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2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 166.

April.

Unterm nenen Kurs.

1. Berlin . Wegen Geheimbündelei die Anarchisten" Artelt 6 Monate, Radau 9 Monate Gefängniß.

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Bernburg . Wegen Gendarmenbeleidigung Gen. Schulze 50 M. Geldstrafe.

4. Bochum . Bergmann Freyer wegen indirekter Streit aufreizung( Flugblatt Vertheilung) 3 Monate Gefängniß. St. Jugbert. Genosse Dullens wegen Gendarmen Beleidigung 5 Tage Gefängniß.

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Saarbrücken. Genosse Emmel, vom Schöffengericht regen Beleidigung zu 50 M. Geldstrafe, von der Straf­fammer zu 25 M. Geldbuße verurtheilt.

Altona . Wegen Geheimbündelei Anarchist" Petersen 6 Wochen Gefängniß, Brendel freigesprochen nach fünf­monatlicher Untersuchungshaft.

5. Frankfurt a. M. Wegen unerlaubter Schriftenverbreitung Genosse M. Marschko 6 Tage Gefängniß.

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Stendal . Genosse Aux von der Anklage der Beamten­beleidigung freigesprochen.

Magdeburg . Genosse Meyer wegen Uebertretung des § 21 des Preßgesetzes 50 M. Geldstrafe.

Berlin . Wegen Aufreizung die Anarchisten" Leimert 6 Monate, Hermann 3 Monate Gefängniß, Groß mann freigesprochen; von der Anklage der Geheimbündelei fämmtlich freigesprochen.

Offenbach . Genoffe 3ielowski, Rebatteur des Volksfreund", wegen Majestätsbeleidigung 6 Monate Ge fängniß.

6. Frankfurt a. M. Wegen unerlaubter Schriftenverbreitung ein Genoffe 10 M. Geldstrafe, zwei mitangeklagte Genossen freigesprochen.

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Ilmenau . Eine Genossin, die bei einem Vereinsfest die Göttin der Freiheit dargestellt, wegen groben Unfugs mit 30 M. Polizeibuße belegt, weil das Vergnügen ein öffent­liches gewesen sei, vom Schöffengericht freigesprochen.

Dienstag, den 18. Juli 1893.

April.

Gefängniß; wegen Schuhmannsbeleidigung 30 M. Geld­strafe. 24. Boizenburg a. E. Genosse Garber und Wirthin 2e mm wegen unerlaubter Versammlungsabhaltung mit 10, bez. 5 M. Geldstrafe verurtheilt, vom Landgericht Schwerin freigesprochen.

Wurzen. Genosse Diehl, Redakteur der Wurzener Beitung", wegen Stadtraths- Beleidigung 2 Wochen Ge­fängniß.

25. Deffan. Wegen Lehrerbeleidigung Genosse Schöp3, Redakteur des Voltsblatt", und Genosse Neumann­Afen je 60 M. Geldstrafe.

26. Bützow . Wegen unerlaubter Versammlungsabhaltung Genosse Rant Rostock und Stelley Rühn, sowie der Wirth Höter je 2 Tage Gefängniß.

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Leipzig . Genosse Diehl, Redakteur der Wurzener 3tg.", wegen Beleidigung der Dortmunder Richter 6 Wochen Gefängniß.

Strasburg i. 11. Wegen unerlaubter Schriftenverbreitung die Genossen Brüsch, Döring, Köhn und Peter je 15 M. Polizeibuße.

27. Breslau . Genosse Henning, Redakteur der Volks­wacht", wegen Majestätsbeleidigung durch Abdruck eines Gerichtsberichts 6 Monate Gefängniß.

28. Berlin . Genosse Meist von der Anklage der Aufreizung freigesprochen.

29. Straßburg i. E. Wegen Gendarmenbeleidigung Genosse Böhle 10 M. Geldstrafe.

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Danzig . Wegen unerlaubter Schriftenverbreitung 7 Ge­nofsen Strafmandate von je 21,20 m.

Berlin . Genosse Schulz wegen Vertheilens von Lohn­tarifen in öffentlicher Pußerversammlung 3 M. Geldstrafe. Samburg. Genosse Stolten, Redakteur des Echo", wegen Hans Blum- Beleidigung 300 M. Geldstrafe. Insgesammt im Monat April: 7 Jahre 10 Monate 1 Tagen Gefängniß und 1832,40 Mart Geldstrafen. Aus dem Monat März sind noch nachzutragen: Rummels. strafe und Saarbrücken : Redakteur Weyand von Schlägel und Eisen" wegen Beleidigung des Bergassessors Hilger drei Wochen Gefängniß.

8. Frankfurt a. D. Genosse Schneider, wegen Schriften­verbreitung vom Schöffengericht Storfow mit 15 M. Geldburg: Genosse Beyer wegen groben Unfugs 20 M. Geld­strafe belegt, von der Strafkammer freigesprochen. Spandau . Von der Anklage des Hausfriedensbruchs( an­läßlich des Töpferstreits) Töpfer David und Hagen frei gesprochen.

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Effen. Genosse Ruth, Redakteur der Bergarbeiter Zeitung", wegen Aufreizung 8 Monate Gefängniß. Staats­anwaltsantrag: 2 Jahre Gefängniß. " Hagen . Genosse Diederich, Redakteur der Rheinisch­Westfälischen Arbeiter- Zeitung", wegen Beleidigung eines Raplans 6 Monate, ein mitangeklagter Fabritarbeiter aus Hohenlimburg 3 Monate Gefängniß, vier andere Arbeiter von dort je 30 M. Geldstrafe.

10. Zeit. Genosse Henschel, Redakteur des Volksbote", wegen Beleidigung 300 M. Geldstrafe event. 60 Tage Ge­fängniß.

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Saarbrücken .

Der Vorsitzende des Rechtsschutzvereins

arten wegen Aufreizung 4 Monate Gefängniß, von der Anklage auf§ 110( indirekte Streitaufforderung) frei­gefprochen. Staatsanwaltsantrag: 30 beziv. 24 Mounte Gefängniß.

Lahr . Wegen Beamtenbeleidigung Genosse Metzger 4 Tage Gefängniß.

11. Dresden . Redakteur Wetter und 8 mitangeklagte Genoffen wegen unerlaubten Aufzugs( Spaziergang am 1. Mai 1892) je 15 M. Geldstrafe.

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Berlin . Genosse Geffrois von der Anklage der Auf­reizung freigesprochen.

12. St. Tönnies. Genosse Kleinheyer wegen Schriften­verbreitung 30 M. Geldstrafe.

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Berlin . Wegen Aufreizung die unabhängigen" Maler Link und Maufolf je 100 m. Geldstrafe.

13. Magdeburg . 25 Mitglieder des Tischlerverbandes von der Anklage der Vereinsgesetz- Uebertretung freigesprochen. Staatsanwalts- Antrag: 1 Monat Gefängniß, 2600 M.

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Geldbuße.

Karlsruhe . Wegen Religionsschmähung durch Kolportage der Bibel in der Westentasche" Kolporteur Hartmann 3 Monate Gefängniß. Elberfeld .

Genosse Lingweiler, Redakteur der E. Fr. Pr." wegen Beleidigung des Düsseldorfer " General- Anzeiger "-Redakteur 100 M. Geldstrafe.

14. Elberfeld . Genossen Gewehr und Lingweiler, Red. der E. Fr. Pr.", von der Anklage der Beleidigung eines Gefängniß- Inspektors freigesprochen.

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Magdeburg . Genosse Beer, Redakteur der Volks­ftimme", wegen Beleidigung des Oberbürgermeisters sechs Monate, Triebe 8 Monate und Schmidt 6 Monate 1 Woche Gefängniß.

15. Halle. Der unabhängige" Schlosser Deumer wegen Auf­reizung 1 Monat Gefängniß.

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Duisburg. Vier Genossen wegen ruhestörenden Lärms

Mai.

1. Saarbrücken . Genosse Emmel wegen Beleidigung der Bergwerksdirektion 3 Monate Gefängniß. Beit. Genosse Hoffmann, Redakteur des Volks­bote", 200 M. Geldstrafe wegen Beleidigung des Berg­raths Leuschner.

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2. Deuben. Sausbesitzer N. 30 M. Geldstrafe wegen groben Unfugs( er hatte am 1. Mai nicht selber eine auf einem Birnbaume seines Grundstückes aufgepflanzte rothe Fahne entfernt).

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Dresden . Genosse Weiker, Redakteur der Sächs. Arb. Zeitung", wegen Beleidigung des Redakteurs der Dresdener Nachrichten" 120 M. Geldstrafe.

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Breslau . Genosse Henning wegen Beleidigung eines ultramontanen Redakteurs 30 M. Geldstrafe. Neudamm. Wegen Uebertretung des Vereinsgesetzes der Vorstand des Arbeiter- Bildungsvereins und der Wirth des Vereinslokals je 15 M. Geldstrafe.

8. Dortmund . Bergarbeiter Dückershoff wegen in­direkter Streitaufforderung(§ 110) und Gotteslästerung 7 Monate Gefängniß.

Iserlohn . Wegen Stadtraths- und Fabrikantenbeleidigung Genoffe Raue, Redakteur der Märkischen Arbeiter Zeitung", 55 M. Geldstrafe.

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4. Aschersleben. Genosse Greiner von der Anklage der Gendarmenbeleidigung freigesprochen.

5. Frankfurt a. M. Der Vorstand der Filiale des Schneider­verbandes von der Anklage der Vereinsgefeß- Uebertretung freigesprochen.

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Erfurt . Genosse Hülle, Nedakteur der Thür. Trib.", wegen Beleidigung des Ilmenauer Bürgermeisters 100 m. Geldstrafe.

8. Halle. Genossen Jähnig und Schellenbeck von der Vinklage der Vereinsgesetz- lebertretung freigesprochen. Erfurt . Wegen Beleidigung des Staatssekretärs Stephan Genosse Güldenberg, tedakteur der Thür. Trib.", 100 M. Geldstrafe.

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Huckarde. Bergmann Rameier wegen unbefugten Streifplakat- Anheftens 20 M. Geldstrafe. Britwalk. Vier Berliner Parteigenossen vom Saden­berger Amtsvorsteher mit je 15 M. Polizeibuße wegen un befugter Schriftenverbreitung belegt, vom Schöffengericht freigesprochen; zweien wurden die Reisekosten entschädigt. Saarbrücken . Wegen Beleidigung des Bergassessors Hilger Genosse Pfeiffle, Redakteur des Bote von der Saar ", 250 Mart, Genosse Emmel 50 Mart Geld­strafe.

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9. Rudolstadt . Genosse Beder, Nebakteur des Bolts­noise Hoffmann als Verleger freigesprochen.

mit 20 Mart Geldbuße belegt, vom Landgericht freiblatt", wegen Aufseherbeleidigung 30 M. Geldstrafe, Ge­gesprochen; wegen Beamtenbeleidigung erhielt einer 5 M. Geldstrafe.

18. Frankfurt a. M. Wegen unerlaubter Schriftenverbreitung

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4 Genossen je 3 M. Geldstrafe.

Höchft a. M. Genosse Wilhelm wegen groben Unfugs ( Hoch auf die internationale revolutionäre völkerbefreiende Sozialdemokratie) 6 Wochen Haft.

20. Dresden . Genosse Ziegler wegen groben Unfugs und Vergehen gegen§ 10 des Vereinsgesetzes 24 M. Geld­strafe.

21. Dortmund . Wegen indirekter Streitaufforderung durch ein Flugblatt Genossen Schönwald 6 Wochen, Schellenberg 1 Woche Gefängniß, Dr. Diederich freigesprochen. Wegen unerlaubter Geldfammlung für die Streifenden Genosse Heep 20 M. Geldstrafe.

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Stuttgart. Genosse Schlegel aus Eßlingen wegen Erpressung( durch eine Zuschrift an einen Buchdruckerei­befizer betr. Entlassung zweier Seger, anläßlich des Buch­bruckerstreits) 14 Tage Gefängniß.

Altona . Genoffe Stengele, Redakteur der Nordd. Volts Beitung", wegen Bürgermeister- Beleidigung 20 Mark Geldstrafe. Potsdam . Genoffe Ewald, Redakteur des Volksblatt", wegen Offiziersbeleidigung 2 Monate Gefängniß. 22. Halle. Genosse Unverzagt wegen unerlaubter Schriften vertheilung 10 Mark Gefängniß.

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Hannover . Genosse Evers wegen Berrufserklärung 14 Tage Gefängniß. Berden. Genosse Schrader von der Anklage der Gendarmen- und Majestätsbeleidigung freigesprochen. 24. Halle. Genoffe JIIge, Redakteur des Volksblatt", wegen Post- Stephan- Beleidigung 50 M. Geldstrafe. Frankfurt a. M. Genosse Ho ch, Redakteur der Volks. ftimme", von der Anklage der Aufreizung und Berächtlich machung freigesprochen. Staatsanwaltsantrag: 1 Jahr

10. Offenburg . Genosse 3ielowski, Redakteur des Volksfreund", wegen Beleidigung 40 M. Geldstrafe.

11. Göpenick. Genosse Hilliger von der Anklage der Gendarmenbeleidigung freigesprochen.

12. Augsburg . Wegen Nichtanzeige der Maifeier Genosse Gebelein 5,40 M. Geldstrafe.

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Trier . Wegen Richterbeleidigung der Vorstand des Rechtsschutzvereins 3 Monate, der Redakteur von Schlegel und Eisen" 1 Woche Gefängniß. Ludwigshafen . Genosse Ehrhardt spekulanten- Beleidigung 25 M. Geldstrafe.

wegen Bau­

13. Saarbrücken . Wegen Beleidigung der Bergwerksdirektion des St. Johanner Kriegervereins, des Trierer Bezirks­ausschusses Genosse Feng, Redakteur des Boten von der Saar ", 1 Monat Gefängniß und 100 M. Geldstrafe. Berlin . Genosse Molkenbuhr wegen Zeugniß­verweigerung( im Romen- Prozeß) 30 M. Geldstrafe.

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15. Settin. Wegen Gendarmenbeleidigung Genosse Bort. mann 150 M. Geldstrafe.

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Berlin . Wegen Polizeilieutenants- Beleidigung( in einer Schuhmacher Versammlung) Schuhmacher Gerlach 1 Woche, Brügge 3 Wochen Gefängniß.

16. Dortmund . Wegen Nebertretung des Vereinsgesetzes der Vorsitzende der Gewerkschafts- Kommission 30 m., 4 Mit­glieder je 15 M. Geldstrafe.

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Saarbrücken . Genosse Fens, Redakteur des Bote v. d. Saar ", wegen Kriegervereins- Beleidigung 100 m. Geldstrafe. Der Vorsitzende des Rechtsschutzvereinr, Warken, von der Anklage der indirekten Streitaufforderung (§ 110) freigesprochen. Staatsanwaltsantrag: 1 Jahr Gefängniß. Seit März in Untersuchungs­haft.

Stettin . Genosse Herbert wegen Lieutenants- Belei digung 150 M., wegen Schußmanns- Beleidigung 50 M.,

April.

10. Jahrg.

und Genosse Voigt 800 M. Geldstrafe. Von der Ans flage der Gendarmen- Beleidigung freigesprochen.

16. Berlin . Wegen Beschimpfung der chriftlichen Kirche Ge noffe R. Köster 1 Monat Gefängniß.

17. Dortmund . Von der Anklage der indirekten Streit­aufforderung(§ 110) Frau Gerlach, Wirth Adrian und Konsumverwalter Waldeck freigesprochen, ebenso Genosse Block, Redakteur der Rhein. - Weftf. Arb. 8tg." von der Anklage der Aufreizung.

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Breslau . Genosse Henning wegen unerlaubter( Streif-) Kollette 3 M. Geldstrafe.

18. Dortmund . Bergleute Schmidt und Schneider von der Anklage der Vereinsgefeß- Uebertretung frei­gesprochen.

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Zeit. Wegen Beleidigung des Bergraths Leu schner Re dakteur Hoffmann 300 M. Geldstrafe.

23. Berlin . Acht Mitglieder des Pfeifenklubs Rauch" in Reinickendorf von der Anklage der geheimen Versammlung freigesprochen.

24. Hamburg . Genosse Fischer, Redakteur des Echo" und Stadthagen wegen Nomenbeleidigung je 5 Monate Gefängniß.

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25. Leipzig . Genosse Wittich, Redakteur de Wähler", wegen Schußmanns- Beleidigung 1 Woche Gefängniß, wegen Pastor- und Kantorbeleidigung 50 M. Geldstrafe. Darmstadt . Wegen Armeebeleidigung Genosse Müller, Redakteur der Volksstimme", 300 M. Geldstrafe. " Braunschweig . Genosse Eisenbeck, Redakteur des Volksfreund", wegen Beleidigung des Landes- Zeitungs". Redakteurs 200 M. Geldstrafe.

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Neustadt O. Schl. Genosse Schöbel wegen Bürger­meister- Beleidigung 100 M. Geldstrafe.

26. Mannheim . Wegen ruheftörenden Lärms( durch Singen eines sozialdemokratischen Liedes) ein Genosse 30 Mark Geldstrafe.

27. Augsburg . Genosse Breder, Redakteur der Volts­Beitung", wegen Ingenieur Beleidigung 8 Tage Ge­fängniß.

29. Strasburg i. 11. Genosse Wollert wegen Maifest­zeichen- Verkauf 20 M. Geldstrafe.

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Kaffel.

Genosse Huhn wegen groben Unfugs mit 10 M. Polizeibuße belegt, vom Schöffengericht frei­gefprochen.

Berlin . Wegen Aufreizung der" Unabhängige" Maler Buhr 6 Monate Gefängniß.

Elberfeld . 9 Personen von der Anklage des Verstoßes gegen§ 153 der Gewerbe- Ordnung freigesprochen.

31. Deffau. Wegen Gendarmenbeleidigung Genossen Schöp3 und Franke als Redakteur und Verleger des Volksbi." je 20 M. Geldstrafe.

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Halberstadt. Genosse Martin, Redakteur des Sonn­tagsblattes", wegen Zeugnißverweigerung 200 M." Geld­strafe.

Insgesammt im Monat Mai 2 Jahre 8 Monate 20 Tage Gefängniß und 3298,40 M. Geldstrafe.

Juni.

1. Magdeburg . Genosse Beer, Redakteur der Bolts­stimme", von der Anklage der Offiziersbeleidigung frei gesprochen.

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Berlin . Genosse Stadthagen wegen nicht recht­zeitigen Verlassens einer aufgelösten Versammlung 15 M. Geldstrafe, auch in der Berufungsinstanz. Wegen Be­leidigung des Polizeipräsidenten von Berlin 300 M. Geld­strafe, von der Anklage der Regierungspräsident- Beleidi­gung freigesprochen. Urtheil erster Instanz 150 Mark ev. 75 Tage Gefängniß.

2. Strasburg i. Ü. Drei Genossen, wegen unbefugter Schriftenverbreitung mit je 15 M. Polizeibuße belegt, vom Schöffengericht freigesprochen.

3. Glogan. Genosse Stolpe aus Grünberg wegen Ver­ächtlichmachung von Staatseinrichtungen( durch Flugblatt vertheilung) 100 M. Geldstrafe, Genosse Renschke frei­gesprochen.

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Stettin . 11 Genossen, wegen Schriftenverbreitung mit 50 Mark Polizeibuße belegt, vom Schöffengericht frei­gesprochen. 5. Berlin . Gen. Morawski und Brzeskwieniewicz, Verleger und Redakteur der Gazeta robotnicza " von der Anklage der Aufreizung freigesprochen.

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Elberfeld . Genosse Huth. Redakteur der Solinger Arbeiterftimme" wegen Beleidigung wegen Beleidigung des Staßfurter Bürgermeisters 50 M. Geldbuße.

Saarbrücken . Wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt die Bergleute Schampel und Wallo je 1 Monat, Schillo 15 Tage Gefängniß; wegen Versuchs der Ge­fangenenbefreiung Bergmann 2 auer 14 Tage Gefängniß.

6. Dresden . Genosse Wetter, Redakteur der ,, Sächsischen Arbeiter- Zeitung" wegen groben Unfugs"( durch Kritik der byzantinischen Artikel anläßlich der Geburt eines sächsischen Prinzen) 1 Monat Gefängniß.

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Stuttgart . Genoffe Geiger, Redakteur der Tagwacht"

2 Monate Gefängniß wegen Beleidigung.

7. Magdeburg . Wegen groben Unfugs( Boykott) Har baum und Genossen je 100 M. Geldstrafe.

8. Halle. Von der Anklage der Aufreizung Genosse Geyer­Leipzig freigesprochen.

9. Leipzig . Wegen Hochverraths die Anarchisten" Schön­berger 8 Jahre 6 Monate, Grasser 5 Jahre 6 Monate Zuchthaus und je 10 Jahre Ehrverlust, Müller 1 Jahr 6 Monate, Lanius 1 Jahr Gefängniß. Der Denunzianten­spitzel Schürmann, sowie Müller und Golß freigesprochen. 12. Bochum . Wegen indirekter Aufreizung zum Streit(§ 110) Die Bergarbeiter J. Meyer, F. Bunte, Mattern und Böcker je 3 Monate Gefängniß.

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Stettin . Genosse Schmidt aus Torgelow von der An­flage der Gendarmenbeleidigung freigesprochen. 15. Frankfurt a. M. Wegen Beleidigung Genosse Schmidt, Redakteur der Volksstimme", 80 M. Geldstrafe.

16. Jhehve. Genosse Hinsche wegen Nachtwächter­beleidigung 14 Tage Gefängniß.

18. Mannheim . Genosse Jordan aus Darmstadt wegen Schmähung chriftlicher Einrichtungen 2 Wochen Gefängniß. 19. Frankfurt a. M. Genosse Hoch, Redakteur der Volks stimme", wegen Beleidigung des Postmeisters Stephan 100 M. Geldstrafe.

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Magdeburg . Wegen Polizeibeleidigung Genosse Beer, Redakteur der Voltsstimme", 2 Wochen Gefängniß. 20. Frankfurt a. D. Genosse 3appay, Redakteur der Märkischen Boltsstimme", wegen Fabrikantenbeleidigung 72 M. Geldstrafe.

22. Frankfurt a. M. Genosse Schmidt, Redakteur der Volksstimme", wegen Schuhmannsbeleidigung 25 M., wegen Flugblattverbreitung 50 M. Geldstrafe.

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28. Offenbach. Genosse Heilmann, Redakteur des