Tegen und die Bewegung zu einer großen Gefahr anwachfen zu nicht, denn die Verteilung richtet sich nach dem Alphabet. Bei wurde heute zu Ende gebracht. Noch einmal bemühten fich SerLassen, von der keine Nede wäre, wenn man sie hätte im Keim einer Straffache aber, wo mehrere Angeklagte vorkommen, ist schiedene Aerzte, die Notwendigkeit eines rigorosen Vorgehens erstiden fönnen. eine Vereinigung möglich, die bei derjenigen Kammer statt- gegen die„ Kurpfuscher" nachzuweisen, während Genosse
Entspricht es denn einem gesunden Rechtsempfinden, daß, finden wird, die zuerst mit der Sache befaßt ist, und der Zufall Stüdlen und einige andere Redner demgegenüber hervorsoweit es sich um den rechtswidrigen Bruch des Arbeitsvertrages hat nur gewollt, daß die Boruntersuchung in dem vorliegenden hoben, daß man das Kind nicht mit dem Bade ausschütten und handelt, nicht wenigstens die öffentliche Aufforderung oder gar Falle zuerst fertig wurde bei einem Angeklagten, dessen Name zu
der Zwang zu solch rechtswidrigem Verhalten verhindert werden der Straffammer führte, von der alle Gerichtstenner die Maßregeln streng auf die Unterdrückung wirklich gemeinmuz? Und endlich ist es wohl kaum nötig, noch Worte über meinen, daß fie der Staatsanwaltschaft die geschädlicher Praktiken beschränken müsse. all die 3wangsmittel zu verlieren, die gegen nehmste gewesen sei. Welch eine schwere Schädigung Dann kam es zur Erörterung zweier von den Nationaldie Arbeiter angewendet werden, um sie in die des Ansehens unserer Justiz aber liegt darin, wenn liberalen und vom Zentrum eingebrachter Interpellafozialdemokratische Organisation hineinzuzwängen, und sogar die Staatsanwaltschaft Staatsanwaltschaft einen reinen Zufall behauptet und tionen wegen Bekämpfung der Rebschädlinge. Eine gegen die Unternehmer, damit sie nur organisierte Arbeiter be- in weitesten Kreisen man dieser Behauptung keinen Glauben Interpellation, die sich auf die Lage der Winzer bezieht, entfchäftigen." schenfen will! Und faft zu gleicher Beit, als die Kreuzzeitung " diese ber dritten Klammer wirklich zur Leitung dieses Prozesses fesselt immer zahlreiche Redeſtröme, da die Lage der Winzer perfiden Beschuldigungen erhob, ließen die Leiter der konfer- mehr geeignet ist als seine Stollegen; es mag sein, daß ein gufall an sich bei ihrem unsicheren Gewerbe meist eine höchst traurige vativen Partei in Stettin eine Resolution annehmen, in der den Wünschen der Staatsanwaltschaft zu Hilfe gekommen ist, aber ist. Die Vertreter der Weinbaukreise haben deshalb allen Aneine wirtlich weitblidende und umsichtige Behörde sollte sich laß, das Wort zu ergreifen. Den direkten Anlaß zu der dies. es heißt: Gegenüber den immer stärker hervortretenden Bestrebun- bor folchen 8ufällen büten wie die Best, denn feinmaligen Interpellation hat das plögliche massenhafte Auftreten gen, die eine Förderung des Umsturzes unserer bestehenden Gewinn, der bei einem einzelnen Prozeß herauskommt, kann den des Heu oder Sauerwurms gegeben, der die WeinStaats- und Wirtschaftsordnung bezweden oder begünstigen, er- Nachteil aufwiegen, wenn das Vertrauen zu unparteiischer Anwendung beeren aushöhlt. Sein Doppelname rührt daher, daß er in achtet sie es für dringend geboten, daß die der Gesetze erschüttert wird. Wenn ein Staatsanwalt, mur feinen seinem ersten Entwicklungsstadium zur Zeit der Heuernte aufstaatserhaltenden Parteien für die Aufrechterhal- Fall im Auge, das einmal vergißt, so ist es Sache des Justiz tritt und in seinem zweiten die unreifen Weinbeeren anfrißt. tung der Autorität und für den Schut der Arbeitswilligen mit ministers, feine Untergebenen auf den höheren Gesichtspunkt Dabei treibt die bekanntere Feindin der Weintrauben, die immer wieder aufmerksam zu machen. Reblaus, auch noch immer ihr Unwesen.
aller Energie eintreten."
Es liegt klar ersichtlich System in dieser niederträchtigen Treiberei. Mit Sicherheit können wir darauf rechnen, daß sie in der konservativen Presse in nächster Zeit mit allem Eifer fortgesetzt wird.
Der verlorene Prozeß.
Die Kölnische Volkszeitung" läßt sich aus Berlin melden, daß die Stellung des Herrn v. Jagow infolge des Verlaufs des Moabiter Prozesses schwer erschüttert sei. Man rechne mit Bestimmtheit auf eine anderweitige Verwendung des Herrn, sowie der Prozeß zu Ende sein werde.
an
mit den englischen Journalisten zu erwähnen. Die Sache selber hat Ich fann es nicht unterlassen, hier auch noch den Zwischenfall teine Bedeutung. Daß bei solchem Trubel aus irgendeinem Mißverständnis auch einmal unbeteiligte angegriffen und verletzt werden, ist unvermeidlich, und man darf den Polizisten, die doch auch nur Menschen sind und in der Erregung Irrtümer begehen, keinen wesentlichen Vorwurf machen. Der Zufall will, daß in diesem Augenblick aus England selbst gemeldet wird, daß sich bei den Wallifer Bergwerfunruhen an englischen Journalisten ganz dasselbe wiederholt hat: fie find von den Bolizisten verprügelt worden. Aber wenn ein solches Versehen geschehen ist, so gehört es sich, daß es von den höheren Behörden nicht nur als folches an erkannt, sondern in den Formen der guten Gefell. fchaft um Entschuldigung gebeten wird. Das Wir wissen nicht, ob das Kölner Zentrumsblatt, das bei Schreiben aber, das der Polizeipräsident von Jagow an die englischen Journalisten gerichtet hat, war nicht nur der jetzigen Stellung des Zentrums als Regierungspartei teine Entschuldigung, sondern wirkte wie eine er sicherlich keinen Anlaß hat, der Regierung Schwierigkeiten zu höhnung, indem es darauf hinwies, daß die Herren sich durch machen, richtig berichtet ist. Was in Ländern von einer ge- Teilnahme an einem Auflauf eigentlich strafbar gemacht hätten. Es wissen Stultur, in denen die öffentliche Meinung eine nicht zu würde wahrlich einen wohltnenden Eindruck gemacht haben, wenn unterschätzende Macht ist, selbstverständlich wäre, ist es noch der Minister des Innern diesen Verstoß feines lange nicht für Preußen. Es ist uns auch fich untergebenen gegen den internationalen guten sehr gleichgültig, ob Herr v. Jagow bleibt oder nicht, da Ton in recht markanter Weise forrigiert hätte. seine Entlassung keinen Systemwechsel bedeuten würde, der so wenig freundlichen Ruf, daß es wahrhaftig überflüffig war, bier Die deutsche Polizei genießt unter den anderen Kulturvölfern einen erst dem Sturz des Junkertums folgen könnte. Wir würden wiederum zu zeigen, daß die feineren Blüten der Ritterlichkeit bei daher unter den gegenwärtigen Verhältnissen beim Abgang uns nicht gedeihen. des Herrn v. Jagom nur den Verlust eines sehr unfreiwilligen, Als die Meldungen von den Moabiter Unruhen durch die Zei aber dafür um so wirksameren Agitators für die Sozial tungen liefen, faben die bekannten unheilpropheten schon die russische demokratie zu verzeichnen haben. Aber die Meldung der Revolution bei uns im Anzuge. Mutigere und Kaltblütigere ,, Köln . Volksztg." hat auf alle Fälle ihren Wert als ein fanden, daß solche Zwischenfälle, wenn schon in sich bedauerlich, Zeichen der Stimmung, die selbst in den reaktionären Kreisen doch nicht ungünstig seien, da sie das Bürgertum etwas erschrecken und Parteien durch den Moabiter Prozeß erzeugt ist. Es ist die und ihm die jetzt so beliebte Methode, die Unzufriedenheit in Unter Empfindung eines nicht gelinden Satzenjammers, die uns sehr übung der Sozialdemokratie zu entladen, verleiden würden. Ich deutlich zeigt, wie jämmerlich das Bolizeipräsidium und alle fürchte, diese Wirkung ist nicht nur nicht erreicht, sondern eher in das Gegenteil umgeschlagen. Der Uebereifer und die gar zu die reaftionären Mächte, die hinter ihm stehen, bei dem Ver große Schneidigteit haben sich, wie so oft, wieder einmal als schäd= such, die Moabiter Borgänge gegen die Arbeiterbewegung aus- lich erwiesen, und daß die sozialdemokratischen Verteidiger die Ge zuschlachten, hineingefallen sind. legenheit nach allen Richtungen außnüßen, die Autorität des Staates Das wird dem Herrn v. Jagow jcht auch aus dem und der Gerichte zu untergraben nun, das ist ja ihr Geschäft. Munde eines unabhängigen fonservativen Polititers bestätigt. Wenn der Mißbrauch aber zu groß wird, wird man doch wohl eina mal erwägen müssen, ob die diskretionäre Macht des borsibenden Brof. Delbrück beschäftigt sich im neuesten( Dezember) Heft Richters , der Verteidigung Grenzen zu ziehen, nicht zu verſtärken der„ Preußischen Jahrbücher" mit dem Prozeß und sagt dabei ist. Wir erleben es ja leider fast bei jedem Sensationsprozeß, daß, dem für die Inszenierung des mißlungenen politischen Tendenz sei es durch die Schuld der gefehlich vorgeschriebenen Formen, fei and Spettafelstücks Verantwortlichen bittere Wahrheiten, die es durch die vom Reichsgericht durchgeführte Praris, sei es durch wie Backpfeifen knallen. Es heißt in dem Artikel: Fehler der Vorsigenden oder der Staatsantvaltschaft, sei es endlich durch mißbräuchliche Ausnutzung der Berteidigung durch die Rechtsanwälte, der Eindruck ein für unsere Rechtspflege ungünstiger ist. Wir sind glücklich, daß solche Roheiten, wie sie jetzt die Londoner Suffragettes begangen haben, bei uns unmöglich find aber welche Wohltat wiederum, wie diese Hyänen binnen drei Tagen abgeurteilt waren! Warum triegen unsere Juristen das nicht fertig?"
erftens von dem schon bezeichneten hohen nationalen Gesichtspunkt
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Die Regierungsvertreter beantworteten die Anfragen, was sie gegen die Mebschädlinge zu tun gedenken, dahin, daß zunächst einmal die in der Pfalz angewandten neuen Mittel zur Vertilgung der Schädlinge ausgeprobt werden sollten. Bewähren sie sich, dann sollte auch vom Reich in gleicher Weise vorgegangen werden.
Bandau wie von anderen Rednern betont, daß eine erfolgreiche In der Debatte wurde von unserem Genossen HuberBekämpfung der Rebschädlinge nur durchführbar sei, wenn die ärmeren Winzer dabei finanziell unterstützt würden. Ein bayrischer Regierungsvertreter gab die prinzipielle Bereitwilligkeit der Regierung dazu kund. Huber wies auch noch darauf hin, wie die Lebensmittelverteuerung die Lage der Winzer arg beeinträchtige, was dann natürlich von den schwarzblauen Rednern lebhaft bestritten wurde. Morgen geht die Winzerdebatte weiter.
Während Kreuz- Zeitung " und" Deutsche Tageszeitung" für das Schwinden des sogenannten„ vaterländischen Sinnes" und der Agitation" der Sozialdemokratie verantwortlich machen, hat die in Liebe zum angestammten preußischen Fürstenhause die„ verhebende der Druckerei der Deutschen Tageszeitung" hergestellte Staatsbürgerzeitung" mit dem ihr eigenen Scharfsinn entbedt, daß die antimonarchistische Gesinnung durch die Judenschaft gezüchtet wird. Der ganze Kampf gegen das Gottesgnadentum und das persönliche Regiment fei nichts als cin großes Ringen zwischen dem Stamme Juda und den Hohenzollern , und demnach Genoffe Ledebour, den die Staatsbürgerzeitung" auch 2ebh nennt, nichts weiter als der parlamentarische Vertreter der Herren Ballin, Goldberger und Stompagnie.
Jm biblischen Prophetenstil ruft das teutsche Käseblättchen:
Hört Ihr's, Ihr Fürsten und Könige, Ihr Großen dieser Welt, wie Juba drohend Euch entgegentritt, fo Ihr wider den jüdischen Stachel zu löden Euch unterfangt! Hör' Du's auch, deutscher Kaiser und König von Preußen, und bedenke wohl, daß Herr Ledebour für die ganze Judenschaft von Ballin bis Singer gesprochen hat! Und diese Judenschaft betreibt ohne Unterlaß bom rechten bis zum linten Flügel mit flug überdachtem und geheimgehaltenem Feldzugsplan nichts anderes als die Ersetzung" des Hauses ohen zollern durch das Haus Jakob
Die Entwidelung der inneren Verhältnisse treibt unverkenn Bar auf einen Entscheidungstampf zwischen diesen beiden Häusern hin, und dieser Kampf fann sehr wohl günstig für das Haus Jakob ausfallen, wenn das Haus Hohenzollern nicht mit aller Kraft auf eine Stärkung unserer deutsch - nationalen Erziehung, auf eine Kräftigung unseres werktätigen Mittelstandes und auf eine Beruhigung, Versöhnung und völkische Wiedergewinnng unferer Arbeiterbevölkerung durch eine wahrhaft christliche, alja jubengegnerische sozialpolitische Gesetzgebung hin arbeitet. Je lauter und unverschämter aber das jüdisch sozialistische Maulheldentum in der Vertretung des deutschen Volkes sich gebärdet, desto gubersichtlicher darf man hoffen, daß der König von Preußen seine gefährlichsten Gegner erkennen wird. Versteht doch das deutsche Volt schon längst nicht mehr den Umgang mit jenen Fürsten des Geldes, die Begünstigung jener Simon und Wallin und Gold= berger und Riesser und Rathenau , und wie die Großen in Israel heute heißen mögen.
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Möchten die deutschen Fürsten sich warnen lassen! Und möchten sie bedenken, daß in einem offenen, energischen Kampfe gegen Juda noch das deutsche Volk hinter ihnen stände. Und follte es dann nicht gelingen, die alte Verheißung der Juden in Erfüllung gehen zu lassen:„ Es wird ein Volt kommen von Norden her, das wie ein Adler flieget, und wird dich zurüda bringen auf deinen Schiffen nach Aegypten "!?.
„ Das deutliche Ergebnis der Verhandlungen ist, daß die Unruhen viel unbedeutender. gewefen find, als man nach den Zeitungsberichten annehmen mußte. Soweit sehr erfreulich denn welcher gute Deutiche darf sich wünschen, daß Brutalität und Zuchtlosigkeit auch bei uns das Haupt zu erheben wagen, wie es in anderen Ländern leider geschieht? Das Wort, das man immer wieder hörte in jenen Tagen war:„ Bei uns in Preußen darf dergleichen nicht vortommen." Es ist nun wirklich nicht viel gewefen, gar nicht in einem Der konservative Politiker verleugnet sich, wie man sieht, Atem zu nennen mit dem, was man jüngst in Frankreich und in in diesem Artikel nicht. Das zeigt die Entschuldigung, die diefem Augenblick in Wales erlebt. Ein tüchtiger Krawall, wie er Herr Delbrück für die Verprügelung der englischen Journa selbst in Zeiten Friedrich Wilhelms III. auch öfter mal in Berlin listen findet, das zeigt sein gänzlich ungerechtfertigter Auspassiert ist, weiter nichts. So wenig, wie es je gelingen wird, fall gegen die Verteidigung, die Befürwortung eines jummavöllig zu verhindern, daß schwere Verbrechen verübt werden, so wenig rischen Schnellverfahrens und einer Einschränkung der Rechtswird es je gelingen zu verhindern, daß in den modernen Riesen städten von Zeit zu Zeit eine grobe Ruheftörung stattfindet und garantien für die Angeklagten durch eine Rüdwärtsrebiselbst Verwundete und Tote dabei auf der Straße liegen. dierung der Strafprozeßordnung, die dem Gericht die MögDie Freude darüber aber, daß es nichte Schlimmeres gewefen lichkeit gibt, ihnen wichtige Beweismittel abzuschneiden. Aber ist, verkehrt sich in das Gegenteil, weil man bemerkt, daß die gerade angesichts dieser reaktionären Stellen des Artikels Behörden, statt die Sache unbefangen und objektiv gewinnen die anderen, die das Verfahren der Polizei und der fo aufzufaffen, wie sie liegt, in ihrem Eifer, den mistura Staatsanwaltschaft kritisieren, um so größeres Gewicht. Wenn zu bekämpfen, bemüht gewesen find, fo ichwarz und io scored selbst aus solchem Munde Herrn v. Jagow und Herrn Steinlich zu malen wie nur möglich. Das war und ist falsch, brecht und ihren höhergestellten Hintermännern gesagt wird. des Ansehens Deutschlands in der Welt aus, dann aber auch, weil daß sie der Sache der Neaktion einen sehr schlechten Dienst gees feinen 8wed völlig verfehlt und nur das Gegenteil leistet haben, wenn von solcher Seite soviel von dem, was Kuriose Logik! Denn nach dieser muß der Kaiser selbst tein bewirkt von dem, was man anstrebte: die Staatsautorität wird wir über das Verfahren gesagt haben, glatt bestätigt wird, durch derartiges Gebaren nicht gestärkt, sondern gefchwächt und dann ist das totale Fiasko diefes Feldzugs gegen die Arbeiter Rohalist vom richtigen Gepräge sein, da er, anstatt dem patriotischen tompromittiert. klasse wirklich nicht mehr zu verbergen! Kampfruf der Staatsbürgerzeitung" zu folgen, mit den Ballin, Unzweifelhaft hat die systematische tägliche Verhegung der Simon usw. freundschaftlich verkehrt, die doch sicherlich aus dem fozialdemokratischen Breffe viel dazu beigetragen, die Massen mit der Zum Notschret des Polizeipräsidenten nach polizei- Sause Jakobs stammen. Die nächste Aufgabe der Staatsbürgerpolizei- Hause Erbitterung zu erfüllen, die sie zu Gewalttätigkeiten verleitet hat, frommen Zeugen ist dem„ Berliner Tagebl." die folgende be- seitung" hat demnach unzweifelhaft darin zu bestehen, den Kaiser selbst erst zum richtigen Royalismus oder Monarchismus zu besichtlich organisierten und geleiteten Aufstand ist sehr weit, und da- zeichnende Zuschrift zugegangen, die also lautet: von fann gar nicht die Rede sein. Daß die Polizeibeamten beteiligte Zeugen der Moabiter Straßentrawalle, sich bei ihm zu großer Pädagoge das Amt. Der Polizeipräsident erläßt einen Aufruf und erfucht un- tehren. Vielleicht übernimmt Liebermann bon Sonnenberg als in der Erregung der Aktion allerhand Gespenster von Führern melden. Die Sache hat leider einen Haken. Ich war vor einigen und Stampffignalen gesehen und gehört haben, ist natürlich, und Jahren unbeteiligter Zeuge einer Verhaftung, bei welcher der darf man ihnen nicht so sehr übelnehmen. Aber die Staats- Jahren Kein Verzicht auf die Reichswertzuwachssteuer. anwaltschaft darf dergleichen in der Gerichtsverhandlung nicht behandelt war. Ich meldete mich sofort bei dem betreffenden Regierung auf die Reichswertzuwachssteuer verzichten wolle und da Berhaftete, ein Rolitutscher, nach meiner Ueberzeugung ungerecht Ein bürgerliches Blatt hat die Nachricht verbreitet, daß die vorbringen. Bolizeibureau und beantragte meine Vernehmung bei der späteren Nach den Zeitungsberichten mußte man glauben, an den Fenstern Berhandlung. Darauf wurde ich gefragt:" Für wen wollen für eine Erhöhung der Stempelsteuern in Aussicht genommen habe. der Reformationstirche wäre faun eine Scheibe gang geblieben; Sie aussagen?" Ich erwiderte:" Für den Verhafte. Wie Schabfekretär Wermuth bereits in der Wertzuwachssteuerkom jegt hat man glücklich zehn Löcher gezählt, von denen eines oder ten," worauf mir der Polizeiwachtmeister ertiärte, miffion festgestellt hat und wie Donnerstag abend noch ausdrücklich das andere auch alt gewesen sein fann. Es ist eine Anzahl Schuyleute verlegt, und es ist viel schwerer daß ihn( 1) das nichts anginge. Ich teilte in einem in der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" bestätigt wird, ist diese Es ist eine Anzahl Schuyleute verletzt, und es ist viel schwerer Schreiben dem Bolizeipräsidenten es war der vorige- mit, daß Nachricht vollkommen falsch; die Regierung legt im Gegenteil den Unfug verübt worden, der mit strengen Strafen zu ahuden ist. Schreiben dem Polizeipräsidenten Aber die llebertreibung, beren man sich in den offigiösen Beitungs- er fich unter solchen Umständen nicht wundern müsse, daß das größten Wert auf das baldige Zustandekommen der Reichswertberichten und auch noch in der Antlage schuldig gemacht Publikum die Polizei so wenig unterſtüße, was er kurz vorher ge- zuwachssteuer. hat, wirkt nun in der Stimmung des Publikums gegen die Hüter rade beklagt habe, und daß es mir nun flar fei, weshalb ein mir befreundeter Herr seinerzeit keinerlei Antwort erhielt, nachdem er der Ordnung und zugunsten der Randalierer. Eine Verhöhnung der Witwen und Waisen Offenbar, um einen möglichst starken Eindruck zu erzielen, bat lofen Betrunkenen burch einige Schuhleute beschwert hatte. Hierauf wurde bald nach Annahme des Wuchertarifs die Zer Trimborn sich über die ungerechtfertigte und robe Behandlung eines harmauch die Staatsanwaltschaft alle die Einzeldelikte zu einer bin ich noch heute ohne Antwort geblieben; dagegen erkundigte(§ 15 des 3olltarifgefezes vom Jahre 1902) von unseren Gegroßen Aftion zufammengefaßt. Die Folge ist, daß eine Menge ich ein Polizeileumant bei mir im Auftrage des noffen genannt. Ueber diese Bezeichnung waren die Zentrumsvon Leuten, deren Schuld minimal oder nicht nachweis bar, oder die wirklich ganz unschuldig sind, nun diefen wochen- Bolizeipräsidenten nach der Adresse des mir beleute schr entrüstet. Sie behaupteten, daß der§ 15 des Zolllangen Prozeß mit durchmachen müssen und dadurch, auch ohne freundeten Herrn aus welchen Gründen, läßt sich leicht tarifgesetzes den Witwen und Waisen jährlich mindestens in Untersuchungshaft zu sitzen, doch einer schweren Freiheite bermuten. Als Zeuge bin ich nie vorgeladen worden, und der 72 Millionen Mark bringen werde. Tatsächlich brachte beraubung unterliegen. Wieviel besser und einfacher wäre arme Rollkutscher ist höchstwahrscheinlich verurteilt worden, obfchon er 1906 nichts, 1907 42 Millionen Mark, 1908 wieder nichts es gewesen, die Minima von vornherein auszuscheiden und besonders auf Grund meiner Zeugenaussage er freigesprochen werden mußte. und 1909 auch nichts. Bis dahin wurden immer noch 40 MilDeshalb: Jch warne Neugierige!
aber von ba bis zu einem von der sozialdemokratischen Partei ab
zu behandeln!
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Politifche Ueberlicht.
Einen ganz besonderen ungünstigen Eindruc hat es endlich gemacht, wie der Prozeß an eine bestimmte Straffammer gelangt ist. Obgleich alle deutschen Richter nach demselben Strafgesenbuch urteilen, so ist es doch unvermeidlich, daß Berlin , den 1. Dezember 1910. in den verschiedenen Straflammern ein recht verschiedener Geist waltet. Die Staatsanwaltschaft weiß das, und es liegt nahe, daß sie unter „ Kurpfuscher" und„ Rebschädlinge". Umständen wünscht, einen bestimmten Prozeß bor eine bestimmte Aus dem Reichstage, 1. Dezember. Die erste Kammer zu bringen. Eine direkte Einwirkung hat sie darauf Befung des Gefeßentwurfs gegen die Schäden im Heilgewerbe
lionen Mark im Etat eingesetzt. 1910 segte man jedoch in den Etat die große Ueberschrift: Sapitalsansammlung behufs Erleichterung der Durchführung einer Witwen- und Waisenver-. Nur in der forgung" und als Summe setzte man ein: Spalte, in der mitgeteilt wird, wieviel im vorigen Jahre, also 1909, engestellt war, siand 40 000 000 M. und in der vierten Spalte unter der Ueberschrift: Within weniger als 1909 standen nochmals die 40 Millionen. Dieses Jahr ist die Sache