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Sohn beim Militär stehen hat, unter Rouvert folgende Buschrift:

aber

Wir geben gerne zu, daß gegenwärtig unsere Stellung Wahltag sei noch nicht festgese der Luft gegriffen

Wählen Sie Herrn Prof. Dr. Paasche in Marburg ! Herr Dr. Paasche tritt für die sofortige Einführung der zwei­jährigen Dienstzeit ein. Ihr bei dem Militär dienender- Sohn würde daher bei Annahme der Militärvorlage nach beendeter zweijähriger Dienstzeit sofort entlassen werden. Die Gegner des Herrn Paasche wollen dagegen ein Gefeß über die Gindas führung der zweijährigen Dienstzeit. Bis das Geset folgende Antwort: zu stande fommt, wird Ihr Sohn feine dr drei Jahre längst abgebient haben. Denn, wenn die Heeres­vorlage jest nicht zu stande kommt, giebt es feine Dispositionsurlauber mehr. Da hilft Ihnen fein Landrath, fein Bürgermeister, kein Schultheiß! Ihr Sohn muß unter allen Umständen seine drei Jahre dienen. Wählen Sie daher Serru Prof. Dr. Paasche in Marburg ! Bestimmen Sie auch alle Ihre Ortsnachbarn, Herrn Paasche zu wählen, forgen Sie, daß am Wahltage niemand der Wahl fern bleibe, sondern daß jeder wähle und Herrn Paasche seine Stimme gebe! Ein Landwehrmann!"

Natürlich fragte man sich zunächst, wie denn der " Landwehrmann" in den Besitz der Adressen gelangt sei aller derjenigen Wähler, welche einen Sohn beim Militär stehen haben. Später entdeckte man, daß die Adressen an die Soldatenväter zum Theil von einem Beamten im Staatsministerium selbst geschrieben worden waren, der dem nationalliberalen Zentralausschuß sehr nahe steht und sich bei der Wahlagitation sehr hervorgethan be ſieht und fich bei der We hat.

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Reiches und bei der Schwierigkeit des Gegenstandes mir noch Der Termin für die franzöfifchen Wahlem ist noch nicht im stande find, Ihnen jezt andere nicht festgesetzt. Nachdem wir vor drei oder vier Borlagen zu machen. Es werden noch Monate ver- Wochen schon offiziös erfahren hatten, baß sie auf den gehen, bis wir so weit sind, daß ich im ftande wäre, 20. Auguft festgesetzt seien, und nachdem diese Mittheilung zu sagen: Die verbündeten Regierungen haben die und die vor 8 Tagen anscheinend offiziell bestätigt worden war, Absichten." Am folgenden Tage, am 8. Juli ergriff Herr Dr. Böckel meldet uns heute ein Telegramm aus Paris , daß Herr Wort. Er gab auf obige Ausführungen des Kanzlers gestrigen Rammerfizung die Erklärung abgegeben hat, der Dupuy, Präsident des französischen Ministeriums, in der Da die früheren zur Regierung sich zu der en Gunsten etwas verändert hat; aber mittheilungen unzweifelhaft nicht aus wir müssen, bevor wir zustimmen, noch weiter waren, so finden wir uns zu dem Schlusse gedrängt, daß gehende Garantien seitens der Regierung der Regierung ver- die französische Regierung plöglich anderen Sinnes geworden langen Wir können uns mit den gestern von dem ist, und noch einer längeren Frist zu bedürfen glaubt, um Herrn Reichskanzler abgegebenen Erklärungen noch nicht ganz mit einiger Aussicht auf Erfolg die Wahlen leiten" zu und voll zufrieden gestellt erklären.... Wir machen unsere tönnen. Wir freuen uns darum dieser Sinnesänderung, Zustimmung davon abhängig, daß der Herr Reichskanzler uns denn sie beweist, daß die Sache der Regierung schlecht eine bestimmte Erklärung wenigstens dahin abgiebt, steht. daß keine neuen Konsum steuern, welche die breiten Massen des Volkes belasten, teine Bier, teine Tabat, Eine Muster- Republik ist die französische - teine Branntwein oder sonstige Steuern das muß man ihr lassen. Jetzt hat das Ministerium die gefordert werden sollen. Von dieser beſtimmten Erklärung Ausweisung des italienischen Sozialrepublikaners Cipriani machen wir unsere Stellung zur Militärvorlage a bhängig." beschlossen. Die gesammte radikale Presse lehnt sich aber Ferner verlangte Dr. Böckel noch, daß die Reichs gegen die schmähliche Maßregel auf, und vielleicht gelingt anleihen nicht mehr vergrößert und daß die es, die Regierung zur Rücknahme zu zwingen. Deckung nicht durch Erhöhung der Matrikular­beiträge geschehen solle. Nach dieser Richtung Die Siamesische Schießerei hat sowohl im englischen verlangte er aber nun schon nicht mehr eine bindende Er- als im französischen Parlament zu Debatten geführt. Wie flärung des Kanglers, obwohl eine Besteuerung dieser Art es scheint, sind die Franzosen auf der Suche nach einem Aus dem Reiche des Herrn Thielen. Geit etwa wieder die minder bemittelte Bevölkerung treffen würde. anständigen Rückzug. Ein theuerer Spaß wird's aber doch zehn Jahren, so schreibt unser Breslauer Bruderblatt, die Reichskanzler v. Caprivi antwortete dem Dr. Böckel, werden. halte er die Anleihen und die Matrikularbeiträge Nachdem obiges geschrieben, kommt die Nachricht, daß Volkswacht", wurde den Beamten und Arbeitern der für sehr üble Dinge, aber es lasse sich nicht so- die französische Regierung ein Ultimatum an die Regierung Breslauer Staatseisenbahn Verwaltung gleich dagegen thun. Bezüglich der von Siam gerichtet hat und außer einer Genugthuung" ( Oberschlesische Bahn) das Leitungswasser während der Konsumsteuern, worüber Dr. Böckel eine be- und Entschädiung"( für die von den Herren Franzosen heißen Jahreszeit durch Eis gekühlt. Es geschah dies stimmte Erklärung gefordert hat, sagte der Kanzler selbst veranlaßten Gewaltthätigkeiten) auch eine Gebiets­dadurch, daß über den Leitungshähnen Behälter mit kein Wort! Bielmehr erklärte er: Ich würde fürchten abtretung fordert. Dafür, daß die Franzosen die Sache nicht eisernen Röhren angebracht und zwischen letztere Eisstücke gelgt wurden. Das verursachte eine Aus- müssen, den Vorwurf zu verdienen, daß ich unehrlich wäre, allzu weit treiben, wird die Eifersucht der Herren Eng­gabe von täglich etwa 50 Pfennig. Diese mit ziemlichen wenn ich jetzt eine andere Antwort geben wollte, als die, länder sorgen.- Kosten verknüpften Anlagen sind geblieben aber das Eis aber das Eis welche ich gegeben habe." Der englische Bergarbeiterstreik. Die Würfel sind Am legten Donnerstag fand die Abstimmung statt über gefallen. Eine Urabstimmung unter den englischen Berg­wird aus Rücksichten der Sparsamkeit( siehe Militärvorlage!) nicht mehr geliefert. Ein anderes erfrischendes Getränk zu stärke auf 479 229 Mann, und siehe da: Der Mund Lohnreduktion von 25 pet. abzulehnen und sofort Ein anderes erfrischendes Getränk zu§1 der Wiilitärvorlage, Erhöhung der Friedenspräsenz arbeitern hat den fast einstimmigen Beschluß ergeben, bie genießen, ist nach den bestehenden Vorschriften streng ver- Derer um Bödel öffnete fich zu einem Ja! in den Streit einzutreten. Nur die Bergarbeiter von boten. Herr Thielen, Preußens Eisenbahnminister, weiß zu noch auffälliger hat der Abg. 3immermann, der Northumberland und im Durham - Revier, denen die Lohn­In einem Augenblick, wo der Reichstag die Militär- Vertreter der Residenzstadt Sachsens , seinen Umfall voll- reduktion bisher nicht zugemuthet ward, haben sich an vorlage nebst Nachtragsetat zum Beschluß erhebt und so zogen. Am Dienstag, den 11. Juli, fand im" Tivoli" in diesem Beschlusse nicht betheiligt; ste empfehlen eine schieds­Die einzelstaatlichen Matrikularbeiträge wiederum um einen Dresden eine antisemitische Versammlung statt, in welcher richterliche Entscheidung. Nach diesem Resultat der Ur­erklecklichen Bosten Millionen erhöht, ist eine Strafkammer- nach den Dresdener Nachrichten" eine Resolution beschloffen abstimmung ist kaum mehr zu zweifeln, daß die heute tagende Delegirten Konferenz bes Bergarbeiterbundes den verhandlung von doppeltem Intereffe, welche dieser Tage wurde, in der es heißt: Die Wähler der Reformpartei erwarten, daß durch unsere Streit beschließen, jedoch vermuthlich die Arbeiter von Bertreter womöglich noch weitere Bürgschaften für die Deckung Durham und Northumberland ausnehmen wird. der Mehrkosten in unserem Sinne von der Regierung ge­fordert und erlangt werden und wenn es dazu auch erst zwischen der zweiten und dritten Lesung der Vorlage kommen follte.

sparen!

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in Soest stattfand. Ein Rangirer auf dem dortigen Bahnhofe hatte sich wegen Gefährdung eines Eisenbahn­transports zu verantworten. Seine Schuld muß wohl Der italienische Bankskandal kommt vor die Ge­erwiesen gewesen sein, denn er wurde verurtheilt. Jedoch richte, aber erst nachdem die Hauptschuldigen, einflußreiche nur zu einem einzigen Tage Gefängniß, und das hatte Politiker, Minister u. s. w. sich salvirt haben. Nun kann folgende. Bewandtniß, wenigstens nach den Mittheilungen Ohne eine weitere Erklärung von der Regierung er man die subalternen Sündenböcke in die Wüste jagen. Die An­ber Dortm. 8tg.": Das Gericht felbft erkannte an, daß auf halten zu haben, erklärte zwei Tage später der Abg. Flage hält Tanlongo, bem Exgewaltigen der Banca Romana, jenem Bahnhofe an unrechter Stelle gespart wird. Ter Borsigenbe betonte, die Oberbehörde möge Veranlassung Die frühere Aeußerung des Reichskanzlers zufrieden zwei Herren Lazzaroni ein ganzes Sündenregister vor: daß Der Vorsigende betonte, die Oberbehörde möge Veranlassung Simmermann im Reichstage, die Antisemiten seien durch und mit ihm seinen Spießgesellen, seinem Sohne Pietro und den nehmen, die Uebelstände abzustellen und auch ausreichende gestellt. Arbeitskräfte zur Verfügung zu stellen, damit alle Vorsichts- Antisemiten bei der Militärvorlage macht sich noten gefälscht und unrechtmäßig ausgegeben, daß sie Wegen der Haltung der sächsischen fie achtundzwanzig Millionen Lire veruntreut, daß sie Bant­maßregeln zur Ausführung gelangen könnten. Das genannte in den ver Staatsbeamte bestochen haben. Die Zahl der Theilnehmer Dortmunder Blatt fügte seinem Berichte über die Gerichts- benn auch, wie aus Sachsen berichtet wird verhandlung hier die interessante Bemerkung ein, es feien schiedensten Gegenden Sachsens die Entrüstung in sehr an den Bergehen Tanlongo's ist groß die Anklageschrift, verhandlung hier die interessante Bemerkung ein, es feien groben Ausdrücken Luft. Einige der in Sachsen gewählten fast ein umfangreiches Buch, stellt auch noch eine ganze An­bekanntlich gerade auf dem Soester Bahnhofe kürzlich zahl antisemitischen Abgeordneten haben die Stimmen sehr zahl- zahl anderer Personen an den Pranger, klagt den Sektions­reiche Entlaffungen von Hilfskräften vorgekommen, was sich reicher Wähler des Mittelstandes nur deshalb erhalten, Chef Zammarano der Bestechlichkeit, ben Generaldirektor im mit dem Mangel an dem nöthigen Personal nicht zusammen weil sie versprachen, für die Militärvorlage nur unter der Handelsministerium, Monzilli, der Mitschuld an den Ver­reimen lasse; er fährt dann fort: Vorstellungen um Abhilfe be­antwortete der Bahnhofsvorstand mit Achselzucken, die vor- Bebingung zu stimmen, wenn die Regierung flare und untreuungen Tanlongo's, der Bestechlichkeit und gesetzte Behörde bewillige keine Leute. Der Dienst der Ar- unerschütterliche Garantien dafür gebe, daß Fälschung von Amtsberichten an, und in diesen Personen beiter ist ein sehr anstrengender, er währt von 7 Uhr Mittelstand und Arbeiterstand von den Kosten der Militär- ist nicht einmal noch die Reihe der Beschuldigten erschöpft. Morgens bis 7 Uhr Abends, ohne daß den Leuten Zeit vers vorlage verschont bleibe. Ein in Handwerkerkreisen viel Die großen Spizbuben aber läßt man laufen. Man" gönnt wird, während dieser zwölf Stunden ordentlich zu Kandidaten eingetreten ist, schreibt jetzt: Die antisemitischen gelesenes Dresdener Blatt, welches selbst für antisemitische fühlt sich nämlich solidarisch. Abgeordneten Zimmermann und Genossen haben ihr Spiel Serbien . In Serbien ist bekanntlich- was bei den mit den Wählern getrieben, haben dieselben getäuscht" zc. zahnien und polizeifrommen Völkern nicht mehr vorkommt Bahllos sind die stark injuriösen Ausdrücke, mit denen man ein Ministerium in Anklagestand versetzt worden, und jetzt in Dresden die Haltung der antisemitischen Reichstags- gegenwärtig spielt der Prozeß sich ab. An sich bietet der Abgeordneten zur Militärvorlage bezeichnet. Je eher die selbe nicht viel des Interessanten. Die fiegreiche Partei hinters Licht Geführten den antisemitischen Berrath erfitt über die besiegte zu Gericht das ist eine alte Ge­kennen, um so besser für sie und das gesammte Bolt.

effen.

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Den Diktaturparagraphen soll man in Elsaß Lothringen als Sozialistengeset verwenden, die Arbeiterbewegung gewaltsam unterdrücken, die Sozialbemos So fordert es ein Berliner Brief der Münchener Allgemeinen Beitung", als ob die heutigen Ausnahmezustände nicht schon arg genug wären. Aber teine Gewaltmaßregel hält den Lauf des Sozialismus auf. Ein ungarisches Futterausfuhr- Verbot für Heu Die Antisemiten und ihre Wähler. Wie die Wort- und Stroh steht bevor.- führer der antisemitischen Reformpartei" ihre Auftrags geber, die Wähler, geprellt haben, ergiebt die nachstehende urkundliche Zusammenstellung.

der

schichte und der Lauf der Welt. Interessant in diesem Falle ist nur die Thatsache, daß das angeklagte Ministerium liberal", b. h. nach serbischer Parteibezeichnung anti­russisch. und das anklägerische radikal", d. h. russisch gesinnt ist. Serbien ist nämlich der einzige. Schweiz . Wegen eines fchweizerischen Seu Kleinstaat der Balkanhalbinsel , der sich dem russischen Ausfuhrverbotes hat das Landwirthschafts- Depar- Einfluß noch nicht entzogen hat, sondern zwischen Am 6. Mai 1893 stimmten die Abgeordneten tement in Bern an die Kantonsregierungen folgendes Kreis- der österreichischen und der russischen Machtsphäre" hin Dr. Böckel, Zimmermann und Werner gegen schreiben erlassen:" In der Preſſe iſt kürzlich ein Heu- und her taumelt. Das jezt angeklagte liberale Weinifterium die. Militärvorlage. Herr Dr. Böckel begründete feine Ausfuhrverbot verlangt worden. Wir halten zwar ein ist deshalb auf der Auflagebant, weil es den österreichischen Abstimmung und die seiner beiden Parteifreunde, indem er direktes Verbot verfassungsgemäß nicht für zulässig, dagegen Rathschlägen" mehr folgte als den russischen- und da= könnte die gleiche Wirkung durch einen entsprechenden Aus- burch erlangt dieser serbische Froschmäuslerkrieg eine gewisse ausführte: Ich habe im Auftrage der Herren Abgg. Zimmermann fuhrzoll auf Heu und eventnell andere Futterstoffe erzielt weltpolitische Bedeutung.

und Werner, sowie für mich selbst zu erklären, daß wir gegen werden. Bevor wir jedoch dem Bundesrath einen derartigen die Militärvorlage und gegen den Antrag v. Huene stimmen Antrag unterbreiten, bitten wir Sie, uns beförderlichst mit­werden, und zwar bewegen uns dazu die traurigen wirth- autheilen, ob Sie eine so außerordentliche Maßregel für schaftlichen Zustände unseres Voltes. Wir können angesichts derselben keine neuen Steuern und keine neuen Lasten mehr be- nothwendig und gerechtfertigt halten." Ganz wie bei uns. Ein bürgerliches Schweizerblatt, Im darauf ausbrechenden Wahlkampfe nahmen diese die demokratische Züricher Post", schreibt über den Antisemiten eine andere Stellung ein, die wegen ihrer Un- Geschicht3unterricht in den schweizerischen Klarheit vielfache Bedenken erregte, so daß, wie der" Bolks- Schulen: wille", unser hannoversches Bruderblatt, treffend barlegt,

willigen."

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die Deutsche Wacht" vom 4. Juni 1893, sich eine Erklärung des Böckel'schen Reichsherold" zu eigen machend, fundgab:

Die Militärvorlage wird von uns dann bewilligt werden, wenn zuvor 1. die zweijährige Dienstzeit gesetzlich bestimmt und die dreijährige Dienstzeit der Fußtruppen abgeschafft ist; 2. die Kosten der Militärvorlage nicht vom Volke, sondern von der Börse und den Großfapitalisten getragen werden. Das Volk darf mit feinem Pfennig Steuer mehr belastet werden."

Am 7. Juli, als der neue Reichstag wieder zusammen­getreten, erklärte Reichstanzler v. Caprivi:

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Die Silberfrage in Indien . Im englischen Unter­hause erklärte Gladstone gestern auf eine Anfrage, daß die Verhältnisse in Indien analog den Zuständen Desterreich­Ungarns in den Jahren 1879 bis 1891 find, wo der Silber­gulben ebenfalls als Vertreter des alten Systems legales Bahlungsmittel war, obwohl die Münzen der Privat­prägung des Silbers verschlossen waren. In Indien solle jetzt die Silberprägung nicht nach der Bequemlichkeit der Noch immer wird leider die Geschichte nach Wunsch und Regierung, sondern nach dem wirklichen Umlaufsbedürfniß Bedürfniß der herrschenden Kreise zurechtgeschnitten... Von des Landes geregelt werden. den Schlachten und Beutezügen der alten Ahnen weiß der

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junge Schweizer mehr als ihm zuträglich ist; über die Leiden Der geplante Burentrek, d. h. der Zug der Buren und Marter, die dem Volfe von seinem Herrenthum angethan in das füdafrikanische Kolonialland ist von den deutschen wurden, über die Morgenröthe der Helvetit( der durch Frank Kolonialbehörden verboten worden. Das Verbieten ist reich errichteten schweizerischen Republit 1798-1814), über die

Arbeit, das Ringen und Streben der ihm am nächsten stehen- leicht, aber schwer wird es sein, die streitbaren Buren, die, mit Grausen meldet, ihre den Generationen ist er zum Erbarmen unterrichtet. Am wie die Bossische Btg."

politischen Himmel ist die demokratische Sonne aufgegangen, republikanischen Einrichtungen mit in die neuen aber in unsere Geschichte binein hat sie noch wenig aufhellende Siedlungen bringen und unter anderem Befreiung vom Strahlen geschickt. Noch immer wird sehr mit Reserve, ja fast Militärdienst fordern, falls sie sich um das Verbot mit Trauer von wirklich demokratischen Bewegungen gesprochen nicht fümmern, zum Gehorsam zu zwingen. Die Sache ist und demokratische Persönlichkeiten mißt man mit alter fon- jedenfalls- nach Erfahrungen, die die Engländer früher mit servativ- monarchischer Elle. Mehr vaterländische Geschichte in unseren Schulen!" So tönt es zuweilen im Chor. 3's angekündigten Burentreks gemacht noch nicht zu Ende.- Ist's einmal so weit, daß die Geschichte der Freiheit und nicht der Ordnung" die Ehre giebt, bann stimmen wir ein in jene Forderung; vorher nicht."

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Wir haben drei Grundsäge hingestellt. Einmal wollen wir versuchen(!), die Börsensteuer, an der auch allerlei Be­mängelungen gemacht werden, anders und ergiebiger zu ge stalten. Dann wollen wir versuchen(!), die Steuern, deren wir bedürfen, auf die leistungsfähigsten Schultern zu legen, die schwächeren Kräfte zu schonen. Und endlich wollen wir angesichts der schwierigen Lage, in der die Landwirthschaft ( 28as ist das Landwirthschaft"? Großjunter mit den Liebes­Die belgische Abgeordnetenkammer hat am 18. Juli gaben, Bollgewinnen, Zuckeregportprämien u. f. w. oder die in nicht öffentlicher Sigung trok Widerspruchs des Mini nothleidenden Kleinbauern und Landarbeiter? Red. d. V.") fich befindet, danach trachten, bas landwirthschaftliche Gewerbe fteriums beschlossen, jedem Abgeordneten 4000 Fr. jährliche von neuen Steuern freizulassen.( Lebhaftes Bravo rechts.) E3 Entschädigung und ständige freie Fahrt auf allen Eisen­ist ja begreiflich, daß bei dem komplizirten Mechanismus des bahnen zu bewilligen.

Briefkaffen der Redaktion. E. S. Niemand der Verwandten der Nichte tritt an ſtelle

ber Nichte, falls das Testament sich nicht darüber ausläßt: anders läge es, wenn die Nichte nach der Tante gestorben wäre.

O. S. Die empfangene Unterstüßung giebt die Berechtigung, Sie vom Wahlrecht auszuschließen.