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Ser Begünstigung geziehen haben sollte. In der Gerichtsverhand­Tung gab der erstaatsanwalt Drescher eine Darstellung, aus der hervorging, daß die Staatsanwaltschaft gerade von den Personen, die Herrn v. Hamn erstein als Verbrecher hätten entfarben können, in einer Weise behandelt worden war, die von einer Begünstigung ber Straftat nicht adjauweit entfernt zu sein schien.

Trinkt keinen Schnaps!

Nur dann kann der Branntweinboykott wirken, wenn die organisierten Arbeiter den Unorgani­

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Die Kölnische Beitung" fchrieb über diesen Prozeß: Die Auflage führte der als Zeuge vorgeladene Berliner   fierten mit gutem Beispiel vorangehen! Oberstaatsanwalt Dresher, und die wirklichen Angeklagten waren die Mitglieder des Benzzeitungs" fomitees, Graf Finkenstein und Graf Kaniy Die Kreuzzeitung  " hat wiederholt be­hauptet, daß der Fall Hammerstein für die konservative Partei und das Kreuzgeltungs" fontitee endgültig abgetan sei. Nach dem Ergebnis des Hannoverscher Prozesses wird jie daran wahl nicht mehr festhalten tönnen, denn die ganze Aussage des Oberstaats­anwalts Drescher ist so belastend für die Komiteemitglieder, daß sie nicht umhin fönnen werden, sich zu verteidigen."

In seiner Verteidigung am 22. April 1896 fagte aber Freiherr  b. Hammerstein:

Ein Mann, der, wie ich, im öffentlichen Leben gestanden und hinter die Kulissen geschaut hat, würde wohl Yeicht Sachen zur Sprache bringen fönnen, die meine Person in chat besseres Licht ftellen würden, als der Staatsanwalt es getan. Ich verzichte aber darauf, weil hierbei Sachen zur Sprache gebracht werden müssen, die den Gegnern willkommenen Stoff zu großem Standal bieten würden."

Diese Stichproben werden vollauf genügen, um anch harm­Tofen Leuten über den Rechtssinn der Streuzzeitung" die nach Lage der Dinge leider einmal notwendige Auflärung zu geben.

Die Wahlen in Großbritannien  .

werden wird.

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leztemal nur 88 Stimmen. Unter diesen zehn Streifen be­findet sich auch West Ham  , wo der Genosse Bill Thorne bei der letzten Wahl mit einer Mehrheit von 4882 Stimmen gewählt wurde.

Am Vorabend des Wahlbeginns.

London  , 2. Dezember. Aus Anlaß der bevorstehenden Wahlen fordern die Blätter die Wähler auf, alle Kräfte aufs äußerste anzuftrengen. Die Unionisten betonen die moralische Wirkung eines Sieges in London  , wo am Sonnabend zehn Mandate zur Besetzung gelangen, von denen sich bisher sieben in den Händen der Radikalen befanden. Im ganzen finden am Sonn­abend an siebzig Orten Wahlen statt. Bierzehn Kandi. daten, elf Unionisten, darunter die. Konservativen Kandidaten der City, Balfour   und Sir Frederick Bunbury, und drei Liberale, werden heute als gewählt ert lärt werden, da tein Gegenkandidat aufgestellt worden ist. Während die liberalen Zeitungen ruhige Zuversicht ausdrüden, sind die konservativen von aussicht vorhanden, daß der neue Tarif im vereinigten Königreich threm Siege überzeugt. Morning Post" sagt, es sei alle in Kraft treten werde, bevor die Reichskonferenz wieder zu­fammentrete.

Wenn irgendwo, so wäre daher hier längst ein ge. harnischter Ordnungsruf der Verbündeten e- gierungen an ein nicht in Uebereinstimmung mit dem Rechtsempfinden der vaterländischen Kreise handelndes Advo= tatentum und an die Schildhalter der Friedensstörer in der Presse und im Publikum am Blaze gewesen. Aber noch nicht ein­mal im Reichstag hat sich die Gelegenheit zu einer Besprechung über die unhaltbare Lage geboten."

Aber darüber hinaus will das Blatt auch Vorsorge für die Zu­funft treffen und zwar gleichfalls à la Heydebrand ohne Aus­nahmegese 3. Nur gestützt auf den Geist" der preußischen Ver­faffung soll der preußischen Regierung gestattet sein gegen die Sozial­demokratie Willfür walten zu lassen. Das tonservative Blatt meint nämlich: Jede politische Freiheit, die die Verfassung gewährt, muß auch allein dem von der Verfassung selbst verfolgten Zwecke der Staatserhaltung dienen. Sie ist daher keine absolute Freiheit, traft deren der Bürger treiben kann was er will.

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Die Logit dieses Gedankens", so sagt der Artikelschreiber, führt unmittelbar zu dem weiteren Schluß, daß auch der Miß­brauch der Preßfreiheit, des Versammlungs­und Vereinsrechts für außerhalb der Verfassung liegende und vollends für direkt gegen die Staatserhaltung ge­richtete Zwecke nicht mehr nach dem Verfassungsrecht geahndet werden darf. Der Minister des Innern wäre fchon nach dem füngsten Zugeständnis des Reichstagsabgeordneten  Ledebour, daß die Sozialdemokratie direkt auf Begründung der  Republik in   Deutschland lossteuert, ohne jedes besondere Ausnahmegefeg befugt, mit einem einzigen Federstrich das Fortbestehen der gesamten fozialdemokratischen Presie zu verbieten, weil diefe außerhalb der Berfaffung fich fortbewegt. Dasselbe gilt von dem Mißbrauch des Vereins- und Versammlungs­rechts. Auch das Oberverwaltungsgericht müßte diese Maßnahme durchaus sanktionieren, wenn es sich nicht an die leere Form hält, und nicht dem Buchstaben, sondern dem Geist des Artikels 27 der preußischen Verfassung( Jeder Preuße hat das Recht, durch Wort, Schrift, Druck und bildliche Darstellung seine Meinung frei zu äußern) gerecht wird. Ohne jeden Staatsstreich, auch ohne Aus­nahmegejete, allein auf Grund des obersten Verfassungszweds und nach dem ganzen Geist der Verfassung läßt sich mithin' ein durchgreifender Wandel zum Befferen erzielen. Es bedarf nur eines starten Willens, und den verlangt das staatstreue Bürgertum allgemein."

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Ist es gleich Wahnsinn, hat es doch Methode. Nach berühmten Mustern.  

London, 29. November 1910.( Eig. Ber.) Eine allge meine Barlamentswahl fostet in   Großbritannien nach zuber lässigen Berechnungen etwa 60 Millionen Mark. Diese Summe ist givar doppelt so hoch wie das gefeßlich erlaubte Maß, aber Aus den Wahlreben des gestrigen Tages ist folgendes es fit ein offenes Geheimnis, daß die meister der liberalen und hervorzuheben: Austen   Chamberlain sagte in West   Bromwich, Konservativen Standidaten ihre Ausgaben viel zu niedrig an- menn geben. Auch ist zu berücksichtigen, daß die gewaltigen Summen, wenn Sie unionisten wieder zur Regierung gelangten, würde die die die vielen selbständigen politischen Bereinigungen, wie die arifreform in fürgefter Frist gefeblich durchgeführt werden. Winston   Churchill bezeichnete in   Dundee die Tarifreform- Liga und die Freihandels- Union, während der Sprache Balfours über das Referendum als absichtlich un­Wahlen für propagandistische Zwecke ausgeben, nicht bei der Sprache Balfours über das Referendum als absichtlich un­offiziellen Feststellung der Wahlfoften berücksichtigt werden. bestimmt. Es gebe viele Wege, auf denen er sein Versprechen in bezug auf das Referendum völlig illusorisch machen könne. Zwei Parlamentswahlen in einem Jahre machen daher riesige Lord Morley sprach sich in Darwen dahin aus, daß das vor­finanzielle Anstrengungen notwendig, denen auch die reichste geschlagene Referendum ein phantastischer Vorschlag sei, rhetorischem Gebiet erzielten, haben, wie es scheint auch im Stönig Die großen Erfolge, die einige Monarchen in legter Zeit auf politische Partei nicht immer weshalb bei der bevorstehenden Wahl eine große Anzahl Wahl. der das Parlamentssystem, das solange der Ruhm des   britischen August von   Sachsen den Wunsch geweckt, fich zum großen Redner Kreise ohne Stampf der im Besize befindlichen Partei überlassen   Bristol, das Oberhaus läge bereits im Sarge und das er wieder bei einer Rekrutenbereidigung eine feierliche Ansprache ge­Namens gewesen sei, zerstören würde.- Birtel erklärte in Soweit sich das Feld bis heute überschauen läßt, wird die oft möge es am 3. Dezember begraben.- Asquith behalten. Nach offizieller Melbung sagte er: zeichnete in Wolverhampton die Vorschläge Balfours als Zahl der Arbeiterfandidaturen bedeutend geringer einzig bastehend in ihrer geradezu folossalen Ungiem- heutige Tag, an dem vor 40 Jahren ein großer Teil meiner Armee Jch als Jhr König möchte Sie nur darauf hinweisen, daß der sein wie bei der legten Wahl. Von den Kandidaten der S. D. P. lichteit. Das Land werde ein so großartiges Beispiel politi in fchwerem Stampfe mit einem übermächtigen Feinde fich un­ist schon vorher berichtet worden. Es ist nur noch hinzuzufcher unaufrichtigkeit wie den Vorschlag des Re- sterblichen Ruhm erworben hat, eine Mahnung für Sie iſt, fügen, daß gestern der sozialdemokratische Verein in Batterien ferendums, der die Verantwortlichkeit der Minister und des gleich Ihren militärischen Vorfahren im Striege wie im Frieden beschloß, den Genoffen Shaw gegen den Minister Burns Unterhauses vernichten würde, niemals vergessen oder verzeihen. ihre volle Pflicht zu tun und den alten Ruhm meiner Armee auf­aufzustellen. Dr. Burns der ehemalige Revolutionär ist alfour erklärte in einer Rede in Reading, die unionistische recht zu erhalten. Ich und meine Armee find stets eins gevejen vor kurzem wie der deutsche Kaifer zum Dottor avanciert- hat nichts Eiligeres zu tun gehabt, als die Sozialdemokraten Batterseas zu verdächtigen und als das Werkzeug der Konfer­vativen hinzustellen. Der Genoffe Shaw erbot sich sofort, dem Minister die Liste der Personen, die den Wahlfonds aufge: bracht haben, vorzulegen, wenn dieser einem gewissen Hospital eine Schenkung von 100 Pfund Sterling machte. Bon der Arbeiterpartei sind bis jetzt offiziell 57 Kandi­daten aufgestellt worden. Es fandidieren jedoch noch ein paar andere der Arbeiterpartei angehörige Personen, unab­hängig von der Partei.

Partei habe ihre Ansichten über die wichtigkeit einer jetzt, wie stets zuvor, ein auptpunkt der Politit der Tarifreform nicht geändert. Eine Tarifreform sei Partei. Die Partei müsse jedoch die förmliche ausdrüdliche 3uftimmung des Boltes au dem erhalten, was fie als förderlich für das allgemeine Wohl erkannt habe.

Die ersten neuen Abgeordneten,  

London, 2. Dezember. Bis heute mittag find elf Unio nisten, darunter der frühere unionistische Minister Wynd­ham und Joseph   Chamberlain, und vier Biberale gewählt. Gegenkandidaten waren nicht aufgestellt. Der unionistische Kandidat in Süd- Manchester fonnte, weil er einige Minuten zu spät fam, nicht mehr als Kandidat nominiert werden. An seiner Stelle wurde der liberale kandidat für gewählt erklärt.

Politische Ueberficbt.  

Berlin, den 2. Dezember 1910.  Deutsche und Amerikaner- Reben.

und werden es immer bleiben, so lange die Armee wie bis jetzt den nicht vermindern, fo lange ein vortvärts strebender Geist im Heere ehrenvollen Plaz im großen   deutschen Heere behauptet. Schwer und groß find die an Sie herantretenden Anforderungen und werden sich herrscht. Seine Majestät der Kaiser, des Reiches erhabenes Ober­baupt, forat mit nimmer raffender Sorgfalt für die Schlagfertigkeit

unseres Heeres. Was er sonst für unser liebes Deutsches   Reich ge leistet hat, wird dereinst auf erzenen Tafeln in der Weltgeschichte verzeichnet stehen. Heute gilt es nur feiner zu gebenken, als Soldatenfaisers, als meines besten, liebsten Freundes."

Polizeipräsident v. Jagow bleibt.

Die Kölnische Voltszeitung" hatte mitgeteilt, daß die Stellung des Herrn v. Jagow infolge des Verlaufs des Moabiter Krawall­prozesses erschüttert sei. Wie   Berliner Blätter nunmehr feststellen lönnen, fehlt dieser Nachricht jede tatsächliche Unterlage. Es wird versichert, daß Herr v. Jagow außerordentlich fest im Sattel fizze. Wir find durchaus damit einverstanden, daß uns Herrn v. Jagows Kraft erhalten bleibt.

Regierungsforgen.

Der Kaiser hat an den Reichsfangler eine Order gerichtet, in der er eine eingehende Beschreibung der neuen Uniformen für die

Die beiden interessantesten Wahlkämpfe sind ohne Zweifel die in Nordwest-   Manchester und   Portsmouth stattfindenden Straftproben. In Nordwest-   Manchester haben die Tarif­reformer den hervorragendsten aus der sehr kleinen Schar ihrer wirklich begabten Führer, Herrn Bonar   Law, aufgestellt, der feinen sicheren Wahlfreis verlassen hat, um die Baummvoll. metropole zu ihrer alten politischen Liebe zurückzuführen. Um die auf den Erport angewiesenen Fabrikanten nicht zu er­schreden, spricht er sehr wenig von der Tarifreform, versichert fie, daß die fonservative, Bartei zuerst ein Referendum vor­nehmen würde, ehe sie die Tarifreform einzuführen gedenke, Aus dem Reichstage, 2. Dezember. In der Reb- Gouverneue unserer Kolonien gibt. In der Order ist die Farbe des und appelliert an die im Grunde genommen fonservativen Instinkte dieser Wählerschaft unter Hinweis auf die zersetzende schädlingsdebatte kam es heute zu Auseinandersetzungen über Tuches, die Höhe des Kragens, die Art der Wermelaufschläge und Agitation des Schatzfanzlers. Sein Sieg würde von den Ston- die Frage, ob es ratsam ist, die empfindliche deutsche Rebe fogar die Breite der Goldtreffen, die an den Hosen getragen werden fervativen als ein Triumph der Schutzzollidee angesehen wer- durch die dauerhaftere sogenannte Amerikaner- Rebe zu ersetzen. follen, genau angegeben. Der Gouverneur von   Deutsch- Dstafrika den. In   Portsmouth dagegen versucht einer der geschictesten Dieses ausländische Gewächs ist nämlich in   Deutschland ver- wird in dunkelblaues, der von Südwestafrita in fornblumenblaues, Preiskämpfer der Liberalen, Herr.Hemmerde, den be- boten worden, weil sie, ohne selbst von der Reblaus an der von   Kamerun in ponceaurotes, der von Neu-   Guinea in grünes rüchtigten Hetzer Lord Charles Beresfore aus dem Sattel gegriffen, zu werden, doch dieses gefährliche Tier einschleppt und der von   Samoa in helles Tuch gekleidet. Die Order des zu heben. Bei der lebten Wahl verloren die Liberalen Ports- und dadurch zur Verseuchung der   deutschen Weinberge beiträgt. Raisers bestimmt auch, welche Beamten goldene Stickereien tragen mouth wegen des Arbeiterfandidaten, der dort von der Fabi- Genosse Geführte nun in einer sehr fachkundigen Rede dürfen und welche sich mit filbernen begnügen müffen. Könnten nicht auch die Redakture der Nordd. Allgem. 8tg." in schen Gesellschaft aufgestellt worden war. Erhält   Hemmerde aus, daß das Verbot der Amerifaner- Rebe ungerechtfertig schöne Uniformen gestedt werden; vielleicht in Röde, deren rechte die Stimmen der Arbeiter, so ist es mit der parlamentarischen fei. In   Frankreich habe man mit ihr Herrlichkeit Lord Charles. Beresfores- oder Lord Charles erzielt. Tatsächlich werde das Verbot auch in   Deutsch land vielfach durchbrochen. Die übele der Lage Blatchfords, wie er humoristisch genannt wird aus. Um einen allgemeinen Blick über die Stärke der ver. Winzer beruhe hauptsächlich auf die Unsicherheit des schiedenen Parteien in den einzelnen Landesteilen zu geben, Weinbaues. In der heutigen Gesellschaftsordnung werde ihnen feien hier folgende Zahlen mitgeteilt. In   London gewannen überhaupt nicht dauernd zu helfen sein. Doch müßte jeden­bei den letzten Wahlen von den 59 Wahlkreisen die Liberalen falls zur Milderung der Not mehr getan werden als bisher. 26, die Konservativen 33. Eine Verschiebung des Kräftever­

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Seite blau und deren linke Seite schwarz ist, damit sie gleich als Vertreter des blauschwarzen Blocks gekennzeichnet werden.

Das Zentrum in Wort und Tat. Groben Schwindel und Voltsbetrug" nannte der Zentrums abgeordnete Giesberts im Reichstage die Abonnentenversicherung und Der   bayerische Regierungskommissar v. Stein bestritt, sind beim rechten Namen genannt habe. Jetzt teilt das Blatt mit, fein Leiborgan, die Essener Volkszeitung", erklärte, daß er das daß es mit dem 1. Dezember die Abonnentenversicherung einführen werde und bezeichnet diese Einrichtung als eine foziale

Reichsboten- Logik.

hältnisses zugunsten der Konservativen ist hier sehr gut möglich, daß zu wenig getan werde und wandte gegen die Amerikaner­Da die Mehrheit der Liberalen im Januar in manchen Kreisen Rebe noch ein, daß sie weniger guten Wein gebe und fehr gering war. Die Wahl des Arbeiterparteilers Croots schwieriger zu bewirtschaften sei. Genosse Lehmann rügte, at". und des Genossen 2ansbury scheint hier ziemlich sicher. daß besonders in Preußen zu wenig getan werde und wies Das Mandat des Abg. Dr. Wiemer. In den großen Städten hatten die Liberalen und die Arbeiter- auf die wachsende Erregung der Winzer. Vom Zentrum partei zulegt 27 Site, die Konfervativen 24 inne. In den traten so ziemlich die sämtlichen Vertreter der Weinbaufreife Der Nationalliberale Verein in   Nordhausen, dem Wahlkreise des mittleren Städten besaßen Liberale und Arbeiterpartei bisher an, so daß auch der ganze zweite Tag zur Erörterung der gegenwärtigen Führers der Fortschrittlichen Volkspartei Dr. Wiemer, 28, die Konservativen 12 Mandate. In den großen und Bingerbeschwerden aufgebraucht wurde. hat den Gymnasialprofessor Trittel als Kandidaten für die nächste mittleren Städten werden die Konservativen dieses Mal einen Morgen ist Schwerinstag. Als Antrag aus dem Hause Reichstagswahl aufgestellt. Die fortschrittliche Breffe ist darüber sehr schweren Stand haben. Von den fleinen städtischen Streisen steht zunächst der konservative Antrag zur Mittelstands- entrüftet, weil man angenommen hatte, daß die Nationalliberalen besaßen Liberale und Arbeiterpartei 35, die Stonservativen 41. rettung auf der Tagesordnung. auf eine eigene Kandidatur berzichten würden, um so mehr, als in Auch hier sind die Chancen der Konservativen, Sige zu ge­den   Thüringer Wahlkreisen bereits Wahlablommen zwischen den beiden winnen, nicht sehr groß. Anders steht es dagegen in den Graf­Parteien getroffen sind. Bei der letzten Wahl erhielten Dr. Wiemer schaften   Südenglands, wo die Konservativen das letztemal Wie wir gestern bereits vorausfagten, wird die Setze gegen 5662 Stimmen, der Kandidat der Sozialdemokratie, Genosse Glocke, 47 Mandate und die Liberalen nur 4 gewannen. In diesen die rote Rotte" oder rote Flut" in der tonfervativen Preffe 5408 Stimmen, der nationalliberale Kandidat 4150 Stimmen. In unter der feudalen Fuchtel stehenden Gebieten dürften sich die während der nächsten Zeit mit allem Eifer fortgesezt werden, der Stichwahl fiegte dann Dr. Wiemer mit 9460 gegen 5871 Konservativen vollständig behaupten. Die industriellen nord- denn in dem verlogenen Kampfgefchrei der Kreuz-   Zeitung" Stimmen. In fortschrittlichen Kreisen befürchtet man, daß unter englischen Wahlkreise mit ihren 68 Mandaten, wie auch Schott- und der konservativen Häuptlinge liegt System. Es handelt sich Umständen der nationalliberale Kandidat mit dem Sozialdemokraten land( 72 Mandate) und   Wales( 30 Mandate), gehören fast um eine im tonfervativen Hauptquartier wohlerwogene, auf die in die Stichwahl kommen fönnte, Dr. Wiemer also ausgeschaltet durchweg den Liberalen oder der Arbeiterpartei. Die Stonser Einschüchterung der Bethmannschen Regierung und der Einfältigen werden könnte. Man wirft den Nationalliberalen schnöde Undank­vativen besaßen nach der letzten Wahl in diesen Landesteilen im Geiste" berechnete Mache. Tatsächlich bringen denn auch barkeit vor, da noch kürzlich bei den Stadtverordnetenwahlen die aufammen mur 32 Wahlkreise. Voraussichtlich werden sie bei schon heute einige kleinere fonservative Blätter Artikel, die es Fortschrittler den Nationalliberalen freiwillig drei Mandate überlassen biefer Wahl noch schlechter abschneiden. Die fünf   Universitäts. an innerer Berlogenheit sehr wohl mit dem Mittwochs haben, allerdings in der Voraussetzung, daß fie feinen Reichstags­size find fonservatives Besitztum und werden es auch bleiben. artifel der Streuzzeitung" aufnehmen können. Die schönste fandidaten aufstellen. In   Irland schließlich besteht keine Aussicht, daß sich das Seräfte- dieser Leistungen bietet der Reichsbote"; das falbungsvolle verhältnis zwischen Nationalisten( 82) und Konservative( 21) Blatt der Gefalbten des Herrn". Es fordert ebenfalls wirkjamere im geringsten verschieben wird. Schußmittel" gegen die sozialdemokratische Arbeiterschaft. Die Der Frantf. 8tg." wird aus   Berlin berichtet: Gerüchte, die ungeheure Blamage der Polizei im   Moabiter Prozeß lastet schwer gestern von einem Scheitern der Wertzuwachssteuer oder auch von auf dieser braven fonservativen Seele. Deshalb ftöhnt das Blatt: einem Berzicht des Schatzfekretärs auf diese Steuer wiffen wollten,

Samstag wird in zehn Rondoner Wahlfreisen gewählt, In einem diefer Kreise betrug die konservative Majorität das

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Zur Reichswertzuwachssteuer.