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Einige Ergebnisse der Volkszählung. Läufige Ergebnis der Volkszählung vom 1. Dezember d. J. vor. Ueber eine Anzahl größerer Städte Deutschlands   liegt das vor­ir fügen den bei der Zählung ermittelten Resultaten in Klammern Einwohnerzahl in Dresden   546 882( 516 996), Hannover   299 753 die Resultate der Zählung vom Jahre 1905 bei. Danach beträgt die ( 272 335), Magdeburg   279 644( 263 476), Chemni 286 454 ( 244 927), Nürnberg   882 539( 294 425), Braunschweig   148819 ( 136 397), übed 98 612( 91 371).

Ranbanfall im Kaffenlokal.

Nach Abschluß dieses Teils der Erhebungen hat der Beirat für| Tangle folgende Abweichungen von den Vorschlägen des Reichs- dem Rorbe zusammenschlagende Woge spürte den Raufmann Arbeiterstatistik eine Umfrage an die Arbeitgeber- und Arbeiter- gesundheitsamtes: Für die Fährdampfer im ununterbrochenen Be- Megger aus dem Korbe heraus. Megger ertrant. Später organisationen gerichtet, mit der Anfrage, ob infolge der Dauer trieb nur für die Maschinisten und Heizer eine 10stündige Ruhe- gelang es den übrigen Insassen, den Ballon wieder flott zu machen, der Arbeitszeit nachteilige Folgen für die Gesundheit der Arbeit- zeit, für die übrige Mannschaft nur eine achtstündige Ruhezeit, für so daß am Sonntagabend in der Nähe der Hafenstadt Kirkwall  nehmer hervorgetreten sind. Diese Anfrage ist von den Organi  - die Segelschiffe und Laftkähne außerhalb der Schleppschiffahrt hält auf den zu Großbritannien   gehörenden Drtney Inseln die sationen der Arbeitnehmer, zu denen hier auch die angestellten er eine Regelung der Ruhezeit für unnötig und für die Schlepp- endgültige Landung erfolgen konnte. Schiffsführer und Kapitäne gerechnet wurden, überwiegend be- dampfer und Kettenschiffahrt will er eine Nuhezeit nur für Oder, jaht, von denen der Arbeitgeber dagegen in der Mehrzahl verneint. Elbe   und Warthe, da nach seiner Meinung die Verhältnisse auf dem Zugleich haben alle diejenigen Organisationen, welche nachteilige Rhein   durch Tarifvertrag eine genügende Regelung gefunden haben. Folgen der Arbeitszeit angenommen haben, diese Folgen auch als Von dem Mitglied des Beirates, Genossen Robert Schmidt, nisht ausgeglichen durch Arbeitsruhe zu anderen Zeiten des Jahres waren umfangreiche Gegenvorschläge ausgearbeitet und wurden in und daher als dauernd angesehen. Insgesamt haben im Reiche der Sizung eingehend begründet. Schmidt hielt die Mindestruhe dauernde nachteilige Folgen der Arbeitszeit für die Gesundheit zeiten von 8 Stunden für ungenügend, erhob aber im Einver­in einzelnen Betriebsorten der Binnenschiffahrt: ständnis mit den beteiligten Organisationen keine allgemein weiter bejaht gehenden Anforderungen, um wenigstens auf allen Wasserstraßen Organisationen mit Mitgl. Organisationen mit Mitgl. allgemein eine Mindestruhezeit herbeizuführen. Er verlangt des= Arbeitgeber.. 97 halb, daß entgegen dem Referenten auch für den Rhein   und die Arbeitnehmer 18 märkischen Wasserstraßen diese Ruhezeit vorgeschrieben wird, daß auch für die Personendampfer und Schlepptähne, für die der Referent nur 7 resp. 6 Stunden Ruhezeit empfiehlt, eine acht­stündige Ruhezeit tritt und für die Fährdampfer, Gwerführer min­destens 10 Stunden Ruhezeit gewährt wird. Diese Ruhezeiten follen an die Zeit von 8 Uhr abends bis 6 Uhr morgens gebunden sein und das Schiff stillgelegt werden, da sonst von einer Ruhe der Besaßung nicht geredet werden kann und auch die Kontrolle un­möglich wird, wenn etwa durch Wechsel der Mannschaft die Nuhe­zeiten verlangt werden. Der Vorschlag verlangt ferner die voll­ständige Sonntagsruhe für die Schiffahrt, wobei sich Schmidt zur Begründung seines Vorschlages auf Holland   beruft, wo seit langem auch für die Schiffahrt die stritte Sonntagsruhe durchgeführt ist. Alle diese Vorschläge wurden im Beirat für Arbeiterstatistik präsident die allmähliche Ausweisung aller Bigeuner Wie unser römischer Korrespondent mitteilt, hat der Minister­abgelehnt, sie fanden von keiner Seite Unterstüßung, nur die aus Italien   und das Verbot des Zuziehens neuer 10ftündige Ruhezeit für die Fährdampfer fand bei einigen Reichs- Banden verfügt. Ausgewiesen sind bis jest 708 Personen. tagsabgeordneten Befürwortung, aber feine Mehrheit im Beirat. Die Maßnahme fnüpft sich natürlich an die Einschleppung der Die Binnenschiffer hätten somit nach einer Erhebung, die acht Cholera. Nun hat sich aber doch herausgestellt, daß die Cholera Jahre dauerte, ein nur sehr geringes sozialpolitisches Ergebnis in Apulien   schon Opfer gefordert hat, ehe die Zigeuner überhaupt aus dem Schlußgutachten zu entnehmen, ganz abgesehen davon, zu angekommen waren. welch praktischen gesetzgeberischen Resultaten oder Verordnungen diese Vorschläge überhaupt führen werden.

In ähnlicher Weise wie zu der Frage, ob Gesundheitsschädi­gungen vorliegen, haben die Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorgani­fationen auch zu der weiteren Frage Stellung genommen, ob eine Regelung der täglichen Arbeitszeit erforderlich und durchführbar erscheine. Während sich 86 Unternehmerorganisationen mit 6611 Mitgliedern gegen eine Regelung erklärt haben, halten 31 Arbeit geberorganisationen mit 1779 Mitgliedern solche Vorschriften für erforderlich und durchführbar. Auf seiten der Arbeiterorgani­sationen haben sich 76 mit 20 733 Mitgliedern für, 12 mit 322 Mitgliedern gegen die Durchführbarkeit und Notwendigkeit einer Regelung der Arbeitszeit ausgesprochen. In besonderen Eingaben ist der ablehnende Standpunkt von Unternehmerorganisationen noch begründet und von dem Hafenarbeiterverband in einer Gegen­schrift bekämpft worden.

Das gesamte Material ist dann mit einer bei den Kranken­faffen veranstalteten Umfrage über Art und Umfang der Er­frankung der Binnenschiffer dem Reichsgesundheitsamt mit zur gutachtlichen Aeußerung unterbreitet. Das Gutachten ist im Juni 1910 erstattet und geht im wesentlichen dahin, daß durch die lang­andauernde Arbeitszeit, besonders bei den Heizern, sehr hohe Krant­heitsziffern zu verzeichnen sind. Eine Gefährdung der Gesundheit scheint dann vorhanden, wenn die regelmäßige tägliche Arbeitszeit so lange währt, daß die ununterbrochene Ruhrzeit für die Mann­schaft auf den Fähren, die nur nach Bedarf fahren, weniger als 8 Stunden, dann Fähren in ununterbrochener Fahrt weniger als 10 Stunden, denjenigen Personendampfschiffen, welche lediglich dem Reise und Ausflugverkehr dienen, weniger als 7 Stunden, den jenigen Dampfern, welche der Lokalschiffahrt dienen, weniger als 8 Stunden, den eigentlichen Güterdampfschiffen, den Segelschiffen und Schlepptähnen an den Lösch- und Ladetagen weniger als 10 Stunden, denselben Güterdampfschiffen in der übrigen Zeit weniger als 8 Stunden, den Segelschiffen und Schlepptähnen in der übrigen Zeit weniger als 6 Stunden beträgt.

Am 30. November wurde nach langer Pause der Beirat für Arbeiterstatistik wieder einmal zusammenberufen, um in einem Gutachten an den Reichstanzler dazutun, welche gesekgeberischen Maßnahmen er im Hinblick auf die Erhebungen empfiehlt. Der Referent in dieser Sache, Geheimrat Naumann aus dem preußischen Handelsministerium, blieb wesentlich mit seinen Vor­schlägen hinter denen des Reichsgesundheitsamtes zurüd. Er ver­

Die Binnenschiffer werden also gut tun, auf die Regelung ihrer Arbeitsverhältnisse durch sozialpolitische Geseze oder Ver­ordnungen nicht zu warten, sondern sie werden das Beispiel ihrer Kollegen am Rhein   befolgen müssen und durch Gewerkschaftsorgani­fation das erstreben müssen, was die Gesetzgebung und der Beirat für Arbeiterstatistik versagt.

Hus aller Welt.

Unglücksfahrt eines Freiballons.

Mit einem dem Münchener Touringklub gehörenden Ballon wollten am Sonnabendnachmittag die Münchener Herren Direktor Distler, Hauptmann a. D. Jördens und Kaufmann Mezger eine Fern­fahrt nach der Schweiz   unternehmen. Der in Gersthofen   bei Augsburg   aufgestiegene Ballon wurde durch widrige Winde von seinem Reiseziel abgetrieben und schlug die nördliche Richtung ein. Schließlich gelangte er auf die Nordsee  , wo er am Sonntag früh während eines Sturmes auf den Wasserspiegel niedergedrückt wurde. Der Korb des Ballons tanzte auf den Wellen, eine über

Achtung! 1. Kreis. Achtung: Deutscher Holzarbeiter- Verband.

Oeffentl. politische Versammlung

für Männer und Frauen

Heute Mittwoch, den 7. Dezember er., abends 8% Uhr,

am Stadtbahnhof

im ,, Tiergartenhof" Tiergarten.

Zages Ordnung:

Verwaltung Berlin  .

Einsetzer.

Donnerstag, den 8. Dezember 1910: Bezirk 3- Versammlungen

in folgenden Lokalen:

1. Bezirk: Merkowski, Andreasstraße 26. Gliesche, Kopenhagener Straße 74. Sauer, Leveßowstraße 21.

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1. Bortrag: Des Volkes Wille das oberste Geset".

2. Freie Disfuffion.

Referent: Reichstagskandidat Redakteur Wilh. Düwell. DF Alle politisch denkenden Männer und Frauen find zu dieser Versammlung bringend eingeladen. Der Einberufer. Karl Petermann, Ritterstr. 49.

Verband der Gemeinde- und Staatsarbeiter

Filiale Groß- Berlin.

Breil, Rigdorf, Rosenstraße 24. Wiemer, Bülowstraße 58.

Mig, Stalizer Straße 59.

Tunack, Charlottenburg  , Wielandstr. 4. Melzer, Wiesenstraße 29.

Die Kollegen aus den Vororten find besonders dazu eingeladen.

Zages Drdnung:

Bericht der Bezirksführer. Borschläge zur Neuwahl der Kommission und Generalversammlungsdelegierten. Branchenangelegenheiten.

Modelltischler.

Heute, Mittwoch, abends 8 Uhr:

93/12

Vertrauensmänner- Verfammlung

bei Waldt, Pflugstraße 5. Bedarfs­

Donnerstag, den 8. Dezember, abends 81, UHygienische artikel im Gewerkschaftshause, Engelufer 15,( großer Saal)

außerordentliche

General- Versammlung.

Zages Drdnung:

1. Vortrag des Reichstagsabgeordneten Genossen Fritz Kunert  :

Der Klaffenkampf der modernen Arbeiterbewegung."

2. Verbandsangelegenheiten.

Drtsbureaus.

-

3. Kündigung von zwei Beamten des Zutritt nur gegen Vorzeigung des Mitgliedsbuches.

Die Ortsverwaltung.

Drogerie Zaremba, Weinbergsweg 1, dir. a. Rosenthaler Zor. Billigste Bezugsquelle! Versuch j. zur dauernden Kundschaft.

ummiwaren

In der Ortskrankenkasse zu Kulm in Westpreußen   wurde gestern vormittag ein frecher Raubanfall versucht. Ein etwa 26 Jahre alter Mann drang in das Staffenlokal ein und schlug Boden. Er verletzte ihn so schwer, daß an dem Aufkommen den Kassierer mit einem schweren Hammer zu des Beamten gezweifelt wird. Wahrscheinlich hatte es der Täter auf eine Beraubung der Kasse abgesehen, doch fonnte er sein Vorhaben nicht ausführen, weil er überrascht wurde. Es gelang ihm, zu fliehen. Er soll dem Vernehmen nach in der III. Klasse eines Buges der Strecke Thorn- Posen gesehen worden sein. Die Polizei auf der ganzen Strecke ist aufgeboten, bis jetzt konnte man jedoch des Täters nicht habhaft werden.

Ausweisung der Zigeuner aus Italien  .

Kleine Notizen.

Genusses vergifteter Nahrungsmittel, wahrscheinlich Bonbons oder Eine Familie an Nahrungsmittelvergiftung gestorben. Infolge Schmalz, find in Graudenz   der Arbeiter Mabat, seine Frau und drei Söhne gestern Morgen gestorben. 3wei andere Söhne liegen ohne Bewußtsein hoffnungs. los im Krankenhaus danieder. Die Erkrankung erfolgte schon am Montag Abend, ohne daß ihr zunächst große Bedeutung beigelegt

wurde.

Die ungeberdige Erdgasquelle. Das Gas der vor einigen Tagen gelöschten und abgedichteten Erdgasquelle dringt jetzt durch das Erdreich, so oaß die weiteren Abdichtungsarbeiten aufge­geben wurden. Man will versuchen, das Gas so schnell wie möglich nutzbar zu machen, damit es den normalen Ausweg durch die Rohre nimmt.

Schneesturm in Rußland  . Von heftigen Schneestürmen sind auf der zentralasiatischen Bahn etwa 20 Güterzüge überrascht worden; die Züge blieben auf der Strede liegen. Mehrere Per Jonenzüge liegen seit Tagen auf den Stationen und fönnen Teiden Mangel an Nahrungsmitteln. In den Kreisen Petrowst der Schneeverwehungen wegen nicht vorwärts. Die Passagiere und Kasalinst sind über 100 Kirgisen und eine große Anzahl Pferde, Kühe und Schafe erfroren.

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Sof III. Amt 3. 1987.

Charlottenbg- Bln.37, P- A.2. Donnerstag, den 8. Dezember 1910, abends 8%, Uhr:

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1. Jahresbericht der Branchenkommission. 2. Neuwahl derselben. 8. Branchen und Verbandsangelegenheiten.

Mitgliedsbuch legitimiert! Zahlreiches und pünktliches Erscheinen erwartet

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Die Ortsverwaltung.

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