Nr. 281. 27. Jahrgang
Polizei und Presse.
Ueber das Kapitel" Polizei und Presse" haben wir uns schon des öfteren ausgelassen und wiederholt die Art der Berichterstattung bemängelt, die aus dem Ressort der Kriminalpolizei beliebt wird. Es ist bekannt, daß die Kriminalpolzei ihre Mitteilungen einer Korrespondenz zur geschäftlichen Ausnutung übermittelt, wodurch bestimmten Privatpersonen eine bevorzugte Stellung eingeräumt wird, die aber dem Ansehen der Kriminalpolizei nichts nüßt. Gewiß werden in diesen von der Kriminalpolizei inspirierten Meldungen vielfach die Namen bestimmter Kriminaltommissare Iobend erwähnt; das fann aber in weiteren Kreisen lediglich nur die Meinung auslösen, als geschähe das nur aus Dankbarkeit. Dieses Verfahren des Nachrichtenverschleißes aus dem Gebiet der Kriminalpolizei, auch die ganze Aufmachung ist in letzter Zeit auch von anderen Blättern angegriffen worden. Im Anschluß an einen Artikel über Polizei und Presse in der Deutschen Tageszeitung" schreibt dem genannten Blatte der Polizeipräsident v. Jagow folgendes:
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die Frage der Untertunnelung der Potsdamer und Leipziger Die Lohnfrage städtischer Arbeiter spielte auch in der letzten Straße entgegen der in dem dortseitigen Schreiben entwickelten Sigung des Kuratoriums für den städtischen Vich- und Schlachthof Auffassung zur Erwägung gestellt bleiben müssen, woraus sich bei Festseßung des Etats eine Rolle. Die von den sozialfür die städtische Verwaltung die Notwendigkeit ergibt, zu der demokratischen Mitgliedern gestellten Anträge zur Verbesserung der Frage der stadtseitigen Ausführung dieses Tunnels Stellung zu Lage der städtischen Arbeiter wurden ausnahmslos abgelehnt. Ats nehmen. hierauf Genoffe Hoffmann beantragte, die Lohnfrage dem StadtVon der Mitteilung, daß der Magistrat die Hoffnung hegt, verordneten- Ausschuß zu überweisen, der mit der Regelung dieser die zwischen der Stadt und der Großen Berliner Straßenbahn Materie beauftragt ist, analog dem Beschlusse der Wasserwerks. schwebenden Streitfragen, einschließlich des wegen der Tunnel- deputation, fündete Herr Fischbeck an, daß der Magistrat am Freitag pläne schwebenden Ergänzungsverfahrens, im Wege des güt über das Kuratorium der Wasserwerke feierlichst zu Gericht sitzen lichen Uebereinkommens zu erledigen, habe ich mit Interesse werde, um der Verwaltungsdeputation in gehöriger Weise flarKenntnis genommen. Eine solche Regelung würde im Interesse zumachen, daß sie samt den dazu gehörigen Stadtverordneten Hörige der Allgemeinheit nur freudig begrüßt werden können, da damit des Magistrats wären, die tein echt hätten, mit einem endlich ein Hindernis beseitigt würde, das sich so lange Beit Stadtverordneten Ausschuß in Verbindung zu der weiteren Durchführung der notwenigen Verkehrsverbesse- treten; das verstieße gegen die Städteordnung! Die bürgerlichen rungen hemmend in den Weg gestellt hat. Stadtverordneten fuickten allergehorsamst zusammen und die Arbeiteranträge waren beseitigt.
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Vermißt habe ich bei den dortseitigen Ausführungen Angaben darüber, wann die von der Stadt in Aussicht gestellten Abhilfemaßnahmen tatsächlich ausgeführt werden sollen. Mir Die Markthallendeputation beschäftigte sich in der Sigung am ist nicht bekannt abgesehen von der schon längere Zeit der Mittwoch mit der Beratung des Etats für 1911. Eröffnung harrenden Köthener Brücke Der Etat schließt mit einer Einnahme von rund 3 Millionen daß die Ausführung der Durchbrüche usw. bereits zum Gegenstande der Entschließung und einer Ausgabe von rund 3 Millionen Mark ab, so daß seit der Stadtverordnetenversammlung gemacht sei. Die Notwendig- längeren Jahren endlich wieder mit einem Ueberschuß, und zwar keit, dem wachsenden Verkehre neue geeignete Wege zu schaffen, von 1/2 Million Mark gerechnet wird. Die Erhöhung der Standgelder ist aber so dringend, daß wohl nicht unterbleiben darf, der Aus- hat hierzu den größten Teil beigetragen. führung der stadtseitig geplanten Abhilfemaßnahmen mit Beschleunigung näher zu treten. Ich nehme an, daß der in Aussicht gestellte weitere Bericht in dieser Beziehung bestimmte Angaben enthalten wird.
Zu lebhaften Erörterungen führten die Anträge unserer Genossen auf Erhöhung der Arbeiterlöhne. Es wurde von diesen darauf hingewiesen, daß die Wünsche der Arbeiter recht bescheiden seien. Die verlangten Lohnfäße: Anfangslohn 4 M., steigend jedes Jahr um Den Ausführungen, die in dem dortseitigen Berichte über 15 Pf. bis zum Höchstlohn von 4,75 M., unter Zahlung von Wocheneine entlastende Wirkung der Schnellbahnen gemacht werden, löhnen, sei das mindeste, was zur Erhaltung einer Familie ervermag ich durchaus zuzustimmen. Ich glaube aber daraus forderlich sei. In einer größeren Reihe von Vororten würden erdie Erwartung entnehmen zu sollen, daß städtischerseits nunmehr heblich höhere Löhne gezahlt, auch andere städtische Verwaltungen den Schnellbahnplänen mit Entschiedenheit weiterer Fortgang wären bereits am 1. April 1910 mit Lohnerhöhung vorgegangen. gegeben wird und namentlich die für den Nord- Süd- Verkehr Nur ein kleiner Erfolg wurde errungen, die Mehrheit bewilligte so dringliche Schnellbahn Müllerstraße- Friedrichstraße- Kreuz- unter Junehaltung der bisherigen dreijährigen Lohnffalen eine Zuberg schleunigst zur Ausführung kommt. Ferner geben mir lage von 15 Pf., so daß der Anfangslohn 3 M. 90 Pf. wie bei den jene Ausführungen Anlaß, darauf hinzuweisen, daß nunmehr, Straßenreinigern betragen soll; dieselbe Zulage erhielten auch die wo die Herstellung einer parallelen Entlastungsstraße zur Leip- Reinigungsfrauen. Die Maschinenheizer sollen den Lampenwärteru ziger und Potsdamer Straße von dem Magistrat verworfen ist, wieder gleichgestellt werden. die Herstellung eines Ersages durch eine Schnellbahn ins Auge Hoffentlich hat der Magistrat und Kämmerer gegen diese gegefaßt werden sollte. Die Fortsetzung der von der Gemeinde ringen Erhöhungen nichts einzuwenden. Jammervoll bleiben die Schöneberg hergestellten Untergrundbahn, die jetzt in unzuläng- Löhne bei den teueren Lebensbedürfnissen immer noch. licher Weise am Nollendorfplatz endet, nach dem Stadtinnern ( Brandenburger Tor- Unter den Linden) dürfte als eine wichtige Entlastungslinie in erster Reihe in Betracht kommen. Ich gebe mich der Hoffnung hin, daß der Magistrat einer solchen Fortsegung seine Aufmerksamkeit zuwenden und erwägen wird, ob nicht vielleicht diese Bahn unter Mitwirkung der Stadt Berlin zu einem wirklich nußbringenden Gliede des Groß- Berliner Schnellbahnnezes ausgebaut werden kann.
„ Es besteht auch bei mir nicht der geringste Zweifel darüber, daß es im höchsten Maße unerwünscht ist, wenn einzelne Blätter ihrer Berichterstattung über die das strafrechtliche Gebiet berührenden Tagesereignisse durch die ausführliche Schilderung aller grauenhaften Einzelheiten und die Verherrlichung der in Betracht tommenden Täter eine das öffentliche Gefühl verlegende, sensationelle Färbung geben. Es ist aber nicht angängig, für diese Art der Berichterstattung die mir unterstellte Kriminalpolizei berantwortlich zu machen. Die versorgt, wie es selbstverständlich ift, die Presse systematisch mit Nachrichten, wenn es sich darum handelt, Anhaltspunkte zur Aufklärung strafbarer Handlungen zu gewinnen oder das zur Ueberführung Verdächtigter geeignete Beweismaterial zu beschaffen; und zwar tut sie dies regelmäßig immer nur insoweit, als es zur Förderung der ihr vorliegenden friminalistischen Aufgaben notwendig und nüßlich erscheint. Natürlich ist aber die Kriminalpolizei ohne jeden Einfluß auf den redaktionellen Betrieb der verschiedenen Blätter. Folgeweise fann sie es nicht verhindern, daß einzelne Blätter das ihr mitgeteilte Material unter besonderer Hervorhebung pifanter Details, unter Bezugnahme auf Persönlichkeiten oder sonstwie in sensationeller Weise journalistisch verwerten; und ebensowenig hat sie ein Mittel an der Hand zu verhüten, daß sich die Presse auch noch anderweitig informiert und daß dadurch etwa unrichtige oder entstellte, die öffentliche Meinung irreführende oder gar beunruhigende Nachrichten zur Publikation ge= langen. Denn die Kriminalpolizei ist nicht die einzige Quelle, aus welcher die reichshauptstädtische Presse ihre Informationen schöpft. Bei vielen Zeitungen und Korrespondenzbureaus wird ein vorzüglich organisierter, durch die Mithilfe des Publikums An den Magistrat hiesiger Haupt- und Residenzstadt." unterstüßter Berichterstatterdienst unterhalten, der jedes wichtige Man braucht nicht mit allem einverstanden zu sein, was der friminalpolizeiliche Ereignis sofort zu ihrer Kenntnis bringt und Eisenbahnminister im vorstehenden über die Verkehrsfragen darfie in den Stand fett, auf Grund selbständiger Ermittelungen legt, aber zustimmen muß man ihm, was er über die Behandlung Nachrichten zu bringen." des Voßstraßenprojektes durch den Magistrat sagt. Im übrigen Was der Polizeipräsident hier sagt über die Bericht- muß festgestellt werden, daß der Magistrat in dieser Angelegenheit erstattung der Presse über Kriminalfälle ist nicht ganz richtig. die Stadtverordnetenversammlung vollkommen ausgeschaltet hat. Der größte Teil der Berliner Presse ist in Kriminalsachen auf
Mit Dank würde ich es erkennen, wenn der in Aussicht gestellte weitere Bericht sich auch über diese Schnellbahnfrage eingehender verbreiten wollte. v. Breitenbach.
die von der Kriminalpolizei inspirierten Korrespondenz an- Der Ausschuß zur Revision der Lohnfäße der städtischen gewiesen und es geht nicht gut an, alle und jede Verant- Arbeiter hielt am Dienstag feine zweite Sigung ab. wortung für dieselbe einfach abzuweisen. Richtiger wäre es, Stadtrat Fischbeck erklärte, daß er das von dem Ausschuß wenn die Kriminalpolizei eigene Mitteilungen über besonders gewünschte Material über die Lohn- und Arbeitsverhältnisse wichtige Vorfälle der Presse zugänglich machen würde. Das in sämtlichen städtischen Betrieben, bis auf einige unwesentliegt mehr in ihrem eigenen Interesse als im Interesse der liche, zusammen habe. Ebenso sei er im Besiz des von den Presse. Denn ohne die Presse, ohne das Publikum, ist die Vororten verlangten Materials; es sei jedoch noch nicht Kriminalpolizei nicht in der Lage, die ihr überwiesenen Auf- möglich gewesen, den Ausschußmitgliedern das gesamte Material gaben zu erfüllen. zugänglich zu machen. Der Vorsitzende Stadtv. Giese erklärte, daß er den Aus Die Denkschrift des Magistrats über den Stand der Berkehrs- schuß berufen habe, ohne dies Material zu haben, um Stellung fragen enthält verschiedene Schreiben des Eisenbahnministers, aus zu dem Verhalten einzelner Deputationen in der Lohnfrage Denen hervorgeht, daß der Minister dem Magistrat fortgesetzt zu nehmen. Es sei bekannt geworden, daß verschiedene Depu mahnen mußte, in verschiedenen Verkehrsfragen endlich zu einem tationen die Erörterung der Lohnfrage abgelehnt haben, da ja Ergebnis zu kommen. Und es ist wahr, daß im Magistrat auf der Ausschuß sich hiermit befasse. diesem Gebiete so gar nichts getan worden ist. Die einzige Tat Stadtrat Fischbeck erklärte, daß sich der Magistrat bereits ist die endlich nach langen Mühen und Ueberwindung zahlloser mit der Angelegenheit beschäftigt habe und die Deputationen Schwierigkeiten erfolgte Vorlegung des Projektes der Nord- Südbahn, ein Projekt, das aber schon im Jahre 1905 von der Stadt- angewiesen seien, sich bei den Beratungen des Etats auch mit verordnetenversammlung beschlossen worden ist. Was aber das den Lohn- und Arbeitsverhältnissen der Arbeiter zu beschäftigen Schicksal der bekannten Krauseschen Durchbruchsprojekte, insbe- ohne Rücksicht auf die Arbeiten des Ausschusses. Diese Er sondere das wichtige Projekt des Voßstraßendurchbruches betrifft, flärung veranlaßte eine größere Bahl von Mitgliedern folgenso ist ja bekannt, daß der Magistrat in seiner Mehrheit das lezt den Antrag dem Ausschuß zur Annahme zu empfehlen: genannte Brojekt wiederholt abgelehnt hat. Die Begründung, mit ber das geschehen ist, erscheint selbst dem Eisenbahnminister so wenig durchschlagend, daß er sich in einem Schreiben an den Magiftrat wie folgt ausläßt: „ Der Minister
Die Jugendschriftenausstellung im Gewerkschaftshans ist heute Donnerstag von 5-9 Uhr geöffnet. Eingang Portal B, neben dem Bureau des Holzarbeiterverbandes.
Fast wie ein Schivabenstreich mutet die Geschichte an, die jett
Der Benzinbrand in Rummelsburg war gestern ziemlich unverändert. In der letzten Nacht wurde die Reserve- Dampfsprize 2 und die Bittler- Pumpe schadhaft. Beide Fahrzeuge mußten deshalb Von den großen Holzvorräten der Dampfschneidemühle, die mit nach Berlin gebracht werden, wo sie ausgebessert werden müssen. rund 500 000 m. versichert find, geriet nachts ein Holzstapel in Brand. Es gelang diese Gefahr zu beseitigen. Verbrannt sind bis jegt rund 3 Millionen Liter Benzin, unversehrt sind noch zirka 6 Millionen Liter Benzin und 500 000 Liter Del. Die Tanis stehen jetzt bis zu einer Höhe von zirka 80 Bentimeter im Waffer. Dieses ist mit Benzin vermischt, das obenauf schwimmt und dort, wo es nicht allzusehr verdünnt ist, brennt. Der Wasserstand würde noch höher sein, wenn nicht eine Menge verfickerte und außerdem noch eine Menge wieder herausgepumpt würde. Dieses Wasser wurde teils auf den Hof, teils in Gullies gepumpt. Das auf dem Hofe Aufwerfen von Sand gelöscht werden. Gestern vormittag wurden stehende Waffer" geriet in der Nacht in Brand und mußte durch die Tanks, die in der Nachbarschaft des brennenden Tanks stehen, von allen Seiten tüchtig unter Wasser genommen. Zu diesem 3wed fletterten Feuermänner auf die entfernt stehenden ungefährdeten Tanks, zogen die Schlauchleitungen in die Höhe und gaben Brand eine Menge Kosten entstanden. Die ununterbrochen Tag und nun von oben Wasser. Der Berliner Feuerwehr sind durch den Nacht unter zehn Atmosphären arbeitenden Dampfsprigen müssen gründlich geprüft und mit neuen Maschinenteilen versehen werden. Die Schläuche find zum Teil unbrauchbar geworden, dazu kommt der Verbrauch an Kohlen, Benzin, Geräten, Monturen, Stiefeln usw., so daß voraussichtlich mehr als 30 000 m. Stosten zu buchen sein dürften. bekannt geworden ist und viel belacht wird. Die Brandstelle liegt bekanntlich unmittelbar an der Grenze von Nummelsburg auf forstTants gebaut wurden, sollte die Anlage an die Wafferleitung von fiskalischem Gebiet. Gehört also zu feiner Gemeinde. Als die Rummelsburg angeschlossen werden. Dazu war nur nötig die Er laubnis der Unterführung der Wasserleitungsrohre an der Chauffee, die Rummelsburg von der Anlage trennt. Diese Genehmigung wurde aber vom Forstfistus verweigert. Nun hat man die Bes fcherung. Das Waffer muß 360 Meter weiter aus der Spree ge fördert werden unter Schwierigkeiten, die nicht gering find. „ Der von der Stadtverordnetenversammlung eingesetzte Es geht nichts über Fistalismus und Bureaukratismus. Ausschuß hat von der Vorlage 685 Kenntnis genommen und Defraudation bei der Deutschen Bank. In einer Depositenkasse legt sein Mandat in die Hände der Stadtverordneten - der Deutschen Bank ist eine Unterschlagung im Betrage von bersammlung zurück, da in den einzelnen Deputationen die 73 500 M. vorgekommen. Der Oberkaffierer Hoefling ist verhaftet, Beratung über etwaige Lohnerhöhungen gepflogen werden soll." die Staffierer Strauſe und Giese, die an den Unterschlagungen gleichUnsere Genossen bezeichneten dieses Verfahren für un- falls beteiligt find, find geflüchtet. Die Unterschlagungen sind nur erhört. Es sei eine Banfrotterklärung und auch eine Blamage fontroleren sollten, sich zu ihrer Handlungsweise zusammengetan dadurch möglich geworden, daß drei Beamte, die sich gegenseitig Aus dem Berichte vom 4. 5. 27. 2015 V. 10- habe ich für den Ausschuß, mit einem derartigen Antrage an die Stadt- hatten. ersehen, daß der Magistrat nach erneuter Beratung abermals verordnetenversammlung zu gehen. Der Antrag bedeute eine den Durchbruch der Boßstraße nach der Vittoriastaße abgelehnt Verschleppung der Lohnfrage auf den Nimmerleinstag; sie eignete sich gestern nachmittag in Havelberg . Beim Eislaufen auf Das erste Opfer des Eissports. Ein beklagenswerter Unfall erhat. Diese Ablehnung kommt mir um so unerwarteter, als forderten entschieden die Zusammenstellung des border Herr Oberbürgermeister Kirschner, nachdem die vom Stadt- liegenden Materials, den Pastorschen Wiesen brach die 17jährige Else Paersch, Tochter um an der Hand desselben eines Oberbahnassistenten, als sie einen drei Meter tiefen Graben baurat Krause ausgearbeitete Denkschrift stadtseitig im März in der Beratung fortfahren zu können. 1908 an allerhöchster Stelle vorgelegt war, in der zur näheren In seiner passierte, plöglich ein und versant vor den Augen mehrerer Herren, Darlegung der städtischen Pläne im Juni desselben Jahres seitens ersten Sigung hat der in Ausschuß erklärt, eine mit denen das junge Mädchen die Schlittschuhpartie unternommen Sr. Majestät des Kaisers und Königs gewährten Audiena die Beratung nicht eintreten zu können, wenn den einzelnen Mit- hatte. Giner ihrer Begleiter versuchte das junge Mädchen zu retten, in der Krauseschen Denkschrift entwidelten Vorschläge vertreten gliedern nicht Unterlagen gegeben seien über die Arbeits- brach jedoch gleichfalls ein und vermochte sich selbst nur mit knapper und gerade unter Hinweis auf sie die Tunnelprojekte der Großen verhältnisse der in den einzelnen Betrieben beschäftigten fonnte erst nach mehreren Stunden unter der Eisdecke hervorgezogen Rot und Mühe zu retten. Der Leichnam des jungen Mädchens Berliner Straßenbahn bekämpft hat. städtischen Arbeiter, insbesondere darüber, wann für einzelne Mit der Ablehnung des Boßstraßendurchbruches ist, wie ich Arbeiterkategorien die letzte Lohnerhöhung eingetreten sei, und und geborgen werden. schon in meinem früheren Schreiben hervorgehoben habe, bon es sei daraufhin beschlossen worden, den Magistrat um Vor- Absturz des Fliegers Gruhlich. Auf dem Flugplatz Johannisben Vorschlägen, die zu einer Entlastung des Straßenzuges legung dieser Uebersichten zu ersuchen. Jetzt sei der Magistrat that ereignete sich gestern nachmittag gegen 4 Uhr ein schwerer Abwesentlichste gefallen. Ein hinreichender Ersatz dafür ist aber diesem Ersuchen nachgekommen, das Material liege vor und Ingenieur Gruhlich, der durch seine Flüge mit dem Harlan- Eindecker Leipziger Straße - Potsdamer Straße gemacht worden sind, der sturz, der glücklicherweise ohne ernstliche Folgen verlief. nicht in Aussicht gestellt. nun wolle der Ausschuß das auf seinen Beschluß beschaffte in lezter Zeit bekannt geworden ist, unternahm einen Passagier Wenn auch anerkannt werden mag, daß zurzeit durch die Material gar nicht erst entgegennehmen und sich auflösen. aufstieg, bei welchem er seinen Schüler Simon an Bord mit sich polizeiliche Verkehrsregelung auf dem Potsdamer Platz und Das sei keine fachliche Erledigung des ihm gewordenen Auf- führte. durch die Durchlegung der Voßstraße über den Wilhelmsplas trages. Gewiß sei die Aufgabe des Ausschusses eine mühe- 70 Kilometer Geschwindigkeit die Bahn. Plöglich wurde der Apparat In einer Höhe von 60 Metern umfreiste der Pilot mit eine gewisse Erleichterung für den genannten Straßenzug ein volle, aber sich davon unter der Angabe von Schein- im„ Langen Jagen" nach der Adlershofer Seite zu von einem Windgetreten ist, so ist doch nicht damit zu rechnen, daß sich dieser gründen zu drücken, sei allerdings ganz unverständlich. stoß erfaßt und pfeilschnell schoß der große Apparat zu Boben. Eine gebefferte Zustand auf die Dauer erhalten wird. Der Verkehr nach Westen und von Westen wächst stetig mit der unaufhaltsam Der Hinweis, daß einzelne Verwaltungen und Deputationen Statastrophe wäre unfehlbar eingetreten, wenn der Eindecker nicht fortschreitenden Bebauung dieser Gegend, und ebenso nimmt sich mit den Lohnverhältnissen der Arbeiter beschäftigten, könne glücklicherweise auf die elektrischen Starkstromleitungen aufgeprallt der innerstädtische Verkehr fortgesetzt zu. Die dortseits erwähnten den Ausschuß nicht alterieren. Es sei gar nicht gesagt, daß entlang und stieß dann gegen den Leitungspfahl an. Der Propeller wäre. Etwa 5 Meter rutschte der Aeroplan auf den Kupferdrähten städtischen Pläne( Herstellung einer neuen Verbindungsstraße man zu dem Resultat zu kommen brauche, zu sagen, diese zerschmetterte und der Motor blieb auf dem Holzmast sizen, während Kurfürstenstraße Schöneberger Straße und Durchbruch von der oder jene Arbeiterkategorie bedürfe einer Aufbesserung; man das Traggestell zu Boden stürzte und vollkommen zertrümmert Lindenstraße nach der Beuthstraße) haben doch für die erwähnte tönne sehr wohl auch dazu kommen, dem Magistrat zu wurde. Ingenieur Gruhlich hatte eine schwere Verlegung des rechten Frage nur einen geringen Wert. Jedenfalls werden sie für empfehlen, bei Regelung der Arbeitsverhältnisse der städtischen Beines erlitten, während sein Schüler unverletzt davon kam. den großen Verkehr, der sich in der Potsdamer Straße als dem Arbeiter nach gewissen generellen Grundsätzen bezüglich Enthauptsächlichsten westlichen Zugangswege zum Stadtinnern und
Ser öffentlichen Arbeiten.
IV. A. 18. 1551.
III. B. 10. 459. D.
Der
Die Spezialisten auf dem Gebiete der Taschendieberei haben
in der Leipziger Straße in immer steigendem Maße zusammen- lohnung, Arbeitsdauer usw. unter Ausstellung eines gewissen gegenwärtig Hochsaison. Sie benußen den starken Weihnachtsver. in der Leipziger Straße in immer steigendem Maße zusammen Lohnminimums zu verfahren. Schließlich wurde nach diesen tehr in den Etraßen und Warenhäusern dazu, um tüchtig zu stehlen, brängt, eine fühlbare Erleichterung nicht schaffen. Es wird mithin, solange der Magistrat für die Boßstraßen- Darlegungen der obige Antrag zurüdgezogen und beschlossen, und die Kriminalpolizei läßt die dreisten Langfinger durch. be. Berlängerung einen wirksamen Erjah nicht vorgeschlagen hat, das Material den Ausschußmitgliedern zugänglich zu machen. fondere Patrouillen überwachen. Ginen guten Griff machte gestern