r. 276. 27. Jahrgang.
3. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Partei- Angelegenheiten.
Zur Lokalliste!
P.-O.-H. Seegefeld. Der Theaterverein„ Heideröschen" veranstaltet am Sonntag, den 27. November, in dem Lokale von Ritolai einen Theaterabend. Wir machen darauf aufinerksam, daß das Lokal uns nicht zur Verfügung steht.
freitag, 25. November 1910.
er beanspruchte, sogar den Herrn Oberbürgermeister kritisieren Taufende die Hermannstraße( Rigdorf) entlang nach den Friedhöfen. zu dürfen. Viele Teilnehmer mußten die unangehme Erfahrung machen, daß Zum Schluß gab es noch eine kleine Ifohol- vor den Begräbnisstätten Schuyleute postiert waren, teilweise sogar debatte im Anschluß an den Magistratsantrag, den Doppelposten. Es ist dies ja nichts Ungewöhnliches, man ist leider daran gewöhnt, bei allen möglichen und unmöglichen Anlässen von Bächtern der bisher alfoholfreien Restaurants im ber Polizei beaufsichtigt zu werden. Was mich aber empörte, war Treptower Park und im Vittoria park fortan die Ausrüstung derselben; ein jeder war mit dem vorzüglichen den Ausschank auch von Bier zu gestatten. Genosse Wurm Browning bewehrt. Man mag über das Schießeisen der Polizei, über die warnte vor diesem Schritt, den der Bürgermeister Nei de 8wedmäßigkeit usw. desselben verschiedener Ansicht sein, an diesem N.-B. Jn Nieder- Schönhausen hält der Männergefangverein mit der" Not" der Pächter zu entschuldigen suchte. In der Lage und bei solchem Anlaß wirkte es beleidigend, pietätlos, brutal. hausen ein Vergnügen ab. Auch dieses Lokal bitten wir streng zu wobei die sozialdemokratische Fraktion den Ausschlag gab. wurde, beim Berlassen des Friedhofes der Schußmanns- Doppelposten Deutsches Lied" am 26. November im Reſtaurant Schloß Schön- Abstimmung wurde der Antrag des Magistrats abgelehnt, Auf den Friedhöfen Gottesdienst, wo bou den Geistlichen auf die Bedeutung des Tages mit Betrachtungen auf den Tod hingewiesen Ju Nieder- Schönhausen steht uns das Lokal„ Gesellschaftshaus" mit dem Browning.. ( Inh. Karl Orth ), Blankenfelder Str. 17, zu den altbekannten Be Schlachthofes errichtet werden. Die Koften find auf 356 000 m. Ein Pferdeschlachthof soll auf dem Gelände des städtischen dingungen zur Verfügung. Das Lokal„ Schwarzer Adler", Blankenfelder Str. 4, hat den Befizer gewechselt( jetziger Jubaber Karl Illig). Es steht nach wie vor zu allen Veranstaltungen zur Verfügung. T.-B. Rigdorf. Auf wiederholte Anfragen teilen wir mit, daß die Passage Festsäle bis jetzt der Partei und den Gewerkschaften noch nicht zur Verfügung stehen. Wir bitten Vereine und Gesellschaften, dies zu beachten.
meiden.
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In Rudow bei Johannisthal stehen der Partei immer noch keine Saallokale zur Verfügung. Es wird deshalb gebeten, die Lokale von Rolle und Palm, beide in der Köpenicker Straße gelegen, zu berücksichtigen.
Die Lokalkommission.
Dritter Wahlfreis. Am Sonntag, den 27. November, abends 61 1hr, findet in den„ Arminhallen", Kommandantenstr. 58/59, eine Bersammlung statt. Auf der Tagesordnung steht ein Vortrag des Landtagsabgeordneten Ströbel.
Nach der Versammlung: Gemütliches Beisammensein. Entree inkl. Garderobe 20 Pf. Herren, welche am Tanz teilnehmen, zahlen Der Vorstand. Die am Donnerstag im„ Vorwärts"
30 Pf. nach.
beranschlagt.
Aus dem Rathause.
Das geheimnisvolle Verschwinden des an der hiesigen Hochschule für die bildenden Künste studierenden Kunstmalers Paul Rehberg hat jetzt, twie es scheint, feine Aufklärung gefunden. Gestern früh wurde am Burgtvall bei Spandau die Leiche eines jungen Mannes aus der Havel gezogen, von dem man glaubt, daß er mit dem bermißten Studenten Rehberg identisch ist. Die Leiche war bereits so start in Berwesung übergegangen, daß sie vorläufig noch nicht mit Sicherheit rekognofziert werden konnte. Der Tote trug eine Studentenmüge und einen Uhrzipfel mit studentischem Abzeichen bei fich. Im Nacken wies die Leiche eine Verlegung auf, die möglicherweise von einem Stich herrührt. Es ist aber nicht ausgeschlossen, daß die Verlegung von dem Schraubenflügel eines Dampfers hervorgerufen worden ist. Die Spandauer Polizei steht auf dem Standpunkt, daß Rehberg das Opfer eines Unfalles geworden ist.
Der Ausschuß zur Vorberatung der Vorlage über die Entsendung von Kindern in Heil-, Heim- und Erholungsstätten hat am Mittwoch nach zwei mehrstündigen Sigungen seine Beratungen beendet. Unsere Genossen gaben sich alle Mühe, dem Ausschuß die dringende Notwendigkeit des sozialdemofratischen Antrages darzulegen, statt 50 000 M. wie die Magistratsvorlage, 200 000 M. für die Zwecke der Entsendung zu bewilligen. Trozdem ziffernmäßig nach gewiesen wurde, daß gegenwärtig nach den amtlichen Angaben der Armendirektion 1768 schwächliche und tränkliche Kinder, die von den zuständigen Drganen sämtlich als„ dringend notwendig" begutachtet waren, der Ueberweisung harren, Von einem einstürzenden Bretterstapel getötet. Einen furchtbaren gelang es schließlich mit knapper Not, bei Stimmengleichheit Tod fand gestern nachmittag der Arbeiter Anton Niallaf aus der 75,000 M. Loszueisen. Die Bedingung der Magistratsvorlage, Chaussee 148, beschäftigt. Als er gestern auf dem Gerüsiplatz zu tun Sorauer Straße 4. N. war bei der Firma Weißenhagen, Canner Wilmersdorf- Halenfee. Die am Donnerstag im Vorwärts" daß die Entsendung der Kinder nur in städtische Heimstätten hatte, stürzte in nächster Nähe plöglich ein zwei Etagen hoher angekündigte Flugblattverbreitung zur Kinderschutz agitation findet für unseren Ort erst an einem späteren Sonn erfolgen soll, wurde glücklicherweise gestrichen. Es wäre dies Bretterstapel ein. N., der dicht daneben geftanden hatte, wurde tage statt; ebenso wird der am Dienstag mit wichtiger Tages- auch geradezu lächerlich gewesen, da diese Heimstätten nur unter den einstürzenden Trümmern vollständig begraben und erordnung stattfindenden Mitgliederversammlung wegen 124 Stindern Platz biete und außerdem mit gewissen Strankheiten schlagen. Als hinzufpringende Arbeitskollegen zu Hilfe eilten war die Volksversammlung erst später abgehalten. Der Vorstand. behaftete Kinder, wie etwa mit offener Zungentuberkulose, dort es zu spät. Nur noch den bis zur Unkenntlichkeit zermalmten Leich Tempelhof. Heute: Letter Unterrichtsabend im„ Wilhelms- feine Aufnahme finden. Wenn darauf hingewiesen wurde, daß nam des N. vermochten sie aus dem Trümmerhaufen herauszu garten". es nicht notwendig set, die teuren fremden Heilstätten schaffen. Die Leiche wurde von der Polizei beschlagnahmt und nach Schmargendorf . Heute Freitag abends 8 Uhr im Restaurant zu benutzen, sondern daß man die Kinder in eigenen An- dem Schauhaufe gebracht. Schüzenhaus", undefehlestraße 20, öffentliche Gemeindewähler- stalten unterbringen müsse, so ist dem durchaus beizupflichten. Im Namen der Ordnung. Ein Arbeiter teilt uns folgendes versammlung der 3. Klasse. Referent: Genosse Groger- Rigdorf. Unsere Genossen erkannten auch die Vorzüglichkeit der Erlebnis mit: Brit- Budow. Sonntag, früh 8 Uhr, von den bekannten Stellen städtischen Heimstätten an, beklagten aber, daß derartige An- epeifehalle um Staffee au trinfen; man fann dort 10 f. sparen. Am Montag, den 21. November, ging ich früh 7 Uhr nach der aus Flugblatt und Handzettelverbreitung. stalten zu wenig vorhanden sind. Dementsprechend wurde um 18 Uhr wollte ich mich zur Arbeit begeben, als ein Heer von Ober- Schöneweide. Am Sonntag, den 27. November, morgens vom Genossen Dr. Wehl der folgende Antrag auf schleunige Kriminalbeamten erfäjien und uns alle aufforderte, nach der Wache 8 1hr, von den Bezirkslokalen Flugblattverbreitung. Vermehrung der städtischen Heimstätten gestellt und einstimmig zu gehen. Wir mußten alle folgen; es waren ungefähr 60 Mann. Die Bezirksleitung. zum Beschluß erhoben:" Die Stadtverordnetenversammlung Auf der Wache wurden wir einem Berhör unterzogen und dann zunt Nieder- Schönhausen- Nordend. Am Sonntag, den 27. November, ersucht den Magistrat um eine möglichst baldige Vorlage Präsidium gefahren. Dort wurden wir nochmals alle aufgerufen. früh 8 Uhr, von den bekannten Stellen aus Handzettelverbreitung zur Errichtung größerer, einfach ausgestatteter Wald- Ich meldete mich zum zweiten Male und fagte, daß ich feste für die am Dienstag, den 29. November, stattfindende Volksversamm erholungsstätten, ähnlich wie die bestehenden Heimstätten, für Wohnung und fefte Stellung hätte, aber trotzdem wurden wir nach Yung, in der Reichstagsabgeordneter Dr. Ludwig Frant fränfliche, schwächliche sowie für lungenkranke Kinder ohne den Bellen abgeführt, als ob wir alle Verbrecher wären. Um 1 Uhr spricht. Die Bezirksleitung. befamen wir Kaffee und ein Stück Brot. Dann wurden wir nach Stralau. Am Sonntag, den 27. November, früh 8 Uhr, von hindurch geöffnet sind."- Bei der Erörterung dieser Frage Da ich einer der legten war, fam ich erst um sechs Uhr daran und Unterschied des Alters und Geschlechtes, die das ganze Jahr Abteilung V geschafft, wo wir stehend oder sigend verweilen mußten. den bekannten Stellen aus Flugblattverbreitung. Die wurde dem Ausschuß vom Herrn Kämmerer ein U II= Mitgliederveriammlung für November fällt aus. wurde nach kurzem Verhör freigelassen. Als ich am anderen
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Der Vorstand.
Schenkendorf bei Königs Wusterhausen . Am Sonnabend, den 26.. d. Mts., abends 8 Uhr, Mitgliederversammlung bei Otto Baetsch.
Der Vorstand.
Kirchenwahlen unter polizeilicher Ueberwachung scheinen nicht alle Tage vorzukommen. Das war aber gestern der Fall, als es sich um jüdische Gemeindewahlen handelte. In diefer Gemeinde führen die Orthodoxen und Liberalen eine heftige Fehde. Ganz wie in öffentlichen politischen Versammlungen faß in einem Wahllokal in der Burgstraße an einem besonderen Tischchen ein Polizeileutnant als Aufsichtsbehörde" in voller Uniform.
Mühlenbeck( Bezirk Nieder- Schönhausen). Sonntag, den 27. No- erhörtes Stückchen Mizwirtschaft, wie sie in der Morgen um 7 Uhr zur Arbeit komme, sagt der Meister, ich habe vember, nachmittag 4 Uhr, im„ Gasthof zur Sonne"( Jubaber Armenverwaltung besteht, vorgeführt. Man erfuhr hier, für Sie zwei andere eingestellt; hier haben Sie Ihre Papiere und A. Bärsch): Volksverfammlung für Männer und Frauen. Tages- daß von den 100000 Mart, die zur Ent- Ihr Geld. Ich mußte natürlich, da wir eintägige Kündigung ausordnung: 1. Christentum, Kirche und Sozialdemokratie." Referent: sendung von Kindern in Heil- und Erholungs- gemacht hatten, sofort gehen. Dadurch habe ich nun eine gute Genoffe Unger. 2. Disfuffion. Die Nieder- Schönhauser Genoffen stätten im Etatsjahr 1910 bestimmt waren, Arbeit verloren. Als ich zur Polizei ging, wurde mir mitgeteilt, treffen sich um 12 Uhr bei Schüffeler, Nordend. Die Bezirksleitung. 72 800 m. verwandt waren zur Begleichung daß es in folchen Fällen Entschädigung nicht gebe, ich folle doch Bernau . Am Sonnabend, den 26. d. M., abends 8 Uhr, im von Rechnungen aus dem Jahre 1909! Anstatt, nicht in eine solche Staschenme" gehen. Und alles das gefchieht im Interesse der Ordnung! Schützenhause: Große Frauenversammlung. Tagesordnung: Junker- daß die Armenverwaltung, wenn sie mit den für das Jahr politit, Kaiferreden und die Meinung der Frauen. Referentin: Frau 1909 ausgeworfenen Geldern nicht ausreichte, mit einer entGegen die langen Hutnadeln wendet sich folgende Bekannts Frida Wulff- Berlin . Seit längerer Zeit ist die sprechenden Nachtragsforderung gekommen wäre, hat sie die machung des Polizeipräsidenten: Rechnungen anstehen lassen und erst in diesem Jahre aus dem Beobachtung gemacht worden, daß viele Damen ihre Hüte auf dem Kopfe durch lange Nadeln befestigen, deren Spigen über ihr für die Zwecke der Entsendung im Etatsjahre 1910 zur ben Hutrand herausragen. Diefe Hutnadeln bilden im StraßenVerfügung gestellten Fonds bezahlt. In diese peinliche Lage verfehr, besonders innerhalb der Straßenbahnwagen, für alle, die in wäre die Armenverwaltung allerdings nicht gefommen, der Nähe der Trägerinnen solcher Nadeln kommen, eine schwere Gewenn man ihr im vorigen Jahre nach dem Antrage unserer fahr, und es sind auch tatsächlich bereits mehrfach Anzeigen über Genossen 175 000 M. statt der von der Mehrheit der Stadt- Verlegungen, die durch Hutnadeln infolge plöglicher Kopfbewegungen verordnetenversammlung bewilligten 100 000 m. zur Ver- verursacht sind, bei mir eingegangen. Ich sehe mich daher im Den Veteranen von 1870/71, die am 1. Sep- fügung gestellt hätte. Diese 72 800 Mart sind nun Jutereffe der öffentlichen Sicherheit veranlaßt, die Damen zu ertember 1910 in Berlin wohnten, will die Stadt eine kleine underten und Aberhunderten unglücklicher vermeiden, oder wenigstens deren Spitzen durch ſchizende Hülſen, suchen, derartige langherausstehende Hutnadeln entweder ganz zu in diesem Jahre vorenthalten wie sie hier in den Geschäften feilgeboten werden, zu bekleiden und Ehrengabe in klingender Münze gewähren. Ob Kinder fo unschädlich zu machen. Ich darf wohl erwarten, daß es nur man's wirklich hochtrabend eine Ehrengabe nennen oder worden! schlicht als Geschenk oder Unterstüßung bezeichnen soll, darüber Zur weiteren Einführung des Automobil- Fenerlöschbetriebes dieses Hinweises bedarf, um der gefährlichen Unfitte zu steuern, und wurde gestern beinahe geftritten. Den meisten der Veteranen sollen auch auf dem Grundstück der Feuerwache Bankstr. 1 bauliche es mir erspart bleiben wird, anderweite polizeiliche Maßnahmen dagegen zu ergreifen." wird es wahrscheinlich sehr gleichgültig sein, gleichgültiger Veränderungen vorgenommen werden. Entwurf und Kostenanschlag jedenfalls als die Frage, wieviel man ihnen geben will und hierzu über 28 500 m. fanden ebenfalls Genehmigung. wann man es ihnen geben wird. Ein Antrag des Stadt- Mit der Eingemeindung von Treptow nach Berlin und dem berordneten Modler forderte, daß hiermit nicht erst bis zum Blane, eine Schnellbahn durch die Kiefholzstraße nach dem Görliger nächsten Jahre gewartet werde. Aber der Magistratsvertreter Bahnhof- Dönhoffplay- Lehrter Bahnhof zur Hebung der Verkehrsnot zu erbauen, beschäftigte sich am Mittwoch abend eine vom VerStadtverordneter Nams Iau wehrte ab, das liege außer ein Berliner Grundeigentümer Süd- Ost" nach dem Köpenicker Hof, halb der Möglichkeit, weil im Stadtfäckel das Geld knapp sei. Stöpenicker Straße 174, einberufene, auch von Treptowern befuchte Genosse Borgmann wies treffend darauf hin, daß der Versammlung. Der Vorsitzende, Stadtverordneter den und Notar Ein Unhold auf der Wannseebahn . Ein gemeingefährlicher Magistratsvertreter selber von der großen Zahl der Gesuche Aehnelt, hielten Vorträge zu diesen aktuellen Fragen, die zu einer Mensch trieb gestern abend auf der Wannseebahn sein Unwesen. Er gesprochen hatte, die schon eingegangen seien. Da sei schnelle lebhaften Debatte führten, an der sich auch Treptower be- fuhr fortwährend auf der Strecke Berlin - Steglig und setzte sich nur teiligten. Nach einer Hilfe doppelte Hilfe. Vorsteher Michelet meinte, es handle längeren Erörterung ohne in solche Nichtraucherabteile, in denen sich einzelne Damen befanden, Widerspruch beschlossen, den Magistrat Berlin dringend sich feineswegs um Linderung eines Notstandes. Die Ver- ersuchen, nochmals mit Treptow und den Staatsbehörden wegen der Er entblößte sich und zwang die Frauen, ihm bei dem schamloſeſten zu Vor deren Augen beging dann der Bursche die obscönsten Dinge. fammlung bewilligte die vom Magistrat geforderten Mittel Eingemeindung von ganz Treptow oder des größten Teils von Treiben zuzusehen. Leider hatten die meisten der Betroffenen nicht und stimmte erfreulicherweise auch dem Antrag zu, daß die Treptow im Interesse der Entwickelung beider Gemeinden mit mög- den Mut, den frechen Menschen feststellen zu lassen. Erst als eine Zahlung an die Veteranen schon in diesem Jahre erfolgen lichster Beschleunigung zu unterhandeln und, falls diese Ein- der Damen zwischen den Stationen Friedenau und Steglig die Notmöge. gemeindung zustande kommt, für eine Schnellbahnverbindung leine zog, konnte die Festnahme des Unholdes erfolgen. In dem Den Beamten und Behrern der Stadt soll es nur Treptow - Dönhoffplatz usw. zu sorgen. Für den Fall aber, daß Unhold ermittelte man einen Händler Knappe aus Schlachtenfee. in Ausnahmefällen gestattet werden, außerhalb eine Eingemeindung von Treptow aussichtslos fein sollte, wurde der Wunsch ausgesprochen, den Treptowern entgegenzukommen, natürlich Selbstmord eines Studenten. Durch zivci Revolverschüsse nahm Berlins zu wohnen. Das ist eigentlich schon immer so unter der Voraussetzung, daß die Gemeinde Treptow und die Inter - fich gestern abend der 26 jährige Student der Rechte Walter Holländer, gehalten worden, aber der Magistrat hat jetzt die Vorschriften essenten dann auch das Risiko für den Bau der Schnellbahn über- der einzige Sohn des vor einigen Jahren verstorbenen Berliner in bestimmte Form gebracht und sie den Stadtverordneten nehmen. Bankiers, das Leben. Der junge Mann wohnte bei seiner Mutter zur Kenntnisnahme vorgelegt. Zu beschließen hat da die in der Jagowstr. 10 in der Kolonie Grunewald . Vor einiger Zeit Versammlung nichts, doch hält sie die Erörterung in einem Enüpfte er mit einer Dame ein Liebesverhältnis an, das aber vor Der Kummer Ausschuß für wünschenswert. Der Magistrat fand prinzipielle Am 1. Dezember dieses Jahres findet wiederum eine allgemeine wenigen Tagen plöglich eine Trübung erfuhr. Bustimmung bei den meisten Gruppen der Versammlung, auch Boltszählung statt. Dabei dürfte es von hohem Werte sein, außer hierüber ließ in ihm den Entschluß reifen, gewaltsam aus dem Leben bei der sozialdemokratischen Fraktion. deren Gründe Genoffe Boltsgenossen ein möglichst genaues Bild zu erhalten. Zebntaufende allen anderen Angaben auch über die Religionszugehörigkeit der zu fcheiden. Borgmann vortrug. Mißbilligend sprach sich Herr haben in den letzten Jahren ihren Austritt aus dem Christentum vorgestern nachmittag gegen 4 Uhr an der Ecke der Ader- und Ein Zusammenstoß zweier Straßenbahnwagen ereignete sich Mommsen aus. Borgmann hatte erklärt, daß unsere Ge- oder dem Judentum vollzogen. Wiele derselben bezeichnen sich Feldstraße. Dort stieß der Wagen der städtischen Straßenbahn nossen die eigennütigen Absichten, die für die Hausagrarier als„ Dissidenten". Dissidenten sind aber alle nichtlandes mit ziemlicher Bucht gegen die rechte Seitenwand des die Kreuzung maßgebend feien, selbstverständlich durchaus verwerfen. Das firchlichen Settierer wie Adventisten, Baptisteu, Methodisten auch, passierenden Motorwagens Nr. 1680 der Linie 3 der Großen Ber war für Herrn Gaffel ein Anlaß, wieder mal zu erklären, alle Diffidenten" in die Rubrik sonstige( oder andere) Christen".- hoben wurde. An dem angefahrenen Wagen wurde eine große mit diesen zusammen zufammen bersetzt das Statistische Amit liner Straßenbahn, der mit der Hinterachse aus den Schienen gedaß seine Leute keineswegs einseitig die Interessen der Haus- Wer der Kirche den Rücken fehrte, hatte doch seine Gründe dafür, es Seitenscheibe eingedrückt, der Tritt abgerissen und die Perronstübe befizer zu fördern suchen. Und Beifall spendeten ihm die tann ihm also nicht gleichgültig sein, noch immer dazu gezählt zu und die Achse verbogen, während der Waggon der Siemens- und Hausbefizer. Als dann auch Herr Mommsen die Haus- werden. Um fich davor zu schützen, muß man in die betreffende Salstebahn leichtere Beschädigungen davongetragen hatte. Glückbefizer neckte nur ein klein wenig, denn er meinte es nicht Rubrik des Zählblattes das Wort„ tonfessions Ios" schreiben. licherweise sind bei dem Zusammenstoß Personen nicht verlekt böje, da fam es während einer nochmaligen Abwehrrede Angehörige freier Gemeinschaften können außerdem noch in Slammer worden, obwohl beide Wagen gut besetzt waren. Die Passagiere, Caffels zu einem Krakeel, den ein wütender Zwischenruf deren Bezeichnung( freireligiös, Monist, Humanist usw.) schreiben, die die bei dem Anprall von ihren Sißen geschleudert wurden, kamen Mommsens herbeiführte. Von besonderem Reiz war ein Bu- maßgebende Bezeichnung ist aber das zuerst zu schreibende Wort mit dem Schrecken davon. fammenstoß zwischen Cassel und dem Oberbürgermeistertonfeffionslos". Ein Opfer der Klatschfut ist die 46 Jahre alte Frau Jda des Kirschner, der durch gewisse Anspielungen sich persön Mit Brownings bewaffnet vor den Friedhöfen. Uns wird ge- Steindruckereibefizers Bredel aus der Prinzessinnensir. 3 geworden. lich gekränkt fühlte. Doch Herr Cassel war im Recht, wenn schrieben: Am letzten Sonntag, dem Totensonntag, wanderten Die Frau geriet in Klatschereien hinein, die feit einiger Zeit in
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Bolkszählung und Religionsbekenntnis.
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