einem weißen Anstrich zu versehen und auch Male Feuer aus, wodurch die Annahme, daß Brandstiftung noch mehr bestätigt wurde. Abermals für eine beffere Beleuchtung zu sorgen. Wahrscheinlich wird in- vorliegen müſſe, Perioden von verhältnismäßig kurzer Dauer lange mitten jeder der Schußinseln noch eine Laterne aufgestellt werden. stand der Dachstuhl gleich an mehreren Stellen in Flammen, so daß Trockenheiten folgen. Die gedrungene Form gestattet die der 19. Automobilzug fofort mehrere Schlauchleitungen von DampfAnhäufung einer großen Menge von Nahrungsstoffen in den der städtischen Anstalt Wuhlgarten ist abgeschloffen. Es find drei mußte. Durch energisches Vorgehen gelang es, den Brand inner Die Untersuchung wegen sittlicher Verfehlungen einiger Wärter spritzen vornehmen und zum Vorgehen eine Teleftopleiter benutzen Zwiebelschalen, die nichts anderes find, als fleischige Wärter so schwer belastet, daß der Magistrat hiervon der Staats- halb atvei Stunden zu löschen. Von dem Brandstifter fehlt noch sehr verkürzte Blätter. In ihnen und in der zwischen ihnen anwaltschaft Anzeige erstattet hat. frühzeitig entwickelten Blütentraube ist alles soweit vorEmpfindliche Berkehrsstodungen und eine ganze Reihe von bereitet, daß beim Eintritt der feuchten Vegetationsperiode unfällen wurden durch die erneuten Schneefälle am Dienstag die Zwiebel sehr rasch in Kraut und Blüte schießen kann, abend sowie in der letzten Nacht herbeigeführt. Auf Straßen und um sich nach erfolgter Reifung der Samen wieder als Zwiebel Blägen hatte sich eine für die Baffanten äußerst gefährliche Arbeiter- Bildungsschule. Der Unterricht in Redeübung fällt unter die dürre werdende Erdrinde zurückzuziehen. schlüpfrige Schneedede gebildet. An den Bordschwellen sammelte Der Name, den Linné auf diese Pflanzen übertrug, ist sich der durchweichte Schnee stellenweise faft bis zum Bürgersteig heute aus; Fortsetzung am nächsten Donnerstag. Die Bibliothek der griechischen Mythologie entlehnt, wo Hyakinthos einen hinauf an. Dieser Umstand trug dazu bei, daß viele Passanten ist heute geöffnet. Freund des Apollo bezeichnet, der in der Blüte der Jugend zu Fall kamen und zum Teil nicht unerhebliche Verlegungen er ,, Musik und Dichtung" lautet der Titel des am nächsten Sonntag sterben mußte. So wird Hyakinthos als die Personifitation litten. Auch auf den Bürgersteigen stürzten mehrere Personen abends 6 Uhr in den Brachtsälen Alt- Berlin", Blumenstr. 10, der Vegetation aufgefaßt, die im Mittelmeergebiet im feuchten nieder. Sie zogen sich beim Aufschlagen des Körpers Stontusionen stattfindenden Unterhaltungsabends der Ortsgruppe Berlin des der Vegetation aufgefaßt, die im Mittelmeergebiet im feuchten und Quetschungen zu. Die Verkehrsverhältnisse waren am Diens- arbeiter- Abstinentenbundes. Die künstlerische Leitung des Abends Frühjahr rasch in die Höhe schießt, dann aber unter den bag in später Abendstunde zeitweise recht traurige. Die über liegt in den Händen des Herrn Leo Sestenberg. Der Eintrittspreis heißen Strahlen der Sommersonne vergeht. In diesem füllten Straßenbahnwagen tamen häufig ins Stoden und die beträgt 40 Pf. Eine Abendtasse findet nicht statt.
Sinne dürfte Linné den Namen richtig angewandt haben, obwohl die Hyazinthen, von denen schon über tausend Sorten durch die Kultur erzeugt worden sein sollen, bei uns eine Reihe von Wochen ihre hübschen Blüten zeigen.
Es liegt, das läßt sich nicht leugnen, bei alledem etwas Einförmiges in den uniformen Gläsern mit den gleichartigen Zwiebeln und den wie die Soldaten aufgestellten Blütenschäften. Wenn sich die Hyazinthen dennoch alljährlich ihre Bläge neu erobern, so ist der Grund nicht schwer einzusehen. Es ist der Kontrast zwischen den Blumen, die hinter falten Scheiben prangend sich entfalten und dem unwirschen Winter, der nur wenige Millimeter von ihnen entfernt, näher und näher rückt, aber vor den Hyazinthen Halt machen muß. Frühling im Winter!
Fuhrwerte tamen nur schwer vorwärts. Zur Beseitigung der Schneemengen hat die städtische Straßenreinigung bisher noch keine Silfskräfte eingestellt. Sie glaubt jedenfalls, daß die vorhandenen etatsmäßigen Straßenreiniger genügen. umgebung. Auf Feldern und Wiesen hat sich ein weißes Schnee= Herrliche Winterlandschaften gibt es gegenwärtig in Berlins tuch ausgebreitet und Sträucher und Bäume find mit einem glänzend weißen Wintermantel überzogen worden. Schöne Anblicke gewähren jezt die Forsten und speziell die Laubwaldungen hinter Tegel bis hinauf nach Birkenwerder .
Der Berliner Schlachthof verseucht.
Der Berliner Schlachthof ist nach einer Erklärung der Veterinärpolizei, wie die Allgemeine Fleischer- Zeitung" mitteilt, als vollständig von der Maul und Klauenseuche verseucht an zusehen. Die Seuche ist in sehr vielen Stallungen ausgebrochen; alle diese Stallungen und die Schlachtkammern müssen einer gründlichen Desinfektion unterworfen werden. Der Viehhof ist bis jetzt von einer Anstedung noch freigeblieben.
jede Spur.
Ein recht schwieriges Rettungswert beschäftigte den 21. Zug in der Straße am Nordbafen. Dort war ein Wagen in den Hafen gestürzt, der von der Wehr herausgeholt wurde.
"
Gefunden worden ist eine Quittungskarte, ein Krankenkaffenbuch, ein Arbeitsbuch und Arbeitsbescheinigung, auf den Namen Luise Effer, geboren zu Köpenick . Abzuholen von May Weber, Treptow , Beermannstr. 9a.
von der Fennstraße 40 bis herrüber nach Nr. 33 verloren worden; Eine schwarze Markenmappe ist Montagabend zwischen 5-6 Uhr sie enthielt berichiedene Marken mit dem Aufdruck: Deutscher Transportarbeiter Verband. Da der Verlierer den Verlust erseyen muß, wird der ehrliche Finder gebeten, die Mappe nach EngelUfer 14/15( 8immer 86) einzusenden.
Der Berliner Arbeiter- Radfahrer- Verein( Mitglied des Arbeiter- Radfahrerbundes" Solidarität") hielt am 28. Oftober in den Andreas- Festsälen", Andreasstraße, feine ordentliche Generalberfammlung vom dritten Quartal ab. Es haben im verflossenen Quartal eine Generalversammlung und drei Zentralvorstands. fibungen stattgefunden. Todesfälle waren drei zu verzeichnen mit einer Unterstützungssumme von insgesamt 190 M. Unfallunterstüßung wurde in sieben Fällen beantragt, zur Auszahlung gelangte
Besonders
Die Junungen Berlins haben im letzten Jahr feine Vermehrung ihrer Mitglieder gehabt. Dem neuesten Verwaltungsbericht der Gewerbedeputation, den der Magistrat kürzlich veröffentlicht hat, ent- Das Leffing- Museum, welches infolge des Abbruchs des Leffing- bei 226 Krankheitstagen die Summe von 337,75 M. Ausgeschlossen nehmen wir, daß im Jahre 1909 im ganzen 62 Innungen be- hauses in der Straße am Königsgraben vor einigen Wochen nach wurden vier Mitglieder. Am 1. Oktober cr. verzeichnete der Verein standen. Unter ihnen waren 44 freie Innungen mit 12 176 den Parterrelokalitäten des Hauses Brüderstr. 13 verlegt worden ist, einen Bestand von 2178 Mitgliedern. Die Bilanz schließt in EinMitgliedern und 18 Zwangsinnungen mit 17 035 Mitgliedern, wird jest weit lebhafter besucht als an der alten abgelegenen Stelle.nahme und Ausgabe mit 2851,82 M. Das Vereinsvermögen beläuft so daß die Gesamtzahl aller Innungsmitglieder sich auf 29 211 Außer Gemeindeschultlaffen mit ihren Lehrern finden sich viele sich gegenwärtig auf 3407,10 M. Die Beteiligung an allen Verso daß die Gesamtzahl aller Innungsmitglieder sich auf 29 211 Berfonen ein, die bisher von der Griften dieses Museums feine anstaltungen des Vereins war eine gute zu nennen. belief. Im Jahre 1909 find weder bei den freien Innungen Ahnung hatten. Auch aus Arbeiterfreisen ist der Besuch schon hervorzuheben ist die gute Beteiligung bei der Gedenkfeier für den noch bei den Zwangsinnungen neue hinzugekommen oder be- recht rege geworden. Erfreulich ist die übersichtliche Zusammen 1000 Genossen beteiligten. Zum 1. Vorsitzenden wurde Gen. Karras, erschossenen Bundesgenossen Herrmann in Stolpe, woran sich zirka stehende aufgelöst worden, dagegen hat gegenüber dem Vor- ftellung der nicht allzu umfangreichen, aber literarisch inter- zum 2. Vorsitzenden Gen. Wegner gewählt. Sämtliche für den jahr 1908 die Mitgliederzahl sich vermindert, essanten, in fechs Zimmern untergebrachten Sammlungen, Berliner Arbeiter- Radfahrerverein bestimmten Sendungen find an bei den freien Innungen um 259 und bei den Zwangs- die hier bedeutend anschaulicher werden als in dem alten Rich. Starras, S. 59, Schönleinstr. 11, born I, zu richten. innungen um 90, im ganzen um 349. Die einzelnen Innungen Lessinghause. Durch Geschenke ist manches Wertvolle hinzugekommen. Rich. Starras, S. 59, Schönleinstr. 11, born I, au richten. Die Arbeiter Bildungsschule nahm in ihrer legten Generale find sehr verschieden groß. In 1909 waren von den freien Leider fehlt vorerst noch ein Katalog. Man findet sich jedoch auch Innungen die größten die Bäderinnung mit 1698 Mit- an den den einzelnen Ausstellungsgegenständen handschriftlich beis versammlung den Jahresbericht entgegen. Die Neuwahlen ergaben gegebenen furzen Erklärungen unschwer zurecht. In den ersten Tagen als 1. Vorsigenden Lamme , 2. Borfizenden Bernau, Schriftführer gliedern, die daneben bestehende Innung" Concordia" für nach der Eröffnung wurde ein Eintrittsgeld von 30 Bf. erhoben. Dr. Grumadh und Stein, Kaffierer Königs und Elsner, Bibliothekar Bäder mit 1303 Mitgliedern, die Innung der Barbiere, Da der Besuch fast völlig ausblieb, ist fortan der Besuch( Sonntag, Balzer. Friseure und Perückenmacher mit 1241, die Fleischerinnung Montag, Mittwoch, Freitag von 11-1, Dienstag, Donnerstag, Sonnmit 1130 usw. usw., andererseits die kleinsten die Nagel- abend von 2-4, mit Ausnahme der Feiertage) unentgeltlich. schmiedeinnung mit 15 Mitgliedern, die Seilerinnung mit 15, Die Erfahrungen bei dem Brandunglück in der Neuen Friedrichdie Strumpfwirkerinnung mit 15, die Kammacherinnung mit ftraße haben dem Polizeipräsidenten Veranlassung gegeben, an12, die Innung der Besorger fremder Rechtsangelegenheit mit zuordnen, daß in Geschäftsräumen, in denen leicht brennbare Stoffe 21 Mitgliedern. Von den Zwangsinnungen waren die größten verarbeitet oder in größeren Mengen angehäuft zu werden pflegen,
Feuer tam am Mittwochnachmittag in der Ledergürtelfabrik von Schlama Blowol, Lothringer Str. 16, zum Ausbruch. Es brannten im vierten Stod des Hinterhauses Galanteriewaren usw. Ein Arbeiter Sch. erkrankte infolge Ginatmens von Dualm so bedenklich, daß er von der Feuerwehr fofort nach dem Krankenhause am Friedrichshain geschafft werden mußte.