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ihren Bekanntenkreisen getrieben wurden. Sie nahm sich diese Dinge 1 eine Reihe von Bedenken gegen diese Art von Sozialpolitik geltend| Wilmersdorf- Halensee. endlich so zu Herzen, daß sie aus dem Leben zu scheiden beschloß. machte. Vor allem betonte der sozialdemokratische Redner, daß es Während sich gestern morgen um 91 Uhr ihr Mann in seiner nicht anginge, unter Notstandsarbeiten solche Arbeiten zu verstehen, veranstaltet am Sonnabend abend 8%, Uhr, im Victoria Der Gesangverein Wilmersdorfer Männerchore Druckerei und ihre 18jährige Tochter, die Verkäuferin ist, im Geschäft mit denen die minderwertigen Arbeitskräfte beschäftigt werden. befanden, sprang fie aus dem Flurfenster des vierten Stockes, das Gegen diesen Begriff der Notstandsarbeiten, wie er sich in der Vor- garten, Wilhelmsaue 115, ein Konzert mit fünstlerischem neben ihrer Wohnung liegt, auf den asphaltierten Hof hinab. Sie lage des Magistrats finde, müsse er Protest erheben. Programm. Es wird auch auf zahlreichen Besuch der Genossen berlegte fich so schwer, daß sie nach fünf Minuten verschied. Die gerechnet. Leiche wurde beschlagnahmt und nach dem Schauhause gebracht.

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Rummelsburg  .

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und

Von weiteren Vorlagen, die teils ohne, teils nach unerheblicher Debatte zur Annahme gelangten, seien erwähnt die Vorlagen be­Eine furchtbare Ueberraschung wurde gestern abend der Ehefrau Soffnungstal und betreffend Erweiterung des Rat Mittwoch zunächst die Wahl von zwei Streistagsabgeordneten bor  treffend Bewilligung einer Beihilfe von 10 000 M. an den Verein Die Gemeindevertretung hatte in ihrer Sigung am letzten des 39jährigen Mechanikers Franz Schulz, Soldtner Str. 71, bereitet. hauses. Als Sch. von der Arbeit heimkehrte, tam es zwischen ihm und seiner zunehmen. Gewählt wurden zwei Vertreter des Bogbagener Grund­Frau zu einem erregten Auftritt wegen Familienangelegenheiten. Darunter ein fozialdemokratischer Antrag betreffend die Errichtung Bertreter John blieb mit 10 Stimmen in der Minderheit.' Unsere Eine Reihe von Anträgen aus der Mitte der Versammlung, besigervereins, die Gemeindevertreter Bettrid und Schröder; unser Frau Sch. entfernte sich dann, um mit ihrem jüngsten Rinde zum eines Gemeindefriedhofes, werden auf die Tagesordnung der Genossen hatten bei der diesmaligen Wahl der Kreistagsabgeordneten Arzt zu gehen. Daheim wieder angelangt, flingelte fie vergeblich nächsten Sizung gefeßt. an der Korridortür. Als sie fich gewaltsam Eintritt verschafft hatte, mit einer gewissen Bestimmtheit erwartet, daß schon die reine fand sie ihren Mann zu ihrem Entfeßen am Spiegelhafen erhängt auf. aur Linderung der Fleischnot. In seiner Beantwortung über die einer Bahl von fünf Kreistagsabgeordneten, welche die Gemeinde zu Die Charlottenburger   Schlächterinnung gegen Maßnahmen Anstandspflicht die bürgerlichen Vertreter veranlassen würde, bei Sch. hatte sich in der Zwischenzeit das Leben genommen. Interpellationen betreffend Maßnahmen zur Beseitigung der wählen hat, nun auch einen Vertreter der Sozialdemokratie, Dem Treiben eines Kantionsschwindlers hat die Kriminalpolizei Fleischnot hatte der Charlottenburger   Magistrat den gemeinsamen die nach dem Resultat der letzten Reichstagswahl allein drei Viertel woteder einmal ein Ende gemacht. Der 30 Jahre alte Paul Kerkau Bezug von dänischem Fleisch für die städtischen Arbeiter in Aus- der ganzen Bevölkerung ausmacht mit wählen würden! Fab schon seit Jahren in einem fort beim Gründen". Er bildete sicht gestellt. Dieser Beschluß soll jetzt in die Tat umgesetzt werden. dieser Ansicht wurden unsere Vertreter noch bestärit, als in einer In Ein- und Verkaufsvereinigungen, die bald dieses, bald jenes ver- Darüber ist die freie Schlächterinnung höchst erbost, die Innungs- vertraulichen Gemeindevertreterjigung, in welcher die Kreistagswahlen treiben sollten. Zulegt handelte es sich um einen Nafferapparat. mitglieder wollen nicht einmal den Verkauf des Fleisches über- vom Bürgermeister zur Sprache gebracht worden waren auf ein Zustande tam jedoch keine Gründung. Kerkau beschränkte sich nehmen. Nach längeren Vorverhandlungen mit dem Magistrat solches Verlangen unserer Vertreter vielmehr darauf, Leuten, bei denen er Geld witterte, feine Pläne haben sie den Verkauf dänischen Fleisches an städtische Arbeiter wendungen erhoben wurden. Unser Vertreter wäre auch höchst­von feiner Seite dagegen Ein­auseinanderzusegen und sie gegen Bürgschaft als Kassierer, Buch- rundweg abgelehnt und dem Magistrat den schweren Vorwurf ge- wahrscheinlich gewählt worden, wenn nicht noch in legter Stunde halter, Lageristen, Rechercheure usto. anzunehmen. Seine Rede macht, daß er dadurch das so schwer bedrängte" Schlächtergewerbe der Gemeindevertreter Barkmann, der sich äußerlich gewandtheit wurde wirksam unterstützt durch eine schöne Ein- schädige, anstatt, wie es seine Pflicht fei, die Schlächter in dieser im persönlichen Verkehr stets als ein ganz befonderer Arbeiter und richtung, die fein Bureau und die dahinter gelegene Wohnung uns alle an den Rand der Leistungsfähigkeit bringenden Zeit" au Sozialistenfreund aufipielt im Bunde mit dem neu erlorenen zierte. Wenn die Leute nichts zu tun befamen, mißtrauisch unterstüßen, damit die Schlächter als nicht zu wenig Steuern Führer der Boghagener Grundbesizer, Gemeindevertreter Bettrick, wurden und ihr Geld zurückverlangten, so gab er bald zahlende Bürger nicht ganz lahmgelegt würden". Weiter hat die ihre treuen Echäflein hätten zusammengetrommelt. Sie wollten unter diefem, bald jenem einmal fünf oder zehn Mark zur Beruhi- Innung festgestellt", daß die Konkurrenz schon dafür sorgt, daß allen Umständen die Helden sein, die dafür gesorgt haben, daß die seelische Blöglich verschwand er dann, ohne die Miete bezahlt die in Charlottenburg   fast in jeder Fleischerei verlangten Fleisch Eintracht im Niederbarnimer Kreistag durch keinen Sozialdemokraten zu haben. Auch die Hauswirte hatten das Nachsehen, denn die Ein- waren bester und besserer Qualität schon jetzt mit ganz beschei- eine unliebiame Störung erfährt. Unsere Vertreter werden aber richtung gehörte anderen Leuten, denen fie verkauft oder verpfändet denem Verdienste, oft aber sogar mit Verlust abgegeben werden, nicht unterlassen, bei gegebener Gelegenheit dieses beschämende Be­war. Der Schwindler tauchte bald wieder anderswo auf, fing von und schließlich sprechen die Schlächter die Ansicht aus, daß die tragen der bürgerlichen Vertreter in gebührender Weise zu neuem an zu gründen" und brachte es so fertig, auf Kosten anderer Maßnahmen des Magistrats das Ansehen ihres Gewerbes schädigen tennzeichnen und auch ibre Taktik in Zukunft danach zu ftets auf großem Fuße zu leben. Endlich wandten sich einige An- und daß ihnen dadurch das Vertrauen der Mitbürger entzogen richten wissen. Hierauf wurden für jede Hilfe bei der gestellte an die Kriminalpolizei, die jest bas ganze Treiben aufdeckte wird, sie bitten deshalb, das Fleischergewerbe nicht durch Einrich Volkszählung 5 M. als Entschädigung bewilligt. In das Kranken­und Kerkau hinter Schloß und Riegel brachte. tung städtischer Fleischverkaufsstellen zu schädigen und zugrunde hausturatorium wurde der besoldete Schöffe Moser gewählt. In zu richten. der folgenden nichtöffentlichen Sigung fand die Anstellung des Kaffen­Maßnahmen des Magistrats vorbringen, nichts als leere Redens- Bertreter wurde beschlossen, bei der Rummelsburger   Gemeindespar Es ist einleuchtend, daß alles das, was die Schlächter gegen die affiftenten Freidant auf Lebenszeit statt. Gegen die Stimmen unierer arten sind. an die Stadtverordnetenversammlung behaupten, daß das dänische 37 Proz. aufzunehmen. Unsere Vertreter stimmten dagegen, weil Geradezu lächerlich ist es, wenn sie in einer Eingabe tasse eine Anleihe in Höhe von 445 000 92. zu einem Zinssatz von Fleisch minderwertig sei und daß der Magistrat es nicht billiger bei dem Zinsjazz von 3% Proz, die Sparkasse faum ihre eigenen verkaufen könne, als die Schlächter selbst die besseren inländischen Unkosten deckt und im übrigen selbst noch mit Unterbilang arbeitet. Fleischwaren abgeben, wenn der Magistrat nicht auf Kosten der Bürger tausende und abertausende Mark dabei zusehen will. Stralau. Wenn es in der Eingabe weiter heißt, daß in vielen anderen Die Gemeindevertretung beschäftigte sich in ihrer legten Sigung Städten das Nutzlose eines solchen Unternehmens städtischerseits mit der Festießung des Fremdenschulgeldes. Der Gemeindevorstand Ein schwerer Straßenbahnunfall ereignete sich gestern nachmittag schon festgestellt und wieder davon Abstand genommen ist, so be- fchlug vor 6 M. Schulgeld pro Schüler und Monat zu erheben. in der Turmstraße. Als die 35 jährige Frau Türle, Stralauer weisen die Innungsmeister damit, daß sie von den wirklichen Ver- Die Zahl der Ausländer am Orte ist in letzter Beit erheblich ge­Play 6/7 wohnhaft, vor dem Hause Nr. 75 des genannten Straßen- hältnissen keine Ahnung haben. Gerade da, wo sich städtische Bestiegen. Insbesondere hat die hiesige Jutespinnerei eine große An­zuges die Straße überschreiten wollte, wurde sie von dem Motor- hörden zur Linderung der Fleischnot emporgeschwungen haben, zahl Tschechen herbeigeholt. Die Zahl der fremdsprachigen Schul­wagen 2234 umgestoßen und kam neben dem Gleise zu liegen. Die sind die Schlächter bald gezwungen worden, mit den Preisen finder beträgt bereits 56, welche auf die einzelnen Klassen verteilt Berunglückte erlitt einen Schädelbruch und schwere Gehirnerschütterung herunterzugehen, und den Vorteil hatte naturgemäß die Bevölke- find. Der Unterricht wird hierdurch ungünstig beeinflußt und der und wurde in einer Droschte nach dem Krankenhause Moabit   über rung. Die Charlottenburger   Schlächterinnung unterstützt durch Erfolg desselben in Frage gestellt. Es foll daher für dieſe ihren Protest lediglich den Fleischwucher und gießt den Agrariern Stinder eine besondere Klaffe eingerichtet werden, wodurch geführt. Waffer auf ihre Mühle. die Anstellung einer weiteren Lehrkraft notwendig wird. Von verschiedenen Rednern wurde der Satz von 6 M. für zu hoch erklärt. Unser Genosse wies darauf hin, daß hauptsächlich Arbeiter mit niedrigem Ginfommen in Frage tämen, die gar nicht in der Lage seien, für 3 bis 4 Kinder das Schulgeld zu zahlen. dadurch gezwungen, nach ganz furzer Zeit den Ort wieder zu vera lassen. Die Jute- Spinnerei müsse zu den Kosten herangezogen und dadurch das Schulgeld ermäßigt werden. Der Redner gab ferner dem Wunsche Ausdruck, daß die Einrichtung der geplanten Klasse beschleunigt werde. Firma fei bereit, zu den Kosten beizutragen, wurde der Gemeinde­Nachdem Herr Hoffmann erklärt hatte, die vorstand ersucht, Verhandlungen mit der Firma anzubahnen. Darauf wurde die Angelegenheit bertagt. Eine Schifferkinderschule soll auch in diesem Winter wieder eingerichtet werden. Die Zahl der Schüler beträgt 12 gegen 35 und 40 Schüler in den Vorjahren. Lichtenrade  .

In der Maske eines Glafermeisters brandschaßt seit einiger Zeit ein Schwindler, ein wiederholt bestrafter 41 Jahre alter Glasergeselle Karl Kundtmann, fleine Geschäftsleute und Ver­walter von Häusern, in denen Glasermeister wohnen. Er kommt meistens gegen Abend, erzählt, daß sein Sohn eine Scheibe zer­schlagen habe und daß er sich von dem in dem Hause wohnenden Kollegen 20 M. habe leihen wollen, den Meister aber nicht ange­troffen habe. Unter dieser schwindelhaften Vorspiegelung ber anlaßt er dann die Leute, ihm das Geld zu leihen und verschwindet

mit der Beute.

Eine größere Berkehrsstörung gab es gestern nachmittag in der In eine recht eigenartige Lage fommt dadurch, nebenbei be­Umgebung des Hackeschen   Warftes. Sie entstand dadurch, daß bor   merkt, die liberale Fraktion, die bei der Besprechung der Inter­dem Hause Neue Schönhaufer Straße 14 ein Spanndraht der Großen pellation über die Fleischnot fich wer weiß wie volksfreundlich ge­Berliner Straßenbahn riß und mit der Rosette, die im Mauerwerk bärdete und nun zu ihrem Schmera fehen muß, daß der erste des bezeichneten Haufes befestigt war, auf die Straße stürzte. Hier Unterzeichner der Betition der Schlächterinnung, Herr Gott  bei wurde ein Geschäftswagen der Waschinenhandlung von Hermann helf Paschke, Obermeister und neugewählter Lembke in der Münzstraße 27 umgeworfen. Um das Verkehrs- Stadtverordneter ist, der von den Liberalen als Kandidat hindernis zu beseitigen, wurde auch die Feuerwehr herbeigerufen. auf den Schild erhoben wurde. Für diesen Mann haben auf Ver­Perfonen find bei dem Unfall nicht verlegt worden. Der Straßen- anlassung der Liberalen die unteren Beamten Charlottenburgs   ge­bahnverfehr wurde während der Reparaturarbeiten in der Neuen stimmt. Vielleicht sehen die Wähler nun ein, was für eine Dumm­Schönhauser Straße eingleifig aufrecht erhalten. heit fie gemacht haben.

Metallarbeiter! Beim Kunstabend der Norden- Bezirke am Sonn­

abend, den 19. November, in den„ Germaniasälen", Chauffeeſtr. 110, find folgende Gegenstände gefunden worden: 1 Damenportemonnaie mit Jubalt, 1 Damenbandschuh, 2 Damenfämme, 2 girfusbilletts, 1 Taschenspiegel. Abzuholen im Verbandsbureau, Charitéftr. 3, Zimmer 1.

Ferner ist eine Strawattennadel mit roten Steiner leeblatt) berloren gegangen; bitte diefelbe, wenn gefunden, abzugeben.

Die Sängerabteilung I Süd- Ost( Gau Berlin and Männerchor Köpenick   veranstalten am Sonntag, den 27. November 1910, in der Brauerei Friedrichshain   eine Mufitaufführung unter Mitwirkung der Konzert und Opernfängerin Frau Emmy   b. Holstein aus Kopen­ hagen  , Biolinkünstlerin Frau Bianca Bedder- Samolewska, Herrn Prof. Otto Becker, Orgel und Flügelbegleitung, Chormeister Herr Paul Kurz. Anfang 6 Uhr. Eintritt 60 Pf.

Vorort- Nachrichten.

Charlottenburg  .

300 000 Einwohner hat Charlottenburg   am 23. November nach der Fortschreibung des Statistischen Amtes erreicht. Im Jahre 1875 war es eine Mittelstadt mit 25 000 Einwohnern, 1894 wurde das erste Hunderttausend überschritten, bereits acht Jahre später hatte fich die Einwohnerzahl verdoppelt und wieder nach acht Juhren ist nunmehr das dritte Hunderttausend erreicht. Charlottenburg   steht nach Einwohnerzahl jegt an zwölfter Stelle unter den deutschen  Großstädten.

Die Mitglieder des Magistrats haben dem Jubiläumsbürger" ein Geschenk in Gestalt eines Sparkassenbuches überreicht, das dem Bater des Neugeborenen mit Glückwünschen übergeben ist. Schöneberg  .

Der Bortrag über Einführung in die moderne Gesellschaftslehre findet nicht, wie gestern mitgeteilt wurde, Donnerstag, sondern am beutigen Freitag abends 8 Uhr bei Grosser, Martin- Luther­straße 51 statt.

Billette

Der erste Voltsunterhaltungsabend der Stadt Schöne berg ist diesmal der Kammermusit gewidmet und findet Die Stadtverordnetenversammlung beschäftigte sich am Mitt- Sonntag, den 27. November, abends 7 Uhr, in der Aula der Hohen­woch abgesehen von einer Reihe fleinerer Vorlagen zunächst zollernschule, Belzigerstraße, Ede Eisenacher Straße, statt. mit dem Bericht des Ausschusses über die Vorlage betreffend Auf- zum Preise von 30 Pf. sind bis Sonnabend abend in der Spedition, hebung der Gemeindebeschlüsse über den Bau einer Bentral- Martin- Luther- Str. 51, zu haben. marithalle an der Niebuhrstraße. Entsprechend dem Antrage Rigdorf. des Ausschusses beschloß die Versammlung die Aufhebung der früher in dieser Angelegenheit gefaßten Beschlüsse und die Einsetzung einer gemischten Deputation zur Prüfung der Frage der Errichtung einer Großmarkthalle Auch die Sozialdemokraten traten für diese An­träge ein, obwohl sie, wie ihr Fraktionsredner Slid betonte, nicht verkennen, daß das Terrain an der Niebuhrstraße wegen seiner zen­tralen Lage für den Bau der Markthalle geeigneter jei als das in Aussicht genommene Terrain am Neuen Fürstenbrunner Weg. Andererseits aber müßten sie zugeben, daß das Terrain an der Niebuhrstraße nicht ausreiche. Ueber die Frage der Errichtung einer Großmarkthalle brauche man sich hier den Kopf nicht zu zer­brechen, das werde Sache der Deputation sein. Er müsse aber be­tonen, daß sich eine Großmarkthalle niemals rentieren werde, wenn nicht auch ein Detailhandel damit verbunden ist.

Die Arbeiter würden

Am Sonnabend, den 26. November, feiert der Arbeiter- Radfahrer­verein Lichtenrade   im Wirtshaus Lichtenrade  ( R. Deter), am Bahna hof, fein erstes Stiftungsfest. Die Genossen werden gebeten, da der Verein stets für unsere Bestrebungen tätig ist, sich recht zahl­reich zu beteiligen. Bernau  .

Am Sonntag, den 27. b. W., nachmittags 4 Uhr, veranstaltet der Arbeitergesangverein Freiheit" im Elysium ein Konzert mit veranstaltungen bereitwilight zur Verfügung stellt, werden die darauffolgendem Tanz. Da sich der betreffende Verein bei Partei­Barteigenossen ersucht, sich recht rege daran zu beteiligen. Programm

20 f.

Amtlicher Marktbericht der städtischen Markthallen Dtrettion über

Breife etwas gedrückt. Fische: Bufuhr genügend, Geschäft schleppeno,

den Großhandel in den Zentral- Markthallen. Marktlage: Fleisch: Bujahr start, Geschäft etwas reger, Preise für Schweinefleisch nachgebend, sonst unverändert. Wild  : Zufuhr reichlich, Geschäft lebhaft, Breise fast unverändert. Geflügel: Bujuhr reichlich, Geschäft nicht lebhaft genug, Breise wenig verändert. Butter und Käse: Geschäft ruhig, Preise unverändert. Gemüse, Obh und Südfrüchte: Zufuhr ges nügend, Geschäft sehr flaut, Preise wenig berändert.

Witterungsübericht vom 24. November 1910, morgens 8 1hr.

Barometer

fland mm

Ind

richtung

Windstärke

Better

Σemp. n. 6.

5° G.= 4° R.

Stationen

Barometer

ftand mm

Wind

Bunga

Windstärke

Better

2 Mebel

2bedeckt 759 Still Nebel 10 762 SSD 4 Regen 6 764 DSD 1 bedeckt 1

Berliner   Wetterbureau.

Jugendveranstaltungen.

Das Vorgehen der Polizei gegen die Freie Turnerschaft Rigdorf Brit charakterisiert sich immer mehr als eine finnlofe Drauf­gängerei, die um so sonderbarer wirken muß, wenn sie im Auftrage der Regierung vor sich geht. Vorgestern abend war, wie uns be­richtet wird, in dem Fabrikgebäude von Laborenz, Knesebeckstraße, Stattonen eine fliegende Polizeiwache untergebracht, um das Turnen ber zweiten Schülerabteilung des genannten Vereins im Lokale von Felsch, Knesebeckstraße, mit Gewalt zu verhindern. Das Turnen fiel Eminemde 767 NND 4 wolfig 4 Haparanda 774 N aus, dafür fand eine Märchenvorlesung für Kinder gamburg 769 NND 2 bedeckt 1 Petersburg 771 DND Itern statt. Die Sache hatte gerade be Berlin  757 9 2 mollig 0 Scilly und deren Franti.a M 769 NO 1 wolfen!-2 berbeen neun Mann, Münden  gonnen, als die Kriminalpolizei, bestehend aus 769 N 2 mollig-4 Baris gefolgt von einem Bolizeileutnant und einem Schuhmann, den Saal Bien 762 WNW 5 halb bd.- 2 Eine lange Debatte rief die Beratung der Vorlage über den betrat. Der Leiter der Versammlung machte darauf aufmerksam, Wetterprognose für Freitag, den 25. November 1910. Erlaß eines Ortsstatuts gegen die Verunstaltung daß es sich um eine private Veranstaltung handele, zu der die Beitweise heiter, aber veränderlich mit leichten Schneefällen und ziemlich der Ortschaft hervor. Namens der Sozialdemokraten sprach Polizei feinen Zutritt habe, er forderte daher die Polizisten auf, den scharfen nordwestlichen Winden; Temperatur in der Nähe des Gefrier Bietsch, der dem Bestreben des Magistrats, der Banaufität und Saal zu verlassen. Dies taten die Hüter des Gesetzes nicht. Sie punties. der Geschmacklosigkeit in der Architektur entgegenzutreten, bolle An­erkennung zollte. Er erklärte, daß seine Freunde grundsäglich keine verlangten vielmehr, daß ihnen der Name eines Turnleiters an­Gegner eines solchen Ortsstatuts sind, daß es aber fraglich sei, ob gegeben werde. Es erfolgte die Antwort, daß es ja tein Turnabend der beabsichtigte Zweck damit erreicht wird. Es fomme darauf an, fei, sondern eine Märchenvorlesung. Darauf wurde der Leiter Steglit nud Umgegend. Am Sonnabend, den 26. November, abends Städtebilder zu schaffen, die den Bedürfnissen der Neuzeit und auch der Versammlung notiert und die Kinder aufgefordert, den Saal 8%, Uhr, begebt die Freie Jugendorganisation Steglit dem Geschmack gerecht werden. Dazu genüge es aber nicht, daß zu verlassen. Die mitgekommenen Eltern weigerten sich, darauf und Umgegend" ihr erstes Stiftungsfest im Rheinschloß", Friedenau  , der Wille in der Stadtvertretung vorhanden ist, sondern auch der wurde der Saal mit Gewalt geräumt und einzelne Frauen und Rheinstr. 60. Für den Künstlerischen Teil des Abends find folgende Künstler Geschmack des Publikums müsse sich anpassen, er wachse aus der männer, die mit ihren Kindern nicht gehen wollten, berhaftet. Bis tator), Herr Rudolf Tobias  ( am Klavier) und das Posaunenquartett des gewonnen: Fräulein Elsa Kunz( Sopran), Herr Wilhelm Spohr  ( Rezi­Zeit heraus. Vor, allem jei notwendig ein gewisses Gemein­empfinden, ein Gemeinsinn der Bürger. Auch den könne man nicht nach 8 Uhr belagerte noch ein Polizeiaufgebot von neun Schutz- Herrn Walter. Die Festrede hat der Reichstagsabgeordnete Paul Göhre  durch Ortsstatut schaffen, sondern auch er müsse herauswachsen leuten das Lokal, damit niemand mit Kindern mehr in den Saal übernommen. Der Eintrittspreis beträgt für Erwachsene 30 Pf., für Jugend aus den allgemeinen wirtschaftlichen und politischen Verhältnissen. gelangen follte. Selbst Lehrlingen wurde das Betreten des Lotals liche 20 Pf. Nach Beendigung des Programms großer Ball Den Sozialdemokraten liege weit mehr als eine Fassadengestaltung nicht gestattet. Angeblich weil es sich um eine politische Versamm­in künstlerischer Beziehung ein gesundes Bauen am Herzen, aber lung handele, wie der Wachtmeister erklärte. Erst der Reklamation davon stehe im Ortsstatut nichts. Wenn der Magistrat wirklich des Versammlungsleiters gelang es, auch den Lehrlingen Eintritt etmas Gutes schaffen wolle, dann würden die Sozialdemokraten gern mit Hand anlegen. Bon der Neuen Zeit"( Stuttgart  , Paul Singer) tft foeben das Die Debatte endete mit der Ueber- zum Saal zu berichaffen. 8. Seit des 29. Jabrgangs erschienen. Es hat folgenden Inhalt: weisung der Vorlage an einen Ausschuß, dem als Vertreter der Seinen Wochenlohn in Höhe von 24 M. mit braunem ledernen Buridans Efel. David Ricardos Steuertheorie. Von M. Nachimson. Sozialdemokratie die Genossen tid und 3ietsch angehören. Bortemonnaie verloren hat am Sonnabend, den 19. November, auf Der Weg der Neaktion. Von Wilhelm Düwell. Der moderne Antisemi­Die Vorlage des Magistrats betreffend die Verstärkung des dem Wege vom Hermannsplay bis zur Sanderstraße ein hiesiger Arbeiter. Bon Josef Kliche. tismus in Rußland  . Bon W. Medem. Die Elbsandsteinindustrie und ihre Dispositionsfonds zur Verwendung minderwertiger Ar. Arbeiter. In dem Portemonnaie befand sich außerdem noch eine. Fleißner. Neue Bücher über Genossenschaftswesen. Von beitskräfte gelangte zur Annahme. Auch die Sozialdemokraten Photographie mit Namen. Der ehrliche Finder wird gebeten, das Bon Nadel. Notizen: Eine neue Aufgabe im Klaffenlampf. Bon B. Ristau, Literarische Rundschau: David Trietsch, Marotto und Persien  . ftimmten schließlich dafür, obwohl ihr Vertreter Genoffe 8ietsch Berlorene bei Arnold, Pflügerstr. 6 III, abzugeben. Beitschriftenschau. Berantwortlicher Redakteur Richard Barth  , Berlin  . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Borwärts Buchdruckerei u, Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW

Kiel.

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Eingegangene Druckfchriften.

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