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gegen Vernunft und

Berlin  " betitelten Heimathkunde" ihren Borgesetzten noch über überhaupt nur mit einer lächerlich geringen Anzahl von Büchern Fürstenberg. Die Bedingungen sollen gelautet haben: ge= beten und die Berliner   Gemeindeschulen Paläste" genannt, eine ausgestattet; daraus dürfte sich der geringe Umsatz erklären. zogene Pistolen, fünf Schritt Barriere und dreimaliger Kugel­Bezeichnung, die Graf Brühl bereits vor einigen Jahren im Der Berwaltungsbericht verschweigt leider, wie viel Bände wechsel. Glücklicherweise wurde keiner der Duellanten ver­preußischen Abgeordnetenhause auf die Dorfschulen angewandt in jeder Abtheilung vorhanden waren. Wenn man wundet. Die Veranlassung zu dem Duell soll eine Dame ge­bat. Wir wissen, daß man in den Kreisen der Berliner   Gemeinde- ein richtiges Bild von den städtischen Voltsbibliotheken wesen sein. schul- Lehrer und Lehrerinnen für die famosen Schulpaläste" der empfangen soll, so ist diese Angabe mindestens ebenso nothwendig Leider ist bei unserer bumanen" Gesetzgebung nicht Weltstadt Berlin   viel weniger begeistert ist, als die Herren wie die Zahl der in jeder Abtheilung verliehenen Bände. zu erwarten, daß dieses Verbrechen Gindler und Stephan, und daß man auch an ihre gesundheits- In den Katalogen mehrerer Boltsbibliotheken, die dem Schreiber und Sittlichkeit eine angemessene Sühne erfährt," be ördernde Wirkung trotz der Versicherung des Stadt- Schulrathes dieser Beilen zu Geficht gekommen sind, waren in der oben gemerkt hierzu die ultramontane Germania". Der Vorwurs nicht glauben mag. Ein interessantes Schlaglicht auf diese Ver- nannten Abtheilung nicht nur sehr wenig Bücher zu finden, fon- gegen die" Sumanität" der Gefeßgebung wird gerade von den hältnisse werfen die Verhandlungen der letzten Sitzung des dern diese waren auch meist alte, werthlofe Scharteten. Der Kreisen, welche das Duell pflegen, erhoben. Diese verlangen die Verein Berliner Volksschullehrerinnen". In dieser Sigung sind Verwaltungsbericht sagt: Die Zahl der Bände nimmt ab, weil schärfften Buchtmittel gegen etwaige Grzeffe, ja überhaupt gegen nach einem Vortrage und lebhafter Debatte über Die Reform die Verwaltung darauf bedacht ist, die Bibliotheken von den in jede freie Lebensäußerung des Arbeiters. Die Prügelstrafe, der Berliner   Gemeindeschulen" eine Anzahl Thefen angenommen ihnen aufgehäuften veralteten und werthlosen Werken zu befreien." welche fie verlangen für Rohheiten der Arbeiter, wäre, wenn sie worden, deren eine lautet:" Die Schulräume, Turnhallen, Wenn man dabei mit der wünschenswerthen Gründlichkeit ver- eingeführt werden sollte, in erster Reihe angebracht gegen alle Korridore, Treppen und Klosets" müssen täglich gefegt und feucht fahren wollte, so würden nicht viel Bände übrig bleiben. Die an einem Duell Betheiligten, gegen Duellanten, wie Kartell­gewischt und einmal in der Woche mit Seife gescheuert werden. städtischen Volksbibliotheken können so, wie sie bisher gewesen sind, träger und Sekundanten. Wir bewundern nur die Stirn, mit Thüren, Fensterrahmen, Wandbekleidungen und alles Inventar auf den Namen Bibliothek" überhaupt keinen Anspruch machen. welcher dieselben Kreise ihren fittlichen" Born gegen die Ar­müffen alle 14 Tage mit Seife gereinigt und die Fenster geputzt Sie find weiter nichts als ein Sammelsurium von Büchern, beiter fehren, welche ihre Ehre darin suchen, sich über die Ge­werden. Der Staub muß täglich, vor Beginn der Schulstunden, die billig, aber wahl- und kritiklos aufgekauft oder von Gönnern  " feße des Staates, der Religion und der Sittlichkeit hinweg­mittels eines feuchten Tuches von allen Gegenständen, vor- gefchenkt worden sind, die froh waren, ihre werthloje Matulatur zusehen. springenden Kanten, Treppengeländern zc. entfernt werden u. f. w." auf gute Manier los zu werden. Deshalb hat auch die 3 ah! Aus diesen Forderungen fann Herr Bertram ersehen, der Entleiber von Jahr zu Jahr abgenommen. Wieviel diesmal Zwei Fälle von Grkrankungen unter cholera wie weit in den von ihm gepriesenen Gemeindeschulen die ihre Belehrung dort gesucht haben, verschweigt der Bericht eben- ähnlichen Erscheinungen sind am gestrigen refp. heutigen Sauberkeit nicht reicht. Wenn diese einfach selbstverständlichen falls. Wahrscheinlich sind es wieder weniger geworden. Auch Tage der Polizei gemeldet worden. Der erste Fall betrifft eine Forderungen bereits jetzt erfüllt würden, dann wären fie schwer- die Gruppirung der Entleiher nach Berufsarten sucht man ver in der Schönleinstraße wohnende Frau, bei welcher die seit gestern lich aufgestellt worden. Herr Bertram steht dem Verein Ber- geblich. Die arbeitende Bevölkerung dürfte sich immer mehr von aufgetretenen Erscheinungen sofort als die Folgen eines liner Volksschullehrerinnen" noch unfreundlicher gegenüber, als diesen Bibliotheken" zurückgezogen haben. Ob der Bücherbestand Darmtatarrhs tonstatirt wurden. dem Berliner   Lehrerverein". Er hat sich vor mehreren Jahren, durch Ergänzungen wieder auf die frühere Höhe gebracht werden in der Nacht eine in dem Hause Steinstraße 11 wohnende Frau als die Gründung des Lehrerinnenvereins stattfand, sehr un- foll, erscheint fraglich. Die Bemerkung: Die Zahl der Bände Bimmermann; da die Natur des choleraähnliche Erscheinungen gehalten darüber gezeigt und den Lehrerinnen unverholen gesagt, nimmt ab", deutet nicht darauf hin. Die Gesammtausgaben für zeigenden Leidens nicht gleich zu erkennen war, wurde Frau 3. daß er ihren Verein für überflüssig halte. Diefe Vereine haben Berwaltung und Unterhaltung betrugen in 1892/93 nur 32 255., in dem für solche Fälle reservirten Lück'schen Krantenwagen nach der allerdings das Unbequeme, daß sie sich gelegentlich doch einmal der Zuschuß aus Gemeindemitteln nur 24 300 M. bakteriologischen Abtheilung der Charitee befördert. Wenngleich hier die Untersuchung noch nicht abgeschlossen ist, kann man doch annehmen, daß da das maßgebende Zeichen für Cholera, Reiß­wasser fehlt nur Brechdurchfall vorliegt. Wie wir an dieser Stelle noch bemerken wollen, ist die Zahl von Erkrankungen an Brechdurchfall trotz der ungünstigen Witterung in Berlin   außer­ordentlich klein.

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In der Privat- Beleidigungsfache des Journalisten Hugo Friedländer   wider den Journalisten Gustav Meyer geht uns folgende gerichtlich protokollirte Erklärung zu, zu deren Ver­öffentlichung der Kläger Friedländer laut gerichtlichen Vergleichs von dem Angeklagten Meyer ermächtigt worden ist:

Jch Gustav Meŋer erkläre, daß ich mit meinem, an verschiedene hiesige Zeitungs- Redaktionen gerichteten, in Nr. 175 der Beilage zum Vorwärts" vom 29. Juli 1892 auszugsweise veröffentlichten Briefe vom 18. Juli 1892 den Herrn Hugo Friedländer   nicht als Polizeispitel und Spion habe hinstellen wollen."

Außerdem erkrankte

zu der Annahme von Thesen und Resolutionen emporschwingen, in denen ein bischen aus der Schule geplaudert" wird. Das aus der Schule Plaudern" fann aber Herr Bertram nicht lei ben; er hat es sich wenigstens in einer anderen Stadtverordneten Sigung ernstlich verbeten. Er wird dem Lehrerinnenverein für die in der Resolution zum Ausdruck gelangte Reinmache Wuth" ficherlich weniger dankbar sein als wir. Einen weiteren intereffanten In der Farkas'schen Angelegenheit erfahren wir, daß Beitrag zur Beurtheilung sanitären Verhältnisse der Berliner   Gemeinde Schulen, gegen die Mutter der Josephine Farkas, Katharina Farkas geb. liefert eine der Zeitschrift für Schulgesundheitspflege" ent­Gelent, welche mit ihrer Tochter Alice nach Gotha   gereist war, nommene Notiz, welche gerade jetzt die Runde sogar durch einen gleichfalls Haftbefehl und zwar wegen Hehlerei an denjenigen Theil der bürgerlichen Preffe macht. Danach hat man die Luft Geldern und Werthsachen, die Josephine Farkas von der Frau Justizrath Engelmann erlangt hat, erlassen worden ist, da sie als in den Gemeindeschulen auf ihren Kohlensäuregehalt untersucht. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind recht ungünstig aus­Die Freie Volksbühne" hat am Sonntag, 23. Juli, ihr Ausländerin fluchtverdächtig erscheint. Da die Verhaftung der gefallen. Bei der 1. Gemeindeschule 3. B. ergaben von 19 Unter Stiftungsfest in dem Etablissement Schloß Schönholz". Es ist Frau Farkas bereits in Gotha   erfolgt ist, steht ihre Einlieferung Gegen Alice fuchungen 1 gute, 8 fchlechte, 8 sehr schlechte und 11 äußerst Fürsorge dafür getroffen, daß die Mißstände, welche bei dem Fest in das hiesige Untersuchungsgefängniß bevor. schlechte Luft. In der 166. Gemeindeschule, welche besonders der Arbeiter- Bildungsschule am 9. d. M. zu vielfachen Klagen Farkas, welche Gothaische Hopfopern- Sängerin ist, liegt nichts schlechte Luft. In der 166. Gemeindeſchule, welche besonders günftig liegt, ergaben von 34 Untersuchungen 26 gute, 7 schlechte Anlaß gaben, beseitigt werden. Das Festprogramm, das bereits vor. Letztere hat den Rechtsanwalt Dr. Friß Friedmann als und 1 sehr schlechte Luft. In der 21. und 24. Schule ergaben im Annoncentheil mitgetheilt ist, läßt uns mannigfachen heitern Wertheidiger für ihre Mutter angenommen. von 31 Untersuchungen 18 gute, 8 schlechte, 1 sehr schlechte und und erhebenden Genuß erwarten. Am Dienstag Abend gegen 8 Uhr sprang der Arbeiter 4 äußerst schlechte Luft." Der Aufenthalt in den Gemeinde­

schulen wirft gesundheitfördernd", sagt Herr Bertram. In der Widergesetzlich aufgelöst wurde eine am 6. Juni im Fey- Herrmann Wadrow in die Fluthen des Nordhafens und ging 1. Gemeindeschule( Linienstraße 162) muß diese Wirkung ganz schen Lokale in der Brunnenstraße stattgehabte öffentliche Ber- fofort unter. Mehrere Schiffer, die in der Nähe mit ihren Fahr­besonders zu spüren sein. Vielleicht versucht man es nächstens fammlung. Als Grund der Auflösung gab ber dieselbe überzeugen anferten, hatten die That des Lebensmüden mit angesehen, auch einmal mit einer gründlichen Prüfung und wissenschaft. wachende Polizeibeamte die Anwesenheit von Frauen an. Auf und es gelang ihnen, den Wiederauftauchenden zu retten. Der lichen Analyse des Staubes und Schmuzes, gegen den die gegen diese ungesetzliche Auflösung erhobene Beschwerde erging bereits bewußtlose W. wurde zunächst nach dem 58. Polizeirevier Lehrerinnen nach der Scheuerfrau rufen. Lohnen würde es sich ein Bescheid des Polizeipräsidenten, wonach dieser die Beschwerde gebracht und von da aus mittels Kopp'schen Krankenwagens nach für begründet erachtet und den betreffenden Beamten mit ent- der Charitee überführt. ganz gewiß. sprechender Weisung" versehen hat. Es ist dieses eine schwache Als die schöne Minna" wird fortgefeßt die 30-35 Jahre Genugthuung für die Einberufer und Theilnehmer der Versamm alte Frauensperson refognoszirt, die vorgestern Vormittag um lung, die Zeit, Mühe und Kosten unnüz verschwendet haben. 111/2 Uhr an der Bellealliance- Brückte todt aus dem Wasser ge­( Wir bemerken hierbei, daß der betreffende Bescheid durch den Empfänger uns erst gestern zugestellt ist, und bitten wir unsere ogen und, nach einer um die Hüften geschnallten Ledertasche zu Genossen, dergleichen Schriftstücke, deren Veröffentlichung im all- schließen, als eine Handelsfrau angesehen wurde. Wer unter dem Namen Schöne Minna" zu suchen ist, konnte bisher nicht fest­gemeinen Interesse liegt, uns doch stets sofort zukommen zu lassen. gestellt werden. Nur so viel ist bekannt, daß die Person in der Hennigsdorferstraße oft gefehen worden sein soll. Diese Personal­

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Das Aeltesten Kollegium der Berliner   Kaufmann schaft. Die Krisen in unserem wirthschaftlichen Leben, die jähr­lich Tausende nicht nur an Geld, sondern an Menschenleben verschlingen, wie ein Blick auf die Konkursstatistiken lehrt, find stets ein heikler Punkt für unsere Bulgärökonomen gewesen. Wegzuleugnen sind sie nicht, die Schlachtopfer liegen vor ihnen aber sie zu beschönigen und mit unwandelbaren, Die Red.)

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natürlichen Gesetzen der Wirthschaft" zu erklären versuchen sie Für echt jüdisch", was nach antisemitischem Wörterbuch feststellung ruft unwillkürlich eine Grinnerung an die ermordete wenigstens. Daß der Charakter der augenblicklichen Produktionsweise die den höchsten Grad der Gemeinheit bezeichnet, wurde in der Rezlaff wach, die irriger Weise von zahlreichen Personen als die mörderische Anarchie unserer Wirthschaftsverhältnisse mit sich gestrigen Versammlung des Deutschen   Antisemiten- Bundes das Lumpensammlerin Susanne" bezeichnet wurde, bis die in Driesen bringt, daß ein vergleichender Blick auf die Geschichte der Krisen Berhalten Stöcker's bezeichnet, der gegenwärtig in seinem wohnende Mutter ihre Tochter refognoszirte. bis zu den siebziger Jahren und nach diesen auch für ein Volt" das Blaue vom Himmel herunterschimpft über Böckel, blödes Auge genügt, um den Kapitalismus als Ursache Ahlwardt  , Förster, die Staatsbürger- Zeitung" und über sämmt erkennen zu lassen, das wollen sie nicht sehen; benu liche Antisemiten, die sich von seiner Führung losgesagt haben. in diesem Falle müßten sie die Unmöglichkeit zugeben, Die Wuth über sein verlorenes Reichstagsmandat fennt feine länger so fortzuwirthschaften, müßten sie, welch' Gedanke! das Grenzen; alle Hebel hat er angesetzt, in der Heße sich selbst über­Uebergehen in die gesellschaftliche Produktion als einziges Heil- boten, selbst vor den ärgsten Denunziationen hat er nicht zurück gebebt, um wenigstens bei der Nachwahl in Neu- Stettin   seinen Gegenfandidaten Dr. Förster zu verdrängen, und alles dieses nur, um auch hier wieder bei der gestern, 18. Juli, stattgehabten Nachwahl eine schimpfliche Niederlage zu erleiden.

mittel empfehlen!

Wie sich aber die Bourgeoisherzen drehen und winden, um dieses Geständniß zu vermeiden, zeigt eine Stelle aus der Ein­leitung des Jahresberichts, den die Weltesten der Berliner   Kauf­mannschaft fürzlich dem Publikum unterbreiteten:

zeugen werde."

Vor etwa zwei bis drei Wochen war im Jagen 86 des töniglichen Forstes bei Grünau   ein unbekannter Mann erhängt gefunden worden. Die Leiche mußte beerdigt werden, ohne daß die Feststellung der Person gelungen war. Nunmehr ist die Rekognoszirung des unbekannten Selbstmörders auf grund der Kleidungsstücke des Lebensmüden nachträglich erfolgt. Der Todte ist ein feit langer Zeit vermißter Unteroffizier Dom 13. Dragoner- Regiment. Derfelbe war, nachdem er seine uniform mit einem Zivilanzuge vertauscht, nach Köpenick ge­

Die Dame war am

gestrigen Abend daselbst eingetroffen, hatte sich ein Zimmer ge­folge der Detonation Kellner herbeieilten, fanden sie die Be­miethet und gegen Mitternacht bie That ausgeführt. As in­bauernswerthe blutüberströmt auf dem Fußboden liegend, den Revolver in der rechten Hand haltend. Die Unglückliche hatte sich eine Kugel in die rechte Schläfe gejagt, das Geschoß war im Schädelknochen stecken geblieben. Frau M. wurde mittels Kopp­fchen Krankenwagens nach der Charitee überführt; die Verlegung

ist eine sehr schwere.

fahren und hatte sich an einem Baume des obenerwähnten Jufolge eines eingegangenen Briefes brachten wir An- Jagens aufgeknüpft. Als Grund der That wird Furcht vor " Die gewerbliche und Handelsbewegung der letzten fünf bis fangs Mai die Mittheilung, daß gegenüber verschiedenen anderen einer Disziplinarsirafe angegeben. In der Schwadron des Selbst­sechs Jahre stellt eine zusammenhängende Linie dar, welche völlig unternehmern, welche Ihre Arbeiter der Maifeier wegen maß- mörders war eine Unterschlagung vorgekommen, für welche der den typischen Verlauf der Berioden der Ueberspekulation und der regelten, Herr Uhrmacher May Busse, Invalidenstr. 157, als Unteroffizier verantwortlich gemacht werden follte. darauf folgenden Absatzkrisis nimmt, wie man sie leider schon so weißer Rabe erscheine, da derselbe um seinen Leuten zur Mai­oft hat beobachten fönnen. Wenn manche der Beobachter feier eine Freude zu bereiten, freiwillig den neunstündigen fich in dem Hotel von Reckzeh in der Eichendorffstraße 11 die Selbstmord. In der Nacht zu Mittwoch gegen 12 Uhr hat aus der häufigen Wiederkehr Wiederkehr dieser Erscheinung den Arbeitstag in seinem Geschäfte eingeführt habe. In einer am Battin des in der Lynarstraße 2 wohnenden Polizei­Schluß haben ziehen wollen, daß dieselbe auf einem 13. b. M. stattgefundenen öffentlichen Versammlung der Uhr fetretär3 Mühlener erschossen. im Wesen des tapitalistischen Großbetrieb begründeten unabänderlichen Geseze beruhe, so verkennen macher und verwandten Berufsgenossen wurde nun festgestellt, sie aber doch wohl die erziehende Wirkung, welche die daß obiger Brief des Herrn Busse den Thatsachen nicht entspricht, so überaus schmerzlichen Erfahrungen verfehlter Spekulationen daß im Gegentheil Herr Busse sich energisch weigerte den neum­auf das Urtheil und fünftige Verhalten jedes einzelnen Unter- stündigen Arbeitstag einzuführen und nur dem einmüthigen zu nehmers ausüben, und von der doch wohl zu hoffen ist, daß sie fammenhalten seiner Arbeiter nachgab, nachdem eine mehrtägige Ueberlegungszeit verstrichen war. allmälig eine größere Stetigkeit in Industrie und Handel bringen, das ganze Verhalten des Herrn Busse den Arbeitern gegenüber d. h. eine bessere Anpassung der Produktion, als der Bedarf er als Geschäftssozialismus und beschloß eine diesbezügliche Mit Also eine erziehende Wirkung" hat die Krisis. Ob dieselbe theilung in dem lokalen Theile des Vorwärts" zu veranlassen, nicht ein bischen zu theuer bezahlt ist mit dem Elend hundert- Nicht zu den ,, Nothleidenden" gehören, wie es scheint, tausender Arbeiter, die durch jede Krisis auf die Straße geworfen die Veranstalter einer Bauernhochzeit, welche dieser Tage Person des Kaufmanns M., der am 2. Januar 1859 in Rehna  Einen Butterschwindler hat die Kriminalpolizei in der werden, und die in der guten Geschäftszeit Mark und Knochen hin- in dem Dorfe Granow( Neumart) gefeiert wurde. Die Bahl geboren ist, gefaßt und der Staatsanwaltschaft vorgeführt. Er geben, um dem Unternehmer Reichthümer zu erwerben, und in der schlechten, wo sie vollends verkommen, noch als Erziehungsmaterial der geladenen Gäfte betrug etwa 300, und dementsprechend war hat unter dem falschen Namen Georg Dahlheimer" von aus­dem Kapitalisten dienen? Und welche erziehende Wirkung" übt die auch das Quantum der bereitgehaltenen Lebensmittel ein recht wärtigen Firmen, die in Zeitungen Angebote machten, Butter Krisis auf die Unternehmer? Neben so vielen zu Grunde Ge- ansehnliches. Bei dieser Hochzeit wurden u. A. verbraucht 18 schicken laffen und hier zu außerordentlich billigen Preisen ver richteten fommt eine kleinere Anzahl Unternehmer in die Höhe, Bentner Weizenmehl, 6 Zentner Fische; geschlachtet wurden zwei Schleudert. An eine Zahlung war nicht zu denken, da M. gänzlich und das Beispiel dieser lockt immer wieder neue Spekulanten in große fette Ochsen, 4 Kälber und 5 Hammel; 56 Torten und mittellos ist und auch nicht einmal eine Wohnung besigt. Es den wilden Strudel. Es ist also ein sehr schwacher Trost, den unzählige Ruchen waren gebacken und zierten die Tafeln. An wird vermuthet, daß noch mehr Lieferanten auf den sauberen die Aeltesten der Berliner   Kaufmannschaft für die Krisen haben, Getränken waren vorhanden 6 Tonnen echtes Bier und ein recht Kunden hereingefallen find, als bisher bekannt geworden sind. bedeutendes Quantum Wein. Da für einen großen Theil der wenn sie die erzieherische Wirkung derselben betonen; die Bäfte fein Blaz im Hause war, so hatte der Hochzeitsvater Polizeibericht. Am 18. b. M. Vormittags wurde ein Wirkung sehen wir, besser wäre es aber, die Ursachen zu fennen. einen Scheunenraum mit Dielen versehen und entsprechend dreijähriger Knabe, während er vor dem Hause Krautstraße 23 Nun, die Ursache der Krisen ist die Ueberproduktion, sagen die dekoriren lassen. spielte, durch eine Drofchte überfahren und erlitt hierbei eine Neunmalweisen der Kaufmannschaft; und was ist die Ursache bedeutende Quetschung des Unterschenkels. Vor dem Hause der Ueberproduktion? Hier liegt der Kern; die Wegen Beleidigung des Finanzministers Dr. Miquel Chauffeestraße 1 wurde Nachmittags ein Arbeiter durch einen tapitalistische Privatwirthschaft zwingt zum äußersten Kampf ist gegen den Reichstags- Abgeordneten Rektor a. D. Ahl wardt Omnibus überfahren und am Fuß so bedeutend verletzt, daß er mit der Konkurrenz, die durch billigere und massenhaftere das Strafverfahren eingeleitet worden. Am 24. April 1893 hielt nach der Universitäts- Klinik gebracht werden mußte. Nach Produktion überwunden werden muß, führt also nothwendig zur der Deutsche Antisemitenbund( D. A. B.) in den Germania  - mittags sprang ein Arbeiter von der Kieler Brücke in den Ueberproduktion, wie diese zur Krisis und zum Krach führen prachtsälen in der Chauffeestraßr eine öffentliche Versammlung Kanal, wurde jedoch noch lebend aus dem Wasser gezogen und muß. Das ist es, was manche der Beobachter" schon längst ab, in welcher der Angeschuldigte einen Vortrag über sein dem nach der Charitee gebracht. In der Nacht zum 19. d. M. erkannt haben und worüber kein Altweibergewäsch, und entspringe Reichstag   vorgelegtes und noch vorzulegendes Aftenmaterial" sprang ein unbekannter Mann von der Grünstraßenbrücke in die es auch den erleuchteten Köpfen der Aeltesten der Kaufmanschaft, hielt. In diesem Vortrage soll die Beleidigung des Herrn Mi Spree und ertrank.- Am 18. d. M. fanden Pantstraße 50 und hinweghelfen kann. nifters enthalten sein. Die Zeitungsberichterstatter, die der Ver- Gitschinerstraße 5la lleine Brände statt. sammlung beigewohnt haben und über den Vortrag berichteten, ind zu einer Vernehmung auf den 26. Juli d. J. vorgeladen worden.

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Gerichts- Beitung.

Die 27 städtischen Volksbibliotheken verfügten am 1. April 1893 über zusammen 100 330 Bände. Berliehen wurden im Verwaltungsjahr 1892/93 363 155 Bände, wobei natürlich die mehrfachen Verleihungen mitgezählt sind. Auf die Abtheilung Ein Pistolenduell hat, wie nachträglich bekannt wird, am Deutsche Literatur  " tamen allein 204 386 verliehene Bände. vergangenen Freitag Morgens gegen 4 Uhr in der Zehlendorfer Unter Deutscher Literatur" hat man jedoch bei den städtischen Forst bei Onkel Toms Hütte zwischen dem Professor From- Der Schurkenstreich eines Weibes beschäftigte gestern Boltsbibliotheken vorwiegend Romane und sonstige Unterhaltungs- hold, Neffen des bekannten Admirals v. Livonius und dem eine Ferien- Straftammer des Landgerichts I  . Aus der Unter­lektüre von mittelmäßigem Werthe zu verstehen. Auf die Abthei- Kaufmann und Lieutenant der Reserve Klein stattgefunden. suchungshaft wurde die frühere Hebeamme Wittwe Dorothea lung Staats- und Rechtswissenschaft", in welcher auch Bolts- Sekundant des Ersteren war der Lieutenant der Reserve- Artillerie Jury aus Berlin   vorgeführt. Die Angeklagte ist wegen Ver­wirthschaft, Statistit, Deffentliches Leben u. f. w. mit einbegriffen Schlieben, Sefundant des Letzteren der Lieutenant der brechens wider feimendes Leben mit Zuchthaus vorbestraft und find, famen nur 1000 verliehene Bände. Diese Abtheilung ist Landwehr- Kavallerie Wollant, Unparteiischer der Rittmeister hat dadurch die Hebammen- Ronzession verloren. Seit sieben