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Gewerkschaftliches.

Deutfches Reich.

Der Bergknappe" bringt in seiner neuesten Nummer Sie mißfrauisch in Bezug auf weitere Bugeständnisse, aber nach einer Begründung für den ablehnenden Standpunkt der Christlichen   längeren Diskussion fand die Resolution schließlich die Zustimmung der Versammelten. Die Begründung der Bergarbeiterforderungen. für ein gemeinschaftliches Vorgehen aller Bergarbeiterverbände in der Lohnfrage. Eine Konferenz der Vertrauensleute habe Die Forderungen der Bergarbeiter sind in einer Eingabe ein Busammengehen mit dem sozialdemokratischen Verband Der nächste Kongreß der Gewerkschaften Deutschlands  an den Vorstand des Zechenverbandes für das rheinisch- west- abgelehnt, weil sie der Ansicht sind, daß der alte Verband ein findet in der Zeit vom 26. Juni bis 2. Juli 1911 in Dresden   im fälische Industrierevier eingehend begründet. Eine gleich ehrliches Zusammengehen und friedliches Zusammenarbeiten Etablissement Tivoli statt. lautende Eingabe ist auch an die königliche Bergwerksdirektion gar nicht wolle. Das soll die Bekämpfung und Beschimpfung in Recklinghausen   eingereicht. Bei der Wichtigkeit der Sache des Gewerkvereins beweisen. Der alte Verband müßte sich Der Seemannsstreik in Stettin  lassen wir die Eingabe im Wortlaut folgen: deshalb schämmen, an den Gewerkverein mit solchem Verlangen ist nach elfwöchentlicher Dauer mit Erfolg für die Gee " Bochum  , den 30. November 1910. heranzutreten. Allgemein seien die Christlichen   überzeugt, leute beendet worden. Gefordert wurden eine Erhöhung des Durch die bebrüdte Lage, in welcher sich die Bergarbeiter daß die sozialdemokratischen Führer durch die Einleitung einer Monaislohnes von 60 auf 65 M. Unter Vorsiz des Oberbürger­gegenwärtig infolge der äußerst fühlbaren Lohnherabjehungen gemeinsamen Bewegung Vorarbeit für die nächste meisters von Stettin   fam eine Einigung zustande, nach der vom der letzten Jahre, der Teuerung und der sonstigen Umstände be- Reichstagswahl machen wollen. Ein vor der nächsten 1. Januar ab 63 M. Monatshener und vom 1. April ab 65 M. be­finden, sahen fich die unterzeichneten Bergarbeiterverbände ver- Reichstagswahl erfolgender Streik würde nur der Sozial- zahlt werden müssen. Für Ueberstunden werden 40 Bf. bezahlt. anlaßt, zur Lohnfrage Stellung zu nehmen. demokratie nügen, der Arbeiterfache aber schaden. Bei einem Die Kündigung ist eine fiebentägige, während die Reeder die vier­Busammengehen in diesem Augenblick seien für die Berg  - zehntägige haben wollten. arbeiter wirtschaftliche Erfolge nicht zu erzielen usw. Zum Streit in den Norddeutschen Automobil- Werken, Abgesehen von der Kleinlichkeit des in dieser Begründung G. m. b. H., Hameln.  enthaltenen Standpunktes der alte Verband ist doch wohl Die Firma Norddeutsche Automobil- Werke, G. m. vom Gewerkverein nicht mit Glacéhandschuhen angefaßt wor- 6. S., bemüht sich, unter allen Umständen Arbeitswillige heran­den ist die von den Christen gegebene Argumentierung hohl zuziehen. Der Erfolg ist aber gleich Null. Man verspricht den zu­und voller Widersprüche. Sie selbst haben nach dieser Er- gereisten Arbeitern einen Lohn von 75 Pf. und außerdem noch flärung wohl nur um den Schein zu wahren Forderun- Prozente. gen" an den Zechenverband eingereicht. Da sie selbst sagen, Daraus fann man doch ersehen, daß die Forderungen, die die daß ein Streit gegenwärtig den Bergarbeitern nicht nügen hier beschäftigten Arbeiter, die einen Grundlohn von 40 Pf. fordern, fann, sondern nur der Sozialdemokratie, so steht naturgemäß bei den heutigen Verhältnissen nicht zu weit gegriffen find. hinter ihren Forderungen gar fein Drud; sie fönnen faum Wir ersuchen daher, den Zuzug aller Branchen strengstens fern­ernst gemeint sein. Lohnforderungen können doch nur dann mit dem nötigen Nachdruck erhoben werden, wenn zu ihrer Durchsetzung eventuell der Streif angekündigt wird. Die Forderungen" des Gewerkvereins sind denn auch Die Reichstagswahl in Labiau  - Wehlau  .

In einer am heutigen Tage in Bochum   stattgefundenen Konferenz der Verbandsvorstände wurde befchloffen, nachstehende Forderungen dem verehrlichen Bechenverbande mit dem höflichen Ersuchen zu unterbreiten, dieselben geneigtest zu prüfen und auf eine Berwirklichung derselben bei den Verbandswerken hinwirken zu wollen. ( Folgen die von uns gestern gebrachten Forderungen.) Zu 1. Daß die Lohnherabsetzungen in den letzten drei Jahren ganz gewaltige waren, beweist die amtliche Lohnstatistik. Der Jahreslohn der eigentlichen Bergarbeiter ging seit 1907 um weit über 300 M., der Durchschnittsschichtverdienst um 81 Pf. zurück. Letterer betrug im 2. Quartal d. J. nur noch 5,83 M., während er im vierten Quartal 1907 6,14 m. betrug. Die Löhne der übrigen Bergarbeiter, ebenso die der Tagesarbeiter, gingen eben falls ganz empfindlich zurück. Die Lebensmittel und sonstigen Bedarfsartikel gingen aber nicht im Preise herab, sondern sind meist ganz bedeutend gestiegen, so daß tatsächlich zurzeit von einer Unterernährung der Bergarbeiter gesprochen werden muß. Selbst Bürgermeister Westfalens haben dieses als Tatsache in öffent­licher Sigung zum Ausdruck gebracht.

Die Werte aber erzielen nach den befannt gewordenen Zahlen zurzeit bereits meist bessere Ueberschüsse als im Vor­jahre. Durch den Verkauf der auf Lager gestürzten Rofsvorräte, welcher seit einiger Zeit zu beobachten ist, dürften die Ueberschüsse noch bessere werden. Eine nennenswerte Lohnerhöhung ist des­halb nicht länger hinausschiebbar, wenn nicht die Arbeiter und damit auch Handel und Verkehr noch mehr leiden sollen. Viele Werte haben, trop der Krise, so hohe Ueberschüsse erzielt, daß sie ohnehin bessere Löhne hätten zahlen fönnen. Bei einigermaßen gutem Willen dürfte die obige Lohnforderung leicht erfülbar sein. Zu 2. Die besondere Bezahlung des Verbauens der Streden soll erfolgen, damit die Arbeiter ohne Lohnverlust für ihre Sicher heit sorgen fönnen und die Unfälle vermindert werden. Bei der bisher meist üblichen Lohnmethode, bei welcher das Verbauen der Strecken und sonstige Nebenarbeiten mit in den Kohlengedinge­fat eingerechnet werden, liegt ein gewisser Anreiz, das ordnungs­mäßige Berbauen zu vernachlässigen, wodurch die Gefahren natür lich erhöht werden. Da diese Forderung nur geringe finanzielle Anforderungen an die Werke stellt, da ferner das Bestreben, die Unfälle zu vermindern, im Interesse aller Beteiligten liegt, so dürfte auch über diesen Punkt leicht Einverständnis zu erzielen sein. Zu 3. Was die Leistungen der Knappschaftstassen anbelangt, so ist zu bedenken, daß die jeßigen statutarischen Säße in franfen und invaliden Tagen nicht mehr als ausreichend angesehen werden können. Denn die bedeutend im Preise gestiegenen Woh nungsmieten, Lebensmittel und Bedarfsartikel treffen nicht nur den noch in Arbeit stehenden, sondern auch den invaliden Berg­ mann   nebst seinen Angehörigen. Die Beiträge im Allgemeinen Knappschaftsverein zu Bochum   sind vor zwei Jahren bedeutend erhöht worden, ohne daß die Rentenhöhe gleichen Schritt gehalten hat. Die Ueberschüsse zeigen denn auch eine viel höhere Summe, als nach der Veranschlagung berechnet war.

Der Voranschlag des Allgemeinen Knappschaftsvereins für bas Jahr 1909 sah als Einnahme für die Krankenkasse 16 270 100 Mart vor und einen Ueberschuß von 485 321 M. Die wirkliche Einnahme betrug aber 19 572 676,60 M., und es wurde ein leber­schuß erzielt von 1 631 993,80 W. Hätte das Krankengeld der Bergarbeiter im Jahre 1909 75 Proz. des Lohnes betragen, so hätten sich die Ausgaben dafür um 1537 572,48 M. erhöht, aber dann war immer noch ein höherer als der veranschlagte üleber­schuß erzielt worden, nämlich 736 382,03 m.

Noch günstiger stehen die Verhältnisse bei der Pensionstaffe.

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sehr maßvoll" ausgefallen. In ihnen wird auf das Sinken der Bergarbeiterlöhne hingewiesen und geweimert, daß viele Familienväter mit Vangen dem kommenden Winter entgegen. fehen. Im Interesse der Bergarbeiter und der ruhigen Ent­widlung unserer Bergbauindustrie bitten wir Sie deshalb, den dem Zechenverband angeschlossenen Zechen zu empfehlen, zur Behebung der ungünstigen Lage der Arbeiterfamilien soweit wie möglich eine den Verhältnissen entsprechende Lohnaufbesse­rung der Arbeiter über und unter Tage vorzunehmen," heißt es dann weiter in der Eingabe. Und in der Frage des Zechen­arbeitsnachweises wird gebeten, durch einige Vertreter etwaige Beschwerden von Arbeitern mit untersuchen zu können. In der Form Lohnforderungen zu stellen, war mit den anderen Verbänden wohl unmöglich. Und daher ist das Ge­schwafel von der Bekämpfung des Gewerkvereins usw. nur ein gesuchter Vorwand, um die gewerkschaftliche christliche Demut dahinter zu verbergen.

Berlin   und Umgegend.

zuhalten.

Deutscher Metallarbeiter- Verband, Bahlstelle Hameln.

Stichwahl zwischen Freißinnigen und Konservativen.

Labiau  , 2. Dezember.  ( Privattelegramm des Vorwärts".) Bei der Reichstagserfahwahl im Wahlkreise Labiau- Wehlau erhielten Burchard ( fons.) 7064 Stimmen, Bürgermeister Wagner ( Vp.) 5441, Linde( Soz.) 3594 Stimmen. Drei Bezirke stehen noch ans. Stichwahl zwischen Burchard und Wagner.

Labiau  - Wehlau   ist ein fast rein ländlicher Wahlkreis. Er zählt 636 ländliche Ortschaften und nur 4 fleine Städtchen. Von 1878-1893 siegten die Konservativen stets im ersten Wahlgang. 1898 mußten sie zum erstenmal den Kreis in der Stichwahl gegen unseren Genossen Haase verteidigen. Der Konservative wurde mit 7890 gegen 5770 Stimmen gewählt. In der Hauptwahl hatte Haase 4212 Stimmen erhalten. Bei der gestrigen Gesellenausschußwahl der Germania  "-Bäder­1903 siegten die Ronservativen im ersten Wahlgang mit innung siegte die Liste des Verbandes mit 612 Stimmen 7217 gegen 2021 freisinnige und 5066 sozialdemokrattsche über die Liste der Meistertreuen", die 170 Stimmen erhielt. Ab- Stimmen, die auf unseren Genossen Linde entfielen. 1907 gegeben wurden insgesamt 794 Stimmen. Elf davon waren un- behauptete der Konservative Arendt mit 11575 Stimmen gültig. Davon erhielten der Verband der Bäcker und Konditoren das Mandat, während die Freisinnigen 1760 und Genosse 612= 78,26 Proz, die Gelben 170 21,74 Proz. Jm vorigen Linde 3179 Stimmen erhielten.

Wieder eine gelbe Niederlage.

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Jahre erhielt die Liste des Verbandes 512 Stimmen, die der Der diesmalige Wahlkampf ist äußerst intensiv geführt Gelben 167. Vor zwei Jahren erhielt der Verband 557, der gelbe worden. Den Freisinnigen standen die Gelder des Hansa­Bund 242 Stimmen. Demnach haben sich die Stimmen für den bundes zur Verfügung, den Konservativen der ganze behörd Verband um rund 100 vermehrt, während der gelbe Bund nur um liche Wahlapparat. Die Sozialdemokratie war auf Haus. ganze drei Stimmen zugenommen hat. und Flugblattagitation angewiesen, da ihr im ganzen Streis fein Versammlungslokal zur Verfügung stand. Der Ausgang auch dieser Wahl ist ein gutes Borzeichen Dieser Sieg des Bäderverbandes ist um so bemerkenswerter, als für die kommende große Abrechnung. Er beweist wieder, daß besonders in diesem Jahre seitens der Gelben und ihrer Schüßlinge die Konservativen vom Bolke durchschaut sind, daß sie, wenn alles aufgeboten wurde, um Wahlmogeleien au treiben und bei der ihre Gegner nur energisch arbeiten, dem verdienten Straf­in Aussicht stehenden Lohnbewegung einen möglichst gefügigen Aus­

Gegen vor zwei Jahren hat der Verband um 65 Stimmen zu­genommen, während der meistertreue gelbe Bund um 72 Stimmen aurüdgegangen ist.

Sierfür war eine Einnahme veranschlagt von 23 208 700 M. und schuß zu haben. In einigen Fällen gelang es, diese Mogeleien feft. gericht nicht mehr entgehen können. ein Ueberschuß von 5 658 272,80 M. Die wirkliche Einnahme zustellen. Wie viel und wie oft gefälscht wurde, läßt sich bei dem betrug aber 32 283 342,57. und der erzielte Ueberschuß Wahlmodus der Innung leider nicht kontrollieren. Es ist aber ohne 13 081 993,21 M. Wären die Pensionen der Invaliden und Witwen um 15 Proz. höher gewesen, so hätten sich die Ausgaben weiteres anzunehmen, daß von den 170 gelben Brüdern die um 2 129 014,72 M. erhöht, aber dann hätte der Ueberschuß immer wenigften wirtliche Bäder waren. noch annähernd 11 Millionen Mark betragen.

Wenn trotzdem die Liste des Verbandes flegte und sogar um

Letzte Nachrichten.

Der Brand der Benzintanks

100 Stimmen gegen das Vorjahr zugenommen hat, so ist das nicht auf dem Nobelhof ist gestern abend 10,37 Uhr von den zum wenigsten auf die provozierende agitation der Gelben zurüd- Berliner Feuerwehr gelöscht worden. Die Löschung ist ledige auführen, die es sogar einen Verrat zu nennen wagen, wenn die lich durch Wassergeben herbeigeführt worden. Bädergesellen ihren wöchentlichen Ruhetag fordern.

Die Lohnbewegung der Gasarbeiter.

Ein Spionageprozeß.

Leipzig  , 2. Dezember.  ( W. T. B.) Der zweite und dritte Straf

Es dürfte daher im Bochumer   Knappschaftsverein ohne Bei­tragserhöhung eine Erhöhung der Leistungen der Bensionskaffe fich ermöglichen lassen. Die reichsgefeßliche Rente ist so schever und so spät zu erreichen, daß umjomehr Gewicht auf die Anapp­schaftspension gelegt werden muß. Die Erhöhung des Kranken­geldes ist ebenfalls im Interesse aller gelegen, denn je mehr der Strante sich pflegen tann, besto eher wird er genesen, meil beim Bergmann   die meisten der Krankheiten nur durch Ueber- Die Arbeiter der städtischen Gaswerte versammelten sich wieder senat des Reichsgerichts berhandelte heute gegen die Brüder Artur anstrengung im schweren Berufe entstehen. Die erforderliche ges in Maffen am Freitagabend in Freyers Festfälen, Koppenstraße. und August Geier aus Sülzen in Lothringen   wegen Spio­ringe prozentuale Erhöhung der Beiträge zur Krantentaffe dürfte Sie wollten den Bericht über den Stand der jüngst eingeleiteten nageverbrechens. Das Urteil lautete gegen Artur Geier wegen bei der zu erwartenden besseren Konjunktur doch nur eine sehr Lohnbewegung hören. Der Referent Emil Wuzky wies darauf versuchten Verbrechens gegen§ 1 des Spionagegesezes und wegen geringe Rolle spielen. hin, daß die Bewegung der Gasarbeiter allgemeiner Sympathie in vollendeten Berbrechens gegen§ 3 desselben Gesezes auf 2 Jahre Was den mit in Betracht kommenden Knappschaftsverein der Arbeiterschaft begegnete und daß der Verbandsvorstand sich Buchthaus, 5 Jahre Ehrverlust und Zulässigkeit der Polizei. Rheinpreußen anbelangt, so liegen dort die Bustände ähnlich, eher bereit erklärte, seine Zustimmung zu geben, falls es zu einem Streit aufsicht. Zwei Monate wurden auf die Untersuchungshaft an­noch schlimmer als im Knappschaftsverein zu Bochum. tommen sollte. Wenn die Bergherren und ihre Vertreter sich zu einer pro- Die Gasarbeiter hatten in der großen Proteftversammlung gerechnet. August Geier wurde tegen Begünstigung zu zentualen Aufbesserung der Leistungen der Knappschaftstaffe ver- am 17. November( Bericht in Nr. 271 des Vorwärts") eine Lohn- 6 Monaten Gefängnis verurteilt, wovon 3 Monate als durch die ftehen werden, so könnten dann die einzuberufenden außerordent fommission gewählt, um mit der Gaswerfsverwaltung in Unter- Untersuchungshaft verbüßt angesehen werden. lichen Generalversammlungen fich über die Einzelheiten schnell einigen. handlung zu treten. Die Arbeiter warfen die Frage auf: Will die Su 4. Der Arbeitsnachweis ist voriges Jahr den Berg- Gaswerksdeputation den Krieg? Und sie beauftragten ihre Kom­arbeitern aufgezwungen worden. Die einseitige Verwaltung und mission, bestehend aus den neun Obleuten der Arbeiterausschüsse, die durch die Werte erzwungene Benutzung des Arbeitsnachweises mit Nachdruck für die Erfüllung der erhobenen Forderungen ein­London, 2. Dezember.  ( W. Z. B.) Der Minister Morley ift vor wie nach nicht nur ein Stein des Anstoßes, sondern birgt autreten. Der ernste Protest hatte auch im Rathause Eindruck ge- sprach heute in Blackburn, das zwei Wahlbezirke besitzt. zur große Gefahren für die Arbeiter in sich. Die Maßregelungen macht, denn die Berhandlungen wurden schneller als jemals ein­von für ihre Interessen und ihre Organisationen eintretenden geleitet und der Bertreter der Organisation der Arbeiter mußte bei Unterstützung des liberalen Sir Henry Norman und des so­Die Gaswerksverwal- sialistischen Kandidaten Snowden. Er erklärte, er sei feines. Arbeitern sind bei anderen Arbeitsnachweisen genügend erwiesen, den Verhandlungen hinzugezogen werden. wir erinnern nur an die Vorgänge von Mannheim  . Das Statut tung machte dann einige Bugeständnisse und stellte Verbesserungen wegs ein Sozialist und billige einige ihrer Vorschläge nicht. des Zechenschutzverbandes im Verein mit dem einseitigen Arbeits- in Aussicht. In erster Linie gelang es, die Löhne etwas zu er- Aber in Anbetracht der Beweggründe der Sozialisten und ihrer nachweis der hiesigen Bechenverwaltungen birgt die offensichtliche höhen; in dieser Beziehung wurden bestimmte Beschlüsse gefaßt, die starken Sympathie mit den Unglücklichen lehne er es ab, sie aus. große Gefahr in sich, das Koalitionsrecht der Bergarbeiter einzu­zustoßen. Wenn das Land den Tories die Macht verleihen schränken oder gar illusorisch zu machen. Liegt seitens der Herren Bechenvertreter diese Absicht nicht vor, so steht nichts im Wege, sollte, werde man mehr Quadsalberei und ökonomische den Arbeitsnachweis paritätisch umzugestalten, damit die Arbeiter Charlatanerie bei sogenannten sozialen Reformen von seiten der Tories erleben, als wenn hundert Snowdens in das Parlament und Unternehmer völlig gleichberechtigt an der Verwaltung eines folchen beteiligt sind und er nur dem Interesse beider Teile gewählt würden. dienend den Arbeitsuchenden unparteiisch Arbeitsgelegenheit, den Arbeitersuchenden wieder unparteiisch Arbeitskräfte zuweist. Die Arbeiter fönnen nicht eher ruhen, bis diese wichtige Frage so, wie vorstehend angedeutet, geregelt.

Sollte der verehrliche Zechenverband nicht selbst die Regelung obiger Forderungen in die Hand nehmen wollen, so ersuchen wir höflichst, seinen Einfluß bei den Mitgliedern seines Verbandes dahin geltend zu machen, daß die Einigung mit den Arbeiter. organisationen erzielt wird.

Einer geneigten entgegenkommenden und damit dem Frieden dienenden Antwort entgegensehend, zeichnen

mit hochachtungsvollem Glüdauf!

Für den Verband der Bergarbeiter Deutschlands  : H. Sachse, Bochum  .

Für die polnische Berufsvereinigung( Abteilung Bergarbeiter): F. Mantowski, Bochum  .

Für den Gewerfverein der Bergarbeiter( Hirsch- Dunder): Franz Schmidt  , Oberhausen  .

Berantm. Rebalt: Midbarb Barth. Berlin  . Inseratenteil verantw.:

zwar noch nicht den Wünschen der Arbeiter entsprechen, die aber in einer Vertrauensmännerversammlung als ein Entgegenkommen aufgefaßt wurden, so daß der versammelten Gasarbeiterschaft die folgende Resolution zur Annahme empfohlen wurde. Die Re­folution lautet:

Nach Entgegennahme des Berichts der Lohnkommission über deren Verhandlungen mit Direktion und Deputation erklären die am 2. Dezember 1910 im großen Kellerschen Saale ver­fammelten 3000 Berliner   Gasarbeiter:

Ein englischer Minister für den sozialdemokratischen Kandidaten.

Sturmschäden am Kaspischen Meer  .

Kraßnyi Jar( Gouvernement Astrachan), 2. Dezember. ( W. T. B.) Im ganzen Bezirk haben die Sturmwellen des Kas­pischen Meeres großen Schaden angerichtet. Viele Fischer sind berunglüdt. Häuser sind fortgeschwemmt worden und das Bieh ist massenweise ertrunken.

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Die von der Deputation der städtischen Gaswerke bewilligte Lohnzulage von 3 Pf. pro Stunde entspricht nur zum Teil den Forderungen der Arbeiter. Wenn trotzdem im Augenblick von weiteren Schritten Abstand genommen wird, so geschieht dies in der bestimmten Erwartung, daß die Kommission der Stadtver­ordnetenversammlung, welche zurzeit die Arbeitsverhältnisse_in den städtischen Betrieben prüft, zu den noch unerledigten An­Taganrog, 2. Dezember.  ( W. T. B.) Infolge des heftigen trägen der Gasarbeiter Stellung nimmt und diese berücksichtigt. Sturmes auf dem Asowschen Meer ist das Wasser von der Küste Unter Hinweis darauf, daß auch der Magistrat noch über fortgetrieben worden. An einigen Stellen ist das Meer 5 Kilo­unsere Forderungen Beschluß zu fassen hat, machen die Ber- meter weit zurückgetreten. Die Mehrzahl der Schiffe sitzt auf dem sammelten es allen Kollegen zur Pflicht, fest Gewehr bei Fuß Lande fest. Die Schiffsmannschaften waren 48 Stunden zu stehen und alles aufzubieten, um schnellstens auch die letzten ohne Lebensmittel, da sie nicht an Land kommen konnten. Jest Indifferenten der gewerkschaftlichen Organisation zuzuführen.

Ein Teil der Versammelten erhob zwar manchen Widerspruch find Rettungsboote ausgeschickt worden. Auf dem Meere herrscht und forderte den Streit. Biele waren unzufrieden und Treibeis.

h. Glode, Berlin  . Drud u. Berlaa: Barmärta Buchbr. u. Berlaasanftall Baul Singer& Co., Berlin   SW. Sierau 5 Beilaaen u. UnterhaltunasbL