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Gewerkschaftliches.

Die forderungen der Bergarbeiter. Die Donnerstag von den Vorständen der drei Berg­arbeiterverbände beim Zechenverbande eingereichten Forde rungen sind folgende:

1. Eine durchschnittliche Lohnerhöhung von 15 Proz. am 1. Januar 1911 in Straft treten zu lassen;

2. das Berbauen in der Grube und alle sonstigen Nebenarbeiten sollen befonders bezahlt bezw. verrechnet werden, um die Lebens­gefahr zu verringern;

Stasse einberufen werden;

3. die Leistungen der Knappschaftskasse sollen entsprechend den Anträgen der Arbeitervertreter in der letzten Generalversammlung des Allgemeinen Knappschaftsvereins zu Bochum   erhöht und zu diesem Zweck außerordentliche Generalversammlungen der fraglichen 4. der voriges Jahr eingeführte Zwangs- Arbeitsnachweis soll in einen auf paritätischer Grundlage aufgebauten umgewandelt werden, wie das schon voriges Jahr von allen Verbänden mit Necht verlangt wurde.

Deutsches Reich  .

Dauer der Stillegung von den Arbeitgeberverbänden eine Unter stüßung. In den letzten Tagen gehen aber immer mehr Arbeits­willige zu den Streifenden über.

Bergarbeiterstreif in Oberbayern  .

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dienen follen, beffer Privatertverbsgesellschaften überlaffen ober beffer in eigenen Betrieb genommen werden. Früher habe ich eifrig die Meinung vertreten, daß man der Privattätigkeit möglichst freien Raum geben solle. Schließlich beruht das ganze Gemeinde­und Staatswesen auf Privattätigkeit, und schließlich ist diese be= Stiva 1400 Bergarbeiter im Kohlenbergwerk ausham weglicher. Demgegenüber steht die Auffassung, daß Betriebe, die haben Donnerstag ihre Kündigung eingereicht, nachdem sich die der Oeffentlichkeit dienen sollen, und namentlich Betriebe, die sich bergbau weigerte, den Schiedsspruch des als Einigungsamt an- fie nicht unter den Gesichtspunkt des Erwerbs, sondern unter den Generaldirektion der Oberbayerischen Aktiengesellschaft für Kohlen- abspielen auf den den Gemeinden gehörigen und von ihnen unter­haltenen Straßen, nicht der Privaitätigkeit überlassen werden, weil gerufenen Berggewerbegerichts München   anzuerkennen. höheren des allgemeinen Wohls fallen.( Sehr richtig!) Das schließt Ein christliches Gewerkschaftsblatt für die Revolution noch gar nicht aus, daß die Privatindustrie dabei hervorragend mit­wirft, wenn nur die Gemeinde Eigentümerin bleibt und als Herrin Das an der Zentralstelle der christlichen Gewerkscften in in der Lage ist, entscheidend in den Betrieb einzugreifen. Nur auf Köln   erscheinende und von diesem geistig subventionierie Organ diesem Wege, meint man, könnten die traurigen Wirkungen des des christlichen graphischen Verbandes: Die graphischen Stimmen" Kleinbahngesetes beseitigt werden. Als die Versammlung vor gibt bei einer Betrachtung über den Fortschritt der Menschheit und 10 Jahren die Verkehrsdeputation einsette, glaubte ich auch, diese Nach einem etwas gesuchten sinnbildlichen Vergleich zwischen Früh-( Buruf: Höre, Jacobi!") Immer wieder wird bei jedem neuen die französische   Revolution recht feherische Gedanken zum besten. Frage sei für Berlin   gelöst. Darin habe ich mich schwer getäuscht. ling und Winter und lauen und tapferen Menschen, die den Fort- Projekt auch diese Frage aufgeworfen; daß dadurch Differenzen schritt der Menschen bemmen oder fördern, preist das Blatt dann und Reibungen entstehen, ist natürlich. Will man fruchtbringende die französische   Revolution als ein historisches Beispiel großen Stils Verkehrspolitik treiben, so muß man sich nach einer oder der für die Aufrüttelung der Geister. Es heißt u. a.:" Sie triumphierte anderen Seite entscheiden; das Schwanfen führt zu nichts.( Let­freilich in Strömen Blutes und raffte zahllose Menschen dahin, hafte Zustimmung auf verschiedenen Seiten.) Die Verhältnisse aber sie gebar einen Völkerfrühling, sie fegte mit eisernem Besen drängen dahin: Sie werden in allernächster Zeit die Frage mit Ja Berlin   und Umgegend. fort, was morsch und verrottet war und befreite die Geister von oder Nein beantworten müssen, und ich bitte Sie sehr, sich dann der Achtung, Kürschner! Die Sperre über die Firma G. A. Hoff- dem Druck des finsteren, alle Gebiete beherrschenden Absolutismus, heutigen Erörterungen zu erinnern.( Beifall.) mann ist hiermit aufgehoben. Der Streit ist beendet, nachdem die so daß die neuen, der Zeit angemessenen Ideen zur Entfaltung Bürgermeister Dr. Reide: Die Gründe, die der Magistrat als die Firma allen dort beschäftigten Arbeitern und Arbeiterinnen be- volution not, wenn auch feine, wie die französische, die lediglich mitgeteilt. Wir haben diese Gründe für gute gehalten. In dem fommen fonnten. Auch heute noch täte uns eine großartige Re- feinigen bezüglich der Voßstraße ansieht, hat er Ihnen schriftlich deutende Lohnerhöhungen gewährt hat. Deutscher Kürschner- Verband, Filiale Berlin  . durch brutale Machtmittel wirkte und auch manches zertrümmerte, Erlaß des Ministers erbliden wir wenigstens das Anerkenntnis, was dem Wohle der Menschheit diente. Einer geistigen Revolution daß er den Versuch einer Umstimmung des Magistrats nicht machen bedürfen wir, die alles ausmerzt, was für unsere Verhältnisse will. Das Schauspiel eines Magistrats der beim vierten Male faul und schlecht und unbrauchbar ist, damit die Bahn frei wird einen anderen Standpunkt einnehmen würde als dreimal vorher, für Fortschritte und Errungenschaften, die der Menschheit wahrlich möchte ich Ihnen und uns gern ersparen. Auch bezüglich der Der Streit von Lukas" hat Aehnlichkeit mit den Streits auf dienlich sind." Und so geht es fort. Wie aber denken die christ- Straßenbahngesellschaft scheint der Minister geneigt, sich auf den " Oberhausen   und Bruchstraße", die der großen Katastrophe von lichen Gewerkschaften über die Rolle des Zentrums, der ihnen Standpunkt des Magistrats zu stellen. In dem Schreiben dez 1905 borausgingen. Möglich, daß auch der Streit von Butas" nahestehenden politischen Partei, bei diesem Befreiungskampfe? Ministers sehe ich ein erfreuliches Zeichen dafür, daß er event!. gewissermaßen ein Vorgefecht großer Kämpfe sein wird. Von die Hand bieten wird, daß die Bedingungen der Großen" annehm Qukas" heißt es nun, daß die Bestrafung von 125 Mann wegen bar werden. Würde ein bestimmtes Projekt bei der mehr­Unregelmäßigkeiten bei der Seilfahrt die Ursache des Streiks ge­sein, so wäre ja vielleicht die Entscheidung des Magistrats anders erwähnten Verhandlung vom Oberbürgermeister vertreten worden Ivesen sei. Das ist selbstverständlich völlig falsch. Wenn ausgefallen; er hat aber nur versprochen, für die Projekte einzu­weiter nichts vorläge, würde nicht gestreift. Die Mißstände haben treten, und das hat er mit größtem Eifer im Magistrát getan. sich aber derart summiert, daß sie schließlich den Bergleuten Stehen Sie ab von einem neuen Versuch bezüglich der Voßstraße. schier unerträglich wurden, und die Massenbestrafung am letzten Stadtv. Caffel: Der Mangel an Entgegenkommen seitens der Sonnabend nur gleichsam der letzte Tropfen war, um das über­Staatsregierung ist auch einer der Gründe, die die gegenwärtige volle Gefäß zum Ueberlaufen zu bringen. Die Zeche Lukas" Lage verschuldet haben. Ich verweise nur auf die Rolle, die in den bildete in den letzten Jahren eine besondere Rubrik in der Ar­verschiedenen Verkehrsprojekten das Opernhaus spielt. Es scheint, beiterpresse. Freilich war die Verwaltung recht tapfer im Be­daß man uns die Linie Moabit  - Rigdorf vielleicht konzessionieren richtigen", es hat sich jedoch gezeigt, daß Miß- Der Streit der Flaschenarbeiter in Savona  ( Italien  ) hat mit der Stadt Berlin   ist der Ankauf des Opernhauses überflüssig. Daß will, wenn wir das alte Opernhaus taufen. Für die Interessen stände durch Berichtigungen" nicht aus der einem guten Erfolg geendet. Die gesamten Arbeiter der Stadt sämtliche neuen Linien von 1901 ab von der Stadt gebaut werden Welt zu schaffen sind. In den Streitversammlungen Savona   hielten am 20. November eine gemeinsame Versammlung sellten, darauf haben wir uns damals bei Einsetzung der Ver­wurden denn auch die schwersten Beschuldigungen erhoben. Arbeiterschaft Entgegenkommen gezeigt werde. Dieser Beschluß legen Borgmann auf den Magistrat anläßlich der Boßstraßenfrage ab und beschlossen, in den Generalstreit zu treten, wenn nicht der fehrsdeputation feineswegs verpflichtet. Den Angriff des Koi­Bergleute, die auf Radbod" gearbeitet hatten, hatte den gewünschten Erfolg. Die Firma wandte sich an die Ver- halte ich für ganz verfehlt, besonders aber auch die Berufung auf erklärten, dort sei es sehr schlimm gewesen, bandsleitung und nach längerer Verhandlung gelang es, einen Aeußerungen an Allerhöchster Stelle. auf" Bukas" sei es biel schlimmer. Auf Radbod" Ausgleich zu schaffen. Aber jetzt verlangten die Einträger volle Aeußerungen an Allerhöchster Stelle. Die Freiheit der Ent­habe die Berieselung nicht funktioniert, auf" Lutas" sei über Entschädigung für den Ausfall der Schichten. Auch hierzu mußte daher auch den Antrag Borgmann ab. Der Großen" gegenüber schließung des Magistrats muß respektiert werden. Ich lehne haupt keine vorhanden. Von allen Kameraden wurde sich die Firma bereit finden, und so endete der plötzlich aus- können wir unsere letten Pläne nicht offenbaren; wir dürfen uns über Schlagwetter geflagt. Ueberhaue, die voll Wetter gebrochene Streit mit einem vollen Erfolg. stehen, bleiben offen, so daß jedermann hinein kann. Es wird geschossen, obwohl Wetter vorhanden sind. Hohlräume von 30 Meter Umfang sind vorhanden. Brüche von 20 Meter Höhe blieben unverbaut. Dabei herrscht ein chronischer Holz.

Die Lage im Ruhrrevier.

Ausland.

schluß an die moderne Arbeiterbewegung schon manchen Erfolg er­Die Versicherungsangestellten in Wien   haben durch ihren An­zielt. Sie jetzten eben jetzt bei zwei der größten Gesellschaften das Bugeständnis von Teuerungsbeiträgen durch. Eine Ge­sellschaft gewährt auch den über zehn Jahre Angestellten eine Ge­winnbeteiligung. Der gegen die Universale" verhängte Boykott konnte aufgehoben werden, weil die Gesellschaft 25 000 kronen für Avancements bewilligt und sich verpflichtet hat, die 50prozentigen Avancementsgebühren an den Pensionsfonds fortan selbst zu tragen.

Aus der Frauenbewegung.

für gewerbliche

nicht selbst die Hände binden. Der Oberbürgermeister sprach bon dem Gegensatz von Erwerbsinteressen und Interessen des Gemein­wohls, ich nehme an, daß er wie früher auch daran festhält, daß der Erwerb und Betrieb einer Bahn nur nach wirtschaftlichen Grundsäßen, also ohne Verschlechterung der städtischen Finanzlage erfolgen darf. Wir werden daran festhalten.

mangel; tage-, ja wochenlang fann es dauern, daß die Hauer Eine Fortbildungsschul pflicht gibt es bis jebt bekanntlich Stadtb. Rosenow beantragt um 94 Uhr Bertagung der De

msinDer Antrag wird mit großer Mehrheit angenommen. Stadtv. Cassel von seiner Bemerkung über die Ausführungen der Persönlich bezeichnet Stadtv. Borgmann die Auffassung des Allerhöchsten Stelle als irrtümlich. Schluß 10 Uhr.

Verfammlungen.

Berichtigung. In unserem gestrigen Bericht über die Ver­laufen. Es heißt dort:" Morgens müssen die Kassiererinnen fammlung der Wertheim  - Angestellten ist leider ein Irrtum unter­antreten und auf das Kommando:" Portemonnaies heraus!" zeigen, daß fie Wechselgeld besiben usw. Diese Darstellung beruht auf einen Hörfehler des Berichterstatters. Nicht die Kassiererinnen, sondern die sogenannten Schaffner, die Begleiter der Transportwagen, müssen Wechselgeld aus eigener Tasche stellen.

madein Stüd Holz zum Verbauen bekommen. Und dabet find sie nicht sicher, daß am anderen Tage das Holz wieder umgeschlagen und nur für männliche Personen. Nach§ 120 der R.G.O. ist sie nach .dnberschwunden ist. Die Bergleute erftätten, wenn Ortsstatut gulässig für weibliche Handlungsgehilfen und-Lehr­linge unter 18 Jahren. Den Bildungsbedürfnissen der gewerblichen sich auf 2utas" eine Katastrophe ereigne, Arbeiterin ist bisher nicht Rechnung getragen worden. Diese Rück­werde die ganze Grube zusammenflappen wie ständigkeit machte sich mit der steigenden Einbeziehung weiblicher ein Kartenhaus. Verschiedene Bergleute begaben sich auf Arbeitskräfte in die Industrie immer mehr fühlbar. Um weit über die Holzsuche. Das wurde ihnen nicht bloß verboten, sondern eine halbe Million ist die Zahl der in der Industrie tätigen Frauen einem wurden vom Steiger sogar Schläge angeboten. Ein seit 1895 geftiegen. Im Jahre 1907 waren im Hauptberuf gewerb Steiger erklärte: Schafft erst Kohlen, dann gibt es auch lich tätig 2 103 924 Frauen. Der Hauptzuwachs entfällt mit Holz. Ein höherer Beamter versprach, Holz zu schicken, aber es 354 124 Personen auf die ungelernten Arbeiterinnen. Unter bauerte noch fünf Tage, ehe welches fam, Sämtliche Redner 100 Arbeiterinnen waren 1907 nur 6 gelernte vorhanden. tlagten, daß der versprochene Lohn nicht ausgezahlt von den freien Gewerkschaften schon frühzeitig gewürdigt worden. Die Gefahren der ungelernten Frauenarbeit sind bekannt und werde. Wünschten die Bergleute ein höheres Gedinge, dann wurde Sie fordern seit langem, um die Frauenarbeit aus den ungefunden ihnen gesagt, sie sollten Ueberschichten machen. Es wurden Niederungen der Hungerlöhne herauszuheben und die für die denn auch 35, 37, ja 45 Schichten im Monat ver- Männerarbeit gefährliche Konkurrenz von Lohndrückerinnen ein­fahren. Sehr oft wurden die Ueberschichten aber auch nicht be- zuschränken, eine gediegene fachgewerbliche Ausbildung vor allem zahlt. Ein Bergmann  , der 29 Schichten gemacht hatte, erhielt nur in der Fortbildungsschule. Vorausseßung zur Erreichung jenes 26 Schichten bezahlt, einem anderen fehlten 34 Schichten. Rekla- Bieles wird aber immer sein, daß starte Organisationen den Lohn­mationen sind erfolglos. Schwere Bestrafungen sind an der Tages- forderungen der gelernten Arbeiterinnen den nötigen Nachdruck berleihen. ordnung. Die Bestrafungen vom letzten Sonnabend haben wir schon Neuerdings ist dem Reichstage eine Petition des Landesvereins erwähnt. An zwei anderen aufeinanderfolgenden Tagen vorigen preußischer technischer Lehrerinnen zugegangen, die sowohl im Monats wurden laut Strafzettel für 325,50 M. Strafe ber- Interesse der Arbeiterinnen wie auch der heimischen Industrie die Offizielle Aufhebung der schwedischen Aussperrung. hängt. An einem anderen Tage wurden 8 Mann mit je 5 M. Einführung der ortsstatutarischen Fortbildungsschulpflicht für die Stockholm  , 1. Dezember.  ( Privattelegramm des Vor­bestraft. Nach den Bestimmungen des Gesetzes entspricht eine gewerblichen Arbeiterinnen fordert. Mit Recht wird auch der er- wärts".) Der Arbeitgeberverband hob heute offiziell und be­solche Strafe einem Schichtlohn von 10 M.; natürlich wird faum ziehliche Wert einer erhöhten geistigen Bildung betont und Hand dingungslos die im Vorjahre proflamierte Aussperrung auf, die Hälfte verdient. Daß bei solchen Verhältnissen eine grägliche in Hand mit der gewerblichen die hauswirtschaftliche Ausbildung die zu dem Generalstreit geführt hatte. Unser Parteiorgan Es ist gut, unsere Regierungen immer wieder daran zu er- Aufhebung als einen Rückzug und als ein Riefenfiasko innern, wie viel ihnen noch auf dem Gebiete der Volksbildung zu des Unternehmerführers Sydow. Unter harten Opfern hat Socialdemokraten" bezeichnet die bedingungslose tun bleibt. Schwedens   Arbeiterklasse in heldenmütigem, opferreichem Kampfe wenigstens einen ha Iben Sieg errungen.

Unordnung auf dem Pütt herrscht, ist den Bergleuten schon zu

glauben. Eine Beschwerde der Streifenden geht noch dahin, daß feine ordentlichen Fördermaschinisten vorhanden sind, dadurch sei die Ein- und Abfahrt lebensgefährlich. Man sieht leicht ein, daß der Unfall am letzten Sonnabend nur den äußeren Anlag zum Streif abgegeben hat.

Die Bewegung im elektrotechnischen Installationsgewerbe zu Nürnberg   ist zugunsten der Arbeiter beendigt worden. Es wurde eine Vereinbarung erzielt, die die Arbeitszeit auf 56 Stun­den pro Woche und Durchschnittsstundenlöhne bon 63 Pf. für selbständige Monteure, 57 Bf. für Monteure, 47 Pf. für Silfs­monteure festfett, sowie eine fofortige zehnprozentige Lohnerhöhung zusichert. Auch die Vorortszulagen usw. werden besser geregelt.

Die erfolgreiche Lohnbewegung der Einnehmer

der ,, Viktoria"

gefordert.

berteuere.

Die Ursache der hohen Fleischpreise.

"

Letzte Nachrichten.

Den Frauen der hohen Regierungsbeamten hielt der Geheime Regierungsrat Oldenburg aus dem Landwirtschaftsministerium Eine internationale Abrüstungskonferenz! fürzlich einen- informatorischen Vortrag über die Landwirtschaft und die hohen Fleischpreise. Rom  , 1. Dezember. In der Deputiertentammer be= Wilhelms II., die Frau gehöre ins Haus, waren zahlreiche Frauen Ministeriums des Aeußeren Bissolati( Soz.) eine Tagesord­Trotz des bekannten Ausspruches gründete bei der Weiterberatung des Budgets des aus Regierungsfreifen erschienen. Selbstredend bezeichnete der Herr Geheimrat nicht die habgierige Junkerpolitit als Ursache der ständigen nung, durch welche die Regierung ersucht wird, sich mit Oester­hohen Fleischpreise, sondern schob die Schuld allerlei nebeniächlichen reich- Ungarn   über die Einberufung einer internationalen Ab­Kleinigkeiten zu, nicht zum wenigsten sei es die bessere Ausrüstungskonferenz ins Einvernehmen zu setzen. Die Initiative stattung der Schlachterläden, die das Fleisch ungebührlich Italiens   fönne eine günstige Wirkung haben, sowohl weil Oesterreich- Ungarn   unter den ungeheuren Militärlasten seufze, So, nun wissen es die Gnädigen" der Minister und Geheim als auch weil die besonderen Hindernisse für ein gutes räte: weil die Verkaufstäden nett und sauber ausschauen, deshalb Ginvernehmen mit Oesterreich- Ungarn   beseitigt seien. Der Redner bei der Inkassostelle Hamburg   hat weitere Kreise gezogen. Wäh- ist das Fleisch so teuer. Breußische Geheimratsweisheit, die man rend die Direktion bisher alle bescheidenen Wünsche dieser Ange- fich in Berlin   W. holt. Nun tönnen die Arbeiterfrauen, die fein betonte, welche Bedeutung die Friedensinititative haben pürde, stellten furz und bündig ablehnte, hat sie jest" freiwillig" einige, Stückchen Fleisch mehr auf den Tisch zu setzen haben, ihren Kindern wenn sie von zwei Dreibundmächten ausginge, und erklärte, allerdings unerhebliche Zugeständnisse an die Ginnehmer aller empfehlen, als Ersatz dafür sich die schönen Schlächterläden anzu- eine etwaige Ablehnung seitens Oesterreich- Ungarns würde keine Inkassostellen gemacht. Offenbar möchte sie hiermit der Organi fehen. offene Feindseligkeit bedeuten, auf jeden Fall würde Jtalien durch fation zuvorkommen, damit die Angestellten nicht fordern, was die Direktion unter dem Drucke der Gewerkschaft der Angestellten an den von ihm beantragten Vorschlag voll seine Pflicht getan haben. Gehaltserhöhungen usw. gewähren mußte. Dieses Vorgehen der ( Beifall, Zurufe.) Direktion der Viktoria" muß für die Angestellten und zwar für die aller Versicherungsgesellschaften ein Grund mehr sein, ihren Anschluß an die Organisation zu beschleunigen.

Die Leipziger   Brauereiarbeiter beschlossen, den gegenwärtig be­stehenden, mit den Ringbrauereien Leipzigs   abgeschlossenen Tarif vertrag am 1. Januar 1911 zu fündigen, um bessere Lohn- und Ar­beitsbedingungen zu erzielen. Der in der Versammlung mit an­wesende Vertreter des Brauergesellenbundes erklärte, der Bund werde mit dem Verbande gemeinsame Sache machen.

Stadtverordneten- Verfammlung.

( Schluß aus der zweiten Beilage.)

Eisenbahnzusammenstoß.

Oberbürgermeister Kirschner( fortfahrend): München  , 1. Dezember. Eine amtliche Meldung besagt: Hente Am 13. Juni 1908 habe ich vor dem König, gestützt auf wieder- nachmittag gegen 3 Uhr fuhr der Personenzug 314, von holte einstimmige oder nahezu einstimmige Beschlüsse die Erklärung einingen nach Schweinfurt  , auf den vor dem Einfahrts­abgeben können, an der ich noch heute kein Wort bereue und die ich signal der Station Ebenhausen  ( Unterfranken  ) haltenden auch heute wiederholen würde.( Sehr gut!) Aber ich bin da zu Güterzug 1792 auf. Der Postfchaffner des Personenzuges 314 weit gegangen, der Oberbürgermeister von Berlin   hat nicht die ist schwer, dreizehn Reisende sind leicht verlegt. Die Reisenden Stellung, daß er im Vertrauen auf den Gang, den die Dinge in der fuhren mit dem Schnellzug 32 nach Schweinfurt   weiter. Von dem Verwaltung bisher genommen haben, bindende Erklärungen ab- Bug 314 sind der Padwagen und ein Personenwagen geben kann.( Hört! hört!) Und noch ein Grund, warum wir an entgleist. Der Ansstand in der Edelmetallindustrie. bielen Stellen nicht vorwärts gekommen sind, ist der, daß wir uns Der Gesamtverkehr der Strecke wird auf dem Gleis Die Arbeitgeberverbände der Edelmetallindustrie in forze in der Verwaltung noch, nicht durchgearbeitet haben gegenüber einem Schweinfurt  - Meiningen   durchgeführt. Der Unfall ist darauf heim haben beschlossen, ihre Betriebe bis zum 1. Januar 1911 Problem, welches die gesamte gefittete Stulturivelt seit langem be- zurückzuführen, daß der Zug 314 von der Station Rottershausen ollig stillzulegen. Die Arbeitswilligen erhalten für die schäftigt, die Frage, ob derartige Betriebe, die der Oeffentlichkeit abgelassen wurde, bevor die Strede frei war. Berantw. Redakt.: Richard Barth  , Berlin  . Inseratenteil verantw.; Ch. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanftals Baul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsb