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Nr. 287.
27. Jahrgang.
vor Gericht.
Einundzwanzigster Tag.
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dabei gewesen. Es sei nur gesagt worden, Wellschmiedt solle die Anträge auf Aufhebung der Untersuchungshaft. Wahrheit sagen. Die Zeugin Schwanzer behauptet Staatsanwalt Stelzner bemerkt, da die Verhandlung Dagegen, Frau Moewes habe gesagt, Wellschmiedt müsse anders der Einzelfälle, mit Ausnahme des Falles Pilz- Kragat, fo weit abausjagen, bei den Leuten seien Familienväter mit vier bis fünf geschlossen ist, daß sich beurteilen läßt, gegen welche Angeklagte die Kindern. Beide Zeuginnen bleiben trop vieler Fragen und Vor- untersuchungshaft aufgehoben werden kann, so beantragt die haltungen bei ihren einander entgegenstehenden Angaben. Der Erste Staatsanwalt richtet an Frau Schwanzer die aus der Haft zu entlassen. Staatsanwaltschaft, die Angeklagten Rohte, Schulz und Senf Rechtsant. Heinemann beantragt die Haftentlassung Frage, wie sie sich die Sinnesänderung der Frau Moewes erfläre. Frau Schwarzer antwortet: Sie wird aufgehebt der Angeklagten Tiedemann, Mand, Merten und Hersein. Man hat so seine Vermutungen. Es ist auch versucht mann weiß, da sich durch die Verhandlung herausgestellt habe, worden, mich bei der Polizei zu verdächtigen. Auf eine Frage daß auch bezüglich diefer Angeklagten weder sollufionsgefahr noch des Vorsitzenden antwortet Wellschmiedt, daß er außer von Fluchtverdacht begründet ist. Was besonders Hermann Weiß betrifft, seiner Schwester von keiner anderen Seite zu einer Aussage be- so müsse man berücksichtigen: Wenn das Werfen mit dem Blumentopf emflußt worden sei. Aus den Angaben der Frau Moewes ist als erwiesen werden sollte, so stehe doch soviel fest, daß Weiß dazu noch zu erwähnen, daß zwischen ihr und ihrem Bruder veranlaßt wurde, weil er durch das kein gutes Ginbernehmen herrscht. Sie führt das darauf zurück, daß Wellschmiedt, der ohne einen Pfennig Geld nach Berlin kam, und von der Mutter unterstützt wurde, nachher seiner Mutter die Tür wies.
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Vor Eintritt in die Verhandlung bemerkt der Erste Staats. anwalt Steinbrecht , er habe dem Polizeipräsidenten Mit teilung gemacht von allen Zeugenaussagen, durch welche Polizeis beamte der Mißhandlung beschuldigt werden, damit der Polizeipräsident feststellen könne, ob diese Aussagen auf Wahrheit beruhen. Der Polizeipräsident habe sämtliche in Frage kommenden Beamten vernehmen lassen. Auf Grund des Ergebnisses dieser Vernehmungen behaupte der Polizeipräsident, die Zeugen, welche die Polizei belasteten, müßten falsch beobachtet haben. Die Beamten wüßten nichts von Mißhandlungen und behaupten, sie hätten es sehen müssen, wenn solche Mißhandlungen vorgekommen wären. Der Staatsanwalt beantragt die Ladung mehrerer Polizeioffiziere, welche die Behauptungen des Polizeipräsidenten bestätigen sollen. Es sind das die Polizeileutnants Sattig, Liese, Schnabel, Folte, Göge, Seeger I, Hed II und Tancre Hierzu werden vernommen sein Hauswirt Weichert, Bauunternehmer beantragt Rechtsanwalt Rosenfeld, daß, wenn diese Zeugen Krause, Frize, Bildhauer Wagner, Rektor Schröder. bernommen werden sollten, auch diejenigen Beugen wieder geladen Diese Zeugen geben übereinstimmend an, daß werden, welche die betreffenden Angaben gemacht haben. Das Gericht behält sich die Beschlußfassung über diese Anträge vor. Hierauf geht die Beweisaufnahme wieder auf den geht bie
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Fall Pilz- Kragat
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Als Zeugen für den
werden.
Leumund des Angeklagten Bilz
Bilz ein ruhiger Mann
zurückgestoßen
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Niederschlagen des Arbeiters Hermann erbittert worden ist. Wer eine solche Tat mitansehen und trotzdem ruhig bleiben könnte, der müßte nicht nur Fischblut in den Adern haben, sondern ein feiger Kerl sein.
Rechtsanwalt Heine führt aus, daß auch zur Aufrechterhaltung der Haft des Angeklagten Kragat fein Grund vorliege. Dasselbe gelte für den Angeklagten Rascht ut. Dieser sei zwar
an einer Stelle gewesen, wo tumultiert wurde, das sei aber sehr schnell vorübergegangen und Raschtut, ein junger Mann, sei lediglich deshalb stehen geblieben, weil dort junge Mädchen standen. entlassung des Angeklagten Heide. Rechtsanwalt Cohn beantragt und begründet die Haft
Rechtsanwalt Rosenfeld bemerkt, von seinen Mandanten befinde sich keiner mehr in Haft. Er wolle aber darauf hinweisen, daß die aus der Haft Entlassenen, auch die, welche wegen Landfriedensbruchs angeklagt sind, sich pünktlich hier einfanden, fo bald das Gericht ihre Anwesenheit anordnete. Das beweise, daß auch bei den anderen wegen Landfriedensbruchs Angeklagten kein Fluchtverdacht geltend gemacht werden könne.
Erster Staatsanwalt Steinbrecht sucht die Aufrechterhaltung der Haft in den Fällen, wo die Staatsanwaltschaft die Aufhebung der Haft nicht beantragt hat, zu begründen. Er sagt unter anderem, er mache darauf aufmerksam, daß tatsächlich eine Anzahl von Zeugen ihre früheren Aussagen wesentlich geändert haben, namentlich in den Fällen Berger und Sattler. Der Verdacht einer Zeugenbeeinflussung sei also begründet.
Rechtsanwalt Liebknecht bemerkt, wenn sich Widersprüche
zwischen den Zeugen und den Protokollen der Voruntersuchung ergeben, so ist das nicht die Schuld der Zeugen. Namentlich im Falle des Zeugen Schwebel ist dieser Widerspruch so eklatant, daß man nicht sagen fann, wenn Zeugen vor Gericht anders auseinflußt sein.
Die weitere Erörterung des Falles Pilz wird vorläufig ab- agen als es im Untersuchungsprotokoll steht, müssen sie begebrochen, damit die
Angelegenheit des Zeugen Bartsch,
Nach längerer Beratung wird vom Gericht folgender Beschluß
ist, dem eine Gewalttätigkeit nicht zuzutrauen ist, daß er auch in seinem Lokal auf Ordnung hält, daß er in der Gegend als ein durchaus achtbarer Mann bekannt ist, und auch bei kommunalen zurück, zu dem mehr als 30 Zeugen geladen sind. Der erste dieser und politischen Wahlen in den Wahlvorstand berufen worden ist. Zeugen, Arbeiter Teschner, hat den Streit bei Kupfer von An- Bildhauer Wagner pflegt regelmäßig des Abends gegen 8 Uhr fang an mitgemacht. Eines Abends hat er einen Arbeitswilligen, ein Glas Bier bei Pilz zu trinken. Dadurch ist er auch Augender sich den Streifenden angeschlossen hatte, nach dem Bahnhof zeuge des Vorganges mit Wellschmiedt geworden. Als er das Bousselstraße begleitet. Er hatte Mühe, den Mann vor Miß- Lokal betrat, standen vier bis sechs Personen, darunter Wellhandlungen zu schüßen, die ihm von dem Publikum auf dem Bahn- schmiedt, am Schanttisch. Es wurde etwas laut gesprochen; Pilz hose drohten. Der Zeuge sagt, Streifende waren es nicht, die den ging mit Wellschmiedt hinter den Schanktisch und führte ihn Mann mißhandeln wollten. Es könnten Arbeiter der A. E. G. oder hinaus. Der Zeuge glaubte, es handele sich um einen Gaft, der von Löwe gewesen sein. Eisenbahnassistent Deskau sah den sich unangenehm bemerkbar gemacht habe und den Bilz deshalb Arbeitswilligen Liedke in Begleitung von Schuhleuten auf dem los werden wollte. Bahnhof Beusselstraße ankommen. Auf der Treppe sei Liedte von Wellschmiedt nicht. Der Zeuge hat dem Vorgang keine Streifenden belästigt worden, er habe sich in den Warteraum retten Bedeutung beigelegt. Er war sehr verwundert, als er erfuhr, wollen, die Arbeiter hätten ihn aber herausgezogen und ihn auf daß Pilz deswegen verhaftet worden ist. Rechtsanwv. Heine: Ich muß entschieden Widerspruch erheben dem Bahnsteig bedrängt. Daß Liedke geschlagen wurde, hat der Nach der Mittagspause nimmt Rechtsanwalt Rosenfeld Zeuge nicht gesehen. Er hat ihn, um ihn vor Mißhandlungen zu Bezug auf den zu Beginn der Sigung gestellten Beweisantrag des gegen die Ansicht des Ersten Staatsanwalts, daß eine Beeinflussung schüßen, in den Dienstraum gebracht und dort bemerkt, daß Liedte Ersten Staatsanwalts. Der Verteidiger beantragt, zu einem der von Zeugen nachgewiesen ist oder eine Abänderung von Zeugen Es find jezt eine geringfügige blutende Verlegung am Ohr hatte, die nach der vom Staatsanwalt angeführten Fälle sechs, zu einem zweiten Falle aussagen in erheblichem Maße stattgefunden hat. etwa 120 Zeugen vernommen( Borsigender: 270), also fogar 270, Meinung des Zeugen durch ein Messer hervorgerufen sein kann. acht Zeugen zu laden. Rechtsanwalt Heine bemerkt, auch er Der Zeuge hat den Liedke im Wagenabteil des Zugführers unter- fönne zu einem der vom Staatsanwalt herangezogenen Fälle 12 nd nur in zwei Fällen haben die Zeugen ihre früheren Aussagen wesentlich abgeändert. Vorgebracht. Der Zeuge sagt, auf dem Bahnhof hätten die Streifenden bis 14, zu einem anderen Falle 30-40 Zeugen benennen. Rechtsanwalt Heinemann: Auch ich muß mich dem Höhnend zu Liedte gesagt:" Was hast Du denn, Kollege, Du bist doch sisender Landgerichtsdirektor Lieber: Wenn es nach dem Grnicht geschlagen?" Für die Annahme, daß diese Bemerkung höhnend messen des Gerichts ginge, fönnten wir nach dem Abschluß der Er- Widerspruch anschließen. Was kann denn jetzt noch durch Zeugengemeint war, hat der Zeuge weiter keine andere Erklärung als die: örterungen der Einzelfälle die Beweisaufnahme schließen. Beim beeinflussung verdunkelt werden? Die Einzelfälle sind doch soweit bei der Situation in Moabit mußte man das doch annehmen. Schöffengericht geht das ja, aber bei uns nicht. Wir werden also aufgeklärt, daß jeder, der die Dinge fennt, sehen muß, daß es für Frau Moewes ist die Schwester des Arbeitswilligen Well- später prüfen, wie weit auf Grund der Strafprozeßordnung eine das Gericht nicht nötig ist, Dinge, die schon durch Zeugen bekundet Vielleicht ist es worden sind, noch durch andere Zeugen 20 mal wiederholen zu schmiedt. Nachdem dieser ihr erzählt hatte, daß er bei Pilz miß- Ladung der benannten Zeugen erfolgen muß. handelt worden sei, hat Frau Moewes verlangt, daß die Sache a n- möglich, ein Einverständnis darüber zu erzielen, daß auf einen Teil lassen.( Borsigender Landgerichtsdirektor Lieber nidt lebhaft mit gezeigt werden müsse. Sie ist auch in Begleitung von Frau der benannten Zeugen verzichtet wird, damit wir noch vor dem Kopf und sagt: Sehr richtig!) Schwanzow, die mit Wellschmiedt zusammenlebt, nach der Polizei Januar diesen Prozeß beenden können, ehe die neue gegangen und hat Anzeige erstattet. Bei der Vernehmung Schwurgerichtsperiode beginnt. Wenn keine neuen Beugen mehr sagt die Zeugin hat ihr Bruder angegeben, 20 Mann hätten ihn geladen werden, dann hoffe ich, daß wir wenigstens geschlagen. Er hat aber verschwiegen, daß er Bier und bis Weihnachten mit diesem Prozeß fertig urst stullen bekommen hat. Als sie später erfuhr, daß ihr Bruder bei Bilz bewirtet wurde, erschien ihr der Hergang in einem anderen Licht. Sie ging deshalb zu ihrem Bruder und machte ihm Vorhaltungen: Otto, wenn Du Wurststullen bekommen hast, dann haben es doch die Leute gut mit Dir gemeint. Wenn sie Dir was getan haben, dann hast Du Dich wohl frech benommen? der von Falkenberg gekommen ist, in dieser Sizung noch erledigt Das ist nicht recht von Dir, nachdem Du Dir die Wurststullen hast werden kann. Bartsch ist der in der vorigen Situng beim Falle schmecken lassen. Der Bruder sagte darauf: Warum soll ich Romanowski erwähnte junge Mann, der im Hause Waldstr. 42 es mir nicht schmeden lassen, wenn ich den ganzen durch Säbelhiebe am Kopf erheblich verletzt worden ist, ohne daß Zag gearbeitet habe? Die Zeugin hat wie sie angibt bisher festgestellt wurde, wer ihn verwundet hat. Der Zeuge ihren Bruder ermahnt, er möge doch vor Gericht die Wahrheit sagen. Den Schußleuten flüchtete er bis auf die Bodentreppe. Als er an Bartsch stellt den Hergang so dar: Vor den ins Haus eindringenBeulen und Verlegungen hat die Zeugin an ihrem Bruder, als sie der Bodentür einige Minuten gestanden hatte, famen mehrere unmittelbar nach dem Vorgange bei Pilz mit ihm sprach, nicht Schußleute herauf zu ihm. Er sagte, fie möchten ihn nicht schlagen, bemerkt; er sah so aus wie immer. Der Vorsisende hält der denn er habe nichts getan. Die Schuhleute aber fagten, das fennen Zeugin vor, sie habe beim Untersuchungsrichter gesagt, ihr Bruder wir schon, und schlugen mit dem Säbel auf ihn ein, so daß ihm das sei im Gesicht blutig und zerschlagen gewesen. Die Zeugin be= hauptet, das habe sie nicht gesagt, es sei auch nicht richtig, höchstens Blut am Kopf herunterflog. Dann ging er die Treppe hinunter. auf der Treppe traf er noch mehrere Schußleute mit dem Säbel habe sie ganz kleine Schrammen bemerkt. Der Erste Staatsanwalt richtet an die Zeugin die Frage, ob sie nicht zu ihrem in der Hand. Er bat sie, sie möchten ihn nicht mehr schlagen, denn Bruder gesagt habe:" Wenn Du die Wahrheit sagst, bringen sie Dich er blute ja schon. Als er unten antam, wurde er auf Befehl eines Du mußt anders aussagen. Es sind doch Leute dabei, die Polizeileutnants nach der Wache gebracht. Er wurde bald wieder Frau und Kinder haben." Diese Mitteilung sagt der Staats- entlassen. Auf der Wache sagte man ihm, er solle seine Wunden im Krankenhause oder in der Unfallstation verbinden lassen. Ob- Die Unternehmerpresse versucht, die Lohnforderurg der Berganwalt habe ihm Wellſchmiedt gemacht. Die Zeugin erklärt mit wohl er die Beamten darauf hinwies, daß er erst vor kurzem nach arbeiter mit Berufung auf die finanzielle Wirkung als unhaltbar abgroßer Bestimmtheit:" So habe ich nicht gesagt. Als ich später Berlin gekommen sei und hier nicht Bescheid wisse, ging kein Be- zutun. Zu diesem Zwecke werden einige Unternehmen herauserfuhr, daß sich der Hergang anders abgespielt hatte, als wie mein amter mit, um ihn nach einer Unfallstation zu führen. Er ging gegriffen, um zu berechnen, daß die geforderte Lohnerhöhung die Bruder auf der Polizei angegeben hatte, sagte ich zu ihm:" Otto, dann nach Hause, wo ihm seine Schwester die erste Hilfe leistete. ganze Dividende aufzehren werde. Die Zulässigkeit eines solchen for Gericht mußt Du sie Hand aufheben und schwören, also besinne auf einige Fragen des Rechtsanwalts eine sagt der Beuge, er Berfahrens akzeptiert, erlaubte auch die Auswahl anderer UnterDie Zeugin fügt hinzu, ihr stand ruhig an der Bodentür, so daß die Schuhleute nicht annehmen nehmen als Demonstrations objette, nach deren Ergebnissen eine Bruder spreche nie die Wahrheit. Ihr und ihrem konnten, er wolle sie angreifen oder sich widersetzen. Troßdem 50prozentige Lohnforderung berechtigt wäre. Solche Methoden muß Manne habe er stets unwahrheiten gesagt. Schon von Jugend bekam er mehrere Schläge über den Kopf und als er die Treppe die objektive Untersuchung ablehnen. Einen gerechteren Maßstab für an fei ihr Bruder ein unordentlicher Mensch ge- pinunterlief, bekam er noch einen Stich oder Hieb mit dem Säbel die Leistungsfähigkeit des Bergbaues liefert die Preisentwickelung. toefen. 21s Stnabe habe er sich ganze Nächte herumgetrieben und auf den Arm, auch wurde er noch geschlagen. Darauf bat er: lnd legt man die Richtpreise des Rh.- Weſtf. Kohlensyndikats zusei deshalb in eine Erziehungsanstalt gebracht worden. grunde, erhält man folgendes Bild. Es wurden notiert in Mark Der Zeuge Wellschmiedt wird seiner Schwester gegenüber- Schlagen Sie mich nicht mehr, ich blute schon. gestellt. Er behauptet: Meine Schwester, ihr Mann und meine gemachten Aussage ist er, Koch, in Begleitung des Schuhmanns Nach der in der vorigen Sißung vom Polizeiwachtmeister Koch pro Tonne: Da sagte meine Schwester zu mir, wenn Starke, beide mit brennenden Handlaternen versehen, auf den Fettfohlen 1893/94 1898/99 1908/09 1910/11 1911/12 ich die Wahrheit sage, dann bringen mich die Leute um; es sind Boden gekommen, wo Bartsch stand, der nach Angabe des WachtLeute, die Kirder haben.- Vorsitzender: Ihre Schwester war meisters bereits blutete und bat, man möge ihn nicht schlagen, da Förderkohle.. 7,- 8,60 11,- 10,50 10,25 boch zuerst dafür, daß Anzeige erstattet wird; sie stand doch ganz auf er schon blute. 8,- Der jett als Zeuge vernommene Schuhmann Bestmel. Kohle 9,60 12,10 12,10 Ihrer Seite. Welchen Grund kann Ihre Schwester haben, daß sie Starte sagt, er sei allein und im Dunkeln die Treppe bis zum Stüdkoble jetzt auf einem anderen Standpunkt steht? Beuge Well- Boden hinaufgegangen. Als ich oben war sagt der Zeuge Starke Nußtohle I.... 10,50 schmiedt: Ich glaube, daß meine Schwester verhebt ist. Sie fühlte ich mit der ausgestreckten Hand. Da faßte mich jemand Sotstohle.... 5,50 hat zu mir gesagt, sie gehört jest auch zu den Sozial- am Arm. Ich zog den Säbel und schlug um mich. Dann lief bemokraten. Ich glaube, die steden jezt alle unter einer Dede. jemand die Treppe hinunter, ich rief:" Licht nach oben!" Daraur Gasflamm Weiter sagt Wellschmiedt, in einer Erziehungsanstalt sei er nicht famen erst die anderen Beamten mit Licht. gewesen, sondern im Waisenhause, und zwar von seinem 12. Jm Dunkeln ist mir nichts geschehen. Als ich die Treppe hinauf- Generatorkohle. 9,- Zeuge Bartsch: förderkohle 8,- 11,75 11,25 9,75 12.75 bis 14. Lebensjahre.. 12,25 11,50 lief, leuchtete ein Schuhmann. Der sah mich und rief: Alle Stückkohle 12,- 13,50 13,50 13,25 Kriminalschußmann Steinte hat die Anzeige von der Mann nach oben." Nun tamen 3-4 Schußleute herauf. Voran Schwester und der Gefährtin Bellschmiedts entgegengenommen. war einer mit einem starken schwarzen Schnurrbart. Als der mich Kohlensyndikats Preissteigerungen bis 48 Proz., bei Rotskohle solche Danach find unter der Herrschaft des Rheinisch- Westfälischen Er konnte aus ihrer Angaben nicht flug werden und begab sah, sagte er:„ ier steht einer und schlug mich mit dem von über 120 Proz. eingetreten.
um.
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Mutter waren bei mir.
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verkündet: Das Gericht ist davon ausgegangen, daß, wenn auch noch nicht über die Schuld der Angeklagten entschieden werden kann, doch eine Entscheidung darüber möglich ist, ob dringender Verdacht der Tat oder Fluchtverdacht vorliegt. Von diesen Erwägungen ausgehend, hat das Gericht beschlossen, die Angeklagten Schulz, Rohte, des Angeklagten Krabat behält sich das Gericht die BeschlußSenf, Merten und Raschtut aus der Haft zu entlassen. Bezüglich fassung vor bis zur Erledigung des Falles Pilz- Krabat. Die übrigen in Haft befindlichen Angeklagten bleiben aus den bisherigen Gründen in Haft. Donnerstag fällt die Sigung aus. Am Freitag 9 Uhr wird die Berhandlung fortgesetzt. Aus Induftrie und Dandel.
Flammkohlen
Kohlenpreise.
Steigerung in 1911/12 geg.1893/ 94 in Proz.
46,4
11,85 11,- 11,50 13,50 13,50 13,25 11,- 13,20 13,20 13,25 1.Sem.10,25 1.Sem.11,25 122,7 8,- 12,25 2.Sem.11,25
48,1
20,4
26,5
9,25
Stahlversand.
11,- 12,-
37,5
33,3
23,9
Sofort als bekannt wurde, daß die Bergarbeiter Lohnforderungen
fich deshalb in die Wohnung Wellschmiedts, der sich, angeblich aus Säbel. Der Zeuge erkennt den Schußmann Starke, der einen Angst vor den Streifenden, nicht über die Straße zu gehen starten aber nicht schwarzen Schnurrbart trägt, nicht als den traute. Der Zeuge hat den Wellschmiedt in dessen Wohnung ver- Beamten, von dem er geschlagen wurde. Auch Wachtmeister Koch nommen. Berlebungen bes bellicht hat er nicht wahr. iſt es nach Angabe des Zeugen nicht gewefen. Huf weitere Fragen Wie festgestellt wird, in dem Ber - jagt der Zeuge Bartsch, er sei auf der Bodentreppe von mehreren erheben wollten, erhielten die Marktberichte aus dem Industriebezirk nehmungsprotokoll nichts davon, daß Pilz den Schutleuten geschlagen worden, er habe gehört, wie die Säbel einen starken pessimistischen Einschlag. Der Zweck der Uebung ist Wellschmiedt zu den Leuten, die ihn schlugen, aneinanderklirrten. Wachtmeister Koch sagt, den Ruf: durchsichtig genug. Die Versandtätigkeit des Stahlwerksverbandes surüdgestoßen habe. Kriminalwachtmeister use Bicht nach oben" habe er gehört. Als er mit der Laterne oben läßt aber auf fortgesetzt zunehmende Beschäftigung in der Großmann jagt unter anderem, Frau Schwanzer habe ihm mitgeteilt, antam, habe Bartsch schon geblutet. industrie schließen. Es betrug nämlich der Versand in Produkten A, Frau Moches habe ihren Bruder Wellschmiedt zu einer den Anzu 1000 Tonnen: geklagten günstigen Aussage bewc, en wollen. Hierauf werden zwei Polizeileutnants zum Frau Schwanzer, die Gefährtin Wellschmiedts, fagt, Falle des Angeklagten Senf Wellschmiedt jei nach dem Vorfall bei Pilz mit Kopfverletzungen vernommen. Sie machen Angaben über die Situation auf der nach Hause gekommen; erst nach 14 Tagen seien die Wunden ge- Straße und sagen beide, an der Ecke der Turm- und Waldstraße sei heilt gewesen. Den Borfall selbst habe ihr Wellschmiedt so dar- ein Schuß gefallen. Dazu bemerkt Polizeileutnant gestellt, wie er auch vor Gericht angab. Die Zeugin gibt an, sie Göge, es stehe fest, daß dieser Schuß von einem Beamten habe gehört, daß Wellschmiedts Schivester( Frau Moewes) zu ihm abgegeben wurde. Frl. Rosin, die Braut des Angeklagten fagie, wenn er bei seiner Aussage bleibt, werde er tot- Senf, gibt an, wo sich dieser in der Zeit, die seiner Festnahme geslagen. Frau Moewes wird der Zeugin Schwanzer unmittelbar vorher ging, aufgehalten hat und daß er fortgegangen gegenübergestellt. Sie bleibt dabei, daß von totschlagen nicht ge- ist, nicht in der Absicht, an den Vorgängen auf der Straße teilzu sprochen wurde. Eine andere Schwester von Wellschmiedt sei auch nehmen.
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Januar Februar März April
Mai
Juni
1909
409
1910
378
398 396
521
365
378
419
598
415
388
448
Juli
1909
398
1910
394
419 447
August September Oktober November
439 449
421 460
390 423
In den ersten beiden Monaten dieses Jahres war der Versand noch etwas geringer als in der Vergleichszeit 1909, dann jedoch schnellte die diesjährige Produktion über die vorjährige hinaus. Nur im Juli blieb der Versand etwas hinter der Menge im Vorjahre