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Mr. 287. 27. Jahrgang.

Reichstag  .

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Boerstag, 8. Dezember 1910.

96. Sigung. Mittwoch, den 7. Dezember, nachmittags 1 hr.

Aer Bundesratstisch: Dr. Delbrüd. Auf der Tagesordnung steht die Fortsetzung der zweiten Be­ratung des

Entwurfs eines Arbeitskammergefehes. Die Beratung beginnt mit§ 11, welcher bestimmt: Zur Teilnahme an den Wahlen find Deutsche   beiderlei Geschlechts berechtigt, welche

1. das 21. Lebensjahr vollendet haben; 2. im Bezirke der Arbeitskammern tätig sind;

Für die Wahlen der Arbeitgeber kann die Aufsichtsbehörde Gewerbe gehört so gut das Handwerk wie die Industrie.( Sehr das Stimmrecht nach Maßgabe der Zahl der von den einzelnen wahr! bei den Sozialdemokraten.) Arbeitgebern beschäftigten Arbeitnehmer verschieden festiezen.

Die Abgg. Albrecht( Soz.) und Genossen beantragen hinzu­zufügen: Die den Arbeitgebern mit größerer Arbeiterzahl über­tragenen Mehrstimmen dürfen insgesamt nicht mehr als ein Drittel der Stimmen sämtlicher Stimmberechtigten betragen.

Abg. Legien( Soz.):

Abg. Dr. Potthoff( Vp.): Für uns ist die Frage feine politische, sondern für uns kommen praktische Erwägungen gegen den Antrag Albrecht in Frage. Des Handwerks wegen brauchten wir die Arbeits­fammern nicht einzuführen, dort gibt es wenig Differenzen. Die Hauptaufgabe der Arbeitskammern soll sein die Beseitigung von Differenzen in der Großindustrie. Der Kerngedanke des Antrags ist gewiß sympathisch, aber seine Formulierung tönnte doch zu einer Majorisierung von Großbetrieben durch eine größere Reihe von Kleinbetrieben führen.

Wir wollen Ihnen mit unserem Antrage Gelegenheit geben, den wohlwollenden Worten, die Sie neulich für die Hand­Antrag nicht angenommen wird, würde bei dem unheilvollen Ein­werker gehabt haben, heute die Tat folgen zu lassen. Wenn unser Abg. Jrl( 8.): Nicht für alle gewerblichen Betriebe sollen die fluß, den unsere Großindustrie nicht nur auf die Regierung, sondern Arbeitskammern eingeführt werden, sondern nur im Bedürfnisfall. auch auf die Verwaltung hat, die Verteilung der Stimmen In der Kommission hat die Regierung erklärt, daß nur in seltenen fich so gestalten, daß die kleinen Arbeitgeber bon den 3. den Gewerbezweigen als Arbeitgeber oder Arbeitnehmer Arbeitskammern ganz ausgeschaltet würden. Das wäre äußerst Fällen das Handwerk in die Arbeitskammern einbezogen werden soll. angehören, für welche die Arbeitskammer errichtet ist. beklagenswert, besonders unter Berücksichtigung des Ums Abg. Schmidt- Berlin  ( Soz.): Die Abg. Albrecht( Soz.) u. Gen. beantragen in Biffer 2 standes, daß Sie unseren Antrag zu§ 5 abgelehnt haben, so daß In der Reichsversicherungskommission ist der Herr Vorredner hinzuzufügen: oder ihren Wohnsiz haben". Ein Antrag Brandys( Pole) u. Gen. will das Wort Deutsche   tammern nicht verhandelt werden soll. Dadurch kann es fommen, Großbetriebe in den Berufsgenossenschaften auf­also über die Angelegenheiten einzelner Betriebe in den Arbeits- selbst gegen den überwiegenden Einfluß der ersetzen durch Personen". Abg. v. Bolto( f.) befürwortet die Wiederherstellung der Re- daß die Arbeitskammer wohl sich mit den Angelegenheiten einer getreten. Daher wundere ich mich, daß er hier nicht dafür gierungsvorlage, welche zur Berechtigung für die Teilnahme an den Anzahl handwerksmäßiger Betriebe, die vielleicht 10 Arbeiter forgen will, daß das Handwerk nicht von der Großindustrie ver­gierungsvorlage, welche zur Berechtigung für die Teilnahme an den unter gleichartigen Verhältnissen beschäftigen, befassen tann, nicht gewaltigt wird. Ich kann mich auch nicht auf den Standpunkt des Wahlen zu den Arbeitskammern das vollendete 25. Lebensjahr aber mit denen eines Großbetriebes, der vielleicht fünf oder Herrn Abg. Botthoff stellen, daß die Handwerkskammern im wesent­verlangt. Abg. Kulersky( Pole) befürwortet den Antrag Brandys; es sei sechs Zweigbetriebe hat. Die Praris wird ergeben, daß dadurch die lichen für die Großindustrie bestimmt sind. Die Arbeitskammern kleinen Betriebe benachteiligt sind. Wenn unser Antrag abgelehnt fönnen nach unserer Ansicht nicht halt machen vor dem unberechtigt, die ausländischen Arbeiter von den Arbeitskammern fernzuhauen. Auch sei zu fürchten, daß der Ausdruck Deutsche   so wird, so würde sich die 2age der Kleinbetriebe noch un- Handwerk. günstiger gestalten. In den Kammern würde lediglich das aufgefaßt werde, daß polnische Reichsangehörige ausgeschloffen Interesse der großen Betriebe ausschlaggebend sein, das keineswegs überall mit denen der fleinen Betriebe zusammenhängt. Wenn Sie also nicht nur schöne Worte für das Handwerk haben, so stimmen Sie unserem Antrage zu.( Bravo  ! bei den Sozialdemokraten.)

werden.

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Staatssekretär Dr. Delbrück bittet den Antrag Brandys ab­zulehnen; Deutsche   polnischer Zunge werden durch den Ausdruck Deutsche   mit umfaßt und Ausländer dürfen in die Arbeitskammern nicht gewählt werden, das würde für die Regierung die Vorlage unannehmbar machen. Für das passive Wahlrecht hält die Re­gierung an dem 30. Jahre fest; für das aktive empfiehlt sie das 25. Abg. Severing( Soz.):

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Ministerialdirektor Caspar: Die Annahme des Antrags Albrecht empfiehlt sich nicht. Es gibt auch Mittelbetriebe, und die Verhält­nisse liegen überall so verschieden, daß es nicht angebracht erscheint, die Aufsichtsbehörde so zu binden. Diese wird schon dafür sorgen, daß, wo fleine und mittlere Betriebe von größerer Be­deutung sind, sie auch zur Geltung kommen.

Abg. Legien( Soz.):

Damit schließt die Diskussion.

Unter Ablehnung des Antrages Albrecht gegen die Stimmen der Sozialdemokraten wird§ 12 unverändert ange

nommen.

Nach§ 13 find wählbar diejenigen Wahlberechtigten, welche 1. das 25. Lebensjahr vollendet haben, 2. seit mindestens einem Jahre denjenigen Gewerbezweigen als Arbeitgeber oder Arbeitnehmer angehören, für welche die Arbeits­kammer errichtet ist, 3. in dem der Wahl voraufgegangenen Jahre für sich oder ihre Familie Arm enunterstügungen aus öffentlichen Mitteln nicht empfangen oder die empfangene Unterstützung erstattet haben.

Wir werden den Antrag der Polen   unterstüßen, denn auch aus­ländische Arbeiter, die sich in unserer Industrie betätigen, haben ein Recht auf die Beteiligung an den Arbeitskammern. Auch die Er­flärung des Staatssekretärs, daß die Reichsangehörigen polnischer Der Standpunkt des Regierungsvertreters wäre vielleicht be­Die Kommission hat ferner über die Regierungsvorlage Bunge stets als Deutsche   aufzufassen sind, tann uns nicht berechtigt, wenn eine einwandfreie Erklärung der Regierung vorläge, hinaus die wählbarkeit bon Arbeiterfefretären, ruhigen. Sein Vorgänger hat auch erklärt, daß der Sprachen wie diese Arbeitskammern eigentlich organisiert werden sollen. Soweit sie drei Jahre im Gewerbe gearbeitet haben und ein Jahr paragraph des Reichsvereinsgefeges gegen Gewerkschaften nicht Bisher ist das völlig den Verwaltungsbehörden über- im Bezirke der Arbeitsfammer wohnen, sowie von Beamten angewendet werden soll; in der Praxis aber geschieht es lassen, denen gegenüber wir auf Grund der Erfahrungen das resp. Vorsigenden von Arbeitgeberorganisationen stäudig von der Polizei und den Verwaltungsbehörden. Dem größte Mißtrauen haben müssen, denn fie haben oft genug befchloffen. Die Zahl folcher Vertreter darf je ein Viertel der Abgeordneten Bolto erwidere ich, daß die jungen Arbeiter gezeigt, daß ihnen das Interesse der Großbetriebe mehr am Vertreter der Arbeitgeber und Arbeitnehmer nicht übersteigen. biel reifer sind als die jungen Leute der sogenannten Herzen liegt als das der mittleren und kleinen Betriebe. Unser Die Abgg. Albrecht( Soz.) u. Gen. beantragen, Ziffer 3 zu höheren Stände, und daß deshalb am 21. Lebens- Antrag verlangt auch durchaus nichts Unbilliges. Wir wollen ja streichen. jahre für das aktive Wahlrecht festzuhalten ist. Der nicht die Mehrstimmen ganz ausschließen, sondern in dieser Hinsicht urs Abg. Bömelburg( Soz.): iprüngliche Regierungsentwurf verlangte ein indirektes Wahlrecht, nur eine gewisse Beschräntung auferlegen. Als ich diese Bestimmung, deren Streichung wir beantragten, in wobei die Arbeiterausschüsse den Wahlkörper bilden sollten, und in Ministerialdirektor Caspar: Daß man noch nicht überfehen der zweiten Vorlage zu Gesicht bekommen habe, glaubte ich, der diesen Arbeiterausschüssen sizen nach der Reichsgewerbeordnung fann, wie die Arbeitskammern organisiert werden sollen, liegt in Regierung sei ein rrtum passiert. Ich gab mich der Hoffnung hin, volljährige Perionen, aljo Leute mit dem 21. Lebensjahr. der Natur der Sache. Sie sollen bekanntlich nur nach Bedürfnis daß es ein leichtes sein werde, diese ungeheuerliche Bestimmung aus Unser Antrag, die Zufügung der Worte, die in dem Bezirke wohnen, errichtet werden. Es handelt sich um einen ersten Verfuch, und man dem Entwurf zu beseitigen. Leider aber ist die Kommission auf ist notwendig; zwar bat die Regierung erklärt, daß in Bezirken mit wird jedenfalls vorher die beteiligten Streise darüber ausgiebig zu unsere Anregung in dieser Richtung nicht eingegangen. Was Saisonarbeitern die Wahlzeit in eine für die Saisonarbeiter Worte kommen lassen müssen, in welcher Weise die Organisation foll es denn heißen, wenn man diejenigen, die Armenunterſtüßung geeignete Zeit gelegt werden soll. Dadurch werden wohl die borgenommen werden soll. Gerade angesichts dieser Unsicherheit erhalten haben, von dem Rechte, gewählt zu werden, ausschließt. Berhältnisse der Wanderarbeiter geregelt, aber keineswegs auch die empfiehlt es sich nicht, bindende Vorschriften in dieser Richtung in Soll etwa damit gefagt sein, daß sold bedauernswerte Menschen derjenigen Arbeiter, die an der Grenze eines Arbeitskammerbezirkes das Gesetz aufzunehmen. ehrlos sind und sich nicht mehr für die llebernahme eines öffent­wohnen. Bei der Annahme unseres Antrages befürchtet man, manche Arbeiter könnten ein doppeltes Wahlrecht bekommen. Aber lieber Abg. Jrl( 8.): Wenn die Herren Sozialdemokraten für das lichen Amtes eignen? Auch wir sind der Meinung, daß Personen, fleine Handwert eintreten, müssen wir gegen ihre Motive die ein öffentliches Amt bekleiden, neben den erforderlichen ein doppeltes Wahlrecht für einzelne, als das einfache wahlrecht immer Mißtrauen haben. Wir können auch im Interesse Kenntnissen auch die moralische Qualifikation haben müssen, für viele illusorisch machen.( Sehr richtig! bei den Sozialdemo- des Handwerks ruhig der Vorlage zustimmen. In erster Linie sind aber mit aller Entschiedenheit müssen wir uns dagegen er­tlären, wenn man Personen, die Armenunterstüßung haben annehmen müssen, so allgemein als moralisch disqualifiziert für die Uebernahme eines öffentlichen Amtes bezeichnet.( Sehr wahr! bei den Soz.) Die Ursache der Armut ist bekanntlich verschieden: Es gibt Fälle, wo Menschen in tiefe Armut geraten, weil sie arbeitsscheu find Gegenüber der Art, wie Herr Jrl bei diesem Gefeß für das oder andere Untugenden an sich haben. Arbeiten ist eine Handwerk sorgt, müßte das Handwerk eigentlich sagen: Gott behüte menschliche und gesellschaftliche Pflicht, und mich vor meinen Freunden!( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Personen, die sich ihr entziehen, sind auch nach unserer Herr Irl hat es geschehen lassen, daß bei§ 7 aus der Bestimmung, Auffassung nicht geeignet für die Bekleidung öffentlicher daß derjenige als Arbeitgeber zu gelten hat, der regelmäßig im Aemter. Solche Personen gibt es in allen reifen der Jabre oder zu gewissen Zeiten mindestens einen Gehilfen beschäftigt, Bevölkerung und gerade bei den befizenden Klassen in die Worte zu gewissen Zeiten" gestrichen wurden. Dadurch relativ größerer 8ahl. Gerade dort gibt es Leute, die ihr find Tausende von kleinen Handwerkern um ihr Wahlrecht ganzes Leben lang diese gesellschaftliche Pflicht zu arbeiten, ernsthaft getommen.( hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Die nicht erfüllen.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Es gibt Arbeitskammern sind nicht allein für die Industrie bestimmt, sondern aber auch Perfonen, die Unterstützung aus öffentlichen Mitteln in zur Wahrung des Friedens im Gewerbe, und zum Anspruch nehmen müssen, während sie doch an ihrer eigenen Armut

fraten.)

Abg. Wiedeberg( 3.) tritt für das 21. Lebensjahr als die Grenze für das attive Wahlrecht ein und erklärt sich gegen den polnischen Antrag, da die Erklärung des Staatssekretärs jede Be­fürchtung, daß reichsangehörige Polen   von den Arbeitskammern aus­geschlossen werden könnten, zerstreue.

Abg. Kulersti( Bole) begründet einen Eventualantrag im Falle der Ablehnung des Antrages Brandys, statt, Deutsche  " zu sagen Reichsangehörige".

Antrag.

Staatssekretär Dr. Delbrüd erklärt sich auch gegen diesen Abg. Behrens( Wirtsch. Vg.) und Abg. Dr. Potthoff( Vp.) schließen sich ihm an. Hierauf wird unter Ablehnung aller Anträge§ 11 in der Kommissionsfassung angenommen. § 12 bestimmt:

Kleines feuilleton.

Winterboten. Aus Wien   schreibt man uns: Die laffen sich bon keinem Astronomen und feinem Kalender belehren. Die haben in ihren fröstelnden Fingerspigen ein verläßliches Thermometer, und wenn sie die Frostbeulen wieder zu jucken beginnen, dann stellen sie ihre runden schwarzen Eisenöfen an die Straßenecken: die Maroni­brater. Volksiypen des Wiener   Winterlebens, die so recht die bunt­farbige Vielfalt der österreichischen Nationalitätenkarte zum Ausdruck

für die Handwerker die Handwerkskammern bestimmt. Auch wäre es sicher unrecht, dem Vertreter von Krupp   und einem kleinen Schloffer­meister das gleiche Stimmrecht zu geben.

Abg. Severing( Soz.):

zuwachs von 48 Proz. verzeichnen, Oregon   62 Proz., und Idaho   nicht weniger als 101 Broz. Bei der letzten Bolts­zählung im Jahre 1900 erreichte die Gesamtbevölkerung rund 76 Millionen. Von dem gewaltigen Zuwachs von 14%, Millionen entfällt jedoch nur ein kleiner Teil auf die ansässige amerikanische  Bevölkerung; nicht weniger als 10 Millionen werden durch die fremden Einwanderer repräsentiert, die aus allen Teilen der Welt, hauptsächlich aber aus dem südlichen Europa   nach Amerika   kommen. Ein Zehntel der Gesamtbevölkerung Nordamerikas   setzt sich aus Negern zusammen.

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besitzt weiter 600 Gramm Phosphor, eine Menge, die genügen würde zu 820 000 Streichhölzern, oder um damit, wenn man eine andere Verwendungsart borzöge, 500 Personen zu vergiften. Wir enthalten außerdem 6 Kilo an Fettstoffen, wovon man 60 aus­gezeichnete Lichter machen könnte, die vollständig unsere Stearinlichte ersehen würden. Das Salz in unserem Körper würde hinreichen, um 20 Teelöffel zu füllen.

Leider hat der englische   Chemifer" feine Statistit nicht auf die Produktionen des Menschen ausgedehnt. Was einer z. B. bloß an statistischen Narreteien produziert, das geht auf keine Kuhhaut. Notizen.

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Der perlende Streit". Das Wörterbuch des Klaffentampfes ist bringen. Tschechen sind unter ihnen, Slovenen, vor allem aber Ita in Frankreich   in jüngster Zeit um einen neuen Ausdruck bereichert liener, Ladiner, Friauler. Nur feine Deutschen  . Lauter Zugereiste", die der perlende Streit Abrechnung." Unter diesem Titel sind die unseren ist die Be­in der eigenen Heimat keinen Erwerb finden und vom Oktober bis in den worden." La grève perlée!" April hinein mit Bratäpfeln, Kartoffeln und Maroniverkauf ihren Unter- zeichnung für ein vor turzem noch unbekanntes Verfahren in wirt Lefern wohlvertrauten satirischen Stachelverse unseres Mitarbeiters halt finden. Sie haben reichlichen Zuspruch. Namentlich von Leuten, fchaftlichen Kämpfen. Wie so viele andere Schlagworte des sozialen Rudolf Franz( um manche vermehrt) von der Zentralfommission die tagsüber viel auf der Straße sein müssen. Für manche von Lebens hat auch dieses einen unbekannten Vater. Kaum aufgetaucht, der Bildungsausschüsse in theinland- Westfalen herausgegeben Man weiß auch nicht recht, worden( Kommissionsdebit von A. Gerisch in Dortmund  , Preis denen ist so ein dampfender Erdapfel mit mürb gesprungener Schale ist es auch schon populär geworden. was die Beziehung auf die Perlen eigentlich bejagen will ob fie 30 f.) Wir wissen, daß damit dem Wunsche mancher Genossen, das einzige Warme, das sie in den Magen bekommen. Die Maronibrater find wahre Volkswohltäter, denn sie sind das die saubere vollkommene Technik, wie etwa beim Sviel von Klavier  - diese Gelegenheitsgedichte, die der Tag gebar, vereint zu sehen, tünstlern bezeichnen soll oder, was wahrscheinlicher ist, an das Ver- Genüge getan ist. Mögen sie über den Tag hinaus weiterwirken als einzig wirksame Abschreckmittel gegen die Branntweinstube. Ihre dunkelrot glühenden Eisenöfen locken aber auch Bürgersleute an. Streuen von Perlen anspielt, die dann niemand wiederauflefen kann. Kampfesrufe und Kampfeswaffe in künstlerischsatirischer Form. Man geniert sich nicht, mitten in den Nobelstraßen Wiens die gelben Die grève perlée" ist eine Art Sabotage ohne Sachbeschädigung. Sie be­Kerne in den Mund zu schieben. Ueberall liegen die gelben Schalen steht z. B. bei einem Eisenbahnstreik darin, daß Waggons in einer falschen zerstreut. Und es gibt Leute, die kein größeres Vergnügen fennen, Richtung gesendet und etwa auch noch die Expeditionsscheine diefer als auf diese krachenden Schalen zu treten. Wenn sie es auch eilig Waggons berloren werden, so daß sie kein Zugführer mitnehmen haben. In Wien   hat man ja nie Gile. Darum dürfen die Maronibrater fann. Daß der Schaden, den dieses Verfahren anzurichten vermag. ibre feuergefährlichen Verkehrshindernisse auf allen Blägen, an allen außerordentlich groß sein kann, liegt auf der Hand, aber ebenso auch, ibre feuergefährlichen Verkehrshindernisse auf allen Blägen, an allen baß es die am Konflikt zunächst nicht beteiligten Streife des Handels Straßenüb. übergängen aufstellen." Heißßße Marrrroniii. und der Industrie sind, die das Bad auszubaden haben. Darum So geht es den ganzen Tag. wird in Ländern mit einer gereiften Gewerkschaftsbewegung die ngrève perlée" noch weniger auf Aufnahme rechnen können, wie die Sabotage, die ja immerhin die Arbeitsinstrumente im Besitz des Un ternehmers trifft. Sie läßt sich auch keinesfalls mit der passiven Resistenz in eine Reihe stellen.

felber auf, und

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Wenn es Frühling wird, essen die Händler die Reste ihrer Waren nein, das tun fie nicht mehr, fie gehen mit der Zeit und mit der Jahreszeit früher aber zogen fie im April in die Heimat. Jetzt aber haben sie auch aus einem sommerlichen Voltsbedürfnis einen Geschäftszweig gemacht, sie mieten kleine Ge­schäftsläden in den äußeren Bezirken und halten Gefrorenes feil. Und erst wenn sie ein lebriges erspart haben, wandern sie nach Hause und kaufen ein Stück Land.

Humor und Satire.

Ludwig Knaus  , der bekannte Genremaler, ist Mittwoch abend in Berlin   gestorben. Snaus, der 1829 in Wiesbaden   ge­boren war, hatte in Düsseldorf   die entscheidenden Einflüsse erfahren, aber nachher in Paris   sich eine überlegene Technik angeeignet. Seine Genrebilder, die vielfach in unseren Museen vertreten sind, ver­einten malerische Kultur mit dem erzählenden Inhalt, der in der bürgerlichen Geuremalerei vorherrschte.

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Die Sammlung Göschen, die in knappen Einzel­darstellungen( der gebundene Band zu 80 Pf.) sämtliche Gebiete der Wissenschaft und Technik darstellen will, hat das 500. Bändchen er­reicht. Georg Simmel   behandelt darin die Hauptprobleme der Philosophie."

- Der Polizeipräfett mit dem Tugendpreis. Die Pariser Afademie der moralischen und politischen Wissenschaften hat einen Preis, der für die schönsten und größten Atte von Auf­opferung" bestimmt ist, dem Polizeipräfeften Lépine verliehen. Der sonst sehr ernst zu nehmende Professor Boutroug stellte die Ehrung in der Weise dar, daß Herr Lépine gleichsam als die Verkörperung aller in der schweren Zeit der Ueberschwemmung entfalteten sozialen Tugenden erscheine. Trotzdem scheint die

Wozu der Mensch und die Statistit gut find. Der Mensch ist, wie es die Bibel verkündet, nur Staub. Woraus Die Ergebnisse der amerikanischen   Volkszählung. Die dreizehnte besteht aber eigentlich dieser Staub? Ein englischer Chemifer, der ihn amerikanische Bolkszählung ist vollendet, und noch im Laufe diefer analysiert hat, hat gefunden, daß er dieselben Stoffe enthält, wie ein Woche werden die Behörden voraussichtlich alle Zahlen veröffent- Hühnerei, und daß 1000 Gier an chemischer Substanz gleich sind einem lichen. Einige der wichtigsten Resultate sind bereits bekannt, so bor   M nichen von mittlerer Größe. Es ist in jedem von uns genug Sauer- Auszeichnung Lépines nach seinen famosen Leistungen während allem die Tatsache, daß die Vereinigten Staaten   im Jahre 1910 eine stoff, Wasserstoff und Kohlensäure, um einen Ballon zu füllen, des Eisenbahnerstreiks, nach seiner durch die Sozialisten vollzogenen Bevölkerung von rund 90500000 Seelen beherbergen. In der groß genug wäre, einen Menschen in die Luft aufzuheben oder Hinausbeförderung aus der Kammer und nach seiner grausam- falten den östlichen Staaten sind die Zahlen gestiegen, aber den mächtigsten um einen ganzen Abend eine Straße von 500 Meter Länge zu be- Abfertigung durch Clemenceau   in der parlamentarischen Kommission Aufschwung zeigen doch die Großstädte und die Industriezentren des leuchten. Würde der Kohlenstoff, den jeder von uns enthält zu für die Rochette- Affäre mehr auf politische, als auf moralische Ab­mittleren Westens. Dagegen weisen die Landdistrikte eine starke Graphit umgeformt, so tönnte man davon 65 Gros oder 780 fichten der Herren Akademiker hinzudeuten. Und jetzt ist unstreitig Berminderung auf. Besonders groß ist die Zunahme in den Dugend Bleistifte fabrizieren. Aus dem Eisen, das unser Blut die Reihe an Herrn von Jagow. Sollte sich keine gelehrte Gesell­westlichen Staaten; so tann Kolorado einen Bevölkerungs- enthält, könnte man sieben Hufeisen schmieden. Unser Körper schaft finden, seine Tugendverdienste wissenschaftlich zu beglaubigen?

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