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und sich der größten Freiheit erfreuen, in republikanischem und durch die reichlichere Zufuhr die Breife geringer su gestalten, tft Gebiete gelegen. Es genügt, auf die fünf Provinzen zu also bewußter Schwindel. verweisen, die die Jesuiten   in den Vereinigten Staaten befizen. Die angebliche Dpposition der Jesuiten   gegen die demokratische Regierung besteht also nicht."

Die Germania  " hat demnach heillos geschwindelt, als

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Agrarische Skrupellosigkeit.

thre ftarfe Stellung in Sen Grafschaffen behaupten oder noch verbessern werden, und schließen ich den Erklärungen Bal. fours an, der gestern in Wrerham eine Rede hielt und die Ansicht ausdrückte, daß die Liberalen, wie auch immer die Wahlen ausfallen sollten, nicht im stande sein würden, Ein nettes Gegenstück zu der Viehverkaufsaffäre des ihr Programm durchzuführen. Die Wählerschaft werde Prinzen Löwenstein in Baden   deckt das" Bayrische Wochen­binnen furzem wieder berufen sein zu erklären, ob sie sie in der letzten Zeit auffallend häufig und eindringlich ber blatt" auf. Es stellt fest, daß in dem Wochenblatt des land­gesonnen sei, thre Geschicke der großen, homogenem unio- sicherte, daß der katholische Klerus die festeste Stüße der wirtschaftlichen Vereins in Bayern   eine Diskussion über die nistischen Partei anzuvertrauen. Mit besonderer Genug Throne sei. Und auch die Beuroner   Kaiserrede, nach der Schweinefeuche geführt wird. Ein Schweinemäster hatte ge­tuung begrüßen die unionistischen Blätter die Erfolge in Thron und Altar untrennbar verbunden sein sollen, wird schrieben: Lancashire   und erwarten dort einen völligen Triumph revidiert werden müssen. der Unionisten.

Am Vorabend der Stichwahl. Serr Balfour schlug auch wieder einmal die chauvi­nistische Lärmtrommel; er fagte in der erwähnten Rede, er Freitag ist Stichwahl in Labiau  - Wehlau  . Die Konser­sei zu der Schlußfolgerung gezwungen, daß die liberale Re- vativen suchen bis zum letzten Moment die Wähler in den gierung anderen großen Seemächten gestatte, in dem Wett Glauben zu versetzen, daß die Wahl erst in acht Tagen statt­bewerb um die Erreichung der gleichen Stärke zur See derart finden würde. Neben diesem Ueberrimpelungsversuch arbeiten vorzubringen, daß die Lage Englands zur See fie mit einem unerhörten Terrorismus. Außer gegenwärtig weniger sicher sei als seit Menschen- den Landräten haben sich auch die Gemeindevorsteher größten gedenken. Er hoffe, die Regierung werde anfangen, sich ihrer teils in fonservative Agitatoren verwandelt. Für heute haben schweren Verantwortung bewußt zu werden, und durch erhöhte die Konservativen alle Versammlungslokale mit Beschlag be­Forderungen zeigen, daß die von den Untonisten in den letzten legt. Sie sind sich schon der Bedeutung des Wahlausfalls Jahren vertretenen Anschauungen zuletzt doch nicht tauben bewußt und suchen unt jeden Preis, das gefährdete Mandat Ohren gepredigt worden seien. zu retten. Die Freifinnigen agitieren gleichfalls sehr an­gestrengt. Die Sozialdemokraten werden natürlich alles tun, um den Konservativen aus dem Wahlkreis hinaus­zuwerfen.

Heute wird in 41 Wahlkreisen um 45 Mandate gekämpft. Der zweite Wahltag.

Zur Fleischnot.

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Der papierne Rat, sofort nach Erkennen der Seuche die Schweine als Bratenschweine nach München   zu verkaufen, flingt sehr naiv. Da würde sich die Schlachthofverwaltung in München  und nach Bekanntwerden das fonfumierende Publikum fchönstens bedanken, seu chenbehaftete Schweine als Bratenschweine vorgesetzt zu bekommen."

Der Geschäftsführer D. Süskind der Zentralstelle für ge­nossenschaftliche Viehverwertung antwortete darauf, dieser Rat fei weder papierner Art noch naiv:

Die Bücher der Geschäftsstelle für Schlachtviehverkauf geben hier den schlagendsten Beweis für die Richtigkeit meiner Aus­führung. Es wurden durch diese Stelle im Laufe der letzten bier Wochen die Gesamtbestände von fünf großen Mästereien, welche von der Seuche befallen worden waren, berwertet, ohne daß sich die Schlachthof­verwaltung oder das fonfumierende Publikum schönstens bedankt hätten!"

London  , 6. Dezember.( Eig. Ver.) Schmeißt die Kapitalisten Unter solchen Umständen kann man sich freilich nicht aus dem Parlament, wie sie uns aus den Werkstätten geschmissen haben!" Mit diesem Rufe zogen die Arbeiter Sunderlands, Die Reichsregierung hat sich wahrscheinlich auf Drängen der wundern, wenn froß der Grenzsperre die Seuche sich in Deutschland   unaushaltsam verbreitet. Es wird amtlich auf­die augenblicklich schwer unter der Aussperrung der Werftarbeiter süddeutschen Regierungen bewogen gefühlt, die Erlaubnis zur zu leiben haben, in den Wahlkampf und wählten neben einem Wieheinfuhr aus Frankreich   auf einige weitere füdwestdeutsche Gebiete getlärt werden müssen, wie es fommt, daß die großen Liberalen den Genossen Goldstone, dessen Wahl hier vor einigen auszudehnen. Außer in die städtischen Schlachthöfe in Straßburg  , Viehzüchter sich auf solche eigenartige Weise vor Seuchen­verlusten schüßen können, während doch bei Ausbruch einer Tagen vorausgesagt wurde. Damit hat die Arbeiterpartei die Metz   und Mülhausen für Elsaß- Lothringen  , Karlsruhe  , Mannheim   Seuche angeblich sofort strenge Gehöst- und Ortssperre ver­Schlappe, die sie in Wigan   erlitten, wieder ausgewebt. und Heidelberg   für das Großherzogtum Baden  , dürfen nach einer hängt wird. Dabei kommt noch in Betracht, daß die In London   haben sich die Konservativen gründlich ver- Bekanntmachung im Reichsanz." Rinder und Schweine auf der Eisen- Schweinefeuche in schweren Fällen auch auf Menschen rechnet. Sie glaubten gestern mindestens vier Mandate zu ge- bahn über die Eingangsstellen Altmünsterol, Deutsch- Avricourt and i bertragen werden kann. Allerdings dürfte eine winnen, und sie gewannen nur zwei; eins davon mit einer Mehr- Noveant auch in die städtischen Schlachthöfe von Colmar  , für Eljak- übertragen derartige Gesundheitsschädigung unseren Herren Großagrariern heit von nur acht Stimmen. Ueberhaupt sind die Mehrheiten in Lothringen  , Freiburg  , für das Großherzogtum Baden  , Stuttgart  , faum irgend welchen Kummer verursachen. Was Gefundheit- einer großen Anzahl Wahltreise sehr knapp. Das beweist, wie heftig für das Königreich Württemberg, Augsburg  , Hof, Kaiserslautern  , die Hauptsache ist der Profit! um jeden Fußbreit Boden gestritten wird. In London   ist es die Ludwigshafen  , München  , Nürnberg  , Regensburg  , Rosenheim  , für vorzügliche Organisation der liberalen Partei, die die Regierung das Königreich Bayern, Mainz  , für das Großherzogtum Hessen, bis jetzt vor gefährlichen Verlusten bewahrt hat. Vor der Wahl aus Frankreich   eingeführt und durch Elsaß- Lothringen   durchgeführt hielt man es faum für möglich, daß die Liberalen die ungeheure werden. Zahl der feit der Mitte des vorigen Jahres verzogenen Wähler wieder fast vollständig zur Wahlurne führen könnten.

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Von befonderem Jnteresse ist der glänzende Durchfall des liberalen Arbeitervertreters Vibian in Birkenhead  . Dieser Mann war bisher ein getreuer Anhänger des Ministers Burns. Er zählte im Parlament zu der fleinen Schar liberaler Arbeitervertreter, die stets darauf bedacht waren, ihren Haß gegen den Sozialismus hervorzukehren. Auch Maddison, der im Parlament früher seine ähnliche Rolle wie Vivian spielte, scheint jekt definitiv vom politischen Schauplatz zu verschwinden. Bei den Wahlen im Januar unterlag er den Konservativen; leßten Connabend gab man ihm die Verteidigung eines unsicheren liberalen Mandats; er verlor es. Es ist sehr bezeichnend, daß den Liberalen zwei Mandate durch die von ihnen groß gezogenen Arbeitervertreter verloren gegangen sind. Einen Lacherfolg erzielten die Frauenrechtlerinnen in St. Pancras( London  ), wo sie einen Kandidaten aufgestellt hatten. Der gute Mann erhielt ganze 22 Stimmen. Jede dieser Stimmen muß mindestens zehn Pfund Sterling gekostet haben. Die bürger­lichen Frauenrechtlerinnen hätten wohl taunt etwas Wirksameres tun können, um dem Verdacht, daß die ganze Agitation zugunsten des beschränkten Frauenstimmrechts mit dem Gelde reicher Damen geführt wird und beim Bolte feinen Widerhall findet, neue Nah­rung zuzuführen.

Politifche Ueberficht.

Berlin  , den 8. Dezember 1910. Keine Ausnahmegesehe?

Eine klerikale Verteidigung der Fleischteuerung.

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Die flerifale Westdeutsche Arbeiterstg.", bas Spezialorgan der christlichen Gewerkschaften, hat eine Mauferung vollzogen. Noch am 19. November erklärte sie im fräftigsten Bruftton, es sei dringende Pflicht der Regierungen und Stadtverwaltungen, praktisch etwas zur Abhilfe der Fleischnot zu tun und über das Resolutionieren und Petitionieren hinauszukommen. Jetzt, nachdem auf die sozialdemo­fratische Interpellation die Regierung erklärt hat: Es geschieht nichts zur Abhilfe!, erzählt die Wesidentfche" ihren christlichen Lesern in einem Tangen Artifel, daß die 8ölle und Grena  iperren im Interesse der Arbeiter errichtet worden seien und deshalb auch fürderhin be stehen bleiben müßten.

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mitten,

Grenzsperren seien nicht nur für die Konfumenten von Nugen, sondern geradezu notwendig für sie. Die Opfer, die in diesem Punkte der deutsche Konsument bringe, Iohnten sich und würden fich auch ferner lohnen denn zunächst müßten diese Bölle und Sperren bestehen bleiben.

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Volksschule und Schnaps.

In einem furhessischen Provingblatt, an dessen Erscheinungsort sich ein Lehrerseminar befindet, war dieser Tage die folgende, gewiß aus Lehrertreifen stammende Mitteilung zu lesen, die zweifellos geeignet ist, das größte Aufsehen zu erregen:

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Seit Jahren wurden die Voltsschullehrer angehalten, in der Schule bei jeder sich bietenden Gelegenheit auf die Schädlich­teit bes Branntweingenusies hinzuweisen, und wohl jedes Lesebuch für Volksschulen enthält ein Stück, in dem ent­schieden vor dem Branntwein gewarnt wird. Nachdem seit kurzem num vielerorts auf dem Lande Fortbildungsschulen errichtet sind, ist den Leitern dieser Schulen vom Landwirtschaftlichen   Ministerium in Berlin   das erste Heft einer Monatsschrift für das ländliche Fortbildungsschulwesen in Preußen zugesandt, in dem sich eine Abhandlung über die industrielle Verwendung der Kartoffel findet. In diesem Auffage wird ausgeführt, daß ein großer Teil der Kartoffeln zur Herstellung von Trinkbranntwein benutzt wird, daß der Kartoffelsprit unbedenklich zu den feinsten Likören ver­Wit wendet werden tönne. Dann heißt es wörtlich weiter: Magen genossen, ist der Branntwein überhaupt nicht nur ein durchaus unschädliches, sondern ein entschieden bekömmliches Genußmittel!"

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Die Duellanten.

Sie stellt die Frage: Hat die deutsche   Volkswirtschaft, hat bor allem die Fleisch fonfumierende Bevölkerung ein Interesse am Be stehen und an der Weiterentwickelung unserer eigenen Viche und Fleischproduktion? Und sie fommt nach allerlei Beweisen" dazu, Soll etiva der Lehrer die Fortbildungsschüler, die er früher diese Frage mit einem doppelten und dreifachen Ja!" au beant­worten. Das Ausland, meint sie, sei niemals in der Lage doch vor dem Branntwein gewarnt hat, num vielleicht zum Trinken gewesen, einen Ausfall der deutschen   Fleischproduktion zu deden. ermuntern? Wenn die Schule mißbraucht wird, den Junkern einr Hätten wir nicht unsere eigene hohe" Fleischproduktion, dann würde unterwürfiges, frommes Arbeitsvolt berangudrillen, warum soll nicht die Fleischversorgung sich noch viel schwieriger gestalten, und das auch die Schule noch als Reklameanstalt für die Spirituszentrale Die Wahlen von gestern zeigen wieder, daß die Beteiligung deutsche Bolt würde das Fleisch noch weit teuerer bezahlen der Schnapsbrenner dienen? biel schwächer ist, als im Januar. Die Stimmenzahl der Liberalen müssen. Daraus ergäbe sich, so behauptet die West­und Konservativen fant um fast 10 Broz. bei jeder Partei; die deutsche", unweigerlich die Folgerung, daß alle Maßnahmen bleiben bestehen Als Herr Professor Bernhard( ohne Pistole) neulich feinen Arbeiterpartei hatte einen Stimmenverlust von etwa 20 Pro3. auf die zuweisen. Der stärkere Rückgang der Stimmen der Arbeiterpartei die allein es ermöglicht haben, die deutsche Hörsaal betrat, wurde er, wie wir pflichtschuldigst vermeldeten, von erklärt sich aus den Organisations- und Geldschwierigkeiten. Auch Fleischproduktion aufrecht zu erhalten und ihr den Studenten, denen seine Pistole mit einigem Recht weit mehr der Umstand, daß dieses Mal viel weniger Arbeitervertreter fandi- Die große Entwidelung zu geben. Die Zölle und imponiert hat, als seine wissenschaftlichen Leistungen, mit stür. dieren, als bei den letzten Wahlen, muß bei der Erklärung dieser mischem Beifallsgetrampel empfangen. Held Bernhard Erscheinung in Betracht gezogen werden. erklärte ihnen darauf, daß es sich bei seinem Streite mit Sering Verteidigung seines Katheders"( mit Pistole) handle, worauf die Studenten nochmals trampelten. Die Herren Professoren Sering, Schmoller und Wagner Als Beweis, daß das Ausland uns einen Ersatz für Heimische lassen nun durch einen Anschlag in der Universität ankünden, daß Viehproduktion gar nicht bieten fann, führt die Westdeutsche den Herr Bernhard sie mit jeuer Aeußerung beschuldigen wollte, fie christlichen Arbeitern erstens eine Statistit der Stückzahlen für hätten sein Recht auf Teilnahme an den sogenannten Haupt­Die Regierung scheint auf die hochverräterische Auf­Die Regierung scheint auf die hochverräterische Auf- Rindvieh, Schweine und Schafe der europäischen   Länder bor. vorlesungen verletzt. Er habe diese Beschuldigung erhoben, obwohl forderung der konservativen Kazifen, zur Erhaltung der ton- Diese Statistik vermeidet alle Quellenangabe, es find ferner darin vom Herrn Rektor eine mit ehrengerichtlichen Befugniffen aus­Amerita, Argentinien  , Australien   schlauerweise nicht enthalten. gestattete se ommission eingefegt worden sei und Herr Professor servativen Machtstellung den Staatsstreich vorzubereiten, noch vielleicht fühlte die Westdeutsche" selbst, daß der christliche Arbeiter Bernhard sich aus diesem Anlaß schriftlich verpflichtet immer nicht eingehen zu wollen wahrscheinlich, weil sie habe, sich der Deffentlichkeit in jeder Form zu enthalten. doch eine etwas tiefere historische Einsicht, besitzt als die Herren darin einen großen Halen finden könnte. Die Westdeutsche" erzählt sie muß in diefer Frage feit Schließlich erklären die drei Herren die Behauptung Bernhards aus­Elard v. Oldenburg, Georg Dertel, Ernst v. Heydebrand usw. Die" Post", die bekanntlich zu den scharfmacherischen Kliquen Wochen viel Druckerschwärze für die Verkohlung ihrer Leser ver- drücklich für unwahr. wenden daß nach der Deffnung der französischen   Grenze für Man sieht, die Geschichte macht viel mehr Spektakel, als ein die besten Beziehungen unterhält, weiß darüber zu melden: Bei der Besprechung über die Königsberger Kaiserrede hat sind und die deutschen   Viehhändler zudem dadurch die Preise ge- chid. Und das ist doch für einen preußischen Brofeffor up to date Bei der Besprechung über die Königsberger Kaiserrede hat Süddeutschland   fofort die Viehpreise in Frankreich   höher geworden hübsches, kleines Duellchen. Und dabei ist sie doch viel weniger der. Abg. v. Heydebrand die Frage erörtert, ob es nötig fei, gegen halten hätten, daß sie in Mannheim   genau so viel weniger Bich nachgerade die Hauptsache. Denn gesellschaftliches Auftreten und gute über gewissen Auswüchsen der sozialdemokratischen Kampfpolitit eine Ausnahmegefeßgebung in Erwägung zu ziehen. Wie wir hören, auftrieben, als von Frankreich   hereingelassen wurde. Desgleichen Verbindungen sind doch für diese Streife viel wichtiger als Wissen hätten in München   nach der Einlassung von französischem Vieh oder gar Charakter. Die Herren Sering, Schmoller und Wagner ist der Standpunkt der Regierung der, daß eine Ausnahme bie Händler die sonst regelmäßigen Viehzufuhren aus Schleswig   verstehen wirklich ihre Zeit nicht mehr. gefeßgebung gegen fozialdemokratische Aus= fchreitungen zurzeit nicht notwendig ist, da die Holstein zurückgehalten. Mag fein; aber wie würde es sein, wenn bestehenden Gesetze zur Ahndung solcher Ausschreitungen voll- auch die schweizerische, belgische, holländische, dänische, russische Würden die Holsteiner dann ihre Rinder Der sozialdemokratische Parteisekretär Linde in Königsberg  auf genügen. Eine Verschärfung bestehender Gesetze bor  - Grenze geöffnet würde. wollte am 18. Juni auf einem Grundstück der Gemarkung Bittehnen zurüdbehalten? zunehmen oder gar Ausnahmegefeße zu erlassen, wäre nur an gebracht, wenn außerordentliche Umstände solche Schritte veranlassen derselben Nummer: Das alles sind keine Gründe, alles ist berung ber öffentlichen Sicherheit zu befürchten sei. Doch das Jesuitenblatt verrät selbst an einer anderen Stelle eine öffentliche Versammlung unter freiem Himmel abhalten. Der Amtsvorsteher versagte jedoch die Genehmigung, weil eine Stö. wußter Schwindel! Zu einer Notiz über die Neichs- Die Beschwerden Lindes wurden vom Landrat und vom Ne wertzuwachssteuer, für die sie vorläufig noch eintritt, gloffiert sie gierungspräsidenten abgewiefen, indem ausgeführt eine Eingabe des Rheinischen und Trierschen Bauernvereins an den wurde: Der Besizer des Grundstücks habe erklärt, daß die Versammlung Reichstag  , worin diese sich gegen die Reichswertzuwachssteuer wenden. ohne seine Zustimmung angekündigt worden sei. Unter dieſen Besonders der Gaß der Eingabe hat es ihr angetan: Umständen wäre ohne weiteres bei einer Genehmigung mit Rechts­

müßten."

Für die Konservativen wird diese Meldung lediglich ein Antrieb sein, ihre Hezze fortzusetzen; wissen sie doch aus der Erfahrung ganz genau, wie schwächlich das Rückgrat des Kanzlers und seiner ministeriellen Gehilfen ist.

Die klerikalen Stühen des Thrones. Die portugiesischen Jesuiten   haben am 28. November dem Papfte einen Protest gegen ihre Behandlung in Portugal  überreicht; in diesem jetzt von dem Stuttgarter  Zentrumsblatt abgedruckten Protest heißt es:

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Gesetzwidriges Versammlungsverbot.

Es muß aber Einspruch dagegen erhoben werden, daß fiber- widrigkeiten zu rechnen gewesen. Aber auch bei einer Zustimmung haupt folche hohen Steuern zu anderen Zweden eingeführt des Besizers hätte mit einer Störung der öffentlichen Erstens sei der vor­werden als den, Geld für die öffentlichen BedürfSicherheit gerechnet werden müffen. handene Zugangsweg ein Interessentenweg, den die Anlieger nisse zu schaffen." eventuell hätten sperren tönnen. Auch deshalb sei anzunehmen, " Sonderbar", höhnt die Westdeutsche", höchst sonderbar. Drehen daß das Auffuchen des Versammlungsplages nicht ohne Berlegung wir mal den Spieß um. Es gibt z. B. Bölle, die weniger fremder Rechte vor sich gegangen wäre. Ferner sei der Versamm­Man sagt, wir Jesuiten   feien die hartnädigsten Gegner beshalb eingeführt sind, um Geld für die öffentlungsplatz nur fieben Morgen groß. Schließlich mußten noch einige der Republik   und deshalb hätten wir mit größerer Strenge lichen Bedürfnisse au schaffen", als die einheimische kleine Holzereien herhalten, die in einem ganz anderen Orte an einem als die anderen behandelt werden müssen. Das ist ein eitler Landwirtschaft vor der Konkurrenz des Auslandes zu schützen. Daher Tage vorgekommen waren, an welchem dort eine Versammlung unter Vorwand, denn die Gesellschaft hat gegen die der Name Schutzzoll im Gegensatz zu Finanzzoll." freiem Himmel geplant war, wegen Verbots durch den zuständigen republikanische Institution als solche nichts Na also! Hier entschlüpft also der Klerikalen Westdeutschen Amtsvorsteher aber nicht stattfinden fonnte. einzuwenden. Als die absolute Regierungsform Arbeiterzeitung" das Eingeständnis: Es gibt eine Auslands. in allen zivilisierten Nationen herrschte, waren es die großen tonturrenz. Grade die Zölle sollen die Landwirtschaft vor der Schriftsteller unserer Gesellschaft, die llar in ihren Auslandskonkurrenz schüßen", d. h. sie sollen sie davor bewahren, Werken die Fundamentalprinzipien der wahren Getreide und Fleisch infolge der Konkurrenz des Auslandes billiger Demotratie hervortreten ließen und heute sind gerade jene verlaufen zu müssen. Alles was die Westdeutsche" über die Un Das Oberverwaltungsgericht hob den Bescheid des Regierungs Brovinzen unseres Ordens, die die schönste Entwickelung zeigen fähigkeit des Auslandes erzählt, Fleisch nach Deutschland   zu liefern präsidenten auf und erklärte das Verbot der Versammlung für nicht

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Linde flagte und wies vor allem nach, daß der Besitzer des Grunbitiids bie fchriftliche Erlaubnis zur Benutzung feines Grundstücks gegeben hatte. Unter anderem machte er geltend, daß nicht nachgewiesen sei, daß auch nur einer der Anlieger die Benutzung des Interessentenweges untersagt habe.