macht.
Gewerkschaftliches.
Der Streik auf Zeche Lukas beendet.
-
I fiel in dem erfien Teil der Berichtsperiode vom 25. November bis Auf der Zeche Challowizz brach ein Bergarbeiterstreit aus. 1. Dezember von 204 m. bis auf 201 M., um mun wieder bis Der Preis für Die Grubenverwaltung versuchte, die Arbeitszeit auf 10 Stunden auf 203,25 M. am 1. Dezember zu steigen. zu verlängern, ohne eine Lohnerhöhung dafür zu bewilligen. 270 Maiware fonnte teine feste Basis erreichen. Jeden Tag Nach einwöchentlicher Dauer ist am Sonnabend durch Mehrheits- Bergleute traten in den Ausstand. Die Erregung ist eine sehr ein anderer, bald tieferer, bald höherer Kurs ein Beweis Beschluß der Belegschaft der Streit von Zeche Lukas für beendet er große. Man befürchtet, daß sich die Streitbewegung auch auf die dafür, für wie wenig geflärt man in Handelskreisen die Lage am Weizenmarkte ansieht. Die letzte Notiz am 1. Dezember flärt worden. Für Aufhebung des Streits und Wiederanfahrt am Nachbarzechen ausdehnen wird. lautete auf 203,25 M. die Tonne. In Hamburg stieg Weizen für Montag stimmten 201, für Weiterstreifen 144 Kameraden. Die Verwaltung der Zeche hat allerhand 3ugeständnisse gedortigen beiden Malzfabriken ausständig. Die Firmen weigerten sich. Dort haben wir dasselbe Bild wie in Berlin : zunächst finkende, Brauereiarbeiterstreit. In Langensalza sind 56 Arbeiter der Dezember- Januar- Lieferung um 0,50 M. auf 203,50 M. In New Sie hat zwar fortwährend versichert, auf eine Verlängerung des bisherigen Tarifs einzugehen. Zuzug ist dann wieder steigende Preise. Am Schluß der letzten Berichtsperiode nicht mit der Streitfommission berhandeln zu fernzuhalten. stand sofort lieferbarer Weizen auf 977, Cents pro Bushel, fiel wollen, in Wirklichkeit hat sie sich doch zu Ver dann bis auf 95% und notierte am 1. Dezember mit 974 Cents handlungen herbeigelassen. Schon am letzten Freitag Der Zusammenschluß aller Gelben". Im Mai lieferbare Ware fostete ant Ende der vorigen machte die Verwaltung durch ein Schreiben Zugeständnisse. Sie Die Protegés der Hamb. Nachrichten", die gelben Verbände, Berichtsperiode 1043 Cents pro Bushel. Der Preis sant bis auf 102 Cents, am 1. Dezember wieder will, daß die Belegschaft am Montag anfährt, dann sollen die be- deren Mitgliederzahl das edle Blatt auf 6000(?) angibt, sind von Der Roggen ist in Berlin wieder haupteten Mißstände geprüft und abgestellt werden. Bleiben dennoch dem Hamburgischen Verband zur Bekämpfung der 1034 Cents zu notieren. Differenzpunkte bestehen, dann unterwirft sich die Ver. Sozialdemokratie aufgerufen worden zum se amp fe gegen billiger geworden. Im Dezember lieferbare Ware fiel von 149,75 die Sozialdemokratie und die mit ihr identischen am 24. November bis auf 147,25 M. am 1. Dezember. Ebenso sant waltung dem Schiedsspruch des von der Beleg fogenannten freien Gewertschaften. In einer vor der Preis für Roggen im Mai lieferbar von 157,50 auf 155,75 M. fchaft geforderten Einigungsamtes des Berggewerbe- furzem stattgehabten Versammlung ist der edle Bund besiegelt In Hamburg blieb neuer mecklenburgischer und altmarlischer Roggen gerichts. worden. Die 16 erschienenen Verbände sollen zu einem Haupt- auf dem alten Preise von 144-156 M. pro Tonne. Russischer im Hier schon finden wir einen merklichen Unterschied verbande vereinigt werden, worauf das große Abschießen der Dezember Januar lieferbarer Roggen foftete unverzollt cif Hamgegenüber dem Auftreten eines Stinnes, der beim Streit auf Roten erfolgen foll. Vor dieser großen Moritat foll burg 105 M. Gerste fiel in Hamburg im Preise um 1 M. auf Zeche Bruchstraße unter feinen Umständen sich zu Verhandlungen 97 W. pro Tonne. Ebenso sant Hafer fofort lieferbar in Berli herbeiließ, auch feinerlei Zugeständnisse machte. von 146,75 auf 144,75 M.; im Mai lieferbarer Hafer fiel von 156 auf 154,25 M.
Mit den Zugeständnissen konnte sich die elegschaft aber nicht zufrieden geben, sie mußte erst noch Zusicherungen baben, daß die Verwaltung auf die Kontrabbruchstrafe Berzicht leistet und wegen des Streits feine Maßregelungen vornehmen wird.
Die Streiffommission erhielt also abermals den Auftrag, mit der Verwaltung zu verhandeln. Sie begab sich Sonnabend früh zur Zeche, wo der Direktor, ein Bergassessor, zwar abermals er. flärte, die Kommission nicht anerkennen zu können, aber dennoch wieder verhandelte und schließlich auf Ehrenwort erIlärte, daß die Kontrattbruchstrafen nicht eins behalten werden und auch keine Maßregelungen erfolgen sollten. Die Beschwerden über Mißstände soll die Kommission schriftlich niederlegen und durch den gesetzlich bestehenden Ausschuß überreichen lassen. Die Beschwerden sollten ernstlich geprüft und die Mißstände abgestellt werden. Blieben Differenzpunkte bestehen, könne ja das Einigungsamt entscheiden.
die Staatsregierung auf Grund eines von dem Hamburger Verband zur fämpfung der Sozialdemokratie forgfam zu sammelnden Materials bezüglich des Streiks und Boykottwefens um wirksame Schußmaßregeln für die davon Betroffenen gebeten werden". Welcher Art dieses sorgsam zu sammelnde Material" sein wird, daffir bürgt die Firma.
Husland.
Streit der Gold- und Silberarbeiter in Böhmen . Nachdem ein Teil der Gold- und Silberarbeiter in den Streit
getreten ist, hat der Arbeitgeberverband diesen Ausstand mit einer allgemeinen Aussperrung der Arbeiter beantwortet.
Drohender Generalstreik in Dünkirchen .
Wie aus Dünkirchen gemeldet wird, haben die Safen arbeiter und Mitglieder der übrigen Arbeitersyndikate den grundsäßlichen Beschluß gefaßt, auf das erste Zeichen hin den Generalausstand zu proflamieren. Die Behörden haben bereits entsprechende Vorkehrungen getroffen. Die Hafentais werden militärisch überwacht.
Diese Zugeständnisse sind in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert. Erstens ist so weit noch niemals ein Unternehmer des Ruhrreviers ftreitenden Arbeitern entgegen gekommen. Und zweitens find diese Sugeständnisse gemacht worden trotz der Verräterei des christlichen Seit ungefähr 6 Wochen sucht die Firma Giovanni Gewerkvereins. Nach Beginn des Streits hatte der Schmidt in Mailand im Deutschen Arbeitsmarkt" FliesenVorstand des Gewertvereins einen regelrechten leger. Den deutschen Fliesenlegern find anscheinend die Verhältnisse in Mailand nicht genügend bekannt, obwohl sie in der FachStreifbruchutas erlassen. Der Streit wurde nicht presse des öfteren geschildert wurden. Nur so ist es zu erklären, anerkannt und die christlichen Mitglieder auf daß sich in letzter Zeit sehr viele deutsche Fliesenleger bei der gefordert, sofort die Arbeit wieder aufzunehmen. Firma gemeldet haben. Da sämtliche deutsche Leger der Firma er das nicht tue, erhalte feine Streitunter seit drei Wochen wegen Arbeitsmangel aussehen müssen, kann stützung. Weiter erfannte der Gewerkverein die vor der Eingehung von Verträgen oder vor Reisen nach Mailand nur dringend gewarnt werden, zumal der Lebensunterhalt über 2ulas verhängte Sperre nicht an und ge in Mailand für die Deutschen doppelt so teuer ist, wie in der stattete es feinen Mitgliedern, auf Lukas Arbeit Heimat, die Löhne aber nicht im geringsten höher sind. Anfragen au nehmen. wolle man richten an: Adolf Schulz, Ristorante Alle due Americhe", Via Ponte Seveso 3, Mailand .
Dieser Utas ist ein Ereignis, ein beispielloser Vorgang in der Geschichte der Bergarbeiterbewegung. Hier hat der Gewerkverein dem Zentrum zuliebe, das für die nächsten Reichstagswahlen einen Bakt mit den Scharfmachern schließen will, die Interessen der Bergarbeiter verraten. Der Gewerkvereinsvertreter üstes erklärte zudem, daß auch bei einer allgemeinen Bewegung, bei einem Lohntampf, der Vorstand des Gewerfvereins sich gegen den Streit erklären werde. Unter den Bergleuten herrscht bereits ein gewaltiger Unwille und man kann schon sagen, daß der Vorstand des Gewerkvereins einen Schlag führen wollte, der ihm selbst zum Verderben ge
reichen wird.
Die Blamage war für die Christen da in dem Augenblick, tvo der Ukas bekannt gegeben wurde. Denn nun stellte sich heraus, daß auf Lutas ganze vier Christen arbeiteten bei einer Belegschaft von 634 Mann. Und einer der Christen erklärte noch obendrein, daß er zwar dem Bureau nicht mehr angehören wolle, aber dennoch weiter streifen werde. Die christlichen Arbeiter haben eben doch noch mehr Ehre im Leibe als die Führer, die den Gewerkverein zu einer ausgesprochen gelben Organisation gemacht haben.
Aus Induftrie und Handel.
Die Weltweizenerute.
Nach einer neuen Statistit des englischen Fachblattes„ Beerbohms Evening Corn List" ist die Weizenernte der Welt größer als bisher augenommen wurde. Die jetzige Schägung geht über die im August veröffentlichte 22,6 Millionen Quarters hinaus. Eine Gegen überstellung der Ergebnisse zeigt, daß die diesjährige Weizenproduktion eine recht stattliche Höhe aufweist, fie übertrifft den Durchschnitt früherer Jahre ganz wesentlich. Dieser Durchschnitt stellte fich nämlich in den nachstehenden Perioden wie folgt:
1894-1897
1898-1901
1902-1905
1906-1909
1908
1909 1910
315 Mill. Quart. 360 407"
420 402
"
"
459" 459"
Es läßt sich denken, daß bei vielen Mitgliedern der Belegschaft, Infolge der Vergrößerung der Produktionszahlen gestaltet sich trotz der Zugeständnisse, der Widerspruch sich regte. Die Mißstände waren eben zu arg und mit Zusicherungen und Versprechungen haben auch in diesem Jahre die Weltversorgung mit Weizen außerordentlich die Bergleute schon zu schlechte Erfahrungen gemacht. Selbst durch günstig. Eine Zusammenstellung der Weltbestände und der Ernte die Gesetzgebung sind sie ja betrogen worden. Als das Resultat der Bahlen ergibt nämlich folgendes Bild: Abstimmung bekannt wurde, erhob sich heftiger Widerspruch, aber die Erregung legte sich, als einige Verbandsredner beruhigend Ernte gesprochen. Selbst Belegschaftsmitglieder, die erst lebhaft für Borrat. Weiterstreifen gesprochen hatten, forderten nun auf, den Beschluß der Mehrheit zu respektieren. Sie betonten aber alle, würde die Verwaltung ihr Versprechen nicht halten und die Mißstände nicht beseitigen, daß dann sofort wieder der Streik erklärt werde.
Mit dem Ergebnis dieses Kampfes, der ja mit der allgemeinen Bewegung nichts zu tun hat, können die Bergleute zufrieden sein. Hier ist gegen den Willen der Christen ein Kampf erfolgreich beendet worden, und auf die allgemeine Bewegung wird das nicht ohne Einfluß sein.
Achtung, Rohrleger und Helfer! Bei der Firma Nob. 3ebe Cohn, Reichenberger Str. 10 und Königswusterhausen, Bahnhofstraße 17, haben die Kollegen die Arbeit niedergelegt. Der Betrieb ift gesperrt; wir ersuchen, denselben streng zu meiden.
in 1000 Quarters 1910 1909 1908 459 100 459 320 402 365 10 000 7.630 9225
1907 398.975 15 570
1906 435 255 416 735 12 735 11 195
1905
Versorgung 469 100 466 970 411 599 414 545 447 990 427 930
Zu den Preissteigerungen, die sich in der letzten Woche wieder bemerkbar machten, liegt demnach gar kein Anlaß vor; die Versorgung der Welt mit Weizen war noch nie so groß als in diesem Jahre.
Die Macht der Versicherungsgesellschaften. Das Gesamtvermögen der großen deutschen Versicherungsgesellschaften es find 44- betrug Ende 1909 4863 989 346 Mart! Die 1909 gezahlten Brämien und Zinsen betrugen 829 232 670 Mart. Allein das leztvergangene Jahr brachte den Gesellschaften 281 643 823 Mar! Vermögenszuwachs. Diese gewaltigen Stapitalien werden von wenigen Leuten beherrscht. Die Aktionäre vertreten in den allerseltensten Fällen mehr als wenige Millionen Kapital. Alle Versicherungsgesellschaften zusammen verfügen noch nicht einmal über 100 Millionen wirklich eingezahltes Stapital. Mit dieser verhältnis mäßig geringen Summe werden 4,8 milliarden Mark beherrscht. Brauereis und Mühlenarbeiter. Von dem Gesamtkapital find 3 826 551 000 m. als Hypotheken und Die Abstimmung über die Erweiterung der Lokalunter- 297 587 000. in Grundbesitz und Effekten angelegt. Wird jede ftüßungen und die allgemeine Einführung eines Lotalbeitrages Hypothek mit durchschnittlich 125 000 M. angenommen, so ergäbe hat folgendes Resultat ergeben: Ingesamt wurden 3578 Stimmen sich schon eine ganze Stadt von über 31 000 Häusern, deren Beabgegeben, dabon lauteten auf ja 2733 Stimmen, auf nein wohner als Mietezahler den Versicherungsgesellschaften tribut811 Stimmen, ungültig waren 34 Stimmen. Die Vorlage ist pflichtig wären. fomit mit großer Majorität angenommen und tritt am 1. Januar 1911 in der in dem Flugblatt angegebenen Form in Kraft. Die Ortsverwaltung.
Ein Streit in der Faßfabrik von A. Buchard in Pots. dam ist nach siebenwöchentlicher Dauer zugunsten der Streifenden beendet worden. Die Arbeitszeit wurde von 10 auf 9% Stun den reduziert. Der Lohn wurde um 3 M. pro Woche erhöht, die Affordarbeiten um 10 bis 15 Prozent. Sin Tarifvertrag ist bis aum 10. April 1913 abgeschlossen worden.
-
Deutfches Reich.
Zur Befinnung gerufen.
Krupp.
Wie bereits berichtet, beträgt die diesjährige Dividende 10 Proz gegen 8 Proz. im Vorjahre. Aus den veröffentlichten Angaben des Geschäftsberichts heben wir noch folgende hervor: Der Betriebsgewinn stellt sich auf 35911321 M. Die vorweg abgesetzten Abichreibungen betragen über 10 Proz. des Aftienkapitals, nämlich 18 884 880 M. gegen 17 169 765 M. im Vorjahre. Der Reingewinn wird mit 21 265 308 M. ausgewiesen, er hat sich gegen das Vorjahr um 5 658 140 M. erhöht. Trotz der hohen Abschreibung werden nochmals 1 Million Mark zu einer Sonderrücklage verwendet.
Soziales.
Hugültige Bauarbeiterschuh- Verordnung.
Der Amtsvorsteher von Bischkuwit( Oberschlesien ) hatte eine Polizeiverordnung erlassen, betreffend die Arbeiterfürsorge auf Bauten( Hoch- und Tiefbauten). Unter anderem enthält sie auch die Bestimmung, daß auf der Baustelle zwei Klosetts eingerichtet werden müssen, sobald die Arbeiterzahl 25 übersteigt. Wegen Uebertretung dieser Vorschrift wurde der Unternehmer Kaedel bon der Straffammer in Gleiwit zu einer Geldstrafe verurteilt. und sprach den Angeklagten aus folgenden formalen Gründen frei: Das Kammergericht als Revisionsinstanz hob das Urteil auf Die Freisprechung müsse wegen ungültigkeit der Polizeiverordnung erfolgen. Außer der gedachten Vorschrift enthalte die Verordnung noch verschiedene Vorschriften, die den Schutz der Bauarbeiter beträfen. So zum Beispiel den Schuh gegen Einflüsse schlechter Witterung. Es handele sich hier um Vorschriften, wie sie§ 120a bis e der Gewerbeordnung im Auge hätten, um Vorschriften zum Schuße der Gesundheit und Sittlichkeit im Sinne dieser Paragraphen. Nach§ e 120 Abjah 2 der Gewerbeordnung könnten, soweit sie nicht durch Beschluß des Bundesrats erlassen seien, solche Verordnungen durch Anordnung der Landeszentralbehörde oder durch Polizeiverordnungen der zum Erlasse solcher berechtigten Behörden erlassen werden. Vor dem Erlasse solcher Anordnungen und Bolizeiverordnungen ist aber nach demselben Paragraphen den Vorständen der beteiligten Berufsgenossenschaften oder Berufsgenossenschaftsektionen Gelegenheit zu einer gutachtlichen Aeußerung zu geben. Das Kammergericht jei nun der Meinung, daß es sich hierbei um eine formelle Vorschrift zwingender Natur Handele. Die Verordnung hier erwähne nichts davon, daß die beteiligten Berufs genossenschaften, die Baugetverts- Berufsgenossenschaft und die Tiefbau- Berufsgenossenschaft, gehört worden seien. Das Kammer gericht vertrete aber den Standpunkt, daß aus dem verkündeten Wortlaut der Verordnung hervorgehen müsse, daß die Voraus jehungen der Gültigkeit erfüllt seien, hier also, daß die Berufsgenossenschaften vor dem Erlaß der Verordnung gehört worden jeien. Mangels einer derartigen Mitteilung im publizierten Wortlaut der Verordnung sei die Verordnung ungültig. Daraus folgte die Freisprechung.
Von nichtsozialdemokratischen Krankenkassenbeamten
wollen wir der Nationalliberalen Korrespondenz einige Tatsachen, feine unkontrollierbaren Verdächtigungen, in Erinnerung rufen, Fortsetzung bleibt vorbehalten.
Gera , ein Militäranwärter, und sein Vertreter G.( aus„ befferem" 1. Der frühere Rendant N. von der Ortskrankenkasse der Stadt Hause) unterschlugen etwa 12 000 M. Um die Unterschlagungen zu verdecken, legte G. Feuer in der Kartenabteilung an. Der da malige Kassenvorsitzende, Kommissionsrat N., zahlte aus seiner Tasche zur Deckung 5000 M.
-
2. Dr. Weister hat schon vor Jahren in Gemeinschaft mit dem Nendanten der Ortskrankenkasse der Landgemeinden in Gera , 2., gegen diese Kaffe unter Benuhung von Unwahrheiten und Fäl= schungen das steht attenmäßig festgehezt. Später unterschlug berselbe Rendant Eintrittsgelder und Mahngebühren, stellte Belege zu hoch ein oder verbrannte sie. 3. Der Beamte R., ein besonderer Kämpfer gegen die Sozialdemokratie, unterschlug der Textil- Betriebsfrankenkasse in Gera etwa 40 000 M.
Letzte Nachrichten.
Stadtverordneten- Wahlficg.
Wurzen , 5. Dezember. ( Privattelegramin des„ Vorwärts".) Nach 18 Jahren wurden bei der heutigen Stadtverordnetenwahl zum ersten Male wieder sechs sozialdemofratische Kandidaten gewählt. Außerdem wurden drei Genoffen als Erjamänner gewählt. Der Wahlkampf wurde mit äußerster Heftigkeit geführt.
Differenzen am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg .
Hamburg , 5. Dezember. ( Privattelegramm des„ Vorwärts".) Die Bühnen arbeiter, Tischler, Magazinarbeiter, Beleuchter und Garderobeschneider am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg sind heute in den Streit getreten. Die Differenzen sind wegen der Nichtbewilligung der 10stündigen Arbeitszeit entstanden.
Die Wahlen in England.
London , 5. Dezember. ( W. T. B.) Bis abends 10 Uhr maren gewählt: 65 Liberale, 97 Unionisten, 10 Vertreter der Arbeiterpartei und 16 Anhänger Redmonds. Die Liberalen haben fünf und die Unionisten acht Size gewonnen. Der Minister Runciman wurde in Dewsbury mit 7061 gegen 4033 Stimmen, der Nationalist O'Connor in Liverpool mit 2458 gegen 689 Stimmen wiedergewählt. Der bekannte Unionist Smith ist in Liverpool mit 6383 gegen 5069 Stimmen wiedergewählt worden.
Ein Fuhrwerk überfahren.
Stolp , 5. Dezember. ( Amtliche Meldung) Heute nachmittag 5.40 Uhr ist auf dem Ueberweg in Kilometer 367,8 der Strede Stolp Belgard ein Fuhrwerk durch eine probefahrende Ma
Die Sperre, welche der Maurer- und Bauhilfsarbeiterberband wegen Lohnreduzierung über das Baugeschäft des Maurermeisters Otto Schnürbel in Straußberg in der Mart verhängen mußte und Am Getreidemarkt ist, nachdem die Aufwärtsbewegung der schine überfahren worden. Der Eigentümer Holt wurde worüber wir am 1. Dezember berichteten, ist aufgehoben. Die Weizenpreise in der vorletzten Novemberwoche einer Abschwächung getötet, Tischler Schmidt leicht verletzt, beide stammen aus einmütige Arbeitseinstellung der Beschäftigten hatte zur Folge, gewichen war, ein neues Steigen der Preise in der letzten November- bl.. Sublik. Die Pferde sind nicht beschädigt, das Fuhrdaß der Arbeitgeber aufs neue sich bereit finden mußte, den bis- woche gefolgt. Argentinien ist das Schmerzenslind der Getreideherigen Lohn, der für Maurer 60 Pf. und für Bauhilfsarbeiter börse, das immerfort durch ungünstige Nachrichten den Sandel besterf ist zertrümmert. Die Ursache des Unglüds ist die nicht 50 Bf. pro Stunde beträgt, wieder anzuerkennen. einflußt. Der Berliner Preis für Weizen im Dezember lieferbar, geschlossene Schranke.
Berantw. Rebaft.: Richard Barth , Berlin . Inseratenteil verantw.:.Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanftab Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl.